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[[Bild:Muebavringbanstseite1894a.jpg|thumb|Seitenschnitt des Gebäudes]] | [[Bild:Muebavringbanstseite1894a.jpg|thumb|Seitenschnitt des Gebäudes]] | ||
[[Bild:Muebavringbanstdrauf1894a.jpg|thumb|Aufsicht]] | [[Bild:Muebavringbanstdrauf1894a.jpg|thumb|Aufsicht]] | ||
Unmittelbar gegenüber dem Haupteingang des | Unmittelbar gegenüber dem Haupteingang des Oktoberfestes steht das ehemalige '''Brausebad''' nach einem Entwurf von [[Hans Grässel]]. Nach den Kriegsjahren diente es auch als Trambahnschaffnerhäuschen für die Tram-Wiesn-Linie, auch die Linie 39 nach [[Kleinhadern]] fuhr daran vorbei. | ||
==Geschichte == | ==Geschichte == | ||
Das Gebäude am [[Bavariaring]] 5 war ehedem eine '''Öffentliche [[Bedürfnisanstalt]]''' mit integrierter Unterkunft für Straßenbahnschaffner. Der neuklassizistisch-oktonale Bau wurde im Jahre [[1894]] am nördlichen Rand der [[Theresienwiese]] nach Plänen des Münchener Architekten und Bauamtmanns | Das Gebäude am [[Bavariaring]] 5 war ehedem eine '''Öffentliche [[Bedürfnisanstalt]]''' mit integrierter Unterkunft für Straßenbahnschaffner. Der neuklassizistisch-oktonale Bau wurde im Jahre [[1894]] am nördlichen Rand der [[Theresienwiese]] nach Plänen des Münchener Architekten und Bauamtmanns Hans Grässel als öffentliches Brausebad errichtet. | ||
Ursprünglich diente der Bau als Volksbrausebad: Den Bewohnern der im Zuge der Industrialisierung schnell wachsenden Arbeiterviertel auf der [[Schwanthalerhöhe]], deren Wohnungen selten Badezimmer aufwiesen, wollte der Magistrat der Stadt München so die Möglichkeit zu regelmäßiger Körperpflege bieten.<sup>[1]</sup> | Ursprünglich diente der Bau als Volksbrausebad: Den Bewohnern der im Zuge der Industrialisierung schnell wachsenden Arbeiterviertel auf der [[Schwanthalerhöhe]], deren Wohnungen selten Badezimmer aufwiesen, wollte der Magistrat der Stadt München so die Möglichkeit zu regelmäßiger Körperpflege bieten.<sup>[1]</sup> | ||
Wegen der Nähe zu den Häusern im vornehmen Wiesenviertel entschied sich Grässel insbesondere bei der Gestaltung der Außenfassade für eine aufwändige Staffage. Über einem achteckigen Grundriss schuf er, dem [[Historismus|historisierenden]] Zeitgeschmack folgend, einen klar gegliederten | Wegen der Nähe zu den Häusern im vornehmen Wiesenviertel entschied sich Grässel insbesondere bei der Gestaltung der Außenfassade für eine aufwändige Staffage. Über einem achteckigen Grundriss schuf er, dem [[Historismus|historisierenden]] Zeitgeschmack folgend, einen klar gegliederten und wesentlich vom {{WL2|de:Palladianismus|Palladianismus}} beeinflussten Bau. Dem oktogonalen Hauptbau setzte er an der Stirnseite einen mächtigen Portikus vor. Den Innenraum gestaltete Grässel dagegen äußerst funktional. Um eine Heizanlage in der Mitte des Gebäudes ordnete er im Kreis die einzelnen Duschzellen an. | ||
Nachdem das Brausebad aufgelöst wurde, entschied sich die Stadtverwaltung für eine Weiternutzung der sanitären Anlagen und funktionierte den Bau in eine öffentliche Bedürfnisanstalt um. | Nachdem das Brausebad aufgelöst wurde, entschied sich die Stadtverwaltung für eine Weiternutzung der sanitären Anlagen und funktionierte den Bau in eine öffentliche Bedürfnisanstalt um. |
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