Enrico Zuccalli (1643-1724), aus einer bedeutenden Künstlerfamilie aus Graubünden, war als Hofbaumeister zur Zeit des Barocks am Hof in München seit 1673 tätig. Er wurde Nachfolger des Baumeisters Agostino Barelli.

Wirken

Er arbeitete zusammen mit Giovanni Antonio Viscardi. Als erstes erhielt er die Aufgabe, den Gebäudekomplex rund um die Gnadenkapelle in Altötting neu zu gestalten. U.a. errichtete er die Kuppel der Theatinerkirche und wirkte am Schloss Nymphenburg mit.

In den Jahren 1684-1688 entstand das Schloss Lustheim nach seinen Plänen in Oberschleissheim. Erst 1717 nahm Zuccallis Nachfolger, der Architekt Joseph Effner, seine Pläne für das später entworfene dortige Neue Schloss erneut auf. Er entwarf auch das Residenzschloss in Bonn (erbaut 1697-1705). Die an die Macht gekommenen Habsburger enthoben 1704 den Architekten all seiner Ämter.

Bleibe und Pläne im Kloster Ettal.


Nach ihm ist heute noch die Zuccalistraße benannt.

Familie

Sein Schwager Gaspare Zuccalli war hier bereits als Architekt tätig. Auch sein Schwager Kaspar zog nach Fertigstellung des Klosters Andechs hierher und unterstützte ihn. Er starb über 80jährig. Enrico Zuccalli und seine Frau Maria Magdalena Carduffin (Ehe 1682), die aus Marmorera ebenfalls in Graubünden stammte, hatten sechs Kinder.

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