Gedenkkreuz für die Opfer der Bombenangriffe

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Ein Friedensmahnmal zur Olympiade 1972:

Gedenkkreuz

Der 37 m hohe Trümmerberg oder Kriegsschuttberg im Luitpoldpark aus den Ruinen der Stadt und das dortige Gedenk-Kreuz an die Opfer der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg des Bildhauers Heinrich Altmann will auch eine Mahnung für eine Friedenspolitik in den kommenden Jahren sein.

Denn aufgeschüttet wurde er aus Häusern, die als Folge eines ungebändigten Herrschenwollens über ganz Europa zerstört wurden. Die Häuser waren dabei noch der relativ kleinste Schaden, den die 12 Jahre NS-Herrschaft hervorgebracht hat. Die Toten und Verletzten in München vertreten im Gedenken all die Millionen Opfer der NS-Kriegsmaschine in ganz Europa im Zweiten Weltkrieg. Für die Überlebenden war diese Symbolik noch klar. Wie wird es bei künftigen Generationen sein, wenn sie auf diesem Berg stehen?

Auch das gesamte Inventar und Vermögen an Kunstschätzen bis hin zum Besteck aus Silber, liegt hier im Trümmerberg. Als der Bombenhagel über Schwabing kam, war nichts mehr zu retten. Aber das Leben wurde gerettet, Gott sei Dank! 34.000 Häuser wurden in München zerstört, aber noch immer gibt es Leute, die eine Wiederholung der Geschichte wollen. Denen aber sagen wir: Diesmal seid ihr zuerst dran, ihr sollt im Bombenhagel stehen.


Die Inschrift:

Betet und gedenket all der unter den Bergen von Trümmern Verstorbenen!

Als Kind habe ich selber gesehen, wie beim Abräumen der Ruinen oft Knochen von Beinen oder Armen, manchmal sogar ein Kopf vom Bagger in den Abtransport in der Lore oder dem Lastwagen (Holzvergaser) gefüllt wurde. In manchen Kellern in Schwabing gingen wir sogar auf Rattenjagd, ein Nagel im Besenstiel war unsere Waffe, um das Fressen von den Toten in den Kellern zu verhindern.


Diese Formulierung führte anscheinend immer wieder zu Missverständnissen, so dass unweit des Gipfelkreuzes eine Tafel angebracht wurde, die darauf hinweist, dass die Erhebung zwar aus Trümmerschutt besteht, die Leichen der durch Bomben in ihren Häusern umgekommenen Menschen geborgen wurden und auf den Münchner Friedhöfen beerdigt sind.