Diskussion:Kapp-Putsch

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Verharmlosende Darstellung - Warum?

Zu den Vorgängen gibt es genug Geschichtsbücher. Ein Satz wie "der Kapp-Putsch hatte die Demission der Regierung zur Folge" ist extrem demokratiefeindlich und nebenbei wahrheitswidrig.

Eine Demission, von der hier die lockere Rede ist, ist ein verfassungsgemäßer und geschäftsmäßiger Übergang von einer Regierung zu einer anderen. Hier handelte es sich auch in München aber um einen Putsch von Militärs mit Bajonettten und der Drohung weiterer Militärgewalt, denen die ganze Richtung (Demokratie, Abschaffung der Monarchie) nicht passte.

Auch der Bezug auf das Lexikon stimmt so nicht.

Denn dort kann man es anders lesen
Das Kabinett Hoffmann II war vom 31. Mai 1919 bis 14. März (geschäftsführend bis 16. März) 1920 amtierende Regierung Bayerns, neu gebildet nach der Niederschlagung der Münchner Räterepublik. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger, dem Kabinett Hoffmann I, stützte sich die neue Regierung auf eine Koalition aus MSPD, BVP sowie DDP und verfügte so über eine breite Mehrheit im Landtag. Das Kabinett, in dessen Amtszeit die Verabschiedung von Bamberger und Weimarer Verfassung sowie die Unterzeichnung des Versailler Vertrages fielen, zerbrach an den Spannungen zwischen MSPD und BVP, die sich vor allem an der Schul- und Kirchenpolitik sowie der Frage der Einwohnerwehren entzündeten. Auslöser für den Rücktritt Hoffmanns und aller weiteren MSDP-Minister am 14. März 1920 war die von Einwohnerwehren und Reichswehr im Zuge des Kapp-Putsches erzwungene Übertragung der vollziehenden Gewalt an General Arnold von Möhl (1867-1944). (Ende des zitierten Absatzes aus historisches-lexikon-bayerns.de)
Zum Kapp-Lüttwitz-Putsch heißt es dort an anderer Stelle
Das Gesamtstaatsministerium hatte zwar zusammen mit der Leitung des bayerischen Reichswehrgruppenkommandos am 13. März den Berliner Putsch scharf verurteilt, jedoch kam innerhalb der in Bayern stationierten Truppen die Sorge auf, gegen Kapp-freundliche alte "Waffenkameraden" eingesetzt zu werden. …. Der Oberbefehlshaber der Reichswehr in Bayern, General Arnold von Möhl (1867-1944), der Münchner Polizeipräsident Ernst Pöhner (1870-1925), der oberbayerische Regierungspräsident von Kahr und der von den "Vertretern aller Kategorien der unter Waffen Stehenden" beauftragte Landeshauptmann Escherich instrumentalisierten die Situation und spitzten sie zur Forderung zu, General Möhl solle sofort die vollziehende Gewalt übertragen werden, um wieder für staatliche Ordnung sorgen zu können. In einer dramatischen nächtlichen Kabinettssitzung vom 13. auf den 14. März übertrugen die Minister gegen die Stimme Hoffmanns (aber, "um Schlimmeres zu verhindern", mit den Stimmen der anderen SPD-Minister) tatsächlich die vollziehende Gewalt für München-Stadt und -Land an Möhl und stellten ihm Kahr als Regierungskommissar an die Seite. … Johannes Hoffmann trat zurück; seine Minister folgten ihm. Eine von der SPD vorgeschlagene Regierung aller verfassungstreuen Parteien scheiterte. Stattdessen wählte der Landtag am 16. März 1920 Kahr zum neuen Ministerpräsidenten. (Ende dieses Zitats)

Der Link auf den ehemaligen Reichswehr-Offizier Karl_Mayr_(SPD) ist außerdem noch politisch ziemlich heikel. Was soll der hier? Das ist durch die genannten Stellen überhaupt nicht erkennbar.

Hm, was tun? Alles bis auf einen Link zur WP streichen? Oder was sonst? Wird wahrscheinlich das Beste sein. Denn ohne Lektüre und Redaktion eines neuen Textes lässt sich so ein Artikel-Konvolut nicht gut zurechtrücken. --alois - 09, mit PS 19:36, 23. Nov. 2014

Zwischenstand

Hallo, leider gibt es nur (betretenes ? ) Schweigen. Damit lässt sich aber so ein Artikel nicht verbessern und auch nicht rechtfertigen. Werde also, wie oben beschrieben, demnächst vorgehen. --alois - 09, 10:23, 26. Nov. 2014 (CET)