Werner Schneyder: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Kabarettisten und Sportkommentator Werner Schneyder. Zu anderen Personen siehe [[Werner Schneider]].}}
{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem Kabarettisten und Sportkommentator Werner Schneyder. Zu anderen Personen siehe [[Werner Schneider]].}}
[[Datei:2204Werner Schneyder.JPG|mini|''Werner Schneyder'' bei [[Markus Lanz (Fernsehsendung)|Markus Lanz]] (2011)]]
[[Datei:2204Werner Schneyder.JPG|mini|''Werner Schneyder'' bei [[Markus Lanz (Fernsehsendung)|Markus Lanz]] (2011)]]
'''Werner Schneyder''' (* [[25. Januar]] [[1937]] in [[Graz]]; † März [[2019]]<ref>[https://www.focus.de/panorama/welt/im-alter-von-82-jahren-gestorben-zdf-sportkommentator-und-kabarettist-werner-schneyder-ist-tot_id_10400110.html ZDF-Sportkommentator und Kabarettist Werner Schneyder ist tot] auf focus.de, abergrufen am 3. Maärz 2019</ref>) war ein [[österreich]]ischer [[Kabarettist]], [[Autor]], [[Schauspieler]], [[Regisseur]], Box[[kampfrichter]] und [[Kommentatoren|Sportkommentator]].
'''Werner Schneyder''' (* [[25. Januar]] [[1937]] in [[Graz]]; † März [[2019]]<ref>[https://www.focus.de/panorama/welt/im-alter-von-82-jahren-gestorben-zdf-sportkommentator-und-kabarettist-werner-schneyder-ist-tot_id_10400110.html ZDF-Sportkommentator und Kabarettist Werner Schneyder ist tot] auf focus.de, abgerufen am 3. März 2019</ref>) war ein [[österreich]]ischer [[Kabarettist]], [[Autor]], [[Schauspieler]], [[Regisseur]], Box[[kampfrichter]] und [[Kommentatoren|Sportkommentator]].


== Leben ==
== Leben ==
Werner Schneyder wurde 1937 in Graz geboren. Sein Vater stammte aus Wien die Mutter aus [[Karlsbad]]. Er wuchs in Klagenfurt „zwischen Fußballplatz und Stadttheater“ auf, studierte in Wien [[Publizistikwissenschaft|Publizistik]] und [[Kunstgeschichte]]. Daneben arbeitete er – wie schon zur Schulzeit – als Journalist und Barsänger. Nach der zeitungswissenschaftlichen [[Promotion (Doktor)|Promotion]] schrieb er drei Jahre lang Werbetexte. Über die Annahme eines Theaterstücks wurde er als Dramaturg an das [[Landestheater Salzburg]] engagiert. Nach einem Jahr in Linz entschloss er sich zur Existenz als freier Autor. Er schrieb für den Hörfunk Features und Hörspiele, war auch deren Regisseur, schrieb Theaterkritiken und politische Tagesgedichte für Zeitungen.
Werner Schneyder wurde 1937 in Graz geboren. Sein Vater stammte aus Wien die Mutter aus [[Karlsbad]]. Er wuchs in Klagenfurt „zwischen Fußballplatz und Stadttheater“ auf, studierte in Wien [[Publizistikwissenschaft|Publizistik]] und [[Kunstgeschichte]]. Daneben arbeitete er – wie schon zur Schulzeit – als Journalist und Barsänger. Nach der zeitungswissenschaftlichen [[Promotion (Doktor)|Promotion]] schrieb er drei Jahre lang Werbetexte. Über die Annahme eines Theaterstücks wurde er als Dramaturg an das [[Landestheater Salzburg]] engagiert. Nach einem Jahr in Linz entschloss er sich zur Existenz als freier Autor. Er schrieb für den Hörfunk Features und Hörspiele, war auch deren Regisseur, schrieb Theaterkritiken und politische Tagesgedichte für Zeitungen.
Werner Schneyder lebte in Wien und am [[Millstätter See]] in Kärnten. Sein Sohn Achim ist Autor und Journalist. Am 3. März 2019 wurde bekannt, dass Schneyder in seiner Wohnung verstorben ist.<ref>[https://kurier.at/kultur/kabarettist-werner-schneyder-ist-tot/400423850 Kabarettist Werner Schneyder ist tot], Kurier, 3. März 2019</ref>
Werner Schneyder lebte in [[Wien]] und am [[Millstätter See]] in Kärnten. Sein Sohn Achim ist Autor und Journalist. Am 3. März 2019 wurde bekannt, dass Schneyder in seiner Wohnung verstorben ist.<ref>[https://kurier.at/kultur/kabarettist-werner-schneyder-ist-tot/400423850 Kabarettist Werner Schneyder ist tot], Kurier, 3. März 2019</ref>


== Kabarett ==
== Kabarett ==


1973 wurde ein Auftritt mit einer kabarettistischen Lesung in Salzburg für einen Schauspielerfreund zum Anlass, Schneyder dem Star des im Jahr zuvor aufgelösten Ensembles der ''[[Münchner Lach- und Schießgesellschaft]]'', [[Dieter Hildebrandt]], als Partner zu empfehlen. Eine zunächst unverbindliche Begegnung entwickelte sich nach dem Erscheinen von Schneyders erstem Gedicht- und Aphorismenband zu dem Plan, ein Kabarett-Duo zu gründen. Dieses startete im April 1974 und zeigte fünf Programme in acht Jahren (''Talk täglich'', ''Lametta & Co.'' ''Wie abgerissen'', ''Keine Fragen mehr'', ''Ende der Spielzeit''). 1982 trennte sich das Paar, um sich 1985 für ein kabarettgeschichtlich bedeutsames Gastspiel in der DDR (''Zugabe Leipzig'') noch einmal zu formieren. Schneyder war davor schon zweimal mit Solo-Gastspielen in Leipzig gewesen. Er hatte vor dem letzten Duo-Programm ein ''Solo mit Trio'' erprobt und ließ danach unter anderem ''Satz für Satz'', ''Doppelt besetzt'', ''Schon wieder nüchtern'', ''Absage'' und ''Abschiedsabend'' folgen.
1973 wurde ein Auftritt mit einer kabarettistischen Lesung in Salzburg für einen Schauspielerfreund zum Anlass, Schneyder dem Star des im Jahr zuvor aufgelösten Ensembles der ''[[Münchner Lach- und Schießgesellschaft]]'', [[Dieter Hildebrandt]], als Partner zu empfehlen. Eine zunächst unverbindliche Begegnung entwickelte sich nach dem Erscheinen von Schneyders erstem Gedicht- und Aphorismenband zu dem Plan, ein Kabarett-Duo zu gründen. Dieses startete im April 1974 und zeigte fünf Programme in acht Jahren (''Talk täglich'', ''Lametta & Co.'' ''Wie abgerissen'', ''Keine Fragen mehr'', ''Ende der Spielzeit''). 1982 trennte sich das Paar, um sich 1985 für ein kabarettgeschichtlich bedeutsames Gastspiel in der DDR (''Zugabe Leipzig'') noch einmal zu formieren. Schneyder war davor schon zweimal mit Solo-Gastspielen in [[Leipzig]] gewesen. Er hatte vor dem letzten Duo-Programm ein ''Solo mit Trio'' erprobt und ließ danach unter anderem ''Satz für Satz'', ''Doppelt besetzt'', ''Schon wieder nüchtern'', ''Absage'' und ''Abschiedsabend'' folgen.


1996 trat Schneyder von der Kabarettbühne ab. Zwölf Jahre danach wurde er mit dem Comeback-Programm ''Ich bin konservativ'' „wortbrüchig“. Dessen Kleintheaterversion folgte 2011 (Das ultimative Solo). Alle Duo- und Soloprogramme wurden nach großen Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz von Fernsehsendern ausgestrahlt. Daneben versuchte Schneyder auch immer wieder, literarisch-kabarettistische Elemente in neue Unterhaltungsformate (''Salon'', ''Stichwort'', ''Meine Gäste und ich'') einzubringen.
1996 trat Schneyder von der Kabarettbühne ab. Zwölf Jahre danach wurde er mit dem Comeback-Programm ''Ich bin konservativ'' „wortbrüchig“. Dessen Kleintheaterversion folgte 2011 (Das ultimative Solo). Alle Duo- und Soloprogramme wurden nach großen Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz von Fernsehsendern ausgestrahlt. Daneben versuchte Schneyder auch immer wieder, literarisch-kabarettistische Elemente in neue Unterhaltungsformate (''Salon'', ''Stichwort'', ''Meine Gäste und ich'') einzubringen.
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== Sport ==
== Sport ==
Schneyder betätigte sich schon in der Schulzeit als Sportjournalist. Lange danach kam über das Kabarett ein Kontakt mit dem [[ZDF]] zustande, der ab 1975 zur Präsentation des [[Das aktuelle Sportstudio|Aktuellen Sportstudios]] und 1978 zur kabarettistischen Jahresbilanzsendung [[Das ausgefallene Sport-Studio]] führte, die er bis 1990 sieben Mal moderierte. Ab den Olympischen Spielen in Los Angeles (1984) kommentierte er zunächst Amateur- und später Berufsboxen im Fernsehen. Als langjähriger [[Kampfrichter]] im Amateurboxen und als Kabarettist konnte er hier zwei seiner Kompetenzen gleichzeitig anwenden. Sein anhaltendes Interesse für Sport im Allgemeinen bewies er durch gelegentliche [[Kolumne]]n in einem Fachblatt. Während seiner Duo-Jahre mit Dieter Hildebrandt stand er im Tor des ''FC Schmiere'', der Fußballmannschaft der Kabarett- und Kleintheaterszene jener Zeit.<ref name="BR2017">Porträt von Werder Schneyder, Bayern 2 Radiothemen vom 17. Januar 2017, abgerufen 26. Januar 2017</ref>
Schneyder betätigte sich schon in der Schulzeit als Sportjournalist. Lange danach kam über das Kabarett ein Kontakt mit dem [[ZDF]] zustande, der ab 1975 zur Präsentation des [[Das aktuelle Sportstudio|Aktuellen Sportstudios]] und 1978 zur kabarettistischen Jahresbilanzsendung [[Das ausgefallene Sport-Studio]] führte, die er bis 1990 sieben Mal moderierte. Ab den [[Olympische Sommerspiele 1984|Olympischen Spielen in Los Angeles]] (1984) kommentierte er zunächst Amateur- und später Berufsboxen im Fernsehen. Als langjähriger [[Kampfrichter]] im Amateurboxen und als Kabarettist konnte er hier zwei seiner Kompetenzen gleichzeitig anwenden. Sein anhaltendes Interesse für Sport im Allgemeinen bewies er durch gelegentliche [[Kolumne]]n in einem Fachblatt. Während seiner Duo-Jahre mit Dieter Hildebrandt stand er im Tor des ''[[FC Schmiere]]'', der Fußballmannschaft der Kabarett- und Kleintheaterszene jener Zeit.<ref name="BR2017">Porträt von Werder Schneyder, Bayern 2 Radiothemen vom 17. Januar 2017, abgerufen 26. Januar 2017</ref>


== Auszeichnungen und Ehrungen ==
== Auszeichnungen und Ehrungen ==
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