Quellenstraße-Trinkbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen
Quellenstraße-Trinkbrunnen (Quelltext anzeigen)
Version vom 27. Juni 2013, 00:26 Uhr
, 27. Juni 2013keine Bearbeitungszusammenfassung
(geschätztes Schließdatum, ich weiß nicht exakt, aber besser als nix) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
<big><big>'''Trinkbrunnen an der Quellenstraße'''</big></big> | <big><big>'''Trinkbrunnen an der Quellenstraße'''</big></big> | ||
;Standort:[[Quellenstraße]], am | ;Standort:[[Quellenstraße]], für Autos gesperrte Straße am [[Auer Mühlbach]] unterhalb des Hochufers rechts der [[Isar]], zwischen [[Rosenheimer Straße|Rosenheimer-]] und [[Gebsattelstraße]] | ||
Künstler: Gartenbauamt | Künstler: Gartenbauamt | ||
Zeile 13: | Zeile 13: | ||
Ehemaliger Wasser-Jahresverbrauch: 197 Kubikmeter (2005) | Ehemaliger Wasser-Jahresverbrauch: 197 Kubikmeter (2005) | ||
Nicht | Nicht mehr in Betrieb: Der Brunnen ist leider seit einigen Jahren geschlossen! Nach einer Mitteilung würde die Stadt München eine Reparatur ablehnen, da sie Kosten im Bereich von 20.000,- Euro verursachen würde. | ||
== Beschreibung== | == Beschreibung== | ||
Der ehemalige Leitungswasser-Auslass in der Quellenstraße ist in der ursprünglichen Umgebung wie eine natürliche Quelle gestaltet und daher gewissermaßen 'echt'. Zugang zu diesem Idyll, einem ehemaligen Herbergen-Elendsquartier, findet man am besten von der Gebsattelstraße aus, vorbei an zwei Brücken über den [[Auer Mühlbach]]. Die erste führt zu einem Werkstatthof mit davor liegendem Privatparkplatz, die zweite zur Kegelhof-Anlage mit Spielplatz. Der längere Weg kommt von dem "Brunnhaus-Grundstück" genannten Eckhaus Rosenheimerstr. 10, gegenüber dem [[Gasteig]], und führt über die Straße [[Am Lilienberg]]. | Der ehemalige Leitungswasser-Auslass in der Quellenstraße ist in der ursprünglichen Umgebung wie eine natürliche Quelle gestaltet und daher gewissermaßen 'echt'. Zugang zu diesem Idyll, einem ehemaligen Herbergen-Elendsquartier, findet man am besten von der Gebsattelstraße aus, vorbei an zwei Brücken über den [[Auer Mühlbach]]. Die erste führt zu einem Werkstatthof mit davor liegendem Privatparkplatz, die zweite zur Kegelhof-Anlage mit Spielplatz. Der längere Weg kommt von dem "Brunnhaus-Grundstück" genannten Eckhaus Rosenheimerstr. 10, gegenüber dem [[Gasteig]], und führt über die Straße [[Am Lilienberg]]. | ||
Der geschlossene Trinkwasserbrunnen liegt also an einem Spazier- und Radlweg an dem rasch dahinfließenden Auer Mühlbach (zwischen den nicht so leicht auffindbaren Hausnummern 22 und 23 ehemaliger Herbergen auf der gegenüberliegenden Seite des Baches) und am Fuß des Hochufers rechts der Isar. Die hier austretenden | Der geschlossene Trinkwasserbrunnen liegt also an einem Spazier- und Radlweg an dem rasch dahinfließenden Auer Mühlbach (zwischen den nicht so leicht auffindbaren Hausnummern 22 und 23 ehemaliger Herbergen auf der gegenüberliegenden Seite des Baches) und am Fuß des Hochufers rechts der Isar. Die hier austretenden Grundwasserquellen nutzte man 400 Jahre lang. Ihr Wasser wurde noch vor 128 Jahren zunächst in Holzrohren, sog. Deicheln, später in Gussrohren über die Ludwigsbrücken in die Stadt geführt, zunächst nur zum heutigen [[Fischbrunnen]] auf dem [[Marienplatz]] und später dann in weiteren Leitungsnetzen, die München mit Trinkwasser versorgten. | ||
Der Brunnen in der Quellenstraße erhielt oder besser "behielt" seinen Namen von dem hier vormals reichlich und jetzt auch noch spärlicher hervortretenden, vormals umsorgten Grundwasser aus dem Nieder-Terrassen-Schotter der letzten Eiszeit und wurde zusätzlich gespeist von dem in einer ''Gletscher-Abflußrinne'' bereits seit [[Deisenhofen]] offen verlaufenden [[Hachinger Bach|Hachinger Grundwasserbach]]. Gespeichert wurde das reichlich fließende Trinkwasser, das selbst noch als Treibwasser für die Hebemechanik ihrer Wasserräder ausreichte, in den zwei ältesten Brunnhäusern Münchens. Abgebildet ist die älteste Städtische Münchner [[Brunnstube]] schon als der gemauerte rechteckige Kasten rechts der Isar auf dem jetzigen Grund des Eckhauses von Rosenheimerstr. 10, wie im Holzschnitt von 1493 aus der Weltchronik des Nürnberger Arztes Hartmann Schedel (1440 – 1514), unten links zu sehen. | Der Brunnen in der Quellenstraße erhielt oder besser "behielt" seinen Namen von dem hier vormals reichlich und jetzt auch noch spärlicher hervortretenden, vormals umsorgten Grundwasser aus dem Nieder-Terrassen-Schotter der letzten Eiszeit und wurde zusätzlich gespeist von dem in einer ''Gletscher-Abflußrinne'' bereits seit [[Deisenhofen]] offen verlaufenden [[Hachinger Bach|Hachinger Grundwasserbach]]. Gespeichert wurde das reichlich fließende Trinkwasser, das selbst noch als Treibwasser für die Hebemechanik ihrer Wasserräder ausreichte, in den zwei ältesten Brunnhäusern Münchens. Abgebildet ist die älteste Städtische Münchner [[Brunnstube]] schon als der gemauerte rechteckige Kasten rechts der Isar auf dem jetzigen Grund des Eckhauses von Rosenheimerstr. 10, wie im Holzschnitt von 1493 aus der Weltchronik des Nürnberger Arztes Hartmann Schedel (1440 – 1514), unten links zu sehen. |