Fridays for Future

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Klima-Demo am 21. Juli 2019 am Münchner Karolinenplatz

Fridays for Future (deutsch „Freitage für [die] Zukunft“; kurz FFF, auch FridaysForFuture bzw. Schulstreik für das Klima bzw. Klimastreik) ist eine globale soziale Bewegung ausgehend von Schülern und Studierenden, die sich für möglichst umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen einsetzen. Zentrales Ziel ist das auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 (COP 21) im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen noch einzuhalten. Fridays for Future ist Teil der weltweiten Klimabewegung.

Um zu zeigen, welche Maßnahmen auf lokaler Ebene nötig sind, um die bundesweiten Forderungen umzusetzen, stellten Mitglieder der Bewegung 2019 auch konkrete Forderungen an die Stadt München, darunter

  • den Betrieb des HKW Nord 2 bis 2022 zu beenden und bis dahin auf ein Minimum zu reduzieren
  • Autofreie Zone innerhalb des Mittleren Rings bis spätestens 2025
  • Austattung aller Neubauten mit Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen

Geschichte

Ursprünge der Bewegung

Auslöser der Bewegung war 2018 der Schulstreik und Aufruf der damals 16-jährigen Schwedin Greta ThunbergW, Thunberg bestreikte über Monate freitags ihre Schule, um sich für echten Klimaschutz einzusetzen.

Weltweit haben sich ihr inzwischen Tausende SchülerInnen angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto Fridays for Future vor den Rathäusern und Parlamenten ihres Heimatortes statt in die Schule zu gehen - Ohne Partei- und Organisationszugehörigkeit.

Chronologie

Am 25. Januar 2019 kam es in München erstmals zu einem überregional, deutschlandweit beachteten Schulstreik / Demonstrationen für die Sicherung des weltweiten Klimas durch politische Maßnahmen in Deutschland und anderen Staaten der SchülerInnen-Generation unter dem Motto ... [1]

  • 5. April 2019: Unter dem Motto "Fridays for Future" haben in der Münchner Innenstadt rund 1200 Schüler für mehr Klimaschutz demonstriert. (SZ-Meldung)
  • 5. März 2019: Und während Erwachsene nun fragen, wie lange die Kinder die Schule wohl noch schwänzen wollen, planen die Schüler schon den Mega-Streik. Am 15. März 2019 wollen sie auf der ganzen Welt demonstrieren und die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Die Schüler hoffen darauf, dass Millionen Teenager gleichzeitig protestieren. Längst ist eine Bewegung entstanden, die viele Leute aufgerüttelt hat. Die nächste Frage ist, ob die Bewegung auch eine Zukunft hat.[2]
  • 2. April 2019: Wirbel um Bußgeld für Schulstreiks: Wer künftig zur "Fridays for Future"-Demo geht statt in den Unterricht, muss mit einem Bußgeld rechnen - zumindest am W-H-Gymnasium. Weitere Schulen könnten sich anschließen. In einem Rundbrief informierte der Direktor des Münchner Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums Schüler und Eltern über die Bußgeld-Entscheidung. Drei Tage später hieß es, die Bußgeld-Androhung sei nur mißverstanden worden. [3]
  • Juni 2019: Seit mehr als einem Vierteljahrhundert warnen Wissenschaftler vor der Klimakatastrophe. Immer wieder sagen sie, es sei fünf vor zwölf, und vielleicht ist es sogar schon viel später. Doch warum folgt niemand ihrem Rat? [4]
    • Nur eine Glosse eines Journalisten: Drohende Klimakatastrophe [5] - Wir sind in einem Flugzeug über dem Atlantik, und der Tank hat ein Leck. Notlanden? Oder Augen zu und durch? Vor genau dieser Frage steht die Klimapolitik. In: SPIEGEL ONLINE vom 9. Juni 2019, eine Kolumne von Christian Stöcker.
  • 20. September 2019: Großer Streik von Fridays for Future in Kooperation mit verdi.

Am 29. November 2019 gingen über 20 000, überwiegend junge, Menschen auf die Straßen und Plätze der Stadt. Weltweit fanden an ca. 2.500 Orten Kundgebungen statt.

Das Europaparlament rief am Vortag den Klimanotstand aus. Der Begriff Klimanotstand ist die Übersetzung ins Deutsche für den Begriff Climate Emergency, den eine Bewegung in Australien geprägt hat. In Deutschland wird unter Politkern um den Begriff gestritten, statt wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten. Am 20. September hat die Bundesregierung ein Klimapaket, besser -päckchen, beschlossen, das für viele Demonstranten enttäuschend war. Die SZ titelte Tausende Münchner marschieren für ein besseres Klima.[6]

Am 18. Dezember 2019 beschloss der Münchner Stadtrat ebenfalls die Verkündung des Klimanotstandes für München.

Germeringer Klimastreik

Forderungen 2019

Die vielen "Fridays for Future"-Aktivisten stellen im Juni 2019 31 Forderungen an München auf, darunter:

  • Die Recyclingquote im Stadtgebiet soll ab 2030 nicht unter 90 Prozent liegen.
  • Nachhaltigkeit - einwegplastikfrei - Der Export von Plastikmüll muss endlich aufhören. >> Gelbe Tonne.
  • Keine Lebensmittel verschwenden
  • Eine verantwortungsvolle Sammlung weggeworfener noch essbarer Nahrung, um Containern zu ermöglichen, und die Erhebung von nennenswerten Gebühren für Entsorgung von Lebensmitteln, insbesondere für Gastronomie und Einzelhandel.
  • Wohnen (Häuser schneller energetisch sanieren, Flächenversiegelung beschränken, Stadtteilzentren und dortigen Einzelhandel stärken, …)
  • Verkehr
  • Energie (Betrieb des Heizkraftwerks Nord 2 bis 2022 beenden, keine fossilen Brückentechnologien, massiver Ausbau der Geothermie-Fernwärme, neue Öko-Kraftwerke)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise