Pension Fürmann
In der Belgradstraße 57 (heute Nr. 61) gab es von 1903 bis 1936 die Pension Fürmann. Sie war auch ein zentraler Ort der Schwabinger Bohème.[1] Der Schweizer Heinrich Fürmann (* 1870, † 1936) betrieb diese Pension gemeinsam mit seiner Frau Luise (Lulu) in einem umgebauten Pferdestall.[2] Gäste blieben oft über ein Jahr, häufig wurden Mieten gestundet, Essen und Trinken kosteten fast nichts. Entsprechend zog die Pension Künstler aus aller Welt an, darunter laut René Prévot „behaarte Kulturträger des Balkans, blondgeschneckelte Nordlandmädchen und ausgeschlüpfte Provinzpennäler, die der lichte Schein der Kunststadt hoch und fern am Himmel des Lebens herbeigelockt hat“.[3] Prévot hatte in der „für wochenlange Künstlerfaschings-Nächte und unzählige Tanzfeste“ bekannten Pension selbst einige Zeit gelebt,[4], zuvor hatte in seinem Zimmer Ricarda Huch gewohnt.[5] Auch Stefan George wohnte dort.
- Lit.belege
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