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* 28. 2.: Die Verordnung des Reichspräsidenten Hindenburg {{WL2|Reichstagsbrandverordnung|''zum Schutz von Volk und Staat''}} (die so genannte „Reichstagsbrandverordnung“) bildet die scheinbare „Rechtsgrundlage“ für Konzentrationslager und Schutzhaft, die das Grundrecht der persönlichen Freiheit für alle Beschuldigten außer Kraft setzte. | * 28. 2.: Die Verordnung des Reichspräsidenten Hindenburg {{WL2|Reichstagsbrandverordnung|''zum Schutz von Volk und Staat''}} (die so genannte „Reichstagsbrandverordnung“) bildet die scheinbare „Rechtsgrundlage“ für Konzentrationslager und Schutzhaft, die das Grundrecht der persönlichen Freiheit für alle Beschuldigten außer Kraft setzte. | ||
* 9. 3. Machtübernahme der Nationalsozialisten in Bayern | * 9. 3.: Machtübernahme der Nationalsozialisten in Bayern unter {{WL2|Franz Xaver Ritter von Epp}} als Reichskommissar (das bedeutet ein Bevöllmächtigter der Reichsregierung an Stelle einer Landesregierung). | ||
* 10.3: Erste Verhaftungen | * 10.3: Erste Verhaftungen | ||
* 20. 3.: Himmler kündigt in einer Pressekonferenz die Eröffnung des ersten {{WL2|Konzentrationslager|Konzentrationslagers}} für den 22. 3. an | * 20. 3.: Himmler kündigt in einer Pressekonferenz die Eröffnung des ersten {{WL2|Konzentrationslager|Konzentrationslagers}} für den 22. 3. an | ||
*Vorgeschichte: 1916 wird in den Gemeinden [[Prittlbach]] und [[Ebenhausen]], eine Pulver- und Munitionsfabrik angesiedelt. Damit zog erstmals Industrie in die Dachauer Gegend. Mit dem Niedergang dieser Fabrik wurde aus dem Markt in den 20er Jahren die "notleidendste Stadt Bayerns" mit der höchsten Arbeitslosenrate im Reich (1926). Das erschlossene und hermetisch | *Vorgeschichte: 1916 wird in den Gemeinden [[Prittlbach]] und [[Ebenhausen]], eine Pulver- und Munitionsfabrik angesiedelt. Damit zog erstmals Industrie in die Dachauer Gegend. Mit dem Niedergang dieser Fabrik wurde aus dem Markt in den 20er Jahren die "notleidendste Stadt Bayerns" mit der höchsten Arbeitslosenrate im Reich (1926). Das erschlossene und hermetisch abgesperrte Fabrikgelände gehörte dem Staat. Der Dachauer Gemeinderat wurde über die Ortswahl durch die Münchner SS/Polizei nicht informiert. Der Auf- und Ausbau des Lagers erfolgte weitgehend unabhängig von Planungen der Gemeinde. Es gehörte bis 1939 offiziell nicht zu Dachau. | ||
* 22. 3.: Die ersten Häftlinge aus den Münchner Gefängnissen [[Justizvollzugsanstalt Neudeck|Neudeck]] und [[Stadelheim]] und aus der Strafanstalt Landsberg am Lech treffen im KZ Dachau ein. | * 22. 3.: Die ersten Häftlinge aus den Münchner Gefängnissen [[Justizvollzugsanstalt Neudeck|Neudeck]] und [[Stadelheim]] und aus der Strafanstalt Landsberg am Lech treffen im KZ Dachau ein. | ||
* 12. 4.: Drei Morde an den Häftlingen {{WL2|Deportation_und_Flucht_von_Juden_aus_Fürth#Rudolf_Benario_und_Ernst_Goldmann|Benario}}, Goldmann und Kahn werden bekannt und angezeigt. | * 12. 4.: Drei Morde an den Häftlingen {{WL2|Deportation_und_Flucht_von_Juden_aus_Fürth#Rudolf_Benario_und_Ernst_Goldmann|Benario}}, Goldmann und Kahn werden bekannt und angezeigt. | ||
* 30. 5.: Offizielle Übergabe des Wachdienstes nur an die SS. | * 30. 5.: Offizielle Übergabe des Wachdienstes nur an die SS. | ||
* Juni: SS-Oberführer {{WL2|Theodor Eicke|T. Eicke}} wird Lagerkommandant. | * Juni: SS-Oberführer {{WL2|Theodor Eicke|T. Eicke}} wird Lagerkommandant. | ||
* 9. 12.: 400 Häftlinge werden im Zuge der „Weihnachtsamnestie“ entlassen. | * 9. 12.: 400 Häftlinge werden im Zuge der „Weihnachtsamnestie“ entlassen. | ||
* Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft wegen der | * die Ermittlungen der Münchner [[Staatsanwaltschaft]] wegen der Häftlingsmorde/-erschießungen wurden nach wenigen Monaten eingestellt. | ||
== 1934== | == 1934== |
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