Palais Bissing: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Palais Bissing''' in der [[Georgenstraße]] 10 in [[Schwabing]] wurde zusammen mit dem Nachbargebäude ([[Pacelli-Palais]]) [[1881]] errichtet und [[1903]] vom Architekten {{WL2|de:Ernst Robert Fiechter|E.R. Fiechter}} für den Ägyptologen {{WL2|de:Friedrich Wilhelm von Bissing|Friedrich Wilhelm von Bissing}} (1873 — 1956, politisch trat dieser öffentlich für die NSDAP ein) <!--Friedrich Wilhelm von Bissing (* 22. April 1873 in Potsdam; † 12. Januar 1956 in Oberaudorf am Inn), war ein deutscher Ägyptologe.
[[Datei:Muegeorgenstr101905.jpg|thumb|300px|Fassadenansicht ca. 1905]]
 
Das '''Palais Bissing''' in der [[Georgenstraße]] 10 in [[Schwabing]] wurde zusammen mit dem Nachbargebäude, dem [[Pacelli-Palais]], [[1881]] errichtet und [[1903]] vom Architekten {{WL2|de:Ernst Robert Fiechter|E.R. Fiechter}} für den Ägyptologen {{WL2|de:Friedrich Wilhelm von Bissing|Friedrich Wilhelm von Bissing}} (1873 — 1956, politisch trat dieser öffentlich für die NSDAP ein) komplett umgestaltet. Bissing nutzte das Gebäude zur Ausstellung seiner Sammlung altägyptischer Kunst.
Friedrich Wilhelm von Bissing war der Sohn des preußischen Generals Moritz von Bissing. Er besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Ab 1892 studierte er hier und in Bonn Klassische Philologie. 1896 promoviert in Bonn bei Alfred Wiedemann. Längerer Aufenthalt in Ägypten. Danach 1901 an der Universität München habilitiert, 1906 dort Ordinarius. 1922 an die Universität Utrecht berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1926 lehrte. Die 30 Jahre bis zu seinem Tod lebte er als Privatgelehrter auf einem Gut bei Oberaudorf am Inn.
 
Bissing galt als politisch reaktionär, ihm wurde völkische, antisemitische und antikatholische Einstellung vorgeworfen. Er gehörte seit 1925 der NSDAP an. Er blieb ein gläubiger Protestant und war Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er scheiterte in seinen Bemühungen, gleichzeitig Partei und Kirche die Treue zu halten. 1937 wurde er trotz eines Gnadenappells an den Führer aus der Partei ausgeschlossen. Abgekehrt vom Nationalsozialismus hat er sich aber vor 1945 nicht mehr. Bissing war seit 1904 mit Elisabeth (Elsa) Freifrau von Carlowitz (1875−1961) verheiratet.  


Veröffentlichungen [Bearbeiten]
1914 wurde das Palais zusammen mit den Kunstobjekten der Stadt München geschenkt, die Sammlung befindet sich heute im [[Staatliches Museum Ägyptischer Kunst|Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst]].


Neben den Schriften im Bereich der Ägyptologie verfasste von Bissing noch eine Vielzahl von politischen Aufsätzen und anderen Beiträgen zur weltpolitischen Lage.
Das Palais wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark beschädigt und [[1979]] im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Es steht heute unter [[Denkmalschutz]].


Kurzer Auszug aus WP !
In der ''Süddeutschen Bauzeitung'' Nr. 36 aus dem Jahr 1903 ist das Gebäude wie folgt beschrieben:
-->komplett umgestaltet. Bissing nutzte das Gebäude zur Ausstellung seiner Sammlung altägyptischer Kunst.
 
1914 wurde das Palais zusammen mit den Kunstobjekten der Stadt München geschenkt, die Sammmlung befindet sich heute im [[Staatliches Museum Ägyptischer Kunst|Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst]].
 
Das Palais wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark beschädigt, [[1979]] im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt, steht es heute unter [[Denkmalschutz]].
 
[[Datei:Muegeorgenstr101905.jpg|thumb|300px|Fassadenansicht ca. 1905]]
In der ''Süddeutschen Bauzeitung'' Nr. 36 aus dem Jahr 1903 ist das Gebäude wie folgt beschrieben.<br>
:''Ein für seine Zeit charakteristischer Bau: 1903 von Architekt Fiechter. Im Äußern Silhouette in weichen Linien, hübsche Überschneidungen des braunen Daches, gefällige Formen des Balkons, Hauseingangs und Gittertores. Überall fremdländisches vermieden; nach deutscher Art liebevolle Behandlung aller Details und farbige Behandlung: Fassade licht wie Rohseide, braune Fensterläden mit weißen Ornamenten, Balkongeländer gold und grün; dazwischen gelbe, blaue und selbst rote Töne. Erker durch reichen Schmuck hervorgehoben: in flächiger Malerei die Medaillonsporträts von Schiller, Raffaél, Donatello, Sophokles; darüber Vögelfiguren, Elstern, und Uhu. Balkontüre bekrönt durch bemalte Vasen.''
:''Ein für seine Zeit charakteristischer Bau: 1903 von Architekt Fiechter. Im Äußern Silhouette in weichen Linien, hübsche Überschneidungen des braunen Daches, gefällige Formen des Balkons, Hauseingangs und Gittertores. Überall fremdländisches vermieden; nach deutscher Art liebevolle Behandlung aller Details und farbige Behandlung: Fassade licht wie Rohseide, braune Fensterläden mit weißen Ornamenten, Balkongeländer gold und grün; dazwischen gelbe, blaue und selbst rote Töne. Erker durch reichen Schmuck hervorgehoben: in flächiger Malerei die Medaillonsporträts von Schiller, Raffaél, Donatello, Sophokles; darüber Vögelfiguren, Elstern, und Uhu. Balkontüre bekrönt durch bemalte Vasen.''


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