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'''Bogenhausen''' ist ein Stadtteil von [[München]] und bildet den '''Stadtbezirk 13 Bogenhausen'''. | '''Bogenhausen''' ist ein Stadtteil von [[München]] und bildet den '''Stadtbezirk 13 Bogenhausen'''. Bogenhausen umfasst die Stadtbezirksteile Altbogenhausen (13.71 – 13.75, das ursprüngliche Bogenhausen), [[Oberföhring]] (13.11 – 13.13), [[Johanneskirchen]] (13.21 – 13.24), [[Herzogpark]] (13.31 – 13.35), [[Englschalking]] (13.41 – 13.48), [[Daglfing]] (13.51 – 13.56), Parkstadt (13.61 – 13.63), [[Denning]], [[Steinhausen]] und [[Zamdorf]].<br> | ||
<small>(in Klammern jeweils die Nummerierung der Stadtbezirksviertel)</small> | |||
==Lage== | ==Lage== | ||
Bogenhausen liegt im Nordosten der Stadt und erstreckt sich vom Rand der Innenstadt bis zur Stadtgrenze. Der Nordostabschnitt des [[Mittlerer Ring|Mittleren Rings]] | Bogenhausen liegt im Nordosten der Stadt und erstreckt sich vom Rand der Innenstadt bis zur Stadtgrenze. Der Nordostabschnitt des [[Mittlerer Ring|Mittleren Rings]] trennte bis zur Fertigstellung des [[Richard-Strauss-Tunnel]]s das historische Bogenhausen von den übrigen Bezirksteilen. | ||
== Sozialbürgerhaus == | == Sozialbürgerhaus == | ||
* Das [[Sozialbürgerhaus Orleansplatz]] ist zuständig für die Stadtbezirke [[Au]] - [[Haidhausen]] | * Das [[Sozialbürgerhaus Orleansplatz]] ist zuständig für die Stadtbezirke [[Au]] - [[Haidhausen]] und [[Bogenhausen]]. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
''Bogenhausen'' kommt von ''Haus/Häuser des Poapo/Poppo/Pubo'' und wurde [[768]] unter der Bezeichnung ''Pupinhusir'' erstmals erwähnt. [[1818]] wurde Bogenhausen zur Gemeinde | ''Bogenhausen'' kommt von ''Haus/Häuser des Poapo/Poppo/Pubo'' und wurde [[768]] unter der Bezeichnung ''Pupinhusir'' erstmals erwähnt. [[1818]] wurde Bogenhausen zur Gemeinde und nach München am 1. Januar [[1892]] [[Eingemeindung|eingemeindet]]. | ||
In der Gegend des alten Ortskerns von Bogenhausen wurde seit der Spät[[gründerzeit]] mit klarer städtebaulicher Planung ein weitflächiges repräsentatives Villen- und Mietshausviertel errichtet. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kaum beschädigt, konnte dieses seinen Charakter weitgehend erhalten. Die Entwicklung in den Außenbereichen mit mehreren erhaltenen Dorfkernen erfuhr wichtige Impulse durch in der Nachkriegszeit erbaute [[Siedlung|Großwohnanlagen]]. Den Anfang machte 1955 die ''Parkstadt Bogenhausen'' als Münchens erste Großwohnanlage mit [[Hochhaus]]bebauung. In den folgenden 30 Jahren entstanden noch sieben weitere Großwohnanlagen mit etwa 15.000 Wohneinheiten wie der [[Cosimapark]], der [[Herzogpark]] oder der [[Zamilapark]]. | |||
In der Gegend des alten Ortskerns von Bogenhausen wurde seit der | |||
Der großteils in den [[1980er]]-Jahren erbaute [[Arabellapark]] wurde als Stadtteilzentrum mit einer Mischstruktur aus Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Freizeit konzipiert und hat Bedeutung als Hotel- und Kongresszentrum und Bürostandort. Der Dienstleistungssektor bestimmt mit dem [[Klinikum Bogenhausen]] die Arbeitsplatzstruktur des Bezirks, nur im Süden in [[Steinhausen]] überlebte noch verarbeitendes Gewerbe. In den Zwischenräumen konzentrierter Neubautätigkeit herrscht eine kleingliedrige Siedlungsstruktur mit Einzel- und Reihenhausbebauung vor. Die heute noch großzügigen Grünflächen sind durch anhaltende Bautätigkeit gefährdet. Einige sind jedoch als Erholungsflächen ausgewiesen. Die Sozialstruktur im Bezirk ist insgesamt ausgewogenen. Der Ausländeranteil liegt unter dem Gesamtstadtniveau. | Der großteils in den [[1980er]]-Jahren erbaute [[Arabellapark]] wurde als Stadtteilzentrum mit einer Mischstruktur aus Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Freizeit konzipiert und hat Bedeutung als Hotel- und Kongresszentrum und Bürostandort. Der Dienstleistungssektor bestimmt mit dem [[Klinikum Bogenhausen]] die Arbeitsplatzstruktur des Bezirks, nur im Süden in [[Steinhausen]] überlebte noch verarbeitendes Gewerbe. In den Zwischenräumen konzentrierter Neubautätigkeit herrscht eine kleingliedrige Siedlungsstruktur mit Einzel- und Reihenhausbebauung vor. Die heute noch großzügigen Grünflächen sind durch anhaltende Bautätigkeit gefährdet. Einige sind jedoch als Erholungsflächen ausgewiesen. Die Sozialstruktur im Bezirk ist insgesamt ausgewogenen. Der Ausländeranteil liegt unter dem Gesamtstadtniveau. | ||
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==Kirchen == | ==Kirchen == | ||
* | * Dreieinigkeitskirche, [[Wehrlestraße]] 8 | ||
==Gedenktafel in Bogenhausen== | ==Gedenktafel in Bogenhausen== | ||
Zitat nach www.nordostkultur-muenchen.de [1]: | Zitat nach www.nordostkultur-muenchen.de [1]: | ||
::" … für die Opfer des Nationalsozialismus an der Umfassungsmauer der Dreieinigkeitskirche, Wehrlestraße 8. Auch in Bogenhausen ermordeten die Münchner Nationalsozialisten zahlreiche (jüdische) Mitmenschen, sie zerrissen Familien, demütigten, schikanierten und folterten. Damit sich nicht still und leise allmählich der graue Mantel des absichtlichen Vergessens über diese Gräueltaten legt, wurde am 11. November 2007 eine Gedenktafel an der Mauer unterhalb des Eingangsportals der evangelischen Dreieinigkeitskirche enthüllt. Die Gedenktafel ist eine Lösungsalternative zur Diskussion um die so genannten Stolpersteine. 2004 initiierte der politische Künstler [[Wolfram P. Kastner]] die Aktion " | ::" … für die Opfer des Nationalsozialismus an der Umfassungsmauer der Dreieinigkeitskirche, Wehrlestraße 8. Auch in Bogenhausen ermordeten die Münchner Nationalsozialisten zahlreiche (jüdische) Mitmenschen, sie zerrissen Familien, demütigten, schikanierten und folterten. Damit sich nicht still und leise allmählich der graue Mantel des absichtlichen Vergessens über diese Gräueltaten legt, wurde am 11. November 2007 eine Gedenktafel an der Mauer unterhalb des Eingangsportals der evangelischen Dreieinigkeitskirche enthüllt. Die Gedenktafel ist eine Lösungsalternative zur Diskussion um die so genannten Stolpersteine. 2004 initiierte der politische Künstler [[Wolfram P. Kastner]] die Aktion "Auf einmal da waren sie weg ...". Er stellte umfangreiche Nachforschungen zu den Schicksalen jüdischer Bewohner und Bewohnerinnen in Bogenhausen an, erweckte um die 50 unbekannte und vergessene Namen zum Leben, das man ihnen so grausam entriss. Die rekonstruierten Schicksale veröffentlichte er in einem Buch. | ||
::Die Anbringung der Gedenktafel an der Dreieinigkeitskirche ist ein Ergebnis dieser Aktion und - laut Dekan an der Dreieinigkeitskirche Volker Herbert - eine Lösungsalternative zur Diskussion um die so genannten "[[Stolpersteine]]". | ::Die Anbringung der Gedenktafel an der Dreieinigkeitskirche ist ein Ergebnis dieser Aktion und - laut Dekan an der Dreieinigkeitskirche Volker Herbert - eine Lösungsalternative zur Diskussion um die so genannten "[[Stolpersteine]]". | ||
::Der Text der Gedenktafel aus Bronze wurde von einer Projektgruppe des Kirchenvorstands der Dreieinigkeitskirche entworfen, das Layout stammt von Jürgen Bartz. Auf eine Namensauflistung wurde bewusst verzichtet, da man keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wollte. | ::Der Text der Gedenktafel aus Bronze wurde von einer Projektgruppe des Kirchenvorstands der Dreieinigkeitskirche entworfen, das Layout stammt von Jürgen Bartz. Auf eine Namensauflistung wurde bewusst verzichtet, da man keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wollte. | ||
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* | * [[Geheimvertrag von Bogenhausen]], [[1805]] | ||
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