Püttrichkloster: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Datenbank Klöster des [[Haus der Bayerischen Geschichte|Hauses der Bayerischen Geschichte]] sagt dazu: ''"Dieser Komplex ist an der Einmündung der "Kleinen Gasse" (Perusastraße) in die "Vordere Schwabinger Gasse" (Residenzstraße bzw. Max-Joseph-Platz) zu lokalisieren, also beim Restaurant "Spatenhaus" und den angrenzenden Häusern.  
Die Datenbank Klöster des [[Haus der Bayerischen Geschichte|Hauses der Bayerischen Geschichte]] sagt dazu: ''"Dieser Komplex ist an der Einmündung der "Kleinen Gasse" (Perusastraße) in die "Vordere Schwabinger Gasse" (Residenzstraße bzw. Max-Joseph-Platz) zu lokalisieren, also beim Restaurant "Spatenhaus" und den angrenzenden Häusern.  
''St. Christoph war das älteste Seelhaus Münchens. Ihm folgten vergleichbare Stiftungen der vornehmen Familien Ridler (1295), Sendlinger (vor 1400), Pienzenauer (1411), Rudolf (vor 1427), Schluder (1431), Kazmair (1487) und Bart (1595). Die vorrangige Aufgabe der "Seelfrauen" oder "Seelnonnen" war das tägliche Gebet für die Toten, insbesondere die verstorbenen Angehörigen der Stifter und Förderer. Hinzu trat, ähnlich den Beginen, die ambulante Krankenpflege. Es bestand folglich keine Klausur und zumindest in den Anfängen auch keine besondere Tracht. Die Frauen behielten im Haus ihr privates Eigentum und durften die Gemeinschaft jederzeit wieder verlassen, beispielsweise um zu heiraten. Nur die beiden ältesten und angesehensten Münchner Seelhäuser der Püttrich bzw. der Ridler vollzogen den Wandel zu Klöstern. Sie fielen deshalb später der Säkularisation zum Opfer, während die anderen privaten Seelhäuser noch im 19. Jahrhundert existierten.  
''St. Christoph war das älteste Seelhaus Münchens. Ihm folgten vergleichbare Stiftungen der vornehmen Familien Ridler (1295), Sendlinger (vor 1400), Pienzenauer (1411), Rudolf (vor 1427), Schluder (1431), Kazmair (1487) und Bart (1595). Die vorrangige Aufgabe der "Seelfrauen" oder "Seelnonnen" war das tägliche Gebet für die Toten, insbesondere die verstorbenen Angehörigen der Stifter und Förderer. Hinzu trat, ähnlich den Beginen, die ambulante Krankenpflege. Es bestand folglich keine Klausur und zumindest in den Anfängen auch keine besondere Tracht. Die Frauen behielten im Haus ihr privates Eigentum und durften die Gemeinschaft jederzeit wieder verlassen, beispielsweise um zu heiraten. Nur die beiden ältesten und angesehensten Münchner Seelhäuser der Püttrich bzw. der Ridler vollzogen den Wandel zu Klöstern. Sie fielen deshalb später der [[Säkularisation]] zum Opfer, während die anderen privaten Seelhäuser noch im 19. Jahrhundert existierten.  




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