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Er wuchs in Berlin auf. Nach einem frühen Kriegseinsatz als Luftwaffenhelfer zieht Gnielka nach München. Er lebt in der Schwabinger Kleinkunstszene. Er komponierte und versuchte, seine Erfahrungen aufzuschreiben. | Er wuchs in Berlin auf. Nach einem frühen Kriegseinsatz als Luftwaffenhelfer zieht Gnielka nach München. Er lebt in der Schwabinger Kleinkunstszene. Er komponierte und versuchte, seine Erfahrungen aufzuschreiben. | ||
1948 trifft er hier [[Ingeborg Euler]]. Er vertonte ihre Texte, mit denen sie, mit ihm am Klavier, als Nachwuchskabarettistin im Münchner | 1948 trifft er hier [[Ingeborg Euler]]. Er vertonte ihre Texte, mit denen sie, mit ihm am Klavier, als Nachwuchskabarettistin im neuen Münchner „[[Künstlerkneipe_Simplicissimus|Simpl]]“ auftrat. 1949 heiraten sie und bekommen bis 1962 fünf Kinder. | ||
Im Frühjahr 1952 wird er eingeladen, vor der Gruppe 47 aus seinem autobiografischen Romanmanuskript vorzutragen. Damals begann er als Journalist zu arbeiten. 1957 geht er zur Frankfurter Rundschau. Nachdem er in der FR einen Bericht über bestimmte Zustände im Wiesbadener Versorgungsamt veröffentlicht hatte, deren Mitarbeiter die Entschädigungsanträge von Holocaustüberlebenden nur widerwillig bearbeiteten und sich zudem als alte Nazis zu erkennen gaben, bat ihn ein ehemaliger KZ-Häftling aus dem Konzentrationslager Auschwitz um Hilfe bei seinem Wiedergutmachungsantrag. Er blieb an diesem Thema. Als politischer Korrespondent befasste er sich u.a. mit der personellen Kontinuität des Faschismus/Nationalsozialismus in den deutschen Verbänden, bestimmten Parteien und Behörden. Während des ersten Auschwitz-Prozesses in Frankfurt/M betreut er Prozesszeugen. | Im Frühjahr 1952 wird er eingeladen, vor der [[Gruppe 47]] aus seinem autobiografischen Romanmanuskript vorzutragen. Damals begann er als Journalist zu arbeiten. 1957 geht er über Wiesbaden zur Frankfurter Rundschau. Nachdem er in der FR einen Bericht über bestimmte Zustände im Wiesbadener Versorgungsamt veröffentlicht hatte, deren Mitarbeiter die Entschädigungsanträge von Holocaustüberlebenden nur widerwillig bearbeiteten und sich zudem als alte Nazis zu erkennen gaben, bat ihn ein ehemaliger KZ-Häftling aus dem Konzentrationslager Auschwitz um Hilfe bei seinem Wiedergutmachungsantrag. Er blieb an diesem Thema. Als politischer Korrespondent befasste er sich u.a. mit der personellen Kontinuität des Faschismus/Nationalsozialismus in den deutschen Verbänden, bestimmten Parteien und Behörden. Während des ersten Auschwitz-Prozesses in Frankfurt/M betreut er Prozesszeugen. | ||
Die Trauerrede nach seinem Tod hielt Heinrich Böll. „Rebell gegen die Trägheit“ stand über dem Nachruf an ihn in der FR am 8. Januar 1965. | Die Trauerrede nach seinem Tod hielt Heinrich Böll. „Rebell gegen die Trägheit“ stand über dem Nachruf an ihn in der FR am 8. Januar 1965. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* Claudia Michels: [http://www.fr-online.de/zeitgeschichte/auf-dem-buefett-lagen-die-erschiessungslisten,1477344,2718122.html ''Auf dem Büfett lagen die Erschießungslisten''], FR, 27. März 2004 über Gnielkas Beitrag zu der jungen deutschen Demokratie | * Claudia Michels: [http://www.fr-online.de/zeitgeschichte/auf-dem-buefett-lagen-die-erschiessungslisten,1477344,2718122.html ''Auf dem Büfett lagen die Erschießungslisten''], FR, 27. März 2004. über Gnielkas Beitrag zu der jungen deutschen Demokratie. | ||
{{Wikipedia-Artikel|Thomas_Gnielka}} | {{Wikipedia-Artikel|Thomas_Gnielka}} | ||
[[Kategorie:Person|Gni]] | [[Kategorie:Person|Gni]] |
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