Little Oktoberfest
Von 1956 bis 2005 gab es das Little Oktoberfest auf dem Gelände der US-Armee südlich von der McGraw-Kaserne in Giesing.
Die amerikanischen Truppen feierten alljährlich in der Zeit um den amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli auf einem 17.000 Quadratmeter großen Gelände in der Soldatenwohnsiedlung am Rand des Fasangarten. Von einer Ladys-Night über Seniorentreff und Kindertag bis hin zu einem Pink-Monday, einer Rock-Night sowie Jeep- und Smart-Club, war immer viel geboten. Nie hat natürlich ein gigantisches Feuerwerk am letzten Tag gefehlt. Auch Kinder konnten sich dort sehr wohl fühlen und jeder Besucher sich konnte darauf verlassen, dass er nicht von Betrunkenen belästigt wurde und zwar deshalb, weil die MP durch das Gelände patroullierte. Die amerikanische Militär Polizei (MP) hat den Ruf, nicht lange zu diskutieren, sondern sofort zuzugreifen - das reichte, dass niemand versuchte, die MP zu provozieren.
Es gab neben den bayerischen Oktoberfestzutaten wie Bier und Hendl auch die Spezialitäten der amerikanischen Küche wie Hamburger (in der Zeit vor McDonald's eine echte Rarität in Deutschland) und Donuts. Für Kinder waren die Angebote reichlich. So konnte man per Ballwurf den Chef eines Standes - sofern man gut gezielt hatte - in ein großes Plantschbecken stürzen lassen. Solche eher einfachen Angebote gab es hier viele.
Nach dem Abzug der amerikanischen Truppen 1992 war das Little Oktoberfest von 1993 bis 2005 privat organisiert mit sinkender Resonanz bei den Besuchern, ein Wiederbelebungsversuch 2010 war erfolglos.