Weiß-Ferdl-Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:63_vikt-markt...dl.jpg_]] Weiß Ferdl gehört zu den ersten ‘Lebendigen Wahrzeichen‘, die am 18.10.1953 nach der Gründungsidee des ‘Freundeskreises der Münchner Volkssänger und Volks-Schauspieler‘ eingeweiht, von zwanzigtausend Münchnern mit dem Rathausglockenspiel, 11 Uhr, dem OB Thomas Wimmer übergeben wurden. Dazu gab‘s Turmmusik und die Bayern-Hymne.
[[Bild:63_vikt-markt...dl.jpg_|thumb|Volkssänger-Brunnen auf dem ]]  
[[Weiß Ferdl]] gehört zu den ersten ''lebendigen Wahrzeichen,'' die am 18. Okt. [[1953]] nach der Gründungsidee des ''Freundeskreises der Münchner Volkssänger und Volks-Schauspieler'' eingeweiht, von zwanzigtausend Münchnern mit dem Rathausglockenspiel, 11 Uhr, dem OB Thomas Wimmer übergeben wurden. Dazu gab‘s Turmmusik und die Bayern-Hymne.


Geboren als Ferdinand Weißheitinger, am 28.6.1883 in ‘Eding‘=Altötting, früh Sängerknabe in Salzburg, hat Weiß Ferdl 36 Jahre lang als Platzl-Direktor Schwänke und Couplets vorgetragen, Einheimische und Fremde derbleckt. Eines seiner bekanntesten Lieder: ‘.. unser Fähnlein ist weiß und blau..‘ und sein bekanntestes, aber kaum je gelesenes Bücherl, das sich eahm dann später zur der ihm abgeforderten Vergangenheitsbewältigung ausgewachsen hat: ‘Ich bin kein Intellektueller.‘  
Geboren als Ferdinand Weißheitinger, am 28.6.1883 in ‘Eding‘=Altötting, früh Sängerknabe in Salzburg, hat Weiß Ferdl 36 Jahre lang als [[Platzl]]-Direktor Schwänke und Couplets vorgetragen, Einheimische und Fremde derbleckt. Eines seiner bekanntesten Lieder: ‘.. unser Fähnlein ist weiß und blau..‘ und sein bekanntestes, aber kaum je gelesenes Bücherl, das sich eahm dann später zur der ihm abgeforderten Vergangenheitsbewältigung ausgewachsen hat: ‘Ich bin kein Intellektueller.‘  


Der Brunnen wurde von seiner Witwe, Bertl Weiß, aufgedreht. Der dabei fast vollständig anwesende Münchner Stadtrat hatte zuvor einen Dringlichkeitsantrag abgelehnt, nicht hinzugehen, weil Weiß Ferdl  ‘Pg‘ gewesen ist. Nach dem Krieg hat er bis zu seinem Tod, am 14. 3. 1949, mit dem Thespiskarren auf Tournee, u.a. mit dem Lied ‘von der Linie 8‘ seine Zuhörer immer wieder begeistert. Weiß Ferdls Kopf und die lustige Nase sind bei seiner Brunnenfigur ‘guat troffa‘. - Der ihm zugeschriebene politische Witz anläßlich einer Vorstellung auf plötzlich dunkler Bühne: ‘An der Birne liagt‘s nicht, dös muaß an der Leitung liagn!wurde schon 1935 dem Kabarettisten Werner Finck ‘angelastet‘. Nach dem Krieg aber haben beide zur ‘Sache mit der Leitung‘ wiederholt erklärt - wenn auch beide vergeblich - das Bonmot sei nicht von ihnen, sondern die ‘anonym geflüsterte Wahrheit in einer Diktatur‘.
Der '''Weiß-Ferdl-Brunnen''' wurde von seiner Witwe, Bertl Weiß, aufgedreht. Der dabei fast vollständig anwesende Münchner Stadtrat hatte zuvor einen Dringlichkeitsantrag abgelehnt, nicht hinzugehen, weil Weiß Ferdl  "Pg" gewesen ist (Pg - also NSDAP-Mitglied). Nach dem Krieg hat er bis zu seinem Tod, am 14. 3. 1949, mit dem Thespiskarren auf Tournee, u.a. mit dem Lied ‘von der Linie 8‘ seine Zuhörer immer wieder begeistert. Weiß Ferdls Kopf und die lustige Nase sind bei seiner Brunnenfigur ‘guat troffa‘.  
 
Der ihm zugeschriebene politische Witz anläßlich einer Vorstellung auf plötzlich dunkler Bühne:  
::''"An der Birne liagt‘s nicht, dös muaß an der Leitung liagn!"''
wurde schon 1935 dem Kabarettisten Werner Finck ‘angelastet‘. Nach dem Krieg haben beide zur ‘Sache mit der Leitung‘ wiederholt erklärt - wenn auch beide vergeblich - das Bonmot sei nicht von ihnen, sondern die "anonym geflüsterte Wahrheit in einer Diktatur".
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