Firma Franz und Hermann Wandinger

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Die Dorfener Goldschmiede-Firma "Franz und Hermann Wandinger" (dort Haager Straße) hatte ein Atelier in der Münchner Maxvorstadt in der Adalbertstraße 70. Zur Lehre waren die Kinder eines Goldschmieds, Franz und Hermann, bei Goldschmieden in München. Hermann besucht auch die Kunstgewerbeschule in München und studiert anschließend an der Kunstakademie Bildhauerei. Spätestens seit 1928 sind die Brüder mit dem Architekten und Innenarchitekten Paul Ludwig Troost bekannt.

Die Zwillingsbrüder waren, Franz seit Mai 1933, und Hermann von 1933 bis 1936 zunächst bei der SA und ab 1937, Parteimitglieder in der NSDAP. Sie arbeiteten in ihrem Beruf und als Silberschmied für die Partei und deren Führer. Bruder Hermann wird von 1936 bis 1942 Direktor der Goldschmiede-Meisterschule in Hanau.

Laut einer Aufstellung von Franz Wandinger sind Smaragde, Rubine, blaue und gelbe Saphire im Wert von 250 834 Reichsmark als kriegswichtig beschafft worden. Die für Ritterkreuzorden verarbeiteten Diamanten waren, wie in einem Spiegel-Artikel von 1958 zu lesen ist, vom "Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg" holländischen Juden gestohlen und ins Parteihauptquartier nach München gebracht worden. Von dort war es nicht mehr weit in die Werkstätten der Brüder Wandinger.

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