Friedrich Crusius

Friedrich Crusius, geboren 1897 in Tübingen,


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, sein Vater war Professor für Altphilologie. Die Familie zog 1903 nach München, wo Crusius dann auch studierte und mit einem Lehramtsexamen in den klassischen Sprachen abschloss. Nach der Hochzeit mit Thea Stifler übersiedelte er nach Schweden. 1928 erschien aus Crusius' Feder ein Standardwerk für das Lateinstudium. Zurück in Deutschland, trat er eine Stelle als Studienrat an, doch schon bald wurde er wegen "Nervenzusammenbruchs" krankgeschrieben. Im Oktober 1935 diagnostizierte der Amtsarzt "Schizophrenie". Crusius' Zustand verschlechterte sich, im März 1936 kam er erstmals in die Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar. Es folgte ein Aufenthalt im Schwabinger Krankenhaus, wo er mit hohen Insulindosen täglich ins Koma versetzt wurde. Als ihn der Bezirksarzt gemäß den NS-Rechtsnormen als "gemeingefährlich" einstufte, wurde Crusius wieder in Eglfing-Haar eingewiesen. Im Oktober 1940 verlegte man ihn in die Heilanstalt Niedernhart-Linz. Dort starb er am 8. März 1941 - eines von vielen Opfern der Euthanasie-Morde.

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