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Das jüdische [[Ehepaar Gutmann]] erwarb das Haus [[Lindwurmstraße]] 205 um 1910; 1912 eröffneten sie darin das Kaufhaus Gutmann. | Das jüdische [[Ehepaar Gutmann]] erwarb das Haus [[Lindwurmstraße]] 205 um 1910; 1912 eröffneten sie darin das Kaufhaus Gutmann. | ||
Gutmann wurde im November 1938 im Zuge der [https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938 Reichspogromnacht] in das [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau KZ Dachau] deportiert. Zuvor wurde ihm unter Zwang eine Verzichtserklärung auf den Besitz des Gebäudes und das Kaufhaus abverlangt. Das Haus ging an die Carl Sattler Hausbesitz-Verwertung-Verwaltung, von der Josef Rauch aus Plattling das Gebäude erwarb. Anschließend zog in das Erdgeschoss das Unternehmen „Textilwaren Albert Helfferich“ ein. | |||
[[Emanuel Gutmann]] kam – laut eidesstattlicher Erklärung einer Zeugin – „von dort [d.i. KZ Dachau] sterbenskrank zurück[…]. Nach seiner Rückkehr aus dem KZ Dachau zogen die Eheleute Gutmann in das jüdische Altersheim in der [Kaulbachstraße], von wo aus sie im Juni 1942 in das [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Theresienstadt KZ Theresienstadt] gebracht wurden. Emanuel Gutman kam am 24. Oktober 1943 im KZ Theresienstadt um; Sofie Gutmann verstarb am 11. Oktober 1944 im KZ Theresienstadt. | Gutmann wurde im November 1938 im Zuge der [https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938 Reichspogromnacht] in das [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau KZ Dachau] deportiert. Zuvor wurde ihm unter Zwang eine Verzichtserklärung auf den Besitz des Gebäudes und das Kaufhaus abverlangt. Das Haus ging an die Carl Sattler Hausbesitz-Verwertung-Verwaltung, von der Josef Rauch aus Plattling das Gebäude erwarb. Anschließend zog in das Erdgeschoss das Unternehmen „Textilwaren Albert Helfferich“ ein. | ||
Rückerstattungsverfahren von Seiten der Erben und Überlebenden der Familie – Sophie Marx’ Schwester Therese Klugmann (1874–1966) | |||
[[Emanuel Gutmann]] kam – laut eidesstattlicher Erklärung einer Zeugin – „von dort [d.i. KZ Dachau] sterbenskrank zurück[…]. Nach seiner Rückkehr aus dem KZ Dachau zogen die Eheleute Gutmann in das jüdische Altersheim in der [Kaulbachstraße], von wo aus sie im Juni 1942 in das [https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Theresienstadt KZ Theresienstadt] gebracht wurden. Emanuel Gutman kam am 24. Oktober 1943 im KZ Theresienstadt um; Sofie Gutmann verstarb am 11. Oktober 1944 im KZ Theresienstadt. | |||
Rückerstattungsverfahren von Seiten der Erben und Überlebenden der Familie – Sophie Marx’ Schwester Therese Klugmann (1874–1966) sowie Sophie Marx’ Bruder Benno Marx (1883–1968) – sind nicht erforscht bzw. bekannt. Andere Erbberechtigte wie Sophie Marx’ Bruder Louis Marx (1873–1943) sowie Schwester Carolene/Karoline Mayer kamen in der Shoa um. | |||
Die [[Initiative Historische Lernorte Sendling 1933-1945]] hat den Fall dokumentiert. | Die [[Initiative Historische Lernorte Sendling 1933-1945]] hat den Fall dokumentiert. | ||
[[Datei:Lindwurmstr. 205 Muenchen-1.jpg|thumb|right|Das Haus Lindwurmstraße 205 ]] | [[Datei:Lindwurmstr. 205 Muenchen-1.jpg|thumb|right|Das Haus Lindwurmstraße 205]] | ||
{{Wikipedia-Artikel|Haus_Lindwurmstraße_205_(München)}} | {{Wikipedia-Artikel|Haus_Lindwurmstraße_205_(München)}} | ||
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[[Kategorie:Geschichte]] | [[Kategorie:Geschichte]] | ||
[[Kategorie:Sozialleben]] | [[Kategorie:Sozialleben]] | ||
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