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[[Bild:Hauptbahnhof 1906.jpg|thumb|300px|Der Hauptbahnhof nach Bürklein (um 1906)]] | [[Bild:Hauptbahnhof 1906.jpg|thumb|300px|Der Hauptbahnhof nach Bürklein (um 1906)]] | ||
[[Bild:HauptbahnhofPano2008b.jpg|thumb|300px|Das Vorfeld des Hauptbahnhofs (2008) ]] | [[Bild:HauptbahnhofPano2008b.jpg|thumb|300px|Das Vorfeld des Hauptbahnhofs (2008) ]] | ||
Das '''Eisenbahnnetz um München''' ist radial, sternförmig, aufgebaut. Von [[München]] gehen Eisenbahnstrecken fast in die ganze Region. | Das '''Eisenbahnnetz um München''' ist radial, sternförmig, aufgebaut. Von [[München]] gehen Eisenbahnstrecken fast in die ganze Region. Eigentümerin ist der Staat, vermittelt durch die [[Bahn AG]]. | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Nur noch historisch ist die ''[[München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft]]'' zu nennen, die eine erste Verbindung nach Nordwesten schuf, die zweite private Eisenbahngesellschaft in Bayern überhaupt. Die erste Bahn war bekanntlich die private ''Ludwigsbahn'' von Nürnberg nach Fürth von [[1835]]. Wichtige Vorarbeiten dazu leistete [[Joseph von Baader]] (1763 — 1835), der insbesondere auch den zweifelnden König von den Möglichkeiten der Technik überzeugen konnte. Baader hatte ihm bereits 1825 im [[Nymphenburger Schlosspark]] eine Versuchseisenbahn aufgebaut. | Nur noch historisch ist die ''[[München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft]]'' zu nennen, die eine erste Verbindung nach Nordwesten schuf, die zweite private Eisenbahngesellschaft in [[Bayern]] überhaupt. Die erste Bahn war bekanntlich die private ''Ludwigsbahn'' von Nürnberg nach Fürth von [[1835]]. Wichtige Vorarbeiten dazu leistete [[Joseph von Baader]] (1763 — 1835), der insbesondere auch den zweifelnden König von den Möglichkeiten der Technik überzeugen konnte. Baader hatte ihm bereits [[1825]] im [[Nymphenburger Schlosspark]] eine Versuchseisenbahn aufgebaut. | ||
[[1836]] kam es unter dem 28. September zu ersten staatlichen "Fundamentalbestimmungen für sämtliche Eisenbahnstatuten" in Bayern (darin vor allem geregelt: Die Privatgesellschaften genießen besonderen staatlichen Schutz und die Festlegung auf die Normalspur und Dampfbetrieb). | |||
1828 hatte Frankreich bereits seine erste Bahn zwischen St. Etienne und Andrézieux eröffnet. 1835 folgte Belgien, 1837 Russland, 1838 Preussen. Der Baubeginn der [[Bahnstrecke nach Augsburg]] war ebenfalls [[1838]]. Die erste Eisenbahn verlässt am 1. 9. [[1839]] den (provisorischen) Münchner Bahnhof in Richtung [[Lochhausen]]. Komplett war sie [[1840]] gebaut. Die beiden Komitees von Augsburg und München hatten sich vereinigt und mit der Detailplanung und dem Streckenbau den Ingenieur [[Paul Camille Denis]] (1796—1872) beauftragt, der gerade die Nürnberg-Fürther Bahn fertiggestellt hatte. | |||
Ausgangspunkt der Überlegungen war die Denkschrift [[Joseph Ritter von Baader]]s von 1812 „Zur Einführung der eisernen Kunststrassen im Königreich Bayern.“ Ziel war nicht die Personenbeförderung sondern die Industrie und den Handel zu beleben. 1841 begann bereits der Bau einer Fernbahn von für die Zeit enormer Dimension. Sie sollte das Königreich einmal in Nord-Süd-Richtung durchqueren, von Hof über Nürnberg, Bamberg, Nördlingen und [[Augsburg]] weiter bis nach Lindau am Bodensee führen. Bis 1853 wurden diese insgesamt 566 Kilometer der [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] ''Zug um Zug'', Streckenabschnitt um Abschnitt eröffnet. | Ausgangspunkt der Überlegungen war die Denkschrift [[Joseph Ritter von Baader]]s von [[1812]] „Zur Einführung der eisernen Kunststrassen im Königreich Bayern.“ Ziel war nicht die Personenbeförderung sondern die Industrie und den Handel zu beleben. 1841 begann bereits der Bau einer Fernbahn von für die Zeit enormer Dimension. Sie sollte das Königreich einmal in Nord-Süd-Richtung durchqueren, von Hof über Nürnberg, Bamberg, Nördlingen und [[Augsburg]] weiter bis nach Lindau am Bodensee führen. Bis 1853 wurden diese insgesamt 566 Kilometer der [[Ludwig-Süd-Nord-Bahn]] ''Zug um Zug'', Streckenabschnitt um Abschnitt eröffnet. | ||
Die [[Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen]] (K.Bay.Sts.B) wurden [[1844]] gegründet. Durch das Gesetz vom 23. Mai [[1846]] wird die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht. | Die [[Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen]] (K.Bay.Sts.B) wurden [[1844]] gegründet. Durch das Gesetz vom 23. Mai [[1846]] wird die München-Augsburger Eisenbahn-Gesellschaft verstaatlicht. | ||
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Es folgten Gleise nach Landshut, Miesbach und [[Starnberg]]. [[1855]] war es dann ''Öffentliche Meinung'', dass der Bau von Eisenbahnen statt dem Staat besser privaten Gesellschaften überlassen werde. Ein Gesetz von 1869 über die Bewilligung von 10 neuen Hauptbahnstrecken enthielt auch Bestimmungen über den Bau der damals so genannten Vizinalbahnen, der Nebenstrecken als reine Privatbahnen. Geldmangel zwang die Regierung damals, den Eisenbahnbau im Osten des Landes an private Gesellschaften zu vergeben. [[1875]] machte man dies rückgängig und überführte die „Königlich privilegierte Aktiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen“ ebenfalls in die Staatsbahn. | Es folgten Gleise nach Landshut, Miesbach und [[Starnberg]]. [[1855]] war es dann ''Öffentliche Meinung'', dass der Bau von Eisenbahnen statt dem Staat besser privaten Gesellschaften überlassen werde. Ein Gesetz von 1869 über die Bewilligung von 10 neuen Hauptbahnstrecken enthielt auch Bestimmungen über den Bau der damals so genannten Vizinalbahnen, der Nebenstrecken als reine Privatbahnen. Geldmangel zwang die Regierung damals, den Eisenbahnbau im Osten des Landes an private Gesellschaften zu vergeben. [[1875]] machte man dies rückgängig und überführte die „Königlich privilegierte Aktiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen“ ebenfalls in die Staatsbahn. | ||
Es folgten u. a. die Strecke München-Staatsgrenze bei Kufstein (1858) und München-Salzburg („[[Maximiliansbahn|Maximilians-Bahn]]“, [[1860]]). Bereits 1882 hatte übrigens die bayerische Staatseisenbahn in München ein erstes kleines Museum für bayerische Eisenbahngeschichte eingerichtet, das später Grundstock des Museums in Nürnberg wurde. | Es folgten u. a. die Strecke München-Staatsgrenze bei Kufstein ([[1858]]) und München-Salzburg („[[Maximiliansbahn|Maximilians-Bahn]]“, [[1860]]). Bereits 1882 hatte übrigens die bayerische Staatseisenbahn in München ein erstes kleines Museum für bayerische Eisenbahngeschichte eingerichtet, das später Grundstock des Museums in Nürnberg wurde. | ||
Die erste Eisenbahnstrecke wird [[1923]] elektrifiziert. | Die erste Eisenbahnstrecke wird [[1923]] elektrifiziert. |
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