9. November in München: Unterschied zwischen den Versionen

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== 1937, die dritte Hetzausstellung wird eröffnet ==
== 1937, die dritte Hetzausstellung wird eröffnet ==
''Der ewige Jude''' war Titel einer von den Nationalsozialisten reichsweit ab November 1937 veranstalteten Wanderausstellung. Die Ausstellung fand vom 8. November 1937 bis 31. Januar 1938 erstmals in der Bibliothek des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München statt. Am 8. November wurde sie vom NS-Propagandeminister {{WL2|de:Joseph Goebbels|Goebbels}} bei den jährlichen Feiern eröffnet. Organisatoren waren, wie schon bei der 1936 eröffneten ''[[Große antibolschewistische Schau]]'' und der folgenden Hetz-Ausstellung ''[[Entartete Kunst]],'' der stellvertretende NSDAP-Gauleiter von München-Oberbayern Otto Nippold und der stellvertretende Gaupropagandaleiter Walther Wüster, für die Gestaltung waren der Architekt Fritz von Valtier und der Maler Horst Schlüter verantwortlich.
''Der ewige Jude''' war Titel einer von den Nationalsozialisten reichsweit ab November 1937 veranstalteten Wanderausstellung. Die Ausstellung fand vom 8. November 1937 bis 31. Januar 1938 erstmals in der Bibliothek des [[Deutsches Museum|Deutschen Museums]] in München statt. Am 8. November wurde sie vom NS-Propagandeminister {{WL2|de:Joseph Goebbels|Goebbels}} bei den jährlichen Feiern eröffnet. Organisatoren waren, wie schon bei der 1936 eröffneten ''Große antibolschewistische Schau'' und der folgenden Hetz-Ausstellung ''[[Entartete Kunst]],'' der stellvertretende NSDAP-Gauleiter von München-Oberbayern Otto Nippold und der stellvertretende Gaupropagandaleiter Walther Wüster, für die Gestaltung waren der Architekt Fritz von Valtier und der Maler Horst Schlüter verantwortlich.


Der Eintritt kostete 50 Pfennige, im Vorverkauf 35 Pfennige. Die Schüler der Münchner Schulen wurden klassenweise durch die Ausstellung geführt. Die Sonderpostkarte zur Ausstellung war nach wenigen Tagen vergriffen. In München verzeichnete die Ausstellung 412.300 Besucher. Vom 2. August bis 23. Oktober 1938 "wanderte die "Schau" nach Wien (350.000 Besucher) und vom 12. November 1938 bis am 13. Januar 1939 nach Berlin gezeigt. Möglicherweise als Folge des in der Bevölkerung eher abgelehnten [[Novemberpogrom]]s 1938 (Versteckausdruck Reichskristallnacht) dort nur 250.000 Besucher. Dann folgten Bremen, Dresden und schließlich bis 11. Juni 39 Magdeburg (80.000 Besucher).  
Der Eintritt kostete 50 Pfennige, im Vorverkauf 35 Pfennige. Die Schüler der Münchner Schulen wurden klassenweise durch die Ausstellung geführt. Die Sonderpostkarte zur Ausstellung war nach wenigen Tagen vergriffen. In München verzeichnete die Ausstellung 412.300 Besucher. Vom 2. August bis 23. Oktober 1938 "wanderte die "Schau" nach Wien (350.000 Besucher) und vom 12. November 1938 bis am 13. Januar 1939 nach Berlin gezeigt. Möglicherweise als Folge des in der Bevölkerung eher abgelehnten [[Novemberpogrom]]s 1938 (Versteckausdruck Reichskristallnacht) dort nur 250.000 Besucher. Dann folgten Bremen, Dresden und schließlich bis 11. Juni 39 Magdeburg (80.000 Besucher).  
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