Bismarckturm in Assenhausen
Der Bismarckturm in Assenhausen, einem südlich gelegenen Ortsteil von Berg am Ostufer des Starnberger Sees, wurde in die Panorama-Landschaft des sanft abfallenden Südhanges der nach Carl Rottmann genannten Höhe von einem das kulturelle gesamtdeutsche Gedächtnis respektierenden Architekten hineinkomponiert und ist beispielgebend für einen gelungenen, jugendstil-durchdrungenen Historismus.
Theodor Fischer (1862-1938) wurde hier bereits am Beginn seiner nicht zuletzt für das Stadtbild von München bis hin zum 2. Weltkrieg ästhetisch überaus erfolgreichen Tätigkeit, schon seinem Auftrag zur Bismarck-Verehrung, voll gerecht. Sein der oberbayerischen Landschaft durchaus angepasstes Denkmal, wurde geschmückt in vorzüglicher "Anbindung der Sculptur an die Architektur" mit bauplastischen Reliefs vonJosef Floßmann (1862-1914) und Georg Wrba (1872-1939). Von der hier heute noch waltenden sakralen Ruhe ist beim kritischen Vergleich mit den Denkmälern am Niederwald, am Kyffhäuser und bei dem der Völkerschlacht in Leipzig nichts Vergleichbares zu verspüren.
Falls man vom Parkplatz bei der Abbiegung der zuführenden Dürrbergstraße die Hypothenuse des leichten Anstieges zum Bismarckturm gewählt hat, sollte man den Rückweg auf der Kathete an der südlichen Hangkante in südöstlicher Richtung nehmen. Nach etwa 200 m Fußweg erreicht man dann das zum Ensemble gehörige Bismarck-Quellheiligtum in Gestalt einer von Theodor Fischer entworfenen, west-östlich ausgericheten Brunnen-Nische.