Moschee in Sendling: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Image:409px-Munich Sendling St Korbinian.jpg|thumb|135px|St. Korbinian am Gotzinger Platz]]
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'''16. Juni 2005''': Unter Leitung des Münchner Oberbürgermeisters [[Christian Ude]] fand eine Sendlinger [[Bürgerversammlung]] statt, bei der das Thema Moschee Hauptgegenstand war und Gegner wie Befürworter ausführlich zu Wort kamen. Bei der abschließenden Abstimmung über den eingebrachten Ablehnungsantrag konnten die Gegner 252 Stimmen mobilisieren, mussten aber auch 212 Gegenstimmen für ihren Antrag hinnehmen. Ein Aufmerksamkeit heischender Auftritt Rechtsradikaler mit einem Transparent gegen die Moschee wurde unterbunden, einige [[Skinhead]]s waren von der Polizei bereits im Vorfeld von der Teilnahme an der Versammlung ausgeschlossen worden. Durch das knappe Abstimmungsergebnis ermutigt verkündete OB Ude am nächsten Tag: „Die Moschee wird gebaut“, wohl wissend, dass dezidierte Gegner wie Befürworter ihre Anhängerschaft zum Großteil zur Abstimmung mobilisiert hatten, der weitaus überwiegende Teil der Sendlinger Bürger dem Bauvorhaben aber neutral, wohlwollend oder gleichgültig gegenüberstehen dürfte und zur Abstimmung erst gar nicht erschien. So gesehen machte die Zahl der entschiedenen Gegner wohl nur einen minimalen Prozentsatz der Sendlinger Wohnbevölkerung aus.
'''16. Juni 2005''': Unter Leitung des Münchner Oberbürgermeisters [[Christian Ude]] fand eine Sendlinger [[Bürgerversammlung]] statt, bei der das Thema Moschee Hauptgegenstand war und Gegner wie Befürworter ausführlich zu Wort kamen. Bei der abschließenden Abstimmung über den eingebrachten Ablehnungsantrag konnten die Gegner 252 Stimmen mobilisieren, mussten aber auch 212 Gegenstimmen für ihren Antrag hinnehmen. Ein Aufmerksamkeit heischender Auftritt Rechtsradikaler mit einem Transparent gegen die Moschee wurde unterbunden, einige [[Skinhead]]s waren von der Polizei bereits im Vorfeld von der Teilnahme an der Versammlung ausgeschlossen worden. Durch das knappe Abstimmungsergebnis ermutigt verkündete OB Ude am nächsten Tag: „Die Moschee wird gebaut“, wohl wissend, dass dezidierte Gegner wie Befürworter ihre Anhängerschaft zum Großteil zur Abstimmung mobilisiert hatten, der weitaus überwiegende Teil der Sendlinger Bürger dem Bauvorhaben aber neutral, wohlwollend oder gleichgültig gegenüberstehen dürfte und zur Abstimmung erst gar nicht erschien. So gesehen machte die Zahl der entschiedenen Befürworter wohl nur einen minimalen Prozentsatz der Sendlinger Wohnbevölkerung aus.


'''22. Juni 2005''': Der Münchner Stadtrat stimmte dem Bau mit deutlicher Mehrheit zu, eine Koalition aus [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und [[Fraktion (Politik)|fraktionslosen]] Stadträten setzte sich gegen die [[Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.|CSU]] durch, die Bedenken gegen das Projekt angemeldet hatte. Die [[Christentum|christlichen]] Kirchen unterstützten das Projekt, für das damit das [[Baugenehmigungsverfahren]] begann. Die Gegner hofften, den Bau durch gerichtliche Klagen von Anwohnern noch verhindern zu können und drohten, ein [[Bürgerbegehren]] mit dem Ziel eines [[Bürgerentscheid]]s gegen den Bau herbeizuführen, falls solche Klagen scheitern sollten.
'''22. Juni 2005''': Der Münchner Stadtrat stimmte dem Bau mit deutlicher Mehrheit zu, eine Koalition aus [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], den [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]], [[Freie Demokratische Partei|FDP]] und [[Fraktion (Politik)|fraktionslosen]] Stadträten setzte sich gegen die [[Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.|CSU]] durch, die Bedenken gegen das Projekt angemeldet hatte. Die [[Christentum|christlichen]] Kirchen unterstützten das Projekt, für das damit das [[Baugenehmigungsverfahren]] begann. Die Gegner hofften, den Bau durch gerichtliche Klagen von Anwohnern noch verhindern zu können und drohten, ein [[Bürgerbegehren]] mit dem Ziel eines [[Bürgerentscheid]]s gegen den Bau herbeizuführen, falls solche Klagen scheitern sollten.
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