Ostfriedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Ostfriedhof''' wurde als Gemeindefriedhof der Gemeinde [[Au]] bereits [[1821]] errichtet, er liegt in [[Obergiesing]]. Im Jahr [[1854]] wurde er mit der Eingemeindung der Au und von [[Giesing]] von der Stadt München weitergeführt und erweitert. Die Friedhofsbauten stammen von [[Hans Grässel]], sie entstanden in den Jahren [[1894]] bis [[1900]]. Im Friedhof wurden ca. 34.700 Gräber angelegt.
Der '''Ostfriedhof''' wurde als Gemeindefriedhof der Gemeinde [[Au]] bereits [[1821]] errichtet, er liegt in [[Obergiesing]]. Im Jahr [[1854]] wurde er mit der Eingemeindung der Au und von [[Giesing]] von der Stadt München weitergeführt und erweitert. Die Friedhofsbauten stammen von [[Hans Grässel]], sie entstanden in den Jahren [[1894]] bis [[1900]]. Im Friedhof wurden ca. 34.700 Gräber angelegt.


==Bekannte Verstorbene auf dem Ostfriedhof==
==Bekannte Verstorbene auf dem Ostfriedhof==
 
*{{WL2|de:Rudi Brunnenmeier|Rudi Brunnenmeier}}, Fußballer
*[[wikipedia:de:Rudi Brunnenmeier|Rudi Brunnenmeier]], Fußballer
*[[Kurt Eisner]], Bayerischer Ministerpräsident (Urne von den Nazis 1933 auf den [[Neuer Israelitischer Friedhof|Neuen Israelitischen Friedhof]] verbracht)
*[[wikipedia:de:Kurt Eisner|Kurt Eisner]], Bayerischer Ministerpräsident (Urne von den Nazis 1933 auf den [[Neuer Israelitischer Friedhof|Neuen Israelitischen Friedhof]] verbracht)
*{{WL2|de:Fritz Gerlich|Fritz Gerlich}}s Leichnam (1883 – 1934 im [[KZ Dachau]]), Journalist, wurde hier verbrannt
*[[wikipedia:de:Rex Gildo|Rex Gildo]] (Ludwig Hirtreiter), Schlagersänger
*{{WL2|de:Rex Gildo|Rex Gildo}} (Ludwig Hirtreiter), Schlagersänger
*[[wikipedia:de:Adolf Gondrell|Adolf Gondrell]], Schauspieler, Kabarettist
*{{WL2|de:Adolf Gondrell|Adolf Gondrell}}, Schauspieler, Kabarettist
*[[wikipedia:de:Bernhard von Gudden|Bernhard von Gudden]], Psychiater, (ertrank mit [[wikipedia:de: Ludwig II. (Bayern)|König Ludwig II.]] im [[Starnberger See]])  
*{{WL2|de:Bernhard von Gudden|Bernhard von Gudden}}, Psychiater, (ertrank mit König [[Ludwig II.]] im [[Starnberger See]])  
*[[wikipedia:de:Erich Hallhuber|Erich Hallhuber]], Schauspieler
*{{WL2|de:Erich Hallhuber|Erich Hallhuber}}, Schauspieler
*[[wikipedia:de:Friedrich Holländer|Friedrich Holländer]], Komponist
*{{WL2|de:Friedrich Holländer|Friedrich Holländer}}, Komponist
*[[wikipedia:de:Peter Kreuder|Peter Kreuder]], Komponist
*{{WL2|de:Peter Kreuder|Peter Kreuder}}, Komponist
*[[wikipedia:de:Hans Leibelt|Hans Leibelt]], Schauspieler
*{{WL2|de:Hans Leibelt|Hans Leibelt}}, Schauspieler
*[[wikipedia:de:Klaus Löwitsch|Klaus Löwitsch]], Schauspieler
*{{WL2|de:Klaus Löwitsch|Klaus Löwitsch}}, Schauspieler
*[[wikipedia:de:Rudolph Moshammer|Rudolph Moshammer]], selbsternannter "Modezar"
*[[Rudolph Moshammer]], selbsternannter "Modezar"
*[[wikipedia:de:Erni Singerl|Erni Singerl]], Schauspielerin
*[[Erni Singerl]], Schauspielerin
*[[Hans Steyrer]], Metzger und Gastwirt, bekannt als der "bayerische Herkules"
*[[Hans Steyrer]], Metzger und Gastwirt, bekannt als der "bayerische Herkules"
*[[wikipedia:de:Joe Stöckl|Joe Stöckl]], Schauspieler, Filmregisseur
*{{WL2|de:Joe Stöckl|Joe Stöckl}}, Schauspieler, Filmregisseur
*[[wikipedia:de:Barbara Valentin|Barbara Valentin]] (Uschi Ledersteger), Schauspielerin
*{{WL2|de:Barbara Valentin|Barbara Valentin}} (Uschi Ledersteger), Schauspielerin
*[[wikipedia:de:Thomas Wimmer|Thomas Wimmer]], Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Landeshauptstadt München
*[[Thomas Wimmer]], [[Oberbürgermeister]] und [[Ehrenbürger]] der Landeshauptstadt München
*[[Wast Witt]], Volksschauspieler
*{{WL2|de:Wastl Witt|Wastl Witt}}], Volksschauspieler
 
* [[wikipedia:de:Fritz Gerlich|Fritz Gerlich]]s Leichnam (1883 – 1934 im KZ Dachau), Journalist,  wurde hier verbrannt.
 
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== Grabmal Tote der Revolution ==
== Grabmal Tote der Revolution ==
Am 1. Mai [[1922]] enthüllten die Münchner Freien Gewerkschaften ein Denkmal, welches '''Den Toten der Revolution'''“ gewidmet war.  
Am 1. Mai [[1922]] enthüllten die Münchner Freien Gewerkschaften ein Denkmal, das „''Den Toten der Revolution''“ gewidmet war.  


In dessen Sockel wurde die Urne des am 21. Februar 1919 ermordeten bayrischen [[Ministerpräsident]]en [[Kurt Eisner]] eingemauert. Kurz nach der Machtübernahme der NSDAP wurde das Revolutionsdenkmal am 22. Juni [[1933]] zerstört; die Urne Eisners wurde auf den [[Israelitischen Friedhof]] verbracht, wo sich noch heute sein Grab befindet.  
In dessen Sockel wurde die Urne des am 21. Februar 1919 ermordeten bayrischen [[Ministerpräsident]]en [[Kurt Eisner]] eingemauert. Kurz nach der Machtübernahme der NSDAP wurde das Revolutionsdenkmal am 22. Juni [[1933]] zerstört; die Urne Eisners wurde auf den [[Israelitischen Friedhof]] verbracht, wo sich noch heute sein Grab befindet.  


Das Denkmal wurde nach dem Krieg durch den Künstler [[Konstantin Frick]] originalgetreu nachgestaltet.
Das Denkmal wurde nach dem Krieg durch den Künstler [[Konstantin Frick]] originalgetreu nachgestaltet.


==Lage==
==Lage==
[[St.-Martins-Platz]] 1; in [[Obergiesing]], nördlich [[St.-Bonifatius-Straße|St.-Bonifatius-]] und [[St.-Martin-Straße]], zwischen [[Am Giesinger Feld]] und [[Südring|Eisenbahn-Südring]].
[[St.-Martins-Platz]] 1; in [[Obergiesing]], nördlich [[St.-Bonifatius-Straße|St.-Bonifatius-]] und [[St.-Martin-Straße]], zwischen [[Am Giesinger Feld]] und dem [[Südring|Eisenbahn-Südring]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Erich Scheibmayr]], ''Letzte Heimat - Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen - Grundwerk 1784-1984'', MünchenVerlag, München 1985, ISBN 978-3-9802211-0-8
* Erich Scheibmayr, ''Letzte Heimat - Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen - Grundwerk 1784-1984'', MünchenVerlag, München 1985, ISBN 978-3-9802211-0-8
* [[Erich Scheibmayr]], ''Wer? Wann? Wo? - Ergänzungen zum Grundwerk bis 1989, 1996, 2002'', MünchenVerlag, 3 Teile, München 1989, 1997, 2002, ISBN 978-3-9802211-1-5,-3-9,-4-6
* Erich Scheibmayr, ''Wer? Wann? Wo? - Ergänzungen zum Grundwerk bis 1989, 1996, 2002'', MünchenVerlag, 3 Teile, München 1989, 1997, 2002, ISBN 978-3-9802211-1-5,-3-9,-4-6
* Willibald Karl, ''Der Münchner Ostfriedhof - Von den "Auer Leichenäckern" zum Großstadt-Krematorium, Zwei Rundgänge'', MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-937090-58-0
* Willibald Karl, ''Der Münchner Ostfriedhof - Von den "Auer Leichenäckern" zum Großstadt-Krematorium, Zwei Rundgänge'', MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-937090-58-0
==Filmbericht==
* [http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/120332/index.html Von wegen ewiger Ruhe - Geschichten auf dem Münchner Ostfriedhof ] (D, 45 Min.) Am 7. April 2011 auf 3sat erstmals ausgestrahlt.


==Weblinks==
==Weblinks==
*[http://www.lbv-muenchen.de/Arbeitskreise/Biotope/Biotope.innen/ostfriedhof.htm Münchner Biotope: Ostfriedhof]
*[http://www.lbv-muenchen.de/Arbeitskreise/Biotope/Biotope.innen/ostfriedhof.htm Münchner Biotope: Ostfriedhof]



Version vom 11. Januar 2014, 08:34 Uhr

Aussegnungshalle

Der Ostfriedhof wurde als Gemeindefriedhof der Gemeinde Au bereits 1821 errichtet, er liegt in Obergiesing. Im Jahr 1854 wurde er mit der Eingemeindung der Au und von Giesing von der Stadt München weitergeführt und erweitert. Die Friedhofsbauten stammen von Hans Grässel, sie entstanden in den Jahren 1894 bis 1900. Im Friedhof wurden ca. 34.700 Gräber angelegt.

Bekannte Verstorbene auf dem Ostfriedhof

Grabmal Tote der Revolution

Am 1. Mai 1922 enthüllten die Münchner Freien Gewerkschaften ein Denkmal, das „Den Toten der Revolution“ gewidmet war.

In dessen Sockel wurde die Urne des am 21. Februar 1919 ermordeten bayrischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner eingemauert. Kurz nach der Machtübernahme der NSDAP wurde das Revolutionsdenkmal am 22. Juni 1933 zerstört; die Urne Eisners wurde auf den Israelitischen Friedhof verbracht, wo sich noch heute sein Grab befindet.

Das Denkmal wurde nach dem Krieg durch den Künstler Konstantin Frick originalgetreu nachgestaltet.

Lage

St.-Martins-Platz 1; in Obergiesing, nördlich St.-Bonifatius- und St.-Martin-Straße, zwischen Am Giesinger Feld und dem Eisenbahn-Südring.

Literatur

  • Erich Scheibmayr, Letzte Heimat - Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen - Grundwerk 1784-1984, MünchenVerlag, München 1985, ISBN 978-3-9802211-0-8
  • Erich Scheibmayr, Wer? Wann? Wo? - Ergänzungen zum Grundwerk bis 1989, 1996, 2002, MünchenVerlag, 3 Teile, München 1989, 1997, 2002, ISBN 978-3-9802211-1-5,-3-9,-4-6
  • Willibald Karl, Der Münchner Ostfriedhof - Von den "Auer Leichenäckern" zum Großstadt-Krematorium, Zwei Rundgänge, MünchenVerlag, München 2011, ISBN 978-937090-58-0

Weblinks