Obike
Obike war ein stationsloser Fahrradverleih, der ab 2017 in zahlreichen Städten Fahrräder verlieh. Man konnte sich nach Zahlung von 79,- € Kaution sehr schnell ein Obike leihen, indem man mit einer Handy-App einen QR-Code auf dem Leih-Fahrrad einscannte. Für 30 Minuten wurde ein Euro berechnet und abgebucht. Die Fahrräder waren von billigster Bauart[1], hatten keine Gangschaltung und lediglich Vollgummireifen.
Auch München war betroffen. Das Projekt scheiterte schnell, als die Singapurer Verleihfirma Insolvenz anmeldete. Die minderwertigen Fahrräder lagen noch monatelang in zahlreichen Städten auf den Straßen herum[2]. Beseitigungsanordnungen der Stadtverwaltung blieben aufgrund der Insolvenz wirkungslos. Eine Kontaktaufnahme mit der Firma war nicht möglich.
Nach Monaten hatten zahlreiche Anlieger die Fahrräder auf eigene Faust entsorgt. Ein Münchner Fahrradgeschäft bot sogar beim Kauf eines mindestens 500 Euro teuren Fahrrads einen Nachlass von 100 Euro, wenn der Kunde zugleich ein Obike abgab. Die größtenteils schrottreifen Fahrräder waren nach wie vor Eigentum von Obike[3]. Erst im Frühjahr 2019 entfernte Obike die noch vorhandenen Fahrräder[4].
Einzelnachweise
- ↑ heise.de, 23. April 2018: Kommentar: Obike, das Leihfahrrad aus der Hölle
- ↑ heise.de, 29. April 2019: „Extrem lästige Plage“ vorbei – Obike schafft Fahrräder aus München weg
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 21. September 2018: Obike in München: „Wir lagern die Räder ja nur ein“
- ↑ Süddeutsche Zeitung, 29. April 2019: Leihräder: Jetzt sind fast alle Obikes verschwunden
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