Nationaltheater: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Nationalheater20.jpg|thumb|mit Blick in die Maximilianstraße (um 1920)]]
[[Bild:Nationalheater20.jpg|thumb|mit Blick in die Maximilianstraße (um 1920)]]


Das Nationaltheater am [[Max-Joseph-Platz]] ist Spielort der Bayerischen Staatsoper und des Bayerischen Staatsballetts.
Das '''Nationaltheater''' am [[Max-Joseph-Platz]] ist Spielort der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen '''Staatsoper''']] und des [[Bayerisches Staatsballett|Bayerischen '''Staatsballetts''']].


Vgl. [[Bayerische Staatsoper]], [[Bayerisches Staatsballett]]
== Geschichte, drei Eröffnungen ==
Vorgängerbauten: Münchens erstes öffentliches Opernhaus wurde [[1657]] am [[Salvatorplatz]] gebaut. [[1751]] folgte das (alte) Residenztheater (heute bekannt als [[Cuvillies-Theater]]). Für ein großes Publikum war es allerdings mit 560 Plätzen zu klein, und als [[1795]] das Haus am Salvatorplatz geschlossen werden musste, wurde der Ruf nach einem neuen "Opernhaus für Alle" laut.


== Geschichte ==
Dieser Forderung kam König [[Maximilian I.]] im Jahr [[1810]] nach, als er den '''Architekten [[Karl von Fischer]]''' beauftragte, das neue Königliche Hof- und Nationaltheater zu planen. Am 26. Oktober [[1811]] wurde der Bau begonnen, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis die Oper stand. Zunächst wurden die Arbeiten 1813 für einige Zeit unterbrochen, weil Probleme mit der Finanzierung entstanden waren und [[1817]] vernichtete ein Brand einen Teil des Neubaus. Als das Haus am '''12. Oktober [[1818]]''' mit der Uraufführung von Ferdinand Fränzls Oper "Die Weihe" eröffnet wurde, war von den ehrgeizigen, monumentalen Plänen Fischers nur ein Teil realisiert worden.
Münchens erstes öffentliches Opernhaus wurde [[1657]] am [[Salvatorplatz]] gebaut. [[1751]] folgte das (alte) Residenztheater (heute bekannt als [[Cuvillies-Theater]]). Für ein großes Publikum war es allerdings mit 560 Plätzen zu klein, und als [[1795]] das Haus am Salvatorplatz geschlossen werden musste, wurde der Ruf nach einem neuen "Opernhaus für Alle" laut.


Dieser Forderung kam König [[Maximilian I.]] im Jahr [[1810]] nach, als er den Architekten [[Karl von Fischer]] beauftragte, das neue Königliche Hof- und Nationaltheater zu planen. Am 26. Oktober [[1811]] wurde der Bau begonnen, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis die Oper stand. Zunächst wurden die Arbeiten 1813 für einige Zeit unterbrochen, weil Probleme mit der Finanzierung entstanden waren und [[1817]] vernichtete ein Brand einen Teil des Neubaus. Als das Haus am 12. Oktober [[1818]] mit der Uraufführung von [[Ferdinand Fränzl]]s Oper "Die Weihe" eröffnet wurde, war von den ehrgeizigen, monumentalen Plänen Fischers nur ein Teil realisiert worden.
Ein weiterer Brand zerstörte am 14. Januar [[1823]] erneut das ganze Theater bis auf die Grundmauern, doch der von der Stadt [[München]] finanzierte Wiederaufbau wurde schnell beschlossen. Hierbei wurde vom Architekten [[Leo von Klenze]] auch die ursprünglich geplante, aber nicht realisierte Säulenvorhalle hinzugefügt. Am '''2. Januar [[1825]]''' wurde wiedereröffnet.


Ein weiterer Brand zerstörte am 14. Januar [[1823]] erneut das ganze Theater bis auf die Grundmauern, doch der von der Stadt [[München]] finanzierte Wiederaufbau wurde schnell beschlossen. Hierbei wurde vom Architekten [[Leo von Klenze]] auch die ursprünglich geplante, aber nicht realisierte Säulenvorhalle hinzugefügt. Am 2. Januar [[1825]] wurde wiedereröffnet.
Der nächste große Umbau erfolgte [[1854]]: Als die [[Maximilianstraße]] verbreitert wurde, musste ein Teil des Hauses entfernt werden, dafür vergrößerte man den Orchestergraben. Zur Regierungszeit König [[Ludwig II.]], eines glühenden Verehrers [[Richard Wagner (Komponist)|Richard Wagner]]s, wurden hier die Wagner-Opern ''Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, Rheingold ''und'' Die Walküre'' uraufgeführt.
 
Der nächste große Umbau erfolgte [[1854]]: Als die [[Maximilianstraße]] verbreitert wurde, musste ein Teil des Hauses entfernt werden, dafür vergrößerte man den Orchestergraben. Zur Regierungszeit König [[Ludwig II.]], eines glühenden Verehrers [[Richard Wagner (Komponist)|Richard Wagner]]s, wurden hier die Wagner-Opern Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg, Rheingold und Die Walküre uraufgeführt.


Bühne und Technik wurden [[1925]] modernisiert, doch schon 18 Jahre später, am 3. Oktober [[1943]] wurde das Haus durch einen Bombenangriff zerstört. Wieder blieben nur die Umfassungsmauern stehen.
Bühne und Technik wurden [[1925]] modernisiert, doch schon 18 Jahre später, am 3. Oktober [[1943]] wurde das Haus durch einen Bombenangriff zerstört. Wieder blieben nur die Umfassungsmauern stehen.


Nach dem Krieg entschloss man sich, kein neues Theater zu bauen, sondern das alte zu rekonstruieren. [[Gerhard Graubner]] und [[Karl Fischer]] leiteten den Wiederaufbau [[1958]]-[[1963]], der 62 Millionen DM kostete und zum Teil aus Spenden der Bevölkerung gedeckt wurde. Dabei wurde die Bühne verändert; sie ist seither eine der größten Opernbühnen der Welt.
Nach dem Krieg entschloss man sich, kein neues Theater zu bauen, sondern das alte zu rekonstruieren. [[Gerhard Graubner]] und [[Karl Fischer]] leiteten den '''Wiederaufbau [[1958]] [[1963]]''', der 62 Millionen DM kostete und zum Teil aus Spenden der Bevölkerung gedeckt wurde. Dabei wurde die Bühne verändert; sie ist seither eine der größten Opernbühnen der Welt. Am 21. November 1963 feierte man mit einer Aufführung der Oper ''Die Frau ohne Schatten'' von [[Richard Strauss]].


[[1987]] bis [[1989]] wurden die Unterbühne und die Technik erneut modernisiert.
[[1987]] bis [[1989]] wurden die Unterbühne und die Technik erneut modernisiert.
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Die Bühne umfasst 2.500 m², das Theater besitzt damit, die nach der Bastille-Oper in Paris und dem Teatr Wielki in Warschau weltweit drittgrößte Opernbühne. Durch die konsequente Verwendung von Holz als Baumaterial hat das Theater eine exzellente Akustik.
Die Bühne umfasst 2.500 m², das Theater besitzt damit, die nach der Bastille-Oper in Paris und dem Teatr Wielki in Warschau weltweit drittgrößte Opernbühne. Durch die konsequente Verwendung von Holz als Baumaterial hat das Theater eine exzellente Akustik.
== Trambahn-Haltestelle ==
Das Nationaltheater ist auch mit der [[Tram]] erreichbar. Die Linien {{ÖPNV|19}} und {{ÖPNV|21}} halten an der gleichnamigen Haltestelle, die sich auf der [[Maximilianstraße]] befindet.
{{Folgenleiste Bahnhof/Start}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = Marienplatz ([[Theatinerstraße]])
| Linien = {{ÖPNV|19}}
| Nächster = [[Kammerspiele]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Linie
| Vorheriger = Marienplatz ([[Theatinerstraße]])
| Linien = {{ÖPNV|21}}
| Nächster = [[Kammerspiele]]
}}
{{Folgenleiste Bahnhof/Ende}}


== Adresse ==
== Adresse ==
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|eMail = presse@staatsoper.de
|eMail = presse@staatsoper.de
}}
}}
==Siehe auch==
*[[Freunde des Nationaltheaters München]]
* [[Bayerische Staatsballett|Bay. Staatsballett]]: [http://web.inxmail.com/st-zd.bayern/html_mail.jsp?params=Ps78CH9KvVpB3QMjqUI2mHtjfkxaGjoOnPA4%2FJCyfaWL3v%2BMZGXFOF2VJPEja71P%2Boqci7GT8v8EqaAh5p8W3JNS%2B074KJ1auNmB%2BHWGiso%3D Ballettfestwoche 2019]
== Weblinks ==
== Weblinks ==
*Offizielle Homepage der Bayerischen Staatsoper [http://www.bayerische.staatsoper.de/c.php/index_bso.php?dom=dom1&l=de (bayerische.staatsoper.de)]
*Offizielle Homepage der Bayerischen Staatsoper [http://www.bayerische.staatsoper.de/c.php/index_bso.php?dom=dom1&l=de (bayerische.staatsoper.de)]
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[[Kategorie:Residenz]]
[[Kategorie:Residenz]]
[[Kategorie:Max-Joseph-Platz]]
[[Kategorie:Max-Joseph-Platz]]
[[Kategorie:Klassizismus]]
[[Kategorie:Klenzebauwerk]]
[[Kategorie:Klenzebauwerk]]
[[Kategorie:Klassik]]
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