713
Bearbeitungen
Xaverl (Diskussion | Beiträge) |
Xaverl (Diskussion | Beiträge) K (→Geschichte) |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Der aus {{WL2|Venedig}} stammende, kurfürstliche Lotterie-Einnehmer [[Giovanni Pietro Sarti]] (1723–1796) aus dem Gefolge von {{WL2|Henriette Adelheid von Savoyen}} hatte 1774 die Erlaubnis erhalten, am [[Hofgarten]] einen Kiosk zum Ausschank von "Coffee", "Chocolats" (Trinkschokolade), "Lemonats" (Limonade) und anderen "Refraichissements" verkaufen zu dürfen und eröffnete 1775 einen der drei ersten konzessionierten "Caffeplämperer" der Stadt.<ref name="ahgz 5-11-11">[http://www.ahgz.de/archiv/corretto-co-am-odeonsplatz,200012190935.html Corretto & Co. am Odeonsplatz], Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, 5. November 2011.</ref><ref>Domenico Quaglio, [http://www.pinakothek.de/neue-pinakothek/sammlung/rundgang/rundgang_inc.php?inc=besprechung&which=3657 Alte Reitschule mit dem Café Tambosi, 1822]</ref> | Der aus {{WL2|Venedig}} stammende, kurfürstliche Lotterie-Einnehmer [[Giovanni Pietro Sarti]] (1723–1796) aus dem Gefolge von {{WL2|Henriette Adelheid von Savoyen}} hatte 1774 die Erlaubnis erhalten, am [[Hofgarten]] einen Kiosk zum Ausschank von "Coffee", "Chocolats" (Trinkschokolade), "Lemonats" (Limonade) und anderen "Refraichissements" verkaufen zu dürfen und eröffnete 1775 einen der drei ersten konzessionierten "Caffeplämperer" der Stadt.<ref name="ahgz 5-11-11">[http://www.ahgz.de/archiv/corretto-co-am-odeonsplatz,200012190935.html Corretto & Co. am Odeonsplatz], Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, 5. November 2011.</ref><ref>Domenico Quaglio, [http://www.pinakothek.de/neue-pinakothek/sammlung/rundgang/rundgang_inc.php?inc=besprechung&which=3657 Alte Reitschule mit dem Café Tambosi, 1822]</ref> Generell gab es in München aber nachweisbar ab 1708 bereits sogenannte "Kaffeeschenke".<ref name="Monacensia">[[Monacensia]]: [http://www.literaturportal-bayern.de/themen?task=lpbtheme.default&id=172 Münchner Kaffeehaustradition], Literaturportal Bayern.</ref> | ||
Bei Sarti verkehrten die Offiziere, die im alten [[Turnierhaus]] stationiert waren.<ref name="SZ">[http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1060820 München: Erbaut nach Entwürfen von Leo von Klenze], Süddeutsche, 29. Oktober 2010.</ref> | |||
=== Das Caffeehaus Sarti === | === Das Caffeehaus Sarti === | ||
Schon wenige Jahre später durfte Sarti an der Hofgartenmauer vor der damaligen [[Reitschule]] ein kleines "{{WL2|Kaffeehaus|Caffehaus}}" bauen. Zu dieser Zeit noch die Ausnahme, durfte er als "Kaffeeschenk" und "Traiteur" in seinem Hause neben Kaffee auch warme Speisen servieren. Die strikte Trennung zwischen Speiselokal und Kaffeeschenke wurde erst 1804 per Dekret aufgehoben. Neben den Getränken und Backwerk, importierte er direkt aus Italien Spezialitäten und Obst. Nach Sartis Tod wechselte das Kaffeehaus mehrmals den Besitzer.<ref name="Monacensia" | Schon wenige Jahre später durfte Sarti an der Hofgartenmauer vor der damaligen [[Reitschule]] ein kleines "{{WL2|Kaffeehaus|Caffehaus}}" bauen. Zu dieser Zeit noch die Ausnahme, durfte er als "Kaffeeschenk" und "Traiteur" in seinem Hause neben Kaffee auch warme Speisen servieren. Die strikte Trennung zwischen Speiselokal und Kaffeeschenke wurde erst 1804 per Dekret aufgehoben. Neben den Getränken und Backwerk, importierte er direkt aus Italien Spezialitäten und Obst. Nach Sartis Tod wechselte das Kaffeehaus mehrmals den Besitzer.<ref name="Monacensia" /> | ||
[[Luigi Tambosi]], Bruder von [[Giuseppe Tambosi]], seinerzeit Hofkellermeister von König [[Ludwig I.]], pachtete das Kaffeehaus im Oktober 1810 zusammen mit seiner Frau [[Augustine Tambosi|Augustine]] (1780–1839). | [[Luigi Tambosi]], Bruder von [[Giuseppe Tambosi]], seinerzeit Hofkellermeister von König [[Ludwig I.]], pachtete das Kaffeehaus im Oktober 1810 zusammen mit seiner Frau [[Augustine Tambosi|Augustine]] (1780–1839). |
Bearbeitungen