36.022
Bearbeitungen
Girus (Diskussion | Beiträge) |
Girus (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 51: | Zeile 51: | ||
Schwere Schäden erlitt der Wald 1890 und 1894 durch die Raupen der Nonne (''Lymantria monacha''), die 1890 fast die Hälfte des Waldes kahlfraßen. Die Falter flogen in dieser Zeit bis in die Münchner Biergärten. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es: ''„Der Falterflug zur Hauptschwärmzeit war ungeheuer. Namentlich in den kahlgefressenen Beständen glich er einem Schneegestöber“''. Der Kiefernspanner (''Bupalus piniaria'') richtete in den Jahren 1892 und 1893 große Schäden an und immer wieder setzten Sturm und Hagel dem Wald zu. Fast vierzig Jahre dauerte die anschließende Aufforstung der riesigen Kahlflächen. | Schwere Schäden erlitt der Wald 1890 und 1894 durch die Raupen der Nonne (''Lymantria monacha''), die 1890 fast die Hälfte des Waldes kahlfraßen. Die Falter flogen in dieser Zeit bis in die Münchner Biergärten. In einem zeitgenössischen Bericht heißt es: ''„Der Falterflug zur Hauptschwärmzeit war ungeheuer. Namentlich in den kahlgefressenen Beständen glich er einem Schneegestöber“''. Der Kiefernspanner (''Bupalus piniaria'') richtete in den Jahren 1892 und 1893 große Schäden an und immer wieder setzten Sturm und Hagel dem Wald zu. Fast vierzig Jahre dauerte die anschließende Aufforstung der riesigen Kahlflächen. | ||
Nach dem | Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] wurde der Zaun des Wildparks im Osten zur Staatsstraße Ebersberg-Forstinning zurückverlegt. Der eingezäunte Westteil bekam dadurch seine heutige Größe von rund 4.989 ha. | ||
In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der geplante Bau eines Protonen-Großbeschleunigers auf einem Viertel der Fläche des Ebersberger Forstes für Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Das Projekt des Beschleunigers wurde daraufhin nicht umgesetzt. Ebenso war der Wald als bei der Planung für den Bau des [[Flughafen München Franz Josef Strauß|Münchner Großflughafens]] im Gespräch. Die Entscheidung | In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte der geplante Bau eines Protonen-Großbeschleunigers auf einem Viertel der Fläche des Ebersberger Forstes für Unmut in der Bevölkerung gesorgt. Das Projekt des Beschleunigers wurde daraufhin nicht umgesetzt. Ebenso war der Wald als bei der Planung für den Bau des [[Flughafen München Franz Josef Strauß|Münchner Großflughafens]] im Gespräch. Die Entscheidung wurde dann jedoch für den Bau im [[Erdinger Moos]] getroffen. | ||
1990 schlugen die Orkane {{WL2|Vivian (Orkan)|Vivian}} und {{WL2|Wiebke (Orkan)|Wiebke}} große Kahlflächen. | 1990 schlugen die Orkane {{WL2|Vivian (Orkan)|Vivian}} und {{WL2|Wiebke (Orkan)|Wiebke}} große Kahlflächen. | ||
Bekannt wurde der Ebersberger Forst auch durch die Geschichte der Weißen Frau von Ebersberg<ref>[http://weltderwunder.de.msn.com/history-article.aspx?cp-documentid=149937798 Die geheimnisvolle weiße Frau – Auf der Suche nach einer Spukgestalt] von Welt der Wunder, 28. April 2010</ref>. | |||
Bekannt wurde der Ebersberger Forst auch durch die Geschichte der | |||
== Fauna und Flora == | == Fauna und Flora == | ||
Der Ebersberger Forst ist Landschaftsschutzgebiet, Bannwald und im Bereich der südöstlichen Endmoränen-Hügelkette auch FFH-Schutzgebiet. | Der Ebersberger Forst ist Landschaftsschutzgebiet, Bannwald und im Bereich der südöstlichen Endmoränen-Hügelkette auch FFH-Schutzgebiet. | ||
Der Ebersberger Forst besteht in den zentralen Bereichen vielfach aus Fichtenmonokulturen, die Randbereiche und die Endmoränen im Südosten sind durch artenreiche Eichen- und Buchenmischwälder gekennzeichnet. Aufgrund der Sturmkalamitäten in den | Der Ebersberger Forst besteht in den zentralen Bereichen vielfach aus Fichtenmonokulturen, die Randbereiche und die Endmoränen im Südosten sind durch artenreiche Eichen- und Buchenmischwälder gekennzeichnet. Aufgrund der Sturmkalamitäten in den [[1990er]] Jahren und des Klimawandels wird die Umwandlung in einen Mischwald von den Bayerischen Staatsforsten vorangetrieben, ganz besonders im welligen Moränengebiet im Südosten, mit Kiefern, Lärchen, Tannen, Buchen, Eichen, Linden und anderen Laubbaumarten. | ||
Neben großflächigen Aufwuchsflächen gibt es mehrere Wiesen, die teilweise von Wildobstbäumen umgeben sind. Außer dem Lebensraum für Wild (Wildschweine, Rotwild) ist der ökologische Wert durch die Wiesen und die Waldränder an den breiten Kieswegen gegeben. Diese Lebensräume sind besonders wertvoll für Insekten, die wiederum anderen Tieren, vor allem Kleinsäugern und Vögeln, als Nahrung dienen. | Neben großflächigen Aufwuchsflächen gibt es mehrere Wiesen, die teilweise von Wildobstbäumen umgeben sind. Außer dem Lebensraum für Wild (Wildschweine, Rotwild) ist der ökologische Wert durch die Wiesen und die Waldränder an den breiten Kieswegen gegeben. Diese Lebensräume sind besonders wertvoll für Insekten, die wiederum anderen Tieren, vor allem Kleinsäugern und Vögeln, als Nahrung dienen. | ||
Zeile 114: | Zeile 112: | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
* [[Wildtiere in der Stadt]] | * [[Wildtiere in der Stadt]] | ||
{{Wikipedia}} | |||
::<small>In der Fassung vom 3. Nov. 2011 | |||
[[Kategorie:Wald]] | [[Kategorie:Wald]] | ||
[[Kategorie:Landkreis Ebersberg]] | [[Kategorie:Landkreis Ebersberg]] | ||
Bearbeitungen