Das „Charly M” war in den achtziger Jahren eine der besten und gefragtesten Diskotheken in der Münchner Innenstadt. Die Diskothek befand sich im Haus Regina am Maximiliansplatz, unweit des 1978 von Eckart Witzigmann eröffneten Restaurants „Aubergine”. Eine Treppe führte ins Untergeschoß, wo sich der verspiegelte Eingang der Diskothek befand. Sehr oft standen viele Menschen auf der Treppe nach unten und hofften auf Einlass. Der Türsteher kannte kein Mitleid, wie übrigens in vielen anderen Diskotheken auch, ab einer fortgeschrittenen Uhrzeit wurden nur noch bekannte Gäste eingelassen und die Schlange vor der Türe wurde immer länger. Axel Richter, der neue Geschäftsführer des „Charly M” hatte vorher bereits eine kleinere Diskothek, „Das Bett” in der Rumfordstraße und war bestens bekannt in der damaligen Szene. Später eröffnete er die Diskothek „Milliardär” am Rindermarkt. Heute lebt Axel Richter in Miami in den USA und betreibt dort ein Restaurant.

Das Charly M - Maximiliansplatz 5, München 2. Das Café hatte von 19 bis 4 Uhr morgens geöffnet, die Disco zwischen 22 und 4 Uhr. Das Münchner Stadtzeitungs-Buch für das Jahr 1985 schreibt über das Charly M. Es ist alles etwas lockerer geworden im Charly M. Im Café soll bei Musik und Snacks plaudern möglich sein, das Publikum ist auch etwas verjüngt. Die 50-Jährigen kommen nicht mehr. Geknausert wird hier allerdings immer noch nicht: dabei reicht die Dame an der Kasse für 15 Mark Kreditkarten-Verzehrbons, und die Drinks schmecken nach mehr als anderswo. Weibliche Anmache läuft Ibiza-Manier mit vielen Bussis und überdreht - der Herr der Schöpfung bleibt weltgewandt gelassen. Sein Sex sitzt in der Brieftasche.