Flößerei: Unterschied zwischen den Versionen

91 Bytes hinzugefügt ,  23. Februar 2022
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[[Bild:MueThalIsarfloe2010a.jpg|thumb|Das Flößerdenkmal in Hinterbrühl]]
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Die '''Flößerei''' hat eine lange Tradition. Die Geschichte der Floßfahrt auf der [[Isar]] in und durch [[Bayern]] geht angeblich auf das 12. Jahrhundert zurück. Jedenfalls existieren seit dieser Zeit Aufzeichnungen über die Flößer. Es ist gut möglich, dass es die ''Flößerei'' schon vorher gab. Zunächst waren es reine Bauholztransporte, bei denen das Holz der Flöße am Bestimmungsort verkauft wurde. Bald gab es auch damit verbundene Warentransporte, hauptsächlich als Handel von Kleinbauern in Flussnähe. Z.B. wurden für den Bau der [[Frauenkirche]] durch [[Jörg von Halspach]] in den Jahren 1468 bis 1488 für den gewaltigen Dachstuhl 147 schwerbeladene Bauholzflöße, davon 49 Zimmer- und 43 Schnittholzflöße mit insgesamt etwa 630 Festmeter Rundholz benötigt.  
Die '''Flößerei''' hat eine lange Tradition. Die Geschichte der Floßfahrt auf der [[Isar]] in und durch [[Bayern]] geht angeblich auf das 12. Jahrhundert zurück. Jedenfalls existieren seit dieser Zeit Aufzeichnungen über die Flößer. Es ist gut möglich, dass es die ''Flößerei'' schon vorher gab. Zunächst waren es reine Bauholztransporte, bei denen das Holz der Flöße am Bestimmungsort verkauft wurde. Bald gab es auch damit verbundene Warentransporte, hauptsächlich als Handel von Kleinbauern in Flussnähe. Z.B. wurden für den Bau der [[Frauenkirche]] durch [[Jörg von Halspach]] in den Jahren 1468 bis 1488 für den gewaltigen Dachstuhl 147 schwerbeladene Bauholzflöße, davon 49 Zimmer- und 43 Schnittholzflöße mit insgesamt etwa 630 Festmeter Rundholz benötigt.  


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Um München mit Strom zu versorgen, wurde zu Beginn des Dritten Reiches der Isarkanal gebaut, doch Floßfahrten wurden fast nur noch zum Vergnügen gemacht. Diese Isar Floßfahrten passten jedoch gut in das national-sozialistische Konzept und wurden somit als traditionell bayerische Freizeitaktivität wiederentdeckt.  
Um München mit Strom zu versorgen, wurde zu Beginn des Dritten Reiches der Isarkanal gebaut, doch Floßfahrten wurden fast nur noch zum Vergnügen gemacht. Diese Isar Floßfahrten passten jedoch gut in das national-sozialistische Konzept und wurden somit als traditionell bayerische Freizeitaktivität wiederentdeckt.  


[[Bild:Isar Floßfahrten.jpg|mini|Floß bei Schäftlarn auf dem Isarkanal (2008)]]
Ursprünglich waren die Isar Floßfahrten ab Lenggries möglich, allerdings änderte sich dies mit dem Bau der Wasserkraftwerke am Walchensee und am Sylvensteinspeicher. Heute beginnen die beliebten Fahrten in Wolfratshausen und enden in Thalkirchen. Die Flößerzunft besteht bis heute und auch einen Floßmeister gibt es noch immer. Dieser bildet sogar noch selbst die Floßführer aus.
Ursprünglich waren die Isar Floßfahrten ab Lenggries möglich, allerdings änderte sich dies mit dem Bau der Wasserkraftwerke am Walchensee und am Sylvensteinspeicher. Heute beginnen die beliebten Fahrten in Wolfratshausen und enden in Thalkirchen. Die Flößerzunft besteht bis heute und auch einen Floßmeister gibt es noch immer. Dieser bildet sogar noch selbst die Floßführer aus.


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