Bodo von Kawaczynski: Unterschied zwischen den Versionen

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Er wuchs als zweiter Sohn des späteren Bahninspektor in Oeslau (heute ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg) Friedrich (Fritz) v. Kawaczynski auf. Sein Bruder war der Hof-Medailleur des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und Porträt-Bildhauer Max v. Kawaczynski (1860-1912), wohnhaft in der Reichshauptstadt Berlin. Zusammen mit ihm besuchte Kawaczynski nach der Volksschule die ''Herzogliche Realschule (Ernestinum) zu Coburg''. Im siebten Jahrgang (Quarta) nahm er unter anderem am Zeichenunterricht teil, der im Umfang von zwei Wochenstunden von einem Fachlehrer erteilt wurde.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg''; [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=rRMCORoYyYIC&q=Kawaczynski#v=snippet&q=Kawaczynski&f=false Books Google: Kawaczynski]</ref> Das ''Ernestinum'' verließ der Quartaner zu Ostern 1879, um ''Lithograph'' zu werden.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg'' [mit der Übersicht "Ausgetreten sind aus der Anstalt" zu "Ostern 1879" unter 12) Bodo Kawaczynski und der Bemerkung "wird Lithograph"], Coburg 1880, S. 29</ref>
Er wuchs als zweiter Sohn des späteren Bahninspektor in Oeslau (heute ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg) Friedrich (Fritz) v. Kawaczynski auf. Sein Bruder war der Hof-Medailleur des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und Porträt-Bildhauer Max v. Kawaczynski (1860-1912), wohnhaft in der Reichshauptstadt Berlin. Zusammen mit ihm besuchte Kawaczynski nach der Volksschule die ''Herzogliche Realschule (Ernestinum) zu Coburg''. Im siebten Jahrgang (Quarta) nahm er unter anderem am Zeichenunterricht teil, der im Umfang von zwei Wochenstunden von einem Fachlehrer erteilt wurde.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg''; [https://books.google.de/books?redir_esc=y&hl=de&id=rRMCORoYyYIC&q=Kawaczynski#v=snippet&q=Kawaczynski&f=false Books Google: Kawaczynski]</ref> Das ''Ernestinum'' verließ der Quartaner zu Ostern 1879, um ''Lithograph'' zu werden.<ref>''Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg'' [mit der Übersicht "Ausgetreten sind aus der Anstalt" zu "Ostern 1879" unter 12) Bodo Kawaczynski und der Bemerkung "wird Lithograph"], Coburg 1880, S. 29</ref>


Nach einer entsprechenden Berufsausbildung arbeitete Bodo v. Kawaczynski im München als Kartograph und Kupferstecher. Als beamteter Kupferstecher wirkte er ab  2. Juni 1897<ref>Kawaczynski, Bodo von, Kupferstecher, ''Militär-Handbuch des Königsreich Bayern'', 47. Auflage (nach dem Stand vom 16. Mai 1914), München, Drucksachenverlag des Kriegsministeriums, S. 183 i. V. m. S. 504,</ref> im damaligen ''Topographischen Bureau des Königlich Bayerischen Generalquartiermeisters'', das in der Folgezeit als ''Topographisches Bureau des General-Stabs München'' bezeichnet wurde.<ref>''Adressbuch für München für das Jahr 1902''. Gedruckt nach dem Stand vom 1. November 1901</ref> Dort brachte Kawaczynski es in seiner beruflichen Kariere bis zum ''Planinspektor''. Im sechsundsechzigsten Lebensjahr ging Bodo v. Kawaczynski in Ruhestand<ref>''Adressbuch der Stadt München und Umgebung 1929'' (nach dem Stand von Mitte Oktober 1928)</ref> und er blieb zunächst in der [[Elisabethstraße]] 4 wohnhaft. Als ''Planinspektor außer Dienst'' (a. D.) zog er anschließend in die [[Dall’Armistraße]] 46.<ref>Münchner Stadtadressbuch 1943, S. 366 Sp. 5</ref>
Nach einer entsprechenden Berufsausbildung arbeitete Bodo v. Kawaczynski im München als Kartograph und Kupferstecher. Die Münchener ''Allgemeine Zeitung'' meldete 1897 zeitnah, dass "Bodo von Kawaczynski, Kupferstecher des Topographischen Büros des Generalstabes", zum oberen Zivilbeamten der Militär-Verwaltung ernannt wurde.<ref>''Allgemeine Zeitung''. Ausgabe ''Abendblatt'', Verlagsort München, 11. Juni 1897, S. 6 Sp.3</ref>
Als Kupferstecher wirkte er ab  2. Juni 1897<ref>Kawaczynski, Bodo von, Kupferstecher, ''Militär-Handbuch des Königsreich Bayern'', 47. Auflage (nach dem Stand vom 16. Mai 1914), München, Drucksachenverlag des Kriegsministeriums, S. 183 i. V. m. S. 504,</ref> im damaligen ''Topographischen Bureau des Königlich Bayerischen Generalquartiermeisters'', welches in der Folgezeit als ''Topographisches Bureau des General-Stabs München'' bezeichnet wurde.<ref>''Adressbuch für München für das Jahr 1902''. Gedruckt nach dem Stand vom 1. November 1901</ref>  
 
In seiner beruflichen Kariere in München brachte es Kawaczynski bis zum ''Planinspektor''. Im sechsundsechzigsten Lebensjahr ging Bodo v. Kawaczynski in den Ruhestand<ref>''Adressbuch der Stadt München und Umgebung 1929'' (nach dem Stand von Mitte Oktober 1928)</ref> und er blieb zunächst in der [[Elisabethstraße]] 4 wohnhaft. Als ''Planinspektor außer Dienst'' (a. D.) zog er anschließend in die [[Dall’Armistraße]] 46.<ref>Münchner Stadtadressbuch 1943, S. 366 Sp. 5</ref>


== Werke ==
== Werke ==

Version vom 9. Januar 2022, 19:21 Uhr

Bodo v. Kawaczynski (* 22. August 1862 im thüringischen Eisenach; † 1940er Jahre in München war ein deutscher Kartograph[1] und Kupferstecher im topographischen Bureau München.[2]

Leben und Wirken

Er wuchs als zweiter Sohn des späteren Bahninspektor in Oeslau (heute ein Stadtteil der oberfränkischen Stadt Rödental im Landkreis Coburg) Friedrich (Fritz) v. Kawaczynski auf. Sein Bruder war der Hof-Medailleur des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und Porträt-Bildhauer Max v. Kawaczynski (1860-1912), wohnhaft in der Reichshauptstadt Berlin. Zusammen mit ihm besuchte Kawaczynski nach der Volksschule die Herzogliche Realschule (Ernestinum) zu Coburg. Im siebten Jahrgang (Quarta) nahm er unter anderem am Zeichenunterricht teil, der im Umfang von zwei Wochenstunden von einem Fachlehrer erteilt wurde.[3] Das Ernestinum verließ der Quartaner zu Ostern 1879, um Lithograph zu werden.[4]

Nach einer entsprechenden Berufsausbildung arbeitete Bodo v. Kawaczynski im München als Kartograph und Kupferstecher. Die Münchener Allgemeine Zeitung meldete 1897 zeitnah, dass "Bodo von Kawaczynski, Kupferstecher des Topographischen Büros des Generalstabes", zum oberen Zivilbeamten der Militär-Verwaltung ernannt wurde.[5] Als Kupferstecher wirkte er ab 2. Juni 1897[6] im damaligen Topographischen Bureau des Königlich Bayerischen Generalquartiermeisters, welches in der Folgezeit als Topographisches Bureau des General-Stabs München bezeichnet wurde.[7]

In seiner beruflichen Kariere in München brachte es Kawaczynski bis zum Planinspektor. Im sechsundsechzigsten Lebensjahr ging Bodo v. Kawaczynski in den Ruhestand[8] und er blieb zunächst in der Elisabethstraße 4 wohnhaft. Als Planinspektor außer Dienst (a. D.) zog er anschließend in die Dall’Armistraße 46.[9]

Werke

  • Atlas von Bayern. Wanderkarte [10]
  • Geländestich Murnau[11]

Einzelnachweise

  1. Adreßbuch für München 1896; Kawaczynski, Bodo von Kartograph, München, Arcisstraße 43
  2. Adressbuch für München und Umgebung für das Jahr 1925. Hrsg. Handelskammer München 1925, S. 417 Sp. 3
  3. Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg; Books Google: Kawaczynski
  4. Programm der Herzoglichen Realschule (Ernestinum) zu Coburg [mit der Übersicht "Ausgetreten sind aus der Anstalt" zu "Ostern 1879" unter 12) Bodo Kawaczynski und der Bemerkung "wird Lithograph"], Coburg 1880, S. 29
  5. Allgemeine Zeitung. Ausgabe Abendblatt, Verlagsort München, 11. Juni 1897, S. 6 Sp.3
  6. Kawaczynski, Bodo von, Kupferstecher, Militär-Handbuch des Königsreich Bayern, 47. Auflage (nach dem Stand vom 16. Mai 1914), München, Drucksachenverlag des Kriegsministeriums, S. 183 i. V. m. S. 504,
  7. Adressbuch für München für das Jahr 1902. Gedruckt nach dem Stand vom 1. November 1901
  8. Adressbuch der Stadt München und Umgebung 1929 (nach dem Stand von Mitte Oktober 1928)
  9. Münchner Stadtadressbuch 1943, S. 366 Sp. 5
  10. Hrsg.: Bayer. Topographisches Bureau. Gestaltung von B. v. Kawaczynski; Maßstab: 1:50000; Verlag: München, Th. Riedel; Umfang/Format: 8 (Farbdruck)
  11. Bodo v. Kawaczynski. Bearbeitet im Topographischen Bureau des K. B. Generalstabes, 52 x 42,5 cm, Murnau (Ost), 1902

Weblinks