Alfons Zündlers (* 1918[1]; † Januar 1996[2] in München) Lebengeschichte enthält viele Ungereimtheiten. Aber sie ist auch in einer Beziehung ein Beispiel guter Taten in einer lebensgefährlichen Situation. Er war als SS-Unterscharführer im besetzten Amsterdam an dem Zusammentreiben der jüdischen Niederländer und ausländischer, dort im Exil lebender Juden z. B. aus Deutschland, für die Deportation in die Vernichtungslager beteiligt.

Das Besondere: immer wieder ließ er bereits gefangene Opfer auf eigenes Risiko entkommen. So wurde er schließlich selbst KZ-Häftling, weil seine Vorgesetzten ihm auf die Schliche kamen und ihn bestraften.

Vielleicht dadurch überlebte er den Krieg im KZ Dachau, wo er in Haft gehalten wurde.

Andere Überlebende haben ihm in der Nachkriegszeit sein Verhalten nicht vergessen und ihn für die höchste Auszeichnung im Staat Israel als Judenretter vorgeschlagen. Das führte dort zu einer Kontroverse, weil er ja zugleich Täter, Verbrecher und Judenretter war. Und das nicht aus Berechnung, um irgendwann einen Persilschein zu bekommen.

Er starb in München.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alfons Zündler (1918-1996) Biografie, AbsoluteFacts.nl.
  2. Zivilcourage in Uniform, Zeit online, 9. November 2006.

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