Münchner Illustrierte Presse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Münchner Illustrierte Presse''' war eine der ersten Illustrierten in Deutschland. Sie wurde [[1924]] vom Richard Pflaum Verlag gegründet und 1925 an den [[Knorr & Hirth-Verlag]] verkauft. [[1935]] kaufte der nationalsozialistische [[Eher-Verlag]] das Unternehmen Knorr & Hirth. Sie erschien bis [[1944]].
Die '''Münchner Illustrierte Presse''' war eine der ersten Illustrierten in Deutschland. Sie wurde [[1924]] vom Richard Pflaum Verlag gegründet und 1925 an den [[Knorr & Hirth-Verlag]] verkauft. [[1935]] kaufte der nationalsozialistische [[Eher-Verlag]] das Unternehmen Knorr & Hirth. Sie erschien bis [[1944]].


Nach [[1951]] verkaufte der bay. Staat die Rechte an ihr an die Lizenzträger der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] weiter. Diese gaben von 1950 bis 1960 die Münchner Illustrierte heraus, die dann in der ''Bunten Illustrierten'' aufging.
Nach [[1951]] verkaufte der bayerische Staat die Rechte an der Zeitschrift an die Lizenzträger der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] weiter. Diese gaben von 1950 bis 1960 die Münchner Illustrierte heraus, die dann in der ''Bunten Illustrierten'' aufging.


In ihr erschien [[1933]] auch die von den Nazis genehmigte Reportage über das [[Konzentrationslager Dachau]].  
In ihr erschien [[1933]] auch die von den Nazis genehmigte Reportage über das [[Konzentrationslager Dachau]].  
:Am 16. Juli 1933 erschien ein verlogener Bildbericht mit dem Titel "Die Wahrheit über Dachau", nachdem im Ausland Artikel und Broschüren über das "Mörderlager Dachau" veröffentlicht worden waren. Der Bericht stellt das KZ als "normales" Erziehungslager vornehmlich für Kommunisten dar. Die NS-Propaganda machte sich dabei die "Macht der Bilder" zu nutzen: die Aufnahmen zeigen nur sauber gekleidete Häftlinge beim Frühappell oder beim Essen. Die Propagandabilder eines Hitler-Vertrauten (Hoffmann) standen im krassen Gegensatz zum Häftlingsalltag, der von Zwangsarbeit, katastrophalen hygienischen Verhältnissen und der Brutalität der Bewacher geprägt war. (Text der Veröffentlichung beim DHM Berlin)
:Am 16. Juli 1933 erschien ein verlogener Bildbericht mit dem Titel "Die Wahrheit über Dachau", nachdem im Ausland Artikel und Broschüren über das "Mörderlager Dachau" veröffentlicht worden waren. Der Bericht stellt das KZ als "normales" Erziehungslager vornehmlich für Kommunisten dar. Die NS-Propaganda machte sich dabei die "Macht der Bilder" zu nutzen: die Aufnahmen zeigen nur sauber gekleidete Häftlinge beim Frühappell oder beim Essen. Die Propagandabilder eines Hitler-Vertrauten ([[Heinrich Hoffmann]]) standen im krassen Gegensatz zum Häftlingsalltag, der von Zwangsarbeit, katastrophalen hygienischen Verhältnissen und der Brutalität der Bewacher geprägt war (Text der Veröffentlichung beim DHM Berlin).


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[[Kategorie:Konzentrationslager]]
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Version vom 30. Mai 2015, 07:30 Uhr

Die Münchner Illustrierte Presse war eine der ersten Illustrierten in Deutschland. Sie wurde 1924 vom Richard Pflaum Verlag gegründet und 1925 an den Knorr & Hirth-Verlag verkauft. 1935 kaufte der nationalsozialistische Eher-Verlag das Unternehmen Knorr & Hirth. Sie erschien bis 1944.

Nach 1951 verkaufte der bayerische Staat die Rechte an der Zeitschrift an die Lizenzträger der Süddeutschen Zeitung weiter. Diese gaben von 1950 bis 1960 die Münchner Illustrierte heraus, die dann in der Bunten Illustrierten aufging.

In ihr erschien 1933 auch die von den Nazis genehmigte Reportage über das Konzentrationslager Dachau.

Am 16. Juli 1933 erschien ein verlogener Bildbericht mit dem Titel "Die Wahrheit über Dachau", nachdem im Ausland Artikel und Broschüren über das "Mörderlager Dachau" veröffentlicht worden waren. Der Bericht stellt das KZ als "normales" Erziehungslager vornehmlich für Kommunisten dar. Die NS-Propaganda machte sich dabei die "Macht der Bilder" zu nutzen: die Aufnahmen zeigen nur sauber gekleidete Häftlinge beim Frühappell oder beim Essen. Die Propagandabilder eines Hitler-Vertrauten (Heinrich Hoffmann) standen im krassen Gegensatz zum Häftlingsalltag, der von Zwangsarbeit, katastrophalen hygienischen Verhältnissen und der Brutalität der Bewacher geprägt war (Text der Veröffentlichung beim DHM Berlin).

Weblinks