Galerie Rupert Walser

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Im Juni 1975 bezog Rupert Walser als Kunst- und Kunstgeschichtsstudent das leerstehende und heruntergekommene Rückgebäude der Fraunhoferstrasse 19. 1977 eröffnete er im Erdgeschoß, seinem ehemaligen Atelier und Siebdruckraum, einen Ausstellungsraum für erste Editionen (Calderara, Lachauer, Lechner, Schuler...) unter dem Namen „druckwerk“; 1983 umbenannt in „Galerie Rupert Walser“. Das Thema "Studien zur monochromen Malerei" seiner (nicht abgeschlossenen) Promotion machte Rupert Walser auch zum Schwerpunkt des Galerieprogramms: die neuere monochrome Malerei (hauptsächlich aus New York), die sogenannte "radikale" Malerei. (Benannt nach der Ausstellung "Radical Painting" 1984 im Williams College Museum of Art/Williamstown, Massachusetts.) Die Galerie zeigte, und vertritt zum guten Teil heute noch, daraus die Künstler: Marcia Hafif, Joseph Marioni, Carmengloria Morales, Phil Sims, Howard Smith, Günter Umberg, Jerry Zeniuk. Dieses radikale Programm öffnete sich über die Jahrzehnte zusammen mit dem Künstlerstamm (besonders Jerry Zeniuk) und jüngeren, neu Dazugekommenen zu einer größeren Freiheit. Zum bleibenden Schwerpunkt der Galerie: “Malerei“, kommen einzelne Bildhauerpersönlickeiten: Christiane Möbus, Leo Kornbrust, James Reineking. Ab 1978 Teilnahme an der Basler Messe, später auch Köln, Frankfurt, Berlin, Brüssel.

1978 stellt Rupert Walser erstmals das Plakat "Neue Kunst in München" zusammen und druckt es, ebenso wie z.B. das Plakat für die Gaststätte "Fraunhofer", selbst in seinem Ausstellungsraum im Siebdruck. Auf diesem Plakat werden erstmals Galerien gelistet, die sich nicht in der damals monoploartigen Maximilianstraße befanden: Rüdiger Schöttle, Walter Storms, Heinz Herzer, Dany Keller, Rupert Walser... Kurz darauf gründet er mit Naila Kunigk und Walter Mollier (Galerie Tanit), Heinz Herzer und Walter Storms bei einer Lammkeule im ersten Stock über seiner Ateliergalerie die Initiative und Zeitung „Neue Kunst in München“. 1980 Gründung der Zeitung „Neue Kunst in Europa“ (später „NIKE“; Bruch damit 1987). 1988 Initiierung und Realisierung der „Initiative Münchner Galerien zeitgenössischer Kunst“. 1994 bis 2000 treibt Rupert Walser federführend die Gemeinschaft der "Galerien am Gärtnerplatz" voran, vor allem mit einem gemeinsamen Einladungsplakat und Faltblatt und dann mit einem gemeinsamen Einladungsheft; Kennzeichen: runder Punkt, bzw. Nabel in der Mitte des Gärtnerplatzes. In dieser Zeit werden jeweils in Juni/Juli gemeinsame Themenausstellungen gezeigt u.a. Kunst/Mode, Kunst/Design oder 1996 die "1. Münchner Zeichnungsmesse" mit einer begleitenden Publikation. Bis heute (2007) gibt es die (etwas weniger gewordenen) Galerien am Gärtnerplatz und betreiben eine gemeinsame Website.