Sarcletti: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sarcletti''' ist eine [[Eisdiele]] mit [[Café]] und [[Konditorei]] am [[Rotkreuzplatz]] in [[München]]. Firmengründer war [[1906]] der aus Italien stammende Peter Paul Sarcletti.  Seit [[1908]] ist die Familie Sarcletti auch auf dem [[Oktoberfest]] vertreten.  
'''Sarcletti''' ist eine [[Eisdiele]] mit [[Café]] und Konditorei am [[Rotkreuzplatz]] in [[München]]. Firmengründer war [[1906]] der aus Italien stammende Peter Paul Sarcletti.  Seit [[1908]] ist die Familie Sarcletti auch auf dem [[Oktoberfest]] vertreten.  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Bild:Sarcletti 1895.jpg|thumb|Peter Paul Sarcletti um 1895]]
[[Bild:Sarcletti 1895.jpg|thumb|Peter Paul Sarcletti um 1895]]
Der Kupferschmied Peter Paul Sarcletti (* 1857) stammte aus Banco im Nonstal, das damals als Teil von  Welschtirol zu Österreich-Ungarn gehörte. Aufgrund der Agrarkrise in seiner Heimat wanderte er aus. 1875 gelangte er in die Niederlande; dort erlernte er die Kunst des Eismachens. [[1879]] ließ Sarcletti sich in München nieder, wo er in der [[Parkstraße]] eine Eisfabrik einrichtete. Die Produkte wurden bald in 70 Eiswagen verkauft. Ab 1906 besaß Peter Paul Sarcletti außerdem ein Eiscafé in der [[Sendlinger Straße]]. Kurz darauf war Sarcletti auch in einem Eispavillon im [[Ausstellungspark]] auf der [[Theresienhöhe]] präsent. Ab 1908 hatte die Familie Sarcletti auch einen Eisstand auf dem [[Oktoberfest]].
Der Kupferschmied Peter Paul Sarcletti (* 1857) stammte aus Banco im Nonstal, das damals als Teil von  Welschtirol zu Österreich-Ungarn gehörte. Aufgrund der Agrarkrise in seiner Heimat wanderte er aus. 1875 gelangte er in die Niederlande; dort erlernte er die Kunst des Eismachens. [[1879]] ließ Sarcletti sich in München nieder, wo er in der [[Parkstraße]] eine Eisfabrik einrichtete. Die Produkte wurden bald in 70 Eiswagen verkauft. Ab 1906 besaß Peter Paul Sarcletti außerdem ein Eiscafé in der [[Sendlinger Straße]]. Kurz darauf war Sarcletti auch in einem Eispavillon im [[Bavariapark|Ausstellungspark]] auf der [[Theresienhöhe]] präsent. Ab 1908 hatte die Familie Sarcletti auch einen Eisstand auf dem [[Oktoberfest]].


Auch die vier Söhne machten sich in der Eisbranche selbstständig. Ludwig Sarcletti etwa eröffnete 1921 den Kiosk „Zur süßen Ecke“ am [[Rotkreuzplatz]]. Das hölzerne Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber später aus Stein wieder aufgebaut und 1974 durch ein Eiscafé ersetzt, welches zunächst Ludwig Sarcletti jun. führte, der es 1998/1999 seinem Sohn Michael übergab. Dieses Café existiert noch immer. Das Eis wird im Keller unter dem Lokal produziert.<ref>[http://www.wochenanzeiger-muenchen.de/redaktion/lokalredaktion-muenchen/archivwsp/-M%FCnchner_1789.html Münchner Wochenanzeiger vom 24. Juni 2005]</ref> Andere Verkaufskioske und Eisdielen an der [[Blutenburgstraße]] und der [[Pappenheimstraße]] sowie in [[Grünwald]] beim Brückenwirt, an der [[Trabrennbahn Daglfing]], am Färbergarten und an der [[Reichenbachbrücke]] fielen hingegen dem Krieg zum Opfer.
Auch die vier Söhne machten sich in der Eisbranche selbstständig. Ludwig Sarcletti etwa eröffnete 1921 den Kiosk „Zur süßen Ecke“ am [[Rotkreuzplatz]]. Das hölzerne Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, aber später aus Stein wieder aufgebaut und 1974 durch ein Eiscafé ersetzt, welches zunächst Ludwig Sarcletti jun. führte, der es 1998/1999 seinem Sohn Michael übergab. Dieses Café existiert noch immer. Das Eis wird im Keller unter dem Lokal produziert. Andere Verkaufskioske und Eisdielen an der [[Blutenburgstraße]] und der [[Pappenheimstraße]] sowie in [[Grünwald]] beim Brückenwirt, an der [[Trabrennbahn Daglfing]], am Färbergarten und an der [[Reichenbachbrücke]] fielen hingegen dem Krieg zum Opfer.


[[1950]] eröffnete ''Ludwig Sarcletti junior'' ein Eiscafé am [[Hauptbahnhof]] am heutigen Standort des Hotels „Deutscher Kaiser“, das inzwischen nicht mehr besteht. Auch das von Robert Sarcletti in der [[Sporerstraße]] etablierte Eiscafé ist nicht mehr existent.
[[1950]] eröffnete ''Ludwig Sarcletti junior'' ein Eiscafé am [[Hauptbahnhof]] am heutigen Standort des Hotels „[[Hotel NH Deutscher Kaiser|Deutscher Kaiser]]“, das inzwischen nicht mehr besteht. Auch das von Robert Sarcletti in der [[Sporerstraße]] etablierte Eiscafé ist nicht mehr existent.


Der Gelatiere Michael Sarcletti hat nun regelmäßig über 50 Eissorten im Angebot; ferner werden Kuchen, Torten und Mittagsgerichte angeboten. Im Rahmen der [[Bayerische Landesausstellung 2010|Bayerischen Landesausstellung 2010]] ''Bayern – Italien'' wird an Peter Paul Sarcletti erinnert.
Der Gelatiere Michael Sarcletti hat nun regelmäßig über 50 Eissorten im Angebot; ferner werden Kuchen, Torten und Mittagsgerichte angeboten. Im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung 2010 ''Bayern – Italien'' wird an Peter Paul Sarcletti erinnert.


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Adresse ==
== Adresse ==
[[Nymphenburger Straße|Nymphenburger Str.]] 155<br>
{{Adresse
80634 [[München]]<br>
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Tel. 089 - 15 53 14
|Straße = [[Nymphenburger Straße]] 155
 
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|Fax = 089 / 13 92 92 50
|eMail = info@sarcletti.de
}}
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Homepage: [http://www.sarcletti.de www.sarcletti.de]
* {{Website|www.sarcletti.de}}
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/michael-sarcletti-der-eiskoenig-1.949393 Ana Maria Michel: ''Michael Sarcletti - Der Eiskönig''], ''Sueddeutsche.de'' vom 21. April 2010
* [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/michael-sarcletti-der-eiskoenig-1.949393 Ana Maria Michel: ''Michael Sarcletti - Der Eiskönig''], ''Sueddeutsche.de'' vom 21. April 2010


[[Kategorie:Eisdiele]]
[[Kategorie:Eisdiele]]
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