Seifenkistenrennen

Seifenkistenrennen fanden in München zwischen 1948 und 2017 statt.

Geschichte

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges veranstaltete die von der amerikanischen Verwaltung ins Leben gerufene Jugendorganisation „German Youth Activities“ die ersten Münchner Seifenkistenrennen. Dazu bot sich vor allem die Gebsattelstraße in der Au an. Sie führt von der Franziskanerstraße in der Oberen Au mit einer Neigung von durchschnittlich 4,5 % in einer leichten Kurve unter der Gebsattelbrücke hindurch den Isarhang (an dieser Stelle Gebsattelberg genannt) hinab zum Mariahilfplatz hinunter und läuft dort flach aus.

Am 2. Oktober 1948 startete dort das erste Seifenkistenrennen, „Soapbox-Derby 1948“ genannt. Über 150 Münchner Schulkinder nahmen daran teil. 1949 wurde die Erste Bundesmeisterschaft in München auf der Theresienwiese ausgetragen. Als Startrampe diende die Hangkante unterhalb der Bavaria. Am 4. Juni 1962 fand das vorläufig letzte offizielle Seifenkisten-Derby in München an der Friedenheimer Brücke statt.

Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Eingemeindung der ehemaligen Vorstädte Haidhausen und Au in die Stadt München fand 2004 noch einmal ein Seifenkistenrennen am Gebsattelberg zur Erinnerung an die Seifenkisten-Derbys der der 40er und 50er Jahre statt. Es war ein Spaßrennen, bei dem jeder ohne Altersbeschränkung teilnehmen konnte. Über 50 Fahrer gingen an den Start. In den folgenden Jahren wurde das Rennen als "Großer Preis der Vorstadt Au" ein paar mal wiederholt. Die originellste Seifenkiste wurde durch den Bezirksauschuss prämiert. Seit 2017 finden keine Rennen mehr statt.

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