Kunsthandlung Julius Böhler: Unterschied zwischen den Versionen

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Als „arisch“ geführtes Geschäft konnten die Kunsthandlung auch während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] weiter Handel betreiben, ohne sich dem System anzudienen, aber auch sich bietende Gelegenheiten für attraktive Objekte ausnutzend. 1936 bis 1938 fanden vier Auktionen statt. Darunter fiel der Nachlass von Margarethe Oppenheim sowie Werke aus den Staatlichen Museen zu Berlin. Zusammen mit [[Karl Haberstock]] erwarb die Galerie einen großen Teil der Sammlung Felix Gutmann.<ref>Oeckl: ''Die Zusammenarbeit der Kunsthandlungen Julius Böhler München und Karl Haberstock Berlin'', 2015, S. 16</ref>
Als „arisch“ geführtes Geschäft konnten die Kunsthandlung auch während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] weiter Handel betreiben, ohne sich dem System anzudienen, aber auch sich bietende Gelegenheiten für attraktive Objekte ausnutzend. 1936 bis 1938 fanden vier Auktionen statt. Darunter fiel der Nachlass von Margarethe Oppenheim sowie Werke aus den Staatlichen Museen zu Berlin. Zusammen mit [[Karl Haberstock]] erwarb die Galerie einen großen Teil der Sammlung Felix Gutmann.<ref>Oeckl: ''Die Zusammenarbeit der Kunsthandlungen Julius Böhler München und Karl Haberstock Berlin'', 2015, S. 16</ref>


Nach 1945 nahmen die drei Geschäftsführer, Julius Harry Böhler, Otto Alfons Böhler und Hans Sauermann, relativ schnell wieder ihre Geschäfte auf. 1956 trat Julius Gustav Böhler (1929–2010), der Enkel des Firmengründers, als Gesellschafter in die Firma ein und wurde nach dem Tod seines Vaters Julius Harry 1979 Alleininhaber. Weiterhin behauptete das Unternehmen seine Position als eine der bedeutendsten Kunsthandlungen Münchens. 2004 wurde – nach 124 Jahren – der Stammsitz in München aufgegeben. Noch immer in Familienbesitz, setzt das „Kunsthaus Julius Böhler“ unter der Leitung von Florian Eitle-Böhler seine Tradition am Standort in [[Starnberg]] fort.<ref>[https://editionhansposse.gnm.de/wisski/navigate/284/view Julius Böhler (München)] Germanisches Nationalmuseum, abgerufen am 10. September 2021</ref>
Nach 1945 nahmen die drei Geschäftsführer, Julius Harry Böhler, Otto Alfons Böhler und Hans Sauermann, relativ schnell wieder ihre Geschäfte auf. 1956 trat Julius Gustav Böhler (1929–2010), der Enkel des Firmengründers, als Gesellschafter in die Firma ein und wurde nach dem Tod seines Vaters Julius Harry 1979 Alleininhaber. Weiterhin behauptete das Unternehmen seine Position als eine der bedeutendsten Kunsthandlungen Münchens. 2004 wurde – nach 124 Jahren – der Stammsitz in München aufgegeben. Noch immer in Familienbesitz, setzt das „[https://www.boehler-art.com/ Kunsthaus Julius Böhler]“ unter der Leitung von Florian Eitle-Böhler seine Tradition am Standort in [[Starnberg]] fort.<ref>[https://editionhansposse.gnm.de/wisski/navigate/284/view Julius Böhler (München)] Germanisches Nationalmuseum, abgerufen am 10. September 2021</ref>


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