Domagkpark: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Panorama Domagkpark westlich.jpg|800px|miniatur|rechts|Domagkpark aus westlicher Sicht]]
Der '''Domagkpark''' ist ein 24,3 Hektar großes Stadtquartier in München auf dem [[Gelände der ehemaligen Funkkaserne]] und gehört zum Stadtbezirk [[Schwabing-Freimann]].
Der '''Domagkpark''' ist ein 24,3 Hektar großes Stadtquartier in München auf dem [[Gelände der ehemaligen Funkkaserne]] und gehört zum Stadtbezirk [[Schwabing-Freimann]].


Im Zentrum des Areals liegt eine große Parkanlage. In den daran angrenzenden Gebäuden befinden sich 1.600 Wohnungen für etwa 4.000 Menschen, Geschäfte, Cafés, Restaurants, Kindertagesstätten, ein Hotel, ein Studentenwohnheim, eine Grundschule und Sportanlagen. Im Areal liegt ebenfalls die Künstlerkolonie [[Domagkateliers]].  
Im Zentrum des Areals liegt eine große Parkanlage. In den daran angrenzenden Gebäuden befinden sich 1.600 Wohnungen für etwa 4.000 Menschen, Geschäfte, Cafés, Restaurants, Kindertagesstätten, ein Hotel, zwei Studentenwohnheime, eine Grundschule und Sportanlagen. Im Areal liegt ebenfalls die Künstlerkolonie [[Domagkateliers]].  


Auf 8,7 Hektar der Fläche befindet sich das Sicherheitsgelände der [[Bundespolizei]]. Diese nutzt die bestehenden, zum Teil denkmalgeschützten Gebäude rund um den so genannten Ehrenhain und die dazugehörigen Sportflächen.  
Auf 8,7 Hektar der Fläche befindet sich das Sicherheitsgelände der [[Bundespolizei]]. Diese nutzt die bestehenden, zum Teil denkmalgeschützten Gebäude rund um den so genannten Ehrenhain und die dazugehörigen Sportflächen.  
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== Lage ==
== Lage ==
[[Datei:Luftbildaufnahme Domagkpark mit Straßennamen.jpg|miniatur|Luftbildaufnahme Domagkpark mit Straßennamen, blau markiert ist das Gelände der Bundespolizei]]
[[Datei:Luftbildaufnahme Domagkpark mit Straßennamen.jpg|miniatur|Luftbildaufnahme Domagkpark mit Straßennamen, blau markiert ist das Gelände der Bundespolizei]]
Das Gelände des Domagkparks liegt nördlich der [[Domagkstraße]] und südlich des [[Frankfurter_Ring|Frankfurter Rings]]. Östlich ist es durch die Autobahn A9 begrenzt und westlich durch [[Bauhausplatz]] und die Gleise der Trambahnlinie 23.
Der Domagkpark liegt nördlich der [[Domagkstraße]] und südlich des [[Frankfurter_Ring|Frankfurter Rings]]. Östlich ist es durch die Autobahn A9 sowie das Gelände der Bundespolizei begrenzt und westlich durch den [[Bauhausplatz]] und die Gleise der Trambahnlinie 23.
Das Stadtquartier liegt im Stadtbezirk 12 [[Schwabing-Freimann]] und ist dort dem Stadtbezirksteil 12.3 [[Alte Heide - Hirschau]] zugeordnet.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stadtteile_Münchens Liste der Stadtteile Münchens]</ref> Der Domagkpark gehört zur Gemarkung Schwabing. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkungen_Münchens Gemarkungen Münchens]</ref>
Das Stadtquartier liegt im Stadtbezirk 12 [[Schwabing-Freimann]] und ist dort dem Stadtbezirksteil 12.3 [[Alte Heide-Hirschau]] zugeordnet.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stadtteile_Münchens Liste der Stadtteile Münchens]</ref> Der Domagkpark gehört zur Gemarkung Schwabing. <ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Gemarkungen_Münchens Gemarkungen Münchens]</ref>
[[Datei:Trambahnstation Schwabing Nord.jpg|miniatur|Trambahnstation "Schwabing Nord" auf der westlichen Seite des Domagkparks; hinter den Hochhäusern befindet sich der Bauhausplatz]]
[[Datei:Trambahnstation Schwabing Nord.jpg|miniatur|Trambahnstation "Schwabing Nord" auf der westlichen Seite des Domagkparks; hinter den Hochhäusern befindet sich der Bauhausplatz]]
Das Stadtviertel ist durch die Trambahnstation "Schwabing Nord" der Linie 23 und durch die Buslinien 177, 50, 150, X36 und X37 an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
Das Stadtviertel ist durch die Trambahnstation "Schwabing Nord" der Linie 23 und durch die Buslinien 177, 50, 150, X36 und X37 an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.
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Ebenfalls relevant für die öffentliche Anbindung des Domagkparks könnte eine in Planung befindliche S-Bahn-Linie sein, die auf den bereits bestehenden Bahngleisen des Nordrings schon ab 2026 verkehren soll. Diese Bahnstrecke wird aktuell nur für den Güterverkehr verwendet.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/s-bahn-muenchen-ausbau-nordring-1.4474597 Süddeutsche Zeitung "Nordring könnte bis zu 25,5 Millionen Euro kosten" vom 5. Juni 2019, 6:35 Uhr]</ref> Im Rahmen der Erweiterung der Strecke für den Personenverkehr soll überprüft werden, inwieweit die S-Bahnstrecke mit der Tramlinie 23 verbunden werden kann. Die bisherige Planung des benötigten Tram-Brückenbauwerks durch die SWM berücksichtigt die S-Bahn zwar noch nicht, allerdings sollen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verknüpfung der beiden Verkehrsmittel an dieser Stelle möglichst bald in die Planung miteinfließen.<ref>[https://www.tramreport.de/tag/linie-23/ Verlängerung der Tram 23 nach Norden www.tramreport.de]</ref>
Ebenfalls relevant für die öffentliche Anbindung des Domagkparks könnte eine in Planung befindliche S-Bahn-Linie sein, die auf den bereits bestehenden Bahngleisen des Nordrings schon ab 2026 verkehren soll. Diese Bahnstrecke wird aktuell nur für den Güterverkehr verwendet.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/s-bahn-muenchen-ausbau-nordring-1.4474597 Süddeutsche Zeitung "Nordring könnte bis zu 25,5 Millionen Euro kosten" vom 5. Juni 2019, 6:35 Uhr]</ref> Im Rahmen der Erweiterung der Strecke für den Personenverkehr soll überprüft werden, inwieweit die S-Bahnstrecke mit der Tramlinie 23 verbunden werden kann. Die bisherige Planung des benötigten Tram-Brückenbauwerks durch die SWM berücksichtigt die S-Bahn zwar noch nicht, allerdings sollen die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Verknüpfung der beiden Verkehrsmittel an dieser Stelle möglichst bald in die Planung miteinfließen.<ref>[https://www.tramreport.de/tag/linie-23/ Verlängerung der Tram 23 nach Norden www.tramreport.de]</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Historische Karte München von 1894 mit ungefährer Lage des Domagkparks.jpg|miniatur|Historische Karte München von 1894 mit ungefährer Lage des Domagkparks (rote Fläche)]]
[[Datei:Historische Karte München von 1894 mit ungefährer Lage des Domagkparks.jpg|miniatur|Historische Karte München von 1894 mit ungefährer Lage des Domagkparks (rote Fläche)]]
Im frühen 19.Jahrhundert zeigen historische Karten, dass das Gelände des heutigen Domagkparks etwas südlicher als die beiden ehemaligen Dörfer Freymann und Neu Freymann und nördlich des Dorfs Schwabing liegt, letzteres wurde 1886 zur Stadt ernannt und vier Jahre später nach München eingemeindet. <ref>[https://v.bayern.de/3fN23 Historischer Kartenausschnitt 1869 von Bayern-Atlas ]</ref> Um 1900 ist der nächstgelegene Ort Neu-Schwabing.<ref>[https://v.bayern.de/JcwPH Historischer Kartenausschnitt 1900 von Bayern-Atlas ]</ref> In den 1930er Jahren ist auf dem heutigen Areal ein Golfspielplatz verzeichnet. Zu dieser Zeit fuhr ungefähr entlang der heutigen Ungererstraße eine elektrische Eisenbahn vom Nordfriedhof nach Freimann.<ref>[https://v.bayern.de/jyztk Historischer Kartenausschnitt 1935 von Bayern-Atlas ]</ref>
Im frühen 19.Jahrhundert zeigen historische Karten, dass das Gelände des heutigen Domagkparks etwas südlicher als die beiden ehemaligen Dörfer Freymann und Neu Freymann und nördlich des Dorfs Schwabing liegt, letzteres wurde 1886 zur Stadt ernannt und vier Jahre später nach München eingemeindet. <ref>[https://v.bayern.de/3fN23 Historischer Kartenausschnitt 1869 von Bayern-Atlas ]</ref> Um 1900 ist der nächstgelegene Ort Neu-Schwabing.<ref>[https://v.bayern.de/JcwPH Historischer Kartenausschnitt 1900 von Bayern-Atlas ]</ref> In den 1930er Jahren ist auf dem heutigen Areal ein Golfspielplatz verzeichnet. Zu dieser Zeit fuhr ungefähr entlang der heutigen Ungererstraße eine elektrische Eisenbahn vom Nordfriedhof nach Freimann.<ref>[https://v.bayern.de/jyztk Historischer Kartenausschnitt 1935 von Bayern-Atlas ]</ref>
 
[[Datei:Zufahrt Bundespolizei ehemalige Funkkaserne.jpg|miniatur|Zufahrt zur ehemaligen Funkkaserne (heute Bundespolizei)]]
Zwischen 1936 und 1938 wurde von den Nationalsozialisten dann die [[Funkkaserne]] als Luftwaffen-Nachrichten Kaserne erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die US-Armee hier eine Übergangsunterkunft für überwiegend aus Osteuropa verschleppte Zwangsarbeiter. Die „UN relief and rehabilitation administration“ (UNRRA) kümmerte sich von hier aus um deren Rückführung.
Zwischen 1936 und 1938 wurde von den Nationalsozialisten dann die [[Funkkaserne]] als Luftwaffen-Nachrichten Kaserne erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrieb die US-Armee hier eine Übergangsunterkunft für überwiegend aus Osteuropa verschleppte Zwangsarbeiter. Die „UN relief and rehabilitation administration“ (UNRRA) kümmerte sich von hier aus um deren Rückführung.
Im Jahr 1956 ging die Kaserne in die Verantwortung der Bundeswehr über. Bis 1992 war die Funkkaserne Standort für mehrere Pionierbataillons und einer Panzerkompanie.
Im Jahr 1956 ging die Kaserne in die Verantwortung der Bundeswehr über. Bis 1992 war die Funkkaserne Standort für mehrere Pionierbataillons und einer Panzerkompanie.
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* Das Stimmungsbild, dem der Leitfaden in der Auswahl von Material und Farben folgt, ist das Bild eines freundlich bis heiter anmutenden Quartiers. Unter dem blauen Himmel Münchens, eingebunden im Grün der Umgebung, entsteht ein Stadtteil in gemischten erdigen Farbtönen. Das Farbschema zeigt Beigeabstufungen sowie belebende Rottöne für die Putzfassaden, die mit den beigen bis gräulichen Nuancen der Kalksteine für den Sockel- und Belagsbereich harmonisieren. Das umlaufende Grün steht für die Einbindung in Grünflächen und die angedachte Bepflanzung. Alle Fassaden sollten eine monochrome Farbgebung erhalten. Die großflächigen Gebäude (U-Typen, L-Typen) entlang der Domagkstraße und dem Frankfurter Ring sollten in einem homogenen leicht nuancierten hellen Farbraum gehalten werden. Die Punkthäuser sollten vergleichsweise kräftigere und zueinander unterschiedlichere Farbtöne aufweisen. Gebäude an öffentlichen Plätzen erhalten betont mittelhelle Farben und markieren die ‚Quartiersecken‘. Die Baukörper sollten entsprechend dem Farbkonzept eine Farbgebung im Spektrum von hellen Sand- und Beigetönen bis hin zu leicht ockerfarbenen sowie gelblich bis rötlich nuancierten Tönen haben. Ausgewählte markante Punkte sollten in einem roten oder bräunlichen Ton (HBW ca. 30-40 %) hervorgehoben werden. Hohe Blau- und Grünanteile sollten vermieden werden.
* Das Stimmungsbild, dem der Leitfaden in der Auswahl von Material und Farben folgt, ist das Bild eines freundlich bis heiter anmutenden Quartiers. Unter dem blauen Himmel Münchens, eingebunden im Grün der Umgebung, entsteht ein Stadtteil in gemischten erdigen Farbtönen. Das Farbschema zeigt Beigeabstufungen sowie belebende Rottöne für die Putzfassaden, die mit den beigen bis gräulichen Nuancen der Kalksteine für den Sockel- und Belagsbereich harmonisieren. Das umlaufende Grün steht für die Einbindung in Grünflächen und die angedachte Bepflanzung. Alle Fassaden sollten eine monochrome Farbgebung erhalten. Die großflächigen Gebäude (U-Typen, L-Typen) entlang der Domagkstraße und dem Frankfurter Ring sollten in einem homogenen leicht nuancierten hellen Farbraum gehalten werden. Die Punkthäuser sollten vergleichsweise kräftigere und zueinander unterschiedlichere Farbtöne aufweisen. Gebäude an öffentlichen Plätzen erhalten betont mittelhelle Farben und markieren die ‚Quartiersecken‘. Die Baukörper sollten entsprechend dem Farbkonzept eine Farbgebung im Spektrum von hellen Sand- und Beigetönen bis hin zu leicht ockerfarbenen sowie gelblich bis rötlich nuancierten Tönen haben. Ausgewählte markante Punkte sollten in einem roten oder bräunlichen Ton (HBW ca. 30-40 %) hervorgehoben werden. Hohe Blau- und Grünanteile sollten vermieden werden.
* In den Kerngebieten (MK) sind als heimische Großbäume erster Wuchsordnung (>20 m Höhe) und in den übrigen Baugebieten (WA) als Laubbäume zweiter Wuchsordnung (10-20 m Höhe) zu setzen. Bestandsbäume werden, sofern möglich, erhalten und integriert. Grundsätzlich ist je 200 m2 nicht überbauter Grundstücksfläche ein Baum gefordert (vgl. Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.1943 b). Bezugnehmend auf den Quartierspark werden die Bäume auf den privaten Freiflächen in lockeren Baumgruppen angeordnet. Einzige Ausnahme bildet das Baufeld WA 11, in dem die Pflanzungen in Reihe um den mittigen Spielbereich gesetzt werden sollen, um die Hofsituation des Ensembles zu stärken. Den Baufeldern der Punkthäuser werden mehrstämmige Laubbäume mit auffallendem Herbstaspekt oder lichte Nadelbäume zugeordnet, während die Höfe der U-Häuser im Norden von kleinen Baumarten mit feingliedriger Belaubung bzw. im Süden mit kleinen Obstbäumen bespielt werden. In den Zwischenbereichen der U-Häuser finden sich in Weiterführung der Parkvegetation große heimische Laubbaumarten. Im Bereich der Zeilenbebauung WA 10 und WA 11 wird der Baumbestand mit entsprechenden Baumarten ergänzt, die Zeilenbebauung WA 17 knüpft mit kleinen Obstbaumsorten an die Thematik der südlich angrenzenden Kleingärten an.
* In den Kerngebieten (MK) sind als heimische Großbäume erster Wuchsordnung (>20 m Höhe) und in den übrigen Baugebieten (WA) als Laubbäume zweiter Wuchsordnung (10-20 m Höhe) zu setzen. Bestandsbäume werden, sofern möglich, erhalten und integriert. Grundsätzlich ist je 200 m2 nicht überbauter Grundstücksfläche ein Baum gefordert (vgl. Bebauungsplan mit Grünordnung Nr.1943 b). Bezugnehmend auf den Quartierspark werden die Bäume auf den privaten Freiflächen in lockeren Baumgruppen angeordnet. Einzige Ausnahme bildet das Baufeld WA 11, in dem die Pflanzungen in Reihe um den mittigen Spielbereich gesetzt werden sollen, um die Hofsituation des Ensembles zu stärken. Den Baufeldern der Punkthäuser werden mehrstämmige Laubbäume mit auffallendem Herbstaspekt oder lichte Nadelbäume zugeordnet, während die Höfe der U-Häuser im Norden von kleinen Baumarten mit feingliedriger Belaubung bzw. im Süden mit kleinen Obstbäumen bespielt werden. In den Zwischenbereichen der U-Häuser finden sich in Weiterführung der Parkvegetation große heimische Laubbaumarten. Im Bereich der Zeilenbebauung WA 10 und WA 11 wird der Baumbestand mit entsprechenden Baumarten ergänzt, die Zeilenbebauung WA 17 knüpft mit kleinen Obstbaumsorten an die Thematik der südlich angrenzenden Kleingärten an.
==Erweiterungspläne==
Die Stadt München versucht auch noch das Gelände der Bundespolizei zu erwerben und damit den Domagkpark zu erweitern. Auf den restlichen 8,7ha der ehemaligen Funkkaserne befinden sich teilweise denkmalgeschützte Gebäude und ein großer Sportplatz. Das Grundstück gehört der Bundesrepublik Deutschland und das dafür zuständige Bundesamt für Immobilienaufgaben (Bima) prüft derzeit, ob sie das Areal für eigene Zwecke benötigt oder veräußern kann. <ref>[>https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wohnraum-muenchen-grundstueckspolitik-bund-1.4277967 Süddeutsche Zeitung "Reiter kritisiert Grundstückspolitik des Bundes" vom 9. Januar 2019, 8:24 Uhr]</ref>


== Architektur im Domagkpark ==
== Architektur im Domagkpark ==
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„Die Idee des Teams ist es, den Bauhausplatz mit dem Motiv „Sitzbank“ als zentralem Element zu konzipieren. Die Sitzbank wird als Symbol für den öffentlichen und konsumfreien Raum und als Synonym für Aufenthaltsqualität gesehen. So werden zahlreiche Sitzbänke unter einem Dach aus grob geschnittenen Platanen zum Verweilen angeboten. Durch die Stapelung von Sitzbänken entsteht eine turmartige Brunnenskulptur. Einzelne Lattungen der Sitzbänke und der zur Brunnenskulptur verbauten Bänke dienen als Leuchtkörper und erzeugen eine besondere nächtliche Atmosphäre.
„Die Idee des Teams ist es, den Bauhausplatz mit dem Motiv „Sitzbank“ als zentralem Element zu konzipieren. Die Sitzbank wird als Symbol für den öffentlichen und konsumfreien Raum und als Synonym für Aufenthaltsqualität gesehen. So werden zahlreiche Sitzbänke unter einem Dach aus grob geschnittenen Platanen zum Verweilen angeboten. Durch die Stapelung von Sitzbänken entsteht eine turmartige Brunnenskulptur. Einzelne Lattungen der Sitzbänke und der zur Brunnenskulptur verbauten Bänke dienen als Leuchtkörper und erzeugen eine besondere nächtliche Atmosphäre.
Vom Gutachtergremium wird festgestellt, dass hier die Verzahnung von Kunst und Landschaftsarchitektur besonders gut gelungen ist. Die Verwendung der klassischen Elemente des öffentlichen Raums (Bänke, Bäume, Brunnen, wassergebundene Decke) in der vorgeschlagenen künstlerischen Anordnung überzeugt. Die Anzahl und Anordnung der Sitzbänke bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen des Platzes ohne Konsumzwang zu verweilen. Die Brunnenskulptur wirkt als starke, dem Platzraum angemessene Setzung und kann dort eine Signetwirkung für das ganze Quartier entfalten. Die unterschiedlichen Tag- und Nachtansichten mit ihrer Lichtatmosphäre überzeugen. Durch die geschickte Positionierung der Platanen mit der Ausbildung von Kronendächern wird eine raumbildende Wirkung erzielt. Insgesamt erscheinen die Proportionen der Flächen gut gewählt und die räumliche Umsetzung der Idee als sehr gelungen. Der große Anteil an unversiegelter Fläche wird sehr positiv bewertet. Gleichzeitig bieten die unversiegelten Flächen sehr gute Voraussetzungen für das Wachstum der Bäume.
Vom Gutachtergremium wird festgestellt, dass hier die Verzahnung von Kunst und Landschaftsarchitektur besonders gut gelungen ist. Die Verwendung der klassischen Elemente des öffentlichen Raums (Bänke, Bäume, Brunnen, wassergebundene Decke) in der vorgeschlagenen künstlerischen Anordnung überzeugt. Die Anzahl und Anordnung der Sitzbänke bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen des Platzes ohne Konsumzwang zu verweilen. Die Brunnenskulptur wirkt als starke, dem Platzraum angemessene Setzung und kann dort eine Signetwirkung für das ganze Quartier entfalten. Die unterschiedlichen Tag- und Nachtansichten mit ihrer Lichtatmosphäre überzeugen. Durch die geschickte Positionierung der Platanen mit der Ausbildung von Kronendächern wird eine raumbildende Wirkung erzielt. Insgesamt erscheinen die Proportionen der Flächen gut gewählt und die räumliche Umsetzung der Idee als sehr gelungen. Der große Anteil an unversiegelter Fläche wird sehr positiv bewertet. Gleichzeitig bieten die unversiegelten Flächen sehr gute Voraussetzungen für das Wachstum der Bäume.
Die Ausformulierung der Situation vor der Schule als eigenständiger Bereich, ohne diesen von der zentralen Platzfläche abzugrenzen, wird anerkannt und das damit eröffnete Aufenthaltsangebot speziell für die Schule begrüßt.  
Die Ausformulierung der Situation vor der Schule als eigenständiger Bereich, ohne diesen von der zentralen Platzfläche abzugrenzen, wird anerkannt und das damit eröffnete Aufenthaltsangebot speziell für die Schule begrüßt.  
Die Realisierung des Brunnens und der Banklattenbeleuchtung wird als aufwändig aber machbar beurteilt. Das Gutachtergremium empfiehlt, dass bei der weiteren Planung und Realisierung künstlerische und gestalterische Aspekte gleichrangig mit den Erfordernissen der Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und dem Schutz vor Vandalismus zu berücksichtigen sind. Wenn erforderlich ist die Konstruktion und konkrete Ausgestaltung des Brunnenskulptur daher anzupassen. Eine konventionelle Beleuchtung ist ggf. zu ergänzen.“
<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/baureferat/wettbewerbsergebnisse/bauhausplatz.html Planungsworkshop Bauhausplatz]</ref>


Die Realisierung des Brunnens und der Banklattenbeleuchtung wird als aufwändig aber machbar beurteilt. Das Gutachtergremium empfiehlt, dass bei der weiteren Planung und Realisierung künstlerische und gestalterische Aspekte gleichrangig mit den Erfordernissen der Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und dem Schutz vor Vandalismus zu berücksichtigen sind. Wenn erforderlich ist die Konstruktion und konkrete Ausgestaltung des Brunnenskulptur daher anzupassen. Eine konventionelle Beleuchtung ist ggf. zu ergänzen.“ <ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/baureferat/wettbewerbsergebnisse/bauhausplatz.html Planungsworkshop Bauhausplatz]</ref>
[[Datei:Grundschule Bauhausplatz.jpg|miniatur|Grundschule am Bauhausplatz, hier ist die Rückseite mit Pausenhof zu sehen]]
[[Datei:Grundschule Bauhausplatz.jpg|miniatur|Grundschule am Bauhausplatz, hier ist die Rückseite mit Pausenhof zu sehen]]
Die '''Grundschule am Bauhausplatz''' wurde nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Lernhauskonzept| Münchner Lernhauskonzept] gebaut und ist fast baugleich mit vier weiteren Grundschulen in München. Die Stadt München wollte so nicht nur Geld sparen, sondern auch Zeit, um den stetig steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bildung-muenchen-baut-neue-schulen-obwohl-es-dafuer-noch-keine-schueler-gibt-1.3619462 Süddeutsche Zeitung "München baut neue Schulen - obwohl es dafür noch keine Schüler gibt" vom 8. August 2017, 15:30 Uhr]</ref> Sie wurde am 11.Juli [[2019]] eingeweiht.<ref>[https://www.grundschulebauhausplatz.de/presse/ Grundschule am Bauhausplatz]</ref>  
Die '''Grundschule am Bauhausplatz''' wurde nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Münchner_Lernhauskonzept| Münchner Lernhauskonzept] gebaut und ist aufgrund der modularen Bauweise fast baugleich mit vier weiteren Grundschulen in München. Die Stadt München wollte so nicht nur Geld sparen, sondern auch Zeit, um den stetig steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. <ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bildung-muenchen-baut-neue-schulen-obwohl-es-dafuer-noch-keine-schueler-gibt-1.3619462 Süddeutsche Zeitung "München baut neue Schulen - obwohl es dafür noch keine Schüler gibt" vom 8. August 2017, 15:30 Uhr]</ref> Geplant haben das Schulgebäude die [https://www.wulfarchitekten.com/projekte/detail/show/vier-grundschulen-in-modularer-bauweise/| Architekten Wulf], das sich durch die zwölf Zentimeter starken, drei Meter breiten und 10,5 Meter langen Tonnengewölbe aus Sichtbeton auszeichnet, die die Räume stützenfrei überspannen. Sie wurde am 11.Juli [[2019]] eingeweiht.<ref>[https://www.grundschulebauhausplatz.de/presse/ Grundschule am Bauhausplatz]</ref> Das Schulhaus ist eingeteilt in sogenannten "Lernhausmodule", welches jeweils aus vier Klassenzimmern, zwei Räumen für die Ganztagsbetreuung und einem Teamraum für die Lehrer. Neben dem Teamraum liegen die Sanitäranlagen, ein Materiallager sowie zwei offene Nischen, die zum Beispiel zum Lernen benutzt werden können. In der Mitte eines Clusters befindet sich noch ein Pausenraum. Damit sollen diese kleinen Cluster weitegehend autonom agieren und funktionieren wie eine kleine Schule innerhalb einer großen Schule. Die ums Schulhaus laufenden Loggien dienen als Rettungswege.<ref>[https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Vier_Grundschulen_von_Wulf_Architekten_5403421.html Grundschule Bauhausplatz von Wulf Architekten]</ref>


Ebenfalls am Bauhausplatz gelegen ist das '''Horizont-Haus Domagkpark''' des HORIZONT e. V. in München. Mit einem ganzheitlichen Konzept verfolgt der Verein das Ziel, wohnungslosen Müttern und ihren Kindern ein Dach über dem Kopf zu geben, und ihnen mit zusätzlichen Angeboten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In dem Haus haben 48 ehemals wohnungslose Familien ihren festen Wohnsitz. Zusätzlich gibt es dort die Kulturbühne Spagat, eine Kindertagesstätte und ein öffentliches Restaurant. <ref>[https://www.horizont-domagkpark.org/ Horizont-Haus Domagkpark]</ref> Die Kulturbühne Spagat präsentiert ein vielfältiges Programm aus Theater, Musik, Lesungen und Kabarett. <ref>[https://www.horizont-domagkpark.org/kulturbuehne-spagat/ Kulturbühne Spagat im Domagkpark]</ref>
[[Datei:Atelierhaus im Domagkpark.jpg|miniatur|Atelierhaus im Domagkpark, Halle 50]]
Am südöstlichen Ende des Stadtquartiers befindet sich das '''Städtische Atelierhaus am Domagkpark''' (Baujahr 1936). Seit den 1990er Jahren hatte sich auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne im Rahmen einer Zwischennutzung eine der größten Künstlerkolonien Europas entwickelt, die unter dem Begriff DomagkAteliers weit über Münchens Grenzen hinaus bekannt wurde. Als sich Mitte der 2010er Jahre konkretisierte, dass die alten Kasernengebäude einem neuen Wohnviertel weichen werden, beschloss der Stadtrat der Landeshauptstadt München den Erhalt von "Haus 50", dem größten Gebäude, das zukünftig als städtisches Atelierhaus betrieben werden sollte. Ab 2007 erfolgten der Ankauf und die Sanierung von "Haus 50" und der zusätzliche Ausbau des Südflügels mit einer Investitionssumme von 5,35 Mio Euro. 2009 war das Haus bezugsfähig. Seither werden etwa 100 Atelierräume mit einer Größe von 14 bis 95 Quadratmeter von der Stadt München für jeweils fünf Jahre an Künstlerinnen und Künstler überlassen. Die Belegung des Atelierhauses erfolgt im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens und wird vom Stadtrat entschieden. Zusätzlich werden von der Stadt zwei Gastateliers mietfrei für den internationalen Austausch zur Verfügung gestellt. Der Ausstellungsraum im Städtischen Atelierhaus am Domagkpark mit über 160 qm Fläche dient vorwiegend als Präsentationsforum für die Künstlerinnen und Künstler im Atelierhaus. Auch andere künstlerische Nutzungen sind auf Anfrage möglich.<ref>[https://www.domagkateliers.de/haus-50 Domagkateliers Haus 50]</ref>


In der bayerischen Landeshauptstadt hat das Baureferat mit dem [[Münchner Lernhaus]] vor einigen Jahren ein ganzheitliches Schul- und Raumprogramm formuliert, das Architektur, Lehre, Pädagogik und Austausch unter Schülern und Lehrenden nach einem klaren Prinzip organisiert: Die Unterrichtsräume werden um eine gemeinsame Mitte angeordnet, wodurch das stufenübergreifende Lernen in den Ganztagsschulen unterstützt werden soll. Diese Cluster sind weitgehend autonom und funktionieren als „kleine Schule innerhalb eines großen Schulkomplexes“. Dafür entwickelten die mit Schulbauten erfahrenen [https://www.wulfarchitekten.com/projekte/detail/show/vier-grundschulen-in-modularer-bauweise/| Architekten Wulf] ein „Lernhausmodul“, das vier Klassenzimmer, zwei Räume für die Ganztagsbetreuung und einen Teamraum der Lehrer vereint. Links und rechts neben dem Teamraum liegen Sanitäranlagen, ein Materiallager sowie zwei offene, quadratische Nischen mit erhöhtem Bodenniveau, die zum Beispiel als „Lernnischen“ genutzt werden können. In der Mitte des Clusters befindet sich der Pausenbereich, der sich wiederum zu einem etwa 100 Quadratmeter großen Atrium öffnet.
[[Datei:Wagnisart Domagkpark.jpg|miniatur|Projekt wagnisART im Domagkpark der Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG ]]
Gegenüber dem Atelierhaus befindet sich das Projekt '''wagnisART''' der [https://www.wagnis.org/| Wohnbaugenossenschaft wagnis eG]. Es umfasst fünf polygonale Häuser, die durch massive Brücken verbunden sind und zwei unterschiedliche Höfe bilden. Neben den Wohnungen gibt es einen großen Veranstaltungsraum, ein Gasthaus und umfangreiche Gemeinschafts- und Gewerbeflächen. Die Dachlandschaft mit Terrassen, Brücken und Gärten bleibt den Bewohnern vorbehalten. Insgesamt gibt es 138 Wohnungen, davon 8 Wohn-Cluster, in denen vier bis zehn Apartments an einem Gemeinschaftsraum liegen. Zudem findet man dort ein Künstler-Cluster ARTrefugio, Ateliers, Praxisräume, Büros, einen Veranstaltungsraum, Werkstätten, ein Waschcafé, eine Nähstube, einen Toberaum, Proberäume, mehrere Gäste-Apartments, Gemeinschafts-Dachgärten, Gemeinschaftsterrassen und -brücken, einen Dorfplatz und einen Oasenhof. <ref>[https://www.wagnis.org/projekte/realisierte-projekte/wagnisart.html wagnisART]</ref> Die Gebäude sind nach Passivhaus-Standard errichtet, es gibt eine Photovoltaikanlage und eine Mobilitätsstation mit Leih-Fahrrädern. Die Besonderheit des Projekts ist, dass 180 Genossen in zahlreichen Workshops den gesamten Komplex planten und nach Fertigstellung auch selbstständig verwalten.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wohnraum-austoben-auf-der-spielwiese-1.3732706 Süddeutsche Zeitung "Austoben auf der Spielwiese" vom 2. November 2017, 21:55 Uhr]</ref>


Einen hohen Wiedererkennungswert schaffen die zwölf Zentimeter starken, drei Meter breiten und 10,5 Meter langen Tonnengewölbe aus Sichtbeton, die die Räume stützenfrei überspannen. Teilweise verglaste Wände sorgen für Transparenz zwischen den Bereichen und ausreichend Tageslicht im Inneren der vergleichsweise tiefen Baukörper. Von außen ist die modulare Bauweise zwar zu erahnen, doch nicht zuletzt durch die luftig wirkenden, umlaufenden Loggien, die als Rettungswege dienen, wird der Eindruck rigider Serialität vermieden. Die Grundschule am Bauhausplatz ist eine fünfzügige Grundschule mit Ganztagesbetreuung. <ref>[https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Vier_Grundschulen_von_Wulf_Architekten_5403421.html Grundschule Bauhausplatz von Wulf Architekten]</ref>


Ebenfalls am Bauhausplatz gelegen ist das '''Horizont-Haus Domagkpark''' des HORIZONT e. V. in München. Mit einem ganzheitlichen Konzept verfolgt der Verein das Ziel, wohnungslosen Müttern und ihren Kindern mehr als ein Dach über dem Kopf zu geben, sondern ihnen mit zusätzlichen Angeboten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. In dem Haus haben 48 ehemals wohnungslose Familien ihren festen Wohnsitz. Zusätzlich gibt es dort die Kulturbühne Spagat, eine Kindertagesstätte und ein öffentliches Restaurant. <ref>[https://www.horizont-domagkpark.org/ Horizont-Haus Domagkpark]</ref> Die Kulturbühne Spagat präsentiert ein vielfältiges Programm aus Theater, Musik, Lesungen und Kabarett. <ref>[https://www.horizont-domagkpark.org/kulturbuehne-spagat/ Kulturbühne Spagat im Domagkpark]</ref>
[[Datei:Atelierhaus im Domagkpark.jpg|miniatur|Atelierhaus im Domagkpark, Halle 50]]
Am südöstlichen Ende des Stadtquartiers befindet sich das '''Städtische Atelierhaus am Domagkpark''' (Baujahr 1936). Seit den 1990er Jahren hatte sich auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne im Rahmen einer Zwischennutzung eine der größten Künstlerkolonien Europas entwickelt, die unter dem Begriff DomagkAteliers weit über Münchens Grenzen hinaus bekannt wurde. Als sich Mitte der 2010er Jahre konkretisierte, dass die alten Kasernengebäude einem neuen Wohnviertel weichen werden, beschloss der Stadtrat der Landeshauptstadt München den Erhalt von "Haus 50", dem größten Gebäude, das zukünftig als städtisches Atelierhaus betrieben werden sollte. Ab 2007 erfolgten der Ankauf und die Sanierung von "Haus 50" und der zusätzliche Ausbau des Südflügels mit einer Investitionssumme von 5,35 Mio Euro. 2009 war das Haus bezugsfähig. Seither werden etwa 100 Atelierräume mit einer Größe von 14 bis 95 Quadratmeter von der Stadt München für jeweils fünf Jahre an Künstlerinnen und Künstler überlassen. Die Belegung des Atelierhauses erfolgt im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens und wird vom Stadtrat entschieden. Zusätzlich werden von der Stadt zwei Gastateliers mietfrei für den internationalen Austausch zur Verfügung gestellt. Der Ausstellungsraum im Städtischen Atelierhaus am Domagkpark mit über 160 qm Fläche dient vorwiegend als Präsentationsforum für die Künstlerinnen und Künstler im Atelierhaus. Auch andere künstlerische Nutzungen sind auf Anfrage möglich.<ref>[https://www.domagkateliers.de/haus-50 Domagkateliers Haus 50]</ref>


Gegenüber dem Atelierhaus befindet sich das Projekt '''wagnisART''' der [https://www.wagnis.org/| Wohnbaugenossenschaft wagnis eG]. Es umfasst fünf polygonale Häuser, die durch massive Brücken verbunden sind und zwei unterschiedliche Höfe bilden. Als „Scharnier“ zwischen den Domagkateliers und dem Quartier spielen Kunst und Kultur eine tragende Rolle: Das Projekt öffnet sich der Nachbarschaft. Denn neben Wohnungen gibt es einen großen Veranstaltungsraum, ein Gasthaus und umfangreiche Gemeinschafts- und Gewerbeflächen. Die Dachlandschaft mit Terrassen, Brücken und Gärten bleibt den Bewohnern vorbehalten.  Insgesamt gibt es 138 Wohnungen, davon 8 Wohn-Cluster mit 53 Apartments, zudem ein Künstler-Cluster ARTrefugio, Ateliers, Praxisräume, Büros, einen Veranstaltungsraum, Werkstätten, ein Waschcafé, eine Nähstube, ein Toberaum, Proberäume, mehrere Gäste-Apartments, Gemeinschafts-Dachgärten, Gemeinschaftsterrassen und -brücken, einen Dorfplatz und einen Oasenhof. <ref>[https://www.wagnis.org/projekte/realisierte-projekte/wagnisart.html wagnisART]</ref>


==Kritik==
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