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Die '''Zensur''' ist ein, seit der Besetzung Münchens durch Freikorpstruppen am 1. Mai 1919, antiquierter Begriff für {{WL2|Content-Moderation}}.
Die '''Zensur''' ist ein, seit der Besetzung Münchens durch Freikorpstruppen am 1. Mai 1919, antiquierter Begriff für {{WL2|Content-Moderation}}.


Seit der Weimarer Republik findet Pressefreiheit durch das Verfolgen von Hochverrat, beispielsweise der {{WL2|Die Weltbühne}} und {{WL2|Spiegel-Affäre}}, ihre Grenzen.   
Seit der Weimarer Republik findet Pressefreiheit durch das Verfolgen von {{WL2|Landesverrat}}, beispielsweise der {{WL2|Die Weltbühne}} und {{WL2|Spiegel-Affäre}}, ihre Grenzen.   


Am 5. Dezember 1933 wurde, mit der Gründung des {{WL2|Deutsches Nachrichtenbüro|Deutschen Nachrichtenbüros}}, der Nachrichtenhandel im Deutschen Reich zentralisiert und verstaatlicht.  
Am 5. Dezember 1933 wurde, mit der Gründung des {{WL2|Deutsches Nachrichtenbüro|Deutschen Nachrichtenbüros}}, der Nachrichtenhandel im Deutschen Reich zentralisiert und verstaatlicht.  


Von 1933 bis 1945 wurden tägliche Pressekonferenzen der Reichsregierung im {{WL2|Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda}} für ausgewählte Journalisten gehalten, welche detaillierte Weisungen und Verbote zu Inhalt, Platzierung, Gestaltung und Umfang beinhalteten. Eigenrecherche war den Journalisten untersagt. Diese Konferenzen wurden in Protokollen dokumentiert, die am Ende des Monats vernichtet wurden.<ref>herausgegeben {{WL2|Léon Poliakov}}, Das Dritte Reich und seine Denker, [https://books.google.de/books?id=HK3yCQAAQBAJ&pg=PA446&dq=%22Die+Pressekonferenz+der+Reichsregierung+Sie%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwieruuMuebjAhVuo4sKHccIAtMQ6AEIKDAA#v=onepage&q=%22Die%20Pressekonferenz%20der%20Reichsregierung%20Sie%22&f=false S. 446]</ref>
Von 1933 bis 1945 wurden tägliche Pressekonferenzen der Reichsregierung im {{WL2|Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda}} für ausgewählte Journalisten gehalten. Es ergingen an die Medien bis ins Detail gehende Weisungen und Verbote bezüglich der Berichterstattung. Es gab genaue Sprachregelungen darüber, in welcher Tendenz Ereignisse herausgestellt werden und in welchem Umfang sie behandelt werden sollten. Dazu gehörten sogar Details wie die Größe der Überschriften und die Plazierung bestimmter Beiträge. Es gab Anweisungen, zu welchen Themen keine Eigenrecherche erlaubt war, und welche Themen vollständig zu unterdrücken waren. Diese Weisungen gab es in drei verschiedenen Vertraulichkeitsstufen, zur wortwörtlichen Verwendung, zur indirekten Weitergabe ohne Quellenangabe und drittens Weisungen mit streng vertraulichem Charakter, bei denen die Verletzung der Geheimhaltungspflicht als {{WL2|Landesverrat}} bestraft wurde. Diese Konferenzen wurden in Protokollen dokumentiert, die am Ende des Monats vernichtet wurden.<ref>herausgegeben {{WL2|Léon Poliakov}}, Das Dritte Reich und seine Denker, [https://books.google.de/books?id=HK3yCQAAQBAJ&pg=PA446&dq=%22Die+Pressekonferenz+der+Reichsregierung+Sie%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwieruuMuebjAhVuo4sKHccIAtMQ6AEIKDAA#v=onepage&q=%22Die%20Pressekonferenz%20der%20Reichsregierung%20Sie%22&f=false S. 446][https://www.grin.com/document/95154], Im Gegensatz zum {{WL2|Hochverrat}} schwächt der {{WL2|Landesverrat}} den eigenen Staat in seiner Sicherheit gegenüber ausländischen Staaten. </ref>


Am 22. September 1933 wurde die {{WL2|Reichskulturkammer}} geschaffen, ihre 7 Kammer fungierten als  {{WL2|Gatekeeper (Nachrichtenforschung)}}:
Am 22. September 1933 wurde die {{WL2|Reichskulturkammer}} geschaffen, ihre 7 Kammer fungierten als  {{WL2|Gatekeeper (Nachrichtenforschung)}}:
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