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Zur Geschichte des KZ A. | |||
== [[Feb. 40]] == | |||
* [[01.02.1940]] ==== | |||
* [[Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers | |||
Um eine endgültige Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers treffen zu können, ordnet der Reichsführer SS Himmler die Inspektion folgender Objekte an: des Polizeigefängnisses in Welzheim und des Durchgangslagers in Kislau (beide im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Südwest), des Lagers in Frauenberg bei Admont (im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Alpenland), der Lager in Sosnowitz und Auschwitz (beide im Abschnitt des Höheren SS- und Polizeiführers Südost). | |||
==== [[21.02.1940]] ==== | |||
* [[Entscheidung über den Standort des geplanten Lagers | |||
SS-Oberführer Glücks verständigt den Reichsführer SS Himmler, daß die Inspektion ergeben habe, daß die ehemaligen polnischen Artilleriekasernen in Auschwitz nach «Abstellung einiger sanitärer und baulicher Mängel als Quarantänelager» geeignet seien. Sobald die vom Chef der Sipo angeordneten Verhandlungen mit der Wehrmacht bezüglich der Übergabe des Objekts abgeschlossen seien, werde das Quarantänelager sofort in Betrieb genommen. | |||
==== [[30.04.1940]] ==== | |||
* [[Eintreffen SS-Hauptsturmführer Rudolf Höss | |||
SS-Hauptsturmführer Rudolf Höss kommt mit fünf SS-Leuten in Auschwitz an und richtet sogleich eine Bauleitung für das KZ ein. Leiter der Bauleitung ist der SS-Unterscharführer Schlachter. | |||
==== [[01.05.1940 | |||
Auschwitz Birkenau an der Rampe | |||
Anweisung in Auschwitz ein Konzentrationslager zu errichten | |||
Am 1. Mai 1940 erging eine mündliche Anweisung von Reichsführer SS Heinrich Himmler an den künftigen Lagerkommandanten SS-Hauptsturmführer Rudolf Höß, in Auschwitz ein Konzentrationslager zu errichten. Der dazugehörige schriftliche Befehl wurde durch den damaligen zuständigen Inspekteur der Konzentrationslager, Gruppenführer Glücks nachgereicht. Als Höß in Auschwitz ankam, fand er lediglich eine verlassene Kaserne vor und machte sich daran, den Befehl weisungsgemäß auszuführen. | |||
==== [[20.05.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20. Mai 1940 traf der erste Gefangenentransport in Auschwitz ein. Dieser erste Transport bestand aus 30 Häftlingen aus dem KZ Sachsenhausen, die unter Aufsicht des SS-Hauptscharführer Gerhard Palitzsch den Kern der Funktionshäftlige im künftigen Lager bilden sollten. (Flucht des Häftlings Meyer Richard) | |||
==== [[29.05.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Aus dem Konzentrationslager Dachau werden 40 Häftlinge, ein Außenkommando, unter Leitung von SS-Unterscharführer Beck in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Das Außenkommando setzt sich aus einem deutschen Häftling, dem Kapo, und 39 jungen polnischen Häftlingen, meist Gymnasialschülern aus Lodz, zusammen. Das Kommando bringt einen Waggon Stacheldraht zur Einzäunung des künftigen Lagers mit. Die Häftlinge werden in der Küchenbaracke der ehemaligen Kaserne untergebracht und beim Bau der ersten provisorischen Einzäunung des Lagers eingesetzt. Die Häftlinge haben keine Bewegungsfreiheit, und es ist ihnen verboten, mit den auf dem Lagergelände arbeitenden Juden und Zivilarbeitern, die von Höß mit Renovierungs- und Bauarbeiten beschäftigt werden, Kontakt aufzunehmen. | |||
==== [[03.06.1940]] ==== | |||
* [[Firma Topf & Söhne | |||
In einem auf den 3. Juni 1940 datierten Schreiben bot die Erfurter Firma Topf & Söhne der SS-Neubauleitung von Auschwitz “500 St. Schamotte-Marken durchgehend numeriert von 1 – 500” für 65 Reichsmark an. | |||
==== [[05.06.1940]] ==== | |||
* [[Zyklon B | |||
Die SS-HHB verbietet die Entlausung mit Zyklon B wegen Rationierung von Eisen und Dichtungsmaterialien, die für die Abdichtung von Räumen nötig wären. Deswegen wurde im Lager die Vorsorge betrieben: Quarantäne, Haare ab, Desinfektion und Duschen. Bei den Einrichtungen von Duschen aber nahm es die Lagerleitung der SS nicht sehr genau. | |||
==== [[06.06.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 1/40 | |||
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt | |||
Regierungsrat Schmidt vom Landratsamt in Bielitz (Bielsko) berichtet dem Regierungspräsidenten in Kattowitz, es sei ihm vom Lagerführer des künftigen Lagers in Auschwitz mitgeteilt worden, daß die unmittelbar neben dem Lager befindlichen Baracken, in denen etwa 1200 Polen wohnen, geräumt werden müssen, da auch dieses Gelände in das Lager einbezogen werden soll. Schmidt ist einverstanden, davon 400 Personen im Kreis Wadowice unterzubringen. Da es sich um ein Lager von überregionaler Bedeutung handele, schlägt er vor, die restlichen 800 Bewohner in andere Kreise auszusiedeln. | |||
==== [[08.06.1940]] ==== | |||
* [[Besichtigung | |||
Eine Kommission, der ein Vertreter des Regierungspräsidenten, der Befehlshaber der Ordnungspolizei Kattowitz, Major von Coelln, der Landrat in Bielitz und der Kommandant des KL Auschwitz angehören, besichtigt die vor dem Lager gelegene Barackenkolonie, wo etwa 1200 Personen wohnen, und entscheidet, daß | |||
1) ein Beamter der Kriminalpolizeistelle Kattowitz an Ort und Stelle die Personalien der Barackenbewohner überprüfen und feststellen soll, welche Personen für eine Vorbeugehaft in Betracht kommen und in das Lager Sosnowitz überstellt werden sollen; | |||
2) sich der Landrat in Bielitz sofort mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzen sollen, um möglichst viele Personen zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich zu überführen. Es sollen dabei nach Möglichkeit die Familien nicht auseinandergerissen werden; | |||
3) die dann noch verbleibenden Personen im Kreise Bielitz verteilt werden sollen, wovon etwa 600 Personen zum größten Teil in den Kreis Saybusch (Zywiec) überstellt werden sollen. Die Kreise Ilkenau (Olkusz) und Krenau (Chrzan6w) würden ausgenommen, da sie in den letzten Wochen durch die Judenevakuierung in Anspruch genommen worden sind. | |||
==== [[10.06.1940]] ==== | |||
* [[Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
Die Firma J. A. Topf u. Söhne (Maschinenfabrik u. Feuerungstechnisches Baugeschäft Erfurt ) erstellt im Auftrag des Hauptamtes Haushalt und Bauten der SS für die SS-Neubauleitung des KL Auschwitz einen technische Entwurf eines mit Koks beheizten Einäscherungsofens für die Einäscherung von Leichen. (der Entwurf erhält die Bezeichnung D-57253.) Dem Entwurf nach hat der Ofen zwei Brennstellen, (Doppelmuffel-Einäscherungsofen). | |||
==== [[14.06.1940]] ==== | |||
* [[Der 14. Juni 1940 ist mit dem Namen „Auschwitz“ unauslöschlich in die Geschichte der Menschheit eingeschrieben, er wurde 2006 vom polnischen Parlament zum nationalen Gedenktag für die polnischen Opfer der Nazikonzentrationslager erklärt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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An diesem 14. Juni 1940 traf eine erste Gruppe von 728 polnischen politischen Gefangenen und einigen Juden aus dem Gefängnis Tarnow in Auschwitz ein. Es handelt sich um 728 Männer, die vom Kommandeur der Sipo und des SD Krakau in das Lager eingewiesen worden sind. Die Männer erhalten die Häftlingsummern 31 bis 758 und werden für die Zeit der Quarantäne in den Gebäuden des ehemaligen polnischen Tabakmonopols untergebracht. Die Gebäude liegen in der Nähe des Eisenbahnnebengleises und waren von den übrigen Gebäuden mit Stacheldraht abgetrennt. Diese Gebäude sind für die künftige SS-Wachmannschaft bestimmt. Die Häftlinge werden dort nur vorläufig untergebracht, da die Kasernenblocks noch nicht aufgeräumt und ohne Ausstattung sind. Nach der Verlegung der Häftlinge in das Stammlager befanden sich in den Gebäuden des ehemaligen Tabakmonopols das Stabsgebäude, die Büros der KZ-Verwaltung, die Unterkünfte für die SS-Aufseher und das Waffenlager. Heute ist hier die Staatliche Fachhochschule O?wi?cim untergebracht. | |||
Die Männer in diesem Transport sind überwiegend junge, gesunde, militärdiensttaugliche Männer, die an der südlichen Grenze Polens verhaftet wurden, als sie versuchten, die Grenze zu passieren, um zu der neugebildeten polnischen Armee nach Frankreich zu gelangen. Außerdem befinden sich darunter die Organisatoren dieses Grenzübertritts, Untergrundkämpfer, Politiker, Vertreter der polnischen Intelligenz, Geistliche und Juden, die im Frühling 1940 im Rahmen der vom Generalgouverneur Hans Frank angeordneten Aktion AB (Außerordentliche Befriedungsaktion verhaftet worden waren. Von den 728 Gefangenen des ersten Transportes haben 239 den Krieg überlebt. | |||
Die Männer werden mit Schlägen, Fußtritten und Gebrüll in die Keller getrieben, wo man sie der „Aufnahmeprozedur“ unterzieht. Sie werden ihrer persönlichen Sachen beraubt, geschoren, zum Bad und zur Desinfektion geführt, registriert und mit Nummern gekennzeichnet. Sobald sie ihre Kleidung zurückbekommen, werden sie auf den Hof geführt, wo sie sich in Fünferreihen zum ersten Appell aufzustellen haben. | |||
Die Begrüßung übernahm der Schutzhaftlagerführer Karl Fritzsch mit den bezeichnenden, hoffnungsraubenden Worten, die von zwei, unter den Häftlingen ausgesuchten, Dolmetschern ins Polnische übersetzt wird: «Ihr seid hier nicht in ein Sanatorium gekommen, sondern in ein deutsches Konzentrationslager, aus dem es keinen anderen Ausgang gibt, als durch den Schornstein des Krematoriums. Wenn das jemandem nicht gefällt, kann er ab sofort in den Draht gehen. Wenn in einem Transport Juden sind, dann haben sie kein Recht, länger zu leben als zwei Wochen, die Priester einen Monat und die übrigen drei Monate. | |||
Ihr seid hier nicht in ein Sanatorium gekommen, sondern in ein deutsches Konzentrationslager, aus dem es nur einen Ausweg gibt - durch den Schornstein. Wem das nicht gefällt, der kann gleich in den Draht gehen. Falls sich in dem Transport Juden befinden, so haben sie kein Recht, länger zu leben als zwei Wochen. Falls es Geistliche gibt, können sie einen Monat leben, alle anderen drei Monate. | |||
Da es zu diesem Zeitpunkt keineswegs ein fertiges Lager gab, hatten die ersten Häftlinlge die Aufgabe, die Kaserne unter unmenschlichen Bedingungen in ein Konzentrations- und vorerst noch Arbeitslager umzubauen. Die Backsteingebäude wurden teilweise aufgestockt, Stacheldrahtverhaue und Wachtürme errichtet, ein Lazarett sowie ein Lagergefängnis (der berüchtigte 'Block 11') gebaut. Ein erstes Krematorium entstand in einem aufgegebenen, halb in der Erde liegenden Munitionsbunker außerhalb des Zauns. Unmittelbar daneben lagen die 2 Unterkünfte der Wachmannschaften. | |||
Höß ließ in der umliegenden Gegend sogar Stacheldraht stehlen, als dieser beim Bau ausging. Höß war es auch, der den berüchtigten Wahlspruch des Konzentrationslagers Dachau über der Einfahrt anbringen ließ: | |||
"Arbeit macht frei". | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Die 40 Häftlinge, die mit einem Transport am 29.05.1940 vom KL Dachau nach Auschwitz verlegt worden waren, und hier beim Bau des Lagerzaunes eingesetzt waren, werden in das KL Dachau zurückgeschickt. Bei der Abfahrt sehen sie am Anschlußgleis des Lagers den Zug mit den 728 Männern, die vom Kommandeur der Sipo und des SD Krakau in das Lager Auschwitz eingewiesen worden sind. Die Häftlinge aus dem KL Dachau verlassen nur ungern Auschwitz, weil sie hier mit der Hilfe ihrer Landsleute rechnen. Daraufhin erklärt ihnen SS-Unterscharführer Beck, sie hätten keinen Grund zum Bedauern, denn dieses Lager werde die Hölle auf Erden sein. | |||
==== [[18.06.1940]] ==== | |||
* [[Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt | |||
Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt aus Bielitz teilt dem Regierungspräsidenten in Kattowitz, Walter Springorum mit, 38 Familien hätten nachts ihre Baracken in der an das Lagergebiet angrenzenden Barackenkolonie verlassen, nachdem sie sogar einige der von ihnen bisher bewohnten Baracken demontiert hätten. Sie hatten von der beabsichtigten Liquidierung der Siedlung erfahren. | |||
(Walter Springorum, noch im März 1945 als Mitglied des Aufsichtsrates der Hoesch AG gelistet, vermerken ihn amerikanische Militärakten im März 1946 als vermisst. Ab Mitte der 1950er Jahre bis zu seinem Tod ist er wieder in den Reihen der Aufsichtsratsmitglieder der Hoesch AG zu finden) | |||
(Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt Leutnant, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse und des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse am 18.01.]] [[1944]] gefallen) | |||
==== [[19.06.1940]] ==== | |||
* [[Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt | |||
Auf Anordnung des Landrats Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt aus Bielitz beginnt die Aussiedlungsaktion der an das Lagergebiet angrenzenden Barackenkolonie. An der Aktion sind dortige Arbeitsamt unterstützt von örtlichen Polizeikräften beteiligt. 500 Bewohner werden verhaftet, von denen 250 zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert werden. In der Kolonie verbleiben vorläufig 30 arbeitsunfähige Personen und Kinder bis zum 14. Lebensjahr sowie Mitglieder von acht Familien, die bei SS-Angehörigen des Lagers arbeiten, und etwa 15 Familien, deren Mitglieder in der benachbarten Kohlengrube von Brzeszcze arbeiten. Aber auch alle diese Menschen sollen bald aus dem Lagergebiet umgesiedelt werden, damit der endgültigen Übernahme dieses Gebietes durch das KL Auschwitz keine Schwierigkeiten mehr im Wege stehen. | |||
(Regierungsrat Dr. Siegfried Schmidt Leutnant, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse und des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse am 18.01.]] [[1944]] gefallen) | |||
==== [[20.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20. Juni 1940 trifft ein Transport mit 313 Polnische (politische) Häftlinge aus dem Gefängnis in Wignicz Nowy in Auschwitz ein Dieser Transport war auf Anordnung des Chefs der Sipo und des SD Krakau am 20. Juni 1940 zusammengestellt worden. Die Häftlinge erhalten in Auschwitz die Nummern 759 bis 1071. Sie werden Anfangs im Block 2 untergebracht | |||
==== [[22.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 23 Männer das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 22.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1072 bis 1094 | |||
==== [[24.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 27 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 24.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1095 - 1121 | |||
==== [[25.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 100 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 25.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1122 - 1221 | |||
==== [[26.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 42 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 26.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1222 - 1263 | |||
==== [[27.06.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27.06.1940 erreicht ein Stapotransport mit 19 politische Häftlinge das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 27.06.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1264 - 1282 | |||
==== [[01.07.1940]] ==== | |||
* [[Allgemeiner Erlass des RSHA | |||
Leitende Funktionen im KL Auschwitz haben folgende SS-Angehörige | |||
1.) SS-Hauptsturmführer Höß Rudolf (Lagerkommandant) | |||
versetzt aus dem KL Sachsenhausen | |||
2.) SS-Obersturmführer Kramer Josef (Adjutant) | |||
versetzt aus dem KL Mauthausen | |||
3.) SS-Obersturmführer Fritzsch Karl (Erster Schutzhaftlagerführer) | |||
versetzt aus dem KL Dachau | |||
4.) SS-Untersturmführer Maier Franz Xaver (zweiter Schutzhaftlagerführer) | |||
versetzt von der SS-Totenkopf-Division | |||
5.) SS-Untersturmführer Meyer Max (Leiter der Verwaltung) | |||
versetzt von der Inspektion der Konzentrationslager | |||
6.) SS-Oberscharführer Minkos Herbert (Kassenleiter) | |||
versetzt aus dem KL Buchenwald | |||
7.) SS-Untersturmführer Rieck Willi (Sachbearbeiter für Verpflegung) | |||
versetzt aus dem KL Dachau | |||
8.) SS-Hauptscharführer Reinicke Otto (Unterkunftsverwaltung) | |||
versetzt aus dem KL Flossenbürg | |||
9.) SS-Hauptsturmführer Popiersch Max Dr. (Lagerarzt) | |||
10.) SS-Obersturmführer Neumann Robert Dr. (Lagerarzt) | |||
11.) SS-Untersturmführer Grabner Maximilian (Leiter der Politischen Abteilung) | |||
für diese Stelle von der Geheimen Staatspolizei in Kattowitz abgestellt | |||
==== [[05.-11.07.1940]] ==== | |||
* [[Zyklon B | |||
In der Woche vom 05. bis 11.Juli werden die Unterkünfte der SS-Wachmannschaften, in denen es vor Ungeziefer wimmelte, mit Gas ausgeräuchert. Das war das "erste Mal", das in Auschwitz Zyklon B von der Firma Degesch aus Frankfurt am Main zum Einsatz kam. Geliefert hatte es der für den Osten Deutschlands zuständige Repräsentant, die Firma Tesch und Stabenow aus Hamburg. | |||
==== [[06.07.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.07.1940 erreicht ein Stapotransport mit 60 Männer das Lager Auschwitz. Die Männer waren zuvor im Häftlingslager Sosnowitz (ehemalige Textilfabrik der Firma Schön) "inhaftiert" worden. Sie waren am 06.07.1940 auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert worden. Die Fahrt über sitzen die Gefangenen auf dem Boden, während die SS-Männer mit Maschinengewehren dastehen und aufpassen. Der Transport erreicht Auschwitz noch am gleichen Tag. Die ins Lager übernommenen Männer erhalten die Häftlingsnummern 1283 bis 1342 | |||
Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski | |||
Am 06.07.1940 gelingt dem am 14.06.1940 mit dem Transport aus dem Gefängnis Tarnow ins KL Auschwitz eingewiesenen polnische Häftling Tadeusz Wiejowski Häftlingsnummer 220 mit Hilfe von 5 Polnischen „Zivilarbeiter“ (4 von ihnen waren Mitglieder der Zwi?zek Walki Zbrojnej.) Die Arbeiter waren Boles?aw Bicz, Emil Kowalowski, Stanis?aw Mrzyg?ód, Józef Muszy?ski i Józef Patek. Nur Boles?aw Bicz überlebte den Krieg. die erste belegte Flucht eines Häftlings aus dem KL Auschwitz. Die Arbeiter gaben ihm Kleidung, eine Perücke, und Dokumente. Verkleidet als Zivilarbeiter verließ er das KZ-Gelände mit den Arbeitern während der Mittagspause. Er hatte auch Geld von ihnen mit. Dann fuhr er mit Züge, größtenteils Lastzüge, in seine Heimatstadt Ko?aczyce in der Nähe von Jas?o zurück. Nachdem er heimgekommen war, versteckte er sich heimlich mit der Familie vor den Deutschen. Wiejowski verbrachte ein Jahr in Ko?aczyce, am Ende des Jahres 1941 wurde er erneut verhaftet und in Jaslo eingesperrt, wo er getötet wurde. | |||
Die Flucht wird erst während des Abendappells festgestellt, und zur Strafe hierfür wird ein Strafappell angeordnet, der vom 6. Juli 18 Uhr bis zum 7. Juli 14 Uhr, d. h. 20 Stunden dauert. Die ganze Zeit gehen die SS-Männer zwischen den stehenden Häftlingen umher und schlagen sie mit Stöcken oder treten sie mit Füßen. | |||
An dem Strafappell, müssen auch die 60 Häftlinge teilnehmen, die mit dem Transport aus dem Polizeigefängnis in Sosnowitz neu eingeliefert und mit den Nummern 1283 bis 1342 gekennzeichnet worden sind. Während dieses Strafappells wird zum erstenmal die Prügelstrafe auf dem in der Lagertischlerei angefertigten Bock öffentlich vollzogen. Der Prügelstrafe werden die Häftlinge unterzogen, die von den SS-Funktionären der Politischen Abteilung verhört worden sind, weil sie unter dem Verdacht stehen, dem Häftling Tadeusz Wiejowski zur Flucht verholfen und Kontakte mit den im Lager beschäftigten Zivilarbeitern unterhalten zu haben. Die Prügelstrafe wird von dem Rapportführer Gerhard Palitzsch mit einem Stock von vier Zentimeter Durchmesser ausgeführt. | |||
Über diesen Appell berichtet ein ehemaliger Häftling. Es war eine schreckliche Nacht. Am Morgen zitterten alle vor Kälte. Die Strahlen der aufgehenden Sonne brachten Erleichterung, aber nur für kurze Zeit. Später wurde es glühend heiß und die Qualen immer größer. Einer nach dem anderen fiel um. Ohnmächtige wurden mit Wasser begossen. Nachts kam es zu einem sehr unangenehmen Vorfall. Der Dolmetscher, ein Häftling namens Baworowski, trat aus der Reihe und bat den SS-Wachmann, seine Notdurft verrichten zu dürfen. Der SS-Mann lehnte ab und ließ ihm ins Glied zurücktreten. Nach einiger Zeit begann es zu stinken. Baworowski hatte es nicht mehr ausgehalten und in die Hose gemacht. Als der SS-Mann feststellte, wer dieses „Verbrechen“ begangen hatte, befahl er Baworowski, die Unterhose auszuziehen, zusammenzurollen und mit den Zähnen zu apportieren. Dazu musste Baworowski sich niederkauern und bellen. Alle Häftlinge waren entsetzt, und wir bekamen einen Vorgeschmack dessen, was uns im Lager erwartete. | |||
Bericht Mylyk Feliks Häftlingsnummer 92. | |||
* 03.02.1913 Charzewice | |||
(Ankunft Auschwitz am 14.06.1940 mit dem ersten Transport) | |||
Am 6. Juli flieht der Häftling Tadeusz Wiejowski. Es ist die erste und erfolgreiche Flucht aus Auschwitz. Als Vergeltung wird ein Strafappell befohlen, der 20 Stunden dauert: von 18 Uhr bis 14 Uhr am nächsten Tag. Mylyk beschreibt in einem Selbstporträt diesen Appell, wie die Häftlinge in Zehnerreihen antreten müssen, mit Eisenstangen, Peitschen oder Stökken geschlagen werden und nicht austreten dürfen: »Sie packten noch zwei weitere Häftlinge, weil sich deren Därme in die Hosen entleert hatten und übler Gestank die Luft erfüllte. Die brutalen Kapos und SS-Männer nahmen die zwei aus der Reihe und befahlen ihnen, die Exkremente aus ihren Hosen zu beseitigen und vor sich auszubreiten, auf allen vieren zu kriechen und wie Hunde zu heulen. Dann stießen die SS-Männer die Gesichter der beiden Häftlinge mit ihren Stiefeln in die Ausscheidung.« Mylyk zum Ende: »Es gab einige Dutzend entsetzlich gefolterter Häftlinge. Sie waren nicht mehr zu erkennen, konnten Hände und Füße nicht bewegen; ihre Hosen waren steif von Blut an ihre Körper geklebt.« | |||
==== [[07.07.1940]] ==== | |||
* [[Häftling Wongczewski Dawid | |||
In der Nacht vom 07.07.1940 stirbt nach mehrstündigem Stehen während des Strafappells der "Häftling" Wongczewski Dawid. Er war am 20. Juni 1940 mit Tuberkulose im fortgeschrittenen Stadium und mit noch deutlich sichtbaren Spuren brutalster Folterung aus dem Gefängis in Wignicz Nowy ins Lager eingeliefert worden. | |||
==== [[08.07.1940]] ==== | |||
* [[Block 11 | |||
Fünf im Lager als Elektriker beschäftigte Zivilarbeiter werden auf Grund von Nachforschungen der Politischen Abteilung (PA) im Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski (06.07.1940) verhaftet. Sie werden beschuldigt, Wiejowski bei der Vorbereitung und der Flucht geholfen zu haben. Die Verhafteten werden im Kellergeschoß des Block 11 (hatte zu Zeit noch die alte Nummer 13) untergebracht. Es handelt sich um die Zivilarbeiter: Boleslaw Bicz, Emil Kowalowski, Stanislaw Mrzyglöd, Jözef Muszyriski und Jözef Patek. Nach Verhören und Folterungen werden weitere 11 Häftlinge in den Bunker gesperrt. Ihnen werden Kontakte mit den Zivilarbeitern, die im Lager beschäftigt sind, und Beihilfe zur Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski zur Last gelegt. Unter den im Bunker von Block 11 eingesperrten Häftlingen, die dann in die Strafkompanie eingewiesen werden, befinden sich: Jerzy Olek, Rudolf Gregor, Jerzy Urbaiiski, Wladyslaw Szczudlik, Karol Jurek, Pawel Zbieszczyk, Tadeusz Kukulski, Stanislaw Bargiel, Leopold Gonia, Eugeniusz Gerhard Hejka und Zdzislaw Wiesiolek. | |||
Räumung der Legiony-Straße, Krötka-Straße und Polna-Straße | |||
Auf Anweisung der Lagerleitung werden die Bewohner der Legiony-Straße, Krötka-Straße und Polna-Straße im Stadtteil Zasole von der Stadtverwaltung aufgefordert, sich in Birkenau, in der Halle Wysoglad um 10 Uhr vormittags einzufinden. Sie haben ihre Häuser der SS zur Verfügung zu stellen. Die Versammelten werden von SS-Männern umstellt, die mit drei Lastwagen gekommen sind. Während der Versammlung fangen die SS-Männer an, sowohl im Saal als auch außerhalb zu schießen. Mehr als ein Dutzend Familien wird zur Zwangsarbeit in das Sudetenland verschickt, während den übrigen erlaubt wird, in ihre Häuser zurückzukehren. Die Häuser der ausgesiedelten Einwohner werden den Mitgliedern der SS-Wachmannschaft des Lagers zugeteilt. | |||
==== [[10.07.1940]] ==== | |||
* [[Beschaffung von Stacheldrahtzaun | |||
Es wird ein erstes (bekanntes) Außenkommando eingesetzt. Es zählt 30 Häftlinge unter der Aufsicht des (Kapo) Häftlings Michael Galas Auschwitz Häftlingsnummer 10) (genannt Miki) | |||
* 11.08.1903. Dieses Kommando wird für drei bis vier Wochen in Sosnica bei Gleiwitz (Gliwice) untergebracht. Die Häftlinge werden beim Abriß eines ehemaligen Lagers für polnische Kriegsgefangene eingesetzt. Dort reißen sie den Stacheldrahtzaun ab; dieser Stacheldraht selbst wird dann zum Aufbau der Umzäunung des KL Auschwitz genutzt. Kommandant ist der SS-Oberscharführer Franz Hössler | |||
Aussage Höß: | |||
Die Inspektion KL war dazu nicht zu bewegen. So mußte ich mir den dringendst benötigten Stacheldraht zusammenstehlen. Überall, wo ich noch Reste von Feldbefestigungen fand, wurden sie abmontiert, Bunker zerschlagen, um das Armierungseisen zu bekommen. Wo ich irgendwo eine Lagerstelle mit solchem, von mir dringendst gebrauchtem Material fand, ließ ich alles kurzerhand abfahren, ohne mich um Zuständigkeiten zu kümmern | |||
==== [[12.07.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 3/40 | |||
Kommandantur | |||
In einem Schreiben vom 12.07.1940 teilt der Kommandant des KL Auschwitz, Rudolf Höß dem SS-Ogruf. u. Generalleutnant der Waffen-SS Richard Glücks (Inspekteur der Konzentrationslager) mit, am 11. Juli, etwa um 22:30 Uhr habe der Posten Nr. 3 in der Nähe des Quarantänelagers Wache haltende SS-Mann drei Personen bemerkt habe, die sich dem Lager näherten. Nachdem diese auf seine Aufforderung stehen zu bleiben nicht reagiert hätten, habe er drei Schüsse in ihre Richtung abgegeben. Die Unbekannten seien geflüchtet, indem sie die Finsternis ausnutzten. Die sofortige Untersuchung des Geländes sei erfolglos geblieben. Höß betont ausdrücklich, dies sei ein Versuch gewesen, in das Lager zu gelangen, um Häftlinge zu befreien, weiter gibt er zu verstehen, daß die Bevölkerung des Ortes fanatisch polnisch und zu jeder Aktion gegen die verhassten SS-Männer bereit sei. Jeder Häftling, dem es gelänge zu fliehen, könne sofortige Hilfe erwarten, sobald er das nächste polnische Gehöft erreiche.Er schlägt daher vor, unverzüglich entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten.In einem weiteren Schreiben an den Höheren SS- und Polizeiführer von dem Bach-Zelewski stellt er fest, daß nachts in der Nähe des Lagers verdächtige Personen zu beobachten seien. | |||
==== [[18.07.1940]] ==== | |||
* [[Besichtigung | |||
In Begleitung des Leiters des Landwirtschaftsamtes, SS-Obersturmbannführer Müller u. des stellvertretenden Befehlshabers des SD, Oberabschnitt Süd-Ost, SS-Obersturmbannführer Otto Somann besichtigt der Höhere SS- und Polizeiführer in Breslau, SS-Gruppenführer Erich von dem Bach-Zelewski das Konzentrationslager Auschwitz. Er wird von der Lagerleitung über die Umstände der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski und dem angeblichen Versuch eines Einbruchs ins Lager zur Befreiung von Häftlingen in Kenntnis gesetzt. Er ordnet als Sofortmaßnahme an: | |||
Sofortige Erschießung der Zivilpersonen, die in Verbindung zu bringen sind mit der Flucht von Tadeusz Wiejowski, Erschießung aller Männer, die auf dem mit Stacheldraht umzäunten Lagergebiet angetroffen werden, ferner eine Räumungsaktion zur Säuberung der gesamten Lagerumgebung im Umkreis von fünf Kilometern, unter Beteiligung der Polizei und des SD, von allen verdächtigen und arbeitsscheuen Elementen. Dies schafft einen Vorwand zur weiteren Aussiedlung der umliegenden Bevölkerung. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Transport werden am 18.07.1940 12 Männer aus dem Regierungsbezirk Kattowitz auf Anordnung der Stapo und Kripoleitstelle ins KL eingewiesen. Die ins Lager übernommenen Männer erhielten die Häftlingsnummer 1343 - 1354. Aus dem Dienstbuch des diensttuenden Wachkompanieführers, des Führers vom Dienst, das in der Lagerhauptwache geführt wird, geht hervor, daß Häftlinge, die in der Liste des Transportes als aus Kattowitz eingeliefert eingetragen worden sind, auf Anordnung der der Stapo und Kripoleitstelle nicht nur aus Kattowitz, sondern auch aus anderen Ortschaften des Regierungsbezirkes Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden sind, z. B. aus Bielitz, Beuthen (Bytom), Sosnowitz, Teschen (Cieszyn) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.07.1940 treffen 65 „Häftlinge“ aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen „Häftlinge“ erhalten die Nummern 1355 - 1419. Der Transport war auf Befehl des Chefs der Sipo u. SD Krakau zusammengestellt worden, und hatte Krakau am 18.07.1940 verlassen. Nach Aussagen ehemaliger Häftlinge erhielt jeder angekommene zur Begrüßung eine Prügelstrafe von 25 Schlägen verabreicht. Die Strafe wurde vor dem Block 16 ausgeführt. Die Prügelstrafe führte, neben anderen, der Rapportführer Gerhard Palitzsch aus. (Es handelte sich um eine SS Typische Racheaktion, In diesem Fall für die Flucht von Stanislaw Marusarz, einem bekannten polnischen Skispringer, der aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau geflohen ist. Die Flucht geschah am 8. Juli 1940, damals entkamen aus der Todeszelle Nr. 87 drei Häftlinge: Stanislaw Marusarz, Aleksander Bugajski, Pseudonym «Halny», und Sadowski. Der vierte Flüchtling, der 18jährige Jablonski, wurde angeschossen.) | |||
==== [[19.07.1940]] ==== | |||
* [[Meldung/Schreiben | |||
In einer Meldung setzt Lagerkommandant Rudolf Höß den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks über die Besichtigung des KL durch Bach-Zelewski in Kenntnis. In der Meldung werden ebenfalls die Mündlichen Anordnungen (Sofortmaßnahmen) sofortige Erschießung der Zivilpersonen, die in Verbindung zu bringen sind mit der Flucht von Tadeusz Wiejowski, Erschießung aller Männer, die auf dem mit Stacheldraht umzäunten Lagergebiet angetroffen werden aufgeführt. | |||
Höß stellt bei SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewsk einen formellen Antrag auf Erschießung der fünf polnischen Zivilarbeiter und der 11 polnischen politischen Häftlinge, die Tadeusz Wiejowski bei der Flucht geholfen haben sollen. | |||
==== [[21.07.1940]] ==== | |||
* [[Abendappell | |||
Beim Abendappell wird den Häftlingen bekanntgegeben, daß sie Briefe an ihre Familien schreiben und von den Familien monatlich 15 Reichsmark erhalten dürfen, die sie in der Lagerkantine ausgeben können. | |||
Regelungen und Strafen im Zusammenhang mit dem Postverkehr | |||
Eine der Regelungen war das Zerstören von Briefen und Postkarten, wenn sie undeutlich oder unleserlich waren. Dadurch kam ein Teil der Sendungen nie bei den Adressaten an. Für viele Deportierte, die nur die Grundschule besucht hatten und im Alltag die Schrift nicht benutzten, d.h. für Personen die dem Schreiben noch nicht mächtig waren, bedeutete dies den Kontaktabbruch mit der Familie; ähnlich war dies bei Kindern. | |||
Briefwechsel | |||
wer mehr als 2 Briefe oder 2 Postkarten im Monat schreibt, oder zur Erlangung dieses Zwecks unter falschem Namen schreibt wird mit 8 Tagen strengem Arrest bestraft | |||
wer in Briefen oder sonstigen Mitteilungen abfällige Bemerkungen über nationalsozialistische Führer, über Staat und Regierung, Behörden und Einrichtungen zum Ausdruck bringt, marxistische oder liberalistische Führer oder Novemberparteien verherrlicht, Vorgänge im Konzentrationslager mitteilt, wird mit 14 Tagen strengem Arrest und mit je 25 Stockhieben zu Beginn und am Ende der Strafe werden bestraft | |||
wer einem Geistlichen Mitteilungen macht, welche ausserhalb des Rahmens der Seelsorge liegen, Briefe oder Mitteilungen zur Weitergabe zusteckt, den Geistlichen zu verbotenen Zwecken zu gewinnen sucht, wird mit 42 Tagen strengem Arrest oder dauernder Verwahrung in Einzelhaft bestraft | |||
==== [[22.07.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 4/40 | |||
==== [[24.07.1940]] ==== | |||
* [[SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski | |||
Im Schreiben Nr. 383/40/g vom 22. Juli 1940 erhält Rudolf Höß von SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski die schriftliche Bestätigung (Anweisung) seine mündlichen Anordnungen vom 18. Juli. In dieser Anweisung, hatte von dem Bach-Zelewski die Erschießung der im Lager beschäftigten Zivilarbeiter, die dem Häftling Tadeusz Wiejowski Zivilkleidung und Lebensmittel geliefert und ihm dadurch die Flucht ermöglicht haben sollen angeordnet. | |||
Höß erhält mit diesem Schreiben, eine Abschrift des Schreibens Nr. 384/40/g vom 22. Juli. Bei diesem Schreiben, handelt es sich um ein Schreiben das von dem Bach-Zelewski an die Inspekteure der Sicherheitspolizei und Ordnungspolizei in Breslau gerichtet hat, Er, von dem Bach-Zelewski, ordne im Einvernehmen mit dem Lagerkommandanten des KL Auschwitz die Durchführung einer schlagartigen Räumungsaktion an, um die Sicherheit des Lagers zu gewährleisten. Zugelassen sei der Einsatz von Schußwaffen gegen Polen, die im Räumungsgebiet angetroffen werden. Frauen und Kinder sollen, falls sie angetroffen werden, verhaftet und der Gestapo in Kattowitz zwecks Überprüfung überstellt werden. von dem Bach-Zelewski fordert von Höß einen ausführlichen Bericht über das Ergebnis der durchgeführten Aktion. | |||
Rudolf Höß sendet die Abschriften der Briefe an den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks mit der Bitte um Mitteilung des Zeitpunkts, wann mit der Aussiedlungsaktion begonnen werden solle und um Angabe des Termins für die durch von dem Bach-Zelewski angeordneten Hinrichtungen. | |||
Breslau, den 22. Juli 1940 | |||
An den | |||
Kommandanten des Konzentrationslagers AuschwitzSS-Hauptsturmführer Höß | |||
In Auschwitz | |||
nachrichtlich | |||
1.) An den | |||
Inspekteur der Sicherheitspolizei | |||
in Breslau | |||
2.) An den | |||
Leiter der Staatspolizeistelle Kattowitz | |||
in Kattowitz | |||
Wie mir von Ihnen gemeldet wurde, ist am 6.7.1940 der polnische Schutzhäftling Wiejowski Tadeusz aus dem dortigen Konzentrationslager entwichen. Nach dem bisherigen Ermittlungsergebnis steht fest daß die Flucht durch 5 Zivilarbeiter, die im Lager tätig waren) durch Beschaffung von Zivilkleidung und Lebensmitteln sowie Kassiber weiterleitung ermöglicht wurde. | |||
Die Tatsache, daß bereits in der Nacht vom 11. zum 12.7.1940 von außen her ein Befreiungsversuch unternommen wurde und daß in der näheren Umgebung des Lagere, besonders nachts, Verdächtige Personen bemerkt wurden, gebietet ein energisches Durchgreifen um Weiterrungen, die sich aus dieser Lage ergeben könnten, von vornherein auszuschließen. | |||
Ich ordne daher an, daß die fünf polnischen Zivilarbeiter und zwar: | |||
Boles?aw Bicz | |||
geb. 01.04.1900 in Bielitz | |||
wohnhaft in Auschwitz, Klutschnikowicestr. 43 | |||
Emil Kowalowski | |||
geb. 13.12.1913 in Godzienszenta | |||
wohnhaft in Birkenau 321 | |||
Stanis?aw Mrzyg?ód | |||
geb. 18.04.1914 in Auschwitz | |||
wohnhaft in Babitz Nr.309 | |||
Józef Muszy?ski | |||
geb. 25.11.13 in Grusshow | |||
wohnhaft in Babitze 333 | |||
Józef Patek | |||
geb.13.12.1913 in Godzienszenta | |||
wohnhaft in Birkenau 321 | |||
unverzüglich durch ein von Ihnen zu stellendes Exekutionskommando zu erschießen sind. Ich stelle anheim, die Exekution so durchzuführen, daß sie eine Warnung für diejenigen wird, die sich mit ähnlichen Gedanken tragen. | |||
gez. | |||
von dem Bach-Zelewski | |||
SS-Gruppenführer | |||
==== [[25.07.1940]] ==== | |||
* [[Briefwechsel | |||
Der 25. Juli geht in die Geschichte des KL Auschwitz ein, als der Tag, wo Häftlinge die ersten Briefe schreiben dürfen. Der erste, offizielle aus dem Lager an die Familie geschriebene Brief stammt von Bronislaw Czech Häftlingsnummer 349, einem hervorragenden polnischen Skifahrer und europaweit bekannten Olympiateilnehmer, trägt das Datum vom 25. Juli 1940. (Bronis?aw Czech * 25. 08.1908 in Zakopane,, † 5.06.]] [[1944]] im KZ Auschwitz-Birkenau) war ein polnischer Skisportler. Czech wurde zwischen 1927 und 1937 24 Mal polnischer Meister in verschiedenen Skisportdisziplinen. Für sein Heimatland nahm er dreimal an Olympischen Winterspielen teil: 1928, 1932 und 1936. Er wurde als Mitglied der polnischen Heimatarmee inhaftiert und in das KZ Auschwitz deportiert. | |||
==== [[29.07.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz wird am 29.07.1940 eine Person ins KL Auschwitz eingewiesen Er erhät bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1420 | |||
==== [[30.07.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 5/40 | |||
==== [[02.08.1940]] ==== | |||
* [[Erschießung von Zivilpersonen | |||
Im Antwortschreiben seines Schreiben vom 19. Juli bezüglich der Anordnung von dem Bach-Zelewskis (Erschießung von Zivilpersonen) an den Inspekteur der Konzentrationslager, SS-Gruppenführer Richard Glücks, befiehlt Glücks dem Lagerkommandanten Höß, mit der Vollstreckung der Exekutionen noch zu warten. Höß solle zuerst eine genaue Schilderung des Überfallversuchs auf das Lager sowie der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski, angefertigt durch die zuständige Staatspolizeistelle in Kattowitz, an die Gestapo in Berlin, zu Händen des SS-Oberführers Müller, senden. Müller werde sich sodann bemühen, eine Entscheidung des Reichsführers SS in dieser Angelegenheit zu bewirken. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.08.1940 treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1421 - 1438. | |||
==== [[03.08.1940]] ==== | |||
* [[Angelegenheit Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski | |||
SS-Untersturmführer Grabner Maximilian, Leiter der Politischen Abteilung im KL Auschwitz sendet, nach einem Telefonat mit dem Leiter der Stapo in Kattowitz, (auf Anordnung SS-Gruppenführer Richard Glücks vom 02.08.1940) am 2. August ein umfangreiches, fünfseitiges Schreiben an die Gestapo in Berlin, z. Hd. SS-Oberführer Müller. Dieses schildert die Vorwürfe, die nach einer im Lager durchgeführten Untersuchung gegen die fünf Zivilarbeiter und 11 Häftlinge, in Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski, erhoben werden. Den Arbeitern wird unter anderem vorgeworfen, Hilfe für Häftlinge geleistet, Lebensmittel und Zigaretten geliefert und Briefe geschmuggelt zu haben. Den Häftlingen wird dagegen zur Last gelegt, die Hilfe in Anspruch genommen und Vorbereitungen zur Flucht getroffen zu haben. Der angebliche Einbruchsversuch von fünf Polen ins Lager, in der Nacht vom 11. Juli, wird in dem Schreiben als Versuch dargestellt, die obengenannten im Lager verhafteten und eingesperrten fünf Zivilarbeiter und 11 Häftlinge zu befreien. | |||
==== [[06.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.08.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1439 - 1441. | |||
==== [[09.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.08.1940 treffen mit einem Transport 43 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1442 - 1484. | |||
==== [[10.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1485. | |||
==== [[13.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.08.1940 treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 1486 - 1512. | |||
==== [[15.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
vom Kommandeur der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau werden 1666 Personen ins KL Auschwitz eingewiesen. | |||
In dem Transport befinden sich 513 Häftlinge aus dem Gestapogefängnis Pawiak sowie 1153 Häftlinge, die bei Straßenrazzien verhaftet worden sind | |||
Hintergrund: | |||
Wehrmacht, Schutzpolizei und SS riegeln am 12. August 1940 die Warschauer Marschalkowskastraße ab und nehmen alle (an diesem Tag 1153 Menschen) junge polnischen Männer mit. | |||
Am 15. August 1940 treiben die SS-Leute die Menschen durch das Tor mit der Aufschrift ,Arbeit macht frei'. In diesem Transport vom 15. August befanden sich 1 666 Menschen. | |||
Einer von ihnen ist der polnische Arzt Dering Wladyslaw (beteiligt an Menschenversuchen). Schon beim ersten Appell erfuhren die Deportierten von SS-Lagerführer Fritsch, dass die Häftlinge lediglich das Recht hätten, das Lager „als Rauch durch Schornsteine von Krematorium“ zu verlassen. Am Nachmittag des 16.06.]] [[1941]] gelingt dem am 20.02.1908 geborenen "Häftling" Jeliüski Antoni die Flucht aus einem Außenkommando des KL Auschwitz die Flucht. Jeliüski war mit diesem Transport eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 1900. | |||
==== [[16.08.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 6/40 | |||
==== [[20.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20.08.1940 trift mit einem Transport 1 "Häftling" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 3180. | |||
==== [[22.08.1940]] ==== | |||
* [[Angelegenheit Häftling Tadeusz Wiejowski | |||
In einem Schreiben vom 22.08.1940 an Katarzyna Wiejowska, wohnhaft in Kolaczyce (Ehefrau des am 06.07.1940 aus dem KL geflohenen und in der Nähe von Gorlice ermordeten Häftlings Tadeusz Wiejowski), fragt die KL Verwaltung an, ob die Verwaltung ihr die persönlichen Sachen des im hiesigen Lager am 7. Juli verstorbenen, d. h. in Wirklichkeit am 6. Juli geflüchteten, Tadeusz Wiejowski übersenden könne. | |||
==== [[23.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.08.1940 treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3181 - 3185. | |||
==== [[24.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.08.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3186 - 3187. | |||
==== [[29.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.08.1940 treffen mit einem Transport aus dem KL Sachsenhausen 100 deutsche politische, kriminelle und asoziale Häftlinge im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge sollen die Lagerfunktionen, d.h. die Posten der Blockältesten und Kapos, übernehmen. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3188 - 3287 | |||
Unter ihnen ist Krankemann Ernst, der zum Kapo der Strafkompanie ernannt wird. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.08.1940 wird auf Anordnung der Stapoleitstelle in Kattowitz der der "Häftling" Polak Józef * 20.11.1911 aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert. Der ins Lager übernommene erhält bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 3288. | |||
==== [[30.08.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30.08.1940 gegen 14:00 Uhr erreicht ein Transport mit 438 "Häftlingen" aus den Gefängnissen Tarnow u. Montelupich kommend das Lager Auschwitz. Der Transport war auf Anordnung des Chef der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau zusammengestellt worden und hatte das Übergangskonzentrationslager in Podgorze, im südlichen Viertel von Krakau am Morgen verlassen. In diesem Transport befanden sich auch einige Geistliche, (diese trugen noch ihre Soutane) darunter der Rev. Joseph Slupina CM (Józef S?upina) aus Krakau. Beim Passieren des Lagertores wurde er von den Rapportführer SS-Hauptscharführer Palitzsch Gerhard durch Fußtritte gegen Brust und Kopf so schwer mißhandelt, das er zu Boden stürzte und nicht mehr gehfähig war. Mithäftlinge legten ihn auf eine Handkarre und brachten ihn zum Appellplatz, wo er sich zusammen mit den anderen zur Überprüfung links und Rechts von Mithäftlingen festgehalten aufstellen mußte. Fr. Malinowski gelang es noch ihm die Absolution in der Stunde des Todes zu gewähren. Ein paar Minuten später, Fr. Joseph beendete sein Leben. Sein Leichnam wurde einen Tag später (30.08.1940) im Krematorium verbrannt. Die ins Lager übernommenen erhielten die Häftlingsnummer 3289 - 3698, 3701 - 3727 u. 3730. | |||
==== [[01.09.1940]] ==== | |||
* [[Bauleitung | |||
In der Bauleitung wird der gebürtiger Ungar und SS-Unterscharführer der Reserve aus Buchenwald kommende Walter Urbanczyk dem Leiter Schlachter als Stellvertreter zugewiesen. | |||
==== [[03.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03.09.1940 treffen mit einem Transport die beiden "Häftlinge" Mino? Emilian u. Klimczok Józef aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält Mino? Emilian die Häftlingsnummer 3728 u. Klimczok Józef die Häftlingsnummer 3729. | |||
==== [[05.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.09.1940 treffen mit einem Transport 8 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Menschen die Häftlingsnummern 3731 - 3738 | |||
==== [[06.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.09.1940 treffen mit einem Transport 19 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im Lager ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Menschen die Häftlingsnummern 3739 - 3751 | |||
==== [[07.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07.09.1940 treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3758 - 3772 | |||
==== [[10.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10.09.1940 trifft mit einem Transport der "Häftling" Porz?dnicki Micha? aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 3773. Porz?dnicki verstirbt am 17.12.]] [[1941]] in Auschwitz | |||
==== [[11.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11.09.1940 trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Oppeln (Opole) im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 3774 | |||
==== [[12.09.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.09.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3775 - 3776 | |||
==== [[16.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Mit einem Transport aus dem KL Sachsenhausen wird 1 "Häftling" zum KL Auschwitz Überstellt. Nach der übernahme ins Lager Auschwitz erhält er die Häftlingsnummer 3777 | |||
==== [[19.09.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.09.1940 treffen mit einem Transport 7 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3778 - 3784 | |||
==== [[20.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20.09.1940 treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3785 - 3820 | |||
==== [[21.09.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[22.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.09.1940 treffen mit einem Transport 1705 "Häftlinge" aus Warschau im KL Auschwitz ein Der Transport war auf Anordnung des Kommandeur der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau zusammengestellt worden. In dem Transport befinden sich 1139 bei Straßenrazzien (19. September 1940 – zweite Razzia in Warschau) verhaftete Männer und 566 Männer aus dem Pawiak-Gefängnis. Einer von ihnen war der polnische Patriot und Kavallerie-Offizier Witold Pilecki (Deckname Tomasz Serafinski) Bei der Ankunft im KL Auschwitz erleben die Menschen die Hölle auf Erden. | |||
Aus dem Bericht Pileckis: | |||
Wir konnten Brüllen und Geschrei hören, die Waggons wurden aufgerissen, Hunde bellten."Ich war in Auschwitz angekommen: "Diesen Moment meiner Geschichte sehe ich als den an, in dem ich allem Vertrauten auf der Welt Lebewohl sagte und in etwas eintrat, das nicht mehr von dieser Welt schien." | |||
Gleich wenige Minuten später erlebte ich, dass ein Menschenleben in Auschwitz gar nichts zählte, und elf auch nicht mehr. Einer der neu eingetroffenen Gefangenen bekam den Befehl, auf einen Posten zuzulaufen. "Ein kurzer Feuerstoß aus einer automatischen Waffe mähte ihn nieder. Zehn Mann wurden willkürlich aus der Gruppe herausgezerrt und als ,Kollektivstrafe' für den von der SS inszenierten ,Fluchtversuch' mit Pistolen erschossen. Die elf Leichen wurden dann mit Stricken an den Beinen hinterhergeschleift, die Hunde auf die blutigen Körper gehetzt." (vollständiger Bericht des polnischen Nationalhelden Witold Pilecki) Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 3821 - 4959 u. 4961 - 5526. | |||
==== [[23.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5527 - 5529 | |||
==== [[25.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5530 - 5532 | |||
==== [[28.09.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 6a/40 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.09.1940 treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5534 - 5569 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.09.1940 treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5570 - 5571 | |||
==== [[ | |||
==== [[29.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.09.1940 treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus dem KL Sachsenhausen im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5572 - 5575 | |||
==== [[30.09.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30.09.1940 treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 5576 - 5578 | |||
==== [[01.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01.10.1940 trift mit einem Transport der am 21.10.1914 in Wanne (Westfalen) geborene Lisiecki Stefan aus Breslau im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5579. Lisiecki ist am 10.08.]] [[1941]] in Auschwitz verstorben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.10.1940 trift mit einem Transport 1 Person aus Hohensalza (Inowroclaw) im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5580 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5581 | |||
==== [[02.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5582 | |||
==== [[04.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5583 u. 5584 | |||
==== [[05.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 17 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5585 - 5601 | |||
==== [[07.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07.10.1940 trift mit einem Transport aus Oppeln 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 4960 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5533 | |||
==== [[08.10.1940]] ==== | |||
* [[RSHA | |||
Das RSHA teilt dem Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks schriftlich mit, das der Reichsführer SS Himmler folgende Entscheidung im Zusammenhang mit der Flucht des Häftlings Tadeusz Wiejowski getroffen habe: | |||
Die fünf Zivilarbeiter die ihm geholfen haben, und verhaftet worden sind, sollen mit der dreifachen Prügelstrafe, von je 25 Schlägen, und fünfjährigem Aufenthalt in einem Konzentrationslager der Stufe III bestraft werden; die 11 Häftlinge sollen mit einer einmaligen Prügelstrafe von 25 Schlägen und einer Überführung in ein Konzentrationslager der Stufe II für drei Jahre bestraft werden. Daraufhin werden die fünf Zivilarbeiter, die wegen der Flucht von Tadeusz Wiejowski verhaftet und am 8. Juli in den Bunker von Block 11 gesperrt worden sind, als Häftlinge registriert. Sie erhalten die Nummern 5951 - 5955. Die Nummer 5954 erhält Boleslaw Bicz. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.10.1940 treffen 312 Häftlinge aus dem Gefängnis in Tarnow und 30 Häftlinge aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau mit einem Transport im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau zusammengestellt und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Häftlinge die Häftlingsnummern 5602 - 5890, 5894 - 5945 u. 5950. Unter den Häftlingen befindet sich der am 1. Januar 1911 in Kroscienko geborene Mediziner u. Hochschullehrer Fejkiel W?adys?aw. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit einem Transport treffen 7 "Häftlinge" aus Lodz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 5891 - 5893 u. 5946 - 5949 | |||
==== [[09.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 Personen im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5956 u. 5957. (Die Häftlingsnummer 5957 erhält der "Häftling" Petryszak Józef) | |||
==== [[10.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 14 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten sie die Häftlingsnummern 5958 - 5971 | |||
==== [[11.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11.10.1940 trifft mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummerr 5972 | |||
==== [[12.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.10.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 26.06.1900 in Piekary ?l geborene Mazur Pawe? im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 5973 | |||
==== [[14.10.1940]] ==== | |||
* [[Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowski | |||
Lagerkommandant Rudolf Höß erhält vom Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks die Anweisung, die fünf verhafteten, ehemaligen Zivilarbeiter nach Verabreichung der Prügelstrafe in das KL Mauthausen und die übrigen 11 Häftlinge, die der Fluchthilfe für Tadeusz Wiejowski verdächtigt werden, in das KL Flossenbürg zu überstellen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 64 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Lublin zusammengestellt, und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die ins Lager übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 5974 - 6037 | |||
==== [[15.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15.10.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 26.06.1898 in Rudziniec geborene Szyma Wilhelm im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6038. Szyma Wilhelm verstirbt am 25.01.]] [[1943]] in Auschwitz | |||
==== [[16.10.1940]] ==== | |||
* [[Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowski | |||
Auf Anordnung des Reichsführers SS Himmler wurden die 11 Häftlinge die der Fluchthilfe des Häftlings Tadeusz Wiejowski beschuldigt wurden, und die mit der Prügelstrafe bestraft und in das KL Flossenbürg überstellt werden sollen, aus der Strafkompanie entlassen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. | |||
==== [[17.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17.10.1940 trifft mit einem Transport Blaszok Franciszek aus Ratibor im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6039 | |||
==== [[18.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 4 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6040 - 6043 | |||
==== [[19.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6044 u. 6045 | |||
==== [[20.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6046 u. 6047 | |||
==== [[28.10.1940]] ==== | |||
* [[Appell | |||
Beim Mittagsappell wird das Fehlen eines Häftlings festgestellt. Auf Weisung der Lagerleitung wird ein Strafappell angeordnet. Von Mittags bis 21 Uhr müssen die Häftlinge in ihrer dünnen Häftlingkleidung (ohne Mäntel, Mützen, Pullover und Schuhe) bei Schneeregen in Habtachtstellung (straffe, militär. Haltung) ausharren. Als der vermißte Häftling gefunden wird, der sich im Lagerbereich vor dem Schneeregen verborgen hat und im Versteck gestorben ist, wird der Appell beendet. Über 120 Tote, Ohnmächtige und Kranke müßen vom Appellplatz getragen werden. | |||
==== [[29.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.10.1940 treffen mit einem Transport aus Lodz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6048 u. 6049 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.10.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6050 u. 6051 | |||
==== [[30.10.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30.10.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 Person im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6052 | |||
==== [[01.11.1940]] ==== | |||
* [[Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
In ihrer Korrespondenz mit der SS-Neubauleitung des KL Mauthausen bezüglich des Baus eines zusätzlichen Doppelmuffel-Einäscherungsofens, Typ D-57253, Modell Auschwitz, für das Lager in Gusen, bestätigt die Firma J. A. Topf u. Söhne die Ansicht ihres Oberingenieurs Prüfer, daß in den bereits angebotenen Öfen pro Stunde zwei Leichen verbrannt werden können. | |||
Reinhard Heydrich | |||
Der Chef der Sipo und des SD in Berlin, Reinhard Heydrich, befiehlt, unter Berufung auf die Entscheidung des Reichsführers SS, den ihm unterstellten Dienststellen in Breslau und Kattowitz die Vollstreckung der Hinrichtung von 40 Polen, die Himmler aus den ihm vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat; die Hinrichtungen erfolgen durch Erschießen unter Ausschluß der Öffentlichkeit, als Vergeltung für angebliche Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz. Die Hinrichtung wird am 22.11.1940 vollzogen. | |||
Flucht von Tadeusz Wiejowski | |||
Aus dem Bunker werden die 11 Häftlinge zum Appell hinausgeführt, die in die Flucht von Tadeusz Wiejowski verwickelt sind und die der Kontakte mit den Zivilarbeitern im Lager beschuldigt werden. Der Schutzhaftlagerführer, SS-Obersturmführer Karl Fritzsch, liest ihnen das Todesurteil vor und sagt, daß Himmler festgelegt habe, sie mit einer einmaligen Prügelstrafe von 25 Schlägen und der Überstellung für drei Jahre in die Steinbrüche des KL Flossenbürg zu bestrafen. Nach der öffentlichen Verabreichung der Prügelstrafe werden diese 11 Häftlinge wieder in den Bunker des Block 11 gebracht. | |||
==== [[06.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.11.1940 treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6059 - 6073 | |||
==== [[08.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.11.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz der am 20.07.1918 geborene Niestrój Józef im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6074 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.11.1940 treffen mit einem Transport aus Lodz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6075 u. 6078 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.11.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6076 u. 6077 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Straftransport werden die 11 "Häftlinge", die in die Flucht des Häftlings Tadetisz Wiejowski verwickelt sind, auf Weisung des RSHA ins KL Flossenbürg deportiert. In einem Schreiben des Lagerkommandanten des KL Auschwitz Höß benachrichtigt dieser, den Lagerkommandanten des KL Flossenbürg, das der Transport am 18.11.1940 in Flossenbürg eintrifft | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 69 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6079 - 6147 | |||
==== [[09.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6148 - 6175 | |||
==== [[12.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6176 - 6237 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.11.1940 treffen aus dem Regierungsbezirk Kattowitz mit einem Transport 14 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6238 - 6251 | |||
==== [[13.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.11.1940 trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6252 | |||
==== [[14.11.1940]] ==== | |||
* [[Angelegenheit Fluchthilfe Tadeusz Wiejowsk | |||
Rudolf Höß, Kommandant des KL Auschwitz, benachrichtigt schriftlich den Inspekteur der Konzentrationslager Richard Glücks, das die 11 "Häftlinge", die in die Flucht des Häftlings Tadetisz Wiejowski verwickelt sind, mit einem Straftransport auf den Weg zum KL Flossenbürg geschickt worden seien und am 18. November am Bestimmungsort einträfen. | |||
==== [[18.11.1940]] ==== | |||
* [[Hinrichtung von 40 Polen | |||
SS-Obersturmbannführer Somann Otto, Inspekteur der Sipo und des SD in Breslau, teilt dem Chef der Stapo u. dem Polizeipräsidenten in Kattowitz mit, daß der Höhere SS-und Polizeiführer in Breslau, SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski auf Grund des Befehls des Chefs der Sipo und des SD, d. h. Reinhard Heydrichs, vom 1. November 1940 die Hinrichtung von 40 Polen angeordnet habe; diese fände statt als Vergeltung für angebliche Gewalttaten in Kattowitz. Somann empfiehlt den genauen Termin der Hinrichtungen mit dem Kommandanten des KL Auschwitz abzustimmen. Er schlägt den 21. oder 22. November vor, da er an diesen Tagen bei den Hinrichtungen zugegen sein könne. | |||
Flucht | |||
In der Nacht vom 18.11. zum 19.11.1940 gelingt dem am 28. Juni 1912 in Lodz geborenen und zuletzt in Skariysko-Kamienna wohnenden Majcher Leon die Flucht aus dem Lager. Trotz einer großangelegten Suche, kann er untertauchen. Im Lager wird der übliche Strafappell angeordnet. | |||
==== [[19.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19.11.1940 trift mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6266 | |||
==== [[22.11.1940 | |||
Namensliste des Erschießungskommando | |||
erste Hinrichtung durch Erschießen (siehe auch unten Sondertransport) | |||
Um 11 Uhr vormittags werden die Häftlinge von den Arbeitsstellen ins Lager zurückgebracht. Sie sollen Augenzeugen der ersten Hinrichtung durch Erschießen werden. Diese Vorgehensweise der deutschen gehörte zu den Maßnahmen mit welchem die Nazis ihre "Überlegenheit" demonstrierten. Hingerichtet werden die 40 Polen, die Himmler als Vergeltung für die angeblichen Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz aus den ihm durch die Staatspolizeistelle vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat. Acht Polen, die auf der Liste nicht mit Namen genannt werden, verurteilt der Reichsführer SS zu lebenslänglicher Inhaftierung in einem Konzentrationslager der Stufe III. Himmler hat befohlen, die Hinrichtung unter Ausschluß der Öffentlichkeit durchzuführen. Die Liste der Verurteilten wird zusammen mit Aufträgen des Reichsführers SS am 1. November in Form eines Befehls durch den Chef der Sipo und des SD in Berlin, Heydrich, dem Höheren SS- und Polizeiführer in Breslau, SS-Obergruppenführer und General der Polizei, Erich von dem Bach-Zelewski übersandt. Dieser gibt den Befehl weiter an den Chef der Gestapo in Kattowitz, Oberregierungsrat Dr. Emmanuel Schäfer. Die Hinrichtung wird um 12 Uhr vollzogen; sie dauert 20 Minuten und wird von SS-Obersturmführer Fritzsch Karl geleitet. Führer des Exekutionskommandos, das aus 20 SS-Männern von der SS-Totenkopf Wachsturmkompanie Auschwitz besteht, ist SS-Untersturmführer Täger Heinrich von der 1. Wachkompanie. Zwei SS-Männer erschießen die Verurteilten einzeln. Einer der Schützen war der SS-Unterscharführer Gufler Hans | |||
Es werden 40 namentliche Protokolle über die Hinrichtung der 40 Polen angefertigt. In die Rubrik Leichenbefund wird Schuß ins Herz eingetragen und vom Lagerarzt, SS-Hauptsturmführer Dr. Max Popiersch, mit seiner Unterschrift bestätigt. Die Protokolle, die mit dem Stempel «Kommandantur Konz.-Lager Auschwitz» versehen sind, unterschreibt auch der Lagerkommandant Rudolf Höß. (siehe auch gefälschte Urkunde vom 08.08.]] [[1942]]) | |||
Rudolf Höß erstattet einen kurzen, schriftlichen Bericht an den Inspekteur der Konzentrationslager über die Durchführung der Hinrichtung der 40 Polen, die vom Chef der Sipo und des SD Heydrich am 1. November angeordnet worden ist. Gleichzeitig teilt er ihm mit, daß die Leichen der Erschossenen im Lagerkrematorium eingeäschert werden sollen* * und daß dem Reichsführer SS gesondert Meldung erstattet werde. Dem Schreiben sind eine Namensliste der Erschossenen und die 40 Exekutionsprotokolle beigelegt. | |||
Abendappell | |||
SS-Obersturmführer Fritzsch Karl warnt beim Abendappell die angetretenen Häftlinge, vor einem Fluchtversuch. Er droht, daß im Falle einer gelungenen Flucht Freunde u. Familienangehörige ins KZ eingeliefert würden. Er erklärt den Häftlingen, daß gerade heute 40 Einwohner aus dem Heimatort des Häftlings Majcher, der aus dem Lager geflohen ist, erschossen worden seien. Die am 22. November erschossenen Polen stammen nicht aus seinem Heimatort. (Die hier angekündigten Maßnahmen wurden später nicht mehr durchgeführt, da viele der betroffenen zu den Partisanen überliefen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.11.1940 trifft mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 6267 | |||
Sondertransport | |||
Am 22.11.1940 um 11:45 Uhr treffen mit einem Transport 40 "BV-Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Bei diesen Menschen handelt es sich um 40 als "BV-Häftlinge" bezeichnete Polen, die Himmler als Vergeltung für die angeblichen Gewalttaten und Überfälle auf Polizeibeamte in Kattowitz aus den ihm durch die Staatspolizeistelle vorgelegten vier Namenslisten ausgesucht hat. SS-Obersturmführer Kramer Josef, Adjutant der Kommandantur des KL Auschwitz, bestätigt (Schriftlich) persönlich die Übernahme der 40, als „BV-Häftlinge“ bezeichneten Polen. | |||
==== [[23.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.11.1940 treffen mit einem Transport 300 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Warschau durchgeführt. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6273 - 6572 | |||
==== [[27.11.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27.11.1940 treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6573 - 6599 | |||
==== [[28.11.1940]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 9/40 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.11.1940 treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus Krakau 54 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6600 - 6653 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 28.11.1940 werden mit einem Transport 13 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Mauthausen deportiert (Überstellt) | |||
==== [[29.11.1940]] ==== | |||
* [[Flucht des Funktionshäftlings Meyer Richard | |||
Der Funktionshäftling Meyer Richard Auschwitz Häftlingsnummer 20 (* 04.07.1909 in Elberfeld) gehörte zu den 30 "deutschen" kriminellen Häftlingen die in Begleitung des Rapportführers Palitzsch Gerhard am 20. Mai 1940 mit der ersten Gruppe aus dem KL Sachsenhausen ins KL Auschwitz überstellt worden waren. In Auschwitz war er Kapo eines Schneiderei-Kommandos. Meyer war am 29.11.1940 in Begleitung unter der Aufsicht des Rapportführers Palitzsch in einem Krankenhaus in Kattowitz gewesen sei, um dort ambulant behandelt zu werden. Von dort sei er zwischen 11 und 11:30 Uhr geflohen, weil der Aufseher nicht wußte, daß das Ambulatorium zwei Türen hatte. (Hintergrund: Meyer hatte mit dem Zweiten Schutzhaftlagerführer Franz Xaver Maier und dem Rapportführers Palitzsch Gerhard, in großem Umfang Handel mit Gold, Schmuck und Gegenständen, die aus der illegalen Beschlagnahmung in Auschwitz stammten, betrieben. Davon habe Höß von dem im Jahre 1944 erneut verhafteten Häftling Meyer erfahren, als Palitzsch bereits vor das SS-Gericht gestellt worden sei. Palitzsch und zwei andere SS-Unterführer von der Lagerverwaltung seien von Meyer bedroht worden, den betrügerischen Schwindel zu enthüllen. Deswegen habe Palitzsch diesem bei der Flucht geholfen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.11.1940 treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6654 - 6663 | |||
==== [[03.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03.12.1940 treffen mit einem Transport 9 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6705 - 6713 | |||
==== [[04.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04.12.1940 treffen mit einem Transport 103 "Häftlinge" aus Tarnow im KL Auschwitz ein. Dieser Transport wurde auf Anordnung der Sipo und des SD in Tarnow zusammengestellt und durchgeführt. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6714 - 6816. Unter den Häftlingen befand sich der spätere Polnische Schauspieler und Regisseur Kowalczyk August (Auschwitz Häftlingsnummer 6804). | |||
==== [[05.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 05.12.1940 werden mit einem Transport 68 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Dachau deportiert (Überstellt) | |||
==== [[09.12.1940]] ==== | |||
* [[Firma Topf | |||
Lüftungsingenieur Schultze von der Firma Topf legt einen 1. Lüftungsplan vor. Der Leichenraum und Sezierraum sollen eine Lüftung erhalten, die mit separatem Motor und eigenem Kamin unabhängig von den Öfen betrieben wird. Kostenvoranschlag: 1784 RM | |||
==== [[10.12.1940]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Um 8:45 Uhr wird ein Häftling aus einem Außenkommando bei einem Fluchtversuch erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager wird 1 Person mit der Häftlingsnummern 6704 registriert | |||
==== [[11.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11.12.1940 veläßt ein Überstellungstransport das KL Auschwitz. Ziel ist das KL Dachau | |||
==== [[12.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.12.1940 treffen mit einem Sammeltransport aus dem Distrikt Krakau Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager werden 7 Personen mit den Häftlingsnummern 6878 - 6884 registriert | |||
==== [[15.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Konzentrationslager Dachau 500 "Häftlinge" (darunter 493 Polen) im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager werden 500 Personen mit den Häftlingsnummern 6885 - 7384 registriert | |||
==== [[16.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 8 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7385 - 7392 | |||
==== [[18.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 78 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7393 - 7470 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7471 - 7500 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.12.1940 treffen mit einem Sammeltransport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 240 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7501 - 7740 | |||
==== [[19.12.1940]] ==== | |||
* [[Weihnachtsspenden | |||
Der Krakauer Erzbischof Fürst Adam Sapieha (* 14. Mai 1867 in Krasiczyn † 23. Juli 1951 in Krakau), übersendet dem Pfarramt in Auschwitz ein an die Kommandantur des KL Auschwitz adressiertes Schreiben mit der Bitte um Erlaubnis, anläßlich des Weihnachtsfestes die heilige Messe für die katholischen Häftlinge lesen zu dürfen.Nach dem Empfang des erzbischöflichen Briefs begeben sich die Geistlichen der Pfarrgemeinde Auschwitz, Wladyslaw Gross und Rudolf Schmidt, persönlich zum Lagerkommandanten, um diesem das Schreiben vorzulegen. Der Lagerkommandant Rudolf Höß empfängt die beiden Geistlichen, erteilt jedoch keine Erlaubnis für eine religiöse Feier; er begründet dies damit, daß die Vorschriften des Konzentrationslagers die Abhaltung von Gottesdiensten nicht vorsehen. Höß gestattet jedoch anläßlich des Weihnachtsabends die Übersendung von etwa 6000 Lebensmittelpaketen von je einem Kilo Gewicht für alle Häftlinge. Die Pakete sollen ohne Anschriften durch die Post geschickt werden. Sofort nach Erhalt dieser Erlaubnis wird damit begonnen, bei der umliegenden Bevölkerung Geld und Naturalspenden zu sammeln. Aus diesen Spenden und aus dem, von Erzbischof Fürst Adam Sapieha für denselben Zweck gestifteten Fonds, werden Kilopakete zusammengestellt und mit der Post ins Lager geschickt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz u. aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 33 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7741 - 7743 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz u. aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Veranlassung der Sipo und des SD in Krakau durchgeführt. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 42 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7744 - 7785 | |||
==== [[23.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.12.1940 treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 7816 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.12.1940 treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 36 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7817 - 7852 | |||
==== [[27.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27.12.1940 treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7859 - 7878 | |||
==== [[31.12.1940]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 31.12.1940 treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager wird 1 Person mit der Häftlingsnummern 7879 registriert | |||
==== [[03.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Ein fliehender Häftling der versuchte, an den Drähten des Lagerzauns hochzuklettern, wird von den SS-Männern Culemann Adolf u. Beier NN. erschossen. Im Wachbuch wird als Zeitpunkt 7:10 Uhr eingetragen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 7880 | |||
==== [[05.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl | |||
Kommandantur | |||
Kommandantursonderbefehl]] ==== [[07.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? Häftlinge aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde von der Sipo und dem SD veranlasst. 518 Personen dieses Transportes sind Namentlich bekannt. Sie erhielten die Häftlingsnummern: 7881 - 8399 | |||
Unter den Häftlingen dieses Transportes befindet sich Norbert Barlicki, (ehemaliger Innenminister Polens und Bürgermeister von Lodz, ein erfahrener Politiker der Polnischen Sozialistischen Partei (PPS), der sich der konspirativen Widerstandsbewegung im Lager anschließt.) Die Nummer 8230 erhält Jan Mosdorf, einer der Führer des nationalradikalen Lagers (ONR), der im KL Auschwitz ebenfalls mit der konspirativen Tätigkeit beginnt. Mit diesem Transport werden die Häftlinge Juliusz Kempler (Nr. 2045) und Stanislaw Palka (Nr. 4122) nach Auschwitz zurückgebracht, die aus dem KL Auschwitz in das Pawiak-Gefängnis überstellt worden sind. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.01.]] [[1941]] treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus Radom 97 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8390 - 8486 | |||
==== [[09.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.01.]] [[1941]] treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus Radom 121 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8487 - 8607 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.01.]] [[1941]] treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD mit einem Transport aus Lublin 525 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8608 - 9132 | |||
==== [[10.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 169 Häftlinge aus dem Gestapogefängnis in Tarnow und 102 Häftlinge aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau durchgeführt. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhielten die Häftlingsnummern 9133 - 9403. Die Nummer 9362 erhält Tadeusz Orzelski, ein Verbindungsmann der konspirativen Polnischen Sozialistischen Partei und des Verbandes für den bewaffneten Kampf (ZWZ); er ist bei der Beschaffung von zehn Pässen, die den Kurieren der Untergrundbewegung dienen sollen, verhaftet worden. | |||
==== [[11.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Mit einem Transport treffen am 11.01.]] [[1941]] ? "Häftlinge" aus Lodz im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Anordnung der Gestapo in Lodz. Die ins Lager übernommenen 61 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 9404 - 9464 | |||
==== [[12.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
um 8:20 Uhr wird neben dem Wachturm A ein Häftling, der versucht, über den Stacheldrahtzaun des Lagers zu klettern, von den SS-Männern Kehn u. Bilss erschossen. (Es ist eher ein Selbstmord, denn ein Fluchtversuch, darauf weist die Uhrzeit hin). | |||
==== [[14.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 14.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der am 29.06.1895 in Chorzow geborene Steindorf Alojzy die Häftlingsnummer 9465 | |||
==== [[15.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[16.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 26 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 9466 - 9491 | |||
==== [[17.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? Juden u. unerwünschte Elemente im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager wird der am 28.07.1902 geborene Kunowicz Franciszek mit der Häftlingsnummer 9492 registriert. Kunowicz Franciszek ist am 14.04.]] [[1944]] in Auschwitz "verstorben" | |||
==== [[20.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[22.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die beiden "Häftlinge" Marcinczyk Stanislaw geboren 23.01.1921 in Dankowice u. Firganek Jan geboren 02.06.1900 in Bestwinka erhalten nach der Aufnahme ins Lager die Häftlingsnummern 9495 u. 9496. Firganek ist am 05.05.]] [[1942]] in Auschwitz "verstorben" | |||
==== [[23.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.01.]] [[1941]] werden mit einem 657 "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Auschwitz ins Konzentrationslager Flossenbürg überstellt. In diesem Transport waren laut Transportliste polnische Juden u. "unerwünschte Elemente" | |||
==== [[25.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.10.1940 treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten 20 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 9520 - 9539 | |||
==== [[27.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[29.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 29.01.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die beiden "Häftlinge" Komorowicz Jozef geb. am 07.04.1884 in Sucha u. Furtak Jozef geb. 18.01.1914 in Bielsko-Bia?a erhalten nach ihrer Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 9540 u. 9541. Furtak Jozef wurde am 05.05.]] [[1945]] im KL Mauthausen befreit. | |||
==== [[30.01.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Rudolf Höß | |||
Am 30. Januar feiert Lagerkommandant Rudolf Höß mit Ertl und anderen den Jahrestag von Hitlers Machtergreifung und bespricht „vordringliche Bauaufgaben im Jahre 1942“, darunter eine neue Kommandantur, die später mit 3,3 Millionen Reichsmark kalkuliert wird. Akut wichtiger sind aber ein Krematorium und ein „Wäschereigebäude mit Entlausung, Zugang und Häftlingsbad“. Für die Neubauten sollen „2.000 einsatzfähige Häftlinge abgestellt werden“ | |||
==== [[01.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01.02.]] [[1941]] trifft ein Transport aus dem Gestapogefängnis Pawiak in Warschau im KL Auschwitz ein. In dem Transport sind 383 Häftlinge, die am 12. Januar 1941 in Warschau verhaftet und größtenteils von der Gestapo nicht verhört worden sind. Die übrigen 210 Häftlinge sind wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Kontakten zu illegalen Organisationen verhaftet worden. 592 Personen dieses Transportes sind Namentlich bekannt. Sie erhielten die Häftlingsnummern: 9571 - 10163 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der mit diesem Transport eingewiesene Gruszczyk Alojzy geb. am 02.06.1882 in Godula erhält die Häftlingsnummer 10164. Gruszczyk Alojzy ist laut dem vom Lagerarzt ausgestellten Totenschein No. 528/1942 am 27.01.]] [[1942]] an "Gehirnschlag" verstorben. | |||
==== [[03.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Ing. Schultze von der Firma Topf legt der Bauleitung des KL einen überarbeiteten zweiten Entlüftungsplan vor. | |||
für das Krematorium, der 2 getrennte Entlüftungen vorsieht: | |||
einen Kreislauf für den Sezier- und Leichenraum für 1727 RM | |||
eine zweite Lüftung für den Ofenraum durch den Ofenkamin, damit die warme Luft nicht in den Leichenaufbewahrungsraum eintreten kann für 757 RM. | |||
==== [[05.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Lodz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die 23 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10165 - 10187 | |||
==== [[06.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 9 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10188 - 10196 | |||
==== [[07.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 15 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10197 - 10211 | |||
==== [[08.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.02.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 26 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10212 - 10237 | |||
==== [[11.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 9 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 10238 - 10246 | |||
==== [[12.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 24 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 10247 - 10270. Mit dem Transport wurde der "Häftling" Prochot Wladyslaw * 11.05.1922 in Zywiec) (Häftlingsnummer 3675) rücküberstellt, der von der Gestapo zu einem Verhör oder einer Gegenüberstellung geholt worden ist. Prochot "verstarb" am 12.02.]] [[1941]] dem Tag seiner Ankunft im KL Auschwitz | |||
==== [[13.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 31 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 10271 - 10301. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Kattowitz ausgewählt. | |||
==== [[14.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.02.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Es handelt sich hier um "Häftlinge" die von den Gestapostellen aus Nürnberg, Berlin, Görlitz, Posen (Poznari), Lodz und Kattowitz eingewiesen worden sind. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 35 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10302 - 10336 | |||
==== [[15.02.]] [[1941]] | |||
Grab Ferdinand Zunkers auf dem Dresdner Johannisfriedhof* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Die Bauleitung des KL lehnt den zweiten Entlüftungsplans von Ingenieur Schultze ab. Sie lehnt den separaten Kamin für die Entlüftung des Sezier- und Leichenraums ab und fordert gegen jede Vorsicht die gemeinsame Entlüftung mit der Luft aus dem Ofenraum. | |||
Untersuchungen | |||
der Professor für Wasserwirtschaft Dr.-Ing. Zunker Ferdinand (* 29.12.1886 in Baumgarten † 02.04.]] [[1956 in Dresden) führt auf schriftliche Anordnung des Chefs der Amtsgruppe D III im WVHA, Vogel, seit dem 15. Februar 1941 Untersuchungen über die Wasser- und Teichverhältnisse auf dem Gelände des gesamten Interessengebietes des KL Auschwitz durch. Die Untersuchungen sollen die Möglichkeiten einer Bewirtschaftung durch Vieh- und Fischzucht aufzeigen. | |||
==== [[18.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 2 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 10337 u. 10338 | |||
==== [[19.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19.02.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 29 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10339 - 10358 | |||
==== [[21.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21.02.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 55 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 55 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10359 - 10413 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.02.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 29 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10414 - 10441 | |||
==== [[23.02.]] [[1941]]-01.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Die Firma Boos (Fabrik für Zentralheizungen) aus Köln-Bickendorf die im KL eine Sammelheizung in den Unterkünften der SS-Wachmannschaften installiert, montiert im Krematorium eine provisorische Lüftung, bis mit Ingenieur Schultze von der Firma Topf eine endgültige Lösung für das ganze Krematorium gefunden wird. | |||
==== [[24.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Ingenieur Schultze von der Firma Topf legt der KL Bauleitung seinen dritten Lüftungsplan für das Krematorium vor. Der Plan sieht vor: Die drei Sammelrohre münden im Ofenraum in ein Gebläse Nr. 550, gekoppelt mit einem 3-PS-Motor und einer Leistung von 8300 m3/h, das die Luftströme in den Schornstein der Öfen pumpt. Materialkosten der ganzen Lüftungsanlage: 1884 RM | |||
==== [[25.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Bunker | |||
Am 25.02.]] [[1941]] "stirbt" der am 01.09.1915 geborene "Häftling" Kalus Jan (Johann) im Bunker von Block 11. Kalus war am 19.02.]] [[1941]] in den Bunker gesperrt worden. Kalus gilt als erster Bunkertoter im Block 11. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.02.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus Radom ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 290 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10442 - 10731. Unter den deportierten befanden sich auch der am 06.12.1893 bei Radom geborene Professor der Krakauer Universität Heydel Adam Zdzislaw (Häftlingsnummer 10564), und sein Bruder Heydel Wojciech (Häftlingsnummer 10568). Die beiden wurden zusammen mit 70 andern Häftlingen am 14.03.]] [[1941]] auf dem Gelände der ehemaligen Kiesgrube unmittelbar neben dem Gebäude des sogenannten Alten Theaters von deutschen SS Angehörigen erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.02.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow in Tarnow 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10732 - 10791 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10792 - 10794 | |||
==== [[26.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Bei einem "Fluchtversuch" wird ein Häftling (Häftlingsnummer 7190) «auf der Flucht erschossen» Im Wachbuch wird als Uhrzeit 23:45 Uhr eingetragen | |||
Der IG-Farben-Direktor Carl Krauch erwirkt beim Reichsführer SS, Heinrich Himmler, die Anordnung zum Bau eines Buna-Werkes in Auschwitz durch KZ-Häftlinge. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 26.02.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow in Tarnow 81 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 81 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10795 - 10875 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 26.02.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10876 - 10878 | |||
==== [[28.02.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.02.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 22 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10879 - 10900 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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8 "Häftlinge" werden vom KL Auschwitz zum KL Mauthausen deportiert (Überstellt) | |||
==== [[01.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Besuch Himmlers in Auschwitz | |||
Abflug Tempelhoff um 11 Uhr; Ankunft in Gleiwitz gegen 13:00 Uhr; Mittagessen in Gleiwitz, danach Abfahrt mit dem Wagen. Ankunft in Auschwitz gegen 16:00 Uhr, danach anschließend die Besichtigung des KL Auschwitz. Abfahrt mit dem Wagen nach Breslau gegen 17:30 Uhr. Ankunft in Breslau gegen 21 Uhr. Anschließend folgt eine Abendeinladung beim SS-Gruppenführer von dem Bach-Zelewski anläßlich seines Geburtstages. Übernachtung im Hotel Monopol. | |||
Teilnehmer sind neben Himmler SS-Gruppenführer Karl Wolff, der Stabschef des RF SS, und vom Reichsführer SS als Verbindungsmann zum IG-Farbenkonzern benannt, SS-Sturmbannführer Vogel und SS-Untersturmführer von Thermann. | |||
Himmler erteilt Höß u.a. folgende Befehle: Ausbau des Lagers, Abstellung von 10.000 Häftlingen für den Bau der I.G. Farben-Werke Aussiedlung der jüdischen Einwohner der Stadt Auschwitz. Erschießung von 72 polnischen Häftlingen in der Kiesgrube. | |||
das Stammlager soll auf eine Kapazität von 30.000 Häftlingen aufgestockt werden | |||
Einrichtung eines zusätzlichen Lagers in Birkenau für 100.000 Kriegsgefangene | |||
Errichtung einer Industriezone in Dwory (Randbezirk von Auschwitz) für Methanol- und künstlichen Kautschukproduktion der I.G. Farben, genannt "Buna", zu deren Bau 10.000 Häftlinge abzukommandieren sind | |||
Aufwertung des "Interessen-Gebiets" des Lagers in landwirtschaftlicher Hinsicht (das Industriegebiet) | |||
Ausbau der Lagerwerkstätten (Deutsche Ausrüstungswerke, DAW, als Zulieferbetriebe für Schlossereien und Schreinereien in Auschwitz, ob im KZ oder in der Stadt) | |||
Errichtung einer Rüstungsfabrik | |||
nur die Häftlinge im Stammlager sind für Arbeiten in Betrieben vorgesehen | |||
die 100.000 Häftlinge in Birkenau sollen als Hilfskräfte für die künftige "Siedlung" Auschwitz eingesetzt werden, für die Germanisierung der Stadt, die dann als "Mustersiedlung" für den Osten gelten soll. Die Pläne dazu macht der Breslauer Architekt Hans Stosberg * [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
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Die Bauleitung stellt fest, das der zweite Ofen wegen mangelndem Zug sehr schlecht funktioniert | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10901 u. 10902 | |||
==== [[02.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Der Chef der Bauleitung, Schlachter, informiert die Firma Topf, das der Zug beim zweiten Ofen sehr schlecht funktioniert und verlangt Abhilfe durch einen Monteur. Die Firma Topf rät zum Verstellen der Regulierschieber der Rauchkanäle. | |||
Die Bauleitung lässt eigenmächtig den Kamin des Krematoriums auf 20 m aufstocken, wodurch wieder ein guter Abzug gewährleistet ist. Bauzeit bis 05.03.]] [[1941]] | |||
Feststellung der Politischen Abteilung der SS, Grabner: Bei Betrieb beider Öfen gelangt die Luft vom Ofenraum in den Leichenraum. Die Lüftung des Leichenraums erweist sich als unbrauchbar. Die Belüftungsklappe des Leichenraums muss geschlossen werden, eine Entlüftung findet nicht mehr statt. Im Winter und Frühling ist dies nicht so schlimm | |||
==== [[04.03.]] [[1941]] | |||
Prof. Dr. Carl Krauch | |||
Aussiedlung der Juden aus Auschwitz | |||
Prof. Dr. Carl Krauch (*07.04.1887 † 03.02.]] [[1968, im IG Farben-Prozeß nach 1945 zu sechs Jahren Haft verurteilt) Bevollmächtigter von Sonderausgaben in der chemischen Produktion und Mitglied im Vorstand der Reichsforschungsrat (RFR, Reichsforschungsrat), benachrichtigt den IG-Farbenkonzern, daß auf seinen Antrag und auf Anordnung des Reichsmarschalls Göring am 26. Februar folgende Anordnungen vom Reichsführer SS erlassen worden sind: die Aussiedlung der Juden aus Auschwitz und ein Verbot, polnische Bauarbeiter aus Auschwitz und aus der Umgebung auszusiedeln. Der Reichsführer SS habe dem Inspekteur der Konzentrationslager und dem Chef des WVHA empfohlen, Kontakte mit dem Bauleiter der Buna-Werke anzuknüpfen zwecks Erbringung von Hilfeleistungen durch das KL Auschwitz. Zum Verbindungsmann zwischen ihm und den Buna-Werken in Auschwitz habe der Reichsführer SS den Chef seines Persönlichen Stabs, SS-Gruppenführer Karl Wolff ernannt. | |||
==== [[05.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 43 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 43 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 10903 - 10945 | |||
==== [[06.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 10946 | |||
==== [[07.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07.03.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 19 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10947 - 10965 | |||
==== [[08.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [["Umsiedlung" | |||
Am Samstag, den 08. März 1941 treffen begleitet von schwer bewaffneten SS Wachen 4 Lastwagen in Plawy ein. Die Bevölkerung des Dorfes (sie war über die Aktion nicht informiert) mußte Innerhalb von 15 Minuten ihre Häuser verlassen, und die Lastwagen besteigen. Es war ihnen nicht erlaubt Gegenstände oder Lebensmittel mitzunehmen. Die Einwohner werden in die Montagehalle der Firma Praga in Auschwitz gebracht, wo sie bis zum nächsten Tag bleiben. Am Sonntag werden sie nach Gorlice im Generalgouvernement umgesiedelt. (Überlebende gaben nach 1945 an, das sie am Montagmorgen unter Begleitung von SS Wachen mit Eisenbahnwaggons nach Görlitz gebracht wurden.) In dem Transport befanden sich zudem Juden aus Auschwitz mit ihren Familien. Am Bahnhof in Görlitz wurden die Menschen begleitet von Polizei zur Synagoge und zu einer katholischen Kirche gebracht. Die in Plawy wohnhaften Grubenarbeiter werden mit ihren Familien am 10. und 11. März nach Brzeszcze und Jawischowitz umgesiedelt. | |||
==== [[09.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Aussiedlung der Juden | |||
Beginnt der Aussiedlung der Juden aus Auschwitz, die nach Krenau (Chrazanow) umgesiedelt werden. Bei der Aussiedlung ist Dr. Otto Ambros, Vorstandsmitglied des IG-Farbenkonzerns, zugegen; er ist erschüttert bei diesem Anblick. Chefarchitekt Hans Stosberg wird nach dem Krieg einer der Hauptplaner beim Wiederaufbau von Hannover. In Auschwitz leitet er mit gigantischen Baumaßnahmen die komplette Umgestaltung der Stadt ein. (von 1941 bis 1943 Sonderbevollmächtigter für den Bebauungsplan der Stadt Auschwitz.) | |||
Mit der „Musterstadt Auschwitz“ wollten die Nazis ein Exempel ihrer Macht statuieren. Im Osten sollte eine noch nie dagewesene Planstadt errichtet werden, die an Größe, Struktur und Deutschtum nicht zu überbieten sein würde. Das Zukunftsmodell deutscher Herrschaft, welche über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus bekannt und unvergessen gemacht werden sollte. Darüber hinaus sollte diese territoriale Ausbreitung in den Osten hinein, auch für die fehlenden Möglichkeiten der überseeischen Eroberungskämpfe und Machtbestrebungen entschädigen und dafür jene Macht im Bereich der Bodenkämpfe innerhalb Europas darstellen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10966 u. 10967 | |||
==== [[12.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[14.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Hinrichtung | |||
Am 14.03.]] [[1941]] werden auf dem Gelände der ehemaligen Kiesgrube unmittelbar neben dem Gebäude des sogenannten Alten Theaters 72 von der Politischen Abteilung ausgewählte polnische politische Häftlinge von deutschen SS Angehörigen erschossen. Unter den ermordeten befanden sich auch der am 06.12.1893 bei Radom geborene Professor der Krakauer Universität Heydel Adam Zdzislaw (Häftlingsnummer 10564), und sein Bruder Heydel Wojciech (Häftlingsnummer 10568). Die beiden waren mit einem Transport am 25.02.]] [[1941]] aus Radom eingetroffen. Als Begründung für die Erschiessung wurde angegeben; Sie weigerten sich die Volksliste zu unterschreiben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.03.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 25 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10968 - 10992 | |||
==== [[15.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Die Bauleitung des KL akzeptiert den dritten Entwurf des vom Ingenieur Schultze von der Firma Topf eingereichten Lüftungsplans für das Krematorium. Der stellvertretende Leiter der Bauleitung, Urbanczik, bestellt daraufhin bei Topf die Lüftung zum nächstmöglichen Termin. Die Firmenleitung der Firma Topf sagt die Lieferung und Montage Mitte August 1941 zu. Schultzes Bedenken, die im zweiten Lüftungsplan deutlich genannt wurden, werden unter den Tisch gewischt. | |||
==== [[18.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 35 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 10993 - 11027 | |||
==== [[20.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11028 - 11029 | |||
==== [[21.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21.03.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 58 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11030 - 11087 | |||
==== [[24.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11088 - 11090 | |||
==== [[25.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl 1/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11091 u. 11092 | |||
==== [[26.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 14 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11093 - 11106 | |||
==== [[27.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Besprechung von Lagerleitung und Bauleitung der I.G. Farben in Auschwitz. | |||
Folgende Vereinbarungen werden getroffen: | |||
das KZ stellt 1000 Häftlinge für die I.G. Farben ab | |||
pro Hilfsarbeiter und Tag zahlt die I.G. Farben 3 RM an die SS | |||
pro Facharbeiter und Tag 4 RM | |||
die Arbeitszeit beträgt im Sommer 10-11 Stunden | |||
im Winter mindestens 9 Stunden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.03.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11107 - 11109 | |||
==== [[28.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Boxen ist im KL Auschwitz die zweitbeliebteste Sportart. Viele Boxkämpfe finden statt. Renommierte Sportler werden dafür eingesetzt. Gewichtsklassen, wie man sie aus den traditionellen Boxkämpfen kennt, gibt es nicht. Der Pole Kolczynski (genannt Kolka) vor dem Krieg ist er Mitglied der polnischen Nationalstaffel tritt gegen einen gewichtsmäßig und konditionell stärkeren Deutschen an, den er trotzdem schlägt, da er diesem boxtechnisch überlegen ist. Ähnlich ergeht es dem Polen Tadeusz Pietrzykowski, der den Kapo Walter in einem Boxkampf am 28. März 1941 in der zweiten Runde so hart trifft, dass dieser freiwillig aufgibt. Er gewinnt weitere Boxkämpfe gegen die Deutschen Meyer und Stein, der als Ex-Europameister und Deutscher Meister dem Polen trotz seiner Erfolge unterliegt. | |||
==== [[29.03.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.03.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 12 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11110 - 11121 | |||
==== [[01.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11122 - 11140 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 593 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Pawiak in Warschau im KL Auschwitz ein. In dem Transport sind 383 Häftlinge, die am 12. Januar 1941 in Warschau verhaftet und größtenteils von der Gestapo nicht verhört worden sind. Die übrigen 210 Häftlinge sind wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Kontakten zu illegalen Organisationen verhaftet worden. | |||
==== [[02.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 38 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11141 - 11178 | |||
==== [[03.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 2/41 | |||
Kommandantur | |||
Als Reaktion auf die Flucht eines Häftlings verurteilt der Lagerkommandant Rudolf Höss zum ersten Mal 10 Häftlinge zum Hungertod | |||
==== [[04.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 23 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11179 - 11201 | |||
==== [[05.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 3/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 11924 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.04.]] [[1941]] treffen 536 "Häftlinge" aus dem Gefängnis in Tarnow und 397 Häftlinge aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau mit einem Transport im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau zusammengestellt und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11202 - 11536, 11538 - 11923, 11925 - 12134, 13678 - 13683, 13685 - 13688 u. 13692 - 13694 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.04.]] [[1941]] treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 536 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 12125 - 12351, 12887 - 12962, 12964 - 13192, 13194 – 13195, 13216 u. 14944 | |||
==== [[06.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.04.]] [[1941]] treffen 1021 (einige Quellen geben 1339 Personen an) "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD in Warschau durchgeführt. Mit diesem Transport werden u. a. Schauspieler der Warschauer Bühnen eingeliefert, die als Vergeltung für den am 07. März 1941 in Warschau erschossenen Filmschauspieler Igo Sym verhaftet worden sind. Igo Sym war Volksdeutscher und arbeitete mit der Gestapo und der Propagandaabteilung für den Distrikt Warschau zusammen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11537, 12352 - 12354, 12356 - 12886, 13193, 13196 - 13215, 13217 - 13677, 13684 u. 13689 - 13691 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin in Lublin 1249 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD für den Distrikt Lublin zusammengestellt, und durchgeführt. Nach der übernahme ins Lager erhalten die ins Lager übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 13695 - 14943. Unter den eingelieferten Häftlingen sind Flecktyphuskranke. Eine Flecktyphusepidemie breitet sich im Lager aus. Aus diesem Grund wird Block 12, der spätere Block 10, vorübergehend zur Infektionsabteilung bestimmt. | |||
==== [[07.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 7. April 1941 verkündet die IG Farben offiziell die Gründung eines Unternehmens zur Herstellung von synthetischem Kautschuk in Auschwitz. | |||
(In Übereinstimmung mit den Beschlüssen, die auf einer Konferenz zwischen den Vertretern des WVHA und des IG-Farbenkonzerns am 27 März 1941 in der Kommandantur des KL Auschwitz gefaßt worden sind, beginnen die Häftlinge mit dem Bau der Buna-Werke. Sie müssen den Weg zur Baustelle und zurück, etwa sieben Kilometer in einer Richtung, zu Fuß zurücklegen.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummer 14945 u. 14946 | |||
==== [[ | |||
09.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 4/41 | |||
Block 11 | |||
Der am 30.06.1930 in Pieniazkowice geborene polnische Häftling Stoch Jozef (Häflingsnummer 10801) wird am 09.04.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er kommt am 11.04.]] [[1941]] im Bunker ums Leben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 98 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 14947 - 15044 | |||
==== [[11.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[am 11.04.]] [[1941]] verstirbt der am 30.06.1930 in Pieniazkowice geborene polnische Häftling Stoch Jozef (Häflingsnummer 10801) im Bunker von Block 11. Stoch befand sich seit dem 09.04.]] [[1941]] in dem Bunker. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 41 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15045 - 15085 | |||
==== [[15.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Allianz Versicherung | |||
Am 15. April 1941 bat Maurer, inzwischen SS-Obersturmbannführer, den Berliner Subdirektor der Allianz, Max Beier, um den Besuch eines Kollegen aus der Kattowitzer Geschäftsstelle in den DAW in Auschwitz. Da sich der Betrieb auf dem KZ-Gelände befinde, solle der Besucher bitte vorher bei SS-Obersturmbannführer Rudolf Wagner vorbeischauen. | |||
==== [[16.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15086 - 15090 | |||
==== [[17.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[18.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 5/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 12355, 12963, 13693, 15091 u. 15092 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden von den Gestapo- und Kripostellen in Breslau, Oppeln, Kattowitz, Lodz, Posen, Reichenberg, Stettin, Schwerin u. aus dem KL Buchenwald eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 27 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15093 - 15119 | |||
==== [[21.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 6/41 | |||
Kommandantur | |||
Am 21. April hatte die Leitung des KL Auschwitz den „reichsdeutschen" politischen Häftling Hans Mendler zum Kapo über das erste Kommando von 20 Mann ernannt, das nach "Buna Auschwitz" überstellt werden sollte. | |||
==== [[22.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.04.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen Nach der Übernahme ins Lager erhalten 31 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15121 - 15151 | |||
==== [[24.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.04.]] [[1941]] werden mit einem Transport 1002 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Neuengamme überstellt. Es ist der erste große Transport der von Auschwitz nach Neuengamme abging. Bei den überstellten handelte es sich überwiegend um polnische Jugendliche. Die Männer dieses Transportes aus Auschwitz arbeiteten nach kurzer Quarantänezeit (im Lager Neuengamme) im Klinkerwerk-Kommando. Der größte Teil der Häftlinge arbeitete in den Tongruben wo sie im Morast, bei Nässe und Kälte den schweren Ton stechen und in Loren schaufeln mussten, die dann von den Gefangenen ins Werk geschoben wurden. | |||
==== [[25.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25.04.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15152 - 15181 | |||
==== [[28.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[30.04.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 7/41 | |||
==== [[02.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Allianz Versicherung | |||
Am 2. Mai 1941 besichtigte ein Allianz-Abgesandte zusammen mit SS-Obersturmbannführer Rudolf Wagner "alle Feuerquellen" in den Betrieben von Auschwitz. Eine "gefahrenerhöhende Nachbarschaft" konnte der Vertreter nicht feststellen. "Feuer-Löschgeräte werden angeschafft", schrieb er in seinen Bericht. Am 20. Juni machte die Allianz ihr Angebot über einen Jahresbeitrag von 1360,95 Reichsmark. Versichert wurden damit "Werksgebäude", "Tischlereibedarf" und "Rundhölzer" für 581 400 Reichsmark, Aufräumungskosten inklusive. Die SS zahlte mit Postscheck: für den Feuer-Versicherungsschein A 908506. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Polizeigefängnis Radogoszcz in Lodz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 204 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15182 - 15385 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02.05.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15386 - 15409 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.05.]] [[1941]] werden mit einem Transport 36 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Dachau überstellt | |||
==== [[05.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.05.]] [[1941]] treffen auf Anordnung des Kommandeurs der Sipo und des SD mit einem Transport aus Lublin ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15410 - 15412 | |||
==== [[06.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.05.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 15413 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Anordnung der der Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15414 u. 15415 | |||
==== [[08.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.05.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und dem SD mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 48 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15416 - 15463 | |||
==== [[09.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.05.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 29 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15541 - 15569 | |||
==== [[12.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15570 - 15572 | |||
==== [[13.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 8/41 | |||
==== [[15.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 15588 | |||
==== [[16.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16.05.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 27 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15589 - 15615 | |||
==== [[17.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 15616 | |||
==== [[20.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 15617 | |||
==== [[21.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 9/41 | |||
==== [[22.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15754 - 15758 | |||
==== [[23.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.05.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom in Radom ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 216 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15779 - 15994 | |||
==== [[24.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin in Lublin ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Sipo und des SD zusammengestellt, und durchgeführt. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 487 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15995 - 16481 | |||
==== [[26.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 149 "Häftlinge" aus dem Gefängnis Oppeln in Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo durchgeführt. Die 149 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 16482 - 16630 | |||
==== [[28.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Kommandanturbefehl Nr. 10/41 | |||
==== [[29.05.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 29.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 304 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Der Transport war auf Weisung der Sipo und dem SD durchgeführt worden. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 16644 - 16830 u. 16832 - 16948. In dem Transport befanden sich zudem der politische Häftling Adolf Rushiski (Nr. 16792), der türkische politische Häftlinge Jakob Sehid (Nr. 16858) u. der Pater Maksymilian Rajmund Kolbe (am 14. August 1941 ermordet). Mit dem Transport werden die "Häftlinge" Stanislaw DOski (Dubois) (Nr. 3904), Mieczyslaw Hrabyk (Nr. 1116) und Kazimierz Potrzebowski (Nr. 4729) von Warschu zurück ins KL gebracht. Die drei Häftlinge waren zur Vernehmung durch die Gestapo nach Warschau gebracht worden. | |||
==== [[03.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 4 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 16831, 16974, 16975 u. 16976 | |||
==== [[05.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 11/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.06.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow in Tarnow 66 "Häftlinge" u. 2 aus Krakau im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 67 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 16977 - 17044 | |||
==== [[06.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 29 Tschechen u. 31 Juden aus Brünn (Brno) im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren auf Weisung der Gestapo eingewiesen worden. Die 59 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 17045 - 17104 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.06.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 38 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge waren von den Gestapo-und Kripoleitstellen aus Posen, Lodz, Oppeln, Breslau, Kattowitz, Bromberg u. Liegnitz (Legnica) eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 37 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17106 - 17143 | |||
==== [[07.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 07. Juni 1941 schrieb der SS-Untersturmführer Maximilian Grabner, Leiter der Politischen Abteilung in Auschwitz, folgenden Brief an die SS-Neubauleitung: | |||
“Es ist unbedingt notwendig, dass im Leichenraum des Krematoriums eine besondere Entlüftung angebracht wird. Die bisherige Entlüftung ist durch den Einbau des zweiten Ofens wertlos geworden. Wenn der zweite Ofen benutzt wird – und dies ist jetzt fast täglich der Fall – muss die Entlüftungsklappe zum Leichenraum geschlossen werden, weil sonst die warme Luft durch den Fuchs in den Leichenraum eindringt und hierdurch genau das Gegenteil einer Entlüftung bewirkt. Der Mangel der Entlüftung und der Luftzufuhr macht sich besonders bei der jetzigen warmen Witterung bemerkbar. Der Aufenthalt im Leichenraum – wenn dieser auch immer nur für kurze Zeit erforderlich ist – ist kaum möglich. Durch eine geregelte Ventilation wird sicherlich eine Verbesserung der Luft möglich sein und auch die Feuchtigkeit des Raumes behoben werden. Auch wird der Aufenthalt der Fliegen im Leichenraum unterbunden, bezw. auf ein Mindestmass beschränkt. Die Abschaffung dieser Mängel liegt im Interesse der Allgemeinheit, zumal dadurch auch eine Krankheitsübertragung durch die Fliegen unterbunden wird. Es wird deshalb gebeten, in dem Leichenraum zwei Ventilatoren anzubringen, und zwar je einen zur Be- und Entlüftung. Für die Entlüftung muss ein besonderer Fuchs zum Kamin gebaut werden. Es wird gebeten, die Arbeiten möglichst sofort in Angriff zu nehmen.” | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden durch die Gestapo eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhält ein "Häftling" die Häftlingsnummer 17144 | |||
==== [[08.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.06.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport 38 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden durch die Gestapo u. Kripoleitstellen aus Wien, Prag, Danzig, Zichenau u. Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 36 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17145 - 17181 | |||
Der mit diesem Transport deportierte polnische Häftling Kulka Tadeusz (Häftlingsnummer 17 166) * 27.04.1912 in Grinau wird am 09.09.]] [[1942]] im KL Auschwitz erschossen. Bei der Erschießung ist der Lagerarzt SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. anwesend. | |||
==== [[09.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Sipo und dem SD eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 48 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17182 - 17229 | |||
==== [[12.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 12/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 17230 | |||
==== [[14.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 17105 | |||
==== [[16.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
am Nachmittag des 16.06.]] [[1941]] gelingt dem am 20.02.1908 geborenen "Häftling" Jeliüski Antoni die Flucht aus einem Außenkommando des KL Auschwitz die Flucht. Jeliüski war mit einem Transport am 15.08.1940 auf Weisung der Sipo und dem SD aus Warschau eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17245 - 17247 | |||
==== [[17.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
der mit einem Transport am 31.01.]] [[1941]] eingewiesene Häftling Zollowski Leon Häftlingsnummer 9 889 wird bei einem Fluchtversuch erschossen. Ein Zivilist wird angeschossen und ins Krankenhaus nach Kattowitz gebracht. | |||
Vergeltungsmaßnahme | |||
Als "Vergeltung" für die Flucht des Häftlings Jedliüski Antoni am 16.06.]] [[1941]] werden auf persönliche Weisung des Kommandanten des KL Auschwitz Höß Rudolf aus dem Block 2, zehn Häftlinge bestimmt, die im Bunker von Block 11 den Hungertod sterben sollen. Die Verurteilten sind: Boleslaw Pifiski (Nr. 16761), Aleksander Paszkowski (Nr. 13953), Roman Orzel (Nr. 12922), Wasyl Fediuszko (Nr. 7354), Witales Loposki (Nr. 9608), Wojciech Szczepanek (Nr. 13939), Franciszek Juszczyk (Nr. 12322), Antoni Grzesiak (Nr. 11858), Stanislaw Wysocki (Nr. 13220), Jan Pajor (Nr. 11852). Die Häftlinge sterben zwischen dem 19. und 27. Juni 1941. | |||
==== [[18.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17248 - 17252. Mit dem Transport werden 4 "Häftlinge" (Nr. 7091, 7399, 7456, 7459) Rücküberstellt. Diese waren zuvor zum Verhör nach Kattowitz gebracht worden. | |||
==== [[19.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Um 17:30 Uhr wird der am 10.01.1906 in Jastrzebia geborene "Häftling" Grzywacz Edward in den Bunker von Block 11 eingesperrt. Er kommt noch am selben Tag unter nicht bekannten Umständen ums Leben. | |||
==== [[20.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Fluchtversuch | |||
der am 20.02.1908 geborenen "Häftling" Jeliüski Antoni wird festgenommen und ins Lager zurückgebracht. Ihm war am 16.06.]] [[1941]] die Flucht aus einem Außenkommando des KL Auschwitz gelungen. Jeliüski war mit einem Transport am 15.08.1940 auf Weisung der Sipo und dem SD aus Warschau eingewiesen worden. Die zehn Geiseln die am 17.06.]] [[1941]] als "Vergeltung" in den Bunker von Block 11 gesperrt wurden, bleiben weiter im Bunker | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 20.06.]] [[1941]] werden mit einem Transport 5 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Mauthausen deportiert (Überstellt). In dem Transport befindet sich der am 04.01.1899 geborene "Häftling" Bicz Boleslaw (Häftlingsnummer 1471). Bicz steht im Verdacht am 06.07.1940 dem "Häftling" Wiejowski Tadeusz bei seiner Flucht geholfen zu haben. | |||
==== [[21.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Wachbuch: 23:00 Uhr | |||
ein Zivilist mit Pferdegespann wird innerhalb der Postenkette von einer Streife aufgegriffen. Der Zivilist wird vorübergehend in den Bunker gesperrt, das Pferd mit dem Wagen in den Lagerpferdestall gebracht. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.06.]] [[1941]] trifft mit einem Transport aus Kattowitz der am 31.10.1906 in Wielowies geborene "Häftling" Boleslaw Buczek Häftlingsnummer 7479 im KL Auschwitz ein. Buczek war von der Gestapo Kattowitz zu einer Vernehmung aus dem KL geholt worden. | |||
==== [[22.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.06.]] [[1941]] trifft mit einem Transport aus Warschau der am 02.07.1905 geborene "Häftling" Wegner Helmut Häftlingsnummer 6752 im KL Auschwitz ein. Wegner war von der Sipo u. dem SD in Warschau zu einer Vernehmung aus dem KL geholt worden. | |||
==== [[23.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 60 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 17270 - 17329 | |||
==== [[25.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 13/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17330 u. 17331 | |||
==== [[26.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo u. des SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 50 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17332 - 17381. Unter den Deportierten befindet sich der ehemalige Bürgermeister von Krakau, Dr. Czuchajowski Boleslaw (Häftlingsnummer 17365). Czuchajowski Boleslaw wird am 03.07.]] [[1941]] mit 79 anderen "Häftlingen" in der Kiesgrube am Theatergebäude erschossen. | |||
==== [[27.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[der am 19.06.1904 in Krakau geborene "Häftling" Zych Julian Häftlingsnummer 5866 wird in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er kommt noch am gleichen Tag im Bunker ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.06.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Kattowitz, Beuthen, Oppeln u. Troppau eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 14 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17382 - 17395 | |||
==== [[28.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 17396 | |||
==== [[30.06.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30.06.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17445 - 17447 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.06.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom in Radom ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 258 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17448 - 17705 | |||
==== [[01.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Wachbuch (14:00 Uhr) | |||
der am 03.03.1908 geborene "Häftling" Wawrzyniak Jozef (Häftlingsnummer 15674) wird von dem SS-Mann Klossen (3. Wachkompanie) auf der "Flucht" erschossen | |||
==== [[02.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 14/41 | |||
==== [[03.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Erschießung | |||
in der Kiesgrube am Theatergebäude werden 80 polnische politische Häftlinge erschossen. Unter den Erschossenen sind einige kranke Häftlinge aus dem Block 15 und der ehemalige Bürgermeister von Krakau, Dr. Boleslaw Czuchajowski (Häftlingsnummer 17365). Czuchajowski war mit einem Transport am 26.06.]] [[1941]] aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ins KL Auschwitz deportiert worden | |||
==== [[04.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 15/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.07.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Zichenau, Plock, Posen, Danzig, Bromberg, Hohensalza, Lodz, Tilsit u. dem KL Sachsenhausen eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 92 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17721 - 17812 | |||
==== [[05.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17813 u. 17814 | |||
==== [[09.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 17/41 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 1/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo- und Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 10 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17854 - 17863 | |||
==== [[11.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 18/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo u. des SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 182 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17864 - 18045 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.07.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Brünn, Frankfurt/M., Schwerin, Kattowitz und Oppeln eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 39 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18046 - 18084 | |||
==== [[13.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 36 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 18100 - 18135 | |||
==== [[14.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 24 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 18136 - 18159 | |||
==== [[16.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 19/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo in Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 16 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18160 - 18175 | |||
==== [[17.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18176 u. 18177 | |||
==== [[18.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.07.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 95 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo u. dem SD aus Krakau sowie den Stapo- u. Kripoleitstellen aus Zichenau, Kattowitz, Königsberg, Stettin, Oppeln u. Breslau. Mit dem Transport wurden zudem 2 spanische politische Häftlinge durch die Stapoleitstelle Bremen ins KL eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18178 - 18272 | |||
==== [[22.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 20/41 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 2/41 | |||
==== [[23.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 11 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18301 - 18311 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18312 u. 18313 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 19 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 18314 - 18334 | |||
==== [[24.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24.07.]] [[1941]] um 20:15 Uhr treffen mit einem Transport 349 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz deportiert. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo und dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 349 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18335 - 18684 | |||
==== [[25.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25.07.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18685 - 18744 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 19 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung von Stapo u. Kripoleitstellen. In dem Transport befinden sich sieben politische Häftlinge, drei Deutsche, drei Polen und ein Tscheche, sowie 12 deutsche kriminelle und asoziale Häftlinge. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 19 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18745 - 18763 | |||
==== [[26.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 16 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 16 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18792 - 18807 | |||
==== [[28.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28. Juli 1941 traf auf Befehl Himmlers eine Sonderkommission in Auschwitz ein, der Dr. Müller Robert u. Dr. med. Horst Schumann angehörte. Dieser Kommission wurden alle Invaliden, Krüppel und chronisch Kranken zugeleitet, die man unter dem Vorwand, sie zu leichterer Arbeit in ein anderes Lager verlegen zu wollen, unter den Häftlingen ausgesucht hatte. Dieser Transport mit 575 Häftlingen wurde auf Anweisung Dr. Schumanns vom damaligen Rapportführer Hößler in die Irrenanstalt Sonnenstein gebracht. Nach Hößlers Bericht für Höß sind die Häftlinge dort im Baderaum durch Kohlenoxid getötet worden, das man über die Brausen einströmen ließ. In den Transport waren auch zwei der schlimmsten Kapos des KL, Krankemann Ernst u. Siegruth Johann. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 5 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18808 - 18812 | |||
==== [[29.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
dem am 23.02.1910 in Zatory geborenen "Häftling" Pilawski Zygmunt (Häftlingsnummer 17688/1942) gelingt die Flucht aus dem Lager. (siehe auch 20.06.]] [[1942]]). Pilawski wird nach seiner erneuten Festnahme am 25.06.]] [[1942]] erneut in das Lager eingeliefert und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Pilawski war am 29. Juli 1941 aus dem Lager geflohen. Er wird am 31.07.]] [[1942]] erschossen. | |||
Franziskanerpater Maximilian Kolbe | |||
Lagerführer SS-Hauptsturmführer Fritzsch Karl wählt 10 Geiseln unter den Häftlingen des Blocks 14 als Vergeltung für die Flucht des "Häftling" Pilawski Zygmunt aus. Er verurteilt sie zum Hungertod im Bunker von Block 11. Als Fritzsch sich die zehn Opfer ausgesucht hatte, trat der polnische Franziskanerpater Maksymilian Rajmund Kolbe hervor (Sterbebuch Häftlingsnummer 510/1941) (Fritzsch: „Was will das polnische Schwein?“) und bat darum, anstatt des vorgesehenen Polen Franciszek Gajowniczek Häftlingsnummer 5659 (Soldat der AK), Vater von zwei Kindern, in den Tod gechickt zu werden. Fritzsch ist nach kurzer Auseinandersetzung mit Kolbe mit dem Austausch einverstanden, vor allem als er erfährt, daß Maksymilian Rajmund Kolbe katholischer Priester ist. Der Pater wurde am 14. August 1941 als letzter der zehn mit einer Phenolspritze ermordet.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.07.]] [[1941]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Tarnow 63 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 63 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18813 - 18875 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Pleß (Pszczyna) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 18876 | |||
==== [[30.07.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 3/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 11 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18877 - 18887. Mit diesem Transport werden drei Häftlinge (Häftlingsnummer 7440, 7441 u. 7464) aus dem Gestapogefängnis in Kattowitz zurückgebracht. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 5 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 18888 - 18892 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.07.]] [[1941]] treffen auf Weisung der Sipo u. des SD Radom mit einem Transport aus Radom ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 306 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18893 - 19198. Mit diesem Transport wird der am 16.04.1912 in Dzierzgow geborene Kowalski Stanislaw (Sterbebuch Häftlingsnummer 4018/1941) von der Gestapo aus Radom ins Lager zurückgebracht. Kowalski ist am 11.11.]] [[1941]] in Auschwitz "verstorben". | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.07.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Sipo und des SD zusammengestellt, und durchgeführt. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 658 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19199 - 19856. Mit dem Transport wird nach einem Verhör der am 27.02.1917 in Wieprzec geborene "Häftling" Jakubczak Stefan Häftlingsnummer 14896 ins KL zurückgebracht. Jakubczak wurde 1942 ins KL Mauthausen überstellt. | |||
==== [[01.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Sonderbauleitung | |||
Auf Anordnung des Chefs d. Amtes II im SS- Hauptamt Haushalt und Bauten, des SS-Gruppenführers Dr.-Ing. Heinz Kammler in Berlin, traf am 1. Oktober 1941 der SS-Sturmbannführer Karl Bischoff in Auschwitz ein. Er war zum Leiter der neugebildeten Sonderbauleitung für die Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers der Waffen-SS in Auschwitz bestellt worden. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: (8:15 Uhr) | |||
der am 12.08.1905 in Warschau geborene "Häftling" Häftlingsnummer 70/1941 (Sterbebuch) wird auf der Flucht» erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Kattowitz, Oppeln u. Prag eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19857 - 19861 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.081941 treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz Nach der Übernahme ins Lager erhalten 33 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 19862 - 19894 | |||
==== [[05.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Pleß (Pszczyna) u. Kattowitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19895 u. 19896 | |||
==== [[06.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Erziehungshäftlinge" wurden auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 27 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 19897 - 19923 | |||
==== [[07.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 4/41 | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 24.12.1904 in Warschau geborenen "Häftling" Sanowski Roman (Häftlingsnummer 13474) gelingt die Flucht aus der Strafkompanie. Er wird am 09.08.]] [[1941]] wieder aufgegriffen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird in der Nacht vom 19.08.]] [[1941]] zum 20.08.]] [[1941]] "ermordet". | |||
==== [[08.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 34 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19924 - 19957. In dem Transport befinden sich 19 polnische Häftlinge, mit den Nummern 19924 - 19942, die von der Außendienststelle Bielitz eingewiesen worden sind | |||
==== [[09.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
am 09.08.]] [[1941]] wird der am 24.12.1904 in Warschau geborenen "Häftling" Sanowski Roman (Häftlingsnummer 13474) auf der Flucht festgenommen, um 14:30 Uhr ins Lager eingeliefert und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Sanowski war am 07.08.]] [[1941]] aus der Strafkompanie geflohen. Er wird in der Nacht vom 19.08.]] [[1941]] zum 20.08.]] [[1941]] "ermordet". | |||
Änderung der Blocknumerierung | |||
am 9. August, erfolgt die Änderung der Blocknumerierung, die mit dem Bau von acht neuen Blöcken auf dem bisherigen Appellplatz zusammenhängt. Der Appellplatz befindet sich in der Mitte des Lagers, gegenüber der Lagerküche. Von den neuen Blöcken erhalten die der ersten Reihe die Nummern 4, 5, 6, 7 und die der zweiten Reihe die Nummern 15, 16, 17, 18. | |||
Der Block 13, erhält die Nummer 11 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kriopleitstellen aus Lodz, Posen, Zichenau, Bromberg u. Tilsit eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 47 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19958 - 20004 | |||
==== [[12.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 5/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 5 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20005 - 20009 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.08.]] [[1941]] treffen auf Weisung der Sipo u. des SD aus Krakau ? "Häftlinge" mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 38 Übernommen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20010 - 20047. Mit dem Transport werden die "Häftlinge" Jözef Bednarczyk (Häftlingsnummer 3536), Michal Ciastoii (Häftlingsnummer 3632), Jan Nowak (Häftlingsnummer 3633), Jözef Gdra (Häftlingsnummer 3634) und Stanislaw Michalewicz (Häftlingsnummer 9185) zurück ins KL überstellt. Sie waren zuvor zur Vernehmung durch die Gestapo nach Krakau gebracht worden. | |||
==== [[14.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kolbe Maksymilian Rajmund | |||
am 14.08.]] [[1941]] wird der Geistliche Kolbe Maksymilian Rajmund von dem Blockältesten im Häftlingskrankenbau, Bock Hans Häftlingsnummer 5, mit einer Phenolspritze getötet. Kolbe war am 28.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz deportiert worden. Er hatte zwei Wochen im Bunker von Block 11 verbracht und den Tod seiner Leidensgefährten überlebt. Kolbe war für einen Mithäftling freiwillig in den Tod gegangen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Stapoleitstelle aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 17 "Erziehungshäftlinge" die ins Lager Übernommen wurden, die Häftlingsnummern 20061 - 20076 u. 20048 | |||
==== [[19.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
In der Nacht vom 19.08.]] [[1941]] zum 20.08.]] [[1941]] wird der am 24.12.1904 in Warschau geborenen "Häftling" Sanowski Roman (Häftlingsnummer 13474) "ermordet". Sanowski war am 07.08.]] [[1941]] aus der Strafkompanie geflohen und am 09.08.]] [[1941]] wieder aufgegriffen, um 14:30 Uhr ins Lager eingeliefert und in den Bunker von Block 11 gesperrt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Kattowitz eingewiesen. Die 6 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 20078 - 20083 | |||
==== [[20.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 21/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. | |||
Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo und des SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 26 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20084 - 20109. In dem Transport befand sich auch der am 18.07.1909 in Czudec geborene Steczowicz Edward (Häftlingsnummer 12093). Steczowicz war zuvor vom KL zur Vernehmung durch die Gestapo in Krakau gebracht worden. Steczowicz ist am 18.06.]] [[1942]] in Auschwitz "verstorben" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Weisung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 3 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 20110 - 20112 | |||
==== [[21.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Erziehungshäftlinge" u. "politische Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 28 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20113 - 20140. Der ins Lager Übernommene "politische Häftling" erhält die Häftlingsnummer 20141. | |||
==== [[22.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Oppeln, Breslau, Tilsit, Stettin, Posen, Königsberg und Bromberg eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 29 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20142 - 20170 | |||
==== [[23.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Bromberg, Lodz, Zichenau, Hohensalza u. Königsberg eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20171 - 20189 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 20190 | |||
==== [[25.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 6/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Oppeln eingewiesen. Die 63 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 20191 - 20253 | |||
==== [[26.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" wurden von der Gestapo aus Oppeln eingewiesen. Die 15 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 20254 - 20268 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.08.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 20269 | |||
==== [[29.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.08.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kripoleitstellen aus Wien, Brünn, Prag, Troppau, Breslau, Schwerin, Frankfurt/O. u. Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 21 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20270 - 20290 | |||
==== [[30.08.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 22/41 | |||
==== [[01.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
dem am 11.01.1915 in Janow geborenen "Häftling" Nowaczek Jan alte Häftlingsnummer 8488 (Sterbebuch Häftlingsnummer 26056/1942) gelingt in SS Uniform (mit Pistole) die Flucht aus der Strafkompanie. (Die Strafkompanie war an dem Tag in der Kiesgrube neben dem sog. Theatergebäude beim Sandaushub eingesetzt). Nachdem das Fehlen Nowaczeks festgestellt wurde, werden 19 "Häftlinge" aus der Strafkompanie in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 29.04.]] [[1942]] in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Er wird am 01.06.]] [[1942]] erneut in die Strafkompanie eingewiesen. Nowaczek ist am 27.08.]] [[1942]] in Auschwitz „verstorben“. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 22 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20330 - 20351. Der mit diesem Transport eingewiesene "Häftling Häftlingsnummer 20348 wird am 04.12.]] [[1941]] zum zweiten Mal ins KL eingewiesen. | |||
==== [[03.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Die erste Vergasung, gewissermaßen zur Probe mit dem Giftgas Zyklon B, einem bekannten, hochgiftigen Desinfektionsmittel, das die „Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung", an der die IG Farben und die Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt (Degussa) mit jeweils 42,5 % beteiligt waren, für die Menschenvernichtung ohne den vorgeschriebenen, zur Warnung dienenden Geruchsstoff lieferte, fand am 3. September 1941 in den zuvor abgedichteten Arrestzellen im Keller des Blocks 11 im KZ Auschwitz statt. Zeugenaussagen zufolge dauerte der Todeskampf der in die Zellen gedrängten rund 600 russischen Kriegsgefangenen sowie 250 kranke Häftlinge eine ganze Nacht, einmal wurde sogar Gas nachgeschüttet. | |||
Die erste Vergasung war katastrophal. Ein SS-Mann mußte, mit aufgesetzter Gasmaske, auf eine kleine Leiter steigen, um Zugang zu einem "Fenster" zu bekommen. Dieses öffnete er mit der einen Hand, mit der anderen schüttete er das Zyklon hinein. Diese Vorstellung war eines Trapezkünstlers würdig und mußte sechsmals wiederholt werden. Es muß noch angemerkt werden, das der SS -Trapezkünstler auch die Opfer höflich ersuchen mußte, ihm keinen Stoß zu versetzen, der ihn von der Leiter warf, oder ihn nicht zu packen und hineinzuziehen, wenn er eine Hand durch das Fenster steckte (welches 1 ,70 m über dem Boden lag), um die Zyklondose auszuleeren. | |||
Bericht von Danuta Czech: | |||
“3. September. | |||
Nachdem die an einer kleinen Gruppe von russischen Kriegsgefangenen erprobte Tötung durch Giftgas, die vor einigen Tagen Karl Fritzsch angeordnet hat, gelungen ist, beschließt die Lagerleitung diesen Versuch im Kellergeschoß von Block 11 zu wiederholen. Dies hängt höchstwahrscheinlich mit der Nachricht zusammen, daß die Gestapo die Einweisung eines großen Transports von Offizieren, Volkskommissaren und russischen Kriegsgefangenen zur Liquidierung plane. In Verbindung damit befiehlt der SS-Lagerarzt, SS-Hauptsturmführer Dr. Siegfried Schwela, eine Selektion im Häftlingskrankenbau, während der etwa 250 Häftlinge ausgesucht werden. Die Pfleger werden beauftragt, die selektierten Häftlinge in den Bunker von Block 11 zu führen bzw. einige mit Krankentragen dorthin zu bringen. Im Bunker werden sie in einigen Zellen zusammengepfercht. Die Kellerfenster werden mit Erde zugeschüttet. Dann werden in die Zellen 600 russische Kriegsgefangene, Offiziere und Volkskommissare getrieben, die durch besondere Kommandos der Gestapo in den Kriegsgefangenenlagern ausgesucht worden sind. Sobald die Kriegsgefangenen in die Zellen hineingedrängt worden sind, und die SS-Männer das Gas Zyklon B eingeworfen haben, werden die Türen verschlossen und abgedichtet. | |||
Diese Aktion findet nach dem Abendappell im Lager statt, nachdem die sog. Lagersperre angeordnet worden ist, d. h. daß es den Häftlingen verboten ist, die Blöcke zu verlassen und sich im Lager zu bewegen. | |||
==== [[04.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Bericht von Danuta Czech: | |||
4. September. | |||
Am Morgen öffnet der Rapportführer Gerhard Palitzsch durch eine Gasmaske geschützt, die Zellentüren und stellt fest, daß einige der Kriegsgefangenen noch am Leben sind. Infolgedessen wird wieder Zyklon B eingeschüttet und die Türen werden erneut verschlossen. Am Nachmittag werden im Bunker von Block 11 alle Türen geöffnet und die Abdichtung entfernt, nachdem festgestellt worden ist, daß die zweite Dosis Zyklon B die russischen Kriegsgefangenen und polnischen Häftlinge im Bunker tötete. Es wird gewartet, bis sich das Gas verflüchtigt hat. Nach dem Abendappell wird erneut Lagersperre angeordnet. | |||
In der Nacht ruft der Rapportführer Palitzsch 20 Häftlinge aus der Strafkompanie des Blocks 5a zusammen, sowie alle Pfleger des Krankenbaus und die beiden Häftlinge Eugeniusz Obojski und Teofil Banasiuk, die als Leichenträger mit zwei Rollwagen zur Beförderung von Leichen in der Leichenhalle und im Krematorium beschäftigt sind. Alle werden auf den Hof von Block 11 geführt. Zuvor wird ihnen gesagt, sie seien zur Sonderarbeit eingewiesen und dürften unter Androhung der Todesstrafe niemandem erzählen, was sie zu sehen bekämen. Gleichzeitig wird ihnen versprochen, daß sie nach Verrichtung dieser Arbeit entsprechend größere Essenportionen erhalten werden. Auf dem Hof von Block 11 warten schon die SS-Führer Fritzsch, Maier, Palitzsch und SS-Lagerarzt Schwela sowie SS-Männer, die im Lager Posten als Blockführer bekleiden. Die Häftlinge Obojski und Banasiuk erhalten Gasmasken und gehen mit Palitzsch und SS-Männern, die auch Gasmasken tragen, in die Keller von Block 11 hinunter. Aus den Kellern kommen sie ohne Gasmasken zurück, um so zu zeigen, daß sich das Gas verflüchtigt habe. Die Häftlinge werden in vier Gruppen eingeteilt. Die eine, mit Gasmasken ausgerüstete Gruppe, holt die Leichen der Getöteten aus den Kellern ins Erdgeschoß hinauf, die zweite entkleidet die Leichen. Die dritte Gruppe trägt die Leichen auf den Hof von Block 11, wo sie von der vierten Gruppe auf Rollwagen geladen werden. Die getöteten russischen Kriegsgefangenen sind mit Uniformen bekleidet; in den Taschen befinden sich Dokumente, Familienfotos, Geld, verschiedene Kleinigkeiten und Zigaretten. Auf dem Hof ziehen Zahnärzte unter Aufsicht von SS-Männern den Toten Goldkronen und Goldzähne heraus. Die Häftlinge ziehen die mit den Leichen der Kriegsgefangenen und polnischen Häftlingen vollbeladenen Rollwagen vom Hof des Blocks 11 zum Krematorium, angeleitet von Obojski und Banasiuk und unter Aufsicht der SS-Männer. Unter den Getöteten befinden sich auch die Leichen von zehn Häftlingen, die am 1. September als Vergeltung für die Flucht des Häftlings Jan Nowaczek in den Bunker gesperrt und vom Schutzhaftlagerführer Fritzsch zum Tode verurteilt worden sind. Die Leichen der im Krankenbau ausgesuchten Häftlinge sind in Unterkleidung. Das Herausholen, Entkleiden, Durchsuchen und Befördern der Leichen dauert bis zum Morgengrauen und wird nicht beendet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 04.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 70 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo und des SD. Unter den Deportierten sind 20 Ordensbrüder des Kapuziner-Klosters in Warschau. Die 70 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 6273 - 6572 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Rybnik ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20422 - 20424 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 66 Tschechen u. tschechische Juden im KL Auschwitz ein. Die Einweisung ins KL erfolgte auf Weisung der Gestapo aus Brünn. Die 66 ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 20425 - 20490 | |||
==== [[05.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 7/41 | |||
Bericht von Danuta Czech: | |||
5. September. | |||
Nach dem Abendappell wird Lagersperre angeordnet. Auf den Hof von Block 11 marschiert dieselbe Häftlingsgruppe, die in der letzten Nacht im Einsatz war, um die Beförderung der Leichen ins Krematorium zu beenden. Dort werden die Leichen in eine große, lange Halle gelegt, die bereits zur Hälfte gefüllt ist. Das Krematoriumskommando kann mit der Leichenverbrennung nicht nachkommen. Es dauert noch einige Tage, bis alle Leichen eingeäschert worden sind.” | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.09.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kripoleitstellen aus Breslau, Oppeln, Schwerin, Stettin, Wien, Troppau und Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20491 - 20509 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 05.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Erziehungshäftlinge" aus Gleiwitz im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins KL erhielten die 5 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20510 - 20514 | |||
==== [[06.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20515 u. 20516 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20517 - 20519 | |||
==== [[08.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[09.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 7 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden auf Weisung der Gestapo in Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 7 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20520 - 20526 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 5 "Erziehungshäftlinge" u. 1 "politischer Häftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 5 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20527, 20528 u. 20530 - 20532. Der ins Lager Übernommene "politische Häftling" erhält die Häftlingsnummer 20529. | |||
==== [[10.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 23/41 | |||
==== [[11.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Vorbereitung zur Flucht | |||
unter dem Verdacht Vorbereitungen zur Flucht getroffen zu haben, werden die "Häftlinge" Kokielniak Josef (Häftlingsnummer 17421) geb. 24.12.1917 in Hisfeld-Dnislaken, Smulski Stefan (Häftlingsnummer 17497) geb. 23.01.1907 in Lowicz († 07.10.]] [[1941]] in Auschwitz), Marcula Boleslaw (Häftlingsnummer 17632) geb. 13.07.1913 in Debowe († 29.07.]] [[1942]] in Auschwitz), Wöjcik Marceli (Häftlingsnummer 17305) geb. 16.01.1907 in Doliska in den Bunker von Block 11 eingeliefert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Transport treffen am 11.09.]] [[1941]] 34 politische, drei asoziale und zwei kriminelle "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo- und Kripoleitstellen aus Lodz. Die ins Lager Übernommenen 39 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20533 - 20571 | |||
==== [[12.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 12.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 114 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u dem SD. Die ins Lager Übernommenen 114 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20572 - 20685 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 12.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport Erziehungshäftlinge 15 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Sosnowitz, Gleiwitz, Pleß u. Beuthen. Die ins Lager Übernommenen 15 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20686 - 20695 u. 20710 - 20714 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.09.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 19 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kripoleitstellen eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20696 - 20709 u. 20715 - 20719 | |||
==== [[13.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.09.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kripoleitstellen aus Lodz, Danzig, Königsberg, Hohensalza, Bromberg, Tilsit u. Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 28 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20720 - 20746 u. 20751 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 4 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 4 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20747 - 20750 | |||
==== [[15.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 190 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 190 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20752 - 20941 | |||
==== [[16.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 16. September 1941 erhielten Topf & Söhne den Auftrag für einen dritten Zweimuffelofen für das Krematorium im Konzentrationslager Auschwitz, der im Sezierraum aufgestellt werden soll. Er wurde allerdings nach Verzögerungen erst am 30. Mai 1942 in Betrieb genommen. | |||
==== [[17.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 24/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 8 "Erziehungshäftlinge" u. 1 politischer Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle in Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 8 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20943 - 20950. Der ins KL Übernommene politische Häftling erhält die Häftlingsnummer 20942 | |||
==== [[18.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 36 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20951 - 20986 | |||
==== [[19.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 10 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle in Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 10 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 20987 - 20992 u. 21008 - 21011 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.09.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 22 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Kattowitz, Breslau, Troppau, Oppeln, Linz, Prag u. Essen eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 22 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20993 - 21007 u. 21012 - 21018 | |||
==== [[20.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 25/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz 32 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 32 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 21019 - 21050 | |||
==== [[22.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Stapoleitstelle aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 3 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21051 - 21053 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.09.]] [[1941]] trifft mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau der am 28.08.1923 in Krakau geborenen Karwat Jerzy im KL Auschwitz ein. (Dieser wird von den deutschen verdächtigt Mitglied einer illegalen Organisation zu sein), aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 21054. Jerzy ist an Händen und Beinen mit starken, miteinander verbundenen Ketten gefesselt, die auf Anordnung der Gestapo in der Lagerschlosserei gelöst werden. Jerzy Karwat wird sofort in den Bunker von Block 11 gesperrt, wo er am 15. Oktober 1941 ums Leben kommt. | |||
(Verhaftung, erste Flucht) | |||
1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 | |||
Landgericht Frankfurt am Main 49. | |||
Verhandlungstag, 25.05.]] [[1964 und 50. Verhandlungstag, 29.05.]] [[1964 | |||
Vernehmung des Zeugen Kazimierz Smolen | |||
50. Verhandlungstag, 29.05.]] [[1964 | |||
Zeuge Kazimierz Smolen | |||
Stark ging mit ihm zusammen auf den Block 11. Er war ohne den Karabiner. | |||
Nach ein paar Tagen erfuhren wir, daß Karwat nicht mehr lebt. | |||
==== [[23.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.09.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo des Regierungsbezirks Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 21055 | |||
==== [[24.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Der Auftrag an die Firma Topf für einen dritten Ofen ist definitiv, für Prüfer ist das eine gute Nachricht, denn so kann er den von Mauthausen abbestellten Ofen nach Auschwitz verkaufen. Die Lüftung im Krematorium muss wieder umgebaut werden, und der Sezierraum fällt weg | |||
==== [[25.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Eine “Arbeitskarte” der “Häftlingsschlosserei” für das Krematorium für den 25. September 1941 enthält folgenden Auftrag: | |||
“4 St. luftdichte Klappen anfertigen”. | |||
Die Arbeit wurde am gleichen Tag von den Häftlingen Zalewski (8363), Morgiel (7686) und Dudzi?ski (16197), Schlosser, und Bialas (1461), Schweißer, in insgesamt 11 Stunden durchgeführt. Wie aus der Rückseite der Karte hervorgeht, bestanden die vier Klappen aus Schwarzblech. | |||
==== [[26.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.09.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo- und Kripoleitstellen aus Kattowitz, Bromberg, Brünn, Wien, Graz, Linz, Breslau, Lodz, Prag, Posen, Königsberg, Troppau, Schneidemühl u. der Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21056 - 21114, 21116, 21118 u. 21122. Mit diesem Transport werden außerdem 5 "Erziehungshäftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ins KL Auschwitz deportiert. Diese 5 erhielten nach der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 21115, 21117 u. 21119 - 21121. | |||
==== [[27.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Das Kriegsgefangenenlager in Auschwitz(-Birkenau) wird zum ersten Mal in Kammlers Baubefehl vom 27. September 1941 erwähnt. Die Anordnung des Bauchefs, die die Errichtung dieses Lagers vorsieht, ist somit das erste Dokument, das über ein Kriegsgefangenenlager am Ort des KL Auschwitz informiert. | |||
==== [[30.09.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 26/41 | |||
==== [[01.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Sonderbauleitung | |||
Gründung einer Sonderbauleitung für das zu bauende Kriegsgefangenenlager (KGL) Birkenau. Gemäß der Anordnung des Chefs des Amtes II im Hauptamt Haushalt und Bauten, SS-Gruppenführer Dr.-Ing. Heinz Kammler, trifft SS-Sturmbannführer Karl Bischoff in Auschwitz ein und wird Leiter der neugebildeten Sonderbauleitung für die Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers der Waffen-SS in Auschwitz | |||
Firma Krzikalla u. Co. | |||
SS-Gruppenführer Lörner Georg, wendet sich am 01.10.]] [[1941]] an den Reichsfinanzminister mit dem Vorschlag, ein Mühlenunternehmen, das Eigentum der Firma Krzikalla u. Co. ist, für die Waffen-SS in Auschwitz zu kaufen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21153 u. 21154 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 140 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 140 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21155 - 21294 | |||
==== [[03.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 27/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 30 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Erziehungshäftlinge" waren von der Stapoleitstelle des Regierungsbezirks Kattowitz aus Beuthen, Hindenburg (Zabrze), Gleiwitz und Bielitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 30 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21317, 21318, 21326 - 21328 u. 21330 - 21354 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 30 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Lodz, Breslau, Stettin, Oppeln, Wien, Troppau, Frankfurt/O., Klagenfurt, Prag und Posen eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 30 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21295 - 21316, 21319 - 21325 u. 21329 | |||
==== [[04.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 8 "Erziehungshäftlinge" u. 1 politischer Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle in Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 9 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21362, 21355 - 21361 u. 21363 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 29 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Posen, Lodz, Prag und Stettin eingewiesen worden. Von den 29 "Häftlingen" waren 26 politische Häftlinge. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 29 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21364 - 21392 | |||
==== [[06.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" u. 2 politische Häftlinge im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 4 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21393, 21394 u. 21395, 21396 | |||
==== [[07.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Sonderbauleitung | |||
SS-Hauptsturmführer Karl Bischoff von der Sonderbauleitung für das zu bauende Kriegsgefangenenlager (KGL) Birkenau legt einen ersten Lagerplan vor. | |||
mit einem Quarantänelager und mit Wohnlager | |||
Krematorium | |||
Eine “Arbeitskarte” der Häftlingsschlosserei” für das Krematorium, vom 7. Oktober 1941, betrifft das “Anfertigen von 2 Stück Entlüftungshüten aus Eisenblech 27/27 cm i. L. sonst nach Angabe”. Die Arbeit wurde von dem Häftlingsschweißer Bialas und den Häftlingsblechschmieden Maliszewski (9612) und Dyntar (1409) in insgesamt 50 Arbeitsstunden zwischen dem 7. und dem 13. Oktober ausgeführt. Für die Fertigung dieser Teile wurden 4 m?2; Schwarzblech verbraucht. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2014 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein. Vor der Einweisung ins Lager müssen sie die Desinfektion durchlaufen. Sie müssen sich nackt ausziehen und in einen Bottich mit kalter Desinfektionsflüssigkeit tauchen. Dieser Vorgang findet auf dem Bauhof statt. Von dort werden sie nackt in Gruppen zu 100 Kriegsgefangenen in die nicht beheizten Blöcke getrieben, die sich in dem abgetrennten Teil des Lagers befinden. Erst nach einigen Tagen werden ihnen ihre Uniformen, Wäsche und Decken ausgegeben, die desinfiziert worden sind. Am Einlieferungstag sterben fünf Kriegsgefangene. | |||
==== [[08.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2145 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein. Die Aufnahme findet im Erdgeschoß von Block 24 statt, wo sich das Aufnahmebüro der Politischen Abteilung befindet. Dabei werden Häftlinge beschäftigt, die ihrer deutschen und russischen Sprachkenntnisse wegen vorher im Lager als Dolmetscher ausgesucht worden sind, sowie Häftlinge aus dem Aufnahmebüro der Politischen Abteilung. Letztere müssen einige Tage vorher russische Zahlen und diejenigen Wörter lernen, die beim Ausfüllen der Personalbögen nötig sind. | |||
==== [[10.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 23/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 12 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- u. Kripoleitstellen aus Oppeln, Breslau, Wien, Karlsruhe, Linz, Troppau u. Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 12 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21404 - 21415 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 7 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Erziehungshäftlinge" waren von Stapoleitstelle Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 7 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 21397 - 21403 | |||
==== [[11.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Die Sonderbauleitung für das zu bauende Kriegsgefangenenlager (KGL) Birkenau stellt einen Antrag bei Ingenieur Prüfer von der Firma Topf für ein Krematorium in Birkenau. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 58 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- u. Kripoleitstellen aus Danzig, Königsberg, Zichenau, Bromberg, Hohensalza, Tilsit und Graudenz (Grudziedz) eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 58 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21416 - 21473 | |||
==== [[14.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Bischoff, Mitarbeiter der Bauleitung, legt einen zweiten Lagerplan als Ergänzung des ersten Plans mit einer Eisenbahnlinie und zwei Nebengeleisen zwischen dem Quarantänelager und Lager vor. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 2 "Erziehungshäftlinge" u. 1 politischer "Häftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21474, 21475 u. 21476 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 60 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21477 - 21536 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 900 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein | |||
==== [[15.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 18 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle in Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 18 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 21537 - 21554 | |||
==== [[16.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 119 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 119 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21555 - 21673 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 16.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 108 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u dem SD. Die ins Lager Übernommenen 108 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21674 - 21781 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Pleß (Pszczyna) 1 "Erziehungshäftling" u. 1 politischer Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 21782 u. 1 politischer Häftling die Häftlingsnummer 21783 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 34 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle aus Bielitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 34 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 21784 - 21817 | |||
==== [[17.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 28/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Beuthen ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 21818 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 17 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Häftlinge wurden von den Stapoleitstellen aus Oppeln, Wien, Graz u. den Kripoleitstellen aus Kattowitz, Oppeln u. Breslau eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 17 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21819 - 21835. In dem Transport befinden sich fünf jugoslawische politische Häftlinge, die aus Graz eingeliefert worden sind | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Krakau ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 28 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21836 - 21863 | |||
==== [[19.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1955 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein | |||
==== [[20.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 20.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" aus Gleiwitz im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins KL erhielt 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 21864 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 986 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein | |||
==== [[21./22.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[In der Bauleitung in Auschwitz-Birkenau kommt es zu einer Besprechungen unter Leitung von Ingenieur Prüfer von der Firma Topf und SS-Hauptsturmführer Karl Bischoff von der Sonderbauleitung für das zu bauende Kriegsgefangenenlager (KGL) Birkenau. | |||
In Birkenau soll für das Kriegsgefangenenlager KGL für 125.000 Kriegsgefangene ein neues Krematorium gebaut werden. Prüfer schlägt als Billiglösung mehrere Einäscherungsmuffeln in einem einzigen Ofen vor. | |||
Grund Prüfers: | |||
um seine Mitbewerber zu unterbieten | |||
um nicht mehrere Gebäude konzipieren zu müssen | |||
um alle Öfen unterbringen zu können | |||
Konkurrenz verleitet Ingenieur Prüfer immer wieder zu Experimenten. | |||
Das Lager hat später darunter zu leiden, weil die Leichen der Seuchen und damit die Erreger nicht beseitigt werden können und sich so Seuchen weiter und weiter ausbreiten können. Die Lagerleitung und die Bauleitung lassen das zu, weil die Argumentation Prüfers ihnen logisch erscheint. Beide Seiten scheinen nicht begreifen zu wollen, dass ein Sumpfgebiet seinen Tribut fordern wird. | |||
Der Plan zum Bau des Krematoriums in Auschwitz-Birkenau sieht vor: | |||
5 Öfen zu je 3 Brennkammern | |||
Waschraum, Sezierraum, Leichenraum | |||
Müllverbrennungsofen | |||
2 Saugzüge in einem Kamin. | |||
Ausmasse des Krematoriums: 55-60 m auf 12 m. | |||
im Keller sollen zwei grosse Leichenräume eingerichtet werden, davon einen für Erschiessungen mit Belüftung | |||
Einbau eines Aufzugs, um die Leichen aus dem Keller zu den Öfen im Erdgeschoss zu transportieren. | |||
Ingenieur Prüfer rechnet mit einer Brennkammer pro 8000 Gefangene. Er kommt zum Schluss, das für 125.000 Gefangene 15 oder 16 Brennkammern genügen müssten. Er entschied sich dafür, sie auf fünf Öfen zu je drei Muffeln zu verteilen, die alle an einen gemeinsamen Kamin angeschlossen werden sollten. Diese Erweiterung schien ihm technisch durchführbar zu sein, zumal es sich um eine einleuchtende Weiterentwicklung seines Doppelmuffelofens handelte. | |||
Prüfers Prognose: | |||
Einäscherung von 60 Leichen pro Stunde, bei durchschnittlich 2 Leichen pro Muffel pro halbe Stunde wären das 1440 Leichen in 24 Stunden. | |||
Ingenieur Prüfer hat die Gesamtsituation überhaupt nicht im Griff und ist den Lagerinsassen wie der SS überhaupt keine Hilfe. Die Dummheit der SS zeigt sich, das sie auf Prüfer als den Billiganbieter bauen und selber die Investition von etwas mehr Platz auch für die eigene Sicherheit scheuen. Topf und SS sind sich des Sumpfrisikos scheinbar wirklich nicht bewusst. | |||
Einladung zur Massentötung: | |||
Ein Krematorium, in dem 1440 Leichen täglich verbrannt werden können, muss für die SS eine Einladung zur Massentötung gewesen sein: | |||
Prüfer und Bischoff hatten ein Krematorium mit einer aussergewöhnlichen Einäscherungsleistung geplant, die sich durch den unmittelbar bevorstehenden Bau des KGL ergeben hatte, aber weder der Zivilist noch der SS-Mann waren sich darüber im klaren, dass sie eine grauenvolle Anlage ersonnen hatten, die täglich mit eintausend Leichen gefüttert werden musste. Wenn das neue Krematorium Tag und Nacht in Betrieb wäre, könnte man damit theoretisch die gesamte Belegung des KGL innerhalb von drei bis vier Monaten einäschern. Dies war dem SS-HHB bekannt, und dadurch kam Auschwitz eine Sonderstellung bei der Suche nach einem geeigneten Ort für die Endlösung der Judenfrage zu. | |||
==== [[22.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.10.]] [[1941]] treffen 48 "Häftlinge" aus dem Gefängnis in Reichshof (Rzeszow) mit einem Transport im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 48" Häftlinge" die Häftlingsnummern 21865 - 21912 | |||
==== [[23.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
dem am 20.07.1899 in Smykow geborenen Häftling Dygas Jan (Häftlingsnummer 15873) gelingt die Flucht aus einem Außenkommando. Dygas wurde mit einem Transport am 23.05.]] [[1941]] ins KL eingeliefert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 23.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "politische Häftlinge" u. 11 "Erziehungshäftlinge" aus Rybnik u. Pleß im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 3 "politischen Häftlinge" die Häftlingsnummern 21913 - 21915, die 11 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21916 - 21926 | |||
==== [[24.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Bauleiter Walter Dejaco legt einen ersten Plan für ein zweites Krematorium im KL Birkenau vor. | |||
mit einem Belüftungskeller für den Keller, wo die Erschiessungen stattfinden | |||
mit einem Leichenkeller für den Keller, wo die Leichen aufgebahrt werden sollen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 4 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 4 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 21927 - 21930 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 12 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Kattowitz, Breslau, Oppeln u. Troppau eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 12 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21931 - 21942 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 103 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 103 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21943 - 22045 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 47 Tschechen u. tschechische Juden im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Brünn. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 47 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22046 - 22092 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.05.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 60 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22093 - 22152 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22153 u. 22154 | |||
==== [[25.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 132 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Warschau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 132 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22155 - 22286 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1908 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 18 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapoleitstellen aus Lodz, Graudenz, Zichenau, Bromberg, Danzig u. von den Kripoleitstellen aus Stettin u. Königsberg eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 18 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22287 - 22304 | |||
==== [[28.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 24 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz u. Bielitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 24 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22305 - 22328 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Bielitz im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 4 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22329 - 22332 (siehe auch 17.12.]] [[1941]] u. 17.01.]] [[1942]]) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 11 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Gestapo aus Oppeln durchgeführt. Die 11 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 22333 - 22343 | |||
==== [[31.10.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 29/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 15 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22344 - 22358 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.10.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz, Gleiwitz u. Rybnik 12 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 12 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22359 - 22364 u. 22388 - 22393 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.10.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 27 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapoleitstellen aus Wien, Breslau, Oppeln, Brünn, Frankfurt/O., Graz, Prag u. von den Kripoleitstellen aus Breslau, Kattowitz u. Oppeln eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 27 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22365 - 22387 u. 22394 - 22397 | |||
==== [[03.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 "Häftling" die Häftlingsnummer 22398 | |||
==== [[04.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[J.A. Topf & Söhne. Maschinenfabrik. Gegr. 1878. | |||
An die Bauleitung der Waffen-SS und Polizei, Auschwitz. | |||
Erfurt 04.11.]] [[1941]] | |||
Ihr Schreiben v. 22.10.]] [[1941]] | |||
Wir danken Ihnen bestens für den uns erteilten Auftrag auf Lieferung von 5 Topf-Dreimuffel-Einäscherungsöfen mit Druckluftanlage / 2 Sarg-Einführungs-Vorrichtungen mit Schienenanlage für 5 Öfen / 3 Topf-Saugzug-Anlagen / 1 Topf-Müll-Verbrennungs-Ofen Rauchkanal-Anlage." | |||
Die Kosten: RM 51 237. | |||
Drei Monate Lieferzeit. | |||
"Erwähnen möchten wir, dass die Einäscherungskammern jetzt größer gebaut werden als bei den bisherigen Öfen. Hierdurch wollen wir eine größere Leistung erreichen." Aus dem gleichen Grund hat man "statt 2 Saugzug-Anlagen deren 3 vorgesehen, auch berücksichtigt, dass gefrorene Leichen zur Einäscherung gelangen. Wir sichern Ihnen die Erstellung einer sachgemäßen und gut arbeitenden Anlage zu und empfehlen uns mit | |||
Heil Hitler!" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 20 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22399 - 22418 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 14 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 14 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22419 - 22432 | |||
==== [[05.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 19 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22433 - 22451 | |||
==== [[06.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" u. 2 politische Häftlinge im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 22452. Die 2 Übernommenen politischen Häftlinge erhalten die Häftlingsnummern 22453 u. 22454 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 55 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 55 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22455 - 22509 | |||
==== [[07.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 30/41 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 23 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- und Kripoleitstellen aus Prag, Breslau, Oppeln, Troppau u. Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 23 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22510 - 22532 | |||
==== [[08.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 23 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo- u. Kripoleitstellen aus Lodz, Tilsit, Zichenau, Königsberg u. Wien eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 23 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22533 - 22555 | |||
==== [[09.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 22556 | |||
==== [[11.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Erschießung | |||
Am 11. November 1941 (Polnischer Nationalfeiertag) wurden 151 Häftlinge vor der Schwarzen Wand bei Block 11 durch den SS-Hauptscharführer Gerhard (Arno Max) Palitzsch, Einzelerschießung (mit dem Kleinkalibergewehr (Genickschuss) hingerichtet. | |||
Mechanisch lädt der Henker jedesmal sein Gewehr durch und führt Exekution auf Exekution durch. Entsteht einmal eine Verzögerung , dann setzt er die Waffe ab, pfeift sich ein Liedchen oder unterhält sich mit den Umstehenden über betont gleichgültige Themen. Er will mit dieser zynischen Haltung zeigen, wie wenig es ihm ausmacht, dieses Pack umzulegen, und wie hart er ist. Er ist stolz darauf, ohne jede Gewissensempfindung diese unschuldigen Menschen umzubringen. Wenn einer nicht den Kopf stillhält, dann preßt er ihm die Gewehrmündung ins Genick und drückt ihn mit dem Gesicht gegen die Wand. Die zum Tode Verurteilten werden einzeln* an die Hinrichtungswand geführt. Sie sind nackt, und ihre Hände sind auf den Rücken gefesselt. Den Häftlingen wird vor der Hinrichtung die Häftlingsnummer auf die Brust geschrieben, wenn sie durch Genickschuß getötet, oder auf die Schenkel, wenn sie von einem Exekutionskommando erschossen werden. Bei der Hinrichtung sind der Kommandant, der Lagerführer und der SS-Lagerarzt zugegen. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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dem am 01.12.1918 in Neustadt/Pfalz geborenen politischen Häftling Weihs Oskar (Häftlingsnummer 20964) gelingt am Nachmittag die Flucht aus einem Arbeitskommando beim Straßenbau in der Nähe des Bahnhofs. Weihs war am 18.09.]] [[1941]] von der Sipo u. dem SD in Krakau in das Lager eingeliefert worden. | |||
==== [[12.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" u. 14 politische Häftlinge im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 22557. Die 14 Übernommenen politischen Häftlinge erhalten die Häftlingsnummern 22558 - 22571 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 9 Juden, 1 Deutscher u. 9 Tschechen im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Prag. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 19 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22572 - 22590 | |||
==== [[13.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 3 "Erziehungshäftlinge" u. 1 politischer "Häftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der ins Lager Übernommene politische "Häftling" die Häftlingsnummer 22594. Die 3 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 22591 - 22593 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 60 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22595 - 22654 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Der Transport wurde auf Anordnung der Stapoleitstelle aus Oppeln durchgeführt. Die 3 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 22655 - 22657 | |||
==== [[14.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Bielitz, Beuthen u. Gleiwitz 27 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Erziehungshäftlinge" waren von der Stapoleitstelle Kattowitz eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 27 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22658 - 22684 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Breslau 2 jüdische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Gestapo aus Breslau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22685 u. 22686 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport ? "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle aus Oppeln. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 22687 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 14 "Erziehungshäftlinge" u. 1 asozialer Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "asoziale Häftling" die Häftlingsnummer 22702. Die 14 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 22688 - 22701 | |||
==== [[15.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 8 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Es handelte sich um 4 politische Häftlinge, 3 Polen u. 1 Deutscher. Die Einweisung erfolgt durch die Gestapo aus Wien. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 8 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22703 - 22706 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 6 "politische Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Graz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 6 "politischen Häftlinge" die Häftlingsnummern 22707 - 22712 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 7 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Ortspolizeibehörde aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 7 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22713 - 22719 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 75 russische Kriegsgefangene aus dem Kriegsgefangenenlager Stalag VIII-E (Stalag 308) im KL Auschwitz ein | |||
==== [[18.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 10 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 10 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22720 - 22729 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Polizeibehörde aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22730 - 22732 | |||
==== [[19.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 31/41 | |||
Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
Der Monteur Mähr von der Firma J. A. Topf u. Söhne kommt in das KL Auschwitz, um Fundamente für den dritten Einäscherungsofen im Krematorium zu legen und zwei in Betrieb befindliche, aber instandsetzungsbedürftige Öfen zu reparieren. Mähr beginnt am Ankunftstag mit der Arbeit. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Polizeibehörde aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 22733 - 22737 | |||
==== [[20.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Wegen des Baus der Fundamente für einen neuen dritten Einäscherungsofen und der Instandsetzung der beiden älteren Krematoriumsöfen befiehlt die Kommandantur des KL Auschwitz die Einäscherung von Leichen im Krematorium einzustellen und die Leichen der Häftlinge und Kriegsgefangenen in die Massengräber nach Birkenau zu bringen | |||
Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
Kurt Prüfer von der Firma Topf legt der Bauleitung im KL Birkenau seine neuen Ofenpläne für das geplante zweite Krematorium in Birkenau vor. | |||
grössere Brennkammern | |||
3 Saugzüge statt nur 2, also 2 Saugzüge pro Ofen | |||
Belüftung des B-Kellers (belüfteter Keller für Erschiessungen) | |||
Entlüftung des B-Kellers | |||
Entlüftung des L-Kellers | |||
Entlüftung des Ofenraums | |||
Entlüftung des Sezier-, des Aufbahrungs- und des Waschraums | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 20.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 157 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u dem SD. Während des Verladens in Warschau zählt der Transport 174 Häftlinge. Unterwegs gelingt 16 "Häftlingen" die Flucht. Die ins Lager Übernommenen 157 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 22800 - 22956 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Bielitz u. Gleiwitz im KL Auschwitz ein. Es handelt sich um 1 jüdischen Häftling u. 1 Erziehungshäftling. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22738 u. 22739 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 60 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22740 - 22799 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 140 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 140 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22957 - 23096 | |||
==== [[21.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 4 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 4 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23097 - 23100 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte auf Weisung der Stapoleitstelle aus Brelau. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 23101 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 7 "Erziehungshäftlinge" u. 1 krimineller Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "kriminelle Häftling" die Häftlingsnummer 23109. Die 7 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 23102 - 23108 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 9 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo u. Kripoleitstellen aus Prag, Oppeln, Breslau, Stettin, Beuthen u. Gleiwitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 9 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23110 - 23118 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Pleß (Pszczyna) 7 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 7 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23119 - 23125 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 54 Tschechen (davon 21 Juden) im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle aus Brünn. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 54 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23126 - 23178 | |||
==== [[22.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Am 22.11.]] [[1941]] gelingt dem am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942) die Flucht aus dem KL Auschwitz. Nakielski war am 24.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ins KL Auschwitz deportiert worden. Beim Versuch den Fluß Sola zu überqueren, wird er am 23.11.]] [[1941]] von dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II und dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba. festgenommen und ins KL zurückgebracht. Hier wird er nach Misshandlungen und einem Verhör durch die PL am 24.11.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 02.12.]] [[1941]] in die Strafkompanie eingewiesen. Nakielski wird am 07.02.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (zweiter Fluchtversuch) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Posen. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 18 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23180 - 23197 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 Polen, 1 Tscheche u. 1 Österreicher im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch die Gestapo aus Wien. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 4 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23198 - 23201 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 9 jugoslawische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Veldes. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 9 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23202 - 23210 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 3 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Linz, Graz u. Troppau Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 3 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23211 - 23213 | |||
==== [[23.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 32/41 | |||
Ende einer Flucht | |||
Beim Versuch den Fluß Sola zu überqueren, wird der am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942), von dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II und dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba. festgenommen und ins KL zurückgebracht. Nakielski hatte am 22.11.]] [[1941]] einen Fluchtversuch aus dem KL unternommen. Nach der Einlieferung ins KL wird er nach Misshandlungen und einem Verhör durch die PL am 24.11.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 02.12.]] [[1941]] in die Strafkompanie eingewiesen. Nakielski wird am 07.02.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. Nakielski war am 24.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ins KL Auschwitz deportiert worden. | |||
==== [[24.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Einweisung in in den Bunker von Block 11 | |||
der am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942) hatte am 22.11.]] [[1941]] einen Fluchtversuch aus dem KL unternommen, und war am 23.11.]] [[1941]] beim Versuch den Fluß Sola zu überqueren, von dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II und dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba. festgenommen und ins KL zurückgebracht worden. Nach der Einlieferung ins KL wird er nach Misshandlungen und einem Verhör durch die PL am 24.11.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 02.12.]] [[1941]] in die Strafkompanie eingewiesen. Nakielski wird am 07.02.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. Nakielski war am 24.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ins KL Auschwitz deportiert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 11 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz u. der Polizeibehörde aus Ilkenau u. Boleslawiec. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 11 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23214 - 23224. | |||
==== [[25.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Bielitz u. Oppeln. Die 3 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23225 - 23227 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 6 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle in Kattowitz. Die 6 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23228 - 23233 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle in Kattowitz. Die 4 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23234 - 23237 | |||
==== [[26.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 115 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 115 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23238 - 23352 | |||
==== [[27.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 42 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Kattowitz. Die 42 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23353 - 23396 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus dem Reichsgau Wartheland 123 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Häftlinge" waren von den Stapo u. Kripoleitstellen aus Posen, Lodz, Bromberg, Zichenau, Hohensalza, Danzig, Stettin, Graudenz, Tilsit u. Königsberg eingewiesen worden. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 123 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23397 - 23520 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 70 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 70 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23521 - 23590 | |||
==== [[28.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen Oppeln u. Kattowitz. Die 2 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23591 u. 23592 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.11.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Erziehungshäftlinge" u. 2 Deutsche, (1 asozialer u. 1 krimineller Häftling) im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Die 5 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23593 - 23597. Die übernommenen 2 Deutschen erhalten die Häftlingsnummern 23598 u. 23599 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 27 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo- u. Kripoleitstellen aus Oppeln, Breslau, Prag, Schwerin, Klagenfurt, Frankfurt/O., Berlin sowie von der Sipo u. dem SD für die besetzten niederländischen Gebiete, in Den Haag. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 27 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23600 - 23623. In dem Transport befindet sich ein polnischer Häftling (aus dem KL Buchenwald überstellt), u. zwei holländische politische "Häftlinge" (Häftlingsnummern 23610 u. 23611) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.11.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 7 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz, dem Arbeitsamt in Krenau u. der Polizeibehörde in Jaworzno. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 7 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23624 - 23630 | |||
==== [[29.11.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Beim Rückmarsch des Häftlingsarbeitskommandos vom Deutsche Ausrüstungswerke (DAW) ins KL Auschwitz (etwa 17:00 Uhr) wird das Fehlen des am 07.10.1920 in Bialystok geborenen Häftlings Linowski Henryk Häftlingsnummer 20384 (Sterbebuch Häftlingsnummer 1324/1942) festgestellt. Die Postenkette wird verstärkt und eine Suchaktion eingeleitet. Um 18 Uhr wird die Suche wegen Einbruchs der Dunkelheit eingestellt. (weitere Daten 30.11.]] [[1941]] u. 17.02.]] [[1942]]). | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.11.]] [[1941]] trifft mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 23631 | |||
==== [[30.11.1041]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Um 8:00 Uhr werden die SS-Posten an der großen Postenkette verstärkt. Grund ist die Flucht des am 07.10.1920 in Bialystok geborenen Häftlings Linowski Henryk Häftlingsnummer 20384 (Sterbebuch Häftlingsnummer 1324/1942) am 29.11.]] [[1941]]. Gegen 10:30 Uhr wird er festgenommen und ins Lager zurückgebracht. Hier wird er nach Verhör (verbunden mit Mißhandlungen) in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Linowski Henryk stirbt am 17.02.]] [[1942]] im Block 11. | |||
==== [[01.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Fluchtversuch | |||
der am 20.02.1911 in Rycice geborene "Häftling" Chajdacki Stanis?aw Häftlingsnummer 18360 wird um 8:45 Uhr von dem auf dem Turm C Wache stehenden SS-Rottenführer Thran Traugott erschossen. Grund: Chajdacki hatte die, am Lagerzaun entlangführende, verbotene Zone überschritten.* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Walter Dejaco wird zum SS-Untersturmführer befördert, und zum Leiter der Planungsabteilung der Zentralbauleitung ZBL in Auschwitz ernannt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 3 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23632 - 23634 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle in Oppeln. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23635 - 23639 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 15 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Die 15 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23640 - 23654 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch den Gendarmerieposten aus Trzyniec. Der ins Lager Übernommene "Erziehungshäftling" erhält bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 23655 | |||
==== [[02.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Überstellung Block 11 in die Strafkompanie | |||
der am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942) wird vom Block 11 in die Strafkompanie überstellt. Nakielski hatte am 22.11.]] [[1941]] einen Fluchtversuch aus dem KL unternommen, und war am 23.11.]] [[1941]] beim Versuch den Fluß Sola zu überqueren, von dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II und dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba. festgenommen und ins KL zurückgebracht worden. Nach der Einlieferung ins KL wird er nach Misshandlungen und einem Verhör durch die PL am 24.11.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Nakielski wird am 07.02.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. Nakielski war am 24.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ins KL Auschwitz deportiert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz, Gendarmerieposten Saybusch (Zywiec). Der ins Lager Übernommene "Erziehungshäftling" erhält bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 23656 | |||
==== [[03.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Bauarbeiten | |||
Der Monteur Mähr von der Firma J. A. Topf u. Söhne beendet die Instandsetzung von zwei Krematoriumsöfen und seine Arbeiten an dem dritten Ofen zur Einäscherung von Leichen im Krematoriumsgebäude des KL Auschwitz. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz, die Gendarmerieposten aus Janowitz u. Jawischowitz. Die 2 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23657 u. 23658 | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
nach einem mißglückten Fluchtversuch wird der am 04.03.1915 in Heinrichswalde geborene "Häftling" Kubiak Jan Häftlingsnummer 17806 (Häftlingesnummer Sterbebuch 829/1942) in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Er kommt am 06.02.]] [[1942]] im Bunker von Block 11 ums Leben. | |||
==== [[04.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 33/41 | |||
Belobigung | |||
Dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba., und dem SS-Schützen Johann Kamphus, Kdtr.-Stab Abteilung II, gelang es, am 23.11.]] [[1941]] einen Häftling, der am 22.11.]] [[1941]] aus dem hiesigen Lager geflüchtet war, an der Sola festzunehmen. Ich spreche den Obengenannten hierfür meine Anerkennung aus. | |||
Bauarbeiten | |||
Kurt Prüfer von der Firma Topf muss die Arbeiten am dritten Ofen des Krematoriums wegen fehlendem Schamottstein unterbrechen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 26 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz aus Bielitz. Die 26 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23659 - 23684 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" aus Bielitz zum zweitenmal im KL Auschwitz ein. Das erste Mal ist er am 01.09.]] [[1941]] eingeliefert worden. Er erhält nach seiner Übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 20348 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch das Arbeitsamt aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern Nummern 23685 - 23689 | |||
==== [[05.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz, Gleiwitz u. Beuthen 22 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die "Erziehungshäftlinge" wurden von der Stapoleitstelle Kattowitz eingewiesen. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 22 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23690 - 23708 u. 23710, 23727, 23728 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo u. Kripoleitstellen aus Breslau, Köslin, Oppeln, Karlsbad, Reichenberg, Prag u. Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 20 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23709, 23711 - 23726 u. 23729 - 23732 | |||
==== [[06.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 80 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo u. Kripoleitstellen aus Bromberg, Allenstein, Königsberg, Graudenz, Stettin, Schneidemühl, Zichenau u. Danzig. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 47 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23733 - 23780 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 64 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Oppeln. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 63 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23781 - 23844 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch das Arbeitsamt aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern Nummern 23845 - 23847 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Breslau (Sammelstelle) 13 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Breslau, Wien, Graz, Prag u. Schneidemühl. In dem Transport sind vier jugoslawische Häftlinge. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 12 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23848 - 23860 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 7 jugoslawische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Veldes. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 7 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23861 - 23867 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.12.]] [[1941]] triff mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch den Gendarmerieposten Kety. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 23868 | |||
==== [[08.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Ermordung von Häftlingen | |||
die "Häftlinge" Piotrowski Stefan (Häftlingsnummer 20815), geboren am 15.03.1903 in Napekow u. Bigda Stanis?aw (Häftlingsnummer 18846), geboren am 25.01.1907 in Wadowice werden durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde in Ilkenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 3 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23869 - 23871 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 5 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde in Boleslawiec. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 5 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 23872 - 23876 | |||
==== [[09.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 35 "Erziehungshäftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die 35 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23877 - 23911 | |||
==== [[10.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Ermordung von Häftlingen | |||
Die "Häftlinge" Odnega Demeter (Häftlingsnummer 22366) geboren am 10.06.1901 in Wien, Gembik Adalbert (Häftlingsnummer 24470) geboren am 16.08.1915 in Mährisch Ostrau, Kugler Bernard (Häftlingsnummer 18853) geboren am 17.05.1902 in Nysa, Lichota Jan (Häftlingsnummer 20873) geboren am 04.09.1918 in Sadkowice, Chrzanowski Adam (Häftlingsnummer 13534) geboren am 24.12.1888 in Ostrzow, Czaplarski Stanis?aw (Häftlingsnummer 7966), Pivrnec Miloslaw (Häftlingsnummer 22584) geboren am 28.05.1907 in Lstibor, Wytrykus Feliks (Häftlingsnummer 22148) geboren am 15.07.1908 in Lipsk, Zar?ba Wincenty (Häftlingsnummer 20417) geboren am 04.02.1912 in Niewodowo werden im im Häftlingskrankenbau mit Phenolspritzen ermordet. | |||
Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
Die Firma J. A. Topf u. Söhne wendet sich zum drittenmal an die SS-Bauleitung des KL Auschwitz mit der Bitte um Auszahlung der Hälfte des ihr zustehenden Betrages, auf Grund des am 25. September 1941 erhaltenen Auftrages (Nr. 41 D 1980/1). Die Kosten für den Bau eines Einäscherungsofens betragen 3 650,— Reichsmark; gleichzeitig erinnert die Firma an ihre Schreiben vom 17. November und 27 November 1941. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 18 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Die 18 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23912 - 23929 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 9 "Erziehungshäftlinge" u. 1 krimineller Häftling im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Die 9 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23931 - 23939. Der übernommene kriminelle Häftling erhält die Häftlingsnummer 23930 | |||
==== [[11.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Überstellung | |||
Der SS-Untersturmführer Entress Friedrich kommt vom KL Groß-Rosen und übernimmt das Amt des KL Lagerarztes | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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um 2:50 Uhr wird neben Turm 21 beim Versuch die Postenkette zu überwinden der am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942) festgenommen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Es war sein zweiter Fluchtversuch. Er kommt am 07.02.]] [[1942]] im Bunker ums Leben. (erster Fluchtversuch) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 11.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gendarmerieposten aus Lazy u. Porombka (Porqbka). Die 2 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 23940 u. 23941 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 11.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 288 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 288 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23942 - 24229 | |||
==== [[12.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde aus Auschwitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24230 u. 24231 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 8 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz aus Rybnik, Sosnowitz, Beuthen u. Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 8 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24233 - 24237, 24240, 24242 u. 24243 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24232, 24238, 24239 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Kripoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 24241 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 4 jugoslawische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle aus Graz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 4 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24244 - 24247 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 18 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Oppeln, Reichenberg, Dresden, Breslau, Frankfurt/M., Danzig, Tilsit, Prag u. der Kripoleitstelle aus Breslau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 18 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24248 - 24265 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 102 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 102 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24266 - 24367. Unter den eingelieferten Häftlingen befinden sich 99 Juden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde aus Saybusch. Die ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 24368 u. 24369 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 101 tschechische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Brünn. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 101 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24370 - 24470 | |||
==== [[13.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch das Landratsamt Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 24471 | |||
==== [[14.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch das Landratsamt Teschen. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 24472 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch den Gendarmerieposten aus Osiek. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 24495 | |||
==== [[15.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Bauarbeiten | |||
Der Monteur Mähr von der Firma J. A. Topf u. Söhne beendet die Montage des dritten Einäscherungsofens im KL Auschwitz. (Schreiben der SS-Zentralbauleitung an die Firma Topf u. Söhne vom 8. Januar 1942, daß die Rechnungen vom 16. Dezember 1941 (Nr. 2363) in Höhe von 3650,— Reichsmark und vom 18. Dezember 1941 in Höhe von 25 000,— Reichsmark an die Kasse des Amtes Il in Berlin weitergeleitet worden seien.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 100 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 100 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24496 - 24595. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Regierungsbezirk Kattowitz 7 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz, dem Gendarmerieposten aus Czechowice u. Inwald eingeliefert Nach der Übernahme ins Lager erhalten 7 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24596 - 24602 | |||
==== [[16.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchversuch | |||
um 16:00 Uhr gelingt dem am 21.02.1916 in Chycza geborenen "Häftling" Limanowski Stanislaw Häftlingsnummer 22984 die Flucht aus dem KL Auschwitz, Kommando Buna-Werke (Kommando Firma Schulz). Limanowski wurde am 20.01.]] [[1942]] in KL Auschwitz ermordet. Er war am 20.11.]] [[1941]] mit einem Transport aus Radom in das KL Auschwitz eingeliefert worden. | |||
==== [[17.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Politische Abteilung | |||
der am 28.07.1905 in Giera?towice geborene "Häftling" Batek Franciszek Häftlingsnummer 22331 (Häftlingsnummer Sterbebuch 288/1942) wird auf Anordnung der Politische Abteilung in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Batek verübt am 17.01.]] [[1942]] im Bunker Selbstmord. Er war mit einem Transport am 28.10.]] [[1941]] durch die Stapoleitstelle Kattowitz ins KL eingewiesen worden | |||
Strafkompanie | |||
8 "Häftlinge" der Strafkompanie (die Strafkompanie ist im Block 11 untergebracht) kommen ums Leben. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde aus Auschwitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24603 u. 24604 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.12.]] [[1941]] triff mit einem Transport 1 "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Betriebswache des IG-Farbenkonzerns, Werk Auschwitz. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Erziehungshäftling" die Häftlingsnummer 24605 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 11 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 11 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24606 - 24616 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 31 politische "Häftlinge" (29 Polen u. 2 Deutsche) im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Danzig. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 31 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24617 - 24647 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgt durch das Arbeitsamt aus Krenau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24648 - 24650 | |||
==== [[18.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 34/41 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 8/41 | |||
Strafkompanie | |||
11 "Häftlinge" der Strafkompanie (die Strafkompanie ist im Block 11 untergebracht) kommen ums Leben. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörde aus Saybusch u. Jaworzno (Neu-Dachs). Die 2 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 24651 u. 24652 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 96 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 96 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24563 - 24748 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gendarmerieposten aus Porombka (Porqbka) u. Spytkowitz (Spytkowice). Die 2 ins Lager Übernommenen "Erziehungshäftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 24749 u. 24750 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 46 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo, Kripoleitstellen u. Gendarmerieposten aus dem Regierungsbezirk Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 46 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24751 - 24780, 24784 - 24787, 24790 - 24795, 24797 - 24801 u. 24811 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 15 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo- und Kripoleitstellen aus Oppeln, Kattowitz, Breslau, Schwerin u. Frankfurt/O.. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 15 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24781 - 24783, 24788, 24789, 24796, 24802 - 24810 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 55 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 55 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24812 - 24866 | |||
==== [[19.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[in der Kiesgrube am Theatergebäude kommen sieben "Häftlinge" ums Leben (Namensliste) | |||
==== [[20.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Erschießungen | |||
5 "Häftlinge" werden vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 erschoßen (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 4 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gendarmerieposten aus Zator, Zwardon, Dziedzice u. Schwarzwasser (Czarna Woda). Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 4 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 24867 - 24870 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Kattowitz 84 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 84 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24871 - 24954 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 20 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24955 - 24974 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.12.]] [[1941]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 22 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstellen aus Graz, Linz, Lodz, Prag, Reichenberg, Wien u. Regensburg. In dem Transport sind nur politische Häftlinge. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 22 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24975 - 24996 | |||
==== [[22.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 8 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Polizeibehörden u. Gendarmerieposten aus Krenau, Auschwitz, Rajcza u. Przyboröw. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 8 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24997 - 25004 | |||
==== [[23.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 6 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapo- u. Kripoleitstelle u. den Gendarmerieposten aus Nikolai, Kattowitz, Ilkenau u. Pietrzykowice. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 6 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 25005 - 25010 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.12.]] [[1941]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" (polnischer Priester) im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Zichenau. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 25011 | |||
==== [[24.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Am 24. Dezember 1941 verläßt ein Transport mit 2 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen | |||
==== [[26.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport aus Teschen 6 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 6 Übernommenen "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 25012 - 25017 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus dem Generalgouvernement im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25018 - 25020 | |||
==== [[27.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 59 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 59 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25027 - 25085 | |||
==== [[29.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.12.]] [[1941]] treffen mit einem Transport 57 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 57 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25093 - 25149 | |||
==== [[30.12.]] [[1941]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
beim Abendappell (circa 18:00 Uhr) wird das Fehlen des am 10.07.1905 in Oberhalbendorf geborenen "Häftlings" Preußing Arthur (Artur) Häftlingsnummer 17112 gemeldet. Es wird Alarmbereitschaft angeordnet und die große Postenkette wird verstärkt. Gegen 20 Uhr wird er von SS-Posten zwischen den Türmen 15 u. 16 entdeckt. Nachdem diese Warnschüsse (3 Schüsse) auf den fliehenden abgeben, gibt Preußing auf, und er wird von der SS ins Lager zurückgebracht. Er wird später in den Bunker von Block 11 untergebracht wo er ums Leben kommt. Sein Leichnam wird am Morgen des 1. Januar 1942 in die Leichenhalle überführt. | |||
==== [[01.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Oberscharführer Hellmuth Walter übernimmt die Funktion des Stabsscharführers in der Kommandantur des KL Auschwitz | |||
==== [[02.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02.01.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 27.04.1914 in Chorzow geborene Pilawa Emanuel aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 25164. Er wird am 13.02.]] [[1942]] in KL Auschwitz ermordet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Erziehungshäftlinge" aus Tarnow im KL Auschwitz ein. Die 2 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 25167 u. 25184 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02.01.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 18 "Häftlinge" aus Österreich im KL Auschwitz ein. Die 18 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummern 25167 - 25184. Einer der Deportierten ist: Rudolf Friemel, genannt Rudi Friemel (Friemel war der einzige Häftling im KZ Auschwitz, dem während seiner Inhaftierung gestattet wurde zu heiraten. Am 18. März 1944 wurde die Ehe um 11 Uhr im lagereigenen Standesamt, wo sonst nur Totenscheine ausgestellt wurden, geschlossen. Friemel, der sich für diesen Anlass die Haare wachsen lassen durfte, heiratete in Zivil und nicht in KZ-Häftlingskleidung. Der Häftlingsfotograf Wilhelm Brasse selbst machte das Hochzeitsfoto. Dem Paar wurde zudem gestattet, eine gemeinsame Nacht im Auschwitzer Lagerbordell zu verbringen. Am 27. Oktober 1944 half er bei der Organisierung der Flucht einiger Häftlinge. Der Fluchtversuch schlug fehl, und Friemel wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit den Polen Piotr Piatek und Bernard Swirczyna und den Österreichern Ernst Burger und Ludwig Vesely gehenkt. Schon unter dem Galgen stehend, rief Friemel den NS-Schergen entgegen: ,,Nieder mit der braunen Mordpest!") | |||
==== [[03.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 1/42 | |||
==== [[05.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Firma J. A. Topf u. Söhne | |||
Die Firma J. A. Topf u. Söhne wendet sich erneut an die Zentralbauleitung wegen der offenen Vorabrechnung für einen Doppelmuffel-Einäscherungsofen. | |||
==== [[06.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Sammeltransport | |||
Am 06.01.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 22 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 22 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25221 - 25242 | |||
==== [[07.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
beim Einrücken des Kommandos Birkenau gegen 16:00 Uhr wird das Fehlen des am 08.03.1912 in Brzeziny Duze geborenen "Häftlings" Bebel Ryszard Häftlingsnummer 23062 (Häftlingsnummer Sterbebuch 1307/1942) festfestellt. Die Postenkette wird verstärkt und eine Suchaktion wird eingeleitet. (siehe auch 08.01.]] [[1942]] u. 17.02.]] [[1942]]). Bebel war am 20.11.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 29 "Erziehungshäftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 29 "Erziehungshäftlinge" die Häftlingsnummern 25243 - 25271 | |||
==== [[08.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 1/42 | |||
Bauleitung | |||
In Beantwortung der Schreiben vom 20. Dezember 1941 und 5. Januar 1942 der Firma J. A. Topf u. Söhne teilt die Zentralbauleitung des KL Auschwitz mit, daß die Rechnungen Nr. 2363 vom 16. Dezember 1941 über einen Betrag von 3650,— Reichsmark und vom 18. Dezember 1941 über einen Betrag von 25 000,— Reichsmark an die Kasse des Amtes II in Berlin überwiesen worden sind. Der Betrag von 3650,— Reichsmark stellt die Vorauszahlung für die Montage dar, wohingegen der Betrag von 25 000,— Reichsmark der Gesamtpreis des Doppelmuffel-Einäscherungsofens ist, der im Dezember 1941 im Krematorium I im KL Auschwitz installiert worden war. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Um 4:00 Uhr wird der am 07.01.]] [[1942]] aus dem Kommandos Birkenau entflohene "Häftling" Bebel Ryszard (am 08.03.1912 in Brzeziny Duze geboren, Häftlingsnummer 23062 (Häftlingsnummer Sterbebuch 1307/1942) festgenommen und ins Lager zurückgebracht und in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Er kommt am 17.02.]] [[1942]] im Bunker ums Leben. (siehe auch Auschwitz 17.02.]] [[1942]]). Bebel war am 20.11.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 60 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25272 - 25331 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 4 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25335 - 25338 | |||
==== [[09.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25345 - 25347 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.01.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 14 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 14 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25349 - 25362 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 09.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 62 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u dem SD. Die ins Lager Übernommenen 62 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 25387 - 25448 | |||
==== [[10.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 26 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 26 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25449 - 25474 | |||
==== [[12.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 25 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 25 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25475 - 25499 | |||
==== [[13.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
dem am 07.07.1919 in Lemberg geborenen "Häftling" Mutka Mieczys?aw Häftlingsnummer 3469 gelingt in einer gestohlenen SS-Uniform die Flucht aus dem Arbeitskommando Landwirtschaft-Tierpfleger. Er war mit einem Transport am 30.08.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 25 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 25 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25521 - 25545 | |||
==== [[15.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Bauleitung | |||
SS-Unterscharführer Ulmer Karl vom Büro der SS-Zentralbauleitung, fertigt Baupläne (Fassade, Profil) für einen neuen Krematoriumstyp an, die die Nummern 936, 937 und 938 erhalten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 135 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Prag. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 135 ins Lager Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25551 - 25685 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.01.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 24.09.1904 in Neu Sandez geborene u. in Tarnow Wohnende Schwinger Hermann (Israel) (Sohn von Josef und Brajndla, geb. Friedmann, Ehefrau Helena) im KL Auschwitz ein. Er erhält nach der Übernahme ins KL die Häftlingsnummer 25686 (Häftlingsnummer Sterbebuch 3720/1942). Er wird am 25.03.]] [[1942]] im KL ermordet. | |||
==== [[16.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch (Tot eines Häftlings) 16:50 Uhr | |||
der auf Turm L Dienst stehende SS-Mann (ab 1944 SS-Rottenführer) Stadler Max erschießt einen russischen Kriegsgefangenen auf der "Flucht" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 3 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25687 - 25689 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 16.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u dem SD. Die ins Lager Übernommenen 60 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 25730 - 25789 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 81 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Brünn. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 81 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25794 - 25874 | |||
==== [[17.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Politische Abteilung | |||
Die Politische Abteilung stellt in ihren Akten fest, daß der am 19.11.1897 in Gaj geborene "Häftling" Moscinski Antoni Häftlingsnummer EH-20714 der am 12.12.]] [[1941]] ins Lager eingeliefert und mit der Nummer 24238 gekennzeichnet worden war, schon zum zweitenmal in das KL Auschwitz eingewiesen worden ist. Bei der ersten Einlieferung war er als Erziehungshäftling mit der Nummer 20714 gekennzeichnet worden. Deshalb wird ihm die alte Nummer, d. h. 20714, gegeben und der Haftgrund wird von Erziehungshäftling in politischer Häftling geändert. | |||
Tod des "Häftlings" Batek Franciszek | |||
der am 28.07.1905 in Giera?towice geborene "Häftling" Batek Franciszek Häftlingsnummer 22331 (Häftlingsnummer Sterbebuch 288/1942) verübt im Bunker von Block 11 Selbstmord. Batek war am 17.12.]] [[1941]] auf Anordnung der Politische Abteilung in den Bunker von Block 11 eingewiesen worden. Er war mit einem Transport am 28.10.]] [[1941]] durch die Stapoleitstelle Kattowitz ins KL eingewiesen worden | |||
==== [[18.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 2/42 | |||
Block 22 | |||
Block 22 im Kriegsgefangenenlager wird erneut mit Häftlingen besetzt. Im Bunkerbuch wird der Block 22 nach diesem Datum als ein von Häftlingen bewohnter Block bezeichnet. | |||
==== [[19.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 3/42 | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: des Lagers beim Morgenappell | |||
11 703 "Häftlinge" (1510 russische Kriegsgefangene) | |||
14 "Häftlinge" (darunter 2 Erziehungshäftlinge u. 20 russische Kriegsgefangene kommen im Laufe des Tages ums Leben) | |||
38 "Häftlinge" werden entlassen, 1 Erziehungshäftling wird aufgenommen | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: des Lagers beim Abendappell | |||
11 632 "Häftlinge" (1490 russische Kriegsgefangene)* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
SS-Unterscharführer Ulmer Karl fertigt den Entwurf des Grundrisses für einen neuen Krematoriumstyp im KL Auschwitz an, der Entwurf trägt die Nummer 933 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 19.01.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 07.06.1896 in Gläsendorf geborene Arbeiter Buhl Josef als "Erziehungshäftling" im KL Auschwitz ein. Er erhält nach seiner Übernahme ins KL die Häftlingsnummer 25876 (Häftlingsnummer Sterbebuch 5414/1942). Er kommt am 21.04.]] [[1942]] im KL ums Leben. | |||
==== [[21.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
25 Häftlinge (18 Polen, darunter zwei Erziehungshäftlinge, 4 Juden, 2 Tschechen u. 1 deutscher politischer "Häftling") kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten u. Folterungen im KL ums Leben. | |||
22 russische Kriegsgefangene kommen im Kriegsgefangenenlager ums Leben. | |||
==== [[22.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 2/42 | |||
Todesfälle | |||
26 "Häftlinge" u. 27 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25915 - 25938 | |||
==== [[23.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 4/42 | |||
Todesfälle | |||
21 "Häftlinge" u. 24 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten u. Mißhandlungen im KL Auschwitz ums Leben* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
SS-Unterscharführer Ulmer Karl hat den Entwurf der Fundamente für den neuen Krematoriumstyp angefertigt. Der Plan erhält die Nummer 932. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 20 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25953 - 25972 | |||
==== [[24.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
33 "Häftlinge" u. 13 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben. | |||
==== [[25.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
18 "Häftlinge" u. 15 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben. | |||
==== [[26.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
31 "Häftlinge" u. 10 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[27.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
31 "Häftlinge" u. 13 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[28.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
46 "Häftlinge" u. 14 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
38 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
==== [[29.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
34 "Häftlinge" u. 8 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[30.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
29 "Häftlinge" u. 13 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 62 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26018 - 26079 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 141 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 141 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26080 - 26220 | |||
==== [[31.01.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Krematorium | |||
Der 2. Ofen des ersten Krema ist immer noch kaputt. Maximilian Grabner fordert Bischoff auf, den zweiten Ofen des Krematoriums reparieren zu lassen. Kurt Prüfer ist im KL anwesend. | |||
Todesfälle | |||
27 "Häftlinge" u. 10 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: des Lagers beim Abendappell | |||
11 449 "Häftlinge" (darunter 1305 russische Kriegsgefangene) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 31.01.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Brünn 68 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 68 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26221 - 26288 | |||
==== [[01.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke des Lagers beim Morgenappell | |||
11 472 "Häftlinge" (darunter 1305 russische Kriegsgefangene) | |||
Todesfälle | |||
15 "Häftlinge" u. 6 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben. | |||
Kommandantur | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz beschließt die Einführung einer gesonderten Numerierung für Erziehungshäftlinge. Infolgedessen werden im Falle der Erziehungshäftlinge die bisher ausgegebenen Nummern aus der allgemeinen Nummernserie zurückgenommen, und sie erhalten neue Nummern, beginnend mit EH 1. Diese Numerierung betrifft nicht nur die derzeit im Lager befindlichen Häftlinge, sondern sie bezieht sich auch auf die aus dem Lager entlassenen oder im Lager verstorbenen Häftlinge. Bei der Änderung werden 1137 Nummern ausgegeben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.02.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Oberschlesien 26 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 26 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26221 - 26288 | |||
==== [[02.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
35 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.02.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 23.12.1914 in Tichau geborene (polnische Priester) "Häftling" Golda Karl aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 18160 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7628/1942). Golda wurde am 31.12.]] [[1941]] durch die Gestapo festgenommen. Er wurde am 14.05.]] [[1942]] in KL Auschwitz ermordet. | |||
==== [[03.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 5/42 | |||
Todesfälle | |||
35 "Häftlinge" u. 12 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 03.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 164 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 164 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18161 - 18175, 18301 - 18334, 18792 - 18807, 18888 - 18892, 19862 - 19894, 19897 - 19923, 20005 - 20009, 20048, 20061 - 20076, 20113 - 20131 | |||
==== [[04.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
nach seinem gescheiterten Fluchtversuch wird der am 28.03.1923 in Zawodzie geborene "Häftling" Kalicinski Tadeusz Häftlingsnummer 26074 festgenommen und in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Er kommt am 27.02.]] [[1942]] im Bunker ums Leben. Kalicinski war am 30.01.]] [[1942]] mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom ins KL eingewiesen worden | |||
Todesfälle | |||
23 "Häftlinge" u. 5 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[05.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 3/42 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 6/42 | |||
Todesfälle | |||
41 "Häftlinge" u. 8 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
29 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.02.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 23.08.1921 in Dwory geborene "Häftling" P?dziwiatr Jozef aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 20132 (Häftlingsnummer Sterbebuch 19091/1942). Er wurde am 10.08.]] [[1942]] in KL Auschwitz ermordet | |||
==== [[06.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
39 "Häftlinge" u. 18 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
"Häftling" Kubiak Jan | |||
der am 04.03.1915 in Heinrichswalde geborene "Häftling" Kubiak Jan Häftlingsnummer 17806 (Häftlingesnummer Sterbebuch 829/1942) kommt am 06.02.]] [[1942]] im Bunker von Block 11 ums Leben. Kubiak war am 03.12.]] [[1941]] nach einem mißglückten Fluchtversuch in den Bunker von Block 11 eingeliefert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.02.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der "Häftling" die Häftlingsnummer 20190 | |||
==== [[07.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
49 "Häftlinge" u. 14 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Nakielski Feliks | |||
der am 28.03.1915 in Wenzkau (Wieckowy) geborenen “Häftling“ Nakielski Feliks Häftlingsnummer 16004 (Häftlingsnummer Sterbebuch 988/1942) wird im KL Auschwitz ermordet. Nakielski war am 22.11.]] [[1941]] aus dem KL Auschwitz geflohen. Beim Versuch den Fluß Sola zu überqueren, wird er am 23.11.]] [[1941]] von dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II und dem SS-Oberschützen Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba. festgenommen und ins KL zurückgebracht. Hier wird er nach Misshandlungen und einem Verhör durch die PL am 24.11.]] [[1941]] in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 02.12.]] [[1941]] in die Strafkompanie eingewiesen. Nakielski war am 24.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin ins KL Auschwitz deportiert worden. (zweiter Fluchtversuch) | |||
==== [[08.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
41 "Häftlinge" u. 8 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[09.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
48 "Häftlinge" u. 25 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[10.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
34 "Häftlinge" u. 13 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
67 "Häftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 23 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 23 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20524 - 20528, 20530 - 20532, 20686, 20288, 20690 - 20692, 20694, 20695, 20710 - 20713, 20747 - 20750 | |||
==== [[11.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 7/42 | |||
Todesfälle | |||
33 "Häftlinge" u. 14 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Brünn 81 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 81 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 20943 - 20950, 20987 - 20992, 21008 - 21011, 21019 - 21050, 21055, 21117, 21119 - 21121, 21153, 21154, 21317, 21318, 21326 - 21328, 21330 - 21348 | |||
==== [[12.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
46 "Häftlinge" u. 15 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 12.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 61 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 61 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21349 - 21361, 21363, 21395 - 21403, 21475, 21476, 21537 - 21554, 21782, 21784 - 21799 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 22 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 22 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21800 - 21818 u. 21916 - 21918 | |||
==== [[13.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
30 "Häftlinge" u. 11 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 64 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 64 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21919 - 21930, 22305 - 22328, 22359 - 22364, 22388 - 22393, 22419 - 22432, 22452, 22556 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.02.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 14 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25349 - 25362 | |||
==== [[14.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
36 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[15.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
28 "Häftlinge" u. 9 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 15.02.]] [[1942]] trifft erstmals ein RSHA-Transport mit Juden aus Beuthen, die von der Stapoleitstelle verhaftet und zur Tötung mit Zyklon B im KL Auschwitz bestimmt worden sind im KL Auschwitz ein. Sie werden auf der Rampe am Anschlußgleis des Lagers ausgeladen. Das Gepäck müssen sie auf der Rampe zurücklassen. An der Bahnrampe wurden die Juden von einer Bereitschaft des Lagers von der Stapo übernommen und in zwei Abteilungen durch den Schutzhaftlagerführer nach dem Bunker, wie die Vernichtungsanlage bezeichnet wurde, gebracht. Die Juden mußten sich bei dem Bunker ausziehen, es wurde ihnen gesagt, daß sie zur Entlausung in die auch so bezeichneten Räume gehen müßten. Alle Räume, es handelte es sich um fünf, wurden gleichzeitig gefüllt, die gasdicht gemachten Türen zugeschraubt und der Inhalt der Gasbüchsen durch besondere Luken in die Räume geschüttet | |||
==== [[16.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
39 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[17.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
52 "Häftlinge" u. 40 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Tod des "Häftlings" Ryszard Bebel | |||
der am 08.03.1912 in Brzeziny Duze geborenen "Häftlings" Bebel Ryszard Häftlingsnummer 23062 (Häftlingsnummer Sterbebuch 1307/1942) kommt im Bunker von Block 11 ums Leben. Bebel war nach seinem Fluchtversuch am 07.01.]] [[1942]], am 08.01.]] [[1942]] in den Bunker eingeliefert worden. Bebel war am 20.11.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
Tod des Häftlings Linowski Henryk | |||
der am 07.10.1920 in Bialystok geborenen Häftlings Linowski Henryk Häftlingsnummer 20384 (Sterbebuch Häftlingsnummer 1324/1942) kommt im Block 11 ums Leben. Linowski war am 30.11.]] [[1941]] nach einem am 29.11.]] [[1941]] versuchten Fluchtversuch festgenommen worden und in den Bunker von Block 11 eingeliefert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22669 u. 22670 | |||
==== [[18.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
48 "Häftlinge" u. 53 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
35 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Transport werden 4 "Häftlinge" vom KL Auschwitz zum KL Lublin-Majdanek überstellt | |||
==== [[19.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
40 "Häftlinge" u. 65 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.02.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 22671 | |||
==== [[20.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
36 "Häftlinge" u. 36 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 21 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 21 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22681 - 22684, 22688 - 22701, 22713 - 22715 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 171 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 171 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 22716 - 22737, 22739, 23097 - 23108, 23119 - 23125, 23214 - 23233, 23353 - 23396, 23591 - 23597, 23624 - 23634, 23640 - 23686 | |||
==== [[21.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
37 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23687 - 23708, 23727, 23728 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 113 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 113 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 23845 - 23847, 23868 - 23929, 23931 - 23941, 24233 - 24237, 24240, 24242, 24243, 24368, 24369, 24471, 24472, 24495, 24596 - 24605, 24648 - 24652, 24749 - 24756 | |||
==== [[22.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
36 "Häftlinge" u. 5 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[23.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
36 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 24757 - 24780 | |||
==== [[24.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
42 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 24.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 381 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 67 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 24784 - 24787, 24790 - 24795, 24798 - 24801, 24867 - 24870, 24997 - 25010, 25012 - 25017, 25021 - 25026, 25086 - 25092, 25150 - 25163, 25165 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 27 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25166 u. 25185 - 25210 | |||
==== [[25.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
37 "Häftlinge" u. 3 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 26 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 26 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25211 - 25220 u. 25243 - 25258 | |||
==== [[26.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 4/42 | |||
Todesfälle | |||
34 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
13 "Häftlinge", u. 13 "Erziehungshäftlinge", werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 47 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 47 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25259 - 25271, 25332 - 25334, 25339 - 25344, 25348 u. 25363 - 25386 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.02.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 28 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25500 - 25520, 25546 – 25550, 25686 u. 25690 | |||
==== [[27.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Deutsche Reichsbahn | |||
Die Direktion der Deutschen Reichsbahn in Oppeln wendet sich an das Reichsverkehrsministerium mit der Bitte, die Kostenrechnung für die Beförderung von Häftlingen des KL Auschwitz und der sie beaufsichtigenden SS-Männer zur Bahnrampe des IG-Farbenwerkes nach Dwory zu bestätigen. | |||
Zemtralbauleitung | |||
Der Leiter der Amtsgruppe C (Bauwesen) des WVHA SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Hans Kaminler besucht die Bauleitung, um die Arbeit von Bischoff zu überprüfen. Er ist mit allem einverstanden, ausser mit einem eigenen Krematorium für das zukünftige KGL Birkenau. Kammler schlägt stattdessen vor, es sei rationeller, das zweite Krematorium nach Birkenau zu verlegen. | |||
Entlassungen | |||
1 Erziehungshäftling (Häftlingsnummer 810) wird aus dem KL entlassen | |||
Todesfälle | |||
43 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Tod des "Häftlings" Kalicinski Tadeusz | |||
der am 28.03.1923 in Zawodzie geborene "Häftling" Kalicinski Tadeusz Häftlingsnummer 26074 kommt im Bunker ums Leben. Er war am 04.02.]] [[1942]] nach seinem gescheiterten Fluchtversuch in den Bunker von Block 11 eingeliefert worden. Kalicinski war am 30.01.]] [[1942]] mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom ins KL eingewiesen worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.02.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der ins Lager Übernommene "Häftling" erhält bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 25904 | |||
==== [[28.02.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
49 "Häftlinge" u. 35 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
==== [[01.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am 01. März 1942 betrug die Lagerstärke von Auschwitz beim Morgenappell | |||
11132 Häftlinge, und zwar mehrheitlich Polen (darunter 945 russische Kriegsgefangene) | |||
Verlegung | |||
Am 1. März wurden 945 sowjetische Kriegsgefangene und einige polnische Häftlinge in den sogenannten Abschnitt BIb des Lagers in Birkenau verlegt. Aus der Sicht der SS-Führung war der Lagerkomplex Auschwitz nun für die Aufnahme der angekündigten Häftlingsmassen, sprich: der Juden, bereit. Die beiden Lager Auschwitz und Birkenau bilden administrativ eine Einheit, so wird auch das Stärkebuch für die beiden Lager gemeinsam geführt. Das Totenbuch der russischen Kriegsgefangenen wird nicht mehr weitergeführt. | |||
==== [[ | |||
02.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 8/42 | |||
Todesfälle | |||
29 "Häftlinge" u. 35 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
23 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25905 - 25914 u. 25939 - 25952 | |||
==== [[03.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
51 "Häftlinge" u. 39 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 19 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 19 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 25985 - 25994 u. 26004 - 26012 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 6 "Häftlinge" aus Posen im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 6 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21115 u. 26013 - 26017 | |||
==== [[04.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 9/42 | |||
Todesfälle | |||
59 "Häftlinge" u. 36 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
Entlassungen | |||
51 "Häftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26384 u. 26385 | |||
==== [[05.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Firma Topf u. Söhne | |||
Die Lagerleitung des KL Auschwitz teilt Kurt Prüfer von der Firma Topf mit, dass das vereinfachte 3. Krematorium für Birkenau von der Bauleitung gestrichen wird. Er muss diesen Entscheid akzeptieren. Prüfer verlangt aber die Planungskosten in Höhe von 1769,36 RM, die ihm auch bezahlt werden. | |||
Todesfälle | |||
60 "Häftlinge" u. 48 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 27 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 27 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26386 - 26412 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26413 u. 26414 | |||
==== [[06.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
65 "Häftlinge" u. 48 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Brünn 73 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 73 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26415 - 26487 | |||
==== [[07.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
60 "Häftlinge" u. 40 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 07.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 69 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 69 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 26560 - 26628 | |||
==== [[08.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
41 "Häftlinge" u. 36 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[09.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
44 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 28 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 28 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26629 - 26656 | |||
==== [[10.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
47 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
24 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 29 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 29 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26657 - 26685 | |||
==== [[11.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 10/42 | |||
IG-Farben | |||
Vertreter der IG-Farbenkonzern besichtigen das Lager in Birkenau | |||
Todesfälle | |||
50 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[12.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 5/42 | |||
Abteilung Landwirtschaft | |||
Auf Befehl des Reichsführers SS übernimmt SS-Obersturmbannführer Dr. Joachim Caesar die Leitung der Abteilung Landwirtschaft des KL Auschwitz; ihm werden große Vollmachten erteilt. Die Kompetenzen des Lagerkommandanten in Bezug auf die Abteilung Landwirtschaft werden durch das WVHA nicht festgelegt | |||
Todesfälle | |||
71 "Häftlinge" u. 4 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 4 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 26702 - 26705 | |||
==== [[13.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
48 "Häftlinge" u. 8 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 13.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 62 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 62 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 26706 - 26767 | |||
==== [[14.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
32 "Häftlinge" u. 36 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[15.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandanturbefehl Nr. 5/42 | |||
Ab 15.03.]] [[1942]] ist bei dem SS-T-Sturmbann KL Au. ein Fourier einzusetzen, der sämtliche Unterkunftsgeräte, Wäsche und Verbrauchsmittel für den SS-T-Sturmbann zu verwalten hat. Der Wäscheumtausch, die Anforderung von Reinigungsmaterial, Geräten sowie Schreibmaterialien sind nur noch durch den Fourier des SS-T-Sturmbannes bei der Unterkunftsverwaltung der Kdtr. vorzunehmen. Handwerker sind ebenfalls nur noch durch diese Stelle zu beantragen. | |||
Todesfälle | |||
131 "Häftlinge" werden bis zum Mittagsappell in Birkenau von betrunkenen SS-Männern ermordet. Nach dem Mittagsappell werden weitere 147 "Häftlinge" und 103 russische Kriegsgefangene zu Tode gequält. | |||
In den Krankenblöcken 20, 21 und 28 Auschwitz I sterben 28 "Häftlinge". Insgesamt kommen 306 Häftlinge ums Leben | |||
==== [[17.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
22 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
89 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
23 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
==== [[18.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
117 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[19.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
48 "Häftlinge" u. 3 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
64 "Häftlinge" u. 1 Erziehungshäftling werden aus dem KL entlassen. | |||
Am 19. März 1942 wurden 120 (144) Frauen ins KL Auschwitz-Birkenau eingewiesen – Polinnen. Sie lächelten die Häftlinge an, die das Lager in Kolonnen betraten. Nach der Untersuchung, und möglicherweise durch eine besondere Foltermethode (was niemand bestätigen konnte), wurden am Abend des selben Tages einige in Stücke abgeschlachtete Körper auf Wagen ins Krematorium gefahren, mit abgetrennten Köpfen, Armen, Beinen, Brüsten, verstümmelte Leichen. | |||
Adam Cyra präzisiert, dass es 144 Polinnen aus dem Gefängnis in Mys?owice (einem Städtchen 9 km östlich von Katowice) waren. | |||
==== [[20.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
51 "Häftlinge" u. 4 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[21.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
116 "Häftlinge" u. 6 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 21.03.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Wien im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 27049 | |||
==== [[22.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Betrunkene SS-Männer misshandeln die Häftlinge in Auschwitz-Birkenau so, daß bis zum Mittagsappell 106 Häftlinge sterben, und daß zwischen dem Mittagsappell und dem Morgenappell des nächsten Tages weitere 97 Häftlinge infolge Erschöpfung ums Leben kommen. Insgesamt verlieren an diesem Tag 219 Häftlinge und fünf russische Kriegsgefangene im Stammlager und in Birkenau ihr Leben | |||
==== [[23.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 11/42 | |||
Todesfälle | |||
103 Häftlinge u. 24 russische Kriegsgefangene verlieren infolge des Massakers, das SS-Männer am Vortag im Stammlager und in Birkenau angerichtet haben, ihr Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 52 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 52 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27050 - 27101 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Stapoleitstelle Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 18 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27102 - 27119 | |||
==== [[24.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
34 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 50 jüdische "Häftlinge" aus dem Ghetto in Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 50 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27120 - 27169 | |||
==== [[25.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 6/42 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 12/42 | |||
Todesfälle | |||
46 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 48 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 48 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27170 - 27217 | |||
==== [[26.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt Amtsgruppe D | |||
Runderlass | |||
„Durch die Meldung eines Lagerkommandanten wurde bekannt, dass von 51 für die Sonderbehandlung 14 f 13 ausgemusterten Häftlingen 42 dieser Häftlinge nach einiger Zeit ‚wieder arbeitsfähig‘ wurden und somit der Sonderbehandlung nicht zugeführt werden brauchten. Hieraus ist ersichtlich, dass bei der Auswahl dieser Häftlinge nicht nach den gegebenen Bestimmungen verfahren wird. Es dürfen der Untersuchungskommission nur solche Häftlinge zugeführt werden, die den gegebenen Bestimmungen entsprechen und vor allen Dingen nicht mehr arbeitsfähig sind. Um die den Konzentrationslagern gestellten Arbeitsaufgaben durchführen zu können, muss jede Häftlingsarbeitskraft dem Lager erhalten werden. Die Lagerkommandanten der Konzentrationslager werden gebeten, hierauf ihr besonderes Augenmerk zu richten. | |||
Der Chef des Zentralamtes – gez. Liebehenschel – SS-Obersturmbannführer“ | |||
Todesfälle | |||
113 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
12 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 60 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27224 - 27283 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.03.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Der ins Lager Übernommene "Häftling" erhält bei der Übernahme ins Lager die Häftlingsnummer 27284 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport (Abfahrt 25.03.]] [[1942]] um 20:00 Uhr Bahnhof Poprad) 999 weibliche "Häftlinge" aus Poprad im KL Auschwitz ein. Es ist der erste registrierte Transport, der durch das Referat IV B 4 des Reichssicherheitshauptamtes in das Lager eingewiesen wird. Leiter des Amtes IV B 4, zuständig für Judenangelegenheiten, ist SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Die Jüdinnen erhalten die Uniformen, die den ermordeten russischen Kriegsgefangenen gehört haben. | |||
Am Bahnhof Poprad erinnert seit 2002 eine Gedenktafel an den Zug vom 25. März 1942, der 999 Mädchen und junge Frauen als ersten Transport der zuvor beschlossenen „Endlösung“ zur Ermordung führte. | |||
==== [[27.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
39 "Häftlinge" u. 6 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 55 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 55 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27305 - 27359 | |||
==== [[28.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
der am 25.11.1900 in Nowa Wie? geborenen Häftling Doszek Franciszek (Doschek Franz) Häftlingsnummer 18271 flieht aus dem KL. Am 10.09.]] [[1942]] wird er ergriffen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 17.12.]] [[1942]] aus dem Bunker ins Lager entlassen und erschossen. (Sterbebuch Eintrag 45631/1942 †17.12.]] [[1942]]). Doschek war am 22.07.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
Todesfälle | |||
63 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 55 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 55 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27361 - 27415 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 61 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 61 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27416 - 27476 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Brünn 798 Jüdinnen im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch das RSHA aus der Slowakei. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 798 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 1999 - 2796 | |||
==== [[29.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
SS-Männer ermorden 151 Häftlinge. Allein in Birkenau 133 Häftlinge u. 26 russische Kriegsgefangene. Unter den Ermordeten sind 121 Polen, 13 Tschechen, 11 Juden und sechs Deutsche | |||
==== [[30.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
59 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Todesfälle | |||
12 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.03.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 56 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 56 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27477 - 27532 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 30.03.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 1 mit 1112 "Häftlinge" (bei der Abfahrt am 27.03.]] [[1942]] befanden sich 1118 "Häftlinge" in dem Transport) aus dem Polizeihaftlager Compiegne das Konzentrationslager Auschwitz. Es ist der erste Massentransport von Juden aus Frankreich. Sie stammen aus verschiedenen europäischen Ländern und sind in Paris am 14. Mai, 20. August und 12. Dezember 1941 verhaftet worden. Die einen sind im Lager Drancy und die anderen in Compiegne gefangengehalten worden. Während der Fahrt, die einige Tage dauert, erhalten sie nichts zu trinken. Einige Häftlinge sterben. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 1112 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 27533 - 28644. 22 Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[31.03.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
63 "Häftlinge" u. 34 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 31.03.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 28645 | |||
==== [[01.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke beim Morgenappell (KL Auschwitz-Birkenau Männerlager) | |||
10 629 Häftlinge (darunter 365 russische Kriegsgefangene) | |||
Todesfälle | |||
72 "Häftlinge" u. 19 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
48 "Häftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Brünn 78 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die 78 übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 28661 - 28738 | |||
==== [[02.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
SS-Sturmbannführer Bischoff Karl (Chef der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei im KL Auschwitz) beantwortet das Schreiben der Firma J. A. Topf u. Söhne vom 12. März 1942 wegen der Installation von Belüftungsanlagen und Entlüftungsanlagen für das in Birkenau geplante Krematorium. Er schreibt, daß in den Plänen die gewünschte Führung der Be- und Entlüftungskanäle eingezeichnet sei. Es werde gebeten, sich bei Ausarbeitung bzw. Abänderung des Projekts, lt. Zeichnung D 59366, nach Möglichkeit der in den Plänen eingezeichneten Kanalführung anzupassen. Die Führung der Be- und Entlüftung über das Dach solle in Form gemauerter Kamine erfolgen. Um baldige Erledigung werde wegen der Dringlichkeit des Bauvorhabens gebeten | |||
Die KL Bauleitung verlangt, dass die Lüftungskanäle den Plänen der Serie 900 anzupassen sind und dass die Be- und Entlüftungskanäle aus Blech durch gemauerte Kamine ersetzt werden | |||
Todesfälle | |||
35 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 30 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 28739 - 28768 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 28770 u. 28771 | |||
Am 02. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. April 1942 Lamac verlassen | |||
==== [[03.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
58 "Häftlinge" u. 13 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben. Von den 58 "Häftlingen" sind 11 erschossen worden | |||
Entlassunugen | |||
27 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 30 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 28772 - 28801 | |||
Am 03. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. April 1942 Poprad verlassen | |||
==== [[04.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Prügelstrafe | |||
Die Amtsgruppe D im WVHA benachrichtigt die Kommandanten der Konzentrationslager in einem Schreiben von der Anordnung des Reichsführers SS, daß die verschärfte Prügelstrafe sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Häftlingen auf das entblößte Gesäß zu erfolgen habe | |||
Todesfälle | |||
41 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Todesfälle | |||
27 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Entlassungen | |||
Ein Erziehungshäftling wird aus dem KL entlassen | |||
==== [[05.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
89 "Häftlinge" u. 31 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[06.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
44 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[07.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
51 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[08.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 7/42 | |||
Todesfälle | |||
45 "Häftlinge" u. 4 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Am 08. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. April 1942 Poprad verlassen | |||
==== [[09.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
43 "Häftlinge" u. 4 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[10.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 13/42 | |||
Todesfälle | |||
47 "Häftlinge" u. 6 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[11.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
47 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 3 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 28900 - 28902 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die Übernommenen "Häftlinge" erhalten am 01.06.]] [[1942]] die Häftlingsnummern 37241 - 37245 | |||
==== [[12.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
83 "Häftlinge" u. 9 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. April 1942 Lamac verlassen | |||
==== [[13.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
58 "Häftlinge" u. 12 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 60 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29537 - 29596 | |||
==== [[14.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
84 "Häftlinge" u. 9 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
45 polnische Häftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 57 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 57 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29600 - 29656 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. April 1942 Poprad verlassen | |||
==== [[15.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 1/42 | |||
Todesfälle | |||
88 "Häftlinge" u. 10 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 30 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29659 - 29688 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29657 u. 29658 | |||
==== [[16.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
67 "Häftlinge" u. 16 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
15 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.04.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 29690 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 58 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 58 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29691 - 29748 | |||
==== [[17.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl]] Todesfälle | |||
45 "Häftlinge" u. 7 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.04.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 29689 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 58 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 58 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 29749 - 29806 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 weibliche "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 5231 u. 5232 | |||
==== [[18.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
76 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 461 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 461 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 30937 - 31397 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 20 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 31398 - 31417 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 17. April 1942 Poprad verlassen | |||
==== [[19.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
79 "Häftlinge" u. 8 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19. April 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. April 1942 Lamac verlassen | |||
==== [[20.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
34 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
Laut einem am 20. April 1942 ergangenen Befehl der Lagerkommandantur mussten sämtliche zivilen Angestellten und Arbeiter, welche an Projekten der Zentralbauleitung beteiligt waren, zwecks Erleichterung ihrer Erkennung grüne Armbinden tragen. | |||
==== [[21.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
49 "Häftlinge" u. 10 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 50 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 50 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 31882 - 31931 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.04.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 10 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Die ins Lager Übernommenen 10 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 31932 - 31941 | |||
==== [[22.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
61 "Häftlinge" u. 6 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
5 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 11.11.1905 in Piaseczno geborenen "Häftling" Lenard (Lenart) Stanis?aw Häftlingsnummer 16907 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Eine SS Alarmbereitschaft bestehend aus vier Unterführern und 60 SS-Männern durchkämmt erfolglos die Lagerumgebung. Lenard war am 29.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz deportiert worden. Er wird am 13.05.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (siehe auch: 24.04.]] [[1942]] u. 07.05.]] [[1942]]) | |||
==== [[23.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
84 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
5 "Erziehungshäftlinge" werden aus dem KL entlassen | |||
Entlassungen | |||
der am 14.05.1904 in Warszawa geborene "Häftling" Jaskold-Gabszewicz W?adys?aw Häftlingsnummer 309 wird aus dem KL entlassen. Jaskold-Gabszewicz war am 14.06.1940 mit einem Transport aus dem Gefängnis Tarnow ins KL Auschwitz deportiert worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 543 Juden u. 457 Jüdinnen aus Poprad im KL Auschwitz ein. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 31942 - 32484 u. 5769 - 6225. Am 15.08.]] [[1942]] sind nur noch 41 von ihnen am Leben, d. h. innerhalb von 16 Wochen kommen 502 Männer um. | |||
==== [[24.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] Todesfälle | |||
91 "Häftlinge" u. 5 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Um 2:30 Uhr wird der am 11.11.1905 in Piaseczno geborenen "Häftling" Lenard (Lenart) Stanislaw Häftlingsnummer 16907 in der Militär-Bäckerei von einem Aufseher erkannt und festgenommen. Lenard war am 22.04.]] [[1942]] aus dem KL geflohen. Er wird sofort ins Lager gebracht und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Der Alarm für die Bereitschaft des Lagers wird aufgehoben. Lenard war am 29.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz deportiert worden. Er wird am 13.05.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (siehe auch 07.05.]] [[1942]]) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 4 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 32485 - 32488 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 98 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 98 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 32489 - 32586. Diese Häftlinge sind im Krakauer Künstler-Kaffeehaus, in der Lobzowska-Straße Nr. 3, am 16.04.]] [[1942]] verhaftet worden. Ein zweiter Transport fand am 25.04.]] [[1942]] statt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Generalgouvernement 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 62 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 32587 - 32648 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 442 Juden u. 558 Jüdinnen aus Poprad im KL Auschwitz ein. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 32649 - 33090 u. 6226 - 6783 | |||
==== [[25.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
85 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Überstellung | |||
der am 14.07.1907 in Lemberg geborene "Häftling" Czarny Stanislaw Häftlingsnummer 32571 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9092/1942) wird zur Vernehmung nach Krakau gebracht. Czarny war am 16.04.]] [[1942]] im Krakauer Künstler-Kaffeehaus, in der Lobzowska-Straße Nr. 3 verhaftet worden, und mit einem Transport am 24.04.]] [[1942]] aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau ins KL deportiert worden. Er wurde am 27.05.]] [[1942]] in KL Auschwitz auf dem Hof von Block 11 erschoßen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 100 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 100 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33091 - 33190. Diese Häftlinge sind im Krakauer Künstler-Kaffeehaus, in der Lobzowska-Straße Nr. 3, am 16.04.]] [[1942]] verhaftet worden. Ein erster Transport fand am 24.04.]] [[1942]] statt | |||
==== [[26.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
62 "Häftlinge" u. 3 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Todesfälle durch Phenolspritzen | |||
11 Häftlinge, die im Häftlingskrankenbau des Stammlagers selektiert worden sind, werden durch Phenolspritzen getötet | |||
==== [[27.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
62 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Todesfälle durch Phenolspritzen | |||
9 Häftlinge, werden im Häftlingskrankenbau des Stammlagers durch Phenolspritzen getötet | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 14 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33191 - 33204 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 58 weibliche "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow u. 69 weibliche "Häftlinge" aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 6784 - 6910. Nach einem Bad in einem Bassin mit schmutzigem Wasser werden an sie gestreifte Sommerkleider, schmutzige Unterwäsche und Holzschuhe ausgegeben. Spät in der Nacht werden sie mit Gewalt in den Block 8 gebracht | |||
==== [[28.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 13a/42 | |||
Todesfälle | |||
101 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33205 - 33228 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 31 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33229 - 33259 | |||
==== [[29.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 8/42 | |||
Todesfälle | |||
59 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
1 Erziehungshäftling wird aus dem KL entlassen | |||
Einweisung Block 11 | |||
der am 11.01.1915 in Janow geborenen "Häftling" Nowaczek Jan alte Häftlingsnummer 8488 (Sterbebuch Häftlingsnummer 26056/1942) wird in den Bunker von Block 11 eingeliefert. (siehe Flucht am 01.09.]] [[1941]], Einweisung Strafkompanie 01.06.]] [[1942]]). Er ist am 27.08.]] [[1942]] in Auschwitz „verstorben“. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.04.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 26 "Häftlinge" aus dem Regierungsbezirk Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33260 - 33285 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.04.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport 423 Juden u. 300 Jüdinnen aus Zilina im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33286 - 33708 u. 7108 - 7407. Am 15.08.]] [[1942]] sind nur noch 20 von ihnen am Leben, d. h. innerhalb von 15 Wochen kommen 403 der deportierten Männer um | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 287 Männliche "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.04.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport 287 männliche u. 197 weibliche "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33709 - 33995 u. 6911 - 7107 | |||
==== [[30.04.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Richtlinien für den Arbeitseinsatz | |||
SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Pohl Oswald (Chef des WVHA) erläßt die Richtlinien für den Arbeitseinsatz und die Arbeitsorganisation; diese sind das Ergebnis der am 23. und 24. April stattgefundenen Versammlung der Kommandanten und Werkleiter. | |||
Todesfälle | |||
56 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
die beiden "Häftlinge" Boruszczak Ferdynand (geb. 19.06.1909) Häftlingsnummer 33098 u. Kydryfiski Juliusz (geb. 30.06.1921) Häftlingsnummer 33142 werden aus dem KL entlassen. Die beiden waren am 16.04.]] [[1942]] in einem Kaffeehaus in Krakau verhaftet u. am 25.04.]] [[1942]] mit einem Transport ins KL deportiert worden | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 20.04.1907 in Kuczbork geborene "Häftling" Chojnacki Waclaw Häftlingsnummer 19992 wird um 1:40 Uhr in der Nähe des Lagerzaunes im Stammlager von SS Wachposten auf den Türmen C und D erschossen. Es wird bei der Untersuchung des Vorfalls durch die Politische Abteilung festgestellt, das die SS Posten 9 Schüsse auf den "Häftling" abgegeben haben. | |||
fehlender "Häftling" | |||
um 20:40 Uhr wird im KL Auschwitz-Birkenau das Fehlen eines Häftlings festgestellt. Nach der Meldung beginnt um 20:55 Uhr eine aus 32 SS-Männern bestehende Bereitschaft mit der Suchaktion. (siehe Tod eines "Häftlings" 01.05.]] [[1942]]) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.04.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 606 Männliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 33996 - 34601 | |||
==== [[01.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Morgenappell | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: Männerlager KL Auschwitz-Birkenau | |||
14 624 "Häftlinge" (darunter 186 russische Kriegsgefangene) | |||
Todesfälle | |||
88 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
27 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
Entlassungen | |||
der am 17.07.1906 geborene "Häftling" Studnicki Juliusz wird aus dem KL entlassen. Er war am 16.04.]] [[1942]] in einem Kaffeehaus in Krakau verhaftet u. am 25.04.]] [[1942]] mit einem Transport ins KL deportiert worden. | |||
fehlender "Häftling" | |||
der seit dem 30.04.]] [[1942]] (20:40 Uhr) im KL Auschwitz-Birkenau verschwundene "Häftling" wird in einer Latrinenbaracke entdeckt. Um 5:00 Uhr wird die aus 32 SS-Männern bestehende Bereitschaft abberufen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.05.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 100 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34602 - 34701 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7408 - 7431 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 2 weibliche "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7432 u. 7433 | |||
==== [[02.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
15 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
58 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[03.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
9 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
92 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
KL Interessengebiet | |||
ein Zivilist wird festgenommen und in den Arrest gesperrt | |||
==== [[04.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Todesfälle | |||
58 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
31 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Selektion | |||
In der Isolierstation des KL Auschwitz-Birkenau führt ein SS-Sanitätsdienstgrad (SDG) die erste (bekannte) Selektion von kranken Häftlingen durch Die selektierten Häftlinge werden auf einen Lastwagen geladen, zu dem im Frühjahr in Betrieb genommenen Bunker 1 befördert und dort durch Gas getötet. Nach dieser Selektion wird die Isolierstationsbaracke mit einer Mauer umgeben. In diese Baracke werden erschöpfte, kranke und arbeitsunfähige Häftlinge aus anderen Teilen des Männerlagers Birkenau überstellt. | |||
Flucht | |||
den beiden "Häftlingen" Gieras Piotr Häftlingsnummer 9395 (geb. 15.11.1904 in Piotrkowice) am 10.01.]] [[1941]] ins KL eingewiesen u. Malawski Antoni Häftlingsnummer 14441 (geb. 30.12.1904 in Tyflis) am 06.04.]] [[1941]] ins KL eingewiesen, gelingt die Flucht aus dem KL. | |||
==== [[05.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
43 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
44 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 98 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34702 - 34799 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.04.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 21 "Häftlinge" aus Oberschlesien im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34800 - 34820 | |||
==== [[06.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
23 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz ums Leben | |||
Todesfälle | |||
116 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
24 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 26 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34821 - 34846 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 "Häftlinge" 21 männliche u. 15 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34847 - 34867, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7434 - 7448 | |||
==== [[07.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
23 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
66 "Häftlinge" u. 3 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Strafkompanie | |||
der am 11.11.1905 in Piaseczno geborenen "Häftling" Lenard (Lenart) Stanislaw Häftlingsnummer 16907, wird aus dem Bunker von Block 11 in die Strafkompanie eingewiesen. Lenard war am 24.04.]] [[1942]] nach seiner mißglückten Flucht (22.04.]] [[1942]]) in Bunker gesperrt worden. Lenard war am 29.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz deportiert worden. Er wird am 13.05.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. | |||
==== [[08.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl | |||
Todesfälle | |||
135 "Häftlinge" u. 3 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 21.09.1903 geborene "Häftling" Cohen Simon Häftlingsnummer 27905 wird "auf der Flucht» erschossen". Er war am 27.03.]] [[1942]] (Ankunft Auschwitz 30.03.]] [[1942]]) zusammen mit seinem Sohn Michel mit dem Transport ("Geiseltransport") aus Drancy/Compiegne ins KL Auschwitz deportiert worden. | |||
==== [[09.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Strafkompanie | |||
Die Strafkompanie für Männer wurde im August 1940 eingerichtet. Sie war zunächst im Block 11 des Stammlagers untergebracht. Am 9. Mai 1942 wurden die Häftlinge der Strafkompanie in den Lagerabschnitt BI b, im Juli 1943 in den Lagerabschnitt Bll d in Birkenau verlegt. Die Bedingungen in dieser isoliert untergebrachten Kompanie waren besonders hart. Die Häftlinge mußten bei schlechter Verpflegung die schwersten Arbeiten meist im Laufschritt verrichten. | |||
Die Isolation der Häftlinge der Strafkompanie wird dadurch erreicht, daß der Hof zwischen den Baracken Nr. 1 und Nr. 2 von einer Mauer umschlossen wird. Die Häftlinge der Strafkompanie arbeiten in Birkenau beim Ausheben eines Entwässerungsgrabens, der Königsgraben genannt wird und das Regen- und Grundwasser vom Lagergelände in die Weichsel ableiten soll. Nach Verrichtung ihrer Tagesarbeit werden sie, nach dem Abendappell, zu zusätzlichen Arbeiten, z. B. Erdarbeiten, dem Tragen von Steinen u. ä. eingeteilt. Die Häftlinge der Strafkompanie haben kein Recht auf Freizeit. Sie erhalten auch kleinere Essensrationen und dürfen keine Briefe verschicken oder erhalten. Die Funktion des Block- und Kommandoführers bekleidet in den ersten Wochen SS-Rottenführer Sternberg. Sein Nachfolger wird schon im Juni 1942 SS-Hauptscharführer Moll Otto | |||
Todesfälle | |||
16 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwit I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
55 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[10.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Krematorium | |||
ab dem 10. Mai 1942 wird mit der Renovierung des Leichenraums im ersten Krematorium und Schliessung der Einwurfluken im Dach mit Beton begonnen. | |||
Todesfälle | |||
12 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
37 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[11.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
24 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I ums Leben | |||
Todesfälle | |||
38 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow u. 61 "Häftlinge" aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 34904 - 35024 | |||
==== [[12.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Deutsche Reichsbahn | |||
Die Direktion der Deutschen Reichsbahn in Oppeln erstellt für das Berliner Reichsverkehrsministerium eine Selbstkosten-Kalkulation über die Beförderung der Häftlinge des KL Auschwitz und der sie beaufsichtigenden SS-Männer zur Baustelle der IG-Farbenwerke in Dwory bei Auschwitz. | |||
Krematorium | |||
der Kamin und das Motorenhaus des Krematoriums müßen instand gesetzt werden, daher wird die Einäscherung von Leichen eingestellt. Die Leichen der Häftlinge werden in der Leichenhalle des Stammlagers gesammelt. | |||
Entlassungen | |||
34 Polnische "Häftlinge", 18 Tschechische "Häftlinge", 2 Holländische "Häftlinge" u. 2 Deutsche "Häftlinge", werden aus dem KL entlassen | |||
Todesfälle | |||
108 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Hinrichtung | |||
die "Häftlinge" Paraszewski Artur Häftlingsnummer 12252 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7588/1942) * 11.04.1921 in Sulejow, am 05.04.]] [[1941]] ins KL eingewiesen, Szczesny Stefan Häftlingsnummer 12253 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7587/1942) * 22.08.1903 in Uszczyn, am 05.04.]] [[1941]] ins KL eingewiesen, Gajda Stanislaw Häftlingsnummer 12254 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7586/1942) * 22.10.1920 in Piotrkow, am 05.04.]] [[1941]] ins KL eingewiesen u. Potega Feliks Häftlingsnummer 22044 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7585/1942) * 30.05.1892 in Kodrab (Moczydlo) am 24.10.]] [[1941]] ins KL eingewiesen, werden im Hof von Block 11 an der Hinrichtungswand erschossen. Im Stärkebuch werden ihre Namen unter den am nächsten Tag verstorbenen Häftlingen genannt. | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Bei der ersten genau datierten Massenvergasung im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau werden 1500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem benachbarten polnischen Ort Sosnowiec ermordet | |||
Suizid | |||
der diensttuende Führer der SS-Wachmannschaft, findet (um 4:45 Uhr) die Leiche einer Jüdin, die in dem elektrischen Draht des Lagerzaunes bei der Frauenabteilung, zwischen den Türmen B und C, hängt | |||
"Fluchtversuch" | |||
der am 19.07.1890 in Nemsova geborene "Häftling" Spitz Jakob Häftlingsnummer 31565 wird (um 13:55 Uhr) von einem auf Turm Nr. 12 in Birkenau diensttuenden SS-Mann "auf der Flucht" erschossen | |||
"Fluchtversuch" | |||
der am 06.03.1903 geborene "Häftling" Fleischmann Johann Häftlingsnummer 3209 wird (um 15:00 Uhr) von den auf den Türmen Nr. 22 und 23 in Birkenau diensttuenden SS-Männern "auf der Flucht" erschossen. Die SS-Männer gaben zehn Schüsse ab. | |||
"Fluchtversuch" | |||
der am 31.03.1900 geborene "Häftling" Landau Josef Häftlingsnummer 34742 wird (um 16:45 Uhr) von einem auf Turm Nr. 12 in Birkenau diensttuenden SS-Mann "auf der Flucht" erschossen. Landau war am 05.05.]] [[1942]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
"Fluchtversuch" / Einweisung Bunker Block 11 | |||
der am 05.06.1922 in Posiada?y geborene "Häftling" Kaczorek Henryk Häftlingsnummer 16725 wird nach seiner mißglückten Flucht in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er wird am 14.05.]] [[1942]] nach Birkenau überstellt und in die Strafkompanie eingewiesen. Kaczorek war am 28.05.]] [[1941]] mit einem Transport aus dem Pawiak-Gefängnis Warschau ins KL eingewiesen worden, (in dem gleichen Transport befand sich auch der Pater Maksymilian Rajmund Kolbe). Kaczorek wurde am 28.05.]] [[1942]] im KL Auschwitz | |||
ermordet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 5 weibliche "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Unter den überstellten weiblichen Häftlingen befindet sich auch die Diplom-Ingenieurin für Gartenbau Maria Raczy?ska u. Kukowska Janina († 15.09.]] [[1942]] an Flecktyphus). Ihre Überstellung erfolgt im Zusammenhang der neugegründeten Pflanzenzuchtstation des Leiters der Abteilung Landwirtschaft im KL Auschwitz, SS-Obersturmbannführer Dr. Caesar Joachim. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7449 - 7453 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.05.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 35026 | |||
==== [[13.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Politische Abteilung | |||
In einem Telegramm teilt die Gestapo in Krakau der Politischen Abteilung im KL Auschwitz mit, das die "Häftlinge" (Häftlingsnummer 32489 - 32586 u. 33091 - 33190) die am 24. u. 25. April aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau in das Lager eingelieferten wurden, zu liquidieren sind. Die "Häftlinge" sind wegen des Attentats auf den Höheren SS-Führer auf dem Krakauer Flugplatz Rakowitz als Geiseln verhaftet worden. | |||
Einweisung in den Bunker von Block 11 | |||
die "Häftlinge" (Vermessungskommando) | |||
Kokesz Tadeusz Häftlingsnummer 10745 (Häftlingsnummer Sterbebuch 24289/1942) * 25.04.1918 in Jordanow (am 25.02.]] [[1941]] ins KL eingewiesen) am 25.06.]] [[1943]] im KL Auschwitz ermordet | |||
Dobosz Roman Häftlingsnummer 19595 * 06.07.1913 in Lublin (am 30.07.]] [[1941]] ins KL eingewiesen) am 15.06.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
Daniel Jozef Häftlingsnummer 19380 (Häftlingsnummer Sterbebuch 37968/1942) * 10.02.1912 in Lublin (am 30.07.]] [[1941]] ins KL eingewiesen) am 29.10.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
Kret Jozef Häftlingsnummer 20020 * 03.03.1895 in Staromiescie (am 12.08.]] [[1941]] ins KL eingewiesen) 1944 ins KL Flossenbürg überstellt | |||
werden in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Sie stehen im Verdacht, Kontakte mit der Zivilbevölkerung zu unterhalten. | |||
Todesfälle | |||
89 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.05.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 35027 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 49 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35028 - 35076 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lublin 286 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35077 - 35362 | |||
==== [[14.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
67 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Krematorium | |||
unter Aufsicht des "Häftlings" (Oberkapo) Kral Jozef Häftlingsnummer 17401 * 14.01.1910 in Tychy (eingewiesen ins KL 29.06.]] [[1941]]) beginnen 5 Häftlinge (3 Maurer u. 2 Hilfsarbeiter) den Kamin und das Motorenhaus im Krematorium instand zu setzen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lodz 298 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Lodz. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35363 - 35660 | |||
==== [[15.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
65 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.05.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 27 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35661 - 35687 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.05.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus Chemnitz 1 weiblicher "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 7454 | |||
==== [[16.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
96 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Krematorium | |||
Nach Abschluß der Instandsetzungsarbeiten wird das Krematorium wieder in Betrieb genommen (Beginn der Arbeiten 14.05.]] [[1942]]) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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dem am 19.03.1922 geborenen "Häftling" Pavelka Miroslaus Häftlingsnummer 33808 gelingt die Flucht aus dem KL | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 16.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 54 "Juden" aus Gleiwitz ("Judenhäuser" Oberwallstr. 14 und Bahnhofstr. 4. in Gleiwitz) im KL Auschwitz ein. | |||
==== [[17.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Krematorium | |||
Ein Kommando von 100 Häftlingen beginnt in Birkenau mit dem Ausheben einer Baugrube für das erste geplante Krematorium | |||
Todesfälle | |||
91 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[18.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
70 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 70 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35688 - 35757 | |||
==== [[19.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 9/42 | |||
Todesfälle | |||
99 "Häftlinge" u. 5 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
16 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
Abspritzen | |||
Nach Aussage des ehemaligen "Häftlings" Pozimska Barbara (1. Frankfurter Auschwitz-Prozess 140. Verhandlungstag, 04.03.]] [[1965) wurde ihr Vater (im Block 28) an diesem Tag durch eine Phenolspritze vom SS-Oberscharführer Klehr Josef getötet. Aussage: Mein Vetter mußte ihm selbst ein Kreuzchen machen an der Brust und eine Nummer – jeder bekam so eine Bezeichnung – und ihn dann in den Keller schaffen. Ich habe selbst die Karte gefunden, auf der stand, daß er an Herzlähmung gestorben sei. Alle diese Personen, die Phenolspritzen bekommen haben, wurden auf diese Weise bezeichnet. Als Ursache: Herzlähmung. | |||
Abendappell | |||
Am 19.Mai 1942 wandte sich nach dem Abendappell auf Block 20 im Stammlager BIId der Blockälteste Stefan Wierbicza aus Oberschlesien an seine Mithäfelinge mit der Aufforderung, es mögen sich jene melden, die entlassen werden wollen. Vierzehn Neulinge, solwakische Juden, traten vor. Darauf wies der Blockälteste seinen Schreiben an, ihnen weiße Formulare auszustellen: Totenscheine. Die vierzehn Häftlinge mußten sich ausziehen, worauf sie vom Blockältesten und seinen Untergebenen totgeschlagen wurden. Dann erkläre Wierbicza, daß es jedem so ergehen werde, der nach Hause wollte. Wiebicza tötete nach einer bewährten Berufsverbrechermethode: mit drei Stockhieben. Der erste Hieb war auf den gebeugten Rücken gezielt; nach diesem Schlag richtete sich der Häftling auf. Der Mörder nützte nun dessen aufgerichtete Haltung und schlug das Opfer mit dem Stock über die Brust, auf die Stelle, wo sich das Herz befindet. Der Häftling kreuzte vor Schmerz die Arme über der Brust und krümmte sich zusammen. Daraufhin folgte der letzte Stockhieb in den Nacken, wobei dem Unglücklichen in der Regel das Genick gebrochen wurde. Berüchtigte Meister im Totschlagen waren die »grünen« Häftlingsfunktionäre, die deutschen Berufsverbrecher Albert Hämmerle, Alfred Kühn, Alex Neuman und Zimmer. | |||
Flucht | |||
der am 24.02.1892 in Wien geborene "Häftling" Almasi Leopold Häftlingsnummer 32695 (Häftlingsnummer Sterbebuch 7973) letzter bekannter Wohnort: Piestany, Samostatnosti 52 wird auf der Flucht erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 29 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35758 - 35786 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.05.]] [[1942]] trifft die am 20.08.1877 in Roszkowice geborene Bohacz Jadwiga aus Kattowitz mit einem Transport im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält sie die Häftlingsnummer 7455. Sie wird am 11.09.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
==== [[20.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
84 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 18.10.1915 geborene "Häftling" Lysieri Michal Häftlingsnummer EH-2026 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 männliche u. 1 weiblicher "Häftling" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35787 u. 35788. Der Übernommene weibliche "Häftling" erhält die Häftlingsnummer 7456 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 167 "Juden u. unerwünschte Elemente aus Gleiwitz im KL Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 237 männliche u. 13 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Prag. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 35789 - 36025, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7457 - 7469 | |||
==== [[21.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 14/42 | |||
Todesfälle | |||
114 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
14 Häftlinge u. 8 Erziehungshäftlinge, werden aus dem KL entlassen. | |||
Häftling Czop Fryderyk | |||
Am 21. Mai 1942 wurde er in den Block 11 überstellt. Anderthalb Monate saß er bereits in der Zelle und rechnete mit seiner Hinrichtung, als man ihn einen Vordruck unterschreiben ließ, der ihn verpflichtete, nie ein Wort über Auschwitz zu verlieren. Danach durfte er das Lager durch das Tor "Arbeit macht frei" verlassen. Czop kehrte zurück nach Nowy Sacz und fand eine Anstellung bei der Eisenbahn. Jeden Donnerstag hatte er sich bei der Gestapo zu melden. "Du bist immer noch Häftling", hieß es, "Häftling in Zivilkleidung." Als die Eisenbahnverwaltung erfuhr, daß Czop Insasse eines Konzentrationslagers gewesen war, verlor er den Job. | |||
==== [[22.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
114 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 9 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7470 - 7478 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.05.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 106 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 36026 - 36131 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 1000 slowakische Juden aus dem Konzentrationslager Lublin-Majdanek im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 36132 - 37131 | |||
==== [[23.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
106 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[24.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
99 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Flucht | |||
der am 24.01.1922 in Tiacevo geborene "Häftling" Weiss Martin Häftlingsnummer 30715 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
Flucht | |||
der am 08.03.1900 in Vysoka geborene "Häftling" Hochfelder Zoltan Häftlingsnummer 33319 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
==== [[25.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
94 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[26.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Hauptsturmführer Mulka Robert (Karl Ludwig) | |||
Mulka Erna besucht ihren Mann SS-Hauptsturmführer Mulka Robert (Karl Ludwig) in Auschwitz | |||
Todesfälle | |||
112 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Flucht | |||
der am 16.02.1912 in Tjacevo geborene "Häftling" Herskovic Isaak Häftlingsnummer 30256 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
==== [[27.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
110 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Überstellung | |||
400 "Häftlinge" aus dem KL Auschwitz I (Stammlager) werden in die Strafkompanie (Auschwitz-Birkenau) eingewiesen | |||
(12 dieser Häftlinge werden am 04.06.]] [[1942]] in den Block 11 gebracht und an der Hinrichtungswand erschossen) (Namensliste) | |||
Massenhinrichtung | |||
Am 27.05.]] [[1942]] findet im Hof des Blocks 11 eine Massenerschießung (168 Häftlinge) statt. Einer der Ermordeten ist der am 11.09.1911 in Wodzis?aw geborene Paczkowski Hubert. Er wurde am 24.04.]] [[1942]] ins KL Auschwitz übernommen (Häftlingsnummer 32.551). Laut dem Totenschein No. 8984/1942 ausgestellt vom Lagerarzt verstarb er um 15:53 Uhr an einem Herzinfarkt. Sie gehören zu der Gruppe von Malern, Künstlern und Schauspielern, die am 16. April 1942 im Künstler-Kaffeehaus in Krakau verhaftet und am 24. und 25. April in das KL Auschwitz eingeliefert worden ist. Im Lager haben sie die Nummern 32489 bis 32586 und 33091 bis 33190 erhalten. Die Häftlinge werden jeweils zu viert auf den Hof geführt und erschossen. Dabei spricht der Blockälteste jedesmal folgenden Satz: «Für die Ermordung des Chefs der Luftwaffe in Krakau seid ihr zum Tode verurteilt.» Danach werden sie mit einzelnen Schüssen aus einer Kleinkaliberwaffe getötet. Bei der Hinrichtung sind der Leiter der Politischen Abteilung, Maximilian Grabner, der Schutzhaftlagerführer Hans Aumeier und der Arbeitseinsatzführer Heinrich Schwarz anwesend. | |||
Flucht | |||
der am 12.05.1916 in Makow Maz geborene "Häftling" Unger Stanislaw Häftlingsnummer 5147 wird auf "auf der Flucht" erschossen. Unger war am 22.09.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Flucht | |||
der am 24.02.1916 in Kwasniow geborene "Häftling" Koziol Stanislaw Häftlingsnummer EH-2273 wird "auf der Flucht" erschossen. | |||
Flucht | |||
dem am 15.08.1919 in Smercna geborenen "Häftling" Wincenty Daniel Häftlingsnummer 33804 gelingt (um 16:00 Uhr) die Flucht aus dem Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37133 - 37192 | |||
==== [[28.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
92 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Flucht | |||
der am 20.03.1909 in Majdan geborene "Häftling" Singer Isaak Häftlingsnummer 30100 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9462/1942) auf "auf der Flucht" erschossen. | |||
Überstellung | |||
16 "Häftlinge" werden aus dem Bunker von Block 11 in die Strafkompanie (KL Auschwitz-Birkenau) überführt. | |||
Überstellung | |||
4 "Häftlinge" des Kommandos Bodenwirtschaftsdienst, die am 13.05.]] [[1942]] wegen verbotener Kontakte zur Zivilbevölkerung in den Bunker gesperrt worden sind, werden aus dem Bunker von Block 11 in die Strafkompanie (KL Auschwitz-Birkenau) überführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.05.]] [[1942]] trifft ein Transport mit 145 "Juden u. unerwünschte Elemente" aus Gleiwitz im Lager Auschwitz ein. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 54 weibliche "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7479 - 7532 | |||
==== [[29.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
87 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Flucht des italienischen "Zivilarbeiter" Busicchia Giovanni (untergebracht im „Arbeitslager Auschwitz“) | |||
Giovanni Busicchia kam am 16. April 1942 im „Arbeitslager Auschwitz“ an, wo er einen Monat unter schwerster Arbeit und schlechter Verpflegung litt. Nachdem ihm trotz seines schlechten Gesundheitszustandes eine ärztliche Untersuchung verweigert worden war, floh er am 29. Mai 1942. Er wurde in Villach festgenommen und der italienischen Polizei übergeben, die ihn nach 80-tägiger Inhaftierung in Treviso wieder entließ. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.05.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport aus Beuthen (Sammelstelle) 44 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37193 - 37236 | |||
==== [[30.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
61 "Häftlinge" u. 2 russische Kriegsgefangene kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Krematorium | |||
Die Umreifung des Schornsteins beim ersten Krematorium löst sich. Der Kamin ist bei starkem Wind einsturzgefährdet. Die SS-Mitarbeiter der benachbarten Politischen Abteilungen fordern Massnahmen. Der Ausfall hatte sich besonders unangenehm bemerkbar gemacht, da durch die Fleckfieber-Epidemie die Zahl der Toten angestiegen war. Die Fleckfieber- und Typhustoten werden, im Wald verscharrt, zusammen mit den vergasten Juden. (Im Bericht über die Instandsetzungsarbeiten des Krematoriums I (01.07.]] [[1942]]) wird angegeben, daß für die Instandsetzung 500 Ziegelsteine, 350 kg Zement, 2 Eisenträger (NP 12) mit einer Länge von viereinhalb Metern, 50 Schamotteziegel und 50 kg Schamottemörtel verwandt worden sind.) | |||
Prof. Dr. Clauberg | |||
SS-Gruppenführer d. Res. Prof. Dr. Clauberg wendet sich an den Reichsführer SS Himmler wegen der Durchführung von Sterilisationsexperimenten an weiblichen Häftlingen des KL Auschwitz. Er bittet in seinem Schreiben um Hilfe bei der Anschaffung der notwendigen Einrichtungen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Breslau 2 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7533 u. 7534 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.05.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 51 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7535 - 7585 | |||
==== [[31.05.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
51 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
==== [[01.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke des Männerlagers im KL Auschwitz-Birkenau beim Morgenappell | |||
14 188 "Häftlinge" (darunter 154 russische Kriegsgefangene) | |||
Todesfälle | |||
103 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Einweisung Strafkompanie | |||
der am 11.01.1915 in Janow geborenen "Häftling" Nowaczek Jan alte Häftlingsnummer 8488 (Sterbebuch Häftlingsnummer 26056/1942) wird in die Strafkompanie eingewiesen (siehe Flucht am 01.09.]] [[1941]], Einweisung in Block 11 am 29.04.]] [[1942]]). Er ist am 27.08.]] [[1942]] in Auschwitz „verstorben“. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 männliche aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37237 - 37240 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.06.]] [[1942]] trifft mit einem Transport der am 03.03.1905 in Jaslo geborene Malinowski Zygmunt aus Krakau im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 37246 (Häftlingsnummer Sterbebuch 13573/1942). Er wird am 03.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
==== [[02.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Ein Befehl von der obersten Kommandantur für das Konzentrationslager ist eingetroffen. Sechzig Priester müssen Auschwitz verlassen und sich nach Dachau begeben. Dort befindet sich ein weiteres Aussonderungslager, in dem dreitausend Priester zusammen untergebracht sind. Pater Josef ist unter denen, die für die Reise aussortiert werden. Die sechzig Priester werden vor der Abreise zur Desinfektion in den Baderaum gedrängt. Wie sich die Szene abspielt, hat Pater Konrad Szweda unter Eid geschildert: „Wir waren im Bad versammelt, in Erwartung der turnusmäßigen Desinfektion. Palitsch kommt herein, der erbarmungsloseste Henker von Auschwitz. Er bemerkt, dass Pater Kowalski etwas in der Hand hält: ‚Was hast du da?’, fragt Palitsch schroff. Und ohne die Antwort abzuwarten, schlägt er ihm mit der Peitsche auf die Hand, aus der ein Rosenkranz fällt. ‚Zertrete ihn’, schreit er. Pater Josef rührt sich nicht von der Stelle. Er wird sofort von der Gruppe getrennt und in die Strafkompanie überstellt. Er wird nicht nach Dachau abreisen. In Auschwitz wird er gefoltert werden und ums Leben kommen. Die übliche Grausamkeit gegenüber der Strafkompanie ist erschreckend. Man bezahlte für jede kleinste Verspätung, jede Verzögerung wurde mit Peitschenhieben, Faustschlägen und Fußtritten geahndet.“ | |||
Bauleitung | |||
Kammler gibt der KL Bauleitung den Befehl zur Instandsetzung des Schornsteins des ersten Krematoriums. Der für Auschwitz zuständige Schornsteinfachmann Ingenieur Robert Köhler aus Myslowitz, empfiehlt der Bauleitung einen neuen Schornstein von 25-30m Höhe. Maximilian Grabner von der Politischen Abteilung hebt gegen einen solche hohen Schornstein Einspruch, denn dieser sei eine immerwährende Gefahr für die umliegenden SS-Kommandogebäude. | |||
Todesfälle | |||
127 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommando Buna-Werke | |||
die "Häftlinge" Spitzstein Emanuel * 24.09.1912 in Topolcany Häftlingsnummer 31871 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9656/1942) | |||
u. | |||
Hein Karl * 03.04.1912 Häftlingsnummer 33715 | |||
kommen im Arbeitskommando Buna-Werke ums Leben. | |||
(Das bedeutet, daß diese Häftlinge entweder einen Arbeitsunfall erlitten haben, oder daß sie «auf der Flucht» erschossen worden sind. In solchen Fällen begeben sich ein Funktionär der Politischen Abteilung, ein SS-Sanitätsdienst-grad sowie die Häftlingsleichenträger mit einem Krankenwagen zum Unfallort. Nach der Leichenschau und der Anfertigung eines Protokolls werden die Leichen der Getöteten ins Lager befördert und in die Leichenhalle neben dem Häftlingskrankenbau getragen.) | |||
Entlassungen | |||
33 Tschechen, 13 Polen, und der deutsche BV "Häftling" Paul Schikowski * 26.06.1896 Häftlingsnummer 27 werden aus dem KL entlassen | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Im Bunker Nr. 1 werden Männer, Frauen und Kinder, die aus Ilkenau eingeliefert worden sind, mit dem Gas Zyklon B getötet | |||
==== [[03.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Die ZBL fragt bei der Firma J A. Topf u. Söhne, wie hoch ein neuer Schornstein für das erste Krematorium sein müsse, ob 13 Meter ausreichen würden. Topf antwortet per Telegramm, 15m seien das Minimum. | |||
Arbeitseinsatz der Häftlinge | |||
Der Chef der Amtsgruppe D II im WVHA, die den Arbeitseinsatz der Häftlinge regelt, SS-Obersturmbannführer Gerhard Maurer, stellt in dem Schreiben an die Kommandanten der Konzentrationslager fest, daß die Praxis mancher Lager, Häftlinge samstags nur halbtags und sonntags gar nicht zu beschäftigen, von einem Mißverstehen der Regel «die einsitzenden Häftlinge bis zum Letzten produktiv auszuschöpfen». In diesem Zusammenhang beauftragt er die Lagerkommandanten, die Fragen des Arbeitseinsatzes mit den örtlichen Betriebsleitern zu besprechen und ihm bis zum 15. Juni 1942 zu berichten, wo sich diese notwendige Arbeitszeit nicht durchführen lasse. Diese Anordnung hebt die Anordnung des Lagerkommandanten des KL Auschwitz vom 15. April 1942 über ein Arbeitsverbot an Sonntagen auf. | |||
Todesfälle | |||
85 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
38 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 17.06.1918 in Wola Kurowska geborene "Häftling" Basta Jan Häftlingsnummer 11801 wird nach einem mißglückten Fluchtversuch in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Basta war am 05.04.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. Er wurde am 31.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
Überstellung | |||
Mit diesem Transport werden 58 Priester u. Mönche vom KL Auschwitz ins KL Dachau überstellt. (Vorbereitung des Transportes) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 68 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37247 - 37314 | |||
==== [[04.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Bauleitung | |||
Ingenieur Robert Köhler (Bauunternehmung, Myslowitz O/S) fügt dem Schornstein einen Rauchkanal von 12m an, so dass eine totale Länge von 27m zustande kommt | |||
Todesfälle | |||
66 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 12.03.1921 in Velke Levary geborene "Häftling" Spitz Josef Häftlingsnummer 33603 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9963/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 31.12.1919 in Misslice geborene "Häftling" Hauser Franz Häftlingsnummer 31647 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9965/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 14.03.1912 in Velke-Berezne geborene "Häftling" Citron Moritz Häftlingsnummer 30223 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9966/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 22.03.1892 in Holeschau geborene "Häftling" Knezek Rudolf Häftlingsnummer 35960 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9964/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
Massenhinrichtung | |||
auf Anordnung der Politischen Abteilung werden 12 "Häftlinge" (Namensliste) der Strafkompanie in den Block 11 gebracht und an der Hinrichtungswand erschossen. Die "Häftlinge" waren am 27.05.]] [[1942]] in die Strafkompanie eingewiesen worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit einem Transport werden 500 "Häftlinge" aus dem KL Auschwitz ins KL Buchenwald überstellt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Bromberg 73 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37315 - 37387 | |||
==== [[05.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
92 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommando Buna-Werke | |||
der am 03.12.1900 in Vistuk geborene "Häftling" Regner Moritz Häftlingsnummer 36247 (Häftlingsnummer Sterbebuch 9983/1942) kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
Kommando Buna-Werke | |||
der am 12.04.1900 in Prievidza geborene "Häftling" Kellermann Ferdinand Häftlingsnummer 36434 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10061/1942) kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
Flucht | |||
dem am 01.09.1908 geborenen "Häftling" Richter Martin Häftlingsnummer 3232 (Kapo) gelingt die Flucht aus dem Kommando Buna-Werke (Kommando Firma Schulz). Um 22 Uhr meldet der Führer der Suchtruppe, daß die Suchaktion erfolglos verlaufen sei. | |||
Flucht | |||
dem am 17.12.1920 in Gogolin geborenen "Häftling" Poloczek Johann Häftlingsnummer 1065 (Häftlingsnummer Sterbebuch 6230/1943) gelingt die Flucht aus dem Kommando Buna-Werke (Kommando Firma Schulz). Um 22 Uhr meldet der Führer der Suchtruppe, daß die Suchaktion erfolglos verlaufen sei. Poloczek war am 20.06.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen worden. Er wird nach seiner Festnahme (?) am 09.02.]] [[1943]] im Hof von Block 11 an der Hinrichtungswand erschoßen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 11 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7586 - 7596 | |||
==== [[06.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 10/42 | |||
Kommandantur | |||
Kommandantursonderbefehl]] Todesfälle | |||
168 "Häftlinge" u. 1 russischer Kriegsgefangener kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Massenhinrichtung | |||
auf Anordnung der Politischen Abteilung werden 9 "Häftlinge" (Namensliste) der Strafkompanie in den Block 11 gebracht und an der Hinrichtungswand erschossen. | |||
Flucht | |||
dem am 18.02.1912 in Dombrowka geborenen "Häftling" Krzyzewski Aleksander Häftlingsnummer 12570 gelingt die Flucht aus dem KL. Krzyzewski war am 06.04.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Flucht | |||
dem am 04.09.1904 in Klukowo geborenen "Häftling" Szymanski Stanislaw Häftlingsnummer 13405 gelingt die Flucht aus dem KL. Szymanski war am 06.04.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.06.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 11 männliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 38166 - 38176 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.06.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 5 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7602 - 7606 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 732 männliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 37435 - 38165. Im Buch des Führers vom Dienst wird angegeben, daß der Transport aus Radom um 2 Uhr angekommen sei und 732 Häftlinge gezählt habe. | |||
In diesem Transport befand sich Dobrowolski Antoni, er starb 2012 im Alter von 108 Jahren und war der älteste polnische Überlebende des Nazi-Todeslager Auschwitz. Dobrowolski, ein ehemaliger Lehrer, wurde in der südpolnischen Stadt Radom am 6. Juni 1942 festgenommen und sofort danach in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht. Er war außer in Auschwitz auch in Groß-Rosen u. Sachsenhausen, wo er befreit wurde, als der Krieg zu Ende war. | |||
Dobrowolski, der nicht jüdisch war, wurde festgenommen weil er einer verbotenen Organisation von Lehrern angehörte, die ein Nazi Verbot missachteten, Grundschüler im Unterricht über die polnische Geschichte unterrichtete. Nach dem Krieg, zog Dobrowolski in die kleine Stadt Debno, wo er viele Jahre Direktor einer örtlichen Hochschule war. ]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06.06.]] [[1942]] verläßt ein Transport mit 500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen. Von den 500 kamen bis Jahresende 243 Menschen ums Leben. | |||
==== [[07.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
58 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.06.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 2 (DA 301) aus dem Haftlager der deutschen Polizei Compiegne mit 1000 "Häftlinge", darunter 571 Menschen polnischer Abstammung das Konzentrationslager Auschwitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 38177 - 39176. Am 15. August 1942 sind nur noch 217 von ihnen am Leben, d. h. innerhalb von zehn Wochen kommen 783 Menschen ums Leben | |||
==== [[08.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
87 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 31.12.1918 in Sosnowitz geborene "Häftling" Banasik Wiktor Häftlingsnummer EH-2116 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10319/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 25.09.1910 in Rabca geborene "Häftling" Lilienthal Ladislaus Häftlingsnummer 29878 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10302/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Gleiwitz 33 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein | |||
==== [[09.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
92 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 10.01.1900-01-09 in Brzostek geborene "Häftling" Abraham Chaskel Häftlingsnummer 35670 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10409/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 05.02.1916 in Pressburg geborene "Häftling" Weiss Benjamin Häftlingsnummer 36626 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10397/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 26.04.1906 in Warschau geborene "Häftling" Marber Mordka Häftlingsnummer 38762 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10437/1942) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Transport werden 850 Polen, 100 Tschechen (Klassifiziert als Strafgefangene "BV") u. 50 Deutsche u. Russen vom KL Auschwitz zum KL Mauthausen überstellt. Der Transport erreicht Mauthausen am Abend des 10.06.]] [[1942]] | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.06.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Der ins Lager Übernommene "Häftling" erhält am 12.06.]] [[1942]] die Häftlingsnummer 39420 | |||
==== [[10.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
82 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Tod des "Häftlings" Diament Selmon | |||
der am 18.02.1899 in Siedlce geborene "Häftling" Diament Selmon Häftlingsnummer 28568 (Häftlingsnummer Sterbebuch 10440/1942) wird auf Anordnung des Lagerführers im Bunker von Block 11 eingewiesen. Er verübt dort am selben Tag Selbstmord. | |||
Flucht | |||
Ein Teil der "Häftlinge", die im Mai in die Strafkompanie nach Birkenau eingeliefert worden sind und denen die Hinrichtung droht, beschließen gemeinsam von der Arbeitsstelle zu fliehen. Beim Ertönen des Pfeifsignals zum Arbeitsschluß wollen die "Häftlinge" die Allgemeine Unordnung zur Flucht nutzen. Aber wegen des strömenden Regens ordnet der Kommandoführer, SS-Hauptscharführer Moll Otto, durch Abpfiff eine Arbeitspause an. Das stiftet Verwirrung unter den Häftlingen. So ergreifen etwa 50 Häftlinge die Flucht, während mehrere Häftlinge von den Kapos zurückgehalten werden. Die Verfolgung der flüchtigen Häftlinge wird angeordnet und die übrigen werden ins Lager zurückgebracht. | |||
Während der Verfolgung werden die | |||
am 10.02.1920 in Leslau geborene "Häftling" Pejsik Tadeusz Häftlingsnummer 12549 (Häftlingsnummer Sterbebuch 14400/1942). | |||
Pejsik wurde am 08.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz gehängt. Er war am 06.04.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
u. | |||
der am 24.06.1911 in Warszawa geborene "Häftling" Paj?czkowski Henryk Häftlingsnummer 22867 (Häftlingsnummer Sterbebuch 14399/1942). Paj?czkowski wurde am 08.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz gehängt. Er war am 20.11.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden, | |||
Sie wurden am 25.06.]] [[1942]] etwa 25 Kilometer von Auschwitz entfernt ergriffen und in den Block 11 des Stammlagers gebracht. | |||
13 "Häftlinge" werden während der Verfolgung (10.-12.06.]] [[1942]] erschossen (Namensliste) | |||
9 "Häftlingen" gelingt (vorübergehend) die Flucht (Namensliste) | |||
==== [[11.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
103 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben. (Die erschossenen und durch Gas getöteten Häftlinge der Strafkompanie sind dabei nicht erfaßt.) | |||
Morgenappell | |||
Nach dem Morgenappell werden mehr als 100 Häftlinge, die mit einem schwarzen Punkt und mehrere Häftlinge, die mit einem rotem Punkt gekennzeichnet sind, zur Arbeit am Königsgraben geführt. | |||
Strafkompanie | |||
Etwa 320 Häftlinge, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet sind, müssen mit gebeugten Knien und ausgestreckten Armen auf dem Hof der Strafkompanie stehen. Schutzhaftlagerführer Aumeier Hans trifft gegen 10:00 Uhr in Begleitung mehrere SS-Männer ein. Er fordert die 320 "Häftlinge" auf, die Anstifter der Unruhen vom 10.06.]] [[1942]] anzuzeigen. Nachdem keine Antwort erfolgt, erschießt Aumeier persönlich 17 Häftlinge. SS-Hauptscharführer Hössler Franz erschießt 3 weitere Häftlinge. Am Nachmittag werden aus dem Häftlingskrankenbau in Birkenau noch einige Häftlinge, die mit einem roten Punkt gekennzeichnet worden sind, gebracht und zu den übrigen Häftlingen gestellt. Die Häftlinge müssen sich entkleiden und auch die Schuhe ausziehen. Ihre Hände werden ihnen mit Stacheldraht auf den Rücken gefesselt. Nachdem SS-Posten, geführt von Palitzsch Gerhard, hinzugekommen sind, wird die Gruppe von etwa 320 Häftlingen zum Bunker Nr. 1 geführt und durch Gas getötet. | |||
Strafkompanie | |||
20 weitere Häftlinge der Strafkompanie werden an diesem Tag erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 26.10.1910 in Butyny geborene "Häftling" Kluger Bernard Häftlingsnummer 38660 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 04.04.1912 in Paris geborene "Häftling" Rochlin Leo Häftlingsnummer 38901 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.04.1889 in Orscha geborene "Häftling" Roset Aizek Häftlingsnummer 38911 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 62 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39190 - 39251 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.06.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 39252 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 103 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Brünn. Nach der Übernahme ins KL erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39253 - 39355 | |||
==== [[12.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[auf der Flucht erschossen | |||
der am 22.11.1923 in Bratislava geborene "Häftling" Klein Armand Häftlingsnummer 31785 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 09.07.1912 in Kamena Poruba geborene "Häftling" Grünwald Max Häftlingsnummer 36374 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
der am 21.08.1905 in Koseca geborene "Häftling" Deucht Aladar Häftlingsnummer 36866 kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
der am 28.04.1905 in Warschau geborene "Häftling" Grünberg Juda Häftlingsnummer 38530 kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
der am 25.12.1905 in Paris geborene "Häftling" Tavlitzki Jules Häftlingsnummer 39060 kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
Massenhinrichtung | |||
Beim Morgenappell werden die Nummern von 60 Häftlingen aufgerufen. Die Häftlinge werden unter Bewachung der SS in den Block 11 geführt. Sie werden als Vergeltung für die Tätigkeit konspirativer Organisationen in Oberschlesien an der Hinrichtungswand erschossen. (Namensliste). | |||
Bericht des Auschwitz Häftling Dubiel Stanislaw | |||
In seinen SS-Funktionen zeigte sich Höß nie weich und gutmütig. Selbst sein Vorgesetzter, SS-Gruppenführer Oswald Pohl, soll einige Häftlinge gerettet haben – von Höß ist Gleiches, mit einer einzigen Ausnahme, nicht bekannt. | |||
Dubiel Stanislaw, den er in seiner Auschwitzer Dienstvilla beschäftigte, berichtete, dass er auf Veranlassung von Höß aus dem sogenannten Bunker entlassen und von der Todesliste gestrichen worden war. Zum ersten Mal sollte Dubiel auf Geheiß der Politischen Abteilung, insbesondere ihres Leiters Grabner, am 12. Juni 1942 mit 170 anderen Häftlingen auf den Hof von Block 11 geführt und erschossen werden. Höß setzte durch, dass Dubiel an seinen Arbeitsplatz zurückkehren konnte. Er selbst schreibt: »Am Nachmittag desselben Tages kam Grabner in Begleitung von Höss Adjutanten und Hößler in den Garten von Höß, wo ich arbeitete und forderte meine Auslieferung zu meiner Erschießung. Höß, und vor allem Frau Höß, widersetzten sich dem kategorisch und setzten ihren Willen durch.« | |||
Danach befand sich Dubiel im Juli [wahrscheinlich am 14. Juli 1942, als im Hof von Block 11 an der sogenannten Todeswand rund 200 Polen ermordet wurden] erneut auf der Liste der zu Erschießenden. Ein weiteres Mal sollte er am 28. Oktober 1942 zusammen mit 280 Häftlingen aus der Gegend von Lublin erschossen werden. Auch dieses Mal rettet Höß Dubiels Leben. Daraus aber zu schließen, Höß und seine Frau hätten Mitleid gezeigt, wäre völlig verfehlt. Beide hassten alles, was polnisch war, wollten aber auf Dubiels Dienste und die damit verbundenen Annehmlichkeiten nicht verzichten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Sammeltransport werden 10 weibliche "Häftlinge" aus Beuthen (Sammelstelle) ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7609 - 7618 | |||
"The Polish Janina Nowak (7615), are sent to Auschwitz in a group traffic on June 12, 1942 escape from a labor sqaud raking hay near the River Sola. After fleeing discovered the unit of 200 Polish is Women especially tuned into the camp punishment. "they are transferred to the penal company, where hair is cut off, so they look like the Jewish women prisoners. | |||
==== [[13.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
Am 13.06.]] [[1942]] zwischen 15:00 u. 17:00 Uhr wird der SS-Rottenführer Blahberger Hans * 16.12.1910 Landl/Steiermark, Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbann von drei polnischen Häftlingen die zum Weidenausschneiden am Fluß Sola eingesetzt waren, und von ihm beaufsichtigt wurden, überwältigt und mit der eigenen Waffe erschossen. | |||
In einem Telegramm, in dem die Flucht den zuständigen Dienststellen gemeldet wird, gibt die Kommandantur des KL Auschwitz an, daß die Häftlinge den SS-Wachposten überwältigt, der Waffe beraubt und ihn getötet haben. Als Vergeltung für die Tötung des SS-Mannes werden 15 Einwohner der Stadt Auschwitz verhaftet und im KL Auschwitz erschossen. (17.08.]] [[1942]]) | |||
Bei den drei polnischen Häftlingen handelt es sich um: | |||
Mykala Marian * 14.02.1920 in Proszowice Häftlingsnummer 1363 | |||
am 18.07.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
Piotrowski Zygmunt * 12.10.1919 in Opatowek Häftlingsnummer 15303 | |||
Sykosz Franciszek * 03.04.1919 in Katowiz Häftlingsnummer 15402 | |||
am 02.05.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
(Bericht) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 06.02.1910 in Velka Bytca geborene "Häftling" Sternberg Johann Häftlingsnummer 36862 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.08.1899 in Mitau geborene "Häftling" Levin Nathan Häftlingsnummer 38718 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.06.1899 in Saloniken geborene "Häftling" Levy David Häftlingsnummer 38721 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 17.11.1893 in Slawkow geborene "Häftling" Kraischmann (Kraiselmann) Josef Häftlingsnummer 38687 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 13.05.1894 in Minsk Mazowiecki geborene "Häftling" Rosenberg Hermann Häftlingsnummer 38907 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 14.07.1896 in Warschau geborene "Häftling" Wodnicki Israel Häftlingsnummer 39126 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 7619 u. 7620 | |||
==== [[14.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Massenhinrichtung | |||
Beim Morgenappell werden die Nummern von 200 Häftlingen aufgerufen. Die Häftlinge werden unter Bewachung der SS in den Block 11 geführt. Sie werden als Vergeltung für die Tätigkeit konspirativer Organisationen in Oberschlesien an der Hinrichtungswand erschossen. (Namensliste). | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Die "Häftlinge" | |||
Buczynski Aleksander Häftlingsnummer 12754 | |||
* 19.02.1915 in Jelonki | |||
† 14.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet | |||
am 06.04.]] [[1941]] aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
u. | |||
Stoczewski Eugeniusz Häftlingsnummer 22883 | |||
* 25.03.1915 in Kaluszyn | |||
† 14.07.]] [[1942]] im KL Auschwitz gehängt | |||
am 20.11.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
werden etwa 25 Kilometer vom KL Auschwitz entfernt festgenommen, ins Lager zurückgebracht und in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Sie waren am 10.06.]] [[1942]] aus der Strafkompanie geflohen. | |||
==== [[15.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.12.1903 in Trnava geborene "Häftling" Tauber Isidor (Izydor) Häftlingsnummer 33394 wird "auf der Flucht" erschossen. ZI. 1 (47) (Stb.1 [546-549]) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 11.04.1910 in Krijnow geborene "Häftling" Abrachkopf Isaak Häftlingsnummer 38180 wird "auf der Flucht" erschossen. | |||
ZI. 1 (71) (Stb.1 [546-549]) | |||
Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
der am 15.05.1913 in Komarom geborene "Häftling" Schlesinger Martin Häftlingsnummer 36649 (ZI. 1 (62); Stb. [549-551]) kommt im Kommando Buna-Werke ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 67 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow u. 65 "Häftlinge" aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39421 - 39552. | |||
==== [[ | |||
16.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Gruppenführer Glücks Richard | |||
Um 17:30 Uhr trifft der Leiter der Inspektion der Konzentrationslager im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt, SS-Obergruppenführer u. Generalleutnant der Waffen-SS Glücks Richard im KL Auschwitz | |||
Entlassungen | |||
8 "Häftlinge" u. 59 Erziehungshäftlinge, werden aus dem KL entlassen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Während des Appells im KL Auschwitz I wird das Fehlen von Häftlingen vom Kommando Bauhof festgestellt. Um20:10 Uhr wird die Suchaktion erfolgreich beendet. Der auf der Flucht ergriffene "Häftling" Zurek Feliks Häftlingsnummer 21242 (Häftlingsnummer Sterbebuch 17697/1942) * 03.10.1904 in Ludzmierz wird in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Zurek wird am 31. Juli 1942 erschossen. Er wurde am 01.10.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 23.01.1899 in Skalica geborene "Häftling" Timfold (Tinföld) Albert Häftlingsnummer 36810 (ZI. 1 (64); Stb. 1 [551-556]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 26.04.1903 in Prag geborene "Häftling" Kirchenberger Erich Häftlingsnummer 38646 (ZI. 1 (79); Stb. 1 [551-556]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 10.07.1914 geborene "Häftling" Porecki Jacques Häftlingsnummer 28038 Stb. 1 (556-560) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 17.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 19.06.1916 in Nita geborene "Häftling" Neumann Adalbert Häftlingsnummer 29087 Stb. 1 (556-560) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 17.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 29.03.1905 geborene "Häftling" Benedikt Jonas Häftlingsnummer 29378 Stb. 1 (556-560) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 17.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 12.01.1923 in Kezmarok geborene "Häftling" Gärtner Samuel Häftlingsnummer 30047 Stb. (ZI. 1 (4); Stb. 1 [556-560]) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 16.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 25.03.1909 in Sendromer geborene "Häftling" Hula Josef Häftlingsnummer 33962 Stb. 1 (556-560) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 17.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 26.03.1910 geborene "Häftling" Koutny Vlastimil Häftlingsnummer 33967 Stb. 1 (556-560) wird in der Nacht vom 16.06.]] [[1942]] zum 17.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 17.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
==== [[17.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tod eines weiblichen Häftlings | |||
Ein auf Turm B im Stammlager diensttuender SS-Posten, meldet um 3:35 Uhr daß im Stacheldrahtzaun des Frauenlagers die Leiche eines weiblichen Häftlings hängt. | |||
Massenhinrichtung | |||
120 "Häftlinge" werden auf dem Hof von Block 11 vor der Hinrichtungswand erschossen. (Namensliste) | |||
Abspritzen | |||
15 "Häftlinge", die sich im Ambulatorium des Stammlagers gemeldet haben, werden durch Phenolspritzen getötet | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Ghetto Sosnowitz 1000 jüdische Männer, Frauen und Kinder im KL Auschwitz ein. Die Menschen wurden noch am gleichen Tag im Bunker Nr. 1 in Birkenau durch das Zyklon B ermordet | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 58 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow u. 65 "Häftlinge" aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39553 - 39675 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 15 männliche u. 6 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39676 - 39690, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7621 - 7626 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 139 männliche u. 45 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Prag. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39691 - 39829, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7627 - 7671 | |||
==== [[18.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Scherzberg Johanna | |||
Als ich von Kattowitz nach Auschwitz fuhr, das war am 18. Juni 1942, da schien wunderbar die Sonne und ich guckte aus dem Fenster raus und da sah ich so in der Ferne an den Feldern, das waren so kleinen Häufchen, die waren in genauen Abständen, sowohl seitlich also auch voreinander, waren lauter so gestreifte Häufchen, wie Kartoffelkäfer. Mmh. Bloß größer. Und das wusste ich nicht, dass das Häftlinge waren. Die auf dem Feld eingesetzt waren zur Feldarbeit. Zum Rüben ziehen, oder... das weiß ich nur nicht mehr. Ich hab das nur vom, vom Zugfenster aus gesehen und konnte mir das nicht erklären. Also das war für mich sehr merkwürdig. Das war meine erste Begegnung mit Häftlingen, die in Auschwitz stationiert waren mmh. | |||
London | |||
Die polnische Exilregierung in London erhält Nachrichten über die Vorgänge im KL Auschwitz | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 04.08.1906 in Königsberg geborene "Häftling" Chapiro Isaak Häftlingsnummer 39022 (ZI. 1 (85); Stb. 2 [1-5]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 17.02.1914 in Trvdisin geborene "Häftling" Blaufeder Armin Häftlingsnummer 31696 (ZI. 1 (22); Stb. 2 [5-7]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 18.05.1901 in Laksarska Nova geborene "Häftling" Löwenrosen Moritz Häftlingsnummer 36510 (ZI. 1 (59); Stb. 2 [5-7]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 17.10.1893 in Sosnowitz geborene "Häftling" Sztorchau Lajzer (Sztorchan Lenzer) Häftlingsnummer 39043 (ZI. 1 (86); Stb. 2 [5-7]) wird "auf der Flucht" erschossen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 30.08.1881 geborene "Häftling" Apollo Hermann Häftlingsnummer 39190 (Stb. 2 [5-7]) wird "auf der Flucht" erschossen. Er wurde am 11.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 03.05.1899 in Budkovce geborene "Häftling" Fried Josef Häftlingsnummer 36284 (ZI. 1 (55); Stb. 2 [7-10]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.04.1901 in Neu-Sandez geborene "Häftling" Lustbader Moritz Häftlingsnummer 36874 (ZI. 1 (65); Stb. 2 [7-10]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 03.05.1891 in Petrikau geborene "Häftling" Horowitz Elias Häftlingsnummer 38589 (ZI. 1 (78); Stb. 2 [7-10]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.05.1878 geborene "Häftling" Ondraz Johann Häftlingsnummer 36022 Stb. 2 (7-10) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
==== [[19.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Massenhinrichtung | |||
50 "Häftlinge" werden auf auf Anordnung der Politischen Abteilung auf dem Hof von Block 11 vor der Hinrichtungswand erschossen (Namensliste) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 05.06.1890 in Jarovnice geborene "Häftling" Lichtenstein Adolf Häftlingsnummer 32655 (ZI. 1 (37); Stb. 2 [11-13]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 30.01.1896 in Jacovce geborene "Häftling" Vogel Julius Häftlingsnummer 36721 (ZI. 1 (63); Stb. 2 [11-13]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 25.09.1892 in Krakau geborene "Häftling" Morgenbesser Ludwik (Ludwig) Häftlingsnummer 34760 2 (11-13) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben). Er wurde am 05.05.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 27.01.1925 in Petrovce geborene "Häftling" Hirsch Jakob Häftlingsnummer 30760 (ZI. 1 (17); Stb. 2 [13-16]) wird in der Nacht vom 19.06.]] [[1942]] zum 20.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 19.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 10.08.1882 geborene (BV) "Häftling" Kelnar Franz Häftlingsnummer 33806 (Stb. 2 [13-16]) wird in der Nacht vom 19.06.]] [[1942]] zum 20.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 06.09.1897 geborene (BV) "Häftling" John Josef Häftlingsnummer 35790 (Stb. 2 [13-16]) wird in der Nacht vom 19.06.]] [[1942]] zum 20.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 14.08.1908 geborene "Häftling" Boula Josef Häftlingsnummer 35921 (Stb. 2 [13-16]) wird in der Nacht vom 19.06.]] [[1942]] zum 20.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 06.06.1896 geborene "Häftling" Ruzil Johann Häftlingsnummer 35991 (Stb. 2 [13-16]) wird in der Nacht vom 19.06.]] [[1942]] zum 20.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 58 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39830 - 39887 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.06.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus Radom 1 weiblicher "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 3813 | |||
==== [[20.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Lagerkommandant Rudolf Höß benachrichtigt den Persönlichen Stab des Reichsführers SS und die anderen zuständigen Dienststellen, daß er von der Sipo und dem SD aus Warschau erfahren habe, daß der am 29. Juli 1941 aus dem KL Auschwitz entflohene Häftling Zygmunt Pilawski erneut verhaftet worden sei. | |||
Massenhinrichtung | |||
Im Bunker Nr. 1 in Birkenau werden etwa 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder durch das Gas Zyklon B getötet. Sie sind aus dem Ghetto in Sosnowitz eingeliefert worden | |||
Flucht | |||
4 "Häftlingen" gelingt die Flucht aus der Garage des Truppenwirtschaftslagers (TWL) (Bericht) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.10.1915 in Budapest geborene "Häftling" Goldstein Nikolaus Häftlingsnummer 33563 (ZI. 1 (49); Stb. 2 [17-18]) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 21.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.02.1900 in Saibigard (Saibogard) geborene "Häftling" Fischer Isidor Häftlingsnummer 36365 (12016/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 19.02.1906 in Trencanska Zavada (Trencinska Zavada) geborene "Häftling" Trauer Julius Häftlingsnummer 36854 (12014/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 15.08.1911 Mielec geborene "Häftling" Deutsch Jacques (Jakob) Häftlingsnummer 38360 (12013/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 01.01.1896 in Debica geborene "Häftling" Geminder Chaim Häftlingsnummer 34713 (12015/1942) wird in der Nacht vom 20.06.]] [[1942]] zum 21.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 20.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. Er wurde am 05.05.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus der Slowakei 404 männliche u. 255 weibliche jüdische "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch das RSHA. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 39923 - 40326. Die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 7678 - 7932 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 20.06.]] [[1942]] trifft ein Transport mit 25 Frauen aus dem KL Ravensbrück im KL Auschwitz ein, darunter befanden sich auch hochqualifizierte Frauen für die Pflanzenzuchtstation des KL Auschwitz in Rajsko | |||
==== [[21.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 8 "Häftlinge" aus Krakau im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 40327 - 40334 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 304 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 40335 - 40638 | |||
==== [[22.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 9:20 Uhr aus Le-Bourget-Drancy in Frankreich ein Transport mit 1000 Juden in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 30.12.1903 in Mojna geborene "Häftling" Brockmann David Häftlingsnummer 38286 (12246/1942) wird in der Nacht vom 22.06.]] [[1942]] zum 23.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 22.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 29.05.1895 in Witebsk geborene "Häftling" Schweitzer Joseph Häftlingsnummer 38958 (12247/1942) wird in der Nacht vom 22.06.]] [[1942]] zum 23.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 22.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 07.01.1891 in Drohobycz geborene "Häftling" Schiller Wladys?aw Häftlingsnummer 39600 (1225/1942) wird in der Nacht vom 22.06.]] [[1942]] zum 23.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 22.06.]] [[1942]] angegeben). Im Stärkebuch wird er nicht geführt. Er war am 17.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 25 männliche u. 1 weiblicher "Häftling" aus Oppeln (u. dem Ghetto Klobuck) im KL Auschwitz ein. Die übernommenen männlichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 40636 - 40663. Der übernommene weibliche "Häftling" erhält die Häftlingsnummer 7958 | |||
==== [[23.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Entlassungen | |||
27 Häftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
Entlassungen | |||
31 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL entlassen | |||
Block 11 | |||
der am 16. Oktober 1895 in Neusatz geborene "Häftling" Pachala Kurt Häftlingsnummer 24 wird in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er war Kapo der TWL-Magazine. Er war wegen der Beihilfe zur Flucht von vier Häftlingen am 20.06.]] [[1942]] zum Tode durch Verhungern verurteilt worden. Er verstirbt am 14.01.]] [[1943]] in einer Stehzelle im Block 11 | |||
Aussage des Auschwitz Häftlings Kral Jozef im Auschwitz Prozeß: | |||
Als Kurt Pachala gestorben ist, kam der Oberscharführer Gehring und wahrscheinlich Seufert, aber den anderen habe ich nicht gut gesehen. Sie haben Licht angemacht. Sie haben gehorcht und dann bemerkt, daß Kurt Pachala kein Lebenszeichen mehr von sich gibt. Sie zogen ihn auf den Korridor heraus, und legten ihn vor meine Zelle. Vor die kleine Tür neben meiner Zelle. Und ich sah durch die Ritze die Leiche von Kurt Pachala. Ich habe bemerkt, daß Kurt Pachala barfuß war und Furchtbar abgemagert. Der Gehring sprach, er war damals Blockführer auf dem Block 11, »Was hat der Hund mit den Schuhen gemacht?«. Ich höre noch seine Worte: »Was hat der Hund mit den Schuhen gemacht?«. »Vielleicht hat er die aufgefressen.« Antwortete der andere. Er ging dann in die Zelle, und wirklich, warf aus der Zelle heraus diese Schuhe ohne das Oberteil. Das war abgegessen. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 21.09.1918 in Bratislava (Preßburg) geborene "Häftling" Farkas Aleksander (Alex) Häftlingsnummer 36455 (12251/1942) wird um 4:20 Uhr von dem auf Turm E diensttuenden SS-Posten SS-Rottenführer Jarosiewicz Peter "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 22.06.]] [[1942]] angegeben). (SS-Rottenführer Jarosiewicz Peter wurde am 21.12.]] [[1943]] von zwei Häftlingen ermordet) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 25.05.1898 in Sousse geborene "Häftling" Cohen Josef (Joseph) Häftlingsnummer 38330 (12474/1942) wird in der Nacht vom 23.06.]] [[1942]] zum 24.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 24.06.]] [[1942]] angegeben). | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 14.08.1904 in Bedzin geborene "Häftling" Zaks Israel Häftlingsnummer 39140 wird in der Nacht vom 23.06.]] [[1942]] zum 24.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 566 "Patienten" der Nervenheilanstalt in Kobierzyn (Krakau) im KL Auschwitz ein. Die Menschen werden direkt nach ihrer Ankunft in Auschwitz im Bunker Nr. 1 mit dem Gas Zyklon B getötet | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 17 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 40664 - 40680 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.06.]] [[1942]] trifft ein Transport mit 116 "Häftlinge aus Gleiwitz" im KL Auschwitz ein. | |||
==== [[24.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[erste gelungene Flucht eines weiblichen Häftlings | |||
dem am 19.08.1917 in Miko?ajow (einige Quellen geben als Geburtsort Lodz an) geborenen "Häftling" Nowak Janina (Beruf: Stickerin) Häftlingsnummer 31592 gelingt die Flucht aus einem Arbeitskommando, das am Fluß Sola beim Heurechen beschäftigt ist. Sie war am 12.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. Nach ihrer erneuten Festnahme wird sie am 05.08.]] [[1943]] unter der Häftlingsnummer 7615 erneut ins KL Auschwitz eingewiesen. Sie wird 1943 von Auschwitz ins KL Ravensbrück überstellt, wo sie 1945 befreit wird. Nach Feststellung der Flucht wird das Kommando von 200 Polinnen zum Strafappell ins Lager geführt. Die Politische Abteilung leitet eine Untersuchung ein, um Näheres über die Flucht zu erfahren. Den weiblichen Häftlingen droht man, daß einige getötet werden würden. Nach einigen Stunden wird aus Berlin telefonisch angeordnet, die polnischen weiblichen Häftlinge in die Strafkompanie einzuweisen. Gleichzeitig wird befohlen, den weiblichen Häftlingen nichtjüdischer Abstammung die Haare abzuschneiden. Die Maßnahme sollte eine Flucht erschweren. Für die Frauen war dies eine weitere Demütigung, weil sie der letzten Reste ihrer Individualität beraubt wurden. | |||
Flucht | |||
dem am 31.12.1914 in Owadow geborenen "Häftling" Kopyt Piotr Häftlingsnummer 37524 gelingt die Flucht aus dem KL. Kopyt wurde am 06.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen. | |||
Flucht | |||
dem am 13.06.1910 in Klwatka geborenen "Häftling" Zabicki Antoni Häftlingsnummer 37609 gelingt die Flucht aus dem KL. Kopyt wurde am 06.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen. Er wird wieder ergriffen und ins KL Auschwitz eingewiesen, 1944 wird er von Auschwitz ins KL Flossenbürg überstellt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 23.04.1896 in Ruczynow geborenen "Häftling" Piwowarczyk Wojciech Häftlingsnummer 37941 (12798/1942) wird während der Flucht erschossen. (im Stärkebuch wird als Todesdatum der 25.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 17.10.1918 in Bratislava (Preßburg) geborenen "Häftling" Fischer Ladislaus Häftlingsnummer 31767 (13100/1942) wird in der Nacht vom 24.06.]] [[1942]] zum 25.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 24.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 11.11.1902 in Rawa Mazowiecka geborenen "Häftling" Wajcner Jonas Häftlingsnummer 39092 (12531/1942) wird in der Nacht vom 24.06.]] [[1942]] zum 25.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 24.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 12.03.1914 in Rokosov geborenen "Häftling" Smuk Desider Häftlingsnummer 39935 (12654/1942) wird in der Nacht vom 24.06.]] [[1942]] zum 25.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 24.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 12.11.1891 in Kaschau geborenen "Häftling" Haasz Armin Häftlingsnummer 40010 (12656/1942) wird in der Nacht vom 24.06.]] [[1942]] zum 25.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 24.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.06.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 3 mit 1000 Personen das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 22.06.]] [[1942]] verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz wurden alle Deportierten zur Sklavenarbeit selektiert: Den Männern wurden die Nummern von 40681 - 41613 tätowiert und die 66 Frauen erhielten die Nummern 7661 bis 8026. | |||
Am 15. August 1942 sind nur noch 186 Männer am Leben, d. h. innerhalb von siebeneinhalb Wochen kommen 747 Deportierte um. | |||
Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 34 Überlebende dieses Transports. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 41614 - 41623 | |||
==== [[25.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 6:15 Uhr aus Pithiviers in Frankreich ein Transport mit 1000 Juden in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
Strafkompanie | |||
In der Ortschaft Budy, die etwa sieben Kilometer vom Stammlager entfernt liegt, wird die Strafkompanie für Frauen gebildet. | |||
Massenerschießung | |||
40 "Häftlinge" werden auf dem Hof von Block 11 an der Hinrichtungswand erschossen (Namensliste) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 23.02.1910 in Zatory geborenen "Häftling" Pilawski Zygmunt (Häftlingsnummer 17688/1942) dem die Flucht aus dem Lager gelungen war (siehe auch 20.06.]] [[1942]]), wird nach seiner erneuten Festnahme am 25.06.]] [[1942]] erneut in das Lager eingeliefert und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Pilawski war am 29.07.]] [[1941]] aus dem Lager geflohen. Er wird am 31.07.]] [[1942]] erschossen. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 19.09.1904 in Hatalov geborenen "Häftling" Davidovic Emanuel Häftlingsnummer 30472 (12816/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 25.06.]] [[1942]] angegeben). | |||
==== [[26.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[auf der Flucht erschossen | |||
der am 24.05.1900 in Adrianopel geborenen "Häftling" Rodrigue Josef (Rodrique Joseph) Häftlingsnummer 41373 (12873/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 26.06.]] [[1942]] angegeben). | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 07.06.1899 in Paris geborenen "Häftling" Mayer Marcel Häftlingsnummer 41538 wird "auf der Flucht" erschossen. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 22.02.1900 in Branc geborenen "Häftling" Weiss Leopold Häftlingsnummer 36729 (12872/1942) wird in der Nacht vom 26.06.]] [[1942]] zum 27.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 26.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.02.1919 in Sered geborenen "Häftling" Stern Albert Häftlingsnummer 36794 (12871/1942) wird in der Nacht vom 26.06.]] [[1942]] zum 27.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 26.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 26.05.1927 in Puchov geborenen "Häftling" Weiss Ladislav Häftlingsnummer 40138 (12875/1942) wird in der Nacht vom 26.06.]] [[1942]] zum 27.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 26.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 09.01.1897 in Warschau geborenen "Häftling" Frydman Jacob Häftlingsnummer 40824 (12874/1942) wird in der Nacht vom 26.06.]] [[1942]] zum 27.06.]] [[1942]] auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 26.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 41624 - 41643. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 64 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 41644 - 41708 | |||
==== [[27.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Entlassungen | |||
der am 11.05.1920 geborene "Erziehungshäftling" Surma Henryk Häftlingsnummer EH-2714 wird aus dem KL Auschwitz entlassen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 27.12.1902 in Warschau geborenen "Häftling" Zyltman Szulim Häftlingsnummer 41255 (24992/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 27.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der "Häftling" Bortuoi Mordka Häftlingsnummer 41613 wird "auf der Flucht" erschossen. (weder Häftlingsnummer noch Name ist in den Sterbebücher aufgeführt.) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 18.11.1921 in Targus-Frimos geborenen "Häftling" Herscu Nathan Häftlingsnummer 40889 (17765/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 27.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
ermordet | |||
der am 08.12.1912 in Ruda Sl. geborenen "Häftling" Nowak Erich Häftlingsnummer 41709 (13019/1942) wird erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 27.06.]] [[1942]] angegeben). Nowak war am 26.06.]] [[1942]] mit einem Transport im KL eingetroffen | |||
ermordet | |||
der am 16.04.1891 in Lubiatow Maly (Klein Lobendau) geborenen "Häftling" Walczak Antoni Häftlingsnummer 41737 (12975/1942) wird erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 27.06.]] [[1942]] angegeben). Walczak war am 26.06.]] [[1942]] mit einem Transport im KL eingetroffen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.06.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu 4 (n.831) 999 Personen, (darunter 937 polnischer Nationalität) aus dem Durchgangslager für internierte jüdische Franzosen und ausländische Flüchtlinge Pithiviers (Camp de transit de Pithiviers) im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 41773 - 42772. Am 15. August 1942 sind nur noch 557 Personen aus diesem Transport am Leben. 59 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[28.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 5:20 Uhr Uhr aus Beaune-La-Rolande in Frankreich ein Transport mit 1038 Juden in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
==== [[29.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[polnische Exilregierung | |||
In einem Funkspruch an die polnische Regierung in London meldet der Delegierte Cyryl Ratajski, in Auschwitz sind 200 Personen als Vergeltung für Heydrich* erschossen worden. Außerdem sind am 8. Juni 160 Personen wegen der Ermordung eines Gestapo-Aufsehers erschossen worden. Zur Zeit sind dort 14000 Personen, darunter etwa 3000 Frauen. In Auschwitz ist der 70jährige Bildhauer Ludwik Puget (* 21.06.1866 in Krakau † 27.05.]] [[1942]] in Auschwitz) erschossen worden. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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beim Abendappell wird das Fehlen des am 15.05.1922 geborenen "Häftlings" Husak Gregor Häftlingsnummer 37421 festgestellt. Die große Postenkette wird durch die 2, 3 und 8 Wachkompanie verstärkt. Kurz vor 3:00 Uhr wird Husak von zwei SS-Männern ergriffen, ins Lager zurückgebracht und an den Schutzhaftlagerführer Aumeier überstellt. Er wird in den Bunker von Block 11 eingewiesen und am 10.07.]] [[1942]] aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 10.03.1907 in Janow geborene "Häftling" Mroczek Antoni Häftlingsnummer 37648 (13097/1942) wird "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) Mroczek war am 06.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 10.04.1901 in Uhorska Ves geborene "Häftling" Knöpfelmacher Josef Häftlingsnummer 40228 (13217/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 25.08.1922 in Odessa geborene "Häftling" Fouks Chaim (Haim) Häftlingsnummer 40813 (13215/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 18.06.1896 in Petersburg geborene "Häftling" Freudenstein Georg Häftlingsnummer 40816 (13216/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 06.04.1903 in Kertsch geborene "Häftling" Kalmanovitch Boris Häftlingsnummer 40909 (13218/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 14.06.1908 in Paris geborene "Häftling" Koutchouk Jacques Häftlingsnummer 40932 (13219/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 01.08.1891 in Czekanica geborenen "Häftling" Plotkine Abraham Häftlingsnummer 41047 (13220/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 04.05.1923 in Paris geborene "Häftling" Rabinovitch Serge Häftlingsnummer 41059 (13214/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 20.02.1922 in Luck geborene "Häftling" Rechtszaft Elias Häftlingsnummer 41066 (13207/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 22.12.1890 in Konstantinopel geborene "Häftling" Vormes Moise Häftlingsnummer 41213 (13210/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 23.10.1894 in Tihgina geborene "Häftling" Orlovsky Weiman Häftlingsnummer 41353 (13221/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 17.11.1905 in Paris geborene "Häftling" Bilis Robert Häftlingsnummer 41445 (13206/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 00.00.1907 in Andrianopel geborene "Häftling" Mitrani Elie Häftlingsnummer 41541 (13212/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 10.01.1893 in Riga geborene "Häftling" Steinberg James Häftlingsnummer 41578 (13213/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.06.1922 in Warschau geborene "Häftling" Trefler Israel Häftlingsnummer 39070 (13222/1942) wird in der Nacht vom 29.06.]] [[1942]] zum 30.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 29.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 42773 - 42776 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29. Juni 1942 trifft ein Transport mit 57 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Juni 1942 Gleiwitz verlassen | |||
==== [[30.06.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 11/42 | |||
Firma Boos | |||
Die Firma Boos (Boos Friedrich, Zentralheizungen, Köln-Bichendorf, Helmholzstraße 6167) legt der Leitung des KL Pläne von Gas-Entlausungskammern mit Zyklon B (Anlage mit 4 Gaskammern à 10m2) vor. Da derzeit keine Kremation möglich ist, weil das einzige Krematorium still steht, scheint die Einrichtung von Bunker II als weiteres Gas-Entlausungszentrum wahrscheinlicher. Die Lagerleitung ist mit Problemen auch ohne Vergasung hoffnungslos überfordert, denn es ist anzunehmen, dass sie der Kriegsindustrie eine konstante Anzahl Häftlinge zu stellen hat. | |||
Flucht | |||
dem am 01.05.1918 in Huta Radoryska geborenen "Häftling" Pietrzak Aleksander Häftlingsnummer 30894 gelingt aus dem Kommando Buna-Werke die Flucht. Pietrzak war am 17.04.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 02.06.1916 in Barcelona geborene "Häftling" Eskenazi Nissim Häftlingsnummer 40789 (13256/1942) wird in der Nacht vom 30.06.]] [[1942]] zum 31.06.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 30.06.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.06.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 5 (N.815) mit 1038 Personen, (darunter 752 polnischer Nationalität) das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Beaune-la-Rolande am 28.06.]] [[1942]] verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager und Durchgangslager für Juden (Camp de transit) Beaune-la-Rolande inhaftiert. Die ins Lager übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 42777 - 43780 u. 8051 - 8084. Am 15. August 1942 sind nur noch 703 Personen aus diesem Transport am Leben. 55 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 400 "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Lublin-Majdanek im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 43833 - 44232 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.06.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 52 männliche "Häftlinge" u. 26 weibliche "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 43781 - 43832, die übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8085 - 8110 | |||
==== [[01.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke beim Morgenappell | |||
Die Belegstärke im KL Auschwitz-Birkenau beträgt beim Morgenappell 15 925 Häftlinge (darunter 154 russische Kriegsgefangene) | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Abendappell | |||
Die Belegstärke beträgt während des Abendappells im KL Auschwitz-Birkenau, bei dem die Häftlinge im Stammlager, im Lagerabschnitt BIb in Birkenau sowie in den Nebenlagern Jawischowitz und Golleschau erfaßt werden, 22 925 männliche Häftlinge (darunter 163 russische Kriegsgefangene)* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz wendet sich an Firmen, die schon zuvor Bauaufträge im KL Auschwitz ausgeführt haben. Sie schlägt den Firmen Huta, Hoch- und Tiefbau AG und der Schlesischen Industriebau Lenz u. Co. AG in Kattowitz vor, Angebote für den Bau neuer Krematorien im Lager zu unterbreiten. Die Firmen sollen die Bauarbeiten durchführen, während die Anlagen für die Einäscherung der Leichen und die Gaskammern von der Firma J. A. Topf u. Söhne aus Erfurt geliefert und installiert werden sollen | |||
Fleckfieber | |||
Aus den Gemeinschaftsbaracken der Zivilarbeiter, die nicht geschoren und keiner Quarantäneprüfung bei der Ankunft unterworfen sind, wird ein erster Fleckfieberfall gemeldet. Die ersten Fälle waren am 1. Juli 1942 unter den Arbeitern der Firma Huta festgestellt worden. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 04.04.1910 in Trstena geborene "Häftling" Ivanovsky Aleksander (Alexander) Häftlingsnummer 33419 (13441/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 20.10.1903 in Budikoven geborene "Häftling" Jakubovics Juliusz Häftlingsnummer 36954 (13443/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 30.04.1899 in Nadarzyn geborene "Häftling" Funkelstein Hersz Häftlingsnummer 38427 (13442/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 21.05.1891 in Pressburg geborene "Häftling" Stern Israel Häftlingsnummer 40007 (13388/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 30.01.1908 in Erfurt geborene "Häftling" Kern Josef (Joseph) Häftlingsnummer 40914 (13405/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 11.02.1894 in Smyrna geborene "Häftling" Sichem Salomon Häftlingsnummer 41128 (13403/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 24.10.1895 in Chellala geborene "Häftling" Benasayag Maurice Häftlingsnummer 41262 (13404/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 25.09.1894 in Wilna geborene "Häftling" Schuster Wolf Häftlingsnummer 41394 (13406/1942) wird in der Nacht vom 01.07.]] [[1942]] zum 02.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 01.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 111 männliche u. 73 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo aus Kattowitz. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 44233 - 44343, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8111 - 8183. Die Männer sind Arbeiter aus der Kohlengrube Paris, heute General Zawadzki (Grube 301/II/1 Gz, General Zawadzki) in Dombrowa. Sie werden mit ihren Söhnen eingeliefert. Bei den weiblichen Häftlingen handelt es sich um die Mütter, Ehefrauen und Töchter dieser Häftlinge. | |||
==== [[02.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Entlassungen | |||
6 Häftlinge werden aus dem KL Auschwitz entlassen | |||
Entlassungen | |||
20 Erziehungshäftlinge werden aus dem KL Auschwitz entlassen | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 06.05.1895 in Kertsch geborene "Häftling" Trevgoda Juda Häftlingsnummer 41198 (13597/1942) wird auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 02.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 29.04.1900 in Friedland a./Oder geborene "Häftling" Kohn Alois Häftlingsnummer 43944 (13499/1942) wird auf der Flucht erschossen. (im Sterbebuch wird als Todesdatum der 02.07.]] [[1942]] angegeben) | |||
Kommando Buna-Werke (Lager IV) | |||
11 "Häftlinge" kommen während der Arbeit im Kommando Buna-Werke ums Leben. (Namensliste) | |||
Massenhinrichtung | |||
10 "Häftlinge" (Namensliste) werden zum Block 11 gebracht und dort an der Hinrichtungswand erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 330 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 44344 - 44673 | |||
==== [[03.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Fleckfieber | |||
Aus dem Gemeinschaftslager der Zivilarbeiter werden drei weiteren Fleckfieberfälle gemeldet. Die Fälle sind in einem Brief des Gesundheitsamtes für den Kreis Bielitz vom 3. Juli 1942 genannt: Es sind die Zivilarbeiter (ZA) Kocinski Heinrich, Stanclick Peter, Schropa Stefan. Die Zivilarbeiter stecken Häftlinge mit Fleckfieber an. Da die hygienischen Bedingungen im KL Auschwitz katastrophal sind, kann sich die Seuche in Windeseile ausbreiten. | |||
Fleckfieber | |||
der am 04.08.1899 geborene "BV-Häftling" Wietschorek Leo Häftlingsnummer 30, stirbt im Häftlingskrankenbau im Stammlager, Block 28, an Flecktyphus. Wietschorek wurde am 20.05.1940 zusammen mit 29 anderen Häftlingen, Berufsverbrecher (BVer) in Begleitung des Rapportführers SS-Hauptscharführer Palitzsch Gerhard aus dem KL Sachsenhausen in das KL Auschwitz überstellt, wo er als Funktionshäftling eingesetzt wurde. (Er war Lagerältester im Männerlager in Birkenau und wird von den Häftlingen als einer der größten Henker unter den Funktionshäftlingen des Lagers bezeichnet.) | |||
Bericht des Auschwitz Häftling Kielar Wieslaw Häftlingsnummer 290 | |||
Eines Nachmittags, als ich sanft schlummerte, kam Gienek Obojski aufgeregt in die Stube gestürzt. "Wiesiek, komm gleich runter ... Ich zeige dir etwas! Du wirst dich freuen!" Er führte mich in den Keller, in dem sich die Leichenhalle befand. Auf dem Beton lag der Körper eines Riesen, mit einer Decke zugedeckt. Gienek zog die Decke weg und verbeugte sich charmant mit den Worten: "Hier, zu deinen Fußen, liegt dein Busenfreund!" | |||
"Leo!" schrie ich. -- Man muß den Tod achten, auch dann, wenn es sich um den schlimmsten Feind handelt. Ich aber glühte vor Glück. Vor Freude sprang ich wie verrückt immer wieder über den riesigen Körper, der jetzt nicht mehr gefährlich war. berührte die erschlafften muskulösen Arme, von denen ich seinerzeit so viel Leid erlitten hatte, äffte ihn nach und zog über diesen Riesen her, vor dem das ganze Lager gezittert hatte, ich wohl am meisten von allen. "Ich habe dich überlebt, du Bandit! Du hast mich nicht fertiggemacht! Dafür haben dich die Läuse aufgefressen!" triumphierte ich. Leo Wietschorek war an Fleckfieber gestorben. Angeblich hatte man sich bemüht, ihn um jeden Preis am Leben zu halten. Als Lagerältester von Birkenau waren ihm sämtliche Mittel zugänglich. Man stopfte Medikamente und Spritzen in ihn hinein. Die Pfleger ließen ihn keine Sekunde allein. Und trotzdem hatte dieser starke und gesunde Organismus nicht durchgehalten. Trotzdem? Man munkelte später, daß jemand ihm geholfen hatte zu sterben. Er war also umgebracht worden. Angeblich wußte man sogar, wer es getan hatte. So oder so, das Lager hatte einen Banditen mehr verloren und ich einen Feind. An diesem Abend betete ich inständig und dankte Gott, daß er einen der größten Henker des Auschwitzer Lagers zu sich genommen hatte. Nur so weiter! Hoffnung erfüllte mein Herz. Vielleicht überlebe ich doch dieses Lager? dachte ich zum erstenmal -- als ob es sich doch um etwas Mögliches handelte. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.07.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Sammeltransport 53 männliche "Häftlinge" u. 3 weibliche "Häftlinge" aus Zilina im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 44674 - 44726. Die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8386 - 8388 | |||
==== [[04.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Sonderkommando | |||
Es wird ein Sonderkommando gebildet, das aus mehreren Dutzend jüdischer Häftlinge besteht. Sie müssen in der Nähe der Bunker Gräben ausheben und die in den Gaskammern Getöteten vergraben. Das Kommando wird in einer der Baracken im Männerlager in Birkenau untergebracht. Es ist von den anderen Häftlingen völlig isoliert. | |||
Selektion | |||
Um „Arbeitsfähige“ von „Arbeitsunfähigen“ zu trennen und somit in der Logik der SS den Auftrag, Zwangsarbeiter in Auschwitz-Birkenau zu versammeln, weiter befolgen zu können, führte die Lager-SS am 4. Juli 1942 die Selektion ein und somit die umgehende Vergasung der als nicht „arbeitsfähig“ eingestuften Menschen. Bei einem Besuch am 17. Juli 1942 sanktionierte Himmler das Vorgehen der Lager-SS | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Zum erstenmal führt die Lagerleitung eine Selektion unter den Juden durch, die mit einem Transport des RSHA (Reichssicherheitshauptamt) aus der Slowakei in das KL Auschwitz eingewiesen worden sind. Während der Selektion werden 264 Männer aus dem Transport als arbeitsfähig ausgesucht und ins Lager eingewiesen. Sie erhalten die Nummern 44727 bis 44990. Außerdem werden 108 Frauen ausgesucht, die mit den Nummern 8389 bis 8496 gekennzeichnet werden. Die übrigen 628 Menschen werden in den Bunker geführt und dort durch Gas getötet. | |||
==== [[05.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fleckfieber | |||
Die SS-Ärzte des KL sind gegenüber den Fleckfieberfällen ratlos. Die profilaktischen Massnahmen bei den Häftlingen hätten ausgereicht. Dass die Zivilarbeiter das Fleckfieber ins Lager tragen könnten, daran haben sie nicht gedacht. Das gesamte Lager wurde abgeschottet, und niemand durfte es mehr verlassen | |||
==== [[06.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 60 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45022 - 45081 | |||
==== [[07.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 16/42 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 07.07.]] [[1942]] nach dem Morgenappell erhalten 700 "Häftlinge" Zivilkleidung. Gegen Mittag verlassen die Häftlinge unter Bewachung das KL Auschwitz und marschieren zur Bahnstation. In dieser Gruppe befanden sich etwa 690 Polen. Ziel des Transportes ist das KL Mauthausen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 57 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45089 - 45145 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 7 männliche u. 2 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45082 - 45088, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8506 u. 8507 | |||
==== [[08.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
öffentliche Hinrichtung | |||
der am 10.02.1920 in Leslau geborene "Häftling" Pejsik Tadeusz Häftlingsnummer 12549 (Häftlingsnummer Sterbebuch 14400/1942) wird in einer öffentlichen Hinrichtung durch den Strang hingerichtet. Er war am 06.04.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. Pejsik war nach seiner am 10.06.]] [[1942]] am 25.06.]] [[1942]] etwa 25 Kilometer von Auschwitz entfernt ergriffen und in den Block 11 des Stammlagers gebracht worden | |||
öffentliche Hinrichtung | |||
der am 24.06.1911 in Warszawa geborene "Häftling" Pajaczkowski Henryk Häftlingsnummer 22867 (Häftlingsnummer Sterbebuch 14399/1942) wird in einer öffentlichen Hinrichtung durch den Strang hingerichtet. Er war am 20.11.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. Pajaczkowski war nach seiner am 10.06.]] [[1942]] am 25.06.]] [[1942]] etwa 25 Kilometer von Auschwitz entfernt ergriffen und in den Block 11 des Stammlagers gebracht worden | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 13.06.1912 geborene "Häftling" Cymer Antoni Häftlingsnummer 2235 gelingt zunächst die Flucht aus dem KL. Während der Verfolgung wird er am 09.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. Cymer war am 15.08.1940 mit einem Transport ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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dem am 06.08.1911 in Wonsosz geborene "Häftling" Macoch Bronislaus Häftlingsnummer 16557 gelingt zunächst die Flucht aus dem KL. Während der Verfolgung wird er am 09.07.]] [[1942]] "auf der Flucht" erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 08.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Polizeihaftlager Compiegne 1105 politische Gefangene, überwiegend Kommunisten und Gewerkschafter sowie 50 Juden im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45157 - 46326 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45146 - 45155 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 männliche u. 2 weibliche "Häftlinge aus Kattowitz" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46382 u. 46383, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8508 u. 8509 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der "Häftling" die Häftlingsnummer 45156 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 55 "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46327 - 46381 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 3 weibliche "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8510 - 8512 | |||
==== [[09.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Schmauser Ernst Heinrich | |||
SS-Obergruppenführer, General der Polizei u. Waffen-SS (Führer des SS-Oberabschnitts Südost (Breslau)) Schmauser Ernst Heinrich trifft mit Begleitung gegen 10:50 Uhr im KL Auschwitz ein. Schmauser soll den Kommandanten des KL Auschwitz auf den beabsichtigten Besuch des Reichsführers SS Himmler am 17.07.]] [[1942]] im Lager und besonders über den geplanten Verlauf der Judenvernichtung informieren. | |||
==== [[10.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[RSHA | |||
am 10. Juli 1942 wurden alle Dienststellen seitens des RSHA verständigt, dass die "Frauenabteilung KL Ravensbrück" verwaltungstechnisch an das KL Auschwitz übergegangen ist und nun die Bezeichnung "Konzentrationslager-Auschwitz Frauenabteilung Auschwitz-Ost, Oberschlesien" trage. | |||
Kommandantur | |||
SS-Sturmbannführer Burger Willi wird Leiter der Abteilung IV, Verwaltung, im KL Auschwitz. Der bisherige Verwaltungsleiter SS-Hauptsturmführer Wagner Rudolf wird am 15. Juli 1942 in die SS-Totenkopf-Division abkommandiert. | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 17/42 | |||
Kommandant des KL Auschwitz Höß Rudolf ordnet, gezwungen durch Flecktyphuserkrankungen der SS-Männer und ihrer Angehörigen, Lagersperre an, die die Bewegungsfreiheit der SS-Männer und ihrer Familien beschränkt. Höß verbietet das Interessengebiet des Lagers zu verlassen, die Stadt Auschwitz, die von der Flecktyphusepidemie bedroht ist, zu betreten und dort Einkäufe zu machen. | |||
Entlassungen | |||
2 Erziehungshäftlinge werden entlassen | |||
Überstellung | |||
der am 30.06.]] [[1942]] in den Bunker eingewiesene "Häftling" Husak Gregor Häftlingsnummer 37421 wird aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. Husak war nach seiner gescheiterten Flucht am 29.06.]] [[1942]] in den Bunker eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Transport werden 77 männliche u. 29 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46384 - 46462, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8513 - 8541 | |||
==== [[11.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[WVHA | |||
SS-Obergruppenführer u. Generalleutnant der Waffen-SS, Glücks Richard (Chef der Amtsgruppe D im WVHA) teilt in einem Rundschreiben an die Kommandanten der Konzentrationslager mit, daß nach Informationen des RSHA aus den Konzentrationslagern an die Gestapo, insbesondere in Brünn, Pakete mit Häftlingskleidung geschickt worden seien, an denen in einigen Fällen Beschädigungen durch Schüsse oder Blutflecke festgestellt worden seien. Ein Teil der Pakete sei in beschädigtem Zustand eingetroffen, so daß fremde Personen Einsicht haben nehmen können. In Kürze werde das RSHA eine Anordnung erlassen, die die Übersendung des Nachlas ses verstorbener Häftlinge regele. Bis eine generelle Regelung zur Vermögenseinziehung erfolge, sei ab sofort der Versand des Nachlasses bzw. der Kleidung der hingerichteten Häftlinge einzustellen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 30 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8542 - 8571 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 männliche u. 6 weibliche "Häftlinge aus Kattowitz" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46645 - 46650, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 8572 - 8575 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.07.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport aus der Slowakei 1000 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch das RSHA. Während der Selektion werden 182 Männer* aus dem Transport als arbeitsfähig ausgesucht und ins Lager eingewiesen. Sie erhalten die Nummern 46463 - 46644. Außerdem werden 148 Frauen ausgesucht, die mit den Nummern 8576 - 8723 gekennzeichnet werden. Die übrigen Menschen werden in den Bunker geführt und dort durch Gas getötet | |||
==== [[12.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Altreich 1002 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. | |||
(Bielefeld, Hamburg, Berlin) | |||
==== [[13.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 18/42 | |||
ZBL | |||
Die Firma Huta, Hoch- und Tiefbau AG, Friedrichstraße 19 Kattowitz unterbreitet ein Angebot mit einem Kostenvoranschlag für den Bau eines Krematoriums in Birkenau in Höhe von 133 756,65 Reichsmark | |||
Block 11 | |||
der am 30.01.1916 in K?odne geborene "Häftling" Legnik Kazimierz Häftlingsnummer 39 500 der auf der Flucht ergriffen worden ist, wird in den Bunker von Block 11 eingeliefert. Er kommt am 17. Juli im Bunker ums Leben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 70 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46651 - 46720. Die Nummer 46688 erhält Prof. Dr. Jan Olbrycht. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 weiblicher "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 8724 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Garbatka 217 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo und dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46721 - 46937 | |||
==== [[14.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Hinrichtung | |||
der am 19.02.1915 in Jelonki geborene "Häftling" Buczynski Aleksander Häftlingsnummer 12754 (15856/1942) wird hingerichtet. (Im Sterbebuch wird als Todesdatum der 13.07.]] [[1942]] angegeben) Buczynski war am 10.06.]] [[1942]] aus der Strafkompanie geflohen, und am 14.06.]] [[1942]] wieder ergriffen worden. Nach Mißhandlungen wurde er in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er war am 06.04.]] [[1941]] aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Hinrichtung | |||
der am 25.03.1915 in Ka?uszyn geborene "Häftling" Stoczewski Eugeniusz Häftlingsnummer 22883 (15855/1942) wird hingerichtet. (Im Sterbebuch wird als Todesdatum der 13.07.]] [[1942]] angegeben) Stoczewski war am 10.06.]] [[1942]] aus der Strafkompanie geflohen, und am 14.06.]] [[1942]] wieder ergriffen worden. Nach Mißhandlungen wurde er in den Bunker von Block 11 eingewiesen. Er war am 20.11.]] [[1941]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Massenerschießung | |||
vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 werden die sieben polnischen politischen Häftlinge erschossen, die tags zuvor von der Politischen Abteilung aufgerufen worden sind. (Namensliste) | |||
Bericht des Auschwitz Häftling Dubiel Stanislaw | |||
In seinen SS-Funktionen zeigte sich Höß nie weich und gutmütig. Selbst sein Vorgesetzter, SS-Gruppenführer Oswald Pohl, soll einige Häftlinge gerettet haben – von Höß ist Gleiches, mit einer einzigen Ausnahme, nicht bekannt. | |||
Dubiel Stanislaw, den er in seiner Auschwitzer Dienstvilla beschäftigte, berichtete, dass er auf Veranlassung von Höß aus dem sogenannten Bunker entlassen und von der Todesliste gestrichen worden war. Zum ersten Mal sollte Dubiel auf Geheiß der Politischen Abteilung, insbesondere ihres Leiters Grabner, am 12. Juni 1942 mit 170 anderen Häftlingen auf den Hof von Block 11 geführt und erschossen werden. Höß setzte durch, dass Dubiel an seinen Arbeitsplatz zurückkehren konnte. Er selbst schreibt: »Am Nachmittag desselben Tages kam Grabner in Begleitung von Höss Adjutanten und Hößler in den Garten von Höß, wo ich arbeitete und forderte meine Auslieferung zu meiner Erschießung. Höß, und vor allem Frau Höß, widersetzten sich dem kategorisch und setzten ihren Willen durch.« | |||
Danach befand sich Dubiel im Juli [wahrscheinlich am 14. Juli 1942, als im Hof von Block 11 an der sogenannten Todeswand rund 200 Polen ermordet wurden] erneut auf der Liste der zu Erschießenden. Ein weiteres Mal sollte er am 28. Oktober 1942 zusammen mit 280 Häftlingen aus der Gegend von Lublin erschossen werden. Auch dieses Mal rettet Höß Dubiels Leben. Daraus aber zu schließen, Höß und seine Frau hätten Mitleid gezeigt, wäre völlig verfehlt. Beide hassten alles, was polnisch war, wollten aber auf Dubiels Dienste und die damit verbundenen Annehmlichkeiten nicht verzichten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 weiblicher "Häftling" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 8725 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.07.]] [[1942]] treffen mit einem Sammeltransport 705 "Juden u. unerwünschte Elemente" aus Luxembourg, Chemnitz, Leibzig u. Oberschlesien im KL Auschwitz ein. In Auschwitz wurden fast alle Juden sofort nach Ankunft in den Gaskammern ermordet. Eine Überlebende des Transports aus Chemnitz, ein kleines Mädchen, wird in der Literatur erwähnt, darüber hinaus sind bis heute jedoch keine Überlebenszeichen überliefert. | |||
==== [[15.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Die Firma Schlesische Industriebau Lenz u. Co.-AG, Kattowitz, Grundmannstrasse 23 lehnt wegen Arbeitskräftemangel den Bau eines Krematoriums in Birkenau ab. Infolgedessen beauftragt die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz die Firma Huta Hoch- und Tiefbau Aktiengesellschaft, Friedrichstraße 19 Kattowitz, gemäß ihrem Angebot vom 13.07.]] [[1942]], sofort mit dem Bau zu beginnen | |||
Todesfälle | |||
146 "Häftlinge" kommen infolge von Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Entlassungen | |||
der am 06.06.1897 in Kalimos geborene "Häftling" Kukjainis Emanuel Häftlingsnummer 19109 wird aus dem KL Auschwitz entlassen. Kukjainis war am 30.07.]] [[1941]] ins KL eingewiesen worden. | |||
Überstellung Nebenlager Golleschau | |||
Im Zusammenhang mit der Entscheidung, Häftlinge des KL Auschwitz im Zementwerk in Golleschau, der Golleschauer Portland-Zement AG einzusetzen, das der Amtsgruppe W II im WVHA untersteht, wird ein Häftlingskommando von 12 Häftlingen in das Zementwerk eingewiesen. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lodz 22 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 46938 - 46959 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 46960 | |||
==== [[16.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 12/42 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Morgenappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
16246 Häftlinge | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Abendappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
16277 Häftlinge | |||
Kommandantur | |||
Kommandant Rudolf Höß informiert die SS-Angehörigen des Standorts, daß SS-Obersturmführer d. Reserve der Waffen-SS Schöttl Vinzenz die Leitung des Kommandos Buna-Werke übernommen habe. Er sei für die Sicherung und Beförderung des Kommandos verantwortlich | |||
Massenerschießung | |||
vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 werden 50 polnische Häftlinge, die tags zuvor aufgefordert worden sind, sich nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden erschoßen. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 127 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 46961 - 47087 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lodz 19 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 8726 - 8744 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 weiblicher "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 8745 | |||
==== [[17.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Morgenappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
16848 Häftlinge | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Abendappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
16950 Häftlinge | |||
Besuch Heinrich Himmlers im KZ Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942 | |||
Aussagen von Rudolf Höß zum Besuch Heinrich Himmlers | |||
Die Besichtigung dauerte zwei Tage, und Himmler sah sich alles gründlich an. Bei der Besichtigung waren u.a. Gauleiter Bracht, Obergruppenführer Schmauser, Dr. Kammler anwesend. Nach dem Eintreffen im Lager hatte ich erst im Führerheim an Hand von Karten den Stand des Lagers zu erläutern. | |||
Anschließend ging es zur Bauleitung, wo Kammler an Hand von Karten, Bauplänen und Modellen die beabsichtigten oder im Bau befindlichen Bauvorhaben erklärte, dabei aber nicht verschwieg, welche Schwierigkeiten der Ausführung entgegenständen, bzw. (daß) sie (sich) gar nicht durchführen ließen. Himmler hörte interessiert zu, erfragte einige technische Details, war mit der Gesamtplanung einverstanden, auf die von Kammler immer wieder vorgetragenen Schwierigkeiten ging er nicht ein. | |||
Hiernach Fahrt durchs ganze Interessen-Gebiet. | |||
Zuerst die landwirtschaftlichen Höfe und Meliorationsarbeiten, den Dammbau, die Laboratorien und die Pflanzenzucht in Raisko, die Viehzuchten und Baumschulen. Dann Birkenau, das Russenlager, den Zigeunerabschnitt, einen Judenabschnitt. Vom Eingangsturm aus ließ er sich die Lage-Einteilung und die im Bau befindlichen Be- und Entwässerungsanlagen erklären, ebenso die beabsichtigten Erweiterungen. Er sah die Häftlinge bei der Arbeit, besichtigte Unterkünfte und Küchen und Krankenreviere. Von mir wurde er dauernd auf alle Mißstände hingewiesen. Er sah sie auch. Sah die ausgemergelten Seuchenopfer – die Ärzte gaben rücksichtslos und eindeutig die Erklärung –, sah die Kindersterblichkeit Noma; Himmler sah weiter die – damals schon überbelegten Baracken, sah die primitiven und nicht zureichenden Abort- und Waschanlagen. Er hörte von den Ärzten die hohen Kranken- und Todesziffern und vor allem deren Ursachen. Er ließ sich alles genauestens erklären, sah alles genau und richtig, kraß und wirklichkeitsgetreu – und schwieg dazu. Mich selbst fuhr er in Birkenau sehr heftig an, als ich gar nicht mehr aufhörte, die miserablen Zustände zu erklären: | |||
Ich will von Schwierigkeiten nichts mehr hören! Für einen SS-Führer gibt es keine Schwierigkeiten, seine Aufgabe ist stets, auftretende Schwierigkeiten selbst zu beseitigen! Über das Wie zerbrechen Sie sich den Kopf, nicht ich! | |||
Auch Kammler und Bischoff bekamen Ähnliches zu hören. – Nach der Besichtigung in Birkenau sah er sich den gesamten Vorgang der Vernichtung eines gerade eingetroffenen Juden-Transportes an. Auch bei der Aussonderung der Arbeitsfähigen sah er eine Weile zu, ohne etwas zu beanstanden. Zu dem Vernichtungsvorgang äußerte er sich in keiner Weise, er sah nur ganz stumm zu. Dabei beobachtete er mehrere Male unauffällig die bei dem Vorgang beteiligten Führer und Unterführer und mich. | |||
Weiter ging die Besichtigung zum Buna-Werk; er sah sich die Bauten genauso gründlich an wie die Häftlinge und die Arbeiten, die sie verrichteten. Sah und hörte deren Gesundheitszustand. | |||
Kammler bekam zu hören: Sie klagen über Schwierigkeiten, sehen Sie sich das an, was die IG Farben-Industrie in einem Jahr geschaffen hat unter denselben Schwierigkeiten! Über welche Kontingente und Möglichkeiten, über (welche) Tausende von Fachkräften die IG verfügte – es waren ca. 30.000 zu der Zeit – sagte er nichts. Himmler frug nach den Arbeitsleistungen der Häftlinge, hörte von seiten der IG Ausweichendes. Darauf sagte er mir, daß ich auf alle Fälle die Leistungen zu steigern hätte! Wie, war wiederum meine Sache, obwohl er kurz zuvor vom Gauleiter und von der IG gehört hatte, daß in Kürze mit erheblichen Kürzungen der Rationen für alle Gefangenen zu rechnen sei und er auch den Allgemeinzustand der Häftlinge sah. Vom Buna-Werk ging es zur Faulgas-Anlage, wo es aus wirklich nicht zu behebenden Materialschwierigkeiten nicht vorwärtsging. Es war einer der wundesten Punkte von Auschwitz von Allgemein-Interesse: Die Abwässer vom Stammlager wurden, ohne nennenswerte Reinigung, unmittelbar in die Sola geleitet. Durch die fortgesetzt im Lager wütenden Seuchen war die Bevölkerung der Seuchengefahr dauernd ausgesetzt. Der Gauleiter schilderte sehr eindeutig diesen Zustand und bat in nicht mißzuverstehender Weise um Abhilfe. Kammler wird sich mit aller Energie dafür einsetzen, war Himmlers Antwort. Die darauf besichtigten Koksaghyz-Pflanzungen (Naturkautschuk) interessierten ihn viel mehr. | |||
Stets war es Himmler interessanter und angenehmer, Positives zu hören als Negatives. Glücklich zu schätzen und beneidenswert der SS-Führer, der nur Positives zu melden hatte oder es geschickt verstand, Negatives als Positives darzustellen! | |||
Am Abend des ersten Besichtigungstages fand ein gemeinsames Essen mit den Gästen und allen Führern des Standortes Auschwitz statt. Himmler ließ sich vorher alle vorstellen, einige ihn Interessierende sprach er näher über Familienverhältnisse und dienstliche Verwendung an. Ich nahm die Gelegenheit wahr und schilderte ihm meine Personal-Nöte, die Unfähigkeit und Unmöglichkeit eines großen Teils der Führer für den KL-Betrieb bzw. Truppenführung und bat um Austausch und um Verstärkung der Wachtruppe. „Sie werden sich wundern“, war seine Antwort, „mit welch unmöglichen Führergestalten Sie noch fertig werden müssen! Ich brauche jeden frontverwendungsfähigen Führer, Unterführer und SS-Mann an der Front. Eine Verstärkung der Truppe ist aus denselben Gründen nicht möglich. Ersinnen Sie jedes nur technische Mittel, um Wachmänner einzusparen. Setzen Sie noch mehr Hunde zur Bewachung ein. Mein Beauftragter für das Hundewesen wird nächstens auch bei Ihnen den neuartigen, postensparenden Einsatz von Hunden einführen. Die Fluchtzahlen von Auschwitz sind ungewöhnlich hoch und im KL noch nie dagewesen. | |||
Jedes Mittel“, er wiederholte, „jedes Mittel ist mir recht, das Sie anwenden, um vorzubeugen und Fluchten zu verhindern! | |||
Die Fluchtseuche von Auschwitz muß verschwinden!“ | |||
Nach diesem gemeinsamen Essen hatte der Gauleiter den RFSS, Schmauser, Kammler, Caesar und mich zu sich in seine Wohnung bei Kattowitz gebeten. Himmler sollte auch dort wohnen, da er anderentags mit dem Gauleiter früh noch wichtige Fragen der Volksliste und Umsiedlung besprechen wollte. Auch meine Frau sollte auf Himmlers Wunsch zum Gauleiter mitkommen. – Während Himmler tagsüber doch zeitweise mißgelaunt, heftig, ja sogar oft sehr abweisend war, war er an diesem Abend bei dieser kleinen Gesellschaft wie ausgewechselt. Bester, strahlender Laune führte er die Unterhaltung und war äußerst liebenswürdig, besonders den beiden Damen, der Frau des Gauleiters und meiner Frau gegenüber. Er sprach über alle möglichen Themen, die gerade aufgeworfen wurden, sprach über Kindererziehung und neues Wohnen, über Bilder und Bücher. Er erzählte von Erlebnissen bei den Divisionen der Waffen-SS an der Front und von Frontfahrten mit dem Führer. Er vermied geflissentlich – auch nur mit einem Wort –, auf das tagsüber Geschehene oder sonst eine dienstliche Frage zurückzukommen. Versuche des Gauleiters, da anzuknüpfen, überhörte er. | |||
Es wurde ziemlich spät aufgebrochen. Während des Abends wurde wenig getrunken. Himmler, der sonst kaum Alkohol zu sich nahm, trank einige Glas Rotwein und rauchte, was er gewöhnlich sonst auch nicht tat. Alles war im Bann seiner frischen Erzählungen und seiner Aufgeräumtheit. Ich hatte ihn so nie erlebt! | |||
Tagebuch Heinrich Himmlers | |||
»Freitag, 17. Juli 1942 | |||
12.00 Fahrt Friedrichsruh-Flugplatz Lötzen | |||
12.45 Start Lötzen | |||
RFSS, Prof. Wüst, Kersten, Grothmann, Kiermeier | |||
15.15 Landung Kattowitz | |||
Abholung d. Gauleiter Bracht, O’Gruf. Schmauser u. Stubaf. Höß | |||
Fahrt nach Auschwitz | |||
Tee im Führerheim | |||
Bespr. mit Stubaf. Caesar u. O’Stubaf. Vogel, Stubaf. Höß | |||
Besichtigung der landwirtschaftl. Betriebe | |||
Besichtigung des Häftlingslagers u. des FKL | |||
Essen im Führerheim | |||
Fahrt Auschwitz-Kattowitz | |||
zur Wohnung von Gauleiter Bracht | |||
Abends bei Gauleiter Bracht | |||
Es gilt hervorzuheben, daß Himmlers Besuchsplan nur eine »Besichtigung des Häftlingslagers u. des FKL« erwähnt. Unter dem »Häftlingslager « verstand man das Stammlager Auschwitz I, in dem sich zum damaligen Zeitpunkt auch das Frauenkonzentrationslager (FKL) befand. Birkenau hieß hingegen »Kriegsgefangenenlager«, und somit ist klar, daß Himmler es nicht besucht hat. | |||
Tod des "Häftlings" Jankel Meisel (Ausführlicher Bericht) | |||
Am 17. Juli 1942, dem Tag, an dem Heinrich Himmler nach Auschwitz kam, starb Jankel Meisel, weil drei Knöpfe an der Jacke seiner gestreiften Häftlingsuniform fehlten. Sein Blockältester erspähte den klaffenden Kragen seiner Jacke, woraufhin Jankel in aller Hast zu Tode geprügelt und nur Minuten, bevor der hohe Herr zur Inspektion des Hauses eintraf, sozusagen unter den Teppich gekehrt wurde. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 995 "Häftlinge" aus Wien im KL Auschwitz ein. Da in Auschwitz für diesen Transport keine Häftlingsnummern vergeben wurden, muss angenommen werden, dass sämtliche Deportierte unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet wurden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 1139 "Häftlinge" aus dem Polizeiliches Durchgangslager Westerbork (Durchgangslager für Juden, Zigeuner und Resistenzkämpfer) im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen Männer die Häftlingsnummern 47087 – 47687. Die übernommenen Frauen erhalten die Häftlingsnummern 8801 - 8999 | |||
Aus Dokumenten geht hervor, daß die registrierten Häftlinge aus dem am 15. Juli vom holländischen Westerbork abgefahrenen Judentransport beim Morgenappell des 17. Juli in Auschwitz bereits in den Lagerbestand aufgenommen worden waren. Somit war der Transport zwischen dem Abendappell des 16. und dem Morgenappell des 17. Juli eingetroffen. Dementsprechend waren die registrierten Häftlinge aus den von Westerbork abgegangenen Transporten beim Morgenappell des 18. Juli schon im Lagerbestand verzeichnet, was bedeutet, daß diese beiden Transporte zwischen dem Abendappell des 17. und dem Morgenappell des 18. angekommen sein mußten. | |||
Zu jener Zeit galt für die Häftlinge die von Rudolf Höß im Sonderbefehl vom 17. April 1942 festgelegte Arbeitszeit von 6 bis 19 Uhr, mit einer Stunde Pause für das Mittagessen. Berücksichtigt man die Zeit, welche die Rückkehr der Außenkommandos ins Lager beanspruchte, kann man mit Sicherheit davon ausgehen, daß der Abendappell nicht vor 20 Uhr stattfand. Daraus läßt sich folgern, daß der erste Transport nicht vor 20 Uhr des 16. und nicht nach 6 Uhr des 17. Juli in Auschwitz angelangt sein kann und daß der andere Transporte nicht vor 20 Uhr des 17. und nicht nach 6 Uhr des 18. | |||
Juli angekommen sein kann. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 895 "Häftlinge" aus dem Polizeiliches Durchgangslager Westerbork (Durchgangslager für Juden, Zigeuner und Resistenzkämpfer) im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen Männer die Häftlingsnummern 47843 – 48493. Die übernommenen Frauen erhalten die Häftlingsnummern 9027 - 9127 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.07.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 weiblicher "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält 1 Übernommener "Häftling" die Häftlingsnummer 9000 | |||
==== [[18.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke beim Morgenappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
17902 Häftlinge | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: beim Abendappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
17846 Häftlinge | |||
Besuch Heinrich Himmlers im KZ Auschwitz am 17. und 18. Juli 1942 | |||
Aussagen von Rudolf Höß zum Besuch Heinrich Himmlers | |||
Am zweiten Tag holte ich ihn mit Schmauser beim Gauleiter ab, und die Besichtigung ging weiter. Er sah sich das Stammlager an, die Küche, das Frauenlager – das damals die erste Reihe der Blocks von der Kommandantur bis Block 11 umfaßte –, die Werkstätten, die Ställe, „Kanada“ und DWA, Fleischerei und Bäckerei, Bauhof und Truppenwirtschaftslager. Er sah alles genau, sah genau die Häftlinge, erkundigte sich genau über alle Haftarten und Zahlen. Er ließ sich nicht führen, sondern an diesem Morgen verlangte er einmal dies, einmal jenes zu sehen. Er sah im Frauenlager die engste Belegung, die unzureichenden Abortanlagen und den Wassermangel, ließ sich vom Verwaltungsführer die Bekleidungs-und Wäschebestände sagen, sah den Mangel an allem. | |||
Er ließ sich bis ins kleinste die Verpflegungssätze und die Schwerarbeiterzulagen erklären. Im Frauenlager ließ er sich die Durchführung einer Prügelstrafe an einer Berufsverbrecherin (Prostituierten), die laufend einbrach und stahl, was sie erreichen konnte, vorführen, um die Wirkung festzustellen. Die Genehmigung von Prügelstrafen an Frauen hatte er sich persönlich vorbehalten. Einige vorgestellte Frauen, die wegen geringfügiger Vergehen inhaftiert waren, entließ er. Unterhielt sich mit einigen Bibelforscherinnen über ihren fanatischen Glauben. Nach der Besichtigung ging er zur abschließenden Besichtigung auf mein Dienstzimmer. Dort sagte er mir im Beisein Schmausers ungefähr folgendes: | |||
„Ich habe mir nun Auschwitz gründlich angeschaut. Ich habe alles gesehen, habe alle Mißstände und Schwierigkeiten genügend gesehen und von Euch gehört. Ändern kann ich daran auch nichts. Sehen Sie zu, wie Sie damit zu Rande kommen. Wir sind jetzt mitten im Krieg und müssen auch kriegsmäßig denken lernen. Die von mir angeordneten sicherheitspolizeilichen Aktionen dürfen auf keinen Fall abgestoppt werden, am allerwenigsten durch den mir vorgeführten Mangel an Unterkunft usw. Eichmanns Programm geht weiter und wird von Monat zu Monat gesteigert. | |||
Sehen Sie zu, daß Sie mit dem Ausbau von Birkenau vorwärtskommen. Die Zigeuner sind der Vernichtung zuzuführen. | |||
Ebenso rücksichtslos vernichten Sie die arbeitsunfähigen Juden. | |||
In nächster Zeit werden die Arbeitslager bei den Rüstungsindustrien die ersten größeren Kontingente von arbeitsfähigen Juden aufnehmen, dann bekommen Sie auch wieder Luft. Auch in Auschwitz soll die Rüstung im Lager ausgebaut werden, bereiten Sie sich dazu vor. Kammler wird Sie baulicherseits weitgehendst unterstützen. Die landwirtschaftlichen Versuche werden intensiv weiter vorwärtsgetrieben. Ich brauche die Ergebnisse notwendigst. | |||
Ihre Arbeit und Leistung habe ich gesehen, ich bin zufrieden und danke Ihnen, ich befördere Sie zum Obersturmbannführer“. So endete Himmlers Besichtigung in Auschwitz. Er sah alles und die Folgen wissend. War sein „Ich kann auch nicht helfen!“ | |||
Absicht? Nach der Besprechung auf meinem Dienstzimmer besichtigte er noch meine Wohnung und Einrichtung, war davon begeistert und unterhielt sich noch einige Zeit mit meiner Frau und den Kindern: angeregt und in bester Stimmung. Ich fuhr ihn zum Flugplatz, wo er sich ganz kurz verabschiedete und nach Berlin zurückflog.« | |||
Sonnabends 18. Juli 1942 | |||
9.00 Frühstück m. Gauleiter Bracht u. Frau | |||
Fahrt nach Auschwitz | |||
Bespr. mit O. Gruf. Schmauser " Stubaf. Caesar " der Leiterin des FKL | |||
Besichtigung des Fabrikgeländes der Buna | |||
Fahrt Auschwitz-Kattowitz | |||
13.00 Flug Kattowitz-Krakau-Lublin | |||
15.15 Ldg. Lublin | |||
Abholung d. O.Gruf. Krüger u. Brigf. Globocnik Tee bei Globocnik | |||
Bespr. mit Staf. Schellenberg | |||
Fahrt zum Obstgut Jastrow | |||
21.00 Bespr. bei Globocnik mit SS-O’Gruf. Krüger, SS-O’Gruf. Pohl, SS-Brigf. Globocnik, SS-O’Stuf. Stier.« | |||
Es gilt hervorzuheben, daß Himmlers Besuchsplan nur eine »Besichtigung des Häftlingslagers u. des FKL« erwähnt. Unter dem »Häftlingslager « verstand man das Stammlager Auschwitz I, in dem sich zum damaligen Zeitpunkt auch das Frauenkonzentrationslager (FKL) befand. Birkenau hieß hingegen »Kriegsgefangenenlager«, und somit ist klar, daß Himmler es nicht besucht hat. | |||
Tod des "Häftlings" Bino Michen | |||
der am 15.09.1895 in Konstantinopel geborene "Häftling" Bino Michen Häftlingsnummer 41607 begeht Selbstmord durch Erhängen. Er ist am 13.07.]] [[1942]] auf Anordnung der Politischen Abteilung in den Bunker von Block 11 eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.07.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport aus der Slowakei 1000 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 327 übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 48494 - 48820. Die Übernommenen 178 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 9160 - 9337. Die übrigen Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 36 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 48821 - 48856 | |||
==== [[19.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke beim Morgenappell (KL Auschwitz Männerlager) | |||
17852 Häftlinge | |||
Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und verschiedenen Vernichtungsformen kommen 135 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 9:05 Uhr Uhr aus Le-Bourget-Drancy in Frankreich ein Transport mit 1000 Juden, unter ihnen 121 Frauen in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
(diese Angabe ist falsch. Die Abfahrt findet am Samstag, 18. Juli, um 5:30 Uhr am Bahnhof von Bobigny statt, da der Bahnhof von Bourget bei der Bombardierung vom 14. Juli zerstört worden war.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.07.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 6 mit 928 Personen, das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Pithiviers am 17.07.]] [[1942]] um 06:15 Uhr verlassen. Die Menschen waren zuvor im Durchgangslager für internierte jüdische Franzosen und ausländische Flüchtlinge Pithiviers inhaftiert. 809 Männliche Personen (Häftlingsnummer 48880 - 49688) und 119 weibliche Personen (Häftlingsnummer 9550 - 9668) aus diesem Transport wurden als Häftlinge ins Lager Auschwitz übernommen. 45 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. (andere Quellen geben 96 Überlebende dieses Transportes an.) | |||
==== [[20.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 150 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Zyklon B | |||
Die Entlausung mit Zyklon B in Gaskammern ist wegen der Rationierung von Eisen und Dichtungsmaterial praktisch verboten. Zyklon B zu organisieren ist für das KL nur über das SS-WVHA möglich. Dabei behauptet die SS in Auschwitz, die Seuche sei eben erst ausgebrochen. In der fehlenden Ehrlichkeit, dem Berliner Machtzentrum die Seuchen im KZ Auschwitz zu melden, ist der Hauptpunkt der Kriminalität der SS zu suchen. Die Angst vor Einschränkungen in der Karriere war grösser als der Mut, 1000e von Menschenleben vor weiteren Seuchen zu retten. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 08.01.1904 in Siedlce geborene "Häftling" Gorfinkel Szlama Häftlingsnummer 42042 (16044/1942) (im Sterbebuch wird der 20.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird um 4:20 Uhr von einem auf Turm D im Stammlager diensttuenden SS-Posten "auf der Ftucht erschossen". | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 12.02.1898 in Prievidza geborene "Häftling" Fried Rudolf Häftlingsnummer 42023 (16045/1942) (im Sterbebuch wird der 20.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird um 4:50 Uhr von einem auf Turm D im Stammlager diensttuenden SS-Posten "auf der Ftucht erschossen". | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 70 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 49689 - 49758 | |||
==== [[21.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 128 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau um | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß am 20.07.]] [[1942]] um 23:35 Uhr ein Transport mit 824 Personen, darunter 430 Frauen, von Angers St. Laud in Frankreich in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 112 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 50281 - 50392 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 49759 - 49762 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 6 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 50395 - 50400 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 9701 u. 9702 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 14 männliche u. 9 weibliche "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die übernommenen männlichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 49763 - 49776. Die übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 9692 - 9700 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 50393 u. 50394 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.07.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu. 7 (Zug DA 901-2) 879 jüdische Männer und 121 jüdische Frauen aus Drancy im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 504 Männer, die die Nummern 49777 - 50280 erhalten, und 121 Frauen, die mit den Nummern 9703 - 9823 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 375 Männer werden in den Gaskammern getötet. In diesem Transport sind 386 Juden polnischer Abstammung. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 16 Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[22.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 139 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8:55 Uhr ein Transport mit 996 Juden von Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
WVHA | |||
Das SS-WVHA erteilt der Lagerleitung eine erste Fahrgenehmigung für 1 LKW für den Hertransport von 2 bis 2,5 Tonnen Zyklon B aus Dessau zur Bekämpfung der auftretenden Seuche. Um der Krankheit Einhalt zu gebieten, musste der Überträger, die Laus, ausgemerzt werden. Alles musste dringendst entlaust werden, die Effekten, die Baracken, die Gebäude, die Werkstätten, und um das Lager zu retten. | |||
WVHA | |||
Funkspruch Nummer 88 vom 22. Juli 1942 | |||
Ich erteile hiermit die Genehmig. mit einem 5 To.LKW. von Au. nach Dessau und zurück zu fahren und Gas zur Vergasung des Lagers, zur Bekämpfung der aufgetretenen Seuche, zu holen. | |||
gez. SS-Brigadeführer Glücks | |||
Erschießungen | |||
der am 06.12.1900 in Wilkowice (Wolfsdorf) geborene "Häftling" Drabek W?adyslaw Häftlingsnummer 42773 (16065/1942) (im Sterbebuch wird der 21.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird erschossen. Drabek war am 29.06.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
Erschießungen | |||
der am 09.05.1913 in Bielany geborene "Häftling" Drabek Franciszek Häftlingsnummer 42774 (16149/1942) (im Sterbebuch wird der 21.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird erschossen. Drabek war am 29.06.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
Erschießungen | |||
der am 30.10.1903 in Mikuszowice (Nikelsdorf) geborene "Häftling" Lejawa Jan (Johann) Häftlingsnummer 42775 (16062/1942) (im Sterbebuch wird der 21.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird erschossen. Lejawa war am 29.06.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
Erschießungen | |||
der am 17.11.1920 in Nowa Wies (Neudorf) geborene "Häftling" Gaweda Josef Häftlingsnummer 42776 (16074/1942) (im Sterbebuch wird der 21.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird erschossen. Gaweda war am 29.06.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 50401 u. 50402 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 56 weibliche "Häftlinge" aus Maribor im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 9824 - 9879 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.07.]] [[1942]] (23:00 Uhr) treffen mit einem Transport 931 (1001) "Häftlinge" aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 479 Männer u. 297 Frauen als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 50403 - 50881 und die Frauen mit den Nummern 9880 - 10176 gekennzeichnet. Die übrigen 155 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[23.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 19/42 | |||
Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 140 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: Auschwitz | |||
Mit Datum vom 13. Juli 1942 gab das SS- Wirtschafts- Verwaltungshauptamt Berlin an die SS-Zentralbauleitung Auschwitz schriftliche Anweisungen über die Kellerhöhe und zu anderen Planungsfragen an der Kommandantur und fügte zwei Ausschachtungszeichnungen bei. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 01.01.1906 in Sosnowitz geborene "Häftling" Warszawski Abram Häftlingsnummer 42679 (16144/1942) (im Sterbebuch wird der 22.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird um 5:15 Uhr von einem auf Turm D im Stammlager diensttuenden SS-Posten erschossen. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
der am 15.07.1905 in Lundenburg geborene "Häftling" Redlich Hans Häftlingsnummer 43798 (16143/1942) (im Sterbebuch wird der 22.07.]] [[1942]] als Todesdatum angegeben) wird um 6:00 Uhr von einem auf Turm D im Stammlager diensttuenden SS-Posten erschossen. | |||
Massenerschießung | |||
vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 werden 14 polnische Häftlinge, die tags zuvor aufgefordert worden sind, sich nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden erschoßen. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 3 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 50882 - 50884 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 130 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 50885 - 51014 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 149 "Häftlinge" aus Dobsina im KL Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.07.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 8 (DA 901/4) mit 824 Juden, darunter 430 Frauen aus Angers St. Laud kommend das KL Auschwitz. Der Zug hat den Bahnhof von Angers St. Laud am 20.07.]] [[1942]] um 21:35 Uhr verlassen. Nach der Selektion in Auschwitz werden 411 Männer und 390 Frauen als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 51015 - 51425 und die Frauen mit den Nummern 10177 - 10566 gekennzeichnet. 26 Personen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[24.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 148 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8:55 Uhr ein Transport mit 1000 Juden von Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 60 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 51426 - 51485. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 24.07.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu. 9 996 Personen aus Drancy im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 615 Männer, die die Nummern 51504 - 52118 erhalten, und 385 Frauen, die mit den Nummern 10664 - 11049 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 acht Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[25.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 19a/42 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 21/42 | |||
Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 234 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Überstellung | |||
200 junge, gebildete, französische Jüdinnen werden in die Strafkompanie in Budy überstellt. In dieser Gruppe sind auch einige Polinnen, deren Ehemänner auf der Suche nach einem Arbeitsplatz nach Frankreich emigrierten. | |||
Massenerschießung | |||
vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 werden 5 polnische Häftlinge, die tags zuvor aufgefordert worden sind, sich nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden erschoßen. (Namensliste) | |||
Flucht | |||
Während des Abendappells wird das Fehlen eines Häftlings festgestellt. Es wird Alarmbereitschaft für das Lager angeordnet. Bei dem Häftling handelt es sich um den am 24.04.1909 in Groningen (zuletzt Wohnhaft in Amsterdam) geborenen Holländer Jacobs Simon (Mauritz) Häftlingsnummer 48177 (18057/1942). Er wird am 29.07.]] [[1942]] ergriffen und ins KL zurückgebracht. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 34 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 52316 - 52349 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 17 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 52350 - 52366 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 weibliche "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 2 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11050 u. 11051 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport ? (die genaue Zahl ist nicht bekannt) "Häftlinge" aus Bratislava ins KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 192 Männer und 93 Frauen als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 52119 - 52310 und die Frauen mit den Nummern 10571 - 10663 gekennzeichnet. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
Lebensfeld, Regina. Häftling Nr. 10626, Politische Abteilung (PA). | |||
* 09.01.1915 in Bucany | |||
Anwaltssekretärin. 1941 Heirat mit Eduard Lebensfeld. Ankunft Auschwitz mit einem Transport slowakischer Juden am 25.07.]] [[1942]] aus Bratislava. Ab 1943 in der PA (Lager-Gestapo), Schreiberin für Broad: »Zu Monatsbeginn, immer am Donnerstag, wurden Säuberungen im Lagerarrest ge¬macht. Mit einer Wonne zogen die SS-Angehörigen der einzelnen Abteilungen unserer Politischen Abteilung in den Lagerarrest und erschossen die einzelnen Häftlinge, die ihnen nicht paßten. Selbstredend wurde nachher getrunken.« 1949 Heirat mit dem Überlebenden Jakob Steinberg, Übersiedlung nach Israel. Für Shelleys Buch Schreiberinnen des Todes verfaßte sie ein Selbstporträt. Dort schreibt sie: »An meinem ersten Tag in der Schreibstube der Kommandantur bekam ich eine Totenliste in die Hand, die zeigte, daß mein Ehemann, Eduard Lebensfeld, am 22. August 1942 an Phlegmone und Komplikationen durch eine Vergiftung gestorben war.« | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 577 Männer und Jungen sowie 423 Frauen und Mädchen aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork (Durchgangslager für Juden, Zigeuner und Resistenzkämpfer) im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 516 Männer und 293 Frauen als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 52367 - 52882 und die Frauen mit den Nummern 11052 - 11344 gekennzeichnet. Die übrigen 191 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[26.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.07.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu. 10 (DA 901) insgesamt 1000 (996) Juden aus Drancy im KL Auschwitz ein. Unter den Deportierten befanden sich 630 Frauen. Es war dies der erste Transport aus Frankreich, der mehr Frauen als Männer an Bord hatte. In dem Transport sind 551 Juden polnischer Abstammung. Nach der Selektion werden 370 männliche Personen mit den Häftlingsnummern 52883 - 53252 als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 630 weibliche Personen werden mit den Häftlingsnummern 11345 - 11974 als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 5 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[27.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 191 männliche Häftlinge im KL Auschwitz ums Leben | |||
Alarmbereitschaft | |||
Die Alarmbereitschaft für das Lager wird aufgehoben und der fehlende Häftling als Flüchtling vermerkt. Es handelt sich um den am 24.04.1909 in Groningen (zuletzt Wohnhaft in Amsterdam) geborenen Holländer Jacobs Simon (Mauritz) Häftlingsnummer 48177 (18057/1942). Er war am 25.07.]] [[1942]] aus dem KL geflohen und wird am 29.07.]] [[1942]] ergriffen und ins KL zurückgebracht. | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 10:30 Uhr ein Transport mit 1000 Juden von Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
Entlassungen | |||
Der am 06.03.1909 in Tegel geborene politische Häftling Dr. Diethelm Scheer Häftlingsnummer 11111 wird aus dem Lager entlassen. Er bleibt jedoch als Zivilarbeiter und leitet weiterhin ein Labor für Fischkunde in der Fischzuchtanstalt im Nebenlager Harmense. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 68 männliche "Häftlinge" u. 35 weibliche "Häftlinge" aus dem Gestapogefängnis Tarnow im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 53253 - 53320 u. die weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 11975 - 12009 | |||
==== [[28.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 228 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz wird von der Sipo und dem SD in Krakau benachrichtigt, daß der am 29.05.1918 in Wloclawek geborene "Häftling" Laskowski Jan Häftlingsnummer 12543, der am 10.06.]] [[1942]] aus der Strafkompanie geflohen ist, in Tarnow ergriffen worden sei und mit dem nächsten Transport in das KL Auschwitz eingewiesen werde. Laskowski war erstmalig am 06.04.]] [[1941]] aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Kommandantur | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt die zuständigen Dienststellen, daß der am 03.03.1903 in Wólka Dworska geborene "Häftling" | |||
Traczyk Jözef Häftlingsnummer 13323 der am 10.06.]] [[1942]] aus der Strafkompanie geflohen ist, erneut ergriffen worden sei. Traczyk war erstmalig am 06.04.]] [[1941]] aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 86 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen (sie standen unter Verdacht, an Flecktyphus erkrankt zu sein), diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 13.06.1919 in Kalisch geborene Häftling Roza Calel Häftlingsnummer 28414 (16973/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 20.06.1914 in Zdar geborene Häftling Weltmann Zoltan Häftlingsnummer 30109 (16972/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 03.03.1909 in Neu Sandez geborene Häftling Fränkel Szulim Häftlingsnummer 30357 (17429/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 11.03.1926 in Secovce (Se?ovce) geborene Häftling Blich Adolf Häftlingsnummer 30397 (17077/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 16.11.1923 in Krynica geborene Häftling Ezriel Bodner Häftlingsnummer 31692 (17249/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 08.03.1913 in Minsk geborene Häftling Ratner Moses Häftlingsnummer 38887 (17127/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 05.05.1905 in Petrikau geborene Häftling Rosenbaum David Häftlingsnummer 38905 (17291/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 04.10.1923 in Bratislava (Preßburg) geborene Häftling Menzer Egon Häftlingsnummer 39970 (17088/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 14.06.1903 in Konstantinopel geborene Häftling Mizrahi Salomon Häftlingsnummer 41005 (17083/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 12.06.1910 in Boguslaw geborene Häftling Doktor Jean Häftlingsnummer 46316 (17125/1942) wird von SS Angehörigen im Laufe des Tages "auf der Flucht erschossen" | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
Um 2:30 Uhr erschießt der SS-Mann Peitz einen weiblichen Häftling «beim Fluchtversuch». | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 53321 - 53324. (Der Häftling mit der Häftlingsnummer 53321 wird am 05.09.]] [[1942]] im KL Auschwitz beim Überschreiten der großen Postenkette ,,auf der Flucht" erschossen.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28./29.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 542 Männer und Jungen sowie 468 Frauen und Mädchen aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork (Durchgangslager für Juden, Zigeuner und Resistenzkämpfer) im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 473 Männer und 315 Frauen als Häftlinge ins Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 53325 - 53797 und die Frauen mit den Nummern 12010 - 12324 gekennzeichnet. Die übrigen 222 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[29.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 116 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
Das SS-WVHA erteilt der Lagerleitung eine zweite Fahrgenehmigung für 1 LKW für den Hertransport von Zyklon B aus Dessau zur Bekämpfung der auftretenden Seuche. | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8:55 Uhr der Transport Nu. 12 (D 901/7) mit 1001 Juden von Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
Kommandanturbefehl Nr. 23/42 | |||
Ausübung der JagdaufsichtMit Wirkung vom 09.11.]] [[1942]] wurde der SS-Strm. Gustav Lipski, 9./SS-T-Sturmbann, mit der Jagdaufsicht und Ausübung der Jagd innerhalb des Interessengebietes KL Auschwitz beauftragt. | |||
Dem SS-Rottf. Rudolf Martin, 9./SS-T-Sturmbann wird die Berechtigung zum Abschießen von Raubzeug erteilt. | |||
Der Fallensteller SS-Rottf. Josef Hacke!, tritt mit sofortiger Wirkung zur Kompanie zurück. | |||
Eduard Reinhold Karl Schulte | |||
Eduard Reinhold Karl Schulte (* 04.01.1891 in Düsseldorf † 06.01.]] [[1966 in Zürich, auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf beigesetzt), Generaldirektor des größten deutschen Zinkproduzenten Georg von Giesches Erben und ein Gegner des Nationalsozialismus besucht Zürich und übermittelt den Alliierten die Nachricht, daß Himmler während seines Besuchs.im KL Auschwitz im Juli bei der Tötung von 499 Juden durch Gas, die in dem sog. Bunker Nr. 2 erfolgte, anwesend gewesen sei. Dies ist die erste präzise Nachricht aus deutscher Quelle über die in den Gaskammern des KL Auschwitz durchgeführte Judenvernichtung, die die Alliierten erreicht. Diese nutzen die Nachricht jedoch nicht entsprechend; es wird auch keine Vergeltungsaktion eingeleitet, um die von den Nationalsozialisten begonnene Vernichtung der europäischen Juden zu verhindern. | |||
(1942 erfuhr Eduard Schulte von der beabsichtigten „Endlösung der Judenfrage“, nachdem Fitzner am 17. Juli 1942 an einem Zusammentreffen der oberschlesischen NSDAP-Gauleitung mit Heinrich Himmler teilgenommen hatte. Über einen Geschäftspartner, Isidor Koppelmann, und Benjamin Sagalowitz, einen jüdischen Journalisten, der in der Schweiz die Informations- und Pressestelle der Jüdischen Nachrichten aufgebaut hatte, gab Eduard Schulte im Juli 1942 die Information über den Beginn der systematischen Vernichtung der Juden in Deutschland an Gerhart M. Riegner weiter, damals Vertreter des Jüdischen Weltkongresses in der Schweiz. | |||
Riegner leitete die Nachricht an die zuständigen Stellen der Alliierten weiter. Im amerikanischen State Department und dem britischen Außenministerium traf die Nachricht jedoch zunächst auf Unglauben (und, wie eine spätere Untersuchung ergab, auch auf desinteressierte und antisemitische Beamte). Erst im Dezember 1942 veröffentlichten die Alliierten eine Erklärung gegen die deutsche Politik der Judenvernichtung. Darüber hinaus unternahm es Schulte, einen befreundeten jüdischen Unternehmer rechtzeitig zu warnen und ihn zu unterstützen, so dass dieser sich und seine Familie in Sicherheit bringen konnte. Im Dezember 1943 kehrte Schulte selbst von einer Reise in die Schweiz nicht mehr nach Breslau zurück, nachdem er vor einer drohenden Verhaftung gewarnt worden war. Er blieb in Zürich, finanziell unterstützt von dortigen Geschäftsfreunden und Bankiers. Er arbeitete hier mit Allen Dulles zusammen, der für das OSS tätig war, und entwarf Pläne für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands nach dem Krieg.) | |||
Flucht | |||
der am 24.04.1909 in Groningen (zuletzt Wohnhaft in Amsterdam) geborenen Holländer Jacobs Simon (Mauritz) Häftlingsnummer 48177 (18057/1942), der am 25.07.]] [[1942]] aus dem KL Auschwitz geflohen war, wird ergriffen. Er wird in den Bunker von Block 11 gesperrt und am 31.07.]] [[1942]] in die Strafkompanie in Birkenau eingewiesen, in der er am 03.08.]] [[1942]] ums Leben kommt. | |||
Flucht | |||
Während des Abendappells wird das Fehlen des am 04.02.1893 in Prag geborenen "Häftling" Franti?ek Franz Häftlingsnummer 39751 festgestellt und Alarmbereitschaft angeordnet. Die Suchaktion bleibt bis 6:15 Uhr erfolglos. Er wird am 30.07.]] [[1942]] ergriffen. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 27.04.1900 in Lemberg (im Sterbebuch wird Trnava angegeben) geborene Häftling Müller Albert Häftlingsnummer 42343 (9383/1942) wird um 5:10 Uhr von SS Angehörigen "auf der Flucht erschossen" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 31 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 53798 - 53828 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.07.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu. 11 (D 901-6) insgesamt 1000 Juden aus Drancy im KL Auschwitz ein. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz am 29. Juli 1942 wurden alle Deportierten zur Sklavenarbeit selektiert. Den Männern wurden die Nummern 53829-54076 eintätowiert, den Frauen die Nummern 12340-13081. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 13 Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[30.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 107 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der am 29.07.]] [[1942]] aus dem KL Auschwitz geflohene "Häftling" Franti?ek Franz Häftlingsnummer 39751 (am 04.02.1893 in Prag geboren) wird ergriffen und nach den übkichen Mißhandlungen in den Bunker von Block 11 eingeliefert, wo er am 31.07.]] [[1942]] "Selbstmord" durch Erhängen verübt. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
um 22:50 Uhr erschießt ein auf Turm F im Stammlager diensttuende SS-Mann einen Häftling, der sich dem Lagerzaun nähert. | |||
"Häftling" Professor Gieszczykiewicz Marian | |||
der am 21.05.1889 in Krakau geborene Professor Gieszczykiewicz Marian Häftlingsnummer 39197 wird aufgefordert, sich am 31.07.]] [[1942]] nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden. | |||
"Häftling" Jurkowski Eugeniusz | |||
der am 17.12.1906 Warszawa (Warschau) geborene Jurkowski Eugeniusz Häftlingsnummer 39205 wird aufgefordert, sich am 31.07.]] [[1942]] nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden. Jurkowski war am 11.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
"Häftling" Cwierk Hugo | |||
der am 23.07.1895 in Bergstadt geborene Cwierk Hugo Häftlingsnummer 18090 wird aufgefordert, sich am 31.07.]] [[1942]] nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 110 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 13082 - 13191 | |||
==== [[31.07.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
Infolge der Flecktyphusepidemie und der verschiedenen Vernichtungsformen kommen 145 männliche Häftlinge im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 6:15 Uhr ein Transport mit 1049 Juden von Pithiviers in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
"Häftling" Professor Gieszczykiewicz Marian | |||
Am 31.07.]] [[1942]] wird der am 21.05.1889 in Krakau geborene Professor Gieszczykiewicz Marian Häftlingsnummer 39197 (vor dem Krieg Professor am Mikrobiologischen Institut der Jagellonischen Universität Krakau) von dem SS-Hauptscharführer Palitzsch Gerhard (Max) mit zwei Kopfschüssen an der Schwarzen Wand ermordet. Der KZ-Arzt SS-Hauptsturmführer Entress Friedrich erfindet in einem Bericht vom 03.08.]] [[1942]] an die Kommandantur folgende Krankengeschichte: Am 17.06.]] [[1942]] wurde G. wegen Diarrhöen in den H. Krankenbau aufgenommen. Intensive Behandlung besserte den Zustand nicht. Der Durchfall wurde heftiger, und G. wurde kachektisch. Trotz weiterer Therapie verstarb G. nach längerer Bewußtlosigkeit. Eintritt des Todes am 31. Juli 1942 um 15:35 Uhr. Todesursache: Kachexie (Auszehrung) bei Darmkatarrh. Gieszczykiewicz war am 30.07.]] [[1942]] aufgefordert worden, sich am 31.07.]] [[1942]] nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden. Er meldet sich nicht, da ihn die Häftlingskameraden im Block des Häftlingskrankenbaus wegen einer vorgeschützten Krankheit zurückgehalten haben. Um 9 Uhr erteilt der Rapportführer Palitzsch den Befehl, den Häftling Gieszczykiewicz, gleichgültig in welcher körperlichen Verfassung, in den Bunker von Block 11 zu holen. Deshalb legt man den völlig gesunden Professor auf eine Trage und deckt ihn mit einer Decke zu. Die beiden Häftlingspfleger Stanislaw Glowa und Klein tragen ihn auf den Hof von Block 11. Der Rapportführer Palitzsch zieht die Decke zurück, überprüft die Nummer und tötet Professor Gieszczykiewicz* mit zwei Kopfschüssen. | |||
Massenerschießung | |||
Nach dem Abendappell werden sechs Häftlinge auf dem Hof von Block 11 an der Hinrichtungswand erschossen. (Namensliste) | |||
Häftling Pogonowski-Skrzetuski Janusz | |||
der am 09.08.1922 in Krakow geborene Pogonowski-Skrzetuski Janusz (im Vermessungskommando) bestätigt mit Namen und Nummer den Empfang einer Sendung, die von einer geheimen Hilfsorganisation stammt und für den Häftlingskrankenbau bestimmt ist. In der Sendung sind etwa 1000 Ampullen mit verschiedenen Arzneien, Coramina, Digipuratum, Calcium, Glukose usw. (Die offiziell zur Verfügung stehenden Arzneimittel zur Behandlung kranker Häftlinge sind nicht ausreichend oder unzureichend bei den schlechten Lebensbedingungen im Lager. Weit mehr als zwei Drittel der benötigten Arzneien im Häftlingskrankenbau des Stammlagers werden durch illegal gelieferte Medikamente gedeckt. Einen Teil von ihnen beschaffen Häftlinge, die in Außenkommandos arbeiten. Für die Häftlinge ist der versteckte Transport mit großen Gefahren verbunden, und viele finden aus diesem Grund den Tod.) Pogonowski der am 14.06.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen wurde, wurde am 19.07.]] [[1943]] im KL gehängt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.07.]] [[1942]] erreicht der aus Drancy kommende Transport (Nu. 12 (D 901/7) mit insgesamt 1001 "Personen" das KL Auschwitz. Unter den 1000 Deportierten befanden sich 730 Frauen. Die Mehrheit der Deportierten war im Alter zwischen 36 und 54 Jahren. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz am 31. Juli wurden alle Männer zur Sklavenarbeit selektiert. und mit den Nummern 54153 - 54422 tätowiert. 514 Frauen erhielten die Nummern 13320 - 13833 und 216 wurden sofort vergast. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 fünf Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[01.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke beim Morgenappell (KL Auschwitz-Birkenau Männerlager) | |||
21 421 männliche "Häftlinge" (darunter 153 russische Kriegsgefangene) | |||
Todesfälle | |||
129 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt | |||
Der Chef der Amtsgruppe B im WVHA, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS, Lörner, Georg (Nikolaus) erklärt in einem an das Amt D IV, die KL-Verwaltung, gerichteten Erlaß (Nr. BI 320-1/Ha/E), daß er damit einverstanden sei, daß die Exekutionskommandos am Tag der Hinrichtungen zusätzliche Verpflegung von 100 g Fleisch, einem fünftel Liter Schnaps und fünf Zigaretten pro Person erhalten. | |||
Kommandantur | |||
Höß setzt den Kommandanturstab von einer Anordnung der vorgesetzten SS-Behörden vom 15. Juli 1942 in Kenntnis, nach der es verboten ist, Hinrichtungen zu fotografieren | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 60 männlichen und von fünf weiblichen Häftlingen* eingeliefert | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 540 Männer und Jungen sowie 467 Frauen und Mädchen Frauen und Mädchen aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork (Durchgangslager für Juden, Zigeuner und Resistenzkämpfer) im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 490 Männer, die die Nummern 54588 - 55077 erhalten, sowie 317 Frauen, die mit den Nummern 13834 - 14150 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 200 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Soweit bekannt hat keiner der auf diesem Transport Deportierten den Krieg überlebt. | |||
==== [[02.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
112 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Leichenhalle | |||
Im Leichenhallenbuch wird die Leiche einer Frau (ohne Nummer) aus dem FKL vermerkt sowie die Leiche eines Zivilarbeiters. | |||
Überstellung | |||
Im Zusammenhang mit der Entscheidung, Häftlinge des KL Auschwitz im Zementwerk in Golleschau, der Golleschauer Portland-Zement AG einzusetzen, werden mit einem Transport 100 männliche "Häftlinge" vom KL Auschwitz ins Nebenlager Golleschau überstellt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 5 weibliche "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 weibliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 14151 - 14155 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02.08.]] [[1942]] erreicht der Transport 13 (Zug 901-8) mit 1049 Personen das KL Auschwitz. Der Zug hat die Bahnstation Pithiviers am 31.07.]] [[1942]] um 6:15 Uhr verlassen. Die Menschen waren zuvor im Durchgangslager für internierte jüdische Franzosen und ausländische Flüchtlinge Pithiviers inhaftiert. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz erhalten 693 männliche Personen die Häftlingsnummer 55083 - 55775, 359 weibliche Personen erhalten die Häftlingsnummer 14156 - 14514. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 16 Überlebende dieses Transports, darunter nur eine Frau. | |||
==== [[03.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
142 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 6:15 Uhr ein Transport mit 1034 Juden von Pithiviers in Richtung Auschwitz abgefahren sei. | |||
Block 28 | |||
Der SS-Lagerarzt führt unter den Häftlingen im Häftlingskrankenbau eine Selektion durch, in deren Verlauf er 193 an Flecktyphus erkrankte und rekonvaleszente Häftlinge aussucht. (In das Buch des Krankenbaus von Block 28 wird bei den 193 Namen der kranken Häftlinge «verlegt Birkenau» eingetragen. Im Stärkebuch sind die Namen dieser Häftlinge dagegen im Verzeichnis der Verstorbenen aufgeführt, wobei die Eintragungen auf drei aufeinanderfolgende Tage verteilt werden. 30 dieser Häftlinge werden am 10., 100 am 11. und 63 am 12. August verzeichnet.) Anschließend werden diese Häftlinge nach Birkenau gebracht und in den Gaskammern getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 48 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 55776 - 55823 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 55824 u. 55825 | |||
==== [[04.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 13/42 | |||
Todesfälle | |||
138 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Flucht | |||
dem am 12.04.1905 in Lublin geborenen Slowik Zygmunt Häftlingsnummer 52346 gelingt die Flucht aus dem Kommando Landwirtschaft. Slowik war am 25.07.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 43 "Häftlinge" aus dem KL Flossenbürg im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 43 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 55865 - 55909 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 520 Männer und Jungen sowie 493 Frauen und Mädchen aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 429 Männer und 268 Frauen als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die Männer werden mit den Nummern 55916 - 56344 gekennzeichnet. Die übernommenen Frauen erhalten die Nummern 14515 - 14782. Die übrigen 316 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[05.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
125 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Kommandantur | |||
Im Zusammenhang mit der Entscheidung der Kommandantur des KL Auschwitz, das Frauenkonzentrationslager aus dem Stammlager nach Birkenau zu verlegen, wo auf dem Bauabschnitt BIa bereits mehrere Dutzend Baracken aufgestellt worden sind, wird damit begonnen, die Jüdinnen aus den neu ankommenden Transporten des RSHA dort unterzubringen. Anfangs führt dies zu einem Durcheinander bei der Ausgabe der Nummern an die weiblichen Häftlinge, da ein Teil der Transporte noch im Stammlager, ein anderer Teil jedoch bereits in Birkenau gekennzeichnet wird. Infolgedessen erhalten die weiblichen Häftlinge erst mit Verzögerung aufeinanderfolgende Nummern. | |||
Kommandantur | |||
Nach der Verlegung der Frauenabteilung KL Ravensbrück nach Auschwitz-Birkenau am 05. August 1942 wird die Ortsbezeichnung Auschwitz-Ost durch den Namen Birkenau ersetzt | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 5:25 Uhr ein Transport mit 1014 Juden Beaune-la-Rolande in Richtung Auschwitz verlassen hat. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 15.03.1906 in Budapest geborene Tempel Samuel Häftlingsnummer 41409 wird auf der "Flucht erschossen" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 5 "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 5 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 55910 - 55914 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.08.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der Übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 55915 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lublin 66 "Häftlinge" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 56345 - 56410 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.08.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 14 (Zug 901-8) mit 52 jüdischen Männern und 982 jüdischen Frauen unter ihnen 108 Kinder das KL Auschwitz. Der Transport hat Pithiviers am 03.08.]] [[1942]] verlassen. Die Menschen waren zuvor im Durchgangslager für internierte jüdische Franzosen und ausländische Flüchtlinge Pithiviers inhaftiert. Nach der Selektion werden 22 Männer, die die Nummern 56411 bis 56432 erhalten, sowie 542 Frauen, die die Nummern 15102 - 15267 u. 15269 - 15644 erhalten ins Lager Auschwitz übernommen. 470 Personen aus diesem Transport wurden der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. 3 Männliche Personen und 3 weibliche Person aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05.08.]] [[1942]] erreicht der erste Transport des RSHA mit 570 Männer und Jungen sowie 428 Frauen und Mädchen aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines (St. Georges Kaserne) kommend das KL Auschwitz Nach der Selektion in Auschwitz werden 426 Männer, die die Nummern 56433 - 56858 erhalten, sowie 318 Frauen, die die Nummern 14784 - 15101 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[06.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
126 männliche "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz ums Leben | |||
WVHA | |||
Rundschreiben des WVHA an die Kommandanten aller Konzentrationslager: | |||
„Betrifft: Verwertung der abgeschnittenen Haare“. Menschenhaar, hieß es darin, sei ein wichtiger Rohstoff, zu Garn versponnen würden daraus Füßlinge für U-Bootbesatzungen und Eisenbahner. Versuchsweise solle auch das Haar männlicher Häftlinge genutzt werden, wenn es denn mindestens zwei Zentimeter lang sei. Und weil der Schreiber dieser Zeilen außerordentlich gründlich war, fiel ihm noch etwas ein. Lange Haare könnten ja auf der Flucht das Untertauchen erleichtern. Deshalb solle „eine Kennzeichnung der Häftlinge in der Weise erfolgen, dass mit einer schmalen Haarschneidemaschine mitten über den Kopf eine Haarbahn geschnitten wird.“ Das Wort „schmal“ ist gesperrt geschrieben, um seine Bedeutung zu unterstreichen. Gleichzeitig werden die Kommandanten der KL angewiesen, «die Mengen der monatlich gesammelten Haare, getrennt nach Frauen- und Männerhaaren, jeweils zum 5. eines jeden Monats» zu melden. | |||
Gezeichnet 6. August 1942 | |||
Glücks Richard | |||
SS-Obergruppenführer u. Generalleutnant der Waffen-SS | |||
Verlegung | |||
die weiblichen Häftlinge aus dem Stammlager werden nach Birkenau zu verlegen. Nach dem Morgenappell werden die in Arbeitskolonnen angetretenen Frauen in das Lager BI a in Birkenau geführt. | |||
Flucht | |||
der am 15.10.1914 in Swinary geborenen Gawel Teresa gelingt In den Morgenstunden die Flucht aus dem Lager. Sie ist am 30. Juli 1942 von der Sipo und dem SD aus Radom in das KL Auschwitz eingeliefert worden. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 17.07.1890 in Kosocice geborene Majchert Franciszek Häftlingsnummer 51468 wird «auf der Flucht» erschossen. Majchert war am 24.07.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingeliefert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz 20 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 56859 - 56878 | |||
==== [[07.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 14/42 | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 6:45 Uhr ein Transport mit 1069 Personen das Durchgangslager (Camp de transit de Pithiviers) in Richtung Auschwitz verlassen hat | |||
Todesfälle | |||
148 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben. | |||
Suizid | |||
der am 08.11.1897 in Warschau geborene Lyszkiewicz Majer Häftlingsnummer 40987 "nimmt sich das Leben" (Auschwitz I) | |||
Massenhinrichtung | |||
Am 07.08.]] [[1942]] findet im Hof des Blocks 11 eine Massenerschießung statt. Es werden 20 polnische politische Häftlinge erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07.08.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu 15 1014 Personen aus Beaune-la-Rolande im KL Auschwitz ein. Die Menschen waren im Internierungslager und Durchgangslager für Juden Beaune-la-Rolande (Camp de transit) inhaftiert. Bei ihrer Ankunft in Auschwitz am 7. August wurden 214 Männer zur Sklavenarbeit selektiert und mit den Nummern 57103-57316 tätowiert; 96 Frauen wurden ebenfalls zur Sklavenarbeit selektiert und erhielten die Nummern 15711-15806. 704 Personen aus diesem Transport wurden der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. 5 Männliche Personen und 1 weibliche Person aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 6:45 Uhr ein Transport mit 1069 Personen das Durchgangslager (Camp de transit de Pithiviers) in Richtung Auschwitz verlassen hat | |||
==== [[08.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Lager-Standesamt | |||
Das Standesamt des KL Auschwitz stellt auf Anforderung der Familie Gruschka eine Sterbeurkunde für den bei der ersten Massenerschießung (22.11.1940) erschoßenen Gruschka Bruno Felix aus. (Auszug aus der Sterbeurkunde: Bruno Felix Gruschka, Katholik, am 22. November 1940 um 12 Uhr in Auschwitz, in der Kasernenstraße, gestorben. Der Verstorbene ist am 18. Mai 1908 in Laurahütte geboren. Die Sterbeurkunde wird von SS-Oberscharführer Quakernack unterschrieben.) | |||
Baumaßnahmen | |||
Der Schornstein von Krema I ist fertiggestellt. Das Krema I läuft sofort auf Höchstleistung, somit konnten die Kapazitäten der drei Doppelmuffelöfen voll ausgeschöpft werden. Die 3 Öfen können täglich 200-250 Leichen bewältigen. | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 08.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 41 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen (sie standen unter Verdacht, an Flecktyphus erkrankt zu sein), diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 63 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus dem Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 57317 - 57379 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 25 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 57380 - 57404 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 5 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 15807 - 15811 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08.08.]] [[1942]] trifft ein Transport mit 987 Männern, Frauen und Kindern aus dem Lager Westerbork in Auschwitz-Birkenau ein. Nach der Selektion werden 315 Männer mit den Nummern 57405-57719 und 149 Frauen mit den Nummern 15812-15960 ins Lager übernommen. 523 Menschen sterben in der Gaskammer des Weißen Hauses in Auschwitz-Birkenau | |||
Unter den deportierten ist auch die am 12.10.1891 in Breslau geborene und am 01.01.1922 zum Katholischen Glauben übergetretene Jüdin Edith Stein (Schwester Teresia Benedicta) und ihre Schwester Rosa. Teresia Benedicta vom Kreuz Stein wurde beim Deutschlandbesuch von Papst Johannes Paul II. am 01.05.1987 in Köln selig gesprochen, und am 11.10.1998 erfolgte in Rom durch ihn die Heiligsprechung. | |||
Die holländischen Behörden denen die Transportlisten nach dem Krieg in die Hände fielen, erklärten alle Insassen der Transportliste Nummer 34, im Jahre 1950 für Tod, da keine weiteren Spuren mehr über ihren Verbleib gefunden wurden. Als Todestag für alle, wurde der 09.08.]] [[1942]], behördlich festgesetzt | |||
==== [[09.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
die am 09.12.1918 in Rankwitz geborenen Wiese Frieda wird verhaftet und erneut in das Lager eingewiesen. Die Fahndung wird aufgehoben. Sie war am 06.08.]] [[1942]] aus dem NL Budy geflohen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09.08.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 16 mit 1069 Personen (871 Frauen und 198 Männer) aus Pithiviers (Durchgangslager für internierte jüdische Franzosen und ausländische Flüchtlinge Pithiviers) das KL Auschwitz. Nach der Selektion werden 63 Männer, die die Nummern 57720 - 57782 erhalten, sowie 211 Frauen, die die Nummern 15961 - 16171 erhalten, in das Lager eingewiesen. 794 Personen aus diesem Transport wurden der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. 5 Männliche Personen und 2 weibliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[10.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8:55 Uhr ein Transport mit 1000 Juden Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz verlassen hat. | |||
Verlegung | |||
Die Verlegung des Frauenlagers aus dem Stammlager in den Bauabschnitt BIa in Birkenau wird abgeschlossen. | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 10.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 75 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 451 Personen (333 Frauen u. 118 Männer) aus dem jugoslawischen Celje in Slowenien im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 118 Männer mit den Häftlingsnummern 57793 - 57910 u. 333 Frauen mit den Häftlingsnummern 16173 - 16505 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 31 "Häftlinge" (10 Männer u. 21 Frau) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 10 Männer mit den Häftlingsnummern 57783 - 57792 u. 1 Frau mit der Häftlingsnummer 16172 ins Lager übernommen. | |||
Nachträgliche Registrierung | |||
20 weibliche Häftlinge die bereits am 10.08.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz eingeliefert wurden, erhalten am 16.09.]] [[1942]] die Häftlingsnummern 19749 - 19768. Wahrscheinlich sind diese Frauen bis zum Tage ihrer Registrierung in den Bunkern von Block 11 gefangengehalten worden, wo sie auf die Entscheidung der Gestapo über ihr weiteres Schicksal gewartet haben. | |||
==== [[11.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Um Antagonismen zwischen den Häftlingen verschiedener Nationen auszulösen, gibt das Amt D I den Kommandanten der Konzentrationslager die Anweisung, Häftlinge zur Ausführung der Prügelstrafe heranzuziehen. | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 11.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 79 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Erschießung | |||
der am 07.02.1922 in Ja?mierz geborene D?browski Zbigniew Häftlingsnummer 45 114 wird auf dem Hof von Block 11 erschossen. D?browski war von der Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau am 07.07.]] [[1942]] in das KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.08.]] [[1942]] trifft ein Transport mit 559 Juden (288 Männer u. Jungen sowie 271 Frauen u. Mädchen) aus dem Lager Westerbork in Auschwitz-Birkenau ein. Nach der Selektion werden 164 Männer, die die Nummern 57911 - 58074 erhalten, sowie 131 Frauen, die die Nummern 16506 - 16636 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 264 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[12.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Desinfektion | |||
Es wird damit begonnen, die nach der Verlegung der weiblichen Häftlinge in das Lager BIa in Birkenau leerstehenden Blöcke 1 bis 10 des Stammlagers zu desinfizieren. Bei der Desinfektion wird das Zyklon B verwendet. Vor Beginn der Desinfektion wird ein Durchgang durch die Mauer gebrochen, die zuvor das Frauen- vom Männerlager getrennt hat | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 12.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 50 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 31.01.1909 Budapest geborene Landesmann Gejza (Geza) Häftlingsnummer 44846 wird In der Nacht "auf der Flucht erschossen" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 11 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 11 Personen mit den Häftlingsnummern 58075 - 58085 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12.08.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu. 17 (D901/12) 1006 Personen (525 Frauen u. 475 Männer, darunter mehr als 400 ältere Menschen. Fast alle wurden im Deutschen Reich geboren.) vom Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy (Bahnhof Bourget-Drancy, Abfahrt 10.08.]] [[1942]]) kommend im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 140 Männer, die die Nummern 58086 - 58225 erhalten, sowie 100 Frauen, die die Nummern 16637 - 16736 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 766 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[13.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Ein erneuter Schornsteinschaden im Krematorium I macht der SS im KL Auschwitz bewusst, dass kaum Reserven bei den Krematorien zur Bewältigung der Leichenberge vorhanden sind. Ununterbrochen eintreffende Judentransporte und 1000e von Fleckfiebertoten veranlassen die Lagerleitung zu Krematorienplanung auf Reserve. Kurt Prüfer (Firma Topf) wird auf den 18.08.]] [[1942]] zur ZBL einbestellt. Der Grund des Schornsteinschadens ist: Auf Köhlers Plan, ebenso wie auf dem der Topf, der ihm als Vorlage diente, ist im oberen Teil des Schornsteins das Futter etwa drei Zentimeter von dem gemauerten Aussenmantel entfernt. Dennoch gossen die Maurer der Topf diesen Abstand mit Zement aus, was aufgrund der unterschiedlichen Wärmedehnung zwischen dem Schornsteinfutter und dem gemauerten Aussenmantel zu Schäden führte. | |||
KGL Birkenau | |||
Der Birkenwald am KGL Birkenau wird zum Sperrgebiet. Die laufende Neuaufnahme von Häftlingen, die die verstorbenen Häftlinge ersetzen, ist für die SS mit Bereicherung verbunden. Die mangelnde Ehrlichkeit, der Führung in Berlin die Seuchen endlich zu melden hat für die SS also durchaus ihren Zweck. Die Kosten für die Krematorien sind zwar hoch, aber verglichen mit den Massenenteignungen der Juden nur ein Bruchteil der enteigneten Werte. Es erscheint nicht klar, ob Hitler und der engste Führungskreis im Führerhauptquartier von den Seuchen in den Lagern etwas wussten oder nicht | |||
Appell | |||
60 polnische politische Häftlinge erhalten die Anweisung sich am nächsten Tag (14.08.]] [[1942]]) auf der Schreibstube zu melden. (Sie sollen erschossen werden) | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 13.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 60 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 11.11.1906 in Warschau geborene Gurfinkiel Jekusil Häftlingsnummer 43071 wird "auf der Flucht erschossen" | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" (15 Männer und 3 Frauen) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 15 Männer mit den Häftlingsnummern 58516 - 58530 und 3 Frauen mit den Häftlingsnummern 16965 - 16967 ins Lager übernommen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11.08.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 999 Personen (407 Männer u. 79 Jungen sowie 445 Frauen u. 68 Mädchen) aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines (St. Georges Kaserne) das KL Auschwitz. Nach der Selektion werden 290 Männer, die die Nummern 58226 - 58515 erhalten, sowie 228 Frauen, die die Nummern 16737 - 16964 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 481 Deportierte werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Drei Personen aus diesem Transport überlebten. Cécile Herskovicova , die einen Todesmarsch nach Ravensbrück überlebte, Bruchla Zelda Mechlovits, die einen Todesmarsch nach Mauthausen überlebte und Paul Meyer der 1945 nach drei Jahren der Gefangenschaft nach Belgien zurückkehrte. Er starb kurz nach seiner Rückkehr | |||
==== [[14.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Phenol | |||
SS-Oberscharführer Josef Klehr (SDG), fordert von der Lagerapotheke im KL Auschwitz zwei Kilogramm Phenol an, das zur Tötung von Häftlingen durch Spritzen in das Herz verwendet werden soll. | |||
FKL Birkenau | |||
Der Lagerarzt des Frauenkonzentrationslagers Birkenau (FKL Birkenau) fordert in der Lagerapotheke folgende Arzneimittel an: Benzin, Hansaplast, Kohletabletten, Cuprex, Tannalbin und 30prozentigen Wasserstoff. (Über solche Mittel verfügt das Pflegepersonal im Krankenbau, dem sog. Revier, des FKL, das ebenfalls von der Flecktyphusepidemie erfaßt ist.) | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 14.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 58 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Massenerschießung | |||
vor der schwarzen Wand auf dem Hof von Block 11 werden 60 polnische Häftlinge, die tags zuvor aufgefordert worden sind, sich nach dem Morgenappell in der Schreibstube zu melden erschoßen. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 47 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 58531 - 58577 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 152 "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 152 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 55910 - 55914 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.08.]] [[1942]] erreicht der Transport 18 (D901-13) mit 1007 Personen, das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 12.08.]] [[1942]] verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Nach der Selektion werden 233 Männer, die die Nummern 58785 - 59017 erhalten, sowie 62 Frauen, die die Nummern 17069 - 17130 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 712 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 elf Überlebende dieses Transports. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 16 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 16 weibliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17131 - 17146 | |||
==== [[15.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
286 männliche "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben * [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
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Im Büro der Zentralbauleitung der Waffen-SS beim KL Auschwitz wird der Plan eines neuen Krematoriumstyps ausgearbeitet, nach dem die nächsten Krematorien IV und V im Bereich des KL Birkenau gebaut werden sollen. Der Plan erhält die Nr. 1678. Bei jedem dieser Krematorien sind Gaskammern vorgesehen.Der Chef der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz, SS-Sturmbannführer Bischoff, genehmigt einen weiteren Bauplan für das Lager in Birkenau, der die Unterbringung von 200 000 Kriegsgefangenen vorsieht. Im Zusammenhang mit der Entscheidung, die Massenvernichtung von Juden im Konzentrationslager Auschwitz durchzuführen, dabei Auschwitz gleichzeitig als Reservoir für die Arbeitskraft der aus den Transporten selektierten jüdischen Häftlinge zu nutzen, die zur Unterstützung der deutschen Industrie eingesetzt werden sollen, ist es notwendig, den bisherigen Plan zu ändern und Räumlichkeiten für eine zeitweilige Unterbringung der Häftlinge zu schaffen sowie entsprechende Tötungsanlagen zu errichten. Von dem bisherigen Plan bleibt lediglich der Bauabschnitt I erhalten, der im Abschnitt BIb das Frauenkonzentrationslager und im Abschnitt BIa ein Männerlager vorsieht. Rechts von diesen Lagern soll der zweite Bauabschnitt (B II) und im Anschluß an diesen der dritte Bauabschnitt (B III) entstehen, den die Häftlinge später als «Mexiko» bezeichnen werden. Der vierte Bauabschnitt (B IV), der jedoch nicht mehr errichtet werden wird, ist links vom Abschnitt B I geplant. Zwischen den Abschnitten B I und B II befindet sich die Hauptlagerstraße, wo auf der zum Abschnitt B II gelegenen Seite ein Eisenbahngleis vorgesehen ist. Abgesehen von den bereits bebauten und mit männlichen bzw. weiblichen Häftlingen belegten Lagerbereichen, sollen die Bauabschnitte jeweils aus sechs voneinander durch Umzäunungen abgetrennten Lagern mit eigenen Eingangstoren und Wachstuben für die SS-Männer bestehen. Jeder dieser Abschnitte soll 60 000 Menschen aufnehmen; lediglich der erste Abschnitt ist für die Unterbringung von 20 000 Menschen vorgesehen. Das ganze Lager soll auf einer rechteckigen Fläche von 720 x 2340 Metern Seitenlänge entstehen. Auf zwei an die westliche Lagerseite anschließenden, rechteckigen Flächen, in der Verlängerung der Hauptlagerstraße und des Eisenbahngleises, ist der Bau von zwei Krematorien mit Gaskammern vorgesehen. Tatsächlich werden später vier Krematorien mit Gaskammern gebaut, und die Errichtung eines weiteren Krematoriums wird geplant. Insgesamt umfaßt der Plan 600 Bauobjekte: Wohn-, Magazin- und Bürobaracken, Badeanlagen, Wascheinrichtungen, Latrinen, Wachstuben usw. Insgesamt werden auf einer Fläche von 175 Hektar folgende Bauten errichtet werden: vier große Krematorien mit Gaskammern, eine Entlausungs- und Badeanlage, die sog. Sauna, etwa 300 Unterkunfts-, Wirtschafts-, Büro-, Latrinen- und Waschbaracken, ein aus 30 Baracken bestehendes Effektenlager als Magazin für die geraubte Habe, das von Häftlingen wie SS-Männern Kanada II genannt wird, ein Eisenbahn-Nebengleis mit einer Ausladerampe sowie 16 km Stacheldrahtzaun, 13 km Entwässerungsgräben und mehrere Kilometer Straßen und Wege. | |||
Komnıandantur | |||
In einer Meldung der Komnıandantur vom 15.08.]] [[1942]] wird der SS-Schütze Bonekat Paul * 15.05.1915 Rajuwka lobend erwähnt. Er habe Häftlinge auf der Flucht erschossen und dadurch Schaden vom deutschen Volke abgewandt. | |||
Hintergrund seiner "Heldentat": | |||
Eine junge Häftlingsfrau wollte ihrer im Nachbarlager lebenden Schwester ein Stück Brot zuwerfen und trat zu diesem Zwecke in die Nähe der Umzäunung. Daraufhin schoß der SS-Wachposten SS-Schütze Bonekat Paul auf diese Frau. Sie trug einen Kopfschuß davon. | |||
Außenlager Brzeszcze-Jawischowitz | |||
Bei der zur oberschlesischen Bergwerksverwaltung der Reichswerke Hermann Göring gehörenden Kohlengrube Brzeszcze-Jawischowitz in Jawiszowice (Jawischowitz) wird ein Nebenlager eröffnet. | |||
Überstellung | |||
Nach dem Abendappell in der Frauen-Strafkompanie in Budy müssen alle polnischen Häftlinge heraustreten; sie werden anschließend in das neu errichtete Lager im Abschnitt BIa von Birkenau gebracht. Die Überstellung der weiblichen Häftlinge aus der Strafkompanie in das Frauenkonzentrationslager in Birkenau ist gleichbedeutend mit der Entlassung aus der Strafkompanie in das Lager. 137 der 200 Polinnen, die am 25. Juni 1942 in die Strafkompanie eingeliefert worden sind, kehren nach Birkenau zurück. Die übrigen sind während der Strafverbüßung gestorben. | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 15.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 58 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 03.05.1892 in Mährisch Ostrau geborene Biederer Karl Häftlingsnummer 41827 (19954/1942) wird "auf der Flucht erschossen" | |||
(im Sterbebuch wird als Todesdatum der 15.08.]] [[1942]] angegeben) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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Erschießung von Häftlingen auf der Flucht durch die SS-Schützen (SS-Rottenführer) Baltruschat (Baltruscheit) Richard, Josef Kuchta u. Paul Siebert | |||
Wajnstajn Icek Israel | |||
der am 14.02.1905 in Lubartow geborene Wajnstajn Icek Israel Häftlingsnummer 52084 (20145/1942) kommt im Nebenlager Golleschau ums leben. im Sterbebuch des KL Auschwitz wird als Todesdatum der 15.08.]] [[1942]] angegeben. Der Leichnam wird in die Leichenhalle des Stammlagers eingeliefert | |||
Symkviz Moses | |||
der am 15.06.1906 in Warschau geborene Symkviz Moses Häftlingsnummer 43550 (21127/1942) kommt im Nebenlager Golleschau ums leben. im Sterbebuch des KL Auschwitz wird als Todesdatum der 15.08.]] [[1942]] angegeben. Der Leichnam wird in die Leichenhalle des Stammlagers eingeliefert | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion in Auschwitz werden 27 Männer, die die Nummern 59018 - 59044 erhalten, sowie 75 Frauen, die die Nummern 17147 - 17221 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 1898 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 10 "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 10 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 59045 - 59054 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lublin 64 "Häftlinge" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 59153 - 59216 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 505 Juden zusammen, 238 Männer und 267 Frauen, darunter Familien mit Kinder aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork im KL Auschwitz ein. Die Liste führt 83 Kinder unter 12 Jahren auf. Die jüngste Deportierte war die einjährige Edith Peppelsdorf, der älteste war der 60jährige Jozef de Jong. Neun wurden als ‚Freiwillige‘ aufgelistet und drei nachträglich hinzugefügt. Die Deportierten stammten vorwiegend aus Rotterdam und den jüdischen Vierteln Amsterdams | |||
Nach der Selektion werden 98 Männer, die die Nummern 59055 - 59152 erhalten, sowie 79 Frauen, die die Nummern 17238 - 17316 erhalten, in das Lager eingewiesen. Die übrigen 328 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Viele der Deportierten, die man ins Lager eingliederte, wurden am 30. September in den Gaskammern ermordet. | |||
==== [[16.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
261 männliche "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz ums Leben | |||
Wirtschaftsverwaltungshauptamt | |||
Auf Befehl des Wirtschaftsverwaltungshauptamtes vom 16. Oktober 1942 wurde in Birkenau ein bestens eingerichteter Hundestall gebaut, der für die Unterbringung von 250 Polizeihunden berechnet war und 81 000 Reichsmark kostete. Aus der erhalten gebliebenen Baukorrespondenz ist ersichtlich, daß bei der Anfertigung des Bauplanes für den Hundestall das Gutachten des Lagerveterinärs eingeholt und alles darangesetzt wurde, damit die Hundeställe in jeder Beziehung den neuzeitlichen sanitären Anforderungen entsprachen. Als die Instandsetzung von Dächern der Hundeboxen aufgeschoben wurde, drohte der Hundestaffelführer mit dem Rücktritt von seinem Posten, weil er für eventuelle Erkrankungen der Hunde infolge der nicht regendichten Dächer die Verantwortung nicht übernehmen könne. | |||
"auf der Flucht erschossen" | |||
der am 24.11.1912 in Hagen geborene Cohen Walter Häftlingsnummer 47185 (Er wird im Sterbebuch mit der Nummer 21462/1942 aufgeführt. Im Sterbebuch wird der 16.08.]] [[1942]] angegeben.) wird am 16.08.]] [[1942]] im KL Auschwitz "auf der Flucht" erschossen. Er war am 17.97.]] [[1942]] in das KL eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 9 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus dem Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 59220 - 59228 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.08.]] [[1942]] erreicht der Transport 19 (901-14) mit 991 Personen, das KL Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 14.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Nach der Selektion werden 115 Männer, die die Nummern 59229 - 59343 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 876 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder unter ihnen auch alte Menschen und Beschäftigungslose im KL Auschwitz ein. Sie werden alle der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[17.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Hauptsturmführer Dr. Kurt Uhlenbroock | |||
Am 17.08.]] [[1942]] wird der SS-Hauptsturmführer Dr. Kurt Uhlenbroock durch zwei SS-Offiziere vom Konzentrationslager Oranienburg zum KL Auschwitz gebracht.(Vorbereitung eines Kriegsgerichtsverfahren) | |||
Abendappell | |||
Beim Abendappell werden die Häftlingsnummern von 56 polnischen Häftlingen aufgerufen. Diese sollen sich am nächsten Morgen (18.08.]] [[1942]]) nach dem Morgenappell in der Häftlingsschreibstube melden. (Namensliste) | |||
Massenerschießung | |||
15 Polen aus Auschwitz (Bericht), die nach der Flucht (13.06.]] [[1942]]) dreier Häftlinge verhaftet und ins KL Auschwitz verschleppt wurden, werden an der schwarzen Wand erschossen. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder unter ihnen auch alte Menschen im KL Auschwitz ein. Sie werden alle der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 11 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 11 Personen mit den Häftlingsnummern 59501 - 59511 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 24 weibliche und 87 männliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 24 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17522 – 17544 und die Übernommenen 87 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 59512 - 59598 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 männliche u. 7 weibliche "Häftlinge" aus Oppeln im KL Auschwitz ein. Die übernommenen männlichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 59599 u, 59600. Die übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 17545 - 17551 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.08.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 1000 Personen (342 Männer und 86 Jungen sowie 486 Frauen und 86 Mädchen) aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines (St. Georges Kaserne) das KL Auschwitz. Nach der Selektion werden 157 Männer, die die Nummern 59344 bis 59500 erhalten, sowie 205 Frauen, die mit den Nummern 17317 bis 17521 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 638 Deportierte werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[18.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Todesfälle | |||
390 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz I und im Lagerabschnitt BIb ums Leben | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 18.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 82 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 03.05.1914 in Wawrze?czyce (Tomaszow) geborene Sza?as Piotr Häftlingsnummer 52327 (22365/1942) wird "auf der Flucht erschossen" | |||
(im Sterbebuch wird als Todesdatum der 18.08.]] [[1942]] angegeben) Sza?as wurde am 25.07.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen | |||
Massenerschießung | |||
Nach dem Morgenappell melden sich 56 polnische Häftlinge in der Häftlingsschreibstube, die am Vortag von der Politischen Abteilung dorthin bestellt worden sind. Sie werden in Fünferreihen aufgestellt, von Blockführern umstellt und zu Block 11 gebracht. Die Verurteilten stammen aus Schlesien und sind in den Jahren 1940 und 1941 in das Lager eingeliefert worden. Die Exekution ist als Vergeltung dafür gedacht, daß zu dieser Zeit in Schlesien sechs Gutshöfe in Brand gesteckt worden sind. Die zur Erschießung Verurteilten singen im Block 11 die polnische Nationalhymne «Noch ist Polen nicht verloren». Im Hof des Blocks 11 erschießt sie Rapportführer SS-Hauptscharführer Palitzsch an der Hinrichtungswand. (Namensliste) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Sosnowitz 2000 jüdische Männer, Frauen und Kinder unter ihnen auch alte Menschen im KL Auschwitz ein. Sie werden alle der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport circa 1000 Personen aus Zagreb im KL Auschwitz ein. Der Transport zum Hauptbahnhof in Zagreb erfolgte am helllichten Tage, was den Protest vieler Bewohner Zagrebs auslöste, viele brachten daraufhin den Verhafteten Essen, wie italienische Abgesandte in Zagreb berichteten. Nach der Selektion werden 87 Männer, die die Nummern 59604 - 59690 erhalten, und 69 Frauen, die mit den Nummern 17552 - 17620 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Insgesamt überlebte aus vier Transporten nach Auschwitz (knapp 5000 Jüdinnen und Juden) bloß eine Handvoll Menschen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 506 Juden (364 Männer und Jungen sowie 142 Frauen und Mädchen) aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 319 Männer, die die Nummern 59691 - 60009 erhalten, und 40 Frauen, die die Nummern 17621 - 17660 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 147 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
==== [[19.08.]] [[1942]] | |||
Fernschreiben des Lagerkommandanten Höss über die Festnahme des geflohenen Häftlings Paul Bastheim | |||
WVHA (Amtes D I) | |||
SS-Obersturmbannführer Liebehenschel Artur, Chef des Amtes D I im WVHA setzt die Kommandanten der Konzentrationslager davon in Kenntnis, daß im RSHA von verschiedenen Seiten Informationen eingehen, nach denen es in mehreren Fällen dazu gekommen sei, daß Häftlinge durch Gerichte für schwere Mißhandlungen an Mithäftlingen in Konzentrationslagern, in einem Fall mit Todesfolge, bestraft worden sind. Solche Fälle seien der Staatsanwaltschaft für weitere Ermittlungen zu melden. Sollte es erneut zu solchen Mißhandlungen von Häftlingen in den Konzentrationslagern kommen, könne dies die Auffassung der Justiz von den Bedingungen in den Konzentrationslagern negativ beeinflussen. Weiter fordert der Erlaß von den Kommandanten, sie sollen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern, daß es nicht noch einmal zu Mißhandlungen dieser Art komme, damit die Staatsanwälte keine Möglichkeit bekämen, sich mit Angelegenheiten dieser Art zu befassen und solche Fälle abzuurteilen. (Die Anordnung kommt zu spät und hat keine Änderung der Lagerbedingungen zur Folge. Im KL Auschwitz werden ständig Häftlinge durch Mithäftlinge mißhandelt, zum überwiegenden Teil durch deutsche kriminelle Häftlinge, die dabei die Unterstützung der SS finden, zu ihrem Tun noch angestachelt werden und niemals bestraft werden. Sehr viele Häftlinge sterben oder begehen Selbstmord, weil sie von Mithäftlingen, zumeist deutschen kriminellen Häftlinge mißhandelt werden, die im Lager als Blockälteste, Kapos usw. eingesetzt sind. Die gleichen Verhältnisse herrschen auch im Frauenlager.) | |||
Badeanstalten für Sonderaktionen | |||
Am 19. August 1942 traf sich der Ing. Kurt Prüfer (Firma Topf) mit dem SS-Unterscharführer Fritz Ertl, der Chef der Abteilung Hochbau in der Zentralbauleitung war, um den Ausbau der Kremierungseinrichtungen im KGL zu erörtern. Am 21. August 1942 erstellte Fritz Ertl einen Aktenvermerk, in welchem die Ergebnisse der Unterredung festgehalten wurden. | |||
Unter Punkt 2 liest man da folgendes: | |||
Bezüglich Aufstellung von je 2 Dreimuffelöfen bei den „Badeanstalten für Sonderaktionen“ wurde von Ing. Prüfer vorgeschlagen, die Öfen aus einer bereits fertig gestellten Lieferung nach Mogilew (in Weißrußland) abzuzweigen, und wurde sogleich der Dienststellenleiter, welcher beim SS Wirtschafts-Verwaltungshauptamt in Berlin anwesend war, hiervon tel. in Kenntnis gesetzt und gebeten, das weitere veranlassen zu wollen. | |||
Prüfer schlug vor (wie er es bereits mit Bischoff abgesprochen hatte), sie mit Doppel Viermuffelöfen auszustatten, die er von der versandbereiten Lieferung für den Mogilew-Vertrag abzweigen würde. In seinem Bericht über diese Versammlung bezeichnet Ertl Bunker 1 und 2 als „Badeanstalten für Sonderaktionen“. | |||
Firma Topf & Söhne | |||
Am Mittwoch, den 19. und Donnerstag, den 20. August erreichte Prüfers Karriere ihren Höhepunkt. Er handelte Verträge in Höhe von mehr als 80.000 RM aus, wobei die kleineren Posten für Ventilation (diesen hatte er seinem Kollegen Schultze überlassen) und die Rechnungen für die Arbeitsleistung seiner Monteure noch gar nicht mitgerechnet waren. | |||
Ab dem 19. August wussten die Zivilisten, Prüfer und Köhler, offiziell, dass die Öfen und Schornsteine, mit denen sie die Krematorien IV und V ausstatten würden, mit einer verbrecherischen Handlung in Verbindung standen. Es stand ihnen frei, den Auftrag anzunehmen oder abzulehnen. Indem sie ihn annahmen, machten sie sich zu Komplizen der SS bei der Ermordung der Juden. | |||
Köhler trug persönlich die Verantwortung dafür, dass sein Unternehmen in diese Sonderarbeiten einbezogen wurde, während Prüfer nicht mit allen notwendigen Vollmachten ausgestattet war, um die Firma, in der er arbeitete, in ein solches Geschäft zu verwickeln; er tat es hingegen in seinem eigenen Namen, doch konnte er sich sicher sein, dass seine Chefs ihm Rückendeckung geben würden, da Ludwig Topf der SS nichts mehr abschlagen konnte. | |||
Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8:55 Uhr ein Transport mit 1000 Juden Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz verlassen hat. * [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Der Vertreter der Firma J. A. Topf u. Söhne aus Erfurt, Oberingenieur Prüfer trifft sich mit Vertretern der Zentralbauleitung der Waffen-SS zu Gespräche über den Bau von Krematoriumsöfen zur Einäscherung von Leichen zu führen. Während des Gesprächs wird u. a. festgelegt, daß der Monteur Holik spätestens am 26. oder 27. August aus Buchenwald und der Monteur Koch innerhalb von vierzehn Tagen eintreffen werden. Mit der Montage von fünf dreimuffeligen Krematoriumsöfen wird unverzüglich begonnen. Die Ummauerung der Öfen sowie die Errichtung des Schornsteins wird dagegen die Firma Köhler aus Myslowitz nach den Plänen und Anforderungen der Firma J. A. Topf u. Söhne ausführen. | |||
Krematorien | |||
Die Krematorien erhalten neue Numerierungen: | |||
1.Krematorium des Stammlagers: Nr.1 | |||
2.Krematorium mit fünf Dreimuffel-Einäscherungsöfen: Nr.2 | |||
3.Krematorium mit fünf Dreimuffel-Einäscherungsöfen gegenüber von Nr.2: Nr.3 | |||
4.Krematorium mit zwei vereinfachten Dreimuffel-Einäscherungsöfen in der Gegend des Birkenwaldes: Nr.4 | |||
5.Krematorium mit zwei vereinfachten Dreimuffel-Einäscherungsöfen in der Gegend des Birkenwaldes gegenüber Nr.4: Nr.5 | |||
Todesfälle | |||
220 "Häftlinge" kommen infolge von der Flecktyphusepidemie, Hunger, schwerer Arbeit, Krankheiten und Mißhandlungen im KL Auschwitz-Birkenau ums Leben | |||
Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 19.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 67 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
auf der Flucht» erschossen | |||
der am 22.09.1900 in Chrzanów (Krenau) geborene Feiler Lobel Häftlingsnummer 41987 (23593/1942) wird "auf der Flucht erschossen" | |||
(im Sterbebuch wird als Todesdatum der 19.08.]] [[1942]] angegeben) Feiler wurde am 27.06.]] [[1942]] ins KL Auschwitz eingewiesen (siehe Breslauer Dokumente) | |||
auf der Flucht» erschossen | |||
der am 19.12.1913 geborene Ramszak Wilhelm Häftlingsnummer 57851 wird "auf der Flucht erschossen" (siehe Breslauer Dokumente) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 69 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 60043 - 60111 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 weibliche und 33 männliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 17661 - 17678 und die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 60010 - 60042 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19.08.]] [[1942]] erreicht der Transport 20 (901-14) mit 997 Personen darunter 341 Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren und 323 Mädchen im Alter bis zu 16 Jahren das KL Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 17.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr mit 997 Personen verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Nach der Selektion werden aus diesem Transport 65 Männer, die die Nummern 60113 - 60177 erhalten, und 35 Frauen, die mit den Nummern 17679 - 17713 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 897 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. 3 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[20.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 15/42 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 22/42 | |||
*Krema II (Birkenau) | |||
:::Ing. Koehler Robert, Inhaber der Firma Köhler aus Myslowitz und SS-Sturmführer Janisch Josef (letzter Dienstgrad SS-Hauptsturmführer), von der Zentralbauleitung (Bauleitung 2) der Waffen-SS in Auschwitz, begeben sich zum Bauplatz eines der Krematorien in Birkenau, um Einzelheiten bezüglich der Maurerarbeiten beim Bau der fünf dreimuffeligen Krematoriumsöfen sowie des Schornsteins zu erörtern. Der unerlaubterweise eingefüllte Zementring zwischen Futter und gemauertem Aussenmantel am Schornstein von Krema I muss entfernt werden. | |||
* Block 20 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 20) führt am 20.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 59 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Zyklon B | |||
Die Vorräte an Zyklon B im KL sind beinahe aufgebraucht, doch die Epidemie war noch nicht eingedämmt. Eine erneute Beantragung des Mittels hätte die SS-Auschwitz gezwungen zuzugeben, dass sie die Lage noch immer nicht unter Kontrolle hatte.* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Die ZBL Auschwitz stellt direkt beim Reichssicherheitshauptamt (RSHA), und nicht beim SS-WVHA, wie sonst üblich, einen Antrag auf Bewilligung von Krema III, um die Freigabe der notwendigen kontingentierten Materialien zu erwirken. Es kann sich auch um einen in der Schnelle begangenen Verwaltungsfehler bei der SS handeln. Das Krema III eilt am meisten, weil das Lager Birkenau mit seinen 200.000 geplanten Häftlingen nicht auch in eine Fleckfieberseuche stürzen soll. Es ist anzunehmen, dass die Lagerleitung die Vorgaben gegenüber der Industrie zu erfüllen hat und, bestimmte Zahlen an IndustriearbeiterInnen stelle muss, was bei anhaltenden Seuchen nicht mehr möglich ist. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion erhält der "Häftling" die Häftlingsnummer 60112 und wird ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 56 "Häftlinge" (45 Männer und 11 Frauen) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 45 Männer mit den Häftlingsnummern 60282 - 60326 und 11 Frauen mit den Häftlingsnummern 17785 - 17795 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 82 Personen (61 Frauen u. 21 Männer) aus dem jugoslawischen Celje in Slowenien im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo Celje. Nach der Selektion werden 21 Männer mit den Häftlingsnummern 60327 - 60347 u. 61 Frauen mit den Häftlingsnummern 17796 - 17856 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 17 "Häftlinge" vom KL Dachau kommend im KL Auschwitz ein. Bei der Übernahme im KL Auschwitz erhalten die "Häftlinge" die Häftlingsnummern 60348 - 60364. Als der Transport aus Dachau in Auschwitz ankam, grassierte dort eine Fleckfieber-Epidemie. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1942]] erreicht der vierte Transport des RSHA mit 337 Männer und 161 Jungen sowie 374 Frauen und 126 Mädchen aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines (St. Georges Kaserne) kommend das KL Auschwitz Nach der Selektion in Auschwitz werden 104 Männer, die die Nummern 60178 - 60281 erhalten, sowie 71 Frauen, die die Nummern 17714 - 17784 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 823 Personen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[21.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 10:00 Uhr ein Transport mit 1000 Juden Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz verlassen hat. | |||
Block 13 (Selektion) | |||
im Block 13 führt am 21.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 59 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Erschießung | |||
der am 09.01.1901 in Warschau geborene Stanis?aw Józef Dubois Häftlingsnummer 3904 (22859/1942) wird an der Hinrichtungswand im Hof von Block 11 erschossen. Der am 22. September 1940 ins KL Auschwitz eingewiesene Stanislaw Dubois war zuvor in Warschau während einer Straßenrazzia festgenommen worden. Der aktive Mitarbeiter der Polnischen Sozialistischen Partei (Polska Partia Socjalistyczna - PPS) und ehemalige Abgeordnete des polnischen Sejm (1928 bis 1930) versuchte seine wahre Identität zu verschleiern und wurde als Stanislaw Dgbski, Beamter, mit der Häftlingsnummer 3904 im Lager registriert. Dort gehörte er bald zu den Führern der Widerstandsbewegung. Im Frühjahr 1942 wurde er zur Vernehmung durch die Gestapo nach Warschau gebracht; seine Rücküberstellung ins KL Auschwitz erfolgte gemeinsam mit zwei weiteren Häftlingen am 29. Mai des Jahres. Während der Nachforschungen ist seine wahre Identität schließlich aufgedeckt worden. In seinem Sterbeeintrag vermerkte man den Doppelnamen Dubois-Debski. Die ursprüngliche Berufsbezeichnung, nämlich Beamter, wurde beibehalten. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der am 15.19.1924 in Amsterdam geborene Leimann Franz Häftlingsnummer 52497 wird auf der Flucht gefaßt und nachdem er ins Lager gebracht wurde, wird er in den Bunker von Block 11 gesperrt. Am 02.09.]] [[1942]] wird er aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie in Birkenau überstellt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.08.]] [[1942]] erreicht der Transport 21 (901-16) mit 997 Personen darunter viele Familien, d. h. Großeltern, Eltern und insgesamt 373 Kindern im Alter bis zu 13 Jahren das KL Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 19.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr verlassen. Nach der Selektion werden 138 Männer, die die Nummern 60471 - 60608 erhalten, und 45 Frauen, die mit den Nummern 17875 - 17919 gekennzeichnet werden, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 817 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 fünf Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[22.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Hilfskräfte]] | |||
:::Die in der Politischen Abteilung als Bürokräfte und in der SS-Schneiderei eingesetzten weiblichen Häftlinge sowie die wegen ihrer Zugehörigkeit zur Internationalen Bibelforscher-Vereinigung inhaftierten Frauen, die als Hauspersonal bei Familien von SS-Angehörigen arbeiten, werden aus dem Lager BIa in Birkenau in das Stabsgebäude Auschwitz verlegt. Diese Verlegung soll verhindern, daß SS-Angehörige und ihre Familien von den weiblichen Häftlingen, mit denen sie täglich Kontakt haben, mit Flecktyphus infiziert werden | |||
*Lebensfeld, Regina. Häftling Nr. 10626, Politische Abteilung (PA) * 09.01.1915 in Bucany | |||
Anwaltssekretärin. 1941 Heirat mit Eduard Lebensfeld. Ankunft Auschwitz mit einem Transport slowakischer Juden am 25.07.]] [[1942]] aus Bratislava. Ab 1943 in der PA (Lager-Gestapo), Schreiberin für Broad: »Zu Monatsbeginn, immer am Donnerstag, wurden Säuberungen im Lagerarrest gemacht. Mit einer Wonne zogen die SS-Angehörigen der einzelnen Abteilungen unserer Politischen Abteilung in den Lagerarrest und erschossen die einzelnen Häftlinge, die ihnen nicht paßten. Selbstredend wurde nachher getrunken.« 1949 Heirat mit dem Überlebenden Jakob Steinberg, Übersiedlung nach Israel. Für Shelleys Buch Schreiberinnen des Todes verfaßte sie ein Selbstporträt. Dort schreibt sie: »An meinem ersten Tag in der Schreibstube der Kommandantur bekam ich eine Totenliste in die Hand, die zeigte, daß mein Ehemann, Eduard Lebensfeld (* 26.03.1913 in Preßburg) am 22. August 1942 an Phlegmone und Komplikationen durch eine Vergiftung gestorben war.« | |||
* [[Block 20]] (Selektion) | |||
im Block 20 führt am 22.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 92 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 34 "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 34 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 60719 - 60752 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 19 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummern 60753 - 60771 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.08.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Oppeln (Opole) im KL Auschwitz ein. Nach der übernahme ins Lager erhält er die Häftlingsnummer 60772 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.08.]] [[1942]] erreicht ein Sonderzug mit 1008 jüdischen Menschen - 515 Frauen und Mädchen, und 493 Männer das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport kommt aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork, und hat Westerbork am 21.08.]] [[1942]] verlassen. Nach der Selektion werden 411 Männer, die die Nummern 60774 - 61184 erhalten, sowie 217 Frauen, die die Nummern 18006 - 18222 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingeliefert, die anderen 380 Menschen werden der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. Sechs Menschen von diesem Transport überlebten. | |||
2 Personen aus diesem Transport, die im KL Auschwitz mit den Nummern 60952 und 61061 gekennzeichnet wurden, wurden am 28.08.]] [[1942]] im Nebenlager Golleschau erschossen. | |||
==== [[23.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Sepsisfälle]] | |||
Am 23. August 1942 berichtete der Reichsarzt-SS Dr. Ernst Grawitz dem Reichsführer-SS über den Fehlschlag und verwies in diesem Zusammenhang auch auf Sepsisfälle in Auschwitz, die ebenfalls vergeblich mit Kalium Phosporicum D 4 behandelt worden seien und tödlich geendet hätten. | |||
* Verlegung | |||
Es wird damit begonnen, in den desinfizierten und aufgeräumten Blöcken, die vorher von weiblichen Häftlingen belegt waren, männliche Häftlinge unterzubringen. Die dort untergebrachten Häftlinge verlassen diesen Teil des Lagers zum Appell und zur Arbeit durch einen Durchgang, der in die Mauer geschlagen worden ist, die das Frauenlager in Höhe der Straße zwischen den Blöcken 3 und 4 vom Männerlager trennte. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.08.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 Person aus Stettin im KL Auschwitz ein. Er erhält nach der Übernahme im Lager die Häftlingsnummer 60773 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 23.08.]] [[1942]] wird der am 16.11.1912 in Chrobel geborene Weitz Friedrich unter der Häftlingsnummer 61275 ins Lager Auschwitz übernommen. Weitz war am 22.08.]] [[1942]] mit einem Transport vom KL Neuengamme zum KL Auschwitz überstellt worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 23.08.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 22 (Zug 901-17) mit 1000 Personen (darunter 544 Kinder) das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat den Bahnhof Bourget-Drancy am 21.08.]] [[1942]] verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Nach der Selektion werden 90 Männer, die die Nummern 61185 - 61274 erhalten, und 18 Frauen, die die Nummern 18235 - 18252 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 892 Personen aus diesem Transport wurden der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. 7 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[24.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 23/42 | |||
:::Funkspruch Nr. 78 vom 24.08.]] [[1942]] | |||
Betr.: Abstempelung von Kraftfahrzeugschilder. Diese wird im Laufe dieser Woche durch den SS-Unterstuf. Reupert in Auschwitz vorgenommen, da Reupert dienstlich im K.L. Auschwitz zu tun hat. | |||
Liebehenschel | |||
* Block 20 (Selektion) | |||
im Block 20 führt am 24.08.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 35 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
um 1:55 Uhr werden bei der Ortschaft Neu Berun (Nowy Bierun) (gehörte zum Speerbezirk) drei Personen durch eine SS Streife aufgegriffen. Die Festgehaltenen haben Skizzen der Umgebung bei sich, was als Beweis für einen Fluchtversuch angesehen wird. | |||
* Krematorium | |||
Jede Krematoriumsbaustelle im KGL Birkenau untersteht ab sofort einem SS-Fachführer, der von Bischoff bestimmt wird und über die jeweilige Baustelle die ganze Verantwortung trägt. | |||
* Krematorium | |||
:::Die Krematoriumsbaustellen im KGL Birkenau erhalten neue Numerierungen: | |||
Krema II: BW 30 | |||
Krema III: BW 30a | |||
Krema IV: BW 30b | |||
Krema V: BW 30c | |||
=== Zivilfirmen=== | |||
ab dem 24.08.]] [[1942]] sind 12 Zivilfirmen auf den Krematoriumsbaustellen des KGL Birkenau: | |||
Firma Huta aus Kattowitz: | |||
Beginn des Rohbaus von Krema IV und V, dann auch III | |||
Firma Vedag aus Breslau, Zulieferer der Huta: | |||
sichern die Keller von Krema II und III gegen Wasser | |||
Continentale Wasser-Gesellschaft mbH aus Berlin: | |||
Beginn der Drainage von Krema II | |||
Firma Karl Falck aus Gleiwitz und Firma Triton aus Kattowitz: | |||
Abschluss der Drainage von Krema II, dann auch Drainage von III, IV und V | |||
* Firma Konrad Segnitz aus Beuthen: | |||
plant die Dachstühle der Kremas II-V und stellt die Baustoffe und Teile | |||
* Industrie-Bau-AG: | |||
Dacharbeiten der Kremas II-V | |||
* Firma Riedel und Sohn aus Bielitz: | |||
beenden den Rohbau von Krema IV und V | |||
*Firma Kluge aus Gleiwitz: | |||
Assistenz für die Firma Topf beim Aufstellen der Öfen in den Kremas IV und V | |||
* Firma Hermann Hirt (Nachfolger): | |||
beendet Bau von Krema IV und V | |||
Jede Krematoriumsbaustelle benötigt etwa 150 Arbeiter, davon ca. zwei Drittel Häftlinge | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.08.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus dem KL Groß-Rosen 1 "Häftling" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL Auschwitz erhält der Übernommene "Häftlinge" die Häftlingsnummer 61276 | |||
==== [[25.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Nachweislich war der Adjutant des KL SS-Hauptsturmführer Mulka Robert am 25.08.]] [[1942]] in Auschwitz. Er hat unter diesem Datum den Urlaubsschein für den SS-Oberscharführer Hatzinger Franz (Wolfgang) unterschrieben. | |||
* Selektion | |||
Ein SS-Lagerarzt führt eine Selektion unter den Kranken im Häftlingskrankenbau, in den Blöcken 13, 20, 21 und 28 durch, wobei er 80 Häftlinge aussucht, die am selben Tag durch Phenolspritzen getötet werden. | |||
* » auf der Flucht erschossen « | |||
die Jüdin Prin Lea Häftlingsnummer Nr. 17725, die am 20. August 1942 mit einem Transport des RSHA aus dem belgischen Lager Malines in das KL Auschwitz eingeliefert worden ist, wird » auf der Flucht erschossen «. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 50 weibliche "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18253 - 18302 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25.08.]] [[1942]] erreicht ein Sonderzug mit 519 Personen (168 Frauen und Mädchen, 351 Männer und Jungen) das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport kommt aus dem Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork, und hat Westerbork am 24.08.]] [[1942]] verlassen. Nach der Selektion werden 231 Männer, die die Nummern 61277 - 61507 erhalten, sowie 38 Frauen, die die Nummern 18303 - 18340 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 250 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[26.08.]] [[1942]] | |||
* fahrgenehmigung-dessau | |||
*Kommandantur/WVHA | |||
Das SS-WVHA erteilt der Lagerleitung eine weitere Fahrgenehmigung für 1 LKW für den Hertransport für weiteres Zyklon B aus Dessau mit der Begründung: Sonderbehandlung | |||
* Kommandantur | |||
In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8.55 Uhr ein Transport mit 1000 Juden Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz verlassen hat. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 67 "Häftlinge" (51 männliche u. 16 weibliche) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 51 männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 61579 - 61629, 16 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18429 - 18444. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 32 "Häftlinge" aus dem KL Sachsenhausen im KL Auschwitz ein. 32 "Häftlinge" werden mit den Häftlingsnummern 61630 - 61661 ins Lager Auschwitz übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26.08.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu 23 (Zug 901-18) mit 1007 Personen (darunter 518 Kinder im Alter von eins bis 14 Jahren) das KL Auschwitz. Der Transport hat die Bahnstation Bourget-Drancy am 24.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Nachdem Eintreffen des Zuges in Auschwitz wird durch die SS eine Selektion vorgenommen. Nach der Selektion werden 92 Männer, die die Nummern 61662 - 61753 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 908 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. 3 Männliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
==== [[27.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz | |||
In einem Schreiben vom 27.08.]] [[1942]] von Sievers an Dr. Brandt (Schreiben an SS-Obersturmbannführer Dr. R. Brandt „Persönlicher Stab RFSS“, zitiert Sievers eine Stellungnahme Professor Hirts bezüglich der Anwendbarkeit von Lost zur Rattenbekämpfung hinsichtlich der Verträglichkeit für den Menschen: | |||
„SS-Hauptsturmführer Professor Dr. Hirt, Straßburg, teilt mir auf Anfrage mit: ‚Lost in Verdünnung 1:100 ist auch für den Menschen schädlich, wenn es in entsprechenden Mengen an den Körper herankommt. Vor allen Dingen wirkt ja Lost bekanntlich noch in sehr großer Verdünnung vom Kleiderstoff aus stark schädigend, besonders in Verbindung mit Feuchtigkeit. An und für sich macht Lost in der Verdünnung 1:100, auf die Haut aufgebracht, noch eine Rötung, evtl. ruft es kleine Bläschen hervor, ohne, daß es zur Nekrose kommt. | |||
Die Wirkung ist also viel schwächer als bei reinem Lost. Trotzdem kann es in entsprechenden Mengen an die Kleidung gebracht, besonders an den Schweißstellen, wie Achselhöhle, Leistenbeuge, genau so wirken wie konzentriertes Lost, dazu genügt häufig eine Spur. Das habe ich bei einem Laboratoriumsunfall an einem Laboranten erlebt, der ein Kaninchen nur eine Sekunde an seine Achselhöhle brachte und am nächsten Tag von dort aus eine Rötung bekam, die über den ganzen Körper wegzog, ohne allerdings weitere Folgen nach sich zu ziehen. Zur Verlostung kommt meiner Ansicht nach nur ein Gebiet in Frage, das zeitweise von menschlichen Bewohnern geräumt werden kann. Ganz ausgeschlossen ist natürlich die Anwendung von Lost in der Nähe von Lebensmittellagern, vor allem Getreidelagern, da man ja nicht weiß, inwieweit die Ratten noch Lost dahinschleppen. Es käme also lediglich eine Verlostung von Schlupfwinkeln unter Anwendung der diesbezüglichen Vorsichtsmaßregeln in Frage. Wie sich das technisch durchführen läßt, kann ich natürlich nicht entscheiden, das müßten entsprechende Fachleute beurteilen. Es ist aber wahrscheinlich ebenso wie mit allen anderen Giften, die bei der Rattenvertilgung angewandt werden (Phosphorarsenik, Strychnin usw.), daß jede Giftbekämpfung ihre 2 Seiten hat. Trotzdem erscheint mir Ihr Gedanke, an die Ausrottung des Ungeziefers mit einem Kampfstoff heranzugehen, durchaus nicht abwegig, es müßte nur von einem Kampfstoffexperten festgestellt werden, ob es nicht noch für den Menschen harmlosere Mittel gibt, die die Ratten umlegen.‘“ | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Mauthausen im Konzentrationslager Auschwitz ein. Die beiden "Häftlinge" werden mit den Häftlingsnummern 61836 u. 61837 ins KL übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 23 "Häftlinge" (19 männliche u. 4 weibliche) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 19 männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 61838 - 61856, 4 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18445 - 18448. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 15 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 15 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 61923 - 61937 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.07.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 66 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 66 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 61857 - 61922. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.08.]] [[1942]] erreicht der fünfte Transport des RSHA mit 995 Juden (363 Männer und 123 Jungen sowie 400 Frauen und 109 Mädchen) aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines (St. Georges Kaserne) kommend das KL Auschwitz Nach der Selektion in Auschwitz werden 101 Männer, die die Nummern 61938 - 62038 erhalten, und 114 Frauen, die die Nummern 18449 . 18562 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 780 Personen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[28.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|In einem Fernschreiben wird die Kommandantur des KL Auschwitz benachrichtigt, daß um 8.55 Uhr ein Transport mit 1000 Juden Le-Bourget-Drancy in Richtung Auschwitz verlassen hat. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 4 weibliche und 30 männliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 4 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18563 - 18566 und die Übernommenen 30 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62039 - 62068 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28.08.]] [[1942]] trifft der Transport Nr. 24 (Zug 901-19) im KL Auschwitz ein. Der Transport hat den Bahnhof Bourget Drancy mit 1002 Personen (darunter 360 jüdische Kinder u. 389 meist männliche Juden, die zuvor in den Fremdarbeitergruppen (Groupes de travailleurs étrangers, GTE) gefangen waren) am Morgen des 26.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr verlassen. In seiner Zeugenaussage nach dem Krieg erzählte Joseph Nisenmann, ein Überlebender dieses Transports, von seiner Deportation aus Drancy am 26. August 1942. Er erinnerte sich, wie er mit weiteren 90 bis 95 Juden, darunter viele Kinder, in einen Viehwaggon gepfercht wurde. Nach einer kurzen Zeit war der Inhalt des Eimers, den die Deportierten zur als Toilette benutzten, über den gesamten Waggon verschüttet. Es war unerträglich heiß und die ständigen Bitten um Wasser blieben unerhört. Nisenmann erinnerte sich auch an den Halt in Kosel, wo 250 Männer im Alter zwischen 16 und 45 aus dem Zug genommen wurden. | |||
Eine zweite Selektion findet an der, als Judenrampe bezeichneten, Ausladerampe in Auschwitz statt; 27 Männer, die die Nummern 62093 - 62119 erhalten, sowie 36 Frauen, die die Nummern 18609 - 18644 erhalten, werden als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 737 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 24 Überlebende dieses Transports. | |||
==== [[29.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebuch SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Kommandierung lt. F.L.HSSZ 2150 28.8. ... 1833 No.1565 zum KZ Auschwitz, da angeblich dort ein Arzt wegen Krankheit ausgefallen ist. | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Der Lagerarzt Doktor Entress, Scherpe und Klehr haben am 29.08.]] [[1942]] im Block 20 746 Häftlinge zur Vergasung ausgesondert (Bericht) und die Räumung des Blocks und das Verladen der Häftlinge auf Lastwagen überwacht und in den Gaskammern töten lassen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 13 weibliche u. 44 männliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 13 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 18596 - 18608, 44 männliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 62120 - 62163 | |||
==== [[30.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebuch SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Abfahrt Prag 8.15 über Böhmisch Trübau, Olmütz, Prerau, Oderberg. Ankunft im KL Auschwitz 17.36. Im Lager wegen zahlreicher Infektionskrankheiten (Fleckfieber, Malaria, Durchfälle) Quarantäne. Erhalte streng geheimen Instruktionsbefehl durch den Standortarzt Hauptsturmführer Uhlenbrock und werde im Haus der Waffen-SS in einem Hotelzimmer untergebracht. | |||
Luftangriff | |||
In der Nacht vom 30./31.08.]] [[1942]] fliegen die Alliierten einen Luftangriff auf das KL | |||
Ein paar Flugzeuge beleuchteten das Lager, und man warf zwei Bomben auf Brzezinka ab. Vielleicht wollten sie das Krematorium treffen, aber die Aktion war nicht ernsthaft. Aber auf die Häftlinge hatte sie eine ausgezeichnete Wirkung. Sie sahen Chaos unter den SS-Männern. Zwei Posten, die auf den nächstgelegenen Wachtürmen standen, verließen diese in Panik und rannten den Stacheldraht entlang, als ob sie den Kopf verloren hätten. Von den Kasernen liefen SS-Männer in einem unordentlichen Haufen zum Lager und suchten sich gegenseitig. Leider war das ein schwacher Angriff. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.08.]] [[1942]] erreicht ein Transport bestehend aus 14 Wagen das KL Auschwitz. Der Zug hat am Freitag 28.08.]] [[1942]] den Bahnhof Hooghalen (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork) mit 608 Personen darunter 122 Kinder (einige Quellen geben 800 Personen an) verlassen. Die Menschen waren im Polizeilichen Durchgangslager Westerbork untergebracht gewesen. Am späten Nachmittag des 29.08.]] [[1942]] erreicht der Transport den etwa eine Autostunde vor Auschwitz-Birkenau gelegenen Bahnhof der Stadt Cosel (Kozle). Hier werden 158 Männer, darunter 75 aus Limburg, auch Leo Benedik und Karel van der Horst (obwohl nur 15 Jahre alt) bei einer Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) aus dem Zug geholt und in Arbeitslager gebracht. Von diesem Transport haben 11 Männer, die in Cosel ausgestiegen waren, überlebt. Die in Auschwitz angekommenen wurden ohne Ausnahme der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.08.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 73 weibliche u. 43 männliche "Häftlinge" aus Maribor im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Gestapo in Maribor. Nach einer Selektion im KL Auschwitz werden 73 weibliche "Häftlinge" mit der Häftlingsnummer 18676 - 18748 u. 43 männliche "Häftlinge" mit der Häftlingsnummer 62209 - 62251 ins Lager Übernommen | |||
==== [[31.08.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Frauenlager KL Birkenau | |||
das Frauenlager im KL Birkenau umfaßt am Abend des 31. August 1942 16.584 Gefangene | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Tropenklima bei 38° im Schatten, Staub und unzählige Fliegen! Verpflegung im Führerheim ausgezeichnet. Heute abend gabs z.B. saure Entenleber für 0.40 RM, dazu gefüllte Tomaten, Tomatensalat usw. Wasser ist verseucht, dafür trinkt man Selterswasser, das unentgeltlich verabfolgt wird (Mattoni). Erste Impfung gegen Flecktyphus. Photographische Aufnahme für den Lagerausweis | |||
Flecktyphusepidemie | |||
Es wird damit begonnen, die Häftlingsblöcke im Stammlager zu desinfizieren. Die Häftlinge aus den Blöcken, die desinfiziert werden sollen, werden in den Blöcken 1 bis 10 untergebracht, die zuvor mit weiblichen Häftlingen belegt waren und in der Zwischenzeit desinfiziert worden sind. Zur Desinfektion wird das Gas Zyklon B verwendet. | |||
Die Tötung von 746 Häftlingen, die als Kranke und Rekonvaleszente in Block 20, dem Infektionsblock des Häftlingskrankenbaus, gelegen haben, hat die Flecktyphusepidemie nicht eingedämmt. In die Leichenhalle des Lagers werden die Leichen von 35 Häftlingen eingeliefert; 23 von ihnen kommen aus dem Block 20. | |||
Hartmann Betti | |||
die am 19.02.1927 in Wattenscheid geborene Betti Hartmann wird im KL Auschwitz ermordet. SS-Obersturmführer Dr. Dr. Kremer Hans (Paul) teilt dem Standesbeamten in Auschwitz ihren Tod mit. Als Todesursache gab Kremer "Influenza" an. | |||
"Flucht" | |||
dem am "24.09.1924 in Bartolome geb. Häftling" Stromec Maria gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Stromec war am 10.08.]] [[1942]] mit einem Transport aus Celje in Jugoslawien in Auschwitz angekommen. Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.]] [[1942]] die Suchaktion nach dem Häftling Maria Stromec, die am 31.08.]] [[1942]] aus dem Lager geflohen und wieder ergriffen worden ist. | |||
"Flucht" | |||
dem am 09.08.1914 in Auschwitz geborenen "Häftling" Pronobis Wladyslaw Häftlingsnummer 60405 (Sterbebucheintrag 37724/1942 Sterbedatum 22.10.]] [[1942]]) flieht aus dem Lager. Pronobis war am 21.08.]] [[1942]] von der Stapoleitstelle Kattowitz in das KL Auschwitz eingewiesen worden. | |||
"Fluchtversuch" | |||
um 6:05 Uhr wird der am 22.01.1915 in Litzmannstadt geborene "Häftling" Rozen Hersz Häftlingsnummer 42482 (Sterbebucheintrag 25751/1942 Sterbedatum 31.08.]] [[1942]]) von dem auf dem Turm 4 in Birkenau Dienst tuenden SS-Schütze Hunka Arnold erschossen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.08.]] [[1942]] erreicht der Transport No 25 (D901 - 20) das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hatte das Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy am 28.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr mit 1000 Juden und unerwünschten Elemente verlassen. In dem Transport befinden sich 280 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren. Unter den Erwachsenen sind 253 Männer im Alter von 18 bis 50 Jahren, die Kinder waren am 25.08.]] [[1942]] mit einem Transport aus dem Durchgangslager (Camp de transit de Pithiviers) ins Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy gebracht worden. Eine erste Selektion findet in Cosel statt (bei der ersten Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich 253 Männer festgehalten). Nach der Selektion im KL Auschwitz werden lediglich 71 Frauen, die die Nummern 18749 - 18819 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. 676 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 acht Überlebende dieses Transports. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31.08.]] [[1942]] treffen mit dem 6. RSHA Transport aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines 332 Männer und 90 Jungen sowie 489 Frauen und 89 Mädchen im KL Auschwitz ein. Aus diesem Transport wird bei der Ankunft in Auschwitz niemand als Häftling in das Lager eingewiesen. Der Transport hat Mechelen/Malines am 29.08.]] [[1942]] mit 1000 Personen 415 Männer und 585 Frauen) verlassen. Transport VI war zwei Tage unterwegs, bis er am 31. August in Cosel hielt. Er war der erste Transport aus Belgien, der in Oberschlesien Arbeitssklaven für die Dienststelle Schmelt ablud, die die Juden an die Reichsautobahndirektion und diverse Industrieunternehmen verlieh. Alle Männer zwischen 15 und 50 mussten den Zug verlassen. 248 Deportierte, die dem Befehl gehorchten, wurden zuerst ins Konzentrationslager Groß-Rosen geschickt. Von dort wurden sie auf verschiedene Sklavenarbeitslager wie Gogolin und Klein Mangersdorf verteilt. | |||
==== [[01.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Von Berlin schriftlich Führermütze, Koppel und Hosenträger angefordert. Nachmittags bei der Vergasung eines Blocks mit Zyclon B gegen die Läuse. Zum ersten Male um fünf Uhr früh bei einer Sonderaktion. Abends gegen acht Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem fünftel Liter Schnaps, fünf Zigaretten, 100g Wurst und Brot drängten sich die Männer, die Häftlinge, zu solchen Aktionen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 68 "Häftlinge" (61 männliche u. 7 weibliche) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 61 männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62252 - 62312, 7 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18820 - 18826. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 männliche u. 13 weibliche "Häftlinge" aus Prag im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62313 - 62330, die Übernommenen weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18854 - 18866 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Breslau 2 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62331 u. 62332. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01.09.]] [[1942]] treffen auf Anordnung der Sipo und des SD für den Distrikt Radom mit einem Transport aus dem Gefängnis Radom 514 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 514 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62333 - 62846 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 01.09.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 360 Personen (ursprünglich 560 Personen darunter 117, die sich ihm freiwillig angeschlossen hatten, und 40, die ihm erst im letzten Moment hinzugefügt worden waren) vom Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork kommend das Konzentrationslager Auschwitz. Die Menschen waren am frühen Morgen des 31.08.]] [[1942]] unter Bewachung vom Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork zum Bahnhof Hooghalen getrieben worden. | |||
(Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Der Zug verließ Groningen am Montag, den 31. August, ohne Passagiere und fuhr nach Beilen, wo er um 9:30 Uhr eintraf. Noch immer leer, fuhr er um 9:48 Uhr in Beilen ab. Sobald er die dreigleisige Bahnstrecke in Beilen erreichte, konnte der Zug rangiert und in die richtige Richtung gelenkt werden. Der Zug fuhr nordwärts nach Hooghalen – eine Fahrt von etwa zehn Minuten. Dort hielt er für eine Viertelstunde, um die Deportierten einzuladen. | |||
Der Transport, erreicht am 01.09.]] [[1942]] den Bahnhof von Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten. Laut dem Überlebenden Siegbert Weisz zwang die Organisation Todt (OT) sie, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Bahnsteig zu legen. Der Überlebende Louis Waterman bezeugt, dass die anderen Deportierten die Vorgänge zu jener Zeit für eine halbe Stunde beobachten konnten. Der Zug nahm seine Fahrt mit den übrigen Deportierten wieder auf, während die Männer in Cosel zurückgelassen wurden. Die Wachen nahmen diesen allerlei Wertsachen ab, und bei Einbruch der Nacht wurden sie mit Lastwagen ins Arbeitslager Niederkirch gefahren. Dort wurden sie ihrer gesamten Habseligkeiten beraubt und unter schlimmen Bedingungen in schmutzigen und flohverseuchten Baracken untergebracht. Juden aus Polen, die bereits dort waren, sagten ihnen, wie sie sich verhalten sollten und rasierten sie sogar. Diese Deportierten mussten Zwangsarbeit für die Firma Moeser leisten. (siehe auch Transport Cosel - Arbeitslager Niederkirch) Die übrigen Deportierten blieben im Zug, als er nach Katowice (Kattowitz) und von dort nach Auschwitz weiterfuhr. Laut der Historikerin Danuta Czech erreichte der Transport Auschwitz am 1. September 1942 und alle 360 Deportierten wurden in den Gaskammern ermordet. Laut Dr. Robert Kempner, einem der Hauptankläger bei den Nürnberger Prozessen (1945?1949), der auch Wilhelm Harster vernahm, überlebten diesen Transport nur sechs Menschen. | |||
==== [[02.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
um 3 Uhr früh bei einer Sonderaktion zugegen. Im Vergleich hierzu erscheint mir das Dante'sche Inferno fast wie eine Komödie. Umsonst wird Auschwitz nicht das Lager der Vernichtung genannt! | |||
Block 28 (Selektion) | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt am 02.09.]] [[1942]] ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 12 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
"Fluchtversuch" | |||
zwei Häftlinge mit den Nummern 59928 und 57935 werden auf der Flucht erschossen | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von drei Häftlingen aus dem Nebenlager Golleschau eingeliefert, die mit den Nummern 59454, 59666 und 60919 gekennzeichnet worden sind | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 50 "Häftlinge" aus dem KL Flossenbürg im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 50 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62847 - 62896 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 02.09.]] [[1942]] erreicht der 26. RSHA Transport (Zug 901-21) die Ausladerampe in Auschwitz. Der Transport hatte am 31.08.]] [[1942]] um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit dem Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden Drancy untergebracht. Am 02.09.]] [[1942]] erreicht der RSHA Transport (Zug 901-21) die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich 253 Arbeitsfähige ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Bei der Ankunft im KL Auschwitz befinden sich noch 545 Männer und Jungen sowie 455 Frauen und Mädchen im Zug. Nach der 2. Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden 12 Männer, die die Nummern 62897 - 62908 erhalten, sowie 27 Frauen, die die Nummern 18827 - 18853 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 17 Überlebende dieses Transports. (16 Männer und 1 Frau) | |||
==== [[03.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 16/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Zum 1. Male an den hier im Lager jeden befallenden Durchfällen mit Erbrechen und kolikartigen anfallsweisen Schmerzen erkrankt. Da ich keinen Tropfen Wasser getrunken habe, kann es hieran nicht liegen. Auch das Brot kann nicht schuld sein, da auch solche erkranken die nur Weissbrot (Diät) zu sich genommen haben. Höchstwahrscheinlich liegt's an dem ungesunden kontinentalen und sehr trockenen Tropenklima mit seinen Staub- und Ungeziefermassen (Fliegen). | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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Der Häftling mit der Nummer 59680 wird ,,auf der Flucht" erschossen | |||
Leichenhalle (Stammlager) | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von zwei Häftlingen aus dem Nebenlager Golleschau eingeliefert, die mit den Nummern 57811 und 57858 gekennzeichnet sind. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 12 männliche "Häftlinge" u. 3 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 12 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62919 - 62930, die 3 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18953 - 18955 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 03.09.]] [[1942]] erreicht der Transport No 7 mit etwa 800 "Häftlinge" von ursprünglich 1000 (Unter den Deportierten befanden sich 317 Kinder und Jugendliche unter 15. Die jüngste Person auf diesem Transport war die anderthalbjährige Jackeline Bryn, die älteste der 85-jährige Joseph Delmonte.) aus dem Durchgangslager Mechelen/Malines (Abfahrt Mechelen/Malines 01.09.]] [[1942]]) kommend das KL Auschwitz. Am 02/03.09.]] [[1942]] erreicht der Transport die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich 200 Arbeitsfähige ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Emile Vos erinnert sich an die Ankunft in Cosel: „Ich war bei meiner Frau und den Kindern, als der Zug anhielt. Sie schrien: ‚Alle Männer unter 50 aussteigen!‘ In diesem Moment erhielt ich einen Tritt in den Rücken von den Stiefeln eines großen SS-Manns… Bevor ich es begriff, war ich aus dem Zug, ohne Gelegenheit, meine Frau und Kinder zu umarmen und ihnen Auf Wiedersehen zu sagen.“ Die übrigen Deportierten blieben im Zug zurück. Von Cosel aus fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Endziel in Auschwitz am 3. September. Nach der Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden zehn Männer, die die Nummern 62909 - 62918 erhalten, und 86 Frauen, die die Nummern 18867 - 18952 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Wenn man annimmt, daß die Organisation Schmelt in Cosel etwa 200 Männer festgehalten hat, dann werden in den Gaskammern etwa 709 Menschen getötet. Man weiß von 15 Überlebenden dieses Transports. 14 von ihnen hatten den Zug in Cosel verlassen, und ein Mann überlebte Auschwitz. | |||
==== [[04.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Gegen die Durchfälle: 1 Tag Schleimsuppen und Pfefferminztee, dazu Diät für eine Woche. Zwischendurch Kohle und Tannalbin. Schon erhebliche Besserung. | |||
Flucht | |||
dem am 29.05.1902 in Wien geborenen "Häftling" Roniger Otto (Sterbebuch Eintrag 29454/1942 Todesdatum 09.09.]] [[1942]]) gelingt die Flucht aus dem Lager. Roniger war am 11.08.]] [[1942]] mit einem Transport vom Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines ins KL Auschwitz deportiert worden. Er wird später in der Nähe des Lagers ergriffen und am 09.09.]] [[1942]] ermordet. Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.]] [[1942]] die Suchaktion nach Roniger, der am 04. 09.]] [[1942]] geflohen und in der Nähe des Lagers ergriffen worden ist. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.09.]] [[1942]] erreicht der Transport Nu. 27 (Zug 901-22) mit etwa 800 Juden das KL Auschwitz. Der Transport hat am 02.09.]] [[1942]] um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden, darunter etwa 120 Kinder die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Die Kinder waren der Rest jener, die im August 1942 aus den Lagern Pithiviers und Beaune-la-Rolande nach Drancy transferiert worden waren. Ihnen schlossen sich mehr als 800 Juden aus der unbesetzten Zone an, die während der Festnahmeaktion vom 26. August verhaftet und auf drei Transporten ins Lager Drancy deportiert worden waren. Der erste fuhr am 29. August mit 446 Juden aus der Region um Limoges an Bord aus Nexon ab, der zweite mit 544 Juden aus Lyon und der dritte schließlich am 31. August mit 560 Juden aus Nizza. SS-Obersturmführer Röthke Heinz (Leiter des Sipo-SD-Judenreferats in Paris) fordert am 20.08.]] [[1942]] beim Feldgendarmerie Kommando einen Offizier und acht Mann zur Bewachung des Zugs abzustellen, dieses Wachkommando solle sich am 02.09.]] [[1942]] um 6:00 Uhr im Lager Drancy bereithalten. | |||
Fahrplan | |||
Drancy, Bobigny, Noisy-le-Sec, Épernay, Châlons-sur-Marne, Revigny, Bar le Duc, Lérouville und Novéant (Neuburg), letzter Halt vor der deutschen Grenze. | |||
Saarbrücken, Frankfurt am Main, Dresden, Görlitz, Nysa, Cosel, Kattowitz Endstation Auschwitz | |||
Am 04.09.]] [[1942]] erreicht der Transport die Bahnstation Cosel, alle jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200), wurden aus dem Zug geholt und in Arbeitslager geschickt. | |||
Der Transport mit den verbliebenen Deportierten fuhr weiter nach Auschwitz-Birkenau, an der Rampe in Auschwitz findet eine zweite Selektion des Transportes statt, danach werden zehn Männer, die die Nummern 63055 - 63064 erhalten, sowie 113 Frauen, die die Nummern 19003 - 19115 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Wenn man annimmt, daß die Organisation Schmelt etwa 200 Männer festgehalten hat, dann werden etwa 677 Menschen der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Laut dem Historiker Serge Klarsfeld gab es 1945 30 Überlebende dieses Transports. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau 34 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 34 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62931 - 62964. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04. September 1942 trifft ein Transport mit Häftlinge im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. September 1942 das Gestapo-Gefängnis Lublin verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 90 männliche u. 47 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 90 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 62965 - 63054. Die Übernommenen 47 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 18956 - 19002. | |||
==== [[05.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute mittag bei einer Sonderaktion im Block 27 anwesend, wobei alle kranken Jüdinnen, etwa 800 Frauen, ausgesucht. wurden. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet. Hschf. Thilo - Truppenarzt - hat Recht, wenn er mir heute sagte, wir befänden uns hier am anus mundi. Abends gegen 8 Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem fünftel Liter Schnaps, 5 Zigaretten, 100 g Wurst und Brot, drängen sich die Männer zu solchen Aktionen. Heute und morgen (Sonntag) Dienst. | |||
(Im Protokoll des Verhörs vom 18. Juli 1947 in Krakau erläutert Kremer seine Eintragung folgendermaßen: Ich erinnere mich, daß ich einmal beim Vergasen einer solchen Frauengruppe am Tage teilnahm. Wie groß die Gruppe war, kann ich nicht angeben. Als ich in die Nähe des Bunkers kam, saßen sie angekleidet auf der Erde. Da sie in abgetragener Lagerkleidung waren, wurden sie nicht in die Ausziehbaracke gelassen, sondern sie zogen sich im Freien aus. Aus dem Benehmen dieser Frauen schloß ich, daß sie sich darüber klar waren, welches Schicksal sie erwartete, da sie bei den SS-Männern um ihr Leben flehten und weinten; jedoch wurden alle in die Gaskammer gejagt und vergast.) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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Die beiden Häftlinge, Häftlingsnummer 57672 u. 57890 werden ,,auf der Flucht» erschossen". | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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Der Häftling, Häftlingsnummer 53321, wird beim Überschreiten der großen Postenkette ,,auf der Flucht» erschossen". Er war am 28.07.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz ins Lager eingeliefert worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 05.09.]] [[1942]] trifft mit einem Transport aus Kattowitz 1 "weiblicher Häftling" im Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie wird mit der Häftlingsnummer 19116 ins KL übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 05.09.]] [[1942]] trifft ein Transport (Dritte-Klasse-Passagierwaggons) mit 714 Personen im Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat am 04.09.]] [[1942]] den Bahnhof Hooghalen mit Ziel Konzentrationslager Auschwitz verlassen. Die Menschen kamen aus dem 6 km entfernten Judendurchgangslager Westerbork. (in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand. Der jüdische Ordnungsdienst holte sie ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Der Transport erreicht am 05.09.]] [[1942]] den Bahnhof von Cosel, wo alle Männer zwischen 15 und 50 aus dem Zug steigen mussten, um von dort in verschiedene Zwangsarbeitslager der Dienststelle Schmelt gebracht zu werden. Einige der Männer, die am 5. September in Cosel eintrafen, wurden per Lastwagen ins Arbeitslager Annaberg (Gora Swietej Anny) transferiert, andere nach Niederkirch (Dolna). Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 5. September. Laut der Historikerin Danuta Czech kamen 714 jüdische Männer, Frauen und Kinder in dem Vernichtungslager an. Nach dem Selektionsprozess wurden 53 Frauen ins Lager gelassen und mit den Nummern 19117-19169 tätowiert. Die übrigen 661 Deportierten wurden der Sonderbehandlung zugeführt. Von diesem Transport sind vier Überlebende bekannt, die alle in Cosel den Zug verließen. | |||
==== [[06.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Sonntag ausgezeichnetes Mittagessen: Tomatensuppe, 1/2 Huhn mit Kartoffeln und Rotkohl (20 g Fett). Süssspeise und herrliches Vanilleeis. Nach dem Essen Begrüssung des neuen Standortarztes, Obersturmführer Wirths, der aus Waldbröl gebürtig ist. Sturmbannführer Fietsch in Prag war sein ehemaliger Regimentsarzt. Nun bin ich eine Woche im Lager, doch bin ich die Flöhe in meinem Hotelzimmer noch immer nicht völlig wieder los trotz aller Gegenmassnahmen mit Flit (Cuprex) etc. Einen erfrischenden Eindruck hat es bei mir gewonnen, als ich dem Adjutanten des Kommandanten meinen Antrittsbesuch machte und über seinem Arbeitszimmer die grosse auf Papier gemalte Inschrift: "Radfahrer | |||
absteigen" las. Übrigens hängt auch in der Schreibstube unseres SS-Reviers der bemerkenswerte Spruch: | |||
Hast Du im Leben tausend Treffer, | |||
Man sieht's, man nickt, man geht vorbei; | |||
Doch nie vergisst der kleinste Kläffer, | |||
Schiesst Du ein einzig Mal vorbei. | |||
Abends um 8 Uhr wieder zur Sonderaktion draussen. | |||
Selektion | |||
Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion unter den Häftlingen im Häftlingskrankenbau, Block 13, dem sog. Jüdischen Krankenbau*, durch, wobei er neun Häftlinge aussucht, die am selben Tag mit Phenolspritzen getötet werden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 06.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz Gruszka Helena u. Zieli?ska Katarzyna im KL Auschwitz ein. Gruszka Helena wird mit der Häftlingsnummer 19208 ins Lager aufgenommen. Zieli?ska Katarzyna wird mit der Häftlingsnummer 19209 ins Lager aufgenommen. Zieli?ska Katarzyna wird am 03.11.]] [[1944]] im KL Natzweiler ermordet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 06.09.]] [[1942]] treffen mit dem Transport Nu 28 (Zug 901-23) etwa 813 jüdische Männer, Frauen und Kinder in 46 verschlossenen Viehwaggons aus dem Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy im KL Auschwitz ein. Der Transport hatte am 04.09.]] [[1942]] um 08:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy verlassen. Mehrere Männer starben während der Reise an einem Herzinfarkt und ihre Leichen wurden von den Deutschen herausgeholt, als der Zug einen Halt einlegte. Beim Halt am 06.09.]] [[1942]] in Cosel wurden die meisten der jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200 Männer) aus den Zügen genommen und zur Arbeit in verschiedene Lager in der Umgebung geschickt. Bei der Ankunft in Auschwitz am 06.09.]] [[1942]] wurden 16 Männer zur Sklavenarbeit selektiert. Die 16 wurden mit den Nummern 63065-63080 tätowiert. Ebenso wurden 38 Frauen zur Sklavenarbeit selektiert, sie erhielten die Nummern 19170-19207. Der Rest des Transports wurde unmittelbar nach der Ankunft der Sonderbehandlung zugeführt. Dr. Kremer ist bei der Vergasung anwesend und schreibt in sein Tagebuch: «Abends um 8 Uhr wieder zur Sonderbehandlung draußen.» | |||
25 Männliche Personen und 2 weibliche Personen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
Siehe hierzu auch Transport 01.09.]] [[1942]] Gurs - Drancy | |||
==== [[07.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Zweite Impfung gegen Flecktyphus. Heute regnerisches und kühleres Wetter | |||
Kommandantur | |||
Der Lagerführer SS-Sturmbannführer Aumeier Hans verbietet den SS-Angehörigen wegen der im Lager herrschenden Flecktyphusepidemie das Betreten der Stadt Auschwitz. Gleichzeitig erinnert er an das strenge Verbot, die gesperrte Zone, das Lagergebiet, zu überschreiten. | |||
Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 33 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 07.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Kattowitz 7 Personen im Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie werden mit den Häftlingsnummern 63081 - 63087 ins KL übernommen. | |||
==== [[08.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Telefonnotiz von Kurt Prüfer an die Geschäftsleitung, | |||
Erfurt, den 8.9.42. | |||
An J. A. TOPF & SöHNE | |||
Abteilung D IV. | |||
Unser Zeichen D IV/Prf./hes | |||
In Sachen: Reichsführer SS, Berlin-Lichterfelde-West. | |||
Betrifft: Krematorium-Auschwitz | |||
Herr Obersturmführer Krone ruft an und erklärte dass er zum Brigadeführer Kämmer bestellt sei und über seine Besichtigung des Krematoriums in Auschwitz, von der er gestern zurückgekehrt sei, zu berichten habe. Aus der Anlage in Auschwitz wäre er nicht klug geworden und wollte sieh deshalb genau informieren, wieviel Muffeln dort zur Zeit in Betrieb seien, und wieviel Öfen mit Muffeln wir zur Zeit dort bauen und noch liefern. Ich gab an, dass zur Zeit 3 Stück Zweimuffel-Öfen mit einer Leistung von 25o je Tag in Betrieb seien. Ferner wären jetzt in Bau 5 Stück Dreimuffel-Öfen mit einer täglichen Leistung von 800. Zum Versand kämen heute und in den nächsten Tagen die von Mogilow abgezweigten. 2 Stück Achtmuffel-Öfen mit einer Leistung von je 800 täglich. Herr K. erklärte, dass diese Anzahl von Muffeln noch nicht ausreichend sei; wir sollen nach weitere Öfen schnellstens liefern. Es ist daher zweckmäßig das ich am Donnerstag Vormittag nach Berlin käme, um mit Herrn K., über weitere Lieferungen zu sprechen. Ich soll Unterlagen über Auschwitz mitbringen, damit nun endgültig einmal die dringenden Rufe verstummen würden. | |||
Den Besuch für Donnerstag habe ich zugesagt. | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 62 Häftlingen eingeliefert. | |||
auf der Flucht erschossen | |||
der am 14.04.1904 in Prag geborene Hromas Anton (Antonin) Häftlingsnummer 58663 (Totenbucheintrag 28016/1942 Todesdatum 08.09.]] [[1942]]) wird "auf der Flucht erschossen." | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 08.09.]] [[1942]] trifft der am 04.02.1902 in Recklinghausen geborene Nowak Walenty mit einem Transport aus Kattowitz im Konzentrationslager Auschwitz ein. Er wird mit der Häftlingsnummer 63088 ins KL übernommen. Nowak wird am 09.09.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch 29549/1942 + 09.09.]] [[1942]]) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 08.09.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 829 Personen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 07.09.]] [[1942]] den Bahnhof Hooghalen mit 939 Personen verlassen. Die Menschen waren zuvor im Judendurchgangslager Westerbork untergebracht. | |||
Am Abend des 06.09.]] [[1942]] wurde im Judendurchgangslager Westerbork eine Liste mit den Namen der Deportierten die am 07.09.]] [[1942]] deportiert werden sollten, verlesen. (Einige Zeugen geben an, in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand.) Am Morgen des 07.09.]] [[1942]] holte der jüdische Ordnungsdienst sie in Westerbork ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Am Bahnhof Hooghalen mußten die Menschen in bereitstehende Dritte-Klasse-Passagierwaggons steigen. Laut der Transportliste, die sich im Besitz der Bank Lippman & Rosenthal befand, umfasste der Transport vom 7. September 933 Juden, darunter Familien mit Kindern und ältere Leute. Der jüngste Deportierte war der neun Monate alte Eliazar Aalsvel und die älteste die 85-jährige Betty Steiner-Fischer. Sechs Deportierte wurden später hinzugefügt. Andere Quellen weisen eine ähnliche Zahl von etwa 930 Deportierten auf. Die Mehrheit der Deportierten stammte aus Amsterdam. Andere kamen aus Den Haag und Scheveningen. Einige Familien kamen zudem aus Hilversum, Naarden, Bussum und anderen Provinzstädten. Nach seiner Abfahrt aus Hooghalen passierte der Zug vermutlich Assen, Onnen, Waterhuizen, Zuidbroek, Winschoten und Nieuweschans an der deutschen Grenze. Von da an fuhr er durch Bremen, Hamburg (oder Hannover), Berlin, Liegnitz, Breslau, Oppeln und hielt dann am Morgen des 08.09.]] [[1942]] um 4:40 Uhr am Bahnhof von Cosel. Hier mußten 110 Personen den Zug verlassen. Diese wurden zusammen mit den am 09.09.]] [[1942]] aus dem 29. Transport des RSHA aus Frankreich (Lager Drancy) in Cosel ankommenden per Lastwagen ins Arbeitslager Annaberg (Gora Swietej Anny) transferiert, andere nach Niederkirch (Dolna). Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 8. September. Nach der zweiten Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden sechs Männer, die die Nummern 63089 - 63094 erhalten, sowie 26 Frauen, die die Nummern 19210 - 19235 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. Es sind zehn Überlebende von diesem Transport bekannt. Mindestens acht von ihnen waren in Cosel aus dem Zug genommen worden. | |||
==== [[09.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute früh erhalte ich von meinem Rechtsanwalt in Münster, Prof.Dr. Hallermann, die höchst erfreuliche Mitteilung, dass ich am 1. d.M. von meiner Frau geschieden bin. | |||
Später als Arzt bei der Ausführung der Prügelstrafe an 8 Häftlingen zugegen. | |||
Seifenflocken und 2 Stück Seife erhalten. Mittags springt vor dem SS-Revier ein Civilist mein Rad wie ein Attentäter an, läuft neben mir her und bittet mich, ihm doch zu sagen, ob ich nicht Regierungsrat Hemm aus Breslau sei, mit dem ich eine ganz unglaubliche Ähnlichkeit habe. Er sei mit diesem Herrn im 1.Weltkriege im Feld zusammen gewesen. Wieviele Doppelgänger habe ich eigentlich in der Welt? Abends bei einer Sonderaktion zugegen (4. Mal) | |||
Kommandantur | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.]] [[1942]] die Suchaktion nach dem am "24.09.1924 in Bartolome geb. Häftling" Stromec Maria, die am 31.08.]] [[1942]] aus dem Lager geflohen und wieder ergriffen worden ist. Stromec war am 10.08.]] [[1942]] mit einem Transport aus Celje in Jugoslawien in Auschwitz angekommen. | |||
Kommandantur | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet am 09.09.]] [[1942]] die Suchaktion nach dem am 29.05.1902 in Wien geborenen "Häftling" Roniger Otto (Sterbebuch Eintrag 29454/1942 Todesdatum 09.09.]] [[1942]]) Roniger war am am 04.09.]] [[1942]] aus dem KL geflohen und später in der Nähe des Lagers ergriffen und am 09.09.]] [[1942]] ermordet worden. Roniger war am 11.08.]] [[1942]] mit einem Transport vom Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines ins KL Auschwitz deportiert worden. | |||
Erschießung | |||
Der am 27.04.1912 in Grinau geb. polnische Häftling Kulka Tadeusz (Häftlingsnummer 17 166) wird am 09.09.]] [[1942]] im KL Auschwitz erschossen. Bei der Erschießung ist der Lagerarzt SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. anwesend. Kulka war am 08.06.]] [[1941]] mit einem Transport in das Lager eingewiesen worden ist. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 männliche "Häftlinge" u. 7 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 18 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63095 - 63112, die 7 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19236 - 19242 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 2 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 2 "Häftlinge" am 10.09.]] [[1942]] die Häftlingsnummern 63244 u. 63245 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 51 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 51 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 63113 - 63163 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 09.09.]] [[1942]] erreicht der 29. Transport (Zug D 901/24) mit etwa mit etwa 800 Juden das KL Auschwitz. Der Transport hat am 07.09.]] [[1942]] um 8:55 Uhr mit insgesamt 1000 Juden, darunter 77 Jungen und 73 Mädchen unter 18 Jahren die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit Ziel Auschwitz (Konzentrationslager) verlassen. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Der Transport setzte sich überwiegend aus ausländischen Juden zusammen (864), die man zuvor mit zwei Transporten aus der unbesetzten Zone verschleppt hatte. Einer dieser Züge kam aus Nizza und hatte das Lager Drancy am 1. September erreicht, der andere hatte die Lager in Rivesaltes und Milles verlassen und war am 3. September eingetroffen. Über 100 Kinder befanden sich unter den, aus der unbesetzten Zone deportierten Juden. Ungefähr 200 Juden, die man Mitte Juli während der Vel d'Hiv-Massenrazzia festgenommen und in das Lager Drancy verschleppt hatte, befanden sich ebenfalls an Bord dieses Deportationszugs. Die Menschen waren zuvor im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy „interniert“. Am 09.09.]] [[1942]] erreicht der Transport die Bahnstation Cosel, alle jungen körperlich-tauglichen Männer (etwa 200), wurden aus dem Zug geholt und in Arbeitslager geschickt. Der Transport mit den verbliebenen Deportierten fuhr weiter nach Auschwitz-Birkenau, an der Rampe in Auschwitz findet eine zweite Selektion des Transportes statt, danach werden 59 Männer mit den Häftlingsnummern 63164 - 63222 u. 52 Frauen mit den Häftlingsnummern 19243 - 19294 ins Lager übernommen. Die übrigen etwa 689 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. SS-Lagerarzt Kremer, der an der Aktion teilnimmt, schreibt in sein Tagebuch: Abends bei einer Sonderaktion zugegen (4. Mal). Dem Historiker Serge Klarsfeld zufolge haben 34 Männer Juden von dieses Transports den Holocaust überlebt. | |||
==== [[10.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 24/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Morgens bei einer Sonderaktion zugegen (5. Mal) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der am 25.11.1900 in Nowa Wie? geborenen Häftling Doszek Franciszek (Doschek Franz) Häftlingsnummer 18271 wird nach seiner Flucht am 28.03.]] [[1942]] ergriffen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 17.12.]] [[1942]] aus dem Bunker ins Lager entlassen und erschossen. (Sterbebuch Eintrag 45631/1942 †17.12.]] [[1942]]). Doschek war am 22.07.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10.09.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 weiblicher "Häftling" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhält der übernommene "Häftling" die Häftlingsnummer 19359 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 10.09.]] [[1942]] treffen mit dem RSHA Transport No. 8 376 Männer und 124 Jungen sowie 386 Frauen und 114 Mädchen an der Rampe des KL Auschwitz ein. Der Transport hat am 08.09.]] [[1942]] das Durchgangslager Mechelen/Malines mit 1000 Personen (498 Frauen und 502 Männer) verlassen. Die Deportationsliste wurde am 29. August nach der zweiten Razzia in Antwerpen erstellt, als nicht alle verhafteten Juden auf Transport VII geschickt werden konnten und die verbliebenen 159 Häftlinge daher Transport VIII zugeteilt wurden. Die zweite Gruppe bestand aus 318 Juden von der Razzia in Brüssel. Eine dritte Gruppe setzte sich aus den letzten 107 „Freiwilligen“ zusammen, die Ehlers Einberufungen gefolgt und von sich aus nach Mechelen gekommen waren. Zu dieser Hauptgruppe kamen noch andere Juden von Einzelverhaftungsaktionen und aus dem Konzentrationslager Breendonk hinzu. Der Transport erreicht am 10.09.]] [[1942]] die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich etwa 400 Mann ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt). Nach der Selektion in Auschwitz werden 21 Männer, die die Nummern 63223 - 63243 erhalten, und 64 Frauen, die die Nummern 19295 - 19358 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 438 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Nur 34 Deportierte von diesem Transport haben die diversen Zwangsarbeitslager überlebt, darunter nur zwei Frauen. | |||
siehe auch Transport Cosel - Zwangsarbeitslager Sakrau | |||
siehe auch Transport Zwangsarbeitslager Sakrau - Zwangsarbeitslager Anhalt (Holdunów) | |||
==== [[11.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 17/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Obersturmbannführer Lolling im Lager,bei dessen Vorstellung ich erst erfuhr, dass ich Hauptscharführer Kitt vertrete, der jetzt zur Erholung auf dem Obersalzberg sich befindet. | |||
Inspektion | |||
Der Chef des Amtes D III im WVHA, zuständig für Sanitätswesen und Lagerhygiene, SS-Obersturmbannführer Lolling Enno trifft zu einer Inspektion des Lagers ein. | |||
Tod des Häftling Kohen Heimann | |||
Am 11. September 1942 erschlägt der SS-Oberscharführer Josef Klehr den am 20.06.1908 in Amsterdam geborenen Häftlling Kohen Heimann Häftlingsnummer 52425 auf dem Flur von Block 20 im KL Auschwitz I mit einem Schürhaken. Er befahl, Häftlingen den Körper in die Leichenhalle im Keller des Blocks 28 zu bringen, und ordnete an, auf die Sterbeurkunde Kohens, natürliche Todesursache einzutragen. | |||
Kommandantur | |||
Der SS-Rottenführer Luger Hans, SS-Sturmmann Taube Adolf u. der SS-Schütze Birli Martin werden im Kommandanturbefehl vom 11.09.]] [[1942]] belobigt, da sie größere Geld- und Devisenbeträge fanden und ablieferten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 11.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus dem Gestapogefängnis Schloss Lublin 76 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 76 Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63394 - 63469 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 11.09.]] [[1942]] erreicht der Transport No 30 (D901/24) mit 800 Juden das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat am 09.09.]] [[1942]] um 08:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit insgesamt 1000 Juden verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Der Transport setzte sich überwiegend aus ausländischen Juden zusammen, die man zuvor mit zwei Transporten aus der unbesetzten Zone verschleppt hatte. Einer dieser Züge hatte Rivesaltes am 1. September mit 749 Juden aus den Regionen Montpellier und Marseilles verlassen, der andere Zug war in Saint Sulpice mit 899 Juden aus der Region Toulouse abgefahren. Die meisten der deportierten Juden hatte waren am 26. August, während einer Massenrazzia in der unbesetzten Zone, festgenommen worden. | |||
Beim Halt am 11.09.]] [[1942]] in Cosel, wurden die meisten der jungen körperlich-tauglichen Männer (200 Männer) aus den Zügen genommen und zur Arbeit in verschiedene Lager in der Umgebung geschickt. Bei der Ankunft in Auschwitz am 11.09.]] [[1942]] wurden 23 Männer zur Sklavenarbeit selektiert. Die 23 wurden mit den Nummern 63471 - 63493 tätowiert. Ebenso wurden 68 Frauen zur Sklavenarbeit selektiert, sie erhielten die Nummern 19414 - 19481. 709 Deportierte des Transports wurden unmittelbar nach der Ankunft der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Dem Historiker Serge Klarsfeld zufolge haben 43 Juden von diesem Transport den Holocaust überlebt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 148 männliche u. 54 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 148 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63246 - 63393. Die Übernommenen 54 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19360 - 19413. | |||
==== [[12.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.09.]] [[1942]] erreicht der 18. RSHA Transport mit 734 Personen die Rampe des KL Auschwitz. | |||
Der Transport am 11.09.]] [[1942]] den Bahnhof Hooghalen mit 874 Juden, darunter 24 Personen, die sich ihm freiwillig anschlossen verlassen. | |||
Hintergrund | |||
Am Abend des 10.09.]] [[1942]] wurde im Judendurchgangslager Westerbork eine Liste mit den Namen der Deportierten die am 11.09.]] [[1942]] deportiert werden sollten, verlesen. (Einige Zeugen geben an, in den frühen Morgenstunden zwischen zwei und drei Uhr, verlasen die Barackenleiter die Namen der nächsten Opfer. Es herrschte Totenstille in den vollgestopften Baracken. Die Vor- und Familiennamen hallten dröhnend in den Köpfen wider. Alle schwiegen. Man ahnte, daß über die, deren Namen aufgerufen wurden, das Todesurteil verhängt war. In den Transportnächten schlief kaum jemand.) Am Morgen des 11.09.]] [[1942]] holte der jüdische Ordnungsdienst sie in Westerbork ab und trieb sie in langen Reihen zum Bahnhof Hooghalen. Reihe für Reihe stolperten sie vorwärts, gebückt und gekrümmt, beladen mit schweren Koffern und Säcken.) (Mitte November 1942 wurde das Streckengleis vom Bahnhof Hooghalen ins Lager fertiggestellt. Nun hielten die Züge direkt in Westerbork). Am Bahnhof Hooghalen mußten die Menschen in bereitstehende Dritte-Klasse-Passagierwaggons steigen. Am Freitag, den 11. September, verließ der 18. RSHA Transport von Juden aus den Niederlanden das Durchgangslager Westerbork in Richtung Auschwitz. Es war der Tag vor Rosh Hashana, dem jüdischen Neujahrsfest. Einer von der Bank Lippmann & Rosenthal (Liro) in Westerbork erstellten Transportliste zufolge umfasste der Transport 874 Juden, darunter 24 Personen, die sich ihm freiwillig anschlossen. Diese Transportlisten wurden von Mitarbeitern des Judenrats in Westerbork erstellt, die sich um die Registrierung der ein- und ausgehenden Transporte kümmerten und die Finanzen der Deportierten verbuchten. Freiwillige wurden rekrutiert, wenn ein Transport von Amsterdam nach Auschwitz nicht die Deportierten-Quoten erfüllte. Laut einem Brief eines Westerbork-Insasssen an Bekannte in Amsterdam schlossen sich mitunter Menschen freiwillig einem Transport an, da sie wussten dass sich Familienmitglieder im Zug befanden. Sie mussten dann Papiere unterschreiben, um ihre freiwillige Abreise zu bestätigten, und wurden dementsprechend registriert. | |||
Es war der Tag vor Rosh Hashana, dem jüdischen Neujahrsfest. | |||
Am 12. September um 14:00 Uhr hielt der Zug in Cosel und 140 körperlich taugliche Männer unter 50 Jahren mussten den Zug verlassen. Von Cosel wurden sie in drei oder vier Lastwagen in Zwangsarbeitslager in Oberschlesien gebracht: Niederkirch, Gogolin oder Annaberg. Alle Überlebenden dieses Transports, die nach dem Krieg Zeugenaussagen machten, gehörten zu der Gruppe von Männern, die nach Niederkirch gebracht wurde, einem etwa 20 Kilometer von Cosel entfernt gelegenen Lager. Dort wurden sie von einem „Haufen Braunhemden mit Hakenkreuzen“ erwartet, so Jonas Pampel, einer der Überlebenden, der gemeinsam mit seiner Frau und seinem Kind deportiert wurde. Er fügte hinzu, dass der Zug von Westerbork direkt nach Cosel gefahren sei und es zu einem fürchterlichen Klagen und Weinen kam, als die Männer den Zug verließen und dieser seine Fahrt fortsetzte. Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte sein Ziel in Auschwitz am 12. September. Nach der zweiten Selektion auf der Ausladerampe in Auschwitz werden 26 Männer, die die Nummern 63503 bis 63528 erhalten, sowie 34 Frauen, die die Nummern 19482 bis 19515 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 614 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Laut Robert M. W. Kempner, dem stellvertretenden US-Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen, überlebten zehn Menschen den Transport. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 9 männliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 9 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63494 - 63502. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 14 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 14 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19516 - 19529. | |||
==== [[13.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 13.09.]] [[1942]] trifft der RSHA Transport Nu. 31 (DA 901/25) mit 700 Deportierten an der Rampe des KL Auschwitz ein. Der Transport hat am 11.09.]] [[1942]] um 8:55 Uhr die Bahnstation Le Bourget-Drancy mit insgesamt 1035 Juden verlassen. Die Menschen waren im Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy inhaftiert. Unter den Deportierten befanden sich 171 Kinder, die jünger als 17 Jahre, und 72 Kinder, die jünger als 10 Jahre alt waren. Den größten Teil des Transports stellte eine Gruppe von 570 Deportierten aus dem Lager Rivesaltes in der freien Zone. Bei einer ersten Selektion an der Bahnstation Cosel (Kozle) (wird oft fälschlich auch als Durchgangslager bezeichnet) heute ein Stadtteil der Stadt Kedzierzyn-Kozle durch Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) werden 335 Männer für Arbeiten in Zwangsarbeitslager ausgesondert. Hiernach setzt der Zug seine Fahrt fort und erreicht Auschwitz am 13.09.]] [[1942]]. Nach der Selektion in Auschwitz werden zwei Männer, die die Nummern 63529 u. 63530 erhalten, sowie 78 Frauen, die die Nummern 19530 - 19607 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen 620 Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. Im Jahr 1945 gab es noch drei Überlebende aus diesem Transport. | |||
Die unterschiedlichen Zahlen sind dadurch erklärbar, Kleinkinder und Säuglinge werden in den Listen oft nicht aufgeführt, diese hatten nach der Nazi Lehre keine "Lebensberechtigung". | |||
siehe auch Bericht zu Willner Hellmuth (Eddie) | |||
==== [[14.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 25/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Zum 2. Male die Auschwitzer Krankheit; Temperatur 37.8. Heute die 3. und damit letzte Spritze gegen Fleckfieber erhalten. | |||
SS-WVHA | |||
Am 14. September 1942 unterzeichnete SS-Obersturmbannführer Arthur Liebehenschel, Leiter des Amts DI im SS-WVHA (Zentralamt), folgende Fahrgenehmigung: | |||
Zwecks dringlicher Überführung von 5 Stück Lastkraftwagen und einer Begleitmaschine wird hiermit die Fahrgenehmigung von Oranienburg nach Auschwitz für den 14. September 1942 erteilt. | |||
Grund: Sofortige Überführung der zugeteilten Lastkraftwagen zum Konz.-Lager Auschwitz, da Einsatz dieser Fahrzeuge für Sonderaktionen sofort zu erfolgen hat. | |||
Diese Lastwagen wurden zum Transport der Effekten der bei der Menschenvergasung „auserkorener Gefangenen“ (Aktion Reinhard) vom Bahnhof Auschwitz zum „Kanada I“ und zur »Station 2 der Aktion Reinhardt, also in die verschiedenen Effektenlager von Auschwitz I sowie Birkenau benötigt. | |||
Firma Topf u. Söhne | |||
Die Poliere der Firma Topf, Martin Holik und Wilhelm Koch beginnen mit dem Bau der Fundamente der Öfen von Krema II. | |||
Boeken-Förster Petronella | |||
Petronella Boeken-Förster, Tochter von Nathan Förster und Rijntje Hamburger, wurde am 02.02.1919 in Amsterdam geboren. Die Krankenpflegehelferin war mit Isaac Boeken, geboren am 22.07.1920 in Amsterdam, verheiratet und lebte zuletzt bei seiner Familie in der Nieuwe Keizersgracht 45 onderhuis in Amsterdam. Ihr Ehemann kam im KZ Gross Rosen am 02.02.]] [[1945]] ums Leben, sie wurde im KZ Auschwitz am 14.09.]] [[1942]] ermordet. | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen der beiden Häftlinge mit den Nummern 49245 und 60778 aus dem Nebenlager Golleschau sowie die Leiche des Häftlings mit der Nummer 63055 aus dem Nebenlager Jawischowitz eingeliefert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14.09.]] [[1942]] erreicht der IX RSHA Transport mit 750 Personen die Rampe des KL Auschwitz. Der Transport hat am 12.09.]] [[1942]] das Durchgangslager Mechelen/Malines mit 498 Männer und Jungen und 502 Frauen und Mädchen (191 von ihnen waren unter 16. Der jüngste Deportierte war ein Jahr alt und der älteste 78) verlassen. | |||
Hintergrund | |||
Am frühen Morgen des 3. September wurden alle Gefangenen, die auf der Deportationsliste standen, im Hof der Kaserne versammelt. Hier erhielt jeder eine Erkennungsmarke mit seiner Ordnungsnummer. Diese Nummer (in arabischen Ziffern) ersetzte den Namen des Häftlings und stand gemeinsam mit der Deportationsnummer (in römischen Ziffern) auf einem Schild, das um den Hals getragen wurde. Die Bahngleise lagen vor dem Tor am Ufer der Dijle. Hier wurden die Deportierten in Dritte-Klasse-Passagierwaggons gezwungen. Die genaue Fahrtroute dieses Transports ist nicht bekannt. Überlebende berichteten in ihren Aussagen von verschiedenen Routen. Die Mehrheit der Zeugenaussagen von belgischen Transporten erwähnt jedoch Orte wie Leuven, (Löwen), Liège und Köln und vermittelt insofern für den Hauptteil der Fahrt ein Bild von der Strecke. Daher ist es wahrscheinlich, dass die direkte Route durch Löwen über die Bahnlinie Brüssel-Köln nach Deutschland führte. In Belgien waren belgische Waggons und Lokomotiven der staatlichen belgischen Eisenbahngesellschaft SNCB im Einsatz. Die Lokomotiven wurden von belgischen Zugführern gesteuert. In den Grenzbahnhöfen Eupen und Herbesthal hat das technische Personal von der Reichsbahn den Zug übernommen. Die Lokomotiven wurden ebenfalls ausgetauscht. Von Köln aus nahm der Zug dann entweder die nördliche Route über Hagen, Kassel, Erfurt und Leipzig nach Dresden oder die südliche Route über Gießen, Erfurt und Chemnitz nach Dresden. Von Dresden aus fuhr er über Görlitz nach Schlesien. Die Züge passierten anschließend das Bahnkreuz in Kohlfurt (W?gliniec), und fuhren von dort aus entlang der Grenze zum Protektorat Böhmen und Mähren über Königszelt (Jaworzyna ?l?ska), Kamenz (Niederschlesien), Neisse (Nysa) nach Cosel (Ko?le). | |||
Der Transport erreicht am 14.09.]] [[1942]] die Bahnstation Cosel. Hier findet eine erste Selektion durch SS und Angehörige der Organisation Schmelt (benannt nach ihrem Leiter, dem Breslauer Polizeipräsidenten und SS-Oberführer Albrecht Schmelt) statt (bei der Selektion in Cosel wurden wahrscheinlich etwa 250 Mann ausgesondert und in Arbeitslager verschleppt) | |||
Die übrigen Deportierten blieben im Zug. Von Cosel fuhr der Zug weiter über Kattowitz und erreichte am 14. September sein Endziel Auschwitz. Nach der Selektion in Auschwitz werden 45 Männer, die die Nummern 63531 bis 63575 erhalten, und 105 Frauen, die die Nummern 19608 bis 19712 erhalten, als Häftlinge in das Lager eingewiesen. Die übrigen etwa 600 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Man weiß von 30 Menschen von diesem Transport, die überlebt haben. 22 von ihnen waren Männer, die den Zug in Cosel verließen; acht Überlebende stiegen erst in Auschwitz aus. Eine von ihnen war eine Frau. Einem Mann gelang in Bobrek, einem Aussenlager von Auschwitz, die Flucht, und er kehrte im Dezember 1942 nach Belgien zurück. | |||
==== [[15.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält eine vom Chef der Amtsgruppe D des WVHA, Richard Glücks, unterzeichnete Genehmigung für eine Fahrt mit einem Personenkraftwagen nach Lodz, datiert auf den 16. September 1942. Zweck der Fahrt ist die Besichtigung einer Versuchsanlage für Feldöfen, die im Rahmen der Aktion Reinhardt verwandt werden. | |||
Flecktyphus | |||
Im Frauenlager BIa in Birkenau stirbt der polnische Häftling Janina Kukowska * 1918 (Eltern: Witold Kukowski und Zofia Ewa Kukowska) an Flecktyphus. Sie hat zusammen mit anderen weiblichen Häftlingen als Botanikerin in der Pflanzenzuchtstation in Rajsko gearbeitet. Der Leiter der Landwirtschaftsbetriebe SS-Obersturmbannführer Dr. Caesar Joachim, der befürchtet, daß die übrigen im Labor beschäftigten weiblichen Häftlinge, die bei ihrer Arbeit mit SS-Angehörigen in Kontakt kommen, den Flecktyphus in ihrem Arbeitsbereich verbreiten könnten, erreicht die Genehmigung, sie im Stabsgebäude des KL Auschwitz unterzubringen. Kukowska war am 12.05.]] [[1942]] mit einem Transport 5 weiblicher "Häftlinge" aus dem Konzentrationslager Ravensbrück zum KL Auschwitz überstellt worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 15.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 200 "Häftlinge" aus dem Ghetto Andrychow im Konzentrationslager Auschwitz | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 76 männliche "Häftlinge" u. 7 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die 18 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63576 - 63651, die 7 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19713 - 19719 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 98 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63652 - 63749 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 75 "Häftlinge" aus dem Pawiak-Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Warschau. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63750 - 63824 | |||
==== [[Sonderaktionen]] ==== | |||
* [[Am 2., 5., 6., 9., 10., 23. und 28. September, sowie am 7., 12., 18. Oktober und am 8.November 1942 fanden insgesamt 15 sogenannte "Sonderaktionen" statt. Am 5. und 23. September erfolgten je zwei, am 8.11. sogar drei derartiger Einsätze. | |||
==== [[16.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 23 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Verbrennung von Leichen | |||
Am 16.09.]] [[1942]] fahren Höss, SS-Untersturmführer Franz Hössler und Bauleitungs-Ingenieur Dejaco nach Litzmannstadt (Lodz), um sich eine Konstruktion zur Verbrennung von Leichen im Freien anzusehen (unter SS-Standartenführer Paul Blobel). Blobel hob die Anordnung, abwechselnd eine Schicht Leichen und eine Schicht Holz, als äusserst bedeutsam hervor. Dejaco zeichnete eine Skizze des Kohlenmeilers. Blobel war der Meinung, dass seine Anlage nicht für eine schnelle Einäscherung geeignet war, da der Verbrennungsprozess nur langsam vonstatten ging. Doch das Prinzip (der abwechselnden Schichtung) war durchaus anwendbar. | |||
Standartenführer Paul Blobel. Der Prädikats-Absolvent der Baugewerkschule Barmen-Elberfeld war im Vorjahr zuvor Chef jener Einsatzgruppe, die allein in Babi Jar bei Kiew 33.000 Juden an zwei Tagen erschossen hat. Jetzt ist er Spezialist für das Beseitigen ausgegrabener Leichen, genannt Enterdungsaktion. | |||
Nachträgliche Registrierung | |||
20 weibliche Häftlinge die bereits am 10.08.]] [[1942]] mit einem Transport aus Kattowitz eingeliefert wurden, erhalten die Häftlingsnummern 19749 - 19768. Wahrscheinlich sind diese Frauen bis zum Tage ihrer Registrierung in den Bunkern von Block 11 gefangengehalten worden, wo sie auf die Entscheidung der Gestapo über ihr weiteres Schicksal gewartet haben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 30 "Häftlinge" (27 Männer u. 3 Frauen) aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 27 Männer mit den Häftlingsnummern 63470 u. 63872 - 63897 u. 3 Frauen mit den Häftlingsnummern 19769 - 19771 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16.09.]] [[1942]] erreicht ein Deportationszug mit 902 Menschen das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Der Zug hatte Westerbork am 14.09.]] [[1942]] verlassen. Die meisten der Deportierten waren zuvor im Polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork inhaftiert gewesen. Als der Deportationszug auf dem Güterbahnhof Halle hielt, hörte ein Eisenbahner eine Stimme rufen: Ich bin Julius Schwab. Grüßt meine Familie! Der Mann hatte den Mut, das Erlebte der noch immer in Halle lebenden Ehefrau Margarethe und den damals 10jährigen Zwillingssöhnen Günther und Max zu übermitteln. Es war das letzte Lebenszeichen von Julius Schwab. Etwa 200 Männer wurden wahrscheinlich schon während der Fahrt für den Arbeitseinsatz ausgesondert. Nach der Selektion, werden 200 Männer für den Arbeitseinsatz ausgesondert, 47 Männer und 29 Frauen als Häftlinge registriert, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. September 1942 Drancy verlassen | |||
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17.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
In Berlin bei der Kleiderkasse Allwettermantel bestellt nach Schneidermassen: Bis Taille 48, Ganze Länge 133, Halber Rücken 22, Bis Ellenbogen 51, Ganze Ärmellänge 81, Oberweite 107, Taillenweite 100, Gesäss 124. Uniformbezugsschein dafür beigegeben, d.h. für einen Uniform-Wetterschutzmantel. Heute mit Dr. Meyer das Frauenlager Birkenau besucht | |||
Besuch im Frauenlager Birkenau | |||
SS-Lagerarzt Kremer Hans (Paul) begleitet den Lagerarzt Georg Mayer bei einem Besuch im Frauenlager Birkenau | |||
SS-WVHA | |||
Das SS-WVHA bewilligt 20 Millionen RM für den Ausbau des Stammlagers Auschwitz. Die SS-Leitung und Himmler rechnen mit der Ausbeutung der Juden und deren Wohnungen. Damit sind weit mehr als 20 Millionen RM vorhanden. Himmler selbst finanziert mit den geraubten Werten die Waffen-SS. | |||
Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 98 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der am 06.01.1904 in Lemberg geb. Elster Ernest Häftlingsnummer 58834 wird am 17.09.]] [[1942]] nach seiner gescheiterten Flucht in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 03.10.]] [[1942]] aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. Elster wird am 16.10.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 35705/1942) | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der Häftling Häftlingsnummer 60120 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 147 Häftlingen eingeliefert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 51 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 63954 - 64004 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Troppau (Opawa) 5 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 19922 - 19926 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17. September 1942 trifft ein Transport mit 1048 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. September 1942 Mechelen/Malines verlassen | |||
==== [[18.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 16 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Rosenthal Paul | |||
„Der Schneider Paul Rosenthal – mosaisch – wohnhaft Brüssel, 35, rue Poincare, ist am 18. September um 08 Uhr 20 Minuten in Auschwitz, Ka | |||
sernenstraße verstorben.“ Eintragen ließ die Todesursache – „Darmkatarrh bei Körperschwäche“ – und Tod am 18.9.]] [[1942]] Dr. Paul Kremer. Der Professor für Vererbungslehre, NSDAP und SS-Mitglied selektierte Menschen und entschied über den Tod der Geschwächten. Paul wurde durch | |||
eine Phenolspritze in Herz ermordet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 70 "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 70 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64241 - 64310 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. September 1942 trifft ein Transport mit 1003 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. September 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit einem Sammeltransport treffen 6 männliche u. 22 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 6 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64235 - 64240. Die Übernommenen 22 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19927 - 19948. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 85 männliche u. 31 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 85 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64311 - 64395. Die Übernommenen 31 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 19949 - 19979. | |||
==== [[19.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
im Infektionsblock (Block 20) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 31 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der Häftling mit der Häftlingsnummer 57640 wird "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 16 männliche u. 19 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 16 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64602 - 64617, 19 Übernommene weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20198 - 20216 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 19.09.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport männliche "Häftlinge" u. weibliche "Häftlinge" aus Zilina im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 206 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64396 - 64601. Die Übernommenen 71 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20127 - 20197. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[20.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Sonntagnachmittag von 3-6 Uhr Konzert der Häftlingskapelle in herrlichem Sonnenschein angehört: Kapellmeister Dirigent der Warschauer Staatsoper. 80 Musiker, Mittags gabs Schweinebraten, abends gebackene Schleie. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
die Häftlinge mit den Häftlingsnummern 51367 u. 60580 werden "auf der Flucht" erschossen | |||
Leichenhalle | |||
In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 75 Häftlingen eingeliefert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. September 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20. September 1942 trifft ein Transport mit 1004 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. September 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[21.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Wegen Otto an das Polizeipräsidium Köln (Abt. Kriminalpolizei) geschrieben. Abends Entenklein. Dr. Meyer erzählt mir von einer Vererbung eines Traumas (Nase) in der Familie seines Schwiegervaters. | |||
Aktion 1005 | |||
Der Birkenwald wird zur Sperrzone. Ab dem 21.09.]] [[1942]] werden unter Hössler, und mit Hilfe von 20 bis 40 SS-Leuten und etwa 300 jüdischen Häftlingen 50.000 Leichen von Häftlingen und arbeitsunfähiger Juden aus den Massengräbern geholt, auf eine Konstruktion eines grossen Rostes aus Eisenbahnschienen, die auf kleinen Ziegelsteinpfeilern beidseits aufliegen geschichtet, und verbrannt. Während der zwei Monate, in denen in der Sperrzone die Massengräber geleert wurden, riss im tiefsten Birkenwald die Hölle Tag und Nacht ihren rotglühenden Schlund auf. Der Polier der Firma Köhler, der auf seinem Gerüst stand und damit beschäftigt war, den Schornstein des Krematoriums II mit einem Holzring zu bereifen, sah die Flammen ebenso wie der Mann von der Industrie-Bau-AG, der auf dem Dach arbeitete. Wenn sie von ihren Aussichtsposten herabstiegen, berichteten sie den Vorarbeitern der anderen Firmen, Holik und Koch, und den anderen Zivilarbeitern in den Krematorien von der Feuersbrunst, die den herbstlichen Wald in der Sperrzone gelblichrot färbte. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 18 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 18 "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 64750 - 64767 ins Lager übernommen. ins Lager übernommen. | |||
==== [[22.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Zentralbauleitung | |||
Mit dem Waggon Nr. 320224 versendet die Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz an das KL Mauthausen die, für Mauthausen bestimmten und irrtümlich von der Firma J. A. Topf u. Söhne zusammen mit einer für das KL Auschwitz bestimmten Sendung, eingesandten Teile für einen koksbeheizten Doppelmuffel-Ofen zur Einäscherung von Leichen. | |||
Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 24 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 09.10.1921 in Swiecie an der Weichsel geborenen Häftling Kiprowski Alfons († 2005) gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 29.06.1922 in Wielun geborenen Häftling Jaglicz Piotr Häftlingsnummer 801 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
dem am 16.06.1920 in Szczepanki geborenen Häftling Szumlak Adam Häftlingsnummer EH-1957 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
die beiden Häftlinge Häftlingsnummern 49932 u. 59674 werden "auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22. September 1942 trifft ein Transport mit 713 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1942 Westerbork verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 11 männliche "Häftlinge" u. 1 weiblicher "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 11 männliche "Häftlinge mit den Häftlingsnummern 64768 - 64778 u. 1 weiblicher "Häftling" mit der 20438 Häftlingsnummer ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 75 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 75 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 64779 - 64853 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport aus Lublin 68 "Häftlinge" aus Lublin im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Lublin. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 68 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 64854 - 64921 | |||
==== [[23.09.]] [[1942]] | |||
23. September 1942 besuch SS-Obergruppenführer Oswald Pohl | |||
Kommandantur | |||
Kommandantursonderbefehl]] Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Nacht bei der 6. und 7. Sonderaktion. Morgens ist Obergruppenführer Pohl mit Gefolge im Hause der Waffen-SS eingetroffen. Vor der Tür steht eine Posten, welcher als erster seinen Präsentiergriff vor mir macht. Abends um 20 Uhr Abendessen mit Oberscharführer Pohl im Führerheim, ein wahres Festessen. Es gab gebackenen Hecht, soviel jeder wünschte, echten Bohnenkaffee, ausgezeichnetes Bier und belegte Brötchen | |||
WVHA | |||
Der Chef des WVHA, SS-Obergruppenführer Pohl besucht das KL, um die Vorgänge im KL abzuklären. Pohl wurde von dem I.G.-Vorstandsmitglied Otto Ambros über den Fortgang der Bauarbeiten informiert. Pohl stellte bei diesem Treffen die pünktliche Bereitstellung der angeforderten Häftlinge bis zum 15. Oktober 1942 – der erwarteten Fertigstellung des Lagers – in Aussicht. Als er sich genauer nach dem Verbleib des Zyklon B erkundigte, bekommt er zur Antwort, dass man damit zugleich Läuse und Juden vernichte. Aus diesem Anlaß findet abends ein festliches Abendessen im Führerheim statt. (siehe dazu auch Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer) | |||
Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 16 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. September 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1942 Pithiviers verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 7 männliche "Häftlinge" u. 10 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 7 männliche "Häftlinge mit den Häftlingsnummern 65349 - 65355 u. 10 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 20556 - 20565 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 23.09.]] [[1942]] treffen mit einem RSHA Transport männliche "Häftlinge" u. weibliche "Häftlinge" aus der Slowakei im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 294 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65055 - 65348. Die Übernommenen 67 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20489 - 20555. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[24.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Fleckfieberepidemie | |||
SS-Obergruppenführer Pohl schickt den SS-Reichsarzt Ernst Grawitz zum KL Auschwitz, er soll sich um die Fleckfieberepidemie im KL kümmern, seine Ratschläge verschlimmern die Lage mehr, als dass sie die Lage verbessern. | |||
Zivilgefangener | |||
Am 24.09.]] [[1942]] erhält ein am 17.07.]] [[1942]] mit dem Transport aus Wien eingelieferter Häftling die Häftlingsnummer 65422. Der Häftling war wahrscheinlich bis zu diesem Tag als Zivilgefangener im Bunker von Block 11 inhaftiert gewesen. | |||
Flucht | |||
dem am 00.00.1905 in Wapowce geborenen Häftling Grecko Klemens gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Grecko war am 27.08.]] [[1942]] auf Anordnung der der Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport in das KL Auschwitz eingeliefert worden | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24.09.]] [[1942]] trifft mit einem Transport 1 "Häftling" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion wird 1 "Häftling mit der Häftlingsnummer 65421 ins Lager übernommen. | |||
==== [[25.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 18/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Gruppenführer Grawitz im Revier und Lager. Bei der Visite will er von mir wissen, was der Arzt bei allen Infektionskrankheiten zu allererst verordnet. Darauf weiss ich ihm wirklich keine Antwort zu geben, da sich das doch in dem Sinne nicht ganz allgemein angeben lässt. Und was meinte er? Man höre und staune: Ein Abführmittel! - Als wenn der Arzt bei jedem Schnupfen, jeder Angina, Diphtherie mit Abführmitteln eingreifen würde - geschweige denn beim Abdominaltyphus! So lässt sich die Medizin nun doch nicht schematisieren, ganz abgesehen davon, dass der junge unerfahrene Revierarzt noch einige Tage ein frisches perforiertes Magenulkus durch das blinde Verordnen von Rizinus um die Ecke gebracht hatte. | |||
Bauleitung | |||
Die Bauleitung bestellt 5 3-Muffelöfen und 3 Saugzüge und die Lüftungen für Krema II | |||
Kosten: | |||
5 Öfen für Krema II: 53.702 RM | |||
Lüftungen für Krema II: 7795 RM | |||
Inspektion durch den Reichsarzt-SS | |||
Am 25.09.]] [[1942]] Inspektion durch den Reichsarzt-SS Grawitz Ernst (Grawitz ist außerdem Geschäftsführender Präsident des Deutschen Roten Kreuzes) in Auschwitz, Besichtigung einer Vergasung u. der Leichenverbrennung. | |||
(Während seines Besuchs besichtigt er die überfüllten Reviere, die Leichenhallen und die provisorischen Kläranlagen in Birkenau. Während einer Vergasung von Juden und der anschließenden Leichenverbrennung in den Gruben ist er anwesend. Er sieht, daß die ärztliche Aufsicht durch die SS-Lagerärzte ungenügend ist und die Kranken nicht ausreichend versorgt werden, ebenso bemerkt er auch den allgemein schlechten Gesundheitszustand der Häftlinge.) | |||
Aussage des Häftlingsarzt Klodzinski Stanislaw: | |||
»Als am 25.09.]] [[1942]] Grawitz das Konzentrationslager Auschwitz visitierte, wählte der Lagerarzt 48 Kranke aus dem Krankenbaublock Nr. 28 für die Phenolspritze aus, die am gleichen Tag ermordet wurden.« | |||
Selektion | |||
im Häftlingskrankenbau (Block 28) führt ein SS-Lagerarzt eine Selektion durch. Er sucht 48 Häftlinge aus, die nach seiner Meinung keine schnelle Gesundung erwarten lassen, diese werden am selben Tag durch Phenolspritzen getötet. | |||
Strafkompanie | |||
der am 25.12.1918 in Jelizawietowka geborene Bauer/Landarbeiter Litwin Filip Häftlingsnummer 6 0314 wird aus dem Bunker in Block 11 entlassen und in die Strafkompanie nach Birkenau überstellt. Litwin wird am 18.01.]] [[1943]] im KL Auschwitz ermordet (Sterbebuch 2976/1934) | |||
Flucht | |||
dem am 12.10.1913 in Krakau geborenen Bäcker Bobicki Józef Häftlingsnummer 6 2931 gelingt die Flucht aus dem KL Auschwitz. Bobicki war am 04.09.]] [[1942]] von der Sipo und dem SD für den Distrikt Krakau mit einem Transport aus dem Gefängnis Montelupich in Krakau zum KL Auschwitz deportiert worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25. September 1942 trifft ein Transport mit 1000/1006 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. September 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 36 männliche u. 23 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 36 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65423 - 65458. Die Übernommenen 23 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20710 - 20722. | |||
==== [[26.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Verwertung des Besitzes der getöteten jüdischen Bevölkerung | |||
Der Chef der Amtsgruppe A im WVHA, SS-Brigadeführer August Frank, ordnet gegenüber den Kommandanten der Konzentrationslager Lublin-Majdanek und Auschwitz hinsichtlich der Verwertung des Besitzes der getöteten jüdischen Bevölkerung an, daß alle Barbeträge in deutschen Reichsbanknoten bei der Reichsbank in Berlin-Schöneberg einzuzahlen, alle Devisen, Edelmetalle und Schmuckstücke an das WVHA abzuliefern und Uhren jeder Art, Wecker sowie Füllfederhalter durch das WVHA instand zu setzen, zu reinigen und anschließend der Fronttruppe zuzuführen sind. Kleidung, Wäsche und Stoffe sowie persönliche Gebrauchs- und Haushaltsgegenstände der Getöteten sollen an die Volksdeutsche Mittelstelle gegen Bezahlung abgegeben werden. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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die beiden Häftlinge mit den Häftlingsnummern 50161 u. 62245 werden ,,auf der Flucht" erschossen | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
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der am 04.04.1909 in Petrikau geb. Blumstein Simon Häftlingsnummer 41845 wird ,,auf der Flucht" erschossen. (Sterbebuch Eintrag 32917/1942) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 26. September 1942 trifft ein Transport mit 928 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. September 1942 Westerbork verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 42 männliche u. 14 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 42 männlichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65859 - 65900. Die Übernommenen 14 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20849 - 20862. | |||
==== [[27.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Sonntagnachmittag, 16-20 Uhr, Kameradschaftsabend im Gemeinschaftshaus mit Abendessen, Freibier und Rauchwaren. Rede des Kommandanten Höss und musikalische sowie theatralische Darbietungen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27. September 1942 trifft ein Transport mit 1004/1028 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. September 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem Sammeltransport treffen 30 weibliche "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 30 weiblichen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 21004 - 21033. | |||
==== [[28.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Nacht bei der 8. Sonderaktion zugegen. Hstuf. Aumeier erzählt mir auf Befragen, dass das KZ Auschwitz eine Länge von 12 km und eine Breite von 8 km habe und 22000 Morgen Gross sei. Hiervon seien 12000 Morgen unter dem Pflug und 2000 Morgen Fischteiche. | |||
Flucht | |||
die am 10.04.1910 in Siersleben geb. Alt Berta (Frieda, Friede) flieht aus dem KL Auschwitz. Sie war vom 10.09.]] [[1941]] - 26.03.]] [[1942]] (Ankunft Auschwitz am 28.09.]] [[1942]]) im KL Ravensbrück in Haft. Sie wurde ergriffen und in das Lager zurückgebracht. Alt Berta wurde am 24.01.]] [[1943]] im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 3574/1943) | |||
Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzent Hans Tintner | |||
Der österreichische Schauspieler, Filmregisseur und Filmproduzent Hans Tintner stirbt am 28. September 1942, im Konzentrationslager Auschwitz. | |||
Tintner inszenierte unter anderem das seinerzeit umstrittene, an den Kinokassen erfolgreiche Sozialdrama Cyankali (1930). | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. September 1942 trifft ein Transport mit 1742 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. September 1942 Mechelen/Malines verlassen | |||
==== [[29.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Die Kommandantur des KL Auschwitz beendet die Fahndung, da Alt Berta (Frieda, Friede) ergriffen (am 28.09.]] [[1942]] geflohen) und in das Lager zurückgebracht worden ist. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. September 1942 trifft ein Transport mit 900/904 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. September 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 12 männliche "Häftlinge" u. 4 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 12 männliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 65459 u. 66356 - 66366 u. 4 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 21112 - 21115 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 20 weibliche "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 20 weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21092 - 21111 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 148 "Häftlinge" im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD aus Radom. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen 148 "Häftlinge" die Häftlingsnummern 66367 - 66514 | |||
==== [[30.09.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 19/42 | |||
Kommandantur | |||
Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 26/42 | |||
Funkspruch Nummer 98 vom 30.09.]] [[1942]] | |||
Ich genehmige hiermit die Fahrt mit einem Pkw des SS-Obersturmf. Schwarz von Auschwitz nach Friedland zur Besichtigung des Haarverwertungsbetr. Held in Friedland, Bez. Breslau. | |||
gez. Glücks SS-Brigadeführer | |||
Die Kommandantur des KL Auschwitz erhält vom WVHA eine Genehmigung für die Fahrt mit einem Personenkraftwagen nach Friedland, bei Breslau, wo SS-Obersturmführer Schwarz die Firma Held besichtigen und sich über die Verarbeitung von menschlichem Haar informieren soll. Die Fahrtgenehmigung wird von Richard Glücks erteilt. (Aussage SS-Oberscharführer Heger Leopold im 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
Besichtigung des Haarverwertungsbetriebs der Firma Held in Friedland, Bezirk Breslau. Ich genehmige hiermit die Fahrt mit einem Pkw des SS-Obersturmführers Schwarz von Auschwitz nach Friedland zur Besichtigung des Haarverwertungsbetriebs Held in Friedland, Bezirk Breslau. gez Glücks) | |||
(Nicht allein den Häftlingen, sondern auch den durch Giftgas Getöteten werden die Haare abgeschnitten. Die Kommandanturen der Konzentrationslager verkaufen diese Haare, die u. a. zu Filz und Matratzen verarbeitet werden, für 0,50 Reichsmark pro Kilogramm an deutsche Firmen.) | |||
Selektion | |||
Der SS-Lagerarzt führt eine Selektion im Häftlingskrankenbau durch, wobei er 84 kranke Häftlinge aussucht, die nach Birkenau gebracht und in den Gaskammern getötet werden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.09.]] [[1942]] erreicht ein Sonderzug mit 610 Juden das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork am 28.09.]] [[1942]] verlassen. Aus diesem Transport werden 119 Frauen und 37 Männer als Häftlinge übernommen, 454 werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
die beiden Häftlinge mit den Häftlingsnummern 59247 u. 59642 werden ,,auf der Flucht" erschossen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 20 "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 20 "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 66638 - 66657 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 10 weibliche "Häftlinge" aus Kattowitz im KL Auschwitz ein. Nach der Selektion werden 10 weibliche "Häftlinge" mit den Häftlingsnummern 21177 - 21286 ins Lager übernommen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 55 männliche u. 13 weibliche "Häftlinge" aus dem Distrikt Krakau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 55 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 66658 - 66712, 13 Übernommene weibliche "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 21164 - 21176 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30.09.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 80 "Häftlinge" aus dem Pawiak Gefängnis in Warschau im KL Auschwitz ein. Die Einweisung erfolgte durch die Sipo u. dem SD. Die ins Lager Übernommenen 80 "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 66750 - 66829 | |||
==== [[01.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Stromberger Maria (Engel von Auschwitz) | |||
am 01. Oktober 1942 tritt die Krankenschwester Maria Stromberger ihren Dienst im KL Auschwitz an. Sie wird vom Adjudanten des Lagerleiters Höß Robert Mulka, begrüßt, der sie mit folgenden Worten empfängt: „Schwester, Sie haben einen schweren Dienst vor sich. Die Deutschen führen in Auschwitz eine wirklich schreckliche Arbeit aus, die aber für uns nötig ist. Mulka weiß genau, wovon er spricht, denn er ist für Beschaffung und Transport des Giftgases Zyklon B nach Auschwitz und den Transport von Gefangenen in die Gaskammern verantwortlich. Außerdem macht er Stromberger klar, dass alles, was in Auschwitz vorfalle, als Staatsgeheimnis zu gelten habe. Er warnt sie, dass die seelische Belastung im Lager kaum auszuhalten sei: „Die Front, das ist ein Kinderspiel im Verhältnis zu Auschwitz.“ Er bekennt auch ganz offen, dass in Auschwitz die „Säuberung von den Juden“ geschehe und die Sterblichkeit selbst unter den arischen Häftlingen monatlich 7000 bis 8000 betrage. Damit liegt er ziemlich richtig: Zwischen 01.04.]] [[1942]] und 01.12.]] [[1942]] sind 53.665 Häftlinge gestorben, das sind etwa 6700 pro Monat. Auf diese Informationen hin überlegt Stromberger, ob sie nicht doch von einem Dienst hier Abstand nehmen soll, entschließt sich dann aber fürs Bleiben. In der Kommandantur muss sie eine Erklärung unterschreiben, in der sie unter anderem darauf hingewiesen wird, dass es verboten ist, mit Häftlingen zu reden und Briefe der Häftlinge weiterzuleiten. Außerdem muss sie einen Eid ablegen, in dem sie sich zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet. | |||
Anschließend meldet sie sich beim Lagerarzt Dr. Friedrich Entress, der ihr mitteilt, dass sie als Krankenschwester im SS-Revier Dienst versehen | |||
wird. Damit ist sie für die kranken SS-Männer, also das Lagerpersonal, und nicht für die Häftlinge zuständig. Grund ist laut Entress ein Erlass, der den Dienst in einigen Schutzhaftlagern deutschen Schwestern und Krankenpflegern verbiete, „weil dieser Dienst eine zu große Belastung für sie darstelle.“ Ansonsten wäre sie zum Dienst im Lager Birkenau eingeteilt worden. | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Nach einer Selektion im Frauenlager B Ia (Birkenau) werden 2000 weibliche Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[02.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Sonderbehandlung | |||
Nach einer Selektion im Frauenlager B Ia (Birkenau) werden 2012 weibliche Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 211 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. September 1942 Drancy verlassen (22 Frauen und 34 Männer werden als Häftlinge übernommen, 154 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[03.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute lebendfrisches Material von menschlicher Leber und Milz sowie vom Pankreas fixiert, dazu in absolutem Alkohol fixierte Läuse von Fleckfieberkranken. In Auschwitz liegen ganze Strassenzüge an Typhus darnieder. Habe mir deshalb heute früh die erste Serumspritze gegen Abdominaltyphus verabfolgen lassen. Obersturmführer Schwarz an Fleckfieber erkrankt! | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Nach einer Selektion im Frauenlager B Ia (Birkenau) werden 1800 weibliche Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* Überstellung Strafkompanie | |||
:::der am 06.01.1904 in Lemberg geb. Elster Ernest Häftlingsnummer 58834 wurde am 17.09.]] [[1942]] nach seiner gescheiterten Flucht in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 03.10.]] [[1942]] er aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. Elster wird am 16.10.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 35705/1942) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1014 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[06.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Entress auf seinem Motorrad verunglückt. Verband angelegt, der Kommandant Höss vom Pferde gestürzt; Ostuf. Wirths noch immer nicht zurück. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06.10.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 622 Häftlinge, darunter 522 Jüdinnen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück kommend das Lager Auschwitz. Der Transport hat Ravensbrück am 06.10.]] [[1942]] verlassen. Dieser Transport war auf direkte Weisung des Reichssicherheitshauptamt (RSHA) zusammengestellt worden. Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) hatte befohlen, das Lager Ravensbrück „judenfrei“ zu machen. Die 522 Mädchen und Frauen wurden in einen sog. „Judenblock“ einquartiert. Von den 522 Mädchen und Frauen des Transports haben genau drei die Befreiung erlebt. Mit diesem Transport kommen auch 18 weibliche Häftlinge nach Auschwitz, die im KL Ravensbrück in der Geflügelzucht angelernt worden sind und in dem Nebenlager Harmense auf der Geflügelfarm arbeiten sollen. Während der Aufnahmeprozedur können diese Häftlinge beobachten, wie ein Lastkraftwagen mit den Leichen der ermordeten Frauen aus der Strafkompanie in Budy vorbeifährt. | |||
==== [[07.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 27/42 | |||
Kommandantur | |||
:::Standortsonderbefehl]] Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Bei der 9. Sonderaktion (Auswärtige und Muselweiber) zugegen. Wirths wieder zur Stelle. Vertretung von Entress im Männerlager (Arztvorstellen usw.) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 2012 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[08.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Nach einer Selektion im Frauenlager B Ia (Birkenau) werden 156 kranke weibliche Häftlinge der Sonderbehandlung (vergast) zugeführt. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Erschießung von 10 Häftlingen auf der Flucht durch Angehörige der 1., 2., und 3. Kompanie | |||
(Beteiligt: SS-Sturmmann Koch Josef 1./SS-T.Stuba.) | |||
==== [[09./10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
1. Paket mit 9 Pfd. Schmierseife mit 200.- M Wert nach Münster abgeschickt. Regenwetter. | |||
Aus dem Wachbuch vom 09./10.]] [[1942]] | |||
Um 12:15 Uhr wurde gemeldet das beim Sonderkommando I 6 Häftlinge geflüchtet sind. Die Bereitschaft mit 35 SS-Männern und 25 SS-Männern der 7. Komp. wurden zur Suchaktion eingesetzt. Um 16:45 wurden von der 5. Komp 1 Unterf. 10 SS-Männer zum Abholen von 70 Häftlingen v. Bahnhof Auschwitz eingesetzt. Die Suchaktion war ohne Erfolg, die Bereitschaft rückte um 17:00 ein. 20:50 wurde von Harmenze angerufen, das dort 2 Häftlinge aufgegriffen worden sind. Dieselben wurden mit Auto u. 2 Posten der Hauptwache abgeholt. Es waren die beiden Judenhäftlinge N 36818 (Bader Adolf) + 38313 (Culer Samul) welche am 07.12.42 früh v. Sonderkom. II geflüchtet sind. Um 5:00 wurde die Bereitschaft zum Abholen eines Transportes eingesetzt. 5:10 wurden 1 Unterf. 23 Män. d. 6. Komp. zur Abholung eines Transportes vom Bahnhof Auschwitz eingesetzt. | |||
==== [[10.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 28/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Lebendfrisches Material von Leber, Milz und Pankreas entnommen und fixiert. Faksimilestempel von Häftlingen anfertigen lassen. Zum 1. Male das Zimmer eingeheizt. Noch immer Fälle von Flecktyphus und Typhusabdominalis. Lagersperre geht weiter. | |||
==== [[11.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Sonntag gab's zu Mittag Hasenbraten - eine ganz dicke Keule - mit Mehlklösen und Rotkohl für 1.25 RM. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1703 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[12.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
2. Schutzimpfung gegen Typhus; danach abends starke Allgemeinreaktion (Fieber). Trotzdem in der Nacht noch bei einer Sonderaktion aus Holland (1600 Personen) zugegen. Schauerliche Scene vor dem letzten Bunker! (Hössler!) Das war die 10. Sonderaktion. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12. Oktober 1942 treffen zwei RSHA-Transporte mit insgesamt 1 674 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Oktober 1942 Mechelen/Malines verlassen 88 Frauen und 28 Männer werden zur Arbeit selektiert. 1 558 Juden wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[13.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 20/42 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 29/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Ustuf. Vetter angekommen. Stubaf. Cäsar ebenfalls an Typhus erkrankt, nachdem seine Frau vor einigen Tagen daran gestorben ist. Bei einem Strafvollzug zugegen und danach bei der Exekution von 7 polnischen Zivilisten. * [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
::: | |||
Am 13. Oktober 1942 ließ der SS-Sturmbannführer Karl Bischoff dem Chef des Amtes C/V im SSWVHA einen Brief zum Thema »Vergebung der Bauarbeiten für den Neubau des Kriegsgefangenenlagers der Waffen-SS in Auschwitz O/S« zukommen, in dem es hieß: | |||
»Mit dem Neubau des Krematoriums mußte noch im Juli 1942 wegen der durch die Sonderaktionen geschaffenen Lage sofort begonnen werden. Zur beschränkten Ausschreibung wurden die Firmen Huta, Hoch- und Tiefbau-A.-G., Kattowitz, Friedrichstr. 19, und Schles. Industriebau Lenz & Co, A.-G., Kattowitz, Grundmannstr. 23, welche schon im K.G.L. arbeiten, eingeladen. Die Schles. Industriebau Lenz & Co. hat lt. Zuschrift vom 15.07.]] [[1942]] wegen Arbeitermangel kein Angebot angegeben. Aus diesem Grunde wurde die Firma Huta beauftragt, sofort mit den Arbeiten gemäß ihrem Angebot vom 13.07.]] [[1942]] zu beginnen.« | |||
==== [[14.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Wetterschutzmantel (Grösse 52) von Berlin erhalten, Preis 50.- RM. Auf Anregung vom Sanitätsamt beim Rektorat in Münster nach dem Beginn des Wintersemesters angefragt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1711 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[15.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 30/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Nacht ist draussen der erste Reif gefallen; nachmittags wieder sonnig und warm. Lebendfrisches Material von Leber, Milz und Pankreas von einem Ikterischen entnommen. | |||
==== [[16.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Mittag das 2. Paket mit 300.- RM Wert an Frau Wizemann zum Aufheben abgeschickt. Seife, Seifenflocken, Nähmittel. Im Lager einen syndaktylen Juden photographieren lassen (Vater und Onkel dasselbe Leiden) | |||
Mord | |||
der am 06.01.1904 in Lemberg geb. Elster Ernest Häftlingsnummer 58834 wurde am 17.09.]] [[1942]] nach seiner gescheiterten Flucht in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 03.10.]] [[1942]] er aus dem Bunker entlassen und in die Strafkompanie überstellt. Elster wird am 16.10.]] [[1942]] im KL Auschwitz ermordet. (Sterbebuch Eintrag 35705/1942) | |||
==== [[17.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Bei einem Strafvollzug und 11 Exekutionen zugegen. Lebendfrisches Material von Leber, Milz und Pankreas nach Pilocarpininjektion entnommen. Mit Wirths nach Nikolai gefahren; vorher eröffnete er mir, dass ich länger bleiben müsse. | |||
==== [[18.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Bei nasskaltem Wetter heute Sonntagmorgen bei der 11. Sonderaktion (Holländer) zugegen. Grässliche Scenen bei drei Frauen, die ums nackte Leben flehen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1710 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[19.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Mit Ostuf. Wirths und Frau Höss nach Kattowitz gefahren zum Einkauf von Schulterstücken für den Wettermantel. Zurück über Nikolai. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Ein erster für das KL Buna/Monowitz vorgesehene Transport mit 405 Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald trifft am 19. Oktober 1942 Abends im KL Auschwitz ein. Von den zunächst im Stammlager untergebrachten Häftlingen dieses Transports aus Buchenwald ließ die SS 76 Menschen in den kommenden Tagen in Birkenau vergasen. | |||
==== [[21.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1984 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Oktober 1942 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1327 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 21. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 70 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Dachau kommend im Lager Auschwitz ein. | |||
==== [[24.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 21/42 | |||
Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
6 Frauen von der Budyer Revolte abgeimpft (Am 24.10.]] [[1942]] erhielt Kremer vom Standortarzt die Anweisung, den SS-Sanitätsdienstgrad Klehr im Block 20 aufzusuchen. Beim Eintreffen Kremers befand sich Klehr zusammen mit einem weiblichen Häftling im Zimmer. Klehr tat so, als ob er die Frau auf eine Herzkrankheit hin untersuchen würde. Er hatte sich, um vorzutäuschen er sei Arzt, eigens einen Arztkittel angezogen. Er erklärte der Ahnungslosen, sie müsse eine Spritze haben. Er brachte ihr sodann eine Phenolinjektion in das Herz bei, die den sofortigen Tod der Frau zur Folge hatte. Klehr hat dann noch fünf weitere Frauen auf die gleiche Weise getötet. Bei den Getöteten handelte es sich um Teilnehmerinnen an einer Revolte im Frauenstraflager Budy, die wegen dieses Verhaltens getötet werden sollten.) | |||
==== [[25.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute, Sonntag, bei wunderschönem Herbstwetter Radtour über Roisko nach Budy. Wilhelmy von seiner Fahrt nach Kroatien wieder zurück (Zwetschenschnaps). | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25.10.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 454 jüdische "Häftlinge" aus dem KL Sachsenhausen im KL Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 25. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 988 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[26.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 895 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 24. Oktober 1942 Mechelen/Malines verlassen | |||
==== [[27.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 841 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Oktober 1942 Westerbork verlassen. Lediglich 224 als arbeitsfähig selektierte Männer wurden in das KZ Buna/Monowitz überstellt, alle anderen in Birkenau vergast. | |||
==== [[28.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung]] | |||
:::Die SS-Zentralbauleitung Auschwitz hat das "Sonderprogramm Prof. Speer" nach Zuteilung der GBBau-Kennziffer VIII Up a2 für die formelle Erlangung der generellen Baugenehmigung und Kontingentierung durch Speer als GBBau berechnet und beschrieben als Bauvorhaben in Birkenau zur "Durchführung der Sonderbehandlung", der Kombination von Selektion der bei Ankunft in Auschwitz als arbeitsfähig Eingestuften zur KZ-Sklavenarbeit, der sofortigen Vernichtung aller anderen Deportierten, soweit nicht die SS-Mediziner einzelne für ihre verbrecherischen Menschenversuche selektieren, und der Verwertung des Raubguts und der Körper der Ermordeten zugunsten der Reichskasse. | |||
Massenerschießung | |||
:::Am 28. Oktober 1942 findet im Lager eine Massenerschießung von mehr als 240 Häftlinge, ausschließlich Polen vor allem aus der Region Lublin statt. („Befriedung der Lubliner Region“) Unter der Opfern waren Kukie?ka Leon), Stawiszy?ski Stanis?aw, Dziedzic Tadeusz, Berlin Edward, Dobrowolski Stanis?aw. Die Häftlinge, die man am 28. Oktober 1942 ermordete, wussten, was sie erwartete. Im Block 3 teilte man ihnen mit, dass man sie erschieße. Sie warfen den Kameraden, die noch leben würden, Zettel zu und baten sie, diese den Familien zu übergeben. Sie entschlossen sich, „fröhlich“ in den Tod zu gehen, damit man am Abend gut über sie sprechen würde. Sollte es bloß jemand wagen, zu sagen, dass wir Polen nicht sterben können… Jene, die die Szene mitbekamen, sagten, dass sie diese niemals vergessen würden. Sie gingen aus dem Block 3 zwischen Block 14 und 15, dann zwischen der Küche und den Blöcken 16, 17 und 18 hindurch und weiter gerade durch die Krankenhausblöcke, ruhig in einer Kolonne von Fünfergruppen, die Köpfe erhoben, hier und da sah man ein lächelndes Gesicht. Sie gingen ohne Eskorte. Hinter ihnen waren Palitzsch mit seinem Kleinkalibergewehr an der Hüfte und Bruno, beide rauchten und sprachen über Nebensächlichkeiten. Es hätte gereicht, wenn die letzte Fünfergruppe sich umgedreht hätte und die zwei Henker hätten nicht mehr existiert. Neben der Kantine (aus Holz auf dem kleinen Platz hinter Block 21), als sie auf dem Weg zwischen Block 21 und 27 gingen, war es so, als ob die Kolonne anhielt, zögerte und fast geradeaus ging. Aber das war nur ein kurzer Moment, an der Ecke drehte sie nach links und ging schon zum Tor von Block 11 gerade in den Rachen des Todes. Erst als sich hinter ihnen das Tor schloss und sie für einige Stunden in diesem Block gelassen wurden – sie sollten am Nachmittag erschossen werden – da kamen beim Warten auf den Tod aus den Tiefen des Gehirns verschiedene Zweifel auf, und es fanden sich fünf Kameraden, die sie zu überzeugen versuchten, das ganze Lager einzunehmen, hier mit einer Aktion zu beginnen. Sie verriegelten das Tor und vielleicht wäre es zu etwas Ernsthafterem gekommen, da die Deutschen die Wache überhaupt nicht verstärkt hatten und die Häftlinge nur auf ein Signal warteten, aber der Protest gegen den Tod drang nicht aus dem Block 11 hinaus. Außer den fünf ließ sich niemand mitreißen, und ein Schlesier, ein Blockfunktionär, informierte die SS-Männer, dass ein Aufruhr drohte. Im Block erschien Palitzsch in Begleitung einiger SS-Männer und rechnete mit diesen paar Häftlingen ab: Er tötete sie zuerst, den Rest hob er sich für später auf. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Oktober 1942 trifft ein Transport mit 1834 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Oktober 1942 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[29.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29.10.]] [[1942]] treffen mit einem Transport 499 nichtjüdische Häftlinge aus dem KL Dachau im KL Auschwitz ein. Über diese Lieferung beschwerte sich Arbeitseinsatzführer Schwarz am folgenden Tage bei seinem Fachvorgesetzten Maurer telegrafisch: „Die Häftlinge sind in denkbar schlechtester Verfassung, körperlich sehr schwach. Ein Drittel vielleicht nach 14-tägiger Erholungszeit einsatzfähig. Für den Buna-Einsatz sind die Häftlinge vollkommen ausgeschlossen.“ | |||
==== [[30.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Verlegung | |||
Am 30. Oktober 1942 werden im Stammlager des KL Auschwitz von der SS etwa 800 männliche Häftlinge als Arbeitsfähig selektiert und nach Auschwitz Monowitz verlegt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30. Oktober 1942 triff ein Transport mit 186 Häftlingen aus dem KL Ravensbrück im Frauenlager Auschwitz ein | |||
==== [[31.10.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 31/42 | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Seit etwa 14 Tagen wunderschönes Herbstwetter, welches tagaus tagein im Garten des Hauses der Waffen-SS zu Sonnenbädern Veranlassung gibt. Selbst die klaren Nächte sind verhältnismässig mild. Weil Thilo und Meyer auf Heimaturlaub, bin ich mit den Funktionen des Truppenarztes betraut. Wegen notwendiger Reise zu meiner Dienstbehörde 5-tägigen Urlaub zum SS-Lazarett Prag beantragt. | |||
==== [[01.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute, Sonntag, nach dem Revierdienst, hauptsächlich Blutentnahme in Venülen, um 13.01 von Auschwitz mit D-Zug nach Prag abgefahren. Unterwegs gibts Regen; der Zug ist überfüllt. Abends gegen 22.30 Uhr Ankunft in Prag, wo ich mich im Stockdunkeln über mehrere Strassenbahnen schliesslich bis zum SS-Lazarett vorarbeite und oben von meiner bereits bekannten Schwester auf einer "Ottomanne" zum Nachtlager verpackt wurde im Dienstzimmer von Dr. Schreiber | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. November 1942 trifft ein Transport mit 659 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Oktober 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[02.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Tagebucheintrag SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
schon frühzeitig werde ich von Dr. Schreiber aus den Träumen und aus dem primitiven Pferdedeckenlager gerissen. Nach Frühstück in der Führerheimküche Aufgabe des 3. Paketes mit Stiefeln und Apfelkompott nach Münster mit 300.- RM Wert. Darauf | |||
Vorstellung beim Chef, Stubaf. Fietsch, und anschliessend Stammgericht im "Deutschen Haus" (Graben). Später Abholung meiner Zugstiefel (32.- RM) in der Gerstengasse und Rückfahrt zum erstklassigen Eintopfessen um 17.30 Uhr im Führerheim mit reichlich | |||
Fleisch. Abends auf dem Zimmer von Hstuf. Küttner, der mir von seiner neuen Operationstechnik an den Gaumentonsillen berichtet und die neuesten Berliner Witze erzählt (unleserliches Wort oder Abkürzung) O du arme Landwirtschaft; England liegt am weitesten von Europa; was würdet ihr machen, wenn ich es wie Hess machte? (unleserliches Wort oder Abkürzung) (Hermann?): Führer, wir folgen Dir! Goebbels: Führer, wir danken Dir! usw. | |||
==== [[03.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Nach dem Frühstück mit der 17 hinaus zum Markt, wo ich mir Druckknöpfe und vor allem eine piekfeine Kartoffelreibe erhamsterte. Von da zurück ins Zentrum, wo ich mir eine Vorlesungsbrille für 14.50 RM bestellte und dann im "Deutschen Haus" wieder zu Mittag speiste. Um 3 Uhr besuchte ich dann gegenüber die Viktorialichtspiele, um mir "Andreas Schlüter" anzusehen. Ich war förmlich überrascht von der höchst vornehmen und geschmackvollen Ausstattung dieses Raumes und muss gestehen, dass ich wohl nie ein zweites so elegant ausgestattetes Kino erlebt habe. Der Film war mit einem ungeheuren Aufwand gedreht worden und wurde von Heinrich George ganz hervorragend gespielt. Er zeigte wieder, wie ein ganz auf sich selbst eingestellter schaffender Mensch in diesem Leben den gebührenden Lohn seiner Mitmenschen nicht findet und schliesslich an Intriguen und Anfeindungen zugrundegeht. Tief traf mich deshalb aus eigener Lebenserfahrung das Schlusswort: "Das Leben geht vorüber; ewig | |||
bleibt das Werk." | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03. November 1942 trifft ein Transport mit 1698 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Oktober 1942 Mechelen/Malines verlassen | |||
==== [[04.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute früh zunächst versucht, einige Aufnahmen von der Prager Burg vom Oberlandratsgebäude und der Mauerbrücke aus zu machen. Besonnung war sehr launisch. Darauf zum Einkauf in die Altstadt, wo ich in der Nähe des Altstätter-Ring einen Füller für 7.50 RM und eine Damentasche für 14.35 RM erstand. Anschliessend zurück zum Eintopfessen im Lazarett um 1/2 1 Uhr. Hier wurde mir mitgeteilt, dass ich mein Zimmer räumen müsse, da dort ein Ostubaf. Wohnung nehmen wolle. Es handelte sich um einen Patient von II b, auf der Unfallstation, in dessen Zimmer ich dann meine Koffer beförderte. Nach dem Essen hatte er aber der Vorsicht halber mal einen flüchtigen Blick in mein Zimmer geworfen und sofort von diesem Tausch Rückstand genommen. So konnte ich dann mit meinen Koffern wieder nach oben ziehen. Es handelte sich um Ostubaf. Deutsch, der mir erzählte, dass Stubaf. Fietsch Regimentsarzt gewesen sei. Auf meine Frage kannte er auch Ostuf. Wirths gut und trug mir viele Grüsse an ihn auf. Er sei wie er sich ausdrückte, etwas weichlich und habe mit Frau und Kindern allerhand Kummer. Nach dem Mittagessen ging ich dann später wieder in die Stadt photographierte den Wenzelplatz vom Landesmuseum aus sowie die Tein-Kirche. Nun holte ich meine Brille ab und dann gings in den Willy-Forst-Film "Operette", welcher einen Riesenerfolg zu verzeichnen hatte und in der "Astra" am Wenzelplatz schon die zweite Woche lief. Auch die weibliche Hauptrolle wurde von Maria Holst ganz vorzüglich gegeben. Ich war ganz begeistert als ich dieses auch wieder ganz vorzüglich und vornehm ausgestattete Lichtspielhaus verliess: Man kann nur eines - entweder lieben oder arbeiten; beides zugleich geht nicht. - Ist der Erfolg da, dann geht es einem wie dem Bergsteiger, der den Gipfel erreicht hat: das Streben ist zu Ende, man ist einsam und allein. Jedenfalls hat mich der Film mit seiner Markartscene, seinen Strausschen Operetten und seinen raffiniert prunkvollen Revuen restlos begeistert. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04. November 1942 trifft ein Transport mit 952 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. November 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[05.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Morgens Aufgabe des 4. Paketes mit 300.- RM Wertangabe an Frau Wizemann. Inhalt: Damentasche mit Füller, Brillen usw., Zugstiefel, Schreibpapier, Braunhemden, Kartoffelreibe usw. Dann einige Einkäufe in der Stadt und Mittagessen im "Deutschen Hause". Trübes, regnerisches Wetter. Abends Einpacken für die morgige Abreise und um 8 Uhr Kasinoabend, wo ich mir einen vollen Liter eines wunderbar schmeckenden bulgarischen Rotweins hinter die Binde goss, der mich so richtig in Stimmung brachte. Erst nach 12 Uhr suchte ich mein Lager auf | |||
==== [[06.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Früh um 6 Uhr wurde ich von der Schwester geweckt und bald darauf war ich schon am Bahnhof (Elektrische 21 und 7), wo ich um 8.10 Uhr den Schnellzug nach Mährisch-Ostrau bestieg. In Prerau stieg ich in den Schnellzug Wien - Krakau und hatte kaum ein Abteil 2. Klasse betreten, als ein Generalmajor sich zu mir gesellte, mit dem ich fast die ganze weitere Fahrt allein war, und der mir von seinen Fronterlebnissen erzählte und beim Abschied die Hand drückte. Dauer der Fahrt Prag - Auschwitz über 9 Stunden. An Ort und Stelle begab ich mich sofort ins Führerheim, wo ich mich mal wieder so richtig rundherum satt ass.* [[Zentralbauleitung KZ A.]] | |||
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Der Leiter der SS-Zentralbauleitung SS-Hauptsturmführer Karl Bischoff beauftragt den SS-Untersturmführer Fritz Wolter, bei der Firma Topf einen Vorarbeiter für die Montage der Lüftung der im Bau befindlichen Leichenkeller anzufordern. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06. November 1942 trifft ein Transport mit 1000/1010 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. November 1942 Drancy verlassen | |||
==== [[07.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 22/42 | |||
Fleckfieber-Epidemie | |||
Die erste Fleckfieber-Epidemie von Auschwitz erreicht ihren Höhepunkt (375 Tote pro Tag) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. November 1942 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. November 1942 das Ghetto Ciechanow verlassen (465 Männer mit den Nummern 73531-73995, 229 Frauen mit den Nummern 23734-23962 werden als Häftlinge übernommen, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. November 1942 trifft ein Transport mit 465 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. November 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[08.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Nacht bei 2 Sonderaktionen teilgenommen, bei regnerischem und trübem Herbstwetter (12. und 13.). Vormittags Hschaf. Kitt, einen aus Essen stammenden Schüler von mir, im Revier begrüsst. Nachmittags noch eine Sonderaktion, also die 14., die ich bisher mitgemacht habe. Abends gemütliches Zusammensein im Führerheim, von dem nunmehrigen Hstuf. Wirths eingeladen. Es gab bulgarischen Rotwein und kroatischen Zwetschenschnaps. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08. November 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. November 1942 Drancy verlassen | |||
==== [[10.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute 1. leichter Schneefall und in der Nacht Frost | |||
Aus dem Wachbuch vom 10.11.]] [[1942]] | |||
9 Mann der 7. Kompanie wurden zur Gestellung von Nebelposten eingesetzt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10. November 1942 trifft ein Transport mit Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. November 1942 das Ghetto Ciechanow verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10. November 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. November 1942 den Bezirk Bialystok verlassen (190 Männer werden mit Nu. 74199-74388, 104 Frauen werden mit Nu. 24046-24149 als Häftlinge übernommen, 706 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[11.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11. November 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. November 1942 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Um 3:00 Uhr werden 75 von der Sipo und dem SD aus Radom in das Lager eingewiesene weibliche Häftlinge eingeliefert. Sie erhalten die Nummern 24153 bis 24227. | |||
==== [[12.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. November 1942 trifft ein Transport mit 758 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. November 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[13.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Lebendfrisches Material (Leber, Milz und Pankreas) von einem vorher photographierten stark atrophischen jüdischen Häftling von 18 Jahren entnommen: Fixiert wie stets, Leber und Milz in Carnoy sowie Pankreas in Zenker (Häftl.No. 68030) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13. November 1942 trifft ein Transport mit 745 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. November 1942 Drancy verlassen | |||
==== [[14.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute, Sonnabend, Varietevorstellung im Gemeinschaftshause (ganz gross!). Besondere Freude erregten die tanzenden Hunde und die beiden auf Kommando krähenden Zwerghähne, der verpackte Mensch und die Radfahrgruppe | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Mit einem RSHA-Transport vom 14. November 1942 aus den Ghettos der Umgebung von Bialystok trafen etwa 1 500 jüdische Frauen, Männer und Kinder ein. Nach der Selektion wurden 379 Frauen und 282 Männer ins Lager eingewiesen. Die übrigen Deportierten wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[15.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
bei einem Strafvollzug zugegen | |||
Firma Topf u. Söhne | |||
Kurt Prüfer revidiert seine Prognose vom 21./22.10. 1941 zur Kapazität des zweiten Krematoriums gegenüber der KL Leitung (1440 Leichen täglich). Er gibt die Kapazität der geplanten fünf 3-Muffel-Öfen mit 800 Leichen täglich an. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15. November 1942 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. November 1942 den Bezirk Bialystok verlassen (282 Männer Nu. 75378-75659, 379 Frauen Nu. 24659-25037 werden als Häftlinge übernommen, 840 Kinder, Mütter und alte Männer werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[16.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Ein Paket Schmierseife (rund 12 Pfd.) mit 300.- RM Wert an Mia und Gretchen abgeschickt | |||
==== [[17.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Kleiner Koffer an Frau Wizemann abgeschickt (5. Paket) mit 300.- RM Wertangabe. Inhalt: (14 kg!) 2 Flaschen Konsumbranntwein, Vitamin- und Stärkungspräparate, Rasierklingen, Wasch- und Rasierseifen, Thermometer, Nagelzangen, Jodflaschen, Präparate in 90%igem Alkohol, Röntgenbilder, Lebertran, Schreibsachen, Umschläge, Parfüms, Stopfwolle, Nadeln, Zahnpulver usw., usw. Abends Schneegestöber, das die Strassen in Sumpf und Morast verwandelt hat. Vorbereitung zur morgigen Abfahrt nach Prag. Im Revier: ..ambor, Brauner (oder Branner), Biedermann, Wilks, und im Krankenbau: Klehr und Scheppe (oder Scherpe?), alles alte "Stacheldrahtkämpfer" und "KZ-Hasen" ...scharführer O. schwätzt mir einen Bezugschein für eine Breecheshose ab. Der Apotheker, Hauptsturmführer Kroemer, hat sich bei der Bereitstellung der notwendigen Reagenzien stets sehr kameradschaftlich erwiesen. Sauther, der Zahnarzt, ist nun versetzt. | |||
Quarantäne | |||
Landrat Dr. Siegfried Schmidt (verst. 18.01.]] [[1944]]) (Kreis Bielit) Protestiert bei der Leitung des KL. Ein Mann, der im KL arbeitet, hat seine Frau mit Fleckfieber angesteckt. Sie ist innerhalb von vier Tagen gestorben. Der Landrat fordert die strikte Einhaltung der Quarantäne des Lagers | |||
==== [[18.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Heute Mittag 13.20 über Oderberg, Mährisch-Ostrau (umsteigen), Prerau, Olmütz nach Prag abgefahren, wo ich um 22.11 eintraf und guten Anschluss zum Lazarett hatte. Hier sorgte Nachtschwester Anna, dass ich wieder mein früheres Zimmer beziehen konnte | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. November 1942 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. November 1942 das Grodno (Ghetto B) verlassen (165 Männer Nu. 75952-76116, 65 Frauen Nu. 25065-25129 werden als Häftlinge übernommen, 770 Kinder, Mütter und alte Männer werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. November 1942 trifft ein Transport mit Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. November 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[19.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Nach Meldung beim Chefarzt und Frühstück Abholung des Koffers vom Bahnhof und dann Mittagessen im "Deutschen Hause". Nachmittags Abgabe der mir leihweise überlassenen Uniformstücke an die Kammer und Packen der Koffer | |||
==== [[20.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Tagebucheinträge]], hier von SS-Obersturmführer Kremer Hans (Paul) Dr. Dr. | |||
Frühstück, Verabschiedung vom stellv. Standortarzt Himstedt aus Hameln, Stubaf. Matz aus Stettin, Stubaf. Küttner, Hschf. Dreddling, Ustuf. Fasching, Hstuf. Koerber u.a. Ustuf. Jung, der Röntgenarzt, stellt mir schöne Röntgenaufnahmen für meine Vorlesung in Aussicht. Nach Ausstellung des Fahrscheines wird das Passagiergut zum Hibernerbahnhof gebracht. Abfahrt 16.13 über Dresden, Leipzig, Hannover, Osnabrück. Ankunft in Münster 6.38 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20. November 1942 trifft ein Transport mit Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. November 1942 das Ghetto Ciechanow verlassen | |||
==== [[21.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am 21. November 1942 trifft ein Transport mit 726 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. November 1942 Westerbork verlassen | |||
==== [[24.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 32/42 | |||
==== [[25.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am 25. November 1942 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 22. November 1942 das Grodno (Ghetto B) verlassen (305 Männer Nu. 77720-78024, 128 Frauen Nu. 25793-25920 werden als Häftlinge übernommen, 1567 Kinder, Mütter und alte Männer werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[26.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 23/42 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 26.11.]] [[1942]] erreicht der am 24.11.]] [[1942]] in Westerbork mit 709 Juden ausgelaufene Sonderzug das Konzentrationslager Auschwitz. Von den Deportierten werden lediglich 42 Frauen als Häftlinge übernommen, 667 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
==== [[27.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[SS-Untersturmführer Fritz Wolter von der KL Bauleitung fordert die Firma Topf auf, einen Monteur (Heinrich Messing) zum 17.12.]] [[1942]] ins KL zu schicken, um erste Lüftungen bei den in Bau befindlichen Leichenkellern zu installieren. | |||
Etappenplan zur Fertigstellung der Krematorien von Fritz Wolter | |||
zuerst Montage der Entlüftungen in den Kellern von Krema II | |||
dann Einbau der Saugzuganlage für Krema II | |||
bei der Gelegenheit auch Einbau der vor einem halben Jahr bestellten Lüftung von Krema I | |||
dabei bezeichnet Wolter den Leichenkeller I von Krema II als Sonderkeller (Sonder-Keller ist für Hygiene- und Sanitärmassnahmen). | |||
Das Krematorium II war Voraussetzung dafür, dass Birkenau überhaupt bezogen werden konnte. Auch eine Gas-Entlausungskammer zur Desinfektion von Häftlingskleidern ist Voraussetzung zum Bezug von Birkenau | |||
Mitarbeiter des Unternehmens Topf & Söhne hatten durch ihre Tätigkeit im Vernichtungslager Einblick in die Verbrechen. | |||
So waren namentlich Heinrich Messing und Karl Schultze vor Ort, als es am 14. März 1943 zum ersten Massenmord im Krematorium II kam. Auch Aufzeichnungen, in denen Arbeiten am Auskleidekeller beschrieben sind, oder die Beschaffung von gasdichten Fenstern und Türen sowie Anzeigegeräten für Blausäure-Reste zeugen von einer Mitwisserschaft. | |||
==== [[30.11.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[01.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 33/42 | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
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Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 01. Dezember 1942 insgesamt 8232 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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In der Nacht vom 30.11.]] [[1942]] auf den 01.12.]] [[1943]] läuft der am 30. November 1942 um 16:12 Uhr in Stettin ausgelaufene Zug mit 532/534 Norweger jüdischen Glaubens an der Rampe ein. Bei den Deportierten handelte es sich um Norweger die mit dem unter dt. Kommando stehenden Frachter Donau (9035 BRT) am 26.11.]] [[1942]] 11:30 Uhr in Oslo ausgelaufen und am 30.11.]] [[1942]] in Stettin eingelaufen war. | |||
==== [[02.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am 02. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 826 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. November 1942 Westerbork verlassen (77 Männer werden als Häftlinge übernommen) | |||
==== [[03.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 34/42 | |||
==== [[04.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Im Dezember 1938 schaffen der Schriftsteller Dr. Fritz Löhner-Beda und der Komponist Hermann Leopoldi das Buchenwaldlied. Am 17. Oktober 1942 wird Löhner-Beda nach Auschwitz transportiert und dort am 4. Dezember 1942 erschlagen, nachdem eine Gruppe inspizierender I.G.-Farben-Direktoren, unter ihnen Fritz ter Meer und Otto Ambros die Arbeitsleistung des erkrankten 59-Jährigen bemängelt. | |||
Der ehemalige Häftling Raymond van den Straaten berichtet vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal: | |||
„Einer der Direktoren wies auf Dr. Löhner-Beda und sagte zu seinem SS-Begleiter: "Diese Judensau könnte auch rascher arbeiten." Darauf bemerkte ein anderer I.G.-Direktor: Wenn die nicht mehr arbeiten können, sollen sie in der Gaskammer verrecken. Nachdem die Inspektion vorbei war, wurde Dr. Löhner-Beda aus dem Arbeitskommando geholt, so geschlagen und mit Füßen getreten, daß er als Sterbender zu seinem Lagerfreund zurückkam und sein Leben in der I.G.-Fabrik Auschwitz beendete.“ | |||
Fritz ter Meer war nach dem Krieg Aufsichtsratvorsitzender der Bayer AG. Er sagt über die Menschenversuche in den Konzentrationslagern bei seiner Vernehmung: "Den Häftlingen ist dadurch kein besonderes Leid zugefügt worden, da man sie ohnedies getötet hätte." Otto Ambros war Aufsichtsrat bei Grünenthal, Hersteller von Contergan. Er wurde in einem Nachruf durch die BASF gewürdigt: „Eine ausdrucksvolle Unternehmerpersönlichkeit von großer Ausstrahlungskraft.“ | |||
==== [[05.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 34a/42 | |||
==== [[06.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[am 06.12.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 792 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 04.12.]] [[1942]] mit 812 Juden und unerwünschten Elemente das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork verlassen. 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 16 Männer ins Lager übernommen. 776 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
In der Nacht vom 06. auf den 07. Dezember 1942 erreicht ein RSHA-Transport (PJ) aus dem Ghetto in Mlawa mit etwa 2 500 Juden und unerwünschte Elemente das KL Auschwitz. Der Transport hat das Ghetto in Mlawa am 05. Dezember 1942 verlassen. | |||
Der Transport wurde unter anderem durch Gerhard Palitzsch, Ludwig Plagge und einen Lagerarzt selektiert. 404 Menschen wurden in das Lager Auschwitz-Birkenau eingewiesen. Alle anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[07.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[In den frühen Morgenstunden des 7. Dezember 1942 flohen die Häftlinge Ladislaus Knopp und Samuel Culea aus dem Sonderkommando und blieben zunächst - trotz verstärkter Fahndung - unauffindbar. Vermutlich als Reaktion auf diese Flucht beschloss die Lagerleitung die totale Liquidierung des Sonderkommandos. | |||
==== [[09.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[am 09. Dezember 1942 läßt der SS-Hauptscharführer Otto Moll 200 noch einigermaßen gesunde und robuste Männer-des jüdischen Sonderkommandos in einen nahe gelegenen Wald marschieren. Die Luft war eiskalt und der Boden war von Schnee bedeckt. In einiger Entfernung sahen die Männer Rauch aus dem Krematorium kommen und sie rochen ihn auch. Doch sie kannten noch nicht die schreckliche Wahrheit, die hinter diesen übel riechenden Schwaden steckte. Otto Moll, ein SS-Offizier, befahl den Männern, ein Stroh bedecktes Gebäude im Wald zu betreten. Dieses war voller nackter Leichen. Sie sahen Massen von nackten Körpern, Männer, Frauen und Kinder. Sie wurden von Entsetzen gepackt und um uns herum war eine unheimliche, unnatürliche Stille. Sie brauchten zwei Tage, um wieder einen gewissen Anschein von Normalität zu erlangen." | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09. Dezember 1942 trifft ein EZ Transport mit einem 1 Häftling aus dem Konzentrationslager Ravensbrück kommend im Lager Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 91 Männer, Frauen und Kinder in Auschwitz ein. (einige Quellen geben 46 Männer und 29 Frauen an). Der Transport kommt aus dem "Zigeunerlager" Hodonin u Kunstatu und hat dieses am 07. Dezember 1942 verlassen | |||
==== [[10.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am Morgen des 10. Dezember 1942 führte SS-Hauptscharführer Otto Moll das neue Sonderkommando persönlich zu den Bunkern. Die Gruppe wurde von etwa 15 SS-Leuten mit Hunden streng bewacht. Diese Bewachung unterband jeden Kontakt zwischen den Häftlingen des Sonderkommandos und anderen Gefangenen, auch schon auf ihrem Weg von Block 2 zum Tor des Lagers Birkenau. Bis zu den Bunkern musste dann ein Fußmarsch von etwa 1,5 km am Wald entlang zurückgelegt werden. | |||
:::am 10.12.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 915 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 08.12.]] [[1942]] mit 935 Juden und unerwünschten Elemente das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork verlassen. 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 39 Männer und - möglicherweise - 28 Frauen, mithin insgesamt allenfalls 67 Menschen, wurden ins Lager übernommen. 848 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
:::am 10.12.]] [[1942]] erreicht der 24. Osttransport mit 980 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 09.12.]] [[1942]] mit 1.000 Juden und unerwünschten Elemente Berlin verlassen. 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 137 Männer (Nummern 26621-26645) und - möglicherweise -28 Frauen (Nummern 81263-81399), mithin insgesamt allenfalls 165 Menschen im Lager aufgenommen. 815 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
:::am 10.12.]] [[1942]] erreicht der am 10.12.]] [[1942]] aus dem Durchgangslager Malkinia abgegangene Transport mit 2500 Juden und unerwünschte Elemente das KL Auschwitz. Nach der "Selektion" werden 524 Männer als Häftlinge registriert; die anderen 1 976 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Einer der Deportierten ist der am 08.09.1910 in Nasielsk geborene Pole Fridman Lejb. Er erhält die Häftlingsnummer 81 459 und wird dem jüdischen Sonderkommando zugeteilt. | |||
==== [[10.-18.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Auf dem Gelände des KGL Birkenau gibt es 41 Baustellen zur Durchführung einer Sonderbehandlung: | |||
Häftlingsbaracken | |||
sanitäre Anlagen | |||
Krankenstationen | |||
Entlausungsanlagen | |||
4 Krematorien | |||
Stacheldrahtumzäunungen | |||
Wachtürme | |||
Ausstattungen für SS-Wachmannschaften | |||
Ausstattungen für die Kommandatur | |||
Bäckerei | |||
Wohnbaracken für Zivilarbeiter | |||
Strassenbau | |||
Bau des Eisenbahnanschlusses | |||
Bau einer Sauna für die Entlausung der Kleider der SS | |||
==== [[11.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* Am 11. Dezember 1942 trifft ein Gestapo Transport mit 50 Gefangenen aus Monaco kommend im Lager Auschwitz ein | |||
Am 11. Dezember 1942 verläßt ein Transport mit 200 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[13./14.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 13./14.12.]] [[1942]] | |||
Um 9:05 wurde die große Postenkette wegen starken Nebels verstärkt. Der Eingang eines Transportes ist hierbei nicht vermerkt. | |||
Tot eines SS Angehörigen durch Alkohol | |||
In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1942 verstarb direkt auf dem Gelände des Konzentrationslagers Auschwitz der einunddreißigjährige SS-Schütze Harald J. Angehöriger der 3. Kompanie des SS-Totenkopfsturmbanns des Konzentrationslagers Auschwitz, geboren in Bittkow, Kreis Kattowitz, im Zivilberuf Arbeiter. Zuvor hatte er einen vollen Monat im Krankenrevier verbracht, mit der eine solch lange Krankenbehandlung eigentlich nicht rechtfertigenden Diagnose „einer fieberhaften Bronchitis und Obstipation“. „Am 11.12.42 wurde er mit 4 Tagen Schonung zur Truppe entlassen. Bei der Entlassung kein krankhafter Organbefund.“ Den vorletzten Tag seiner „Schonung“ also nutze J. zu einem massiven Alkoholmissbrauch, den er nicht überleben sollte. „Nach Aussagen seiner Stubenkameraden hatte J. gestern ca. 1 L Rum und eine Flasche Wein zu sich genommen. Gegen 20 Uhr brach er zusammen und fiel vom Stuhl. Die Kameraden haben ihn darauf in sein Bett gelegt, wo er am Morgen tot aufgefunden wurde.“ Offensichtlich war der Sturz vom Stuhl ungebremst auf das Gesicht erfolgt, denn der Obduzent, der die „182 cm große athletisch gebaute männliche Leiche von gutem Ernährungszustand“ zu untersuchen hatte, fand als einzige Auffälligkeit bei der äußerlichen Besichtigung Hautdefekte der Stirn und der Nase: „In der rechten Stirngegend 1 ? cm oberhalb des Augenbrauenbogens und an der Nasenwurzel sind kleine Oberhautdefekte zu bemerken, die teils kreisrund, teils länglich geformt und braunrot gefärbt sind.“ Erstaunlich an diesem Fall ist vor allem auch der Umstand, dass die Leiche nicht in Auschwitz selbst durch einen der dortigen Lagerärzte obduziert wurde, sondern dass man den Leichnam ins Reservelazarett Kattowitz, Friedrichstraße, einlieferte. Doch dort war noch nicht einmal ein Wehrmachtpathologe für die Obduktion verfügbar, so dass diese am Nachmittag des 14. Dezember schließlich vom Prosektor am Landeskrankenhaus Teschen, der deswegen offensichtlich eigens nach Kattowitz fahren musste, durchgeführt wurde. Dieser Prosektor, Dr. Richard Penecke, Leiter des Landes-Medizinaluntersuchungsamtes und pathologischen Institutes Teschen/Oberschlesien, war tatsächlich nicht einmal Wehrmachtangehöriger, sondern fungierte nur als Vertragspathologe beim Wehrkreisarzt VIII Breslau. Die Lagerleitung von Auschwitz vertraute also offensichtlich darauf, dass über diesen doch recht peinlichen Todesfall eines KZ-Wächters durchaus keine Gerüchte entstehen würden, sonst hätte man wohl schwerlich die Obduktion und bereitwillige Mitteilung der Kranken- und Vorgeschichte sowie der Personalien des Verstorbenen einem Pathologen außerhalb der SS anvertraut, in diesem Fall sogar einem Zivilisten, der lediglich vertraglich, keineswegs aber durch militärischen Eid, an die Wehrmacht gebunden war. – Am Tag nach dem Tod des „athletisch gebauten“ KZ-Wächters „von gutem Ernährungszustand“, in Auschwitz verstorben an einem Liter Rum und einer Flasche Wein, erhielt an diesem 15.12.]] [[1942]] der stellvertretende Beratende Pathologe beim AOK 6, Stabsarzt Dozent Dr. Hans Girgensohn, von seinem Armeearzt den Auftrag, in den Kessel von Stalingrad einzufliegen, um zu klären, ob es sich bei den dort unverwundet verstorbenen deutschen Soldaten womöglich um Todesfälle an Verhungern handeln könne, was Girgensohn durch seine in der zweiten Dezemberhälfte durchgeführten rund fünfzig Obduktionen schließlich bestätigen musste. Immerhin hatte der SS-Schütze J. mit seinem Alkoholtod noch das auf die Spitze getrieben, was etwas über zwanzig Jahre später, im August 1965 im Frankfurter Auschwitz-Prozess in der Urteilsbegründung im Abschnitt VI. (Die Disziplin der SS-Angehörigen in Auschwitz) folgendermaßen formuliert wurde: „Alkoholexzesse waren häufig. Nicht selten verrichteten SS-Angehörige aller Dienstgrade in betrunkenem Zustand ihren Dienst, ohne dass Vorgesetzte einschritten. Mit Kapos, Blockältesten und anderen bevorzugten Häftlingen hielten sie Trinkgelage ab, ohne sich um die Vorschriften zu kümmern, die solche Kontakte untersagten.“ | |||
Quelle: Peter Steinkamp aus Freiburg i. Br. | |||
==== [[14.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 14./15.12.]] [[1942]] | |||
Um 13 Uhr wurde die Bereitschaft in Stärke 1/32 zum Abholen eines Transportes eingesetzt. Um 7:00 Uhr wurde die große Postenkette wegen starken Nebels durch die Bereitschaft der II. Kompanie verstärkt. | |||
am 14.12.]] [[1942]] erreicht ein Transport mit 744 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 12.12.]] [[1942]] mit 764 Juden und unerwünschten Elemente das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork verlassen. 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 121 Männer ins Lager übernommen. 623 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[15.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 15./16.12.]] [[1942]] | |||
Im F.K.L. Budy ist ein Häftling entflohen. Die Bereitschaft hat eine Suchaktion durchgeführt, welche ohne Erfolg blieb. Die Bereitschaft wurde um 18:00 eingezogen. Um 18:00 traf ein Transport ein, die Begleitmannschaft wurde von der 6. Komp. gestellt. Bereitschaftsführer war SS-Hauptsturmführer Kramer. Nebel-Zwischenposten sind eingesetzt worden, welche um 9:10 wieder eingezogen wurden. | |||
Die 6. Kompanie wurde um 18:00 Uhr als Begleitmannschaft zur Abholung eines Transportes eingesetzt. | |||
Die Zivilarbeiter haben seit 5 Monaten das Lager nicht mehr verlassen dürfen. | |||
Garnisonsarzt Eduard Wirths gibt bekannt: dass seit dem 02.11.]] [[1942]] kein Fleckfieberfall unter den Zivilarbeitern mehr vorgekommen sei, dass seit Mitte November auch kein Fleckfieberfall mehr unter den Häftlingen mehr vorgekommen sei. somit sei eine Aufhebung der Quarantäne in Betracht zu ziehen | |||
Am 15. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 815 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Dezember 1942 Berlin verlassen | |||
==== [[16.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 16./17.12.]] [[1942]] | |||
Um 19:30 Uhr trafen am Bahnhof 86 Häftlinge ein. 20:45 Uhr trafen 132 Häftlinge aus Radom mittelst Transport ein, die Begleitmannschaft wurde in allen Fällen von der 3. Kompanie gestellt | |||
Garnisonsarzt Eduard Wirths erfährt von einem Fleckfieberfall unter den Zivilarbeitern vom 10.12.]] [[1942]], der verheimlicht worden ist. Die Arbeiter haben den Kollegen heimlich in ein Spital gebracht, damit niemand etwas davon erfährt. Er ordnet eine Verlängerung der Quarantäne um weitere 3 Wochen vom 16. bis 31.12.]] [[1942]] an. | |||
==== [[17.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 17./18.12.]] [[1942]] | |||
Um 15:05 traf ein Transport ein. Bereitschaft - 2. Komp. - wurde eingesetzt, ebenso 4 Mann der Hauptwache. 17:00 Uhr 2 Mann der Hauptwache wurden zu einem Häftlingstransport ins FKL eingesetzt. 17:30 wurden 6 Mann der Bereitschaftskompanie zu einem Häftlingstransport v. Bahnhof Auschwitz eingesetzt. 18:30 dsgl. Häftlingsbegleitung v. KGL Birkenau (20 Mann der 2. Komp.). | |||
Erschießung | |||
der am 25.11.1900 in Nowa Wie? geborenen Häftling Doszek Franciszek (Doschek Franz) Häftlingsnummer 18271 wurde nach seiner Flucht am 28.03.]] [[1942]] am 10.09.]] [[1942]] ergriffen und in den Bunker von Block 11 gesperrt. Er wird am 17.12.]] [[1942]] aus dem Bunker ins Lager entlassen und erschossen. (Sterbebuch Eintrag 45631/1942 †17.12.]] [[1942]]). Doschek war am 22.07.]] [[1941]] mit einem Transport ins KL eingewiesen worden. | |||
Am 17. Dezember 1942 kommt es zum Streik der Zivilarbeiter wegen des Quarantäneplans über Weihnachten. | |||
Am 17. Dezember 1942 wurden 200 jüdische Jungen aus der Slowakei, die als sogenanntes Sonderkommando bei der Vergasung und der Verbrennung der Leichen gearbeitet haben, in Birkenau hingerichtet. Die Hinrichtung erfolgte wegen vorbereiteter Meuterung und Fluchtversuch, welches Vorhaben frühzeitig durch einen Juden verraten wurde. Das Kommando wurde durch 200 polnische Juden, die soeben mit einem Transporte aus Makow eintrafen, abgelöst. | |||
==== [[18.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 35/42 | |||
Zivilarbeiter | |||
Die KL Leitung hebt die Quarantäne für die im KL beschäftigten Zivilarbeiter für den Zeitraum 23.12.]] [[1942]] - 04.01.]] [[1943]]. auf. | |||
==== [[19.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Am 19.12.]] [[1942]] zeichnet Walter Dejaco den Plan mit der Nummer 2003, der die Mordfabrik optimiert und den Tiefstpunkt der Architekturgeschichte markiert. Der Plan enthält nur wenige, scheinbar banale Änderungen für ein neues Birkenauer Krematorium: Bisher war eine Leichenrutsche in den Keller geplant, wo die Toten vor der Einäscherung in einer Halle liegen sollten. Jetzt wird die Rutsche durch eine Treppe ersetzt, die noch lebende Opfer hinuntergehen müssen. Im Keller müssen sie sich ausziehen und dann in den Raum gehen, der bisher als Leichenhalle dienen sollte. In die 210 Quadratmeter große Gaskammer treiben SS-Leute bis zu 1.600 Menschen und schlagen die Türen zu. Durch Deckenlöcher fällt das Zyklon B. Wenn nach einigen Minuten alle tot sind, schaltet jemand die Belüftungsanlage an. Häftlinge müssen durch Türen, die Dejaco eigens umplant, die Leichen herausholen, ihnen Goldzähne ziehen und sie zu den Verbrennungsöfen bringen. | |||
==== [[20.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Der Monteur Heinrich Messing von der Firma Topf wird von der ZBL zum 05.01.]] [[1943]] angefordert, um erste Lüftungen bei den im Bau befindlichen Leichenkellern zu installieren. | |||
==== [[21.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[30.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
Am 30.12.]] [[1942]] gelingt vier Häftlingen (darunter Januszewski Mieczys?aw u. Boles?aw Kuczbara) auf einem Pferdewagen die Flucht aus dem Lager. Kuczbara Boles?aw war der einer der Hauptverräter des polnischen Widerstands, da er nach seiner Verhaftung 1943 in Warschau mit der Gestapo zusammengearbeitet haben soll. Er wurde vom Widerstand einige Monate später liquidiert. | |||
==== [[31.12.]] [[1942]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 36/42 | |||
==== [[05.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur | |||
An den SS-Sturmmann Ludwig Damm, Auschwitz. Ich bestrafe Sie gemäß DBO für den mobilen Zustand § 8, Absatz C, Ziffer 2 mit einem strengen Verweis, weil Sie während Ihres Urlaubs entgegen den bestehenden Befehlen und Vorschriften handelten. Begründung: Während Ihres Urlaubs in Dezember 1942 unterhielten Sie sich mit Soldaten und Parteigenossen über das Judenproblem und tätigten hierbei Äußerungen über die Lösung der Judenfrage in Auschwitz. Durch dieses Verhalten, welches unter Umständen geeignet war, Unruhe in die Bevölkerung zu bringen, handelten Sie entgegen den Ihnen bekannten Befehlen. Ich habe lediglich aufgrund Ihrer bisherigen einwandfreien Führung und einer anderweitigen guten Beurteilung von einer strengeren Bestrafung abgesehen und erwarte, daß Ihnen dieser Vorfall als Lehre für die Zukunft dienen wird. | |||
gezeichnet Höß | |||
SS-Obersturmbannführer und Kommandant | |||
==== [[06.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 1/43 | |||
==== [[07.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07. Januar 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Januar 1943 Augustow verlassen (215 Frauen und 296 Männer werden als Häftlinge übernommen, 1490 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[08.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 1/43 | |||
==== [[09.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am frühen Nachmittag des 09.01.]] [[1943]], entkommt der tschechische Häftling Georg Zahradka (Zacharatka) aus dem Lager Auschwitz I, er wird gegen Mitternacht in der Nähe des Wachturms 26 gefaßt. Für diesen Fluchtversuch wird er am 14.01.]] [[1943]] hingerichtet. | |||
==== [[11.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 2/43 | |||
==== [[13.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 13. Januar 1943 trifft ein Transport mit 750 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. Januar 1943 Westerbork verlassen | |||
Am 13. Januar 1943 trifft ein Transport mit 1196 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Januar 1943 Berlin verlassen. (Am 13. Januar starb die bekannte Jugendschriftstellerin Else Ury in Birkenau. Sie war laut der erhaltenen Transportliste mit 1195 anderen deutschen Juden, Männern, Frauen und Kindern am Tag zuvor aus der Reichshauptstadt abtransportiert worden.) | |||
Aus einem RSHA-Transport, der am 13. Januar 1943 aus dem Ghetto in Zambrow mit etwa 2 000 Juden in Auschwitz eintraf, wurden 148 Männer und 50 Frauen zur Arbeit selektiert. Alle anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[14.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Block 11 | |||
Am 14.01.]] [[1943]] verstirbt in einer Stehzelle im Block 11 der am 16. Oktober 1895 in Neusatz geborene ehemalige Häftling Kapo Pachala Kurt. Er war wegen der Beihilfe zur Flucht von vier Häftlingen am 20.06.]] [[1942]] zum Tode durch Verhungern verurteilt worden. Er wurde am 23.06.]] [[1942]] in den Bunker von Block 11 gesperrt. | |||
Die Stehzelle war 90 Zentimeter im Quadrat breit, und 2 Meter hoch. Die Stehzelle wurde nie geöffnet. Er konnte schreien, ja selbst auf Hitler fluchen, niemand öffnete. Am letzten Tag hörte man nur mehr Stöhnen und Würgen. Am Ende hatte er seine Schuhe gegessen, seinen Urin getrunken, die Wände der Zelle abgeleckt. Nach 14 Tagen wurde seine Zelle geöffnet. Gehring fragte einen anderen Blockführer: „Was hat denn der Hund mit seinen Schuhen gemacht, vielleicht hat er sie gar aufgefressen?“ | |||
Aussage des Auschwitz Häftlings Kral Jozef im Auschwitz ProzeßAls Kurt Pachala gestorben ist, kam der Oberscharführer Gehring und wahrscheinlich Seufert, aber den anderen habe ich nicht gut gesehen. Sie haben Licht angemacht. Sie haben gehorcht und dann bemerkt, daß Kurt Pachala kein Lebenszeichen mehr von sich gibt. Sie zogen ihn auf den Korridor heraus, und legten ihn vor meine Zelle. Vor die kleine Tür neben meiner Zelle. Und ich sah durch die Ritze die Leiche von Kurt Pachala. Ich habe bemerkt, daß Kurt Pachala barfuß war und Furchtbar abgemagert. Der Gehring sprach, er war damals Blockführer auf dem Block 11, »Was hat der Hund mit den Schuhen gemacht?«. Ich höre noch seine Worte: »Was hat der Hund mit den Schuhen gemacht?«. »Vielleicht hat er die aufgefressen.« Antwortete der andere. Er ging dann in die Zelle, und wirklich, warf aus der Zelle heraus diese Schuhe ohne das Oberteil. Das war abgegessen. | |||
==== [[15.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 15. Januar 1943 wurde im nordwestlichen Teil des Konzentrationslagers Buna/Monowitz ein separates Arbeitserziehungslager der Staatspolizeileitstelle Kattowitz eingerichtet. In fünf mit Stacheldraht abgetrennten Baracken wurden dort etwa 400 – 500 „Erziehungshäftlinge" gefangen gehalten. In das Lager wurden zur Disziplinierung und Bestrafung sogenannte Arbeitsvertragsbrüchige, Arbeitsverweigerer und Arbeitsbummelanten eingewiesen. Die SS bewachte das von der Gestapo verwaltete Lager, das bis zur Räumung des KZ Buna/Monowitz im Januar 1945 existierte. | |||
==== [[18.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Mord | |||
der am 25.12.1918 in Jelizawietowka geborene Bauer/Landarbeiter Litwin Filip Häftlingsnummer 6 0314 wird am 18.01.]] [[1943]] im KL Auschwitz ermordet (Sterbebuch 2976/1934). Litwin war am 25.09.]] [[1942]] aus dem Bunker in Block 11 entlassen und in die Strafkompanie nach Birkenau überstellt worden. | |||
Aus dem Wachbuch vom 18./19.01.]] [[1943]] | |||
Um 12:15 traf ein Transport ein. Bereitschaft der 2. und 4. Kompanie wurde eingesetzt. Um 13:00 Häftlingsüberführung vom Hauptlager zum KGL. Bereitschaft 4. Komp. Stärke 1/6. Um 13:30 Uhr Häftlingstransport (200) vom KGL nach Buna. Bereitschaft 4. Komp. Stärke 1/20. Um 16:30 Uhr traf ein weiterer Transport ein. Bereitschaft der 2. Kompanie wurde eingesetzt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 18.01.]] [[1943]] erreicht ein Doppel-Transport mit mindestens 1.586 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 15.01.]] [[1943]] mit 1.626 Juden und unerwünschten Elemente das Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines verlassen. 40 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 130 Männer und 81 Frauen ins Lager übernommen. 1.375 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[19.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 3/43 | |||
==== [[20.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 20.01.]] [[1943]] erreicht ein Transport mit 727 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 18.01.]] [[1943]] mit 747 Juden und unerwünschten Elemente das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork verlassen. 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 10 Männer und 25 Frauen ins Lager übernommen. 692 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[21.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 21.01.]] [[1943]] erreicht der Transport Cq Zug Da 101 mit mindestens 1.960 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 20.01.]] [[1943]] mit 2.000 Juden und unerwünschten Elemente das Ghetto Theresienstadt verlassen. 40 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 254 Männer und 164 Frauen ins Lager übernommen. 1.542 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[22./23.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Aus dem Wachbuch vom 22./23.01.]] [[1943]] | |||
Um 13:15 Häftlingstransport vom K.G.L. nach Buna. Bereitschaft mit 1/20 wurde eingesetzt. Um 15:30 wurde gemeldet, dass im K.G.L. 2 Häftlinge fehlen. Bereitschaft und Häftlingsbegleitung wurden zur Suchaktion sofort eingesetzt und die große Postenkette verstärkt. Suchaktion verlief ergebnislos. Laut Anordnung durch SS-Hauptsturmführer Aumeier bleibt die große Postenkette mit Zwischenposten über Nacht stehen. Zur Ablösung wurde die ( Hundestaffel), die 6. und 7. Kompanie eingesetzt. | |||
Dem Eintrag lässt sich zwar entnehmen, dass die 6. Kompanie zur Ablösung der Besetzung der Postenkette eingesetzt wurde. Da allerdings die Bereitschaft - ohne ziffernmäßige Bezeichnung einer Kompanie - um 13:15 Uhr in einer Stärke von 1/20 für einen Häftlingstransport und um 15:30 Uhr zu einer Suchaktion eingesetzt wurde, könnte die dezidierte Benennung der 6. Kompanie - neben der 7. Kompanie und einer weiteren Einheit (wohl der Hundeführerstaffel) auch bedeuten, dass diese gerade nicht Bereitschaftsdienst hatte, sondern zusätzlich eingesetzt wurde. | |||
==== [[23.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Konzentrationslager Auschwitz – FS-Dienst | |||
Aufgenommen: 23 Januar 1943, 15.45 Uhr | |||
FS — Nr. 15 133 Befördert 25. Januar 1943 | |||
G e h e i m! | |||
Bln. Nue. 15 133 22. I. 42 1 530-C 8 | |||
An das KL Auschwitz z. Hd. v. SS-Ostubaf. H o e s s, Ovia-Auschwitz | |||
Dringend — sofort vorlegen — Geheim | |||
Nachrichtlich an den Insp. D.Kl. | |||
Z. Hd. V. SS-Ostubaf. Liebehenschel, Ovia-Oranienburg | |||
Betr.: Abbeförderung von Juden nach Auschwitz | |||
Bezug: Hies. FS. V. 22. 12. 42 – IV B 4 Kl. A 2093/42 KL. G (391) | |||
Aus dem Ghetto Theresienstadt werden zunächst folgende Judentransporte nach Auschwitz abgewickelt: | |||
DA 101 am 20. 1. mit 2000 Juden – DA 103 am 23. 1. mit 2000 Juden – DA 105 am 26. 1. mit 1000 Juden – Fahrplanmäßiges Eintreffen in Auschwitz am jeweils darauffolgenden Tag um 12.48 Uhr. | |||
RSHA – IV B 4. Kl. A 2093/42 Kl. G (391) | |||
I. A. gez. Novak | |||
SS-Hauptsturmführer | |||
F. d. R. d. A.: | |||
Göbbert, SS-Unterscharführer | |||
Krematorien | |||
Ein Schreiben des Leiters der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz, des Herrn Bischoff, der die Krematorien in Auschwitz gebaut hat, an den Amtsgruppenchef C, SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Doktor Ingenieur Kammler, vom 23. Januar 1943 beweist, daß SS-Obersturmführer Robert Mulka über die Baufortschritte bei den Krematorien, denen ja die Gaskammern angeschlossen | |||
waren, genau orientiert war. | |||
==== [[24.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 24.01.]] [[1943]] erreicht der Transport Cr Zug Da 103 mit mindestens 1989 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 23.01.]] [[1943]] mit 2.029 Juden und unerwünschten Elemente das Ghetto Theresienstadt verlassen. 40 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 148 Männer und 80 Frauen ins Lager übernommen. 1.761 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Am 24. Januar 1943 erreicht ein Transport aus dem Ghetto von Grodno mit etwa 2.000 Menschen Auschwitz. Nach der Selektion werden 191 Frauen und 235 Männer als Häftlinge registriert, die anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
am 24.01.]] [[1943]] erreicht ein Transport mit mindestens 1 056 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 22.01.]] [[1943]] um 7 Uhr mit mindestens 1 076 Juden und unerwünschten Elemente Apeldoorn verlassen. allenfalls 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 16 Männer und 36 Frauen ins Lager übernommen. 1 004 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
am 24.01.]] [[1943]] erreicht ein Transport mit 506 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 23.01.]] [[1943]] mit 516 Juden und unerwünschten Elemente das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork verlassen. 10 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 18 Männer und 2 Frauen ins Lager übernommen. 486 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[26.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Konzentrationslager Auschwitz – FS-Dienst | |||
Aufgenommen: | |||
26. Januar 1943, 20.50 Uhr Befördert: | |||
Az: 278 FS – Nr. 444 27. Januar 1943 | |||
Oranienburg 444 26. 1. 43 2045 – ZED | |||
An den Kommandanten des KL Auschwitz | |||
Nach einem hier vorliegenden FS des Reichssicherheitshauptamtes IV B 4 wurden am 20., 23. und 26. insgesamt 5000 Juden aus dem Ghetto Theresienstadt in das KL Auschwitz eingeliefert. Ich bitte, die mit diesem Transport überstellten Häftlinge sorgfältig zu erfassen und mir eine altersmäßige Aufstellung dieser Judenhäftlinge zuzuleiten. Die Häftlinge sollen bei der Bauleitung Auschwitz sowie beim Bunawerk eingesetzt werden. | |||
Der Chef des Amtes D 11 | |||
I. V. gez. Sommer | |||
SS-Obersturmführer | |||
F. d. R. d. A.: | |||
Göbbert, SS-Unterscharführer | |||
==== [[27.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 27. Januar 1943 trifft ein Transport mit 993 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Januar 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[29.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 29. Januar 1943 inspizierte der Ingenieur Kurt Prüfer von der Firma Topf die Bauplätze der vier Birkenauer Krematorien und verfaßte einen Prüfbericht, in dem er hinsichtlich des Krematorium II folgendes schrieb: | |||
Dieser Gebäudekomplex ist baulich bis auf kleine Nebenarbeiten fertiggestellt (Decke des Leichenkellers kann wegen Frost noch nicht ausgeschalt werden.) Die 5 Stück Dreimuffel-Einäscherungsöfen sind fertig und werden z.Zt. trockengeheizt. Die Anlieferung der Be- und Entlüftungsanlage für die Leichenkeller verzögerte sich in Folge der Waggonsperre, so daß der Einbau voraussichtlich erst in 10 Tagen erfolgen kann. Somit ist die Inbetriebnahme des Krematoriums II bestimmt am 15.02.43 möglich. | |||
Aus einem Schreiben des Bauleiter Vergasungsanlagen SS-Obersturmbannführer Bischoff Karl an den Chef der Amtsgruppe C im SS-WVHA, SS-Brigadeführer Kammler Heinz: | |||
"Das Krematorium ll wurde unter Einsatz aller verfügbaren Kräfte trotz unsagbarer Schwierigkeiten fertig gestellt. Die Eisenbetondecke des Leichenkellers konnte infolge Frosteinwirkung noch nicht ausgeschalt werden. Dies ist jedoch unbedeutend, da der Vergasungskeller hierfür benützt werden kann". | |||
SS-Obersturmführer Kirschneck Hans | |||
In Kirschnecks Aktenvermerk vom 29. Januar 1943 liest man bezüglich des Krematorium II: | |||
»Die elektrischen Anschlüsse für die zum Ofen gehörenden Motoren für die Druckluftgebläse werden z.Zt. verlegt. Die 3 großen Saugzuganlagen, an den Schornsteinen befindlich, sind eingebaut und betriebsfertig erstellt. Auch hier werden zur Zeit die elektrischen Anschlüsse für die Motoren verlegt. Der Leichenaufzug wird z.Z. provisorisch eingebaut (als Plateauaufzug). Die Be- und Entlüftungsanlage für die Leichenkeller ist infolge der Waggonsperre, die vor einigen Tagen erst aufgehoben wurde, noch nicht eingetroffen, die Waggons rollen und es wird täglich mit dem | |||
Eintreffen dieser Materialien gerechnet. Der Einbau kann in ca. 10 Tagen erfolgen.« | |||
Ausführungsbestimmungen zu Himmlers Auschwitz-Befehl | |||
Die physische Vernichtung der deutschen Zigeuner wurde durch einen - mit einer komplexen Vorgeschichte verbundenen - Befehl Himmlers vom 16. Dezember 1942 eingeleitet. Er schrieb vor, Zigeunermischlinge, Rom-Zigeuner und nicht deutschblütige Angehörige zigeunerischer Sippen balkanischer Herkunft - jene Gruppen wurden als zigeunerische Personen zusammengefaßt - „nach bestimmten Richtlinien auszuwählen und in einer Aktion von wenigen Wochen Dauer in ein Konzentrationslager einzuweisen. Der Radikalisierungsschub, den dieser Befehl zum Ausdruck brachte, stand in Zusammenhang mit einem Konkurrenzkampf zwischen Ritters Rassenhygienischer Forschungsstelle und dem SS-Amt Ahnenerbe um Zigeunerforschung und Zigeunerpolitik, mit der sich zuspitzenden Kriegslage und der ungefähr gleichzeitig durchgeführten Deportation der letzten Juden aus dem Deutschen Reich. | |||
Das RSHA erließ am 29. Januar 1943 die Ausführungsbestimmungen zu Himmlers Befehl. Danach sollten reinrassige Sinti sowie die im zigeunerischen Sinne guten Mischlinge von einer Internierung im KZ Auschwitz ausgenommen bleiben. Dies sollte auch für einige andere Gruppen sozial angepaßter „zigeunerischer Personen" gelten, für die jedoch alternativ zur Deportation die Sterilisation vorgesehen war, wenn sie das Alter von zwölf Jahren erreicht hatten. Für die Zuordnung von Sinti zur Gruppe der reinrassigen oder Mischlingszigeuner rekurrierten die RSHA-Bestimmungen vom 29.1.]] [[1943]] auf die gutachtlichen Äußerungen, die die Rassenhygienische Forschungsstelle zur rassistischen Klassifikation der Zigeuner produzierte. | |||
Die Praxis der Selektion für Auschwitz entsprach aber nur begrenzt den Anordnungen des RSHA. Befunde aus mehreren Städten zeigen, daß die Ausnahmebestimmungen für reinrassige Sinti sowie für sozial angepaßte Zigeunermischlinge nicht durchweg eingehalten wurden. Die örtlichen Stellen der Kriminalpolizei erblickten im Auschwitz-Erlaß des RSHA vielfach die Gelegenheit, den jeweiligen Ort völlig zigeunerfrei zu bekommen. Auch mehrere Zeugnisse aus Auschwitz selbst belegen, daß dort zahlreiche sozial angepaßte Zigeuner, insonderheit Träger militärischer Tapferkeitsauszeichnungen, festgehalten wurden. | |||
==== [[30.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 30. Januar 1943 erreicht der am 29.01.]] [[1943]] aus Theresienstadt ausgelaufene Transport Ct mit 1000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern (auf Veranlassung des RSHA – Reichssicherheitshauptamt zusammengestellt) das Konzentrationslager Auschwitz. Nach der Selektion werden 122 Männer sowie 95 Frauen in das Lager eingewiesen. 783 werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Am 30. Januar 1943 trifft ein Transport mit 1009 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Januar 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[31.01.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Sonderbehandlung | |||
Am 31. Januar schickten die SS-Ärzte bei den Selektionen auf der Rampe von Auschwitz mehr als 5000 Menschen ins Gas. Fast alle dieser Opfer waren Juden, die aus Gettos im besetzten Polen und der Sowjetunion, aber ebenso aus dem Sammellager Westerbork in den Niederlanden oder direkt aus Berlin kamen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 31. Januar 1943 trifft ein Transport mit 419 Frauen und Mädchen sowie 240 Männer und Jungen in Auschwitz ein. Bei den deportierten handelt es sich nach Auffassung der NS-Lehre um jüdische und somit unerwünschte Elemente. Der Transport kam aus dem Polizeilichen Durchgangslager Westerbork, und hatte Westerbork am 29.01.]] [[1943]] verlassen. (50 Männer und 19 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 590 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[02.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 4/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1001 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Februar 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[03.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03.02.]] [[1943]] wird der am 22.09.1874 in Gütersloh geborene Textilhändler Wolf Hermann im KL Auschwitz übernommen. Er war am 02.02.]] [[1943]] mit einem Einzeltransport, einer so genannten inoffiziellen Deportation vom Gerichtsgefängnis Frankfurt am Main Hammelsgasse 6-10 überstellt worden. Er kam am 23.10.]] [[1943]] im KL Auschwitz ums Leben. 2005 wurde vor seinem Wohnhaus in Frankfurt-Eschersheim, Langheckenweg 7, ein Stolperstein verlegt. | |||
==== [[04.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 04. Februar 1943 trifft ein Transport mit 955 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Februar 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[05.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 05. Februar 1943 trifft ein Transport mit 890 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Februar 1943 Westerbork verlassen | |||
==== [[06.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[08.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 2/43 | |||
D.A.W.WL | |||
Am 8. Februar 1943 wurden die 192 Häftlinge der Schlosserei, die dem SS-Untersturmführer Kywitz unterstellt war, von den D.A.W. übernommen, und die neue Werkstatt erhielt die Bezeichnung D.A.W.WL (Werkstättenleitung) Schlosserei. Ab dem darauffolgenden Tage wurden die der Werkstatt erteilten Aufträge in einem Register verzeichnet, das die Bezeichnung “WL-Schlosserei” trug und folgende Einträge enthielt: Eingangsdatum der Bestellung, Laufende Nummer der D.A.W., Referenz, Gegenstand, Anzahl Arbeitsstunden, Beginn und Abschluss der Arbeiten. Die betreffenden Daten wurden den Arbeitskarten entnommen. Die Häftlinge werden mit ihrer jeweiligen Registrierungsnummer bezeichnet. | |||
==== [[09.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Quarantäne | |||
SS-Brigadeführer Richard Glücks ordnet für das KL Auschwitz die totale Quarantäne an. Die Arbeiten auf den Baustellen werden eingestellt. | |||
Erschießung | |||
dem am 17.12.1920 in Gogolin geborenen "Häftling" Poloczek Johann Häftlingsnummer 1065 (Häftlingsnummer Sterbebuch 6230/1943) gelang am 05.06.]] [[1942]] die Flucht aus dem Kommando Buna-Werke (Kommando Firma Schulz). Poloczek war am 20.06.1940 ins KL Auschwitz eingewiesen worden. Er wird nach seiner Festnahme, am 09.02.]] [[1943]] im Hof von Block 11 an der Hinrichtungswand erschoßen | |||
==== [[10.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[11.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 11.02.]] [[1943]] wird der Häftling Iwan Slezarow, ein Russe, von dem Zellenwärter aus der Zelle herausgeholt. Vor der Tür befand sich Boger (SS-Oberscharführer Boger Wilhelm), der den Häftling mitnahm. Dieser Häftling wurde nach etwa einer Stunde wieder in die Zelle hineingeschoben. Der Häftling war furchtbar geschlagen und spuckte Blut. Er starb an den Folgen der Mißhandlung am nächsten Tage. | |||
Am 11. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Februar 1943 Drancy verlassen | |||
Am 11. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1184 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Februar 1943 Westerbork verlassen | |||
==== [[13.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 13. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. Februar 1943 Drancy verlassen (77 Männer und 91 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 832 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[14.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 3/43 | |||
==== [[15.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am Montag, den 15. Februar 1943, 20:00 Uhr fand im kleinen Saal des Kameradschaftsheimes der Waffen-SS ein Abend statt unter dem Motto "Goethe – ernst und heiter". Diese Veranstaltung bot Gelegenheit, gerade die Volksdeutschen mit den höheren Gütern deutscher Kultur vertraut zu machen. Angesagt haben sich Mitglieder des Sächsischen Staatstheaters Dresden: der Leiter der Bühnenmusik Rolf Schroeder, Staatsschauspieler Horst Bogislaw von Smelding sowie die Altistin Inger Karén, die 1938 bei den Bayreuther Festspielen die Rolle der Erda im Ring des Nibelungen gesungen hat – ihre Kollegin Ottilie Metzger-Lattermann, ebenfalls als Erda in Bayreuth, ist vier Monate zuvor in Auschwitz ermordet worden. | |||
Am 15. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Februar 1943 Drancy verlassen | |||
==== [[16.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Mord | |||
Am 16.02.]] [[1943]] wird der Polnische Häftling Zaturski Eugieniusz erschossen. Zaturski gehörte der Widerstandsbewegung im Lager an. | |||
==== [[17.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 17. Februar 1943 stellte der Inspekteur der Konzentrationslager eine schriftliche Anfrage an den Lagerkommandanten von Auschwitz, in der er sich nach dem Verbleib der Zwangsarbeiter erkundigt, die aus Theresienstadt ankommen sollten. Die Antwort kam prompt: "Gesamtstärke der Zugänge vom 21.1.43 – 2000 Juden, davon ausgesucht zum Arbeitseinsatz 418 – 254 Männer u. 164 Frauen = 20.9 %. Die Sonderunterbringung (=Nazi-Euphemismus für Mord) der Männer erfolgte wegen zu grosser Gebrechlichkeit, die der Frauen, weil der grösste Teil Kinder war.” Es handelte sich um den Transport Cq Zug Da 101 (Leerlauf Lp 102) vom 20. Januar 1943. | |||
==== [[18.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Kommandanturbefehl Nr. 5/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1108 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Februar 1943 Westerbork verlassen | |||
==== [[19.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 2/43 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
==== [[20.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 20. Februar 1943 berichtete der Leiter der Abteilung „Arbeitseinsatz", SS-Obersturmführer Heinrich Schwarz, in einem Fernschreiben an das Amt D II im WVHA in Oranienburg von der Einlieferung dreier Transporte mit insgesamt 5 022 Juden aus Theresienstadt ins KL Auschwitz, aus dem hervorgeht, daß davon 4 092 Menschen „gesondert untergebracht" wurden, was die Tarnbezeichnung für die Ermordung in den Gaskammern bedeutete. 930 Personen wurden „zum Arbeitseinsatz ausgesucht". | |||
Am 20. Februar 1943 trifft ein Transport mit 997 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Februar 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[22.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 3/43 | |||
Fa. Topf | |||
Laut Rechnung der Fa. Topf vom 22.02.]] [[1943]] (Moskauer Archiv 502-1-327) hatte der Entkleidungskeller einen Drehstrommotor von 5,5 PS für die Entlüftung, der B-Keller zwei Drehstrommotoren von je 3,5 PS für die Be- und für die Entlüftung. Demnach war die (technisch ohnehin kontraproduktive) Entlüftung des zum Gasmord vorgesehenen B-Kellers schwächer als jene in dem zur Entkleidung der Opfer vorgesehenen, doppelt so großen Kellerraum. | |||
==== [[23.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am Nachmittag des 23. Februar 1943 werden im Block 20 des Stammlagers 39 polnische Jungen zwischen 13 und 17 Jahren aus dem Gebiet von Zamosc in Polen mit Phenolinjektionen ins Herz getötet, nachdem sie am Vormittag noch auf dem Hof des Krankenhauses von Auschwitz Ball spielen durften. Einer der Täter war der SS-Unterscharführer und Sanitätsdienstgrad Emil Hantl (geb. am 14.12.1902 in Mährisch. Lotschnau, zuletzt wohnhaft gewesen in Marktredwitz, Damaschkestr. 13). Emil Hantl wurde nach 1945 von einem Bundesdeutschen Gericht nur zu dreieinhalb Jahren verurteilt und konnte den Gerichtssaal als freier Mann verlassen | |||
Am Abend des 23. Februar 1943, 18.30 Uhr, ist das Stadttheater Mährisch-Ostrau angekündigt. Auf dem Programm: die Operette Prinzessin Grete. Organisiert hat den Abend Intendant Kurt Labatt, der nach dem Krieg Lehrer für Theaterwissenschaft an der Universität Innsbruck wird. Wegen des frühen Beginns der Vorstellung, heißt es in der Einladung, liegt der Dienstschluß und der Zählappell früher. | |||
==== [[25.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 25. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1101 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. Februar 1943 Westerbork verlassen | |||
==== [[27.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 4/43 | |||
==== [[28.02.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 28. Februar 1943 trifft ein Transport mit 1095 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Februar 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[02.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 02. März 1943 trifft ein Transport mit 1722 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. März 1943 Berlin verlassen | |||
Am 02. März 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. März 1943 Stuttgart verlassen | |||
==== [[03.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 6/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
In der Nacht vom 02.03.]] [[1943]] auf den 03.03.]] [[1943]] kommt an der Rampe der 32. Osttransport mit 1756 Männer, Frauen und Kinder an. In diesem Transport sind 158 Norweger und 11 aus Frankfurt a. Main. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03. März 1943 trifft ein Transport mit 2082 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. März 1943 Paderborn verlassen | |||
==== [[04.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 4. März 1943 selektierte die SS hundert jüdische Männer aus einem RSHA-Transport für die Arbeit am Bunker. Zu diesen gehörte auch Chaim Herman, der im November 1944 ermordet wurde. | |||
Am 04. März 1943 fand im Krematorium II die erste experimentelle Kremierung statt. Hierbei wurden 45 Leichen "dicker Männer" verbrannt, drei in jeder Muffel. Die Kremierung dauerte 45 | |||
Minuten | |||
Am 04. März 1943 trifft im Lager Auschwitz der 33. Osttransport mit 1726 Deportierten aus Berlin ein. Dieser Transport hat Berlin am 03. März 1943 verlassen. | |||
Am 04. März 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. März 1943 Drancy verlassen | |||
==== [[05.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 05. März 1943 trifft ein Transport mit 75 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. März 1943 Wien verlassen | |||
Am 05. März 1943 findet in Gegenwart von Mitarbeitern der Firma Topf & Söhne (Prüfer; Schultze) eine Probeverbrennung von 45 Leichen sowie eine Einweisung der SK-Häftlinge in die Bedienung der Verbrennungsöfen statt. | |||
Der Bauschlosser Heinrich Messing erreicht Auschwitz, von Erfurt mit der Bahn kommend, im Morgengrauen des 5. Januar 1943. Im Krematorium II baut er von nun an täglich 11 Stunden lang (lediglich sonntags muß er nur acht Stunden arbeiten) Saugzüge in die Schornsteine ein, die sein Arbeitgeber, die Erfurter Firma J. A. Topf & Söhne, namentlich deren Chefkonstrukteur Kurt Prüfer, entwickelt hat. Es folgen Druckluftgebläse und Motoren an zehn großen Einäscherungsöfen, außerdem Lüftungen für die Krematorien II und III. Mitte März geht mit der Entlüftung von "Leichenkeller 2" eine weitere in Erfurt erdachte Topf-Innovation in Betrieb; noch am Tag der Fertigstellung werden abends in der technisch ausgeklügelten Tötungskammer 1 492 Menschen, "arbeitsunfähige Juden" aus dem Krakauer Ghetto, mit dem Giftgas Zyklon B ermordet. Als Messing am Morgen darauf die Leichen sieht, ist er immerhin so geschockt, daß er auf seine Arbeitszeitbescheinigung statt der offiziellen Bezeichnung "Leichenkeller" versehentlich "Auskleidekeller II" schreibt. Nach Auskunft des französischen Historikers Jean-Claude Pressac, der die Akten der Firma Topf und Söhne auswertete*, bleibt dies der einzige "Ausrutscher" in den fünf Auschwitz-Monaten des Erfurter Arbeiters bis zu dessen Rückkehr in seine Heimatstadt. Der kleine Mann von nebenan ist zum Mittäter geworden. | |||
Als er zurückkam, sagte er seiner Tochter: "Wenn das rauskommt, was ich gesehen habe, werden wir alle bis zu den Knien im Blute waten." | |||
==== [[06.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 06. März 1943 trifft ein Transport mit 1120 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. März 1943 Berlin verlassen | |||
Am 06. März 1943 trifft ein Transport mit 1405 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. März 1943 Breslau verlassen | |||
==== [[07.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 07. März 1943 trifft ein Transport mit 665/721 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. März 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[09.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 4/43 | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Am 09.03.]] [[1943]] gelingt dem am 10.05.1909 in Budapest geborenen Foeldisch Bela (Auschwitz Häftlingsnummer 106 299) zusammen mit einem Mithäftling zunächst die Flucht aus dem Lager. Bei der Verfolgung werden sie in einem Waldstück in der Nähe der Weichsel gefangen genommen. Während einer sofort erschossen wird, wird Foeldisch schwer verletzt ins Lager zurückgebracht und in den Bunker des Blocks 11 gesperrt. Hier verstirbt er am 16. März an der Schusswunde und der wärend der Verhöre ausgesetzten Folter. Foeldisch Bela war am 02.03.]] [[1943]] mit einem Transport aus Drancy ins KL Auschwitz deportiert worden. Hier wurde er dem jüdischen Sonderkommando zugeteilt, und an den Verbrennungsgruben in Birkenau eingesetzt. | |||
*[[Fluchtversuch]] | |||
::: | |||
Am 09.03.]] [[1943]] bei der Verfolgung von 2 Juden, die vom Sonderkommando flüchtig waren, ist der SS-Unterscharführer Jochum Jakob , 2. Komp., mit 10 Angehörigen der Kompanie unter schwierigsten Verhältnissen über die Weichsel gesetzt und stellte die Häftlinge in einem Walde bei Jedlin | |||
==== [[10.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 5/43 | |||
==== [[11.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 6/43 | |||
==== [[12.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 7/43 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
==== [[13.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 13.03.]] [[1943]] kommt im Lager der 36. Osttransport aus Berlin mit 344 jüdische Männer sowie 620 jüdische Frauen und Kinder an. Der Transport war am 12.03.]] [[1943]] in Berlin abgfahren. (218 Männer, 147 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 126 Männer, 473 Frauen und Kinder werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Am 13. März 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Polen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen | |||
Am 13. März 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen | |||
==== [[15.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 8/43 | |||
Aus der Meldung vom 15. März 1943 nach Berlin: | |||
"Betreff: Judentransport aus Berlin. K. L. Auschwitz meldet Transport aus Berlin: Eingang am 13.03.]] [[1943]]. Gesamtstärke 964 Juden, zum Arbeitseinsatz kamen 218 Männer und 147 Frauen. Gesondert wurden 126 Männer und 473 Frauen und, Kinder untergebracht." | |||
==== [[20.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. März 1943 trifft ein Transport mit 2800 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. März 1943 das Ghetto Saloniki verlassen (417 Männer und 192 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 2191 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[23.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
Am 23. März 1943 wurden etwa 1700 Männer, Frauen und Kinder aus den Baracken 20 und 22, die aus Bia?ystok eingeliefert waren und bei denen Verdacht auf Typhus bestand, in den Gaskammern getötet. Diese Häftlinge sind nicht im Hauptbuch verzeichnet. | |||
==== [[24.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 5/43 | |||
==== [[25.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 25.03.]] [[1943]] um 15:01 Uhr erreicht ein RSHA (Zigeuner) Transport mit 54 Sinti und Roma (29 Frauen und 25 Männer) unter Bewachung eines 15 Mann starken Mosbacher Polizei- und Begleitkommandos von Mosbach kommend das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Mosbach (Baden-Württemberg) am 23.03.]] [[1943]] um 05:06 Uhr verlassen. | |||
==== [[27.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 6/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 27.03.]] [[1943]] um 15:01 Uhr erreicht ein RSHA (Zigeunertransport) aus Herbolzheim kommend mit 263 Frauen und 251 Männer (überwiegend Sinti und Roma) das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Herbolzheim am 24.03.]] [[1943]] um 16:41 Uhr verlassen. | |||
Aussage Franz Spindler aus Herbolzheim: (zur Zeit der deportation 16 Jahre) | |||
Im Morgengrauen des 24. März 1943 umzingelten zwölf Polizisten die alte Ziegelei in der Rheinhausener Straße in Herbolzheim: „Als wir wach wurden, waren überall Polizisten.” „Machen Sie keinen Aufruhr”, forderten die Polizisten Vater Peter Spindler auf und versprachen, dass er in Oberschlesien ein kleines Siedlungshaus und ein Stück Land bekommen würde, wovon er sich ernähren könne, obwohl sie genau wussten, dass die ganze Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert werden sollte. | |||
Der jüngere Bruder Lorenz Spindler war sogar Mitglied der Hitlerjugend. Auch Franz Spindler hat bei den Geländeübungen mitgemacht. Mitten in der Nacht haben sie aufstehen müssen, um bei der HJ-Ausbildung nichts zu versäumen. Bis die Mutter die beiden Söhne eines Tages nicht mehr hat gehen lassen; ihr waren die mitternächtlichen Aktionen nicht mehr geheuer. Mit der Zeit bekam auch Franz Spindler die Folgen des Rassenwahns zu spüren. „Manchmal sind Kinder hinter uns her und haben mit Steinen geworfen. Dazu haben sie geschrieen: ‚Zigeuner, Zigeuner, Zigeuner!‘ Besonders geärgert hat sich Franz Spindler über angebliche Freunde, die bei ihnen daheim zu Mittag gegessen haben. „Aber wenn du ihnen draußen begegnet bist, haben sie die Straßenseite gewechselt.” | |||
Am 24. März 1943 pünktlich um 16.41 Uhr verließ der Deportationszug der Deutschen Reichsbahn den Bahnhof in Herbolzheim mit den Ziel Auschwitz-Birkenau. In Auschwitz wurden die Frauen und Männer getrennt. „Da hatten wir keinen Namen mehr. Wir waren nur noch eine Nummer“, erinnert sich Franz Spindler. Er bekam die Nummer Z-5383 in den Arm tätowiert. Nach der Auflösung des Zigeunerlagers in Auschwitz am 2. August 1944 kam er gemeinsam mit seinem Bruder Lorenz ins KZ Buchenwald. In Buchenwald berichtet ihm ein Mithäftling über das KZ Auschwitz: „Die haben die kleinen Kinder an den Beinen genommen und gegen die Wand geschlagen.“ Als er von der Ermordung seiner Geschwister hörte, überlegten sein Bruder und er, sich das Leben zu nehmen. | |||
Damals, als wir vom Tod unserer ganzen Familie erfahren hatten, haben wir gedacht, am Ende bringen sie uns doch in den Ofen. Da waren wir kurz davor, an den Draht zu gehen. | |||
Damals, als wir vom Tod unserer ganzen Familie erfahren hatten, haben wir gedacht, am Ende bringen sie uns doch in den Ofen. Da waren wir kurz davor, an den Draht zu gehen. | |||
Ein Berührung mit dem elektrisch geladenen Draht bedeutete den sicheren Tod. Franz und sein Bruder Lorenz Spindler überlebten den Holocaust. Für ihn war es schwer, mit der Vergangenheit und dem Schicksal seiner Familie fertig zu werden. | |||
Ich habe jahrelang nachts geweint, wenn ich aufgewacht bin und zurückgedacht habe an meine Geschwister, meine Eltern, wie sie ermordet worden sind. Erst monatelang gepeinigt und dann der Tod. Furchtbar. | |||
==== [[30.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 7/43 | |||
==== [[31.03.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Zivilarbeiter | |||
Am 31. März 1943 waren beim Bau der Krupp-Werkstätten insgesamt 1.200 Personen beteiligt, davon 29 freie deutsche Arbeiter, 372 freie polnische Arbeiter und 799 Häftlinge. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Aus einem RSHA-Transport, der am 31. März 1943 aus dem Ghetto und Arbeitslager in Ostrowiec Swietokrzyski mit ungefähr 3.000 Juden in Auschwitz eintraf, wurde niemand zur Arbeit selektiert. Alle, Männer, Frauen und Kinder wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[02.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 7/43 | |||
==== [[03.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 10/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Aus einem RSHA-Transport, der am 03. April 1943 aus dem Ghetto in Saloniki mit ungefähr 2 800 Juden in Auschwitz eintraf, wurden 334 Männer und 258 Frauen zur Arbeit selektiert. Die übrigen wurden der Sondebehandlung zugeführt. | |||
==== [[04.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 4. April 1943 geben die Städtischen Bühnen Kattowitz im kleinen Saal des Kameradschaftsheimes der Waffen-SS, den Schwank Gitta hat einen Vogel von Karl Hans Jaeger, laut KL-Kommandant Rudolf Höß unter Mitwirkung des Verfassers. Spätestens seit 1943 gastieren die Künstler aus Kattowitz regelmäßig in Auschwitz. | |||
==== [[10.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 8/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 9/43 | |||
==== [[12.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 12. April 1943 verläßt ein Transport mit 1212 Polen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[13.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 11/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13. April 1943 verläßt ein Transport mit 1024 Polen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[14.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 10/43 | |||
==== [[15.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 12/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 13/43 | |||
==== [[17.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Schreiben SS-Sturmbannführer Karl Bischoff vom 17.04.]] [[1943]] an den Lagerkommandanten: | |||
»Die beim Sonderkommando II und beim Krematorium III aufgestellten Pferdestallbaracken werden dringend für die Truppenunterkunft in Birkenau und für das Revier im Bauabschnitt II benötigt. Nachdem der Betrieb des Sonderkommandos II nunmehr eingestellt ist, und auch beim Krematorium III die entsprechenden Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, wird um Mitteilung gebeten, wann die Baracken abgebrochen werden können, damit sie ehestens an den für sie bestimmten Plätzen zur Aufstellung gelangen können.« | |||
==== [[19.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 13a/43 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
Sturmbann-Befehl vom 19.04.]] [[1943]] | |||
Der Sturmbann-Befehl des Sturmbannführers und Kommandeurs des Totenkopfsturmbanns Auschwitz vom 19.04.]] [[1943]] weist auf die Belehrungen über Geheimhaltung von Vorgängen und Einrichtungen im Konzentrationslager hin. | |||
==== [[20.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 8/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 14/43 | |||
Besichtigung | |||
Vertreter der Essener Krupp-Werke sprechen bei Auschwitz Kommandant Rudolf Höß wegen der Errichtung eines Werkes auf dem Gelände des Konzentrationslagers vor | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. April 1943 trifft ein Transport mit 681 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. April 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[22.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 9/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 16/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.04.]] [[1943]] erreicht der 20. Deportationszug mit 507 Männern, 121 Jungen, 631 Frauen und 141 Mädchen, allesamt Juden das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat die Dossin-Kaserne in Mechelen (Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente) am 19.04.]] [[1943]] abends mit 1636 Menschen darunter 242 Kindern verlassen. Der Zug bestand nicht wie die vorherigen Transporte aus Personenwaggons der 3.Klasse, sondern aus 30 Viehwaggons. Um eine Flucht zu erschweren, sind die Türen und Oberlichter zusätzlich mit Stacheldraht gesichert, nach der Selektion werden 276 Männer und 245 Frauen als Häftlinge ins Lager geschickt, die übrigen 879 Personen sofort in der Gaskammer umgebracht. Von den Häftlingen die ins Lager überführt wurden, erhielten lediglich 521 eine Häftlingsnummer. 152 von ihnen haben den Krieg überlebt. | |||
Doch dieser Transport ist in der Geschichte der Deportationen einmalig. Es ist der einzige Transport, bei dem gewaltsam Deportierte aus einem Deportationszug aus Belgien befreit wurden. | |||
Geschichte des einzigen Überfalls auf einen Deportationszug aus Belgien. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Aus einem RSHA-Transport aus dem Ghetto in Saloniki, der am 22. April 1943 mit ungefähr 2 800 Juden in Auschwitz eintraf, wurden 413 Frauen und 255 Männer zur Arbeit selektiert. Die übrigen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[23.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 11/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 15/43 | |||
==== [[24.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 24. April 1943 trifft ein Transport mit 2800 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. April 1943 das Ghetto Saloniki verlassen (584 Männer und 230 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1986 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[29.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 16a/43 | |||
==== [[30.04.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 10/43 | |||
==== [[06.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 11/43 | |||
==== [[07.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Kommandanturbefehl Nr. 12/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Aus einem RSHA-Transport aus dem Ghetto in Zagreb, der am 07. Mai 1943 mit ungefähr 1 000 Juden in Auschwitz eintraf, wurden nur 40 Männer zur Arbeit selektiert. Alle anderen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[08.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 14/43 | |||
Kommandantur-Befehl vom 08.05.]] [[1943]] | |||
Ein an die Abteilung Ib in Auschwitz gerichteter Kommandantur-Befehl vom 08.05.]] [[1943]] weist auf die grundsätzliche Verschwiegenheitsverpflichtung in Dienstsachen hin und erwähnt die zu erwartenden Strafen bei einem Verstoß hiergegen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08. Mai 1943 (gegen 4:00 oder 5:00 Uhr morgens) trifft ein Transport mit 2500 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. April 1943 das Ghetto Saloniki verlassen | |||
==== [[11.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 13/43 | |||
==== [[13.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Aus einem RSHA-Transport aus dem Ghetto in Zagreb, der am 13. Mai 1943 mit ungefähr 1.000 Juden in Auschwitz eintraf, wurden 30 Männer und 25 Frauen zur Arbeit selektiert. Die übrigen wurden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[14.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Firma Topf | |||
Am 14. Mai 1943 sandte der SS-Sturmbannführer Karl Bischoff der Firma Topf folgendes »dringende Telegramm«: | |||
»Mitbringt Montag überschlägiges Projekt für Warmwasserbereitung für ca. 100 Brausen. Einbau von Heizschlangen oder Boiler in den im Bau begriffenen Müllverbrennungsofen Krem. III oder Fuchs zwecks Ausnutzung der hohen Abgangstemperaturen. Evtl. Höhermauerung des Ofens zwecks Unterbringung eines großen Reservebehälters ist möglich. Es wird gebeten entsprechende Zeichnung Herrn Prüfer am Montag den 17.05. mitzugeben.« | |||
==== [[15.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 14/43 | |||
==== [[16.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Bericht SS-Sturmbannführer Karl Bischoff über die zur Durchführung des von SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Dr. Ing. Hans Kammler angeordneten Sonderprogramms getroffenen Maßnahmen „Entwesungsanlage“ | |||
„Zur Entwesung der Häftlingskleider ist jeweils in den einzelnen Teillagern des BAII eine OT Entwesungsanlage vorgesehen. Um eine einwandfreie Körperentlausung für die Häftlinge durchführen zu können, werden in den beiden bestehenden Häftlingsbädern im BAI Heizkessel und Boiler eingebaut, damit für die bestehende Brauseanlage warmes Wasser zur Verfügung steht. Weiters ist geplant, im Krematorium III in dem Müllverbrennungsofen Heizschlangen einzubauen, um durch diese das Wasser für eine im Keller des Krematoriums III zu errichtende Brauseanlage zu gewinnen. Bezüglich Durchführung der Konstruktion für diese Anlage wurde mit der Firma Topf & Söhne, Erfurt, verhandelt.« | |||
==== [[17.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 17. Mai 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 17. Mai 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[18.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 14a/43 | |||
==== [[19.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 19.05.]] [[1943]] erreicht der 38. Osttransport mit mindestens 385 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 17.05.]] [[1943]] mit 395 Juden und unerwünschten Elemente den Güterbahnhof Putlitzstraße in Berlin-Moabit verlassen. allenfalls 10 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 80 Männer und 115 Frauen ins Lager übernommen. 190 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[20.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 15/43 | |||
Kommandantur | |||
Kommandanturbefehl Nr. 16/43 | |||
==== [[21.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 17/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21. Mai 1943 trifft ein Transport mit 1000 polnische Juden im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. Mai 1943 das Ghetto Sosnowiec verlassen | |||
==== [[23.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 18/43 | |||
==== [[24.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Betr.: Versetzungen. Bezug: Ohne. Anlg.: Keine. [...] Der SS-Hauptsturmführer d.R. Josef Mengele, geb. 16.3.1911, SS-Inf.Ers.Btl. ‚Ost‘, wird mit Wirkung vom 30.5.]] [[1943]] zum W.u.V.-Hauptamt, Amtsgruppe D III versetzt. Inmarschsetzung nach Übergabe der Dienstgeschäfte an SS-Sturmbannführer Lack. Inmarschsetzung zum K.L. Auschwitz b. Kattowitz, Meldung beim Lagerkommandanten.“ SS-Führungshauptamt an das SS-Infanterie-Ersatz-Bataillon „Ost“, 24. Mai 1943 | |||
==== [[25.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 25. Mai 1943 ließ Mengele 507 Sinti und Roma sowie 528 Sinti- und Romafrauen mit Verdacht auf Fleckfieber in den Gaskammern töten, die Todesdaten wurden im Hauptbuch verschleiert. | |||
==== [[26.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 18/43 | |||
==== [[27.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 19/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 19/43 | |||
WVHA | |||
Am 27.05.]] [[1943]] wies das SS-WVHA den Kommandanten von Auschwitz an, 800 malariakranke Häftlinge aus Auschwitz ins KL Lublin (Majdanek) zu überstellen. | |||
==== [[29.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 20/43 | |||
==== [[31.05.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 20/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 31. Mai 1943 verläßt ein Transport mit 25 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[01.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 21/43 | |||
Häftlingsarbeit | |||
Ab dem 1. Juni 1943 betrug der Tagestarif, den die Privatfirmen für die Häftlingsarbeit zu entrichten hatten, 4 RM für Spezialarbeiter, 3 RM für gewöhnliche Arbeiter sowie 2 RM für Arbeiterinnen. | |||
==== [[02.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[03.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 21/43 | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 22/43 | |||
==== [[04.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 22/43 | |||
==== [[05.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 05. Juni 1943 verläßt ein Transport mit 826 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[07.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 23/43 | |||
==== [[08.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 08. Juni 1943 trifft ein Transport mit 880 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1943 das Ghetto Saloniki verlassen (220 Männer und 88 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 572 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[09.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 24/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09. Juni 1943 trifft ein Transport mit 2478 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juni 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen (Hiervon sind 2446 gestorben, 31 haben überlebt und 1 Schicksal ist unbekannt) | |||
==== [[11.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 25/43 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11. Juni 1943 verläßt ein Transport mit 17 Grüne das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen (freiwillige für die Division Dirlewanger) | |||
==== [[17.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Am 17. Juni 1943 gastiert im Saal des Kameradschaftsheimes der Waffen-SS das Kattowitzer Opernensemble mit einem Großen bunten Abend (Gesang – Tanz – Heitere Vorträge). Mit dabei ist der Buffo und Spielleiter der Kattowitzer Operette Willy Popp, nach 1945 Regisseur in Graz. Organisiert hat den Abend Karl Hans Jaeger, der 1955 Charakterkomiker und Oberspielleiter der Städtischen Bühnen Bremerhaven wird. Tenor des Abends ist Paul Schmidtmann, Oberspielleiter des Opernhauses Kattowitz. Er wird 1949 am Berliner Hebbel-Theater Brechts Schuloper Der Jasager inszenieren und 1951 in der Uraufführung von Paul Dessaus Oper Die Verurteilung des Lukullus singen. Zuletzt lehrte er als Professor der Hochschule für Musik in West-Berlin. | |||
==== [[18.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Amtsblatt [3.736 KB] der Regierung in Kattowitz Herausgegeben in Kattowitz, am 18. Juni 1943 | |||
Am 18. Juni 1943 trifft ein Transport mit 73 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 17. Juni 1943 Nürnberg verlassen | |||
==== [[20.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 20.06.]] [[1943]] kommt der am 22.03.1926 in Krikerhau geborene SS-Schütze (Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbann) Neuschl Georg im KL Auschwitz durch einen Unfall (Starkstrom) ums Leben | |||
==== [[21.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Reichsführer SS Heinrich Himmler ordnet den Aufbau einer Sammlung jüdischer Schädel und Skelette in der Reichsuniversität Straßburg an. Am 21. Juni 1943 werden zu diesem Zweck aus dem Vernichtungslager Auschwitz 103 Juden abtransportiert. | |||
==== [[24.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 26/43 | |||
==== [[25.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[am 25.06.]] [[1943]] erreicht der 55. Transport mit mindestens 998 lebenden Menschen das KL Auschwitz. Der Transport hat am 23.06.]] [[1943]] mit 1 018 Juden und unerwünschten Elemente das Internierungslager für Juden und unerwünschte Elemente Drancy verlassen. allenfalls 20 Menschen ist unterwegs die Flucht gelungen oder sind unterwegs verstorben. Bei der Selektion werden 383 Männer und 217 Frauen ins Lager übernommen. 398 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[28.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[In einer Meldung vom 28.06.]] [[1943]] teilt Bischoff dem Leiter der Amtsgruppe C (Bauwesen) des WVHA SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Hans Kamınler mit: | |||
Der Bau des Krematoriums III ist abgeschlossen, täglich können nun in 5 Krematorien insgesamt 4756 Leichen verbrannt werden | |||
==== [[29.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 27/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29. Juni 1943 trifft ein Transport mit 346 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Juni 1943 Berlin verlassen (117 Männer und 93 Frauen werden als Häftlinge registriert, 136 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[30.06.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 28/43 | |||
==== [[02.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] ==== [[03.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
In der Nacht vom 3-4 Juli 1943 sind sechzehn Ukrainer, die als Wächter vom SS Untersturmführer Lange ausgebilded worden waren, mit Waffen und reichlicher Munition geflüchtet. Als Folge wurden alle ukrainischen Wächter verhaftet. Die Deserteure flohen in Richtung Gross-Chelm mit der Absicht den Fluß Przemsza zu überqueren um sich in den Wäldern in der Umgebung von Jaworzyn zu verbergen. Die militärische Polizei von benachbarten Ortschaften setzte ihnen nach und hat den Ukrainern eine regelrechte Schlacht geliefert. In der enstandenen Verwirrung erlitt die Polizei Verluste durch "freundliches Feuer", denn sie wußte nicht mehr wer der Verfolger und wer der Verfolgte war. Hilfstruppen aus Katowitz und Myslowitz mußten eingesetzt werden einschließlich SS Panzer. Zwei SS-Männer wurden getötet (SS-Scharführer Karl Rainicke u. SS-Mann Stephan Rachberger), vier schwer verletzt und acht leicht verletzt. Auf der ukrainischen Seite gab es 11 Tote, vier wurden gefangengenommen die später zu Tode gequält wurden. Einige Tage später wurde auch Untersturmführer Lange verhaftet. Nach Angaben anderer ukrainischen Quellen, waren die Mehrzahl der Deserteure russische Offiziere. | |||
Wenn in der Vergangenheit die Häftlinge immer von einem ukrainischen und einem deutschen Wächter begleitet waren, wurden jetzt alle ukrainischen Wächter entwaffnet und vier tage in Haft gesetzt. Die gesamte Kompanie der die Deserteure angehörten, wurde erschossen. Vom Freitag den 9. Juli wurden die Ukrainer während des Tages wieder bewaffnet und auf der Schießschanze von Rajsko weiterer militärischen Ausbildung unterstellt. Für die Nacht wurden sie wieder entwaffnet. Am 5. Juli gab der Lager-Kommandant, Obersturmbannführer Höss in einer Garnisonsverordnung bekannt, daß in Erfüllung ihrer soldatischen Pflicht im Kampf mit den Banditen der SS Scharf, Reineke und Sch. Stephan Rahberger gefallen sind. | |||
==== [[05.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 23/43 | |||
==== [[07.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 15/43 | |||
==== [[08.ß7.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 24/43 | |||
Kommandantur | |||
Konzentrationslager Auschwitz O/S, 8. Juli 1943 | |||
Abteilung III a | |||
Az: 23/2407/7. 43/s | |||
Betreff: Neuzugänge aus KL Lublin | |||
An die Kommandantur des KL Auschwitz O/S. | |||
Heute früh traf der Häftlingstransport von Lublin mit 1.500 Häftlingen gegen 6 Uhr hier ein, und waren darunter 5 Tote und 2 mit Schussverletzungen. Die Häftlinge wurden sofort nach Eintreffen gebadet und entlaust und anschließend von den zuständigen Lagerärzten in Männer- bzw. Frauenlagern auf ihren Gesundheitszustand und ihre Arbeitsfähigkeit untersucht. | |||
Von den 750 männlichen Häftlingen wurden nur 424 als arbeitseinsatzfähig ausgesucht, während der Rest von 326 Häftlingen als nicht voll arbeitsfähig für den vorgesehenen Einsatz im Arbeitslager Buna bzw. Neu-Dachs bezeichnet wurde. Von diesen 40 Prozent nicht voll arbeitsfähigen Häftlingen muss ein Teil ins Häftlingsrevier bzw. in die Schonungsblocks gelegt werden. Der Rest ist lediglich nur noch zu leichten Arbeitern zu gebrauchen, die aber hier nicht mehr vorhanden sind. | |||
Von den 750 weiblichen Häftlingen sind 80 Häftlinge vom Lagerarzt als nicht arbeitseinsatzfähig bezeichnet worden, was etwa 10 Prozent der Überstellung ausmacht. Etwa 10 Prozent sind mit Krätze behaftet, und von den restlichen Häftlingen ist ein größerer Teil zu schwerer Arbeit nicht einzusetzen. | |||
Anliegend eine Anzahl Aufnahmen, aus denen zu ersehen ist, in welch schlechtem körperlichen Zustand die Häftlinge überstellt wurden. | |||
Als weiter Anlage der Bericht des Standortarztes. | |||
Der Leiter der Abteilung III a | |||
I. V.: S e l l | |||
SS-Untersturmführer ]] ==== | |||
* [[Anlagen: Aufnahmen, Bericht des Standortarztes | |||
Der SS-Standortarzt......................Auschwitz, den 8. 7. 43 | |||
Auschwitz | |||
S/AZ: 14 h (KL) 7.A3/Dr.F/ Ri. | |||
Betreff: Neuzugänge aus Lublin | |||
Bezug: Meldung der Lagerärzte AI und BIa | |||
Anlagen: Keine. | |||
An die | |||
Kommandantur des KL Auschwitz. | |||
Unter den am 8.7.43 aus Lublin überstellten 1500 Häftlingen (750 Männer und 750 Frauen) war ein sehr hoher Prozentsatz nicht arbeitsfähig. | |||
Unter den männlichen Häftlingen mussten sofort bei der Ankunft 49 Häftlinge infolge hochgradiger Körperschwäche, Phlegmone oder schwerster Leistenbrüche in den HKB oder auf die Schonungsblocks aufgenommen werden. Weitere 277 Häftlinge mussten wegen Körperschwäche geringeren Grades im Lager AI bleiben, so dass nur 424 Häftlinge ihrem eigentlichen Zweck, dem Arbeitslager Buna, zugeführt werden konnten. Auch diese sind für die in Buna anfallende schwere körperliche Arbeit erst nach der vorgeschriebenen Quarantänezeit von vier Wochen einsatzfähig. | |||
Unter den weiblichen Häftlingen waren bei der Ankunft bereits 5 tot, | |||
2 weitere trugen Schussverletzungen. 80 weitere Häftlinge sind als nicht arbeitseinsatzfähig zu bezeichnen. Diese gliedern sich wie folgt: | |||
28 Häftlinge ausgesprochen körperschwach, darunter Häftlinge im Alter von 15-17 Jahren | |||
2 mit Oedemen | |||
44 mit mehr oder weniger schweren Verletzungen der unteren Extremitäten | |||
5 mit Unterschenkedgeschwüren | |||
1 mit Zellgewebsentzündung, | |||
Zudem ist ein hoher Prozentsatz der weiblichen Häftlinge mit Krätze behaftet. Auch sonst ist der Allgemein - und Ernährungszustand der Häftlinge so, dass sie zu der in Auschwitz geforderten Arbeitsleistungen noch nicht voll herangezogen werden können. | |||
: Der SS-Standortarzt Auschwitz | |||
I. V. (Unterschrift unleserlich) | |||
SS-Hauptsturmführer | |||
Nachrichtlich an: Abteilung III a | |||
==== [[12.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 25/43 | |||
==== [[16.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 26/43 | |||
==== [[19.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 28/43 | |||
Hinrichtung | |||
am 19. Juli 1943 werden im KL Auschwitz zwölf Häftlinge öffentlich Erhängt. Sie hatten im Landvermesserkommando außerhalb des Lagers gearbeitet und waren beschuldigt worden, den Häftlingen Kazimierz Jarzgbowski, Stanislaw Chybinski und Jözef Rotter am 20. Mai 1943 die Flucht erleichtert zu haben. | |||
==== [[20.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20. Juli 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. Juli 1943 Drancy verlassen | |||
==== [[22.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 29/43 | |||
==== [[23.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl Nr. 16/43 | |||
==== [[27.07.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 30/43 | |||
==== [[30.07.]] [[1943]] | |||
Anforderung von Zyklon B für die SS in Auschwitz | |||
Kommandantur | |||
Kommandantursonderbefehl Nr. 17/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30. Juli 1943 verläßt ein Transport mit Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof | |||
==== [[01.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1611 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1530 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1548 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1582 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1552 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[02.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02.08.]] [[1943]] erreicht der am 31.07.]] [[1943]] aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines in Belgien kommende Sonderzug XXI mit 1556 Juden und unerwünschten Elementen das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Nach der Selektion werden 255 Männer mit der Tätowierungsnummer 133.250 - 133.504 und 211 Frauen mit der Nummer 51.770 - 51.980 zur Vernichtung durch Arbeit aussortiert. Die restlichen 1.090 gingen am selben Tag ins Gas. Es wird das Krematorium II gewesen sein, das gerade betriebsfertig war. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Juli 1943 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1615 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[03.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2148 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2346 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2234 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 200 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (200 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[05.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. August 1943 Berlin verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2686 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (974 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 125 Juden und unerwünschte Elemente aus Dresden kommend im Lager Auschwitz ein. (974 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[06.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 31/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2514 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[10.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2695 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[12.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (954 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[13.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 32/43 | |||
==== [[16.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Strafmeldung des SS-Hauptsturmführer Kramer Günther (Herbert) | |||
Strafmeldung wonach die jüdische Gefangene Marie Tajfelbaum, Häftlingsnummer 47332, geb. am 21.09.1920, zu 5 Tagen Stehzelle (90 x 90 cm) verurteilt wird. Ihr Vergehen: »Weil sie am 05.08.]] [[1943]] um 11:40 Uhr bei der SS-Unterkunft Birkenau Äpfel abgeschlagen bez. dabeigestanden und das Abschlagen still geduldet hat | |||
==== [[18.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Standortsonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18. August 1943 verläßt ein Transport mit 532 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18. August 1943 trifft ein Transport mit 1800 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto von Saloniki kommend im Lager Auschwitz ein. (1529 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Selektion | |||
Am 18. August 1943 findet eine der größten Selektionen in Block 13 statt. Es wurden 60 bis 70 Prozent aller Häftlinge für die Sonderbehandlung ausgewählt. | |||
Aussage des ehemaligen Häftling Lederer Viktor Häftlingsnummer 118331 im Auschwitz Prozeß zum Vorgang | |||
Die Atmosphäre auf so einem Krankenbau war eine ganz schreckliche Atmosphäre. Die Gefahr, daß es zu Selektionen kam, war eigentlich täglich. Es kam häufig der Ruf: "Der Lagerarzt kommt!" Das wurde so übergeben von Block zu Block, so Durchlaufruf, nicht wahr? Also, es kam an diesen Tag auch zu diesen, wie soll ich mal sagen, Alarmrufen: "Der Lagerarzt geht!" Und da war natürlich immer große Aufregung, daß es da sauber ist und alles in Ordnung ist und so weiter. Und wir wurden dann aufgefordert anzutreten, nackt, in dem Mittelgang. | |||
Der Block war verhältnismäßig ziemlich lang gewesen. Links und rechts waren die dreistöckigen Betten, und in der Mitte war ein verhältnismäßig breiter Mittelgang. In diesem Mittelgang sind wir angetreten, einer nach dem andern. Und haben uns so langsam genähert dem Arzt, der der Doktor Mengele war. Und nun hat man eine Meldung abgegeben. Ich habe mich gemeldet, Häftling 118.331, nun, und man wurde entweder nach links oder nach rechts geschickt respektive nicht so. Es wurde entweder meine Karte mitgenommen, oder die Karte blieb da. Nun, damals wurde auch meine Karte – ich werde Ihnen dann erklären, wieso ich das wußte – mitgenommen, so daß ich mich also für verloren ansah. | |||
Wir wurden dann zurückgeschickt auf die Betten, und für diesen Tag war eigentlich die Selektion erledigt. Den nächsten Tag ungefähr zu Mittag bekamen wir die Suppe. Es ist natürlich klar, daß unter den Häftlingen sehr viele Gespräche waren, denn ins Gas zu gehen, war ja gar kein angenehmer Ausflug. Und es gab da eine ganze Gruppe von jungen Leuten, die vom Leben überhaupt noch nichts gesehen hatten, waren natürlich kolossal aufgeregt und so weiter. Ich selbst habe mich bemüht – und ich kann das wirklich vollkommen aufrichtig aussagen –, gerade diese jungen Leute irgendwie, wie soll ich mal sagen, moralisch zu stützen. Ich habe ihnen gesagt: "Wir werden uns nicht fürchten. Wir werden auf dem Weg ins Gas singen." Ja, ich habe Ihnen auch gesagt: "Wir werden versuchen, irgendwie noch herauszukommen. Vielleicht gibt es noch irgendeine Möglichkeit, vielleicht kann man ausbrechen, vielleicht gibt es irgendeine Möglichkeit." Na, kurz und gut, mittags bekamen wir die Suppe, und nach der Suppe wurden dann auf die Betten der ausgewählten Häftlinge – wie ich sagte, 70 Prozent ungefähr – diese sogenannten »Muselmann«-Anzüge verteilt. Sie haben ja davon sicher schon gehört. | |||
Nun, später kam dann eine Reihe von SS-Männern, geführt von dem SS-Mann Rapportführer Kaduk. Und die Häftlinge wurden aufgerufen anzutreten im Mittelgang. Und zwar, wie das im Lager so Sitte war, mußte man zu fünft antreten. Kurz vorher, bevor es zu diesem Antreten kam, kam zu mir der holländische Arzt, der de Jong hieß und dort als Pfleger arbeitete, und teilte mir mit, daß ich bleibe, daß meine Karte ausgeschieden wurde, so daß ich nicht antrat. Ich habe in diesem Moment sogar irgendwas wie Bedauern gefühlt. Kurz und gut, das Leben hat für nichts gestanden. Aber außerdem taten mir diese jungen Leute sehr, sehr leid, die da antreten mußten, und ich war der, der ihnen Mut zugesprochen habe, und nun bin ich dageblieben. | |||
Nun traten die an. Und unter diesen jungen Leuten war ein junger, kleiner Franzose. Er war so ungefähr 17, 18 Jahre alt. Und er war sehr, sehr, wie soll man sagen, gewinnend durch sein Aussehen. Er hat verhältnismäßig wenig Deutsch gesprochen. Er hat sich bemüht zu sprechen, und wir sind längere Zeit nebeneinander gelegen. Er lag auf dem Mittelbett, ich auch auf dem Mittelbett. Ich habe mich mit ihm viel unterhalten. Er hat mir erzählt von seinen Eltern und so weiter. Und er hatte mein ganzes menschliches Mitgefühl gehabt. | |||
Es gab da auch andere junge Leute. Zum Beispiel aus Leipzig einen Jungen, der hieß Philippson, er war vielleicht der Sohn eines Pelzhändlers, soweit ich mich zu erinnern weiß. Ein Junge, der hieß Berthold Cohn, der war irgendwo von uns aus der Tschechoslowakei. | |||
Nun, diese junge Leute traten da so an auf dem Platz, wie sie aufgerufen wurden nach den Ziffern. Und der kleine, junge Franzose, als da der Angeklagte Kaduk so irgendwie in der Nähe war, hat er sich losgerissen so aus seiner Stellung, ist vor Kaduk niedergekniet, hat mit erhobenen Händen gebeten. Ich habe natürlich die Worte genau nicht gehört, aber es war aus der ganzen Szene klar zu ersehen, daß er um sein Leben gebeten hat. Nun, Kaduk hat natürlich darauf reagiert, so wie das im Lager Sitte war, ein paar Tritte ins Gesicht, ein paar Tritte in die Brust. Der Junge fiel nach hinten. Ob er diese Tritte überlebt hat oder nicht überlebt hat, weiß ich nicht. Er war nicht in der Lage aufzustehen, man hat ihn weggeschafft in einer Decke, und was mit ihm weiter war, weiß ich nicht. Ich werde nie das Gesicht dieses 18jährigen Jungen vergessen, der nichts von seinem Leben noch hatte. Der um sein Leben gebeten hat und der natürlich die Disziplin verletzt hat dadurch, daß er aus der Reihe trat, und ich weiß nicht was. Das ist mir klar. Aber, kurz und gut, dieses Gesicht glaube ich, werde ich niemals vergessen können. | |||
Und die Art, wie Kaduk auf dieses Gesicht reagiert hat. Von der Tat ab war Kaduk für mich ein Begriff. Ich habe dann noch weitere seiner Taten kennengelernt. Aber er war nicht nur für mich ein Begriff, er war fürmich möchte betonen, daß dieser kleine Junge wahrscheinlich die Tritte nicht überlebt hat. | |||
==== [[19.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19. August 1943 verläßt ein Transport mit 1094 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[20.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz | |||
In einem Schreiben des „Reichsführer-SS Persönlicher Stab“ an den „Reichsgeschäftsführer Das Ahnenerbe“ SS-Standartenführer Sievers vom 20. August 1943 heißt es: | |||
„Die Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz soll so groß sein, daß der SS-Standortarzt, SS-Hauptsturmführer Dr. Wirth, die Befürchtung hat, die Rattenpest könnte ausbrechen. Auch der Verwaltungsführer, SS-Obersturmbannführer Moekkel, befürchtet den Ausbruch von Seuchen, wenn nicht umfassende Bekämpfungsmaßnamen sofort getroffen werden. | |||
Wenn auch SS-Standartenführer Dr. Mrugowski, der vor etwa 14 Tagen in Auschwitz war, nicht diese Befürchtung teilt, da keine Pestträger vorhanden sein sollen, bitte ich doch gemäß dem damaligen Auftrage des Reichsführer-SS an das Ahnenerbe, die Rattenbekämpfung verantwortlich zu übernehmen, möglichst schnell hier durchzugreifen. Ich bin der Ansicht, daß auch die augenblicklichen Umzugsschwierigkeiten kein Hindernis sein sollen für die sofortige Inangriffnahme der Rattenbekämpfung in Auschwitz.“ | |||
==== [[21.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 33/43 | |||
Selektion | |||
Am 21.08.]] [[1943]] werden nach einer Selektion im Frauenlager Auschwitz-Birkenau 498 weibliche Häftlinge, überwiegend jüdische Frauen aus Griechenland, zum Tod in der Gaskammer bestimmt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21. August 1943 trifft ein Transport mit 500 Juden und unerwünschte Elemente aus dem RAB-Lager Pommern kommend im Lager Auschwitz ein. (66 Männer werden als Häftlinge übernommen, 434 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[23.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandantursonderbefehl]] Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 34/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus Arbeitslager Kolo kommend im Lager Auschwitz ein. (591 Frauen und 441 Männer werden als Häftlinge übernommen, 968 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. August 1943 trifft ein Transport mit 741 Menschen in Auschwitz ein. Der Transport kommt aus dem "Zigeunerlager" Hodonin u Kunstatu und hat dieses am 21. August 1943 verlassen | |||
==== [[24.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Überstellung | |||
Am 24.08.]] [[1943]] erreicht ein Sondertransport (überstellung) mit 100 kranken Juden das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport kommt aus dem Arbeitslager Markstädt bei Breslau und hat das Lager am 24.08.]] [[1943]] verlassen. Die Juden werden gleich bei ihrer Ankunft in Auschwitz in den Gaskammern getötet. | |||
==== [[25.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 25. August 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (27 werden als Häftlinge übernommen, 23 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[26.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26. August 1943 trifft ein Transport mit 1001 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Lager Westerbork kommend im Lager Auschwitz ein. In dem Transport befinden sich 263 Frauen, 233 Männer, 121 Kinder und 384 alte Menschen. Der Transport hat am 24. August 1943 Westerbork verlassen. (188 Männer und 48 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 44 Frauen werden in die Versuchsstation von Prof. Clauberg geschickt, 721 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26. August 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Zawierc kommend im Lager Auschwitz ein. (501 Frauen und 437 Männer werden als Häftlinge übernommen, 562 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[27.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27. August 1943 verläßt ein Transport mit 500 Polen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Zawierc kommend im Lager Auschwitz ein. (418 Frauen und 387 Männer werden als Häftlinge übernommen, 695 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 205 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Arbeitslager der Märkischen Stahlform-Werke in Eberswalde kommend im Lager Auschwitz ein. (205 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 1026 Juden und unerwünschte Elemente aus Wolsztyn kommend im Lager Auschwitz ein. (1016 Männer werden als Häftlinge übernommen, 10 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[28.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28. August 1943 verläßt ein Transport mit 66 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28. August 1943 trifft ein Transport mit 800 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL Küstrin kommend im Lager Auschwitz ein. (667 Männer werden als Häftlinge übernommen, 133 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[29.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion/Sonderbehandlung | |||
Nach einer am 29.08.]] [[1943]] im Männerquarantänelager B II a in Birkenau durchgeführten Selektion werden 462 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
Selektion/Sonderbehandlung | |||
Nach einer am 29.08.]] [[1943]] im Männerlager B II d in Birkenau durchgeführten Selektion werden 4000 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL Rawicz kommend im Lager Auschwitz ein. (1392 Männer werden als Häftlinge übernommen, 608 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29. August 1943 trifft ein Transport mit 1600 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Koluszki kommend im Lager Auschwitz ein. (210 Männer und 17 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1373 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[30.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 35/43 | |||
==== [[31.08.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 31. August 1943 verläßt ein Transport mit 500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Warschau | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 31. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL/Ghetto Bochnia kommend im Lager Auschwitz ein. (280 Männer und 795 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1925 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[01.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 36/43 | |||
==== [[02.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02. September 1943 trifft ein Transport mit 1004 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. August 1943 Westerbork verlassen. (259 Männer und 247 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 498 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. September 1943 trifft ein Transport mit etwa 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL/Ghetto in Bochnia kommend im Lager Auschwitz ein. (788 Männer und 42 Frauen werden als Häftlinge übernommen, die anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[04.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. September 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. September 1943 Drancy verlassen. (232 Männer und 106 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 662 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[06.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 37/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06. September 1943 trifft ein Transport mit 2528 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. September 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
am 06.09.]] [[1943]] treffen mit einem Transport 58 "Häftlinge" aus Frankfurt u. dem AL Heddernheim im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die Übernommenen "Häftlinge" 39 Männer die Häftlingsnummer 146582 - 146620. 19 Frauen die Häftlingsnummer 58443 - 58461 | |||
==== [[08.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08. September 1943 trifft ein Transport mit 2479 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. September 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[09.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 38/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09. September 1943 trifft ein Transport mit 987 Juden und unerwünschte Elemente, darunter 170 Kinder und 215 alte Menschen im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. September 1943 Westerbork verlassen. (187 Männer und 105 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 695 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09. November 1943 wurden einhundert Häftlinge für Typhusexperimente ins KL Natzweiler verlegt. | |||
==== [[11.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11. September 1943 trifft ein Transport mit 54 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. September 1943 Berlin verlassen. (9 Männer und Frauen werden als Häftlinge übernommen, 45 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[14.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[SS-Obersturmführer Kirschneck Hans | |||
Einem am 14. September 1943 von SS-Untersturmführer Kirschneck verfaßten Bericht läßt sich entnehmen, daß für das K.G.L. eine »Bauleitung bei Sondermaßnahmen« bestand. Der Bericht erwähnt fünf Wasch- und Abortbaracken, vier Wirschaftsbaracken, 12 Waschbaracken, 21 Abortbaracken, 114 Häftlingsunterkunftsbarakken, die Entwesungsanlage (d.h. Zentralsauna), die Entwesungsbaracke Zigeunerlager BAII, elf Revierbaracken sowie schließlich einen Zaunbau so wie Wasserabflußgräben. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14. September 1943 trifft ein Transport mit 5 Gefangenen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück kommend im Lager Auschwitz ein | |||
==== [[15.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 39/43 | |||
Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz | |||
Nach einem Besuch im K.L. Auschwitz am 13.09.]] [[1943]] schreibt der Dozent Dr. habil. Eduard Mey am 15.09.]] [[1943]] an den „Reichsführer-SS Persönlicher Stab Amt Ahnenerbe“ unter dem Betreff „Rattenbekämpfung im K.-L. Auschwitz“ | |||
„Das K.L. Auschwitz umfasst ein Gelände von 30000 Morgen; die einzelnen Lager beherbergen insgesamt 80000 Häftlinge. Da dieses Riesenlager außerordentlich schnell gewachsen ist und bei der Schnelligkeit dieses Wachstums den notwendigen hygienischen Maßnahmen naturgemäß vielfach nur in vorläufiger Weise Rechnung getragen werden konnte, so erklärt sich das Überhandnehmen der Ratten, sowie des Ungeziefers, von selbst. Es kommt noch hinzu, dass in einzelnen Lagern des Auschwitzer Komplexes ein geradezu unvorstellbarer Abschaum verwahrloster Polen, Juden, Zigeuner usw. – teilweise ganze Familien – auf die primitivste Weise untergebracht sind, wodurch eine ständige Gefahrenquelle gegeben ist. Schließlich ist noch zu berücksichtigen, dass in Anbetracht der Riesenzahl der Häftlinge, die, ich wiederhole es, zum Teil aus gänzlich verwahrlosten Halbmenschen bestehen, die Zahl der zur Betreuung unbedingt notwendigen Ärzte, Hygieniker usw. samt Hilfspersonal m.E. viel zu gering ist. Die ganze Last der Seuchen- und Schädlingsbekämpfung ruht auf den Schultern von Herrn Dr. Wirts, der bei aller Tatkraft und bei bestem Willen nicht durchkommt.“ | |||
==== [[16.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
Etwa 625 Frauen die am 15 .09.]] [[1943]] nach einer Selektion in den so genannten Todesblock 25 verlegt worden waren, müssen sich auf dem Innenhof des Todesblocks versammeln. SS-Aufseher treiben sie auf Lastwagen, um sie so zur Gaskammer zu transportieren. Sie werden vergast. Die Frauen hatten zuvor die letzte Nacht in ihrem Leben im Todesblock 25 verbracht, obwohl es ihnen niemand direkt sagt, wissen alle, was ihnen am nächsten Tag bevorsteht: Die Ermordung in den Gaskammern. Die ganze Nacht brennt das Licht, die Latrinen dürfen nicht mehr benutzt werden und es gibt nichts zu essen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.09.]] [[1943]] erreicht ein Transport mit 1005 Juden darunter 119 Kinder und 245 alte Menschen das Konzentrationslager Auschwitz. Dieser Transport hat das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork am 14.09.]] [[1943]] verlassen. Nach der Selektion werden 194 Frauen und 233 Männer in das Lager eingewiesen. 578 Menschen werden unmittelbar nach der Ankunft in den Gaskammern getötet. Wie viele bereits an der Rampe durch die SS ermordet wurden ist nicht eindeutig belegbar. | |||
==== [[18.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 40/43 | |||
==== [[19.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19. September 1943 trifft ein Transport mit etwa 1300 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Dabrowa Tarnowska kommend im Lager Auschwitz ein. (der gesamte Transport wird der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[20.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20. September 1943 verläßt ein Transport mit 53 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[21.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Häftling Walter Windmüller | |||
am 21.09.]] [[1943]] verstirbt der jüdische Häftling Walter Windmüller. Er war am 15.09.]] [[1943]] vom Angehörigen der Lager Gestapo SS-Oberscharführer Boger Wilhelm bei der Vernehmung mißhandelt worden, und hatte hierbei schwere Hoden- und Nierenverletzungen erlitten, die zu seinem Tod führten | |||
am 15.09.]] [[1943]] wurde der jüdische Häftling Walter Windmüller bei der Vernehmung mißhandelt und ihm hierbei so schwere Hoden- und Nierenverletzungen beigebracht, daß er am 21.9.]] [[1943]] verstarb | |||
==== [[22.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22. September 1943 trifft ein Transport mit 1425 Juden und unerwünschte Elemente, darunter 241 Kinder im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. September 1943 Mechelen/Malines verlassen. (371 Männer und 179 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 873 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[23.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 23. September 1943 trifft ein Transport mit 979 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1943 Westerbork verlassen. (303 Männer und 288 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 388 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[24.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 41/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24. September 1943 trifft ein Transport mit 15 Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald kommend im Lager Auschwitz ein. | |||
==== [[25.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 42/43 | |||
Kommandantur | |||
Rundschreiben | |||
==== [[28.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Überstellung | |||
Am 28. September 1943 verläßt ein Transport mit 600 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[29.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29. September 1943 trifft ein Transport mit 73 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. September 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[30.09.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. September 1943 trifft ein Transport mit 81 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (13 werden als Häftlinge übernommen, 68 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[01.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 43/43 | |||
==== [[02.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 44/43 | |||
==== [[04.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[auf der Flucht erschossen | |||
Am 04. Oktober 1943 werden elf Häftlinge (aus einem Transport aus Lemberg) »auf der Flucht erschossen« . Nur dem Häftling Tadeusz Wierzbowski ( Häftlingsnummer 138.134) er hatte einen Brustschuß erhalten, konnte sein Leben retten, indem er die ganze Nacht unbeweglich im Wassergraben liegen blieb, und sich am nächsten Morgen zur Ambulanz schleppte, nachdem die Postenkette von den Wachttürmen abgezogen worden war. | |||
==== [[07.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07.10.]] [[1943]] erreicht der Dn - Kindertransport aus dem Lager Theresienstadt kommend das Lager Auschwitz. Der Transport hat Theresienstadt am 05.10.]] [[1943]] verlassen. Es handelte es um 1196 Kinder unter 16 Jahre aus der Gegend von Bialystok und um 53 Erwachsenen, die sie freiwillig betreuten und begleiteten. Dieser Transport sollte ursprünglich in die Schweiz gehen, wo die Kinder gegen deutsche Kriegsgefangene ausgetauscht werden sollten, der aber auf Befehl Heinrich Himmlers nicht in die Schweiz fuhr, sondern nach Auschwitz. Hier wurden alle Kinder und die Erwachsenen nach ihrer Ankunft am 07.10.]] [[1943]] umgehend in die Gaskammer geschickt wurden. Die aus Gesundheitsgründen in Theresienstadt verbliebenen Kinder wurden in die Kleine Festung gebracht, wo sie erschossen wurden | |||
Die Kinder von Bialystok | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 1151 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist Warschau | |||
==== [[08.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 45/43 | |||
Überstellung | |||
1032 jüdische Häftlinge werden aus dem KL (Konzentrationslager) Auschwitz in das KL Warschau überstellt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
15 mit einem Sammeltransport eingelieferte Häftlinge erhalten die Nummern 156727 bis 156741. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Die Nummer 156742 erhielt ein jüdischer Häftling. | |||
Selektion | |||
Ein SS-Lagerarzt führt in den Baracken des Häftlingskrankenbaus im Frauenlager BIa in Birkenau eine Selektion durch, wobei er 156 weibliche Häftlinge aussucht. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet. Die Zahl der kranken weiblichen Häftlinge beträgt danach 6261. | |||
Selektion | |||
Am Vorabend des jüdischen Feiertages Jom Kippur führen SS-Ärzte in den Lagerabschnitten BIId und BIIf, dem Häftlingskrankenbau für Männer in Birkenau, eine Selektion durch, wobei sie einige tausend jüdische Häftlinge aussuchen. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit den Nummern 156743 bis 156913 werden 171 männliche und mit den Nummern 64610 bis 64706 werden 97 weibliche Häftlinge gekennzeichnet, die mit einem Sammeltransport eingeliefert worden sind. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Die Nummern 156914 bis 156920 erhalten sieben Häftlinge, die von der Sipo (Sicherheitspolizei) und dem SD (Sicherheitsdienst) aus Maribor ins Lager eingwiesen worden sind. | |||
Hinrichtung | |||
Auf Anweisung der Politischen Abteilung wird der deutsche PSV-Häftling Bernhart Schmitt (Nr. 113791), geboren am 20. Juli 1908 in Gevelsberg, in den Bunker von Block 11 gesperrt. Nach einer in den Bunkern durchgeführten Selektion wird er am 11. Oktober 1943 erschossen. | |||
==== [[09.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
19 mit einem Sammeltransport eingelieferte Häftlinge erhalten die Nummern 156921 bis 156939. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Vier aus Zichenau überstellte weibliche Häftlinge erhalten die Nummern 64707 bis 64710 | |||
==== [[10.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Oktober 1943 Drancy verlassen (340 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 491 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[14.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 46/43 | |||
==== [[15.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 78 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Oktober 1943 Berlin verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15. Oktober 1943 trifft ein RSHA Transport mit mehreren hundert Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Posen kommend im Lager Auschwitz ein. (38 werden als Häftlinge übernommen, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 300 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[17.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 189 Ukrainer aus dem Konzentrationslager Mauthausen kommend im Lager Auschwitz ein | |||
==== [[18.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL in Zawiercie kommend im Lager Auschwitz ein. (249 Männer und 152 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 599 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 18. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[19.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Mord | |||
Am 19. Oktober 1943 geht im Lager durch eine Stromstörung plötzlich das Licht aus. Von den Wachtürmen wird ohne jede Warnung in das Lager hineingeschossen. Sechs Tote und viele zum Glück nur Leichtverletzte unter den Häftlingen sind zu beklagen. Der Häftling Josef Einhorn (Häftlingsnummer 135 415) verliert durch ein abspringendes Projektil bei dieser Schießerei das linke Auge. | |||
==== [[20.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion/Sonderbehandlung | |||
Am 20. Oktober 1943 werden nach einer Selektion im Quarantänelager B II a im KL Auschwitz-Birkenau 293 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 20 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Theresienstadt kommend im Lager Auschwitz ein. (173 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1158 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[21.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 47/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1007 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Oktober 1943 Westerbork verlassen (347 Männer und 170 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 490 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Selektion | |||
Am 21. Oktober 1943 wird im Durchgangslager B II c eine Selektion durchgeführt. 513 Frauen, Kranke, Erschöpfte und Jugendliche werden der Sonderbehandlung zugeführt | |||
==== [[22.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 7 Sinti und Roma aus Madgeburg kommend im Lager Auschwitz ein. 5 Männer (Z 8834-8838) und 2 Frauen (Z 9529, Z 5430) werden als Häftlinge ins Zigeunerlager übernommen | |||
Selektion/Sonderbehandlung | |||
Am 22. Oktober 1943 werden nach einer Selektion im Frauenlager des KL Auschwitz-Birkenau 1260 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
==== [[23.10.]] [[1943]] | |||
Francis Mann | |||
Überstellung | |||
Am 23. Oktober 1943 werden 1539 Häftlinge vom Lager Auschwitz ins Konzentrationslager Buchenwald überstellt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1035 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. Oktober 1943 um 09:00 Uhr Rom verlassen (149 Männer und 47 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 839 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1800 jüdischen Häftlingen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen im Lager Auschwitz ein. SS-Männer eskortierten die angekommenen Menschen von der Rampe zum Krematorium II. Das Kommando hat der am 21. Januar 1908 in Oberrimsingen geborene SS-Oberscharführer Schillinger Josef. Im Entkleidungsraum werden die ahnungslosen Häftlinge aufgefordert, sich für eine folgende „Desinfektion“ zu entkleiden. Eine junge Jüdin (die Tänzerin Francis Mann alias Rosenberg-Manheimer) durchschaut die Täuschung und weigert sich ihre Kleidung abzulegen. Als Schillinger ihr daraufhin die Kleidung vom Körper reißt, gelingt es Francis Mann ihm seine Pistole zu entreißen, und drei Schüsse auf ihn abzugeben. Schillinger wird in den Bauch getroffen und stirbt an seinen Verletzungen. Dem 27 Jahre alten SS-Unterscharführer Emmerich Wilhelm schießt die junge Frau ins Bein. Auch die anderen Frauen im Entkleidungsraum setzten sich gegen ihre bevorstehende Ermordung zur Wehr. Die Lage im Entkleidungsraum gerät aus der Sicht der SS-Wachmänner außer Kontrolle: Mit ihren Maschinenpistolen richten sie unter den Deportierten ein Massaker an. Die überlebenden Frauen werden anschließend der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
Schillinger stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus an seinen schweren Schussverletzungen. Sein Leichnam wurde nach Oberrimsingen überführt und eine Woche später unter militärischen Ehrbekundungen beigesetzt. | |||
Nach dem Krieg bekam Schillinger ein Grab auf dem Ehrenfeld der gefallenen Soldaten des dörflichen Friedhofs. | |||
Gras wuchs darüber. So lange zumindest, bis der Historiker Andreas Meckel im Jahr 2003 öffentlich machte, wer Schillinger war. Daraufhin musste das Grab entfernt werden. Sein Name wurde auch aus dem Kriegerdenkmal, das neben der Kirche steht, gefräst. | |||
Ein jähzorniger Hitzkopf soll er gewesen sein, sagen die Leute, die sich erinnern. Als der Grabstein entfernt werden musste, fühlten sich viele im Dorf an den Pranger gestellt: "Den alten Mist hervorholen nach sechzig Jahren", schimpften sie. | |||
Der SS-Unterscharführer Emmerich Wilhelm stirbt am 22.05.]] [[1945]] im Reservelazarett Schwarmstedt am Fleckfieber. Seine Witwe lebt zusammen mit ihrem sieben Jahre alten Sohn in Stuttgart in einem kleinen Zimmer zur Untermiete. Sie arbeitet bei der Bahn im Stuttgarter Hauptbahnhof, ihr Sohn bekommt eine kleine Waisenrente. Am 26. März 1949 füllt die Witwe für ihren verstorbenen Mann den gesetzlich vorgeschriebenen Meldebogen zur NS-Vergangenheit aus, in dem sie angibt, ihr Mann sei bei der Waffen-SS gewesen und habe im KZ Auschwitz gearbeitet, allerdings nur in der Schreibstube des Lagers. Sie stuft ihren Ehemann auf dem Meldebogen als Mitläufer ein - und hat damit fast Erfolg. Die zuständige Spruchkammer will das Verfahren bereits einstellen, als sich am 5. Juli 1949 der frühere KZ-Häftling Fritz H. meldet. Aus dem Nachrichtenblatt der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) hat er von dem Verfahren erfahren. Der Spruchkammer schreibt er: "Vom Jahre 40 bis 45 gab es nur einen Emmerich, und der war einer der schlimmsten Bestien und Bluthunde, die die Geschichte von Auschwitz kennt." | |||
Am 27. Dezember 1949 wird der Fall Emmerich in Ludwigsburg verhandelt, wo die Zentralspruchkammer Nordwürttemberg zuletzt tätig ist. Fritz H. beginnt seine Aussage mit den Worten: ¸¸Ich war Häftling in Auschwitz" und wiederholt seine Vorwürfe. Er berichtet von dem dramatischen Vorfall in dem Entkleidungsraum im Oktober 1943. Emmerich habe zuvor versucht, der Frau das letzte Hemd herunterzureißen. Daraufhin sei es zu dem Handgemenge mit den tödlichen Folgen gekommen. Emmerich habe nicht nur ihn, sondern auch andere Häftlinge misshandelt, dabei ¸¸seinen Sadismus zügellos laufen lassen" und sich an Frauen und Mädchen vergangen. Der Spruchkammer reicht diese Aussage. | |||
Wilhelm Emmerich wird posthum als Hauptschuldiger verurteilt, sein (nicht vorhandenes) Vermögen eingezogen. Einen Anspruch auf eine Rente hat Emmerichs Witwe nicht mehr. | |||
==== [[25.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Mord | |||
Am Abend des 25. Oktober 1943 wird von den Wachtürmen ohne Warnung mit Maschinengewehren in das Lager geschossen. Die Häftlinge haben 13 Tote, vier Schwerverletzte und 42 Leichtverletzte zu beklagen. Unter den Opfern sind die Häftlinge: | |||
Wasilij Baranow (Häftlingsnummer 156.595) | |||
Jan Grymoza (Häftlingsnummer 155.329) | |||
Stanislaw Stargrod (Häftlingsnummer 155.694) | |||
Es war die Rache der deutschen SS für den Tod des SS-Oberscharführers Schillinger Josef der am 23. Oktober 1943 bei einer Selektion von der Jüdin (die Tänzerin Francis Mann alias Rosenberg-Manheimer) angeschossen wurde, und an den Verletzungen starb. | |||
==== [[28.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Zentralbauleitung | |||
Am 28.10.]] [[1943]] findet in der Bauleitung des KL Auschwitz eine Besprechung wegen Kurzwellenentlausung statt. | |||
Teilnehmer sind: Ing. Franke, SS-Männer Pambor, Dejaco und Jährling. | |||
Themen sind: | |||
Kurzwellenfelder werden die Luft auf 60° C erhitzen | |||
die heisse Luft soll in einem Kamin abgeführt werden. | |||
Übergabe von 6 Siemens-Montageplänen | |||
Ankündigung der Ankunft des Siemens-Materials zum 20.11.]] [[1943]] | |||
Ankündigung der Fertigstellung der Installation der Dampfheizung für das Bad auf Anfang Januar 1944. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 348 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL in Pabianice kommend im Lager Auschwitz ein. (72 Männer werden als Häftlinge übernommen, 276 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[30.10.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Oktober 1943 um 10:30 Uhr den Bahnhof Paris-Bobigny verlassen (284 Männer und 103 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 613 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Oktober 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[02.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 48/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. November 1943 trifft ein Transport mit 1870 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szopienice kommend im Lager Auschwitz ein. (463 Männer und 28 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1379 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[03.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03. November 1943 trifft ein Transport mit 1203 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szopienice kommend im Lager Auschwitz ein. (284 Männer und 23 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 896 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[04.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. November 1943 trifft ein Transport Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. November 1943 das Ghetto Riga verlassen | |||
==== [[05.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. November 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. November 1943 das Ghetto Riga verlassen. (120 Männer und 30 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 850 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 05. November 1943 trifft ein Transport mit 4237 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szebnie kommend im Lager Auschwitz ein. (952 Männer und 396 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 2889 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[06.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur/Zentralbauleitung | |||
6. November 1943 | |||
39533/43/Kam/J. | |||
Betr.: Abgabe von Pflanzenmaterial für die Anlage eines | |||
Grüngürtels für die Krematorien I und II im KGL. | |||
Bezg.: Unterredung zwischen dem Lagerkommandanten | |||
SS-Obersturmbannführer Höss und SS-Obersturmbannführer | |||
Bischoff | |||
Anlg.: | |||
An den | |||
Leiter der Landwirtschaftlichen Betriebe | |||
SS-Obersturmbannführer (F) Caesar | |||
im KL Auschwitz O/S | |||
Aufgrund einer Anordnung des Lagerkommandanten SS-Obersturmbannführer Höss | |||
sollen die Krematorien I und II im KGL mit einem Grüngürtel als natürlichen | |||
Abschluss zum Lager hin versehen werden. | |||
Zur Durchführung dieser Maßnahme wird | |||
folgendes Pflanzenmaterial aus Forstbeständen benötigt: | |||
200 Stück Laubholzbäume 3 - 5 m hoch | |||
100 " Laubholzhölzer 1 1/2 - 4 m hoch | |||
300 " Fichten und Kiefern 1 1/2 - 4 m hoch | |||
sowie 1000 " verschiedene Decksträucher 1-2 1/2 m | |||
hoch aus Baumbeständen. | |||
Es wird um Verfügungsstellung dieses Pflanzenmaterials gebeten. | |||
Der Leiter der Zentralbauleitung | |||
der Waffen-SS und Polizei Auschwitz | |||
[signature Bischoff] | |||
SS-Obersturmbannführer (F) | |||
Verteiler: | |||
1 SS-Ustuf. (F) Dejaco | |||
1 SS-Stubaf. Bischoff | |||
1 Registratur | |||
1 SS-Uscha. Kamann | |||
==== [[07.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07. November 1943 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[10.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. November 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. November 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[11.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 50/43 | |||
==== [[14.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14. November 1943 trifft ein Transport mit 400 Juden und unerwünschte Elemente aus Rom kommend im Lager Auschwitz ein. Diese 400 waren bei Razzien in Florenz und Bologna festgenommenen worden. (13 Männer und 94 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 243 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14. November 1943 trifft ein Transport mit 75 sowjetischen Kriegsgefangene aus dem Stalag Lamsdorf kommend im Lager Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 14. November 1943 trifft ein LKW Transport mit 250 arbeitsunfähigen Muselmänner aus dem Außenlager Neu-Dachs in Jaworzno kommend in Auschwitz ein. Die Menschen wuren der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[16.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 51/43 | |||
==== [[17.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17. November 1943 trifft ein Transport mit 995 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. November 1943 Westerbork verlassen. (in dem Transport sind auch 166 Kinder und 257 alte Menschen. 275 Männer und 189 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 531 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17. November 1943 trifft ein Transport mit 1148 Juden und unerwünschte Elemente aus dem KL Herzogenbosch kommend im Lager Auschwitz ein. (559 Männer und 589 Frauen werden als Häftlinge übernommen) | |||
==== [[19.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion / Sonderbehandlung | |||
Am 19. November 1943 wird im Frauenlager des KL Auschwitz-Birkenau eine Selektion durchgeführt. 394 Häftlinge werden danach der Sonderbehandlung zugeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 19. November 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme | |||
==== [[20.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 52/43 | |||
==== [[22.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 53/43 | |||
==== [[23.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Truppenbetreuungsveranstaltung | |||
Am 23. November 1943 gastiert im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude das Theater Mährisch-Ostrau mit Max Halbes Schauspiel "Der Strom." | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 23. November 1943 trifft ein Transport mit 1200 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. November 1943 Drancy verlassen. (214 Männer und 45 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 914 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[24.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 1/43 | |||
==== [[26.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Truppenbetreuungsveranstaltung | |||
Am 26. November 1943 gastiert im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude das Opernhaus Kattowitz mit Walter Kollos Operette "Die Frau ohne Kuß." | |||
==== [[27.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27. November 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist Warschau | |||
==== [[28.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28. November 1943 trifft ein Transport mit 334 sowjetischen Kriegsgefangene aus dem Stalag Viljandi kommend im Lager Auschwitz ein. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 28. November 1943 trifft ein Transport mit 20 Polnischen und Russischen Sinti und Roma aus Grodno/Orel kommend im Lager Auschwitz ein | |||
==== [[29.11.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Truppenbetreuungsveranstaltung | |||
Am 29. November 1943 gastieren im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude die Kattowitzer Symphoniker. Auf dem Prrogramm steht ein geselliger Abend mit beschwingter Musik. | |||
==== [[01.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 54/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. November 1943 Wien verlassen (13 Männer und 11 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 76 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[02.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 1/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Dezember 1943 Wien verlassen. (13 Männer und 11 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 76 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[04.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 934 Männer und 543 Frauen aus Minsk kommend im Lager Auschwitz ein. (Nach der Nazi Ideologie handelt es sich um "angebliche" Partisanen und aktive Mitglieder der Widerstandsbewegung) | |||
==== [[05.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. Dezember 1943 erreicht ein Transport mit 1200 Häftlinge und Kriegsgefangene, zumeist Kranke und Invalide aus dem Konzentrationslager Flossenbürg kommend das Konzentrationslager Auschwitz. 258 Häftlinge starben bereits auf dem Transport. Bei der Ankunft erhielten 34 sowjetische Kriegsgefangene die Nummern 11041RKG - 11074RKG und 827 Häftlinge die Nummern 166040 bis 166866. 81 Häftlinge die bereits schon einmal in Auschwitz gewesen waren, und am 12. März 1943 von Auschwitz nach Flossenbürg überstellt worden waren, erhielten ihre alte Lagernummer. Es war geplant gewesen, die neu Angekommenen direkt in die Gaskammern zu schicken, doch werden sie zunächst in das Quarantänelager B II a in Birkenau eingewiesen. Auf Befehl des Lagerkommandanten mußten die schwächsten Häftlinge die erste Nacht außerhalb der Baracken in Eis und Schnee verbringen. Von Zeit zu Zeit wurden sie mit kaltem Wasser übergossen. Während der Nacht gelang es Mithäftlingen 47 von ihnen in die Baracke zu holen, aber 32 Häftlinge haben die Nacht im freien nicht überlebt. | |||
Am 18. Dezember 1943 waren noch 799 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben | |||
Am 18. Januar 1944 waren noch 751 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben | |||
Am 18. Februar 1944 waren noch 393 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben | |||
==== [[06.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 32 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen | |||
==== [[07.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[08.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 54 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 Berlin verlassen | |||
==== [[10.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 um 12:10 Uhr Drancy verlassen Mit diesem Transport treffen auch die 350 italienischen Juden die zuvor von Nizza aus nach Drancy verschleppt worden waren in Auschwitz ein. (267 Männer und 72 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 661 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Selektion / Sonderbehandlung | |||
334 russische Kriegsgefangene die am 28. November in das KL Auschwitz überstellt worden waren, werden nach einer Selektion im Quarantänelager B II a in Auschwitz-Birkenau der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[11.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Weihnachtsfeier | |||
Bei der Weihnachtsfeier des KL-Personals am 11. Dezember 1943 übernehmen Solisten des Oberschlesischen Landestheaters Beuthen die "künstlerische Ausgestaltung des heiteren Teiles". | |||
Selektion | |||
Am 11. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 600 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Dezember 1943 Mailand (San Vittore Gefängnis) verlassen (61 Männer und 35 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 504 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Selektion | |||
Am 11. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 600 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 Triest verlassen (61 Männer und 35 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 504 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[12.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
Nach einer Selektion im Frauenlager Birkenau werden 2106 kranke und arbeitsunfähige Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 55 Sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem Stalag Lamsdorf kommend im Lager Auschwitz ein | |||
==== [[13.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 167 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[14.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 2/43 | |||
==== [[15.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 55/43 | |||
==== [[16.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 1510 Frauen und Mädchen sowie 981 Männer und Jungen aus Theresienstadt kommend im Lager Auschwitz ein. Sie werden ohne Selektion im Theresienstadt-Familienlager in Birkenau untergebracht. Es handelt sich um ein Täuschungs- und Propagandaunternehmen der Nationalsozialisten. Die Internierten können Post verschicken und Lebensmittelpäckchen vom Roten Kreuz empfangen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16. Dezember 1942 verläßt ein Transport mit 41 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[17.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 800 Juden und unerwünschte Elemente aus Bendsburg/Bedzin kommend im Lager Auschwitz ein. (92 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 539 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17. Dezember 1942 trifft ein Stapo Transport mit 4 Gefangenen aus Wien kommend im Lager Auschwitz ein | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 17. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 101 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[19.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Selektion | |||
Nach einer Selektion im Quarantänelager B II a in Birkenau werden 338 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt | |||
==== [[20.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 2/43 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 849 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 17. Dezember 1943 Drancy verlassen. (233 Männer und 112 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 505 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 626 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Stutthof kommend im Lager Auschwitz ein. (26 Häftlinge werden ins Lager übernommen, 600 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
Appell | |||
Am 20. Dezember 1943 machte ein Schneesturm das Appellstehen fast unerträglich. Die Kapos und Angehörige der SS ließ eine Reihe von Häftlingen, die nicht stramm genug standen, bestrafen. Luzian Kowalczik (Häftlingsnummer 169 544) wollte in seiner Verzweiflung fortlaufen. Ihm wurde nachgeschossen, hierbei wurde er am Arm getroffen. Er mußte nach drei Tagen mit starker Entzündung und Schwellung in den Krankenbau aufgenommen werden. | |||
Drei weitere bestrafte Häftlinge: | |||
Kazimierz Weiszlik (Häftlingsnummer 169.726), | |||
Jan Abramowicz (Häftlingsnummer 169.575), | |||
Henrik Palgan (Häftlingsnummer 169.706) | |||
mußten am 23. Dezember mit Phlegmonen am Gesäß in den Krankenbau aufgenommen werden. | |||
Ein weiterer bestrafter Häftling: | |||
Karol Skorupa (Häftlingsnummer 169.657) | |||
mußte am 02. Januar 1944 mit Phlegmonen am Gesäß in den Krankenbau aufgenommen werden. | |||
==== [[21.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Flucht/Mord | |||
Am 21. Dezember 1943 verlassen die beiden "Häftlinge" Dorosiewicz Stanislaw (Häftlingsnummer 18379) geboren am 21.11.1908 in Baku (Kapo des Vermessungskommandos) und Kurcweig Hersz (Häftlingsnummer 65655) vom Kanada-Kommando gemeinsam mit dem SS-Rottenführer Jarosiewicz Peter mit dem Vorwand, ihm einen Treffpunkt der kommunistischen Widerstandsbewegung des Lagers mit den Widerstandsgruppen außerhalb zeigen zu wollen, das Lager. Bei den beiden Häftlingen handelte es sich um sog. V-Männer der Politischen Abteilung. Sie setzen ihre von der Politischen Abteilung geplante Flucht in die Tat um und ermorden unterwegs den SS-Rottenführer Jarosiewitsch, der sie begleitet hat. Der Mord war zuvor geplant und soll jene Aktion sein, die der Spitzel Wierusz-Kowalski als «Bombe» bezeichnet und im voraus angekündigt hat. | |||
==== [[22.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 56/43 | |||
==== [[29.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 29. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 10 Gefangenen aus dem Konzentrationslager Neuengamme kommend im Lager Auschwitz ein | |||
==== [[30.12.1043]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 57/43 | |||
==== [[31.12.]] [[1943]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke | |||
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 31. Dezember 1943 insgesamt 29513 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau, davon galten 8266 als krank bzw. "arbeitsunfähig". | |||
==== [[01.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 1/44 | |||
==== [[07.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 2/44 | |||
==== [[10.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[12.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. Januar 1944 trifft ein Transport mit 1000 jüdische Häftlinge im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Januar 1944 das Konzentrationslager Stutthof verlassen (134 Frauen und 120 Männer werden als Häftlinge übernommen, 746 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[13.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 13. Januar 1944 trifft ein Transport mit 73 Männern aus dem Kriegsgefangenenlager Lamsdorf im KL Auschwitz ein. | |||
==== [[15.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15. Januar 1944 trifft ein Transport mit Schutzhaftgefangenen im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Januar 1944 das Arbeitserziehungslager Breitenau verlassen | |||
==== [[17.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17. Januar 1944 trifft ein Transport mit 657 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Januar 1944 Mechelen/Malines verlassen | |||
==== [[19.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 3/44 | |||
==== [[20.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke KL Auschwitz-Birkenau | |||
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 20. Januar 1944 insgesamt 27.053 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20.01.]] [[1944]] erreicht der am 19.01.]] [[1944]] um 9:00 Uhr vom Gefängnis Frankenthal abgegangene Gefangenensammeltransport das Konzentrationslager Auschwitz. Eine der "Häftlinge" ist die am 05.03.1890 in Ludwigshafen am Rhein geborene Jüdin Schuster Marie Regina geb. Meyer. | |||
==== [[21.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 4/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 21.01.]] [[1944]] erreicht der Transport I/106 mit 48 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend das Konzentrationslager Auschwitz. Der Transport hat Berlin am 20.01.]] [[1944]] verlassen. | |||
==== [[22.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22. Januar 1944 trifft ein Transport mit 1147/1153 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. Januar 1944 Drancy verlassen | |||
Selektion | |||
Am 22. Januar 1944 findet im Quarantäne Lager eine Selektion statt, fast alle Juden des Lagerabschnittes werden zur Vergasung geholt. Zwei Tage lang blieben die 542 Selektierten ohne Essen in einem Block eingesperrt. Als schließlich abends die Lastwagen kommen, um sie zum Krematorium zu bringen, mußten die Häftlinge fast völlig nackt, nur mit einem Mantel bekleidet, einzeln aus dem Block im Laufschritt zum Auto. Der Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik rief einzelne Häftlinge, die er kannte, zu sich und sagte ihnen, er wolle sie retten, sie sollten rasch auf Block 2 laufen. Dann schoß er ihnen nach und übte sich so in Genickschüssen. | |||
==== [[25.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[26.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Am 26. Januar 1944 versucht der Häftling Szaja Unglik (Häftlingsnummer 43645) zu fliehen. Es gelingt ihm, einen SS-Mann, der als Fahrer Brennmaterial ins Lager bringt zu bestechen. Er versteckt sich auf der Ladefläche des LKW und gelangt so mit Hilfe des bestochenen Fahrers aus dem Lager. Am vorher vereinbarten Absetzungsort, übergibt Szaja Unglik dem SS-Mann das Geld und wird von diesem erschossen. Sein Leichnam wird ins Lager zurückgebracht, auf der Lagerstraße auf einen Sessel in sitzender Haltung angebunden, zwei Tage zur Schau gestellt. Vorher wurde er beim Ausmarsch der Kommandos im Männerlager BIId gezeigt. Gegenüber der Musikkapelle stand der Sessel mit der Leiche. Der SS-Mann gab an, er hätte nicht gewußt, daß sich ein Häftling auf seinem Wagen versteckt hatte. Als er ihn entdeckte, habe er ihn erschossen. | |||
==== [[27.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27. Januar 1944 trifft ein Transport mit 948 Juden und unerwünschte Elemente (darunter 122 Kinder) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. Januar 1944 Westerbork verlassen (190 Männer und 69 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 689 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[28.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 3/44 | |||
==== [[30.01.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[SS-Unterscharführer Blaufuß Werner | |||
am 30.01.]] [[1944]] wird dem Stellvertretenden Rapportführer SS-Unterscharführer Blaufuß Werner * 17.11.1911 in Oesterwiehe, das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern verliehen. (das KVK für KL Angehörige läßt Beteiligung an Tötungen vermuten). | |||
==== [[01.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 5/44 | |||
==== [[02.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 303 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Flossenbürg | |||
==== [[06.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06 Februar 1944 trifft ein Transport mit 700 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Januar 1944 Mailand (San Vittore Gefängnis) verlassen (97 Männer und 31 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 572 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1200/1214 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Februar 1944 Drancy verlassen | |||
==== [[07.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 6/44 | |||
==== [[09.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 112 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Flossenbürg | |||
==== [[10.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1015 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Februar 1944 Westerbork verlassen | |||
Strafaktion | |||
Nachdem sich mehrere aus dem KL Flossenbürg überstellte Häftlinge über zu kleine Essensportionen beschwert haben, führen die Blockältesten Mietek Katarczynski und Franz Karosiewicz am 10.02.]] [[1944]] unter dem Kommando des Rapportführers SS-Unterscharführer Karl Kurpanik bei den "Flossenbürger" Häftlingen eine Strafaktion durch. Hierbei werden die Häftlinge: | |||
Piotr Pagodicz (Häftlingsnummer 166345) | |||
Andreas Smolnik (Häftlingsnummer 166203) | |||
Josef Krajec (Häftlingsnummer 166357) | |||
erdrosselt, indem ihnen ein Stock über die Kehle gelegt wurde, auf den sich die Blockältesten stellten. | |||
Dem Häftling Godzi?ski Józef (Häftlingsnummer 92308) werden durch die Schläge zwei halbreife Furunkeln am Gesäß so platt geschlagen, daß er innerhalb von zwölf Stunden eine mächtige Gesäßphlegmone mit Sepsis bekam und in den Krankenbau überstellt werden mußte.Einige Tage später muß der Häftling Nikolaj Simjanko (Häftlingsnummer 166.025) mit den gleichen Verletzungen in den Krankenbau überstellt werden. | |||
==== [[12.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. Februar 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Februar 1944 Drancy verlassen | |||
==== [[14.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 7/44 | |||
Kommandantur | |||
Standortsonderbefehl]] ==== [[15.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen | |||
==== [[22.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 4/44 (Monowitz) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22.02.]] [[1944]] trifft der 49. Transport (Osttransport) mit 29 „Juden und unerwünschte Elemente“ von Berlin kommend im Konzentrationslager Auschwitz ein. Der Transport hat Berlin am 22.02.]] [[1944]] verlassen. 3 Personen werden ins Lager übernommen, 26 werden der Sonderbehandlung zugeführt. Unter den deportierten befindet sich auch Ernst Loevy, Letzter Firmeninhaber der S. A. Loevy. Die jüdischen Bronzegießer Albert und Siegfried Loevy fertigten den Schriftzug "DEM DEUTSCHEN VOLKE", Inschrift am Berliner Reichstag 1916 für den Kaiser an. Die neue Widmung nach 1945 am deutschen Parlamentsgebäude lautet: "DEM .EUTSCHEN .OLKE". Welche tragische Geschichte sich hinter der Reichstagsinschrift verbirgt weiß kaum jemand. Die Familiengeschichte der Bronzegießer Loevy blieb dahinter jahrzehntelang verschüttet: Im "Dritten Reich" wurden sie verfolgt und ermordet, Nachkriegsdeutschland interessierte sich nicht für sie. Die Firma "S. A. Loevy" wird Juli 1939 vom Arisierer Hans Bötzelen "übernommen" - nachdem die Loevys noch die Bronzearbeiten für Hitlers Neue Reichskanzlei geliefert hatten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 145 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[24.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Sonderkommando | |||
Am 24.02.]] [[1944]] wurde die Zahl der Häftlinge im Sonderkommando um die Hälfte reduziert | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 24. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 200 Angehörige des Sonderkommandos das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[25.02.1044]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 8/44 | |||
==== [[26.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26.02.]] [[1944]] treffen mit dem 8 RSHA Transport 650 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Polizei- und Durchgangslager Fossoli im Konzentrationslager Auschwitz ein. Der Transport hat Fossoli am 22.02.]] [[1944]] verlassen. Aus diesem Transport werden 95 Männer und 29 Frauen als Häftlinge übernommen, 526 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26. Februar 1944 verläßt ein Transport mit 200 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek | |||
==== [[28.02.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] ==== [[01.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01. März 1944 verläßt ein Transport mit 13 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 01. März 1944 verläßt ein Transport mit 421 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
==== [[05.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. März 1944 trifft ein Transport mit 732 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. März 1944 Westerbork verlassen | |||
==== [[08.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 5/44 (Monowitz) | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 9/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08. März 1944 verläßt ein Transport mit 85 Polen u. Russen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
* [[Sonderbehandlung]] | |||
In der Nacht vom 08. auf den 09. März 1944 wurden 3791 Theresienstädter Juden vergast. | |||
==== [[10.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. März 1944 trifft ein Transport mit 1500/1501 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. März 1944 Drancy verlassen | |||
==== [[11.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11. März 1944 trifft ein Transport mit 32 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. März 1944 Berlin verlassen | |||
==== [[18.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Hochzeit in Auschwitz | |||
Der Reichsdeutsche Häftling Rudolf Friemel heiratete am 18.03.]] [[1944]] im Lager seine spanische Frau Margarita Ferrer Rey. Margarita Friemel wurde Ende 1944 gehängt. | |||
==== [[21.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21. März 1944 verläßt ein Transport mit 30 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Natzweiler | |||
==== [[22.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 10/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22. März 1944 verläßt ein Transport mit Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Ravensbrück | |||
Los Angeles Times | |||
Am 22.März 1944 berichtet die "Los Angeles Times", unter Bezug auf das Informationsministerium der polnischen Exilregierung, daß in Auschwitz mehr als 500.000 Menschen, hauptsächlich Juden, getötet worden seien. Innerhalb des Lagers gebe es drei Krematorien zur Beseitigung von täglich 10.000 Leichen. Auch die Existenz der Gaskammern wird in dem Artikel erwähnt | |||
==== [[25.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25. März 1944 trifft ein Transport mit 599 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. März 1944 Westerbork verlassen | |||
==== [[30.03.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. März 1944 trifft ein Transport mit 1000/1025 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. März 1944 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30. März 1944 verläßt ein Transport mit 202 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30. März 1944 verläßt ein Transport mit 106 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme | |||
==== [[03.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03. April 1944 verläßt ein Transport mit 24 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager (ZAL) Plaszow | |||
==== [[04.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 11/44 | |||
==== [[05.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Häftling Siegfried Lederer | |||
Am 05.04.]] [[1944]] floh mit Hilfe des SS-Mannes Viktor Pestek der Häftling Siegfried Lederer aus dem Lager. Pestek wurde später festgenommen und am 08.10.]] [[1944]] erschossen. | |||
Zyklon B | |||
Am 5. April 1944 fordert Obersturmführer Gerstein schriftlich von der Degesch eine sofortige Sendung von 5 Tonnen Zyklon B ohne Warnstoff. Die Sendung war schon vom Hauptsanitätspark der Wehrmacht genehmigt worden, weil die Waffen-SS sie dringend benötigt | |||
Sicherungsmaßnahmen in Auschwitz | |||
Der Chef des Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes | |||
D II/Az: 27/2 Ma./F. | |||
Tgb.Nr. 236/44 geh. | |||
Berlin, den 5.4.]] [[1944]] | |||
Geheime Reichssache! | |||
2 Ausfertigungen | |||
1. Ausfertigung | |||
Betrifft: Sicherungsmaßnahmen in Auschwitz | |||
Bezug: Dortg. Schreiben vom 24.3.44 | |||
Tgb.Nr. 38/32/44 geh. Bra./H. | |||
Anlagen: 2 Pläne | |||
An den Reichsführer-SS | |||
Berlin SW 11 | |||
Prinz Albrechtstr. 8 | |||
Reichsführer! | |||
Die Ausdehnung und die hohe Belegstärke des Konzentrationslagers Auschwitz veranlaßten | |||
mich, bereits im Oktober v.J. eine Dreiteilung des Lagers vorzuschlagen. Nach Erteilung | |||
Ihrer Zustimmung wurde sie mit Wirkung vom 10.11.]] [[1943]] durchgeführt. Es bestehen seitdem somit in Auschwitz 3 Konzentrationslager. | |||
Über die für den A-Fall getroffenen Sicherungsmaßnahmen berichte ich folgendes: | |||
1.) Das Lager I umfaßt das massive Männerlager und hat zur Zeit eine Belegstärke von rund | |||
16.000 Häftlingen. | |||
Es ist mit einer Umzäunung und Drahthindernissen umgeben, die, wie in allen | |||
Konzentrationslagern, elektrisch geladen werden. Außerdem sind Postentürme vorhanden, | |||
die mit Maschinengewehren besetzt sind. | |||
Das Lager II befindet sich vom Lager I etwa 3 km entfernt. In diesem sind 15.000 männliche | |||
und 21.000 weibliche Häftlinge untergebracht. Von der Gesamtzahl mit rund 36.000 Häftlingen entfallen etwa 15.000 auf nicht einsatzfähige. | |||
Das Lager II ist ebenfalls mit einer elektrisch geladenen Drahtsicherung umgeben, auch | |||
Postentürme sind vorhanden. | |||
Das Lager III umfaßt alle in Oberschlesien bestehenden Aussenlager bei Industriebetrieben, | |||
die räumlich weit voneinander entfernt liegen. Es besteht zur Zeit aus 14 Aussenlagern mit | |||
einer Gesamthäftlingsstärke von rund 15.000 Männern. Diese Arbeitslager sind ebenfalls mit der üblichen Drahtsicherung umgeben und haben gleichfalls Postentürme. Das größte dieser Arbeitslager befindet sich in Auschwitz bei der I.G. Farbenindustrie AG. Es ist zur Zeit mit etwa 7.000 Häftlingen belegt. | |||
Die übrigen Außenlager haben wesentlich geringere Stärken. | |||
Zusammengefaßt ergibt sich folgendes Bild: | |||
Auschwitz I 16.000 Männer | |||
Auschwitz II 15.000 ‘’ 21.000 Frauen | |||
Auschwitz III 15.000 ‘’ | |||
_______________________________________ | |||
46.000 Männer 21.000 Frauen | |||
zusammen: 67.000 | |||
Die größte Belegstärke hat das Lager II, wobei jedoch berücksichtigt werden muß, daß von | |||
der dort vorhandenen Gesamtzahl mit 36.000 Häftlingen etwa 21.000 auf Frauen entfallen. | |||
2.) Von der Gesamthäftlingszahl mit 67.000 sind die in den Außenlagern befindlichen und die stationärkranken Häftlinge abzusetzen, wenn die Frage der Gefährdung durch einen etwaigen Aufstand oder Ausbruch für Oberschlesien betrachtet werden soll. | |||
Von der Gesamthäftlingszahl mit 67.000 werden die in den Außenlagern (Lager III) untergebrachten 15.000 abgesetzt. Die Zahl der Stationärkranken und Invaliden beträgt zur Zeit 18.000, so daß praktisch mit 34.000 Häftlingen zu rechnen ist. Diese würden für Auschwitz für den A-Fall dann eine Gefährdung bedeuten können, wenn die Sicherungsmaßnahmen ungenügend wären. | |||
3.) Zur Bewachung der Häftlinge sind für die Lager I und II einschließlich der Kommandanturangehörigen, die im A-Fall mit eingesetzt werden, 2.300 SS-Angehörige vorhanden. | |||
Für die Aussenlager des Lagers III stehen 650 Wachmannschaften außerdem zur Verfügung. | |||
SS-Obergruppenführer Schmauser stellt bis Mitte ds. M. eine Polizeikompanie von 130 Mann ab. Diese Kompanie soll zur zusätzlichen Sicherung des Lagers II gegebenenfalls eingesetzt werden. Sie wird daher in unmittelbarer Nähe dieses Lagers untergebracht. | |||
4.) Neben der unmittelbaren Sicherung der Lager I und II durch besetzte Postentürme und durch elektrisch ladbare Drahtumzäunung ist als innerer Ring eine Bunkerlinie geschaffen worden, die von SS-Angehörigen besetzt wird. Auf beiliegender Karte ist diese Bunkerlinie rot eingezeichnet. | |||
Im A-Falle wird als weitere Sicherung der äußere Ring gebildet, der von der Wehrmacht besetzt wird. Auf beiliegender Karte ist dieser äußere Ring durch die eingezeichneten Feldstellungen, mit Angabe der zum Einsatz vorgesehenen Wehrmachtsteile, zu erkennen. | |||
In den äußeren Ring ist auch das Arbeitslager bei der I.G. Farbenindustrie AG, in dem außer unseren Häftlingen rund 15.000 Menschen beschäftigt werden, einbezogen. Der Einsatz der Wehrmacht wurde vor einigen Wochen in Auschwitz zwischen SS-Obergruppenführer Schmauser und dem Kommand. General des VIII. A.K., Herrn General der Kavallerie von Koch-Erbach, festgelegt. | |||
Ich füge ferner einen Alarmplan bei, nach dem es dem SS-Standortältesten in Auschwitz möglich ist, alle beteiligten Stellen unmittelbar durch Telefon, Funk oder Fernschreiber in kürzester Zeit zu alarmieren. | |||
Es ist weiter dafür Vorsorge getroffen, daß bei Massenausbrüchen eine Groß-Fahndung | |||
unter Leitung der Kripoleitstelle Kattowitz einsetzt. | |||
Die in Auschwitz liegenden Luftwaffeneinheiten in Stärke von 1.000 Mann stehen zur Verfügung, wenn der Alarm nicht mit einem Luftangriff zusammenfällt. Es kann mit diesen Luftwaffeneinheiten jedoch nicht unbedingt gerechnet werden. Bei Ausarbeitung des Einsatzplanes ist diesem Umstand Rechnung getragen worden. In Kürze werden Planspiele mit allen beteiligten Stellen durchgeführt. | |||
Ich glaube, Reichsführer, daß die getroffenen Vorkehrungen und Sicherungsmaßnahmen im A-Falle ausreichen werden. | |||
Heil Hitler! | |||
gez. Pohl | |||
SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS | |||
==== [[06.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur | |||
Als die Auschwitzer Kommandantur am 6. April 1944 gegen 11:30 Uhr das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) in Berlin, das Wirtschaft-Verwaltungsamt (WVHA) in Oranienburg, alle östlichen Staats- und Kriminalleitstellen sowie die Grenzwachen alarmierten, waren „Siegfried“ Lederer und Viktor Pestek bereits in Pilsen untergetaucht. | |||
==== [[07.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
Am 07.04.]] [[1944]] können die beiden Häftlinge Fred Wetzler und Walter Rosenberg (nahm später den Namen Rudolf Vrba an), aus Auschwitz flüchten. Am 21.04.]] [[1944]] erreichen sie das slowakische Grenzdorf Skalite. | |||
In Zilina wurden die beiden Flüchtlinge jeweils einzeln von Ing. Oskar Krasnansky, Mitglied der Widerstandsbewegung, befragt. Das bei diesen Verhören aufgenommene Protokoll, der Wetzler- Vrba-Bericht, wurde nach Budapest, Genf, Istanbul und London geschickt. | |||
In Wetzlers 1944 publiziertem Bericht hieß es u. a. über die – nach gleichen Plänen gebauten – Krematorien II und III: | |||
„Von hier (der Vorbereitungshalle, wie Wetzler den Vorraum nennt) geht eine Tür, und einige Treppen führen hinunter in die etwas tiefer gelegene, schmale und sehr lange Vergasungskammer. Die Wände dieser Kammer sind durch blinde Duschanlagen markiert, was einen riesigen Waschraum vortäuscht. Am flachen Dach sind drei durch Klappen von außen hermetisch verschließbare Fenster. Von der Gaskammer führt durch die Halle ein Gleispaar zum Ofenraum. Die Vergasung wird nun so vorgenommen, daß die Unglücklichen in die Halle B gebracht werden, wo ihnen gesagt wird, daß sie in das Bad geführt werden. | |||
Dort müssen sie sich auskleiden. Hierauf werden sie in die Gaskammer C gedrängt. 2000 Personen füllen diese Kammer derart, daß jeder nur aufrecht stehen kann. Um diese Menge in die Kammer einpferchen zu können, werden öfters Schüsse abgegeben, um die sich bereits in der Kammer befindlichen zu veranlassen, daß sie sich zusammendrängen. Wenn schon alles in der Kammer ist, wird die schwere Tür geschlossen. | |||
Kurze Zeit wird dann gewartet, vermutlich darum, daß die Temperatur in der Kammer auf eine gewisse Höhe steigen soll, dann steigen SS-Männer mit Gasmasken auf das Dach, öffnen die Klappen und schütten aus Blechdosen ein Präparat in Staubform in die Kammer.“ | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07. April 1944 trifft ein Transport mit 625 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. April 1944 Mechelen (Malines) verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07. April 1944 trifft ein Transport mit 240 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. April 1944 Westerbork verlassen | |||
==== [[10.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. April 1944 trifft ein Transport mit 935 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. April 1944 Fossoli verlassen (154 Männer und 80 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 692 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[11.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11. April 1944 trifft nach neuntägiger Fahrt im abgeriegelten Güterwaggon trifft ein Transport mit 2.500 Juden im KL Auschwitz ein. Dieser Transport kommt aus Athen. Nach der "Selektion" werden 328 Frauen und 320 Männer als Häftlinge registriert. Etwa 1.850 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. Einer der deportierten, ist der ehemalige Griechische Marineoffizier Errera Alberto aus Larissa (* 1913 in Thessaloniki). Er wird dem jüdischen Sonderkommando zugeteilt. Von Errera stammen die weltberühmten Fotoaufnahmen von den Leichenverbrennungen, heimlich aufgenommen und aus dem Lager geschmuggelt. | |||
jüdisches Sonderkommando | |||
Am 11. April 1944 bestand das jüdische Sonderkommando nur noch aus etwa 200 Häftlingen, denn am 24. Februar 1944 waren 200 Sonderkommando- Häftlinge in das Konzentrationslager Majdanek überstellt worden. Deshalb wählte die SS aus der Gruppe der griechischen Juden, die gerade aus der Quarantäne entlassen worden waren, 150 bis 200 Männer aus und brachte sie in den isolierten Block 13, die Unterkunft des Sonderkommandos. Einige der Männer wurden in dem ebenfalls isolierten Block 11 untergebracht. Zu diesen griechischen Juden gehörten unter anderem Shlomo Venezia, Jaakov Gavbai, Leon Cohen, Shaul Chasan und Josef Sackar. Gemeinsam mit sechs weiteren Männern bildeten sie die kleine Gruppe der griechischen Sonderkommando-Häftlinge, die das Kriegsende erlebten. | |||
==== [[12.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 12/44 | |||
Häftlingsmord | |||
Am 12. April 1944 wird der Häftling Piotr Hromejew (Häftlingsnummer 181.378) von einem SS-Mann ermordet. Piotr Hromejew wollte seinem jüngeren Bruder vor Mißhandlungen eines SS-Mannes schützen | |||
Arrest | |||
Der SS-Rottenführer Josef Wagner, 2. Stabskompanie, und der SS-Schütze Johann Czischek, 2. Kompanie KL Auschwitz 1, wurden mit je 3 Tagen verschärftem Arrest bestraft, weil sie den verbotenen Bahnsteig am Bahnhof Auschwitz überschritten. | |||
==== [[15.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15. April 1944 verläßt ein Transport mit 884 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 15. April 1944 verläßt ein Transport mit 473 Sinti und Roma das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Ravensbrück | |||
Selektion | |||
Am 15. April 1944 findet im Quarantäne Lager eine Selektion statt, bei der, der SS-Lagerarzt 184 Häftlinge zur Sonderbehandlung ausgesucht hat. Der angetrunkene Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik, der Blockführer SS-Rottenführer Baretzki Stefan sowie der SS-Rottenführer Dargelis Andreas vergnügten sich damit, die nur mit Unterhosen bekleideten Opfer aus dem Block zu jagen und zu verprügeln. Einzelne ließen sie niederknien, setzten ihnen ihre Pistole an die Schläfe, ließen sie wieder aufstehen und fortlaufen und schossen ihnen dann nach. | |||
==== [[16.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Flak-Übungsschießen | |||
Am 16.04.]] [[1944]] wird im Gebiet Auschwitz in der Zeit von 9.30-12.30 Uhr ein Flak-Übungsschießen durchgeführt | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16. April 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. April 1944 Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 16.April 1944 kamen 19 sowjetische Kriegsgefangene und ein deutscher Kapo in einem Transport aus dem Vernichtungslager Majdanek in Auschwitz an. Die 20 Häftlinge wurden dem Sonderkommando zugewiesen. | |||
==== [[17.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Häftling Nikolaj Ramanenko | |||
Am 17. April 1944 wird der Häftling Nikolaj Ramanenko (Häftlingsnummer 180.874) von einem angetrunkenen SS-Mann angeschossen. Er zieht sich einen komplizierten Bruch des rechten Oberarms zu. | |||
==== [[19.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19. April 1944 trifft ein Transport mit 31 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. April 1944 Berlin verlassen | |||
Häftling Liczka Mihail | |||
Am 19. April 1944 wird der Häftling Liczka Mihail vom SS-Blockführer SS-Rottenführer Baretzki Stefan so zusammengeschlagen, das er an den Folgen verstirbt. Als Grund für die Misshandlung gibt Baretzki an, der Häftling habe nicht korrekt gegrüßt. (Offizielle Todesursache: Nierenentzündung mit Hämaturie). | |||
==== [[20.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 20. April 1944 verläßt ein Transport mit 20 Politische das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen | |||
==== [[22.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur (Monowitz) | |||
Kommandanturbefehl Nr. 6/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 22. April 1944 verläßt ein Transport mit 500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Groß-Rosen | |||
==== [[26.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26. April 1944 verläßt ein Transport mit 599 Polen, 1 Russe das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald | |||
Häftling Alfons Mazzoni | |||
Am 26. April wird der Häftling Alfons Mazzoni von einem SS Posten durch drei Schüsse ermordet. Alfons Mazzoni hatte am Wassergraben (noch vor der sogenannten neutralen Zone, die nicht betreten werden durfte) Löwenzahnblätter pflücken wollen, um damit seine Kost zu verbessern. | |||
Häftling Jan Prmak | |||
Am 26. April wird der Häftling Jan Prmak (Häftlingsnummer 188 340) mit einem großen Gesäßphlegmon in den Krankenbau aufgenommen. Er ist vom Blockältesten Katarczynski verprügelt worden. | |||
==== [[28.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Häftling Salomon Salem | |||
Am 28. April 1944 wird der Häftling Salomon Salem (Häftlingsnummer 182.700) beim Tragen von Steinen von einem SS-Mann mit einem schweren Stein beworfen. Hierdurch wird er so schwer an der Wirbelsäule verletzt, das er ins Krankenrevier eingeliefert werden muß. (Brüche der Wirbelsäule, vermutlich mit Losreißung der Dornfortsätze) | |||
==== [[29.04.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] Bericht über die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die menschlichen Keimdrüsen | |||
am 29.04.]] [[1944]] schickt der SA-Obersturmführer Blankenburg Werner (Leiter des Amtes IIa in der Kanzlei des Führers) an Himmler einen Bericht über die Einwirkung der Röntgenstrahlen auf die menschlichen Keimdrüsen. | |||
Dort heißt es: Sie baten seinerzeit Oberführer Brack um Durchführung dieser Arbeit und unterstützten dieselbe durch Zurverfügungstellung des entsprechenden Materials (Häftlinge) im KL Auschwitz. Ich verweise speziell auf den 2. Teil der vorliegenden Arbeit, der den Nachweis führt, daß eine Kastration des Mannes auf diesem Wege ziemlich ausgeschlossen ist oder einen Aufwand erfordert, der sich nicht lohnt. Die operative Kastration, die, wie ich mich selbst überzeugt habe, nur 6-7 Minuten dauert, ist demnach zuverlässiger und schneller zu bewerkstelligen als die Kastration mit Röntgenstrahlen. | |||
==== [[01.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01. Mai 1944 trifft ein Transport mit 1004 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. April 1944 Drancy verlassen (91 Frauen und 48 Männer als Häftlinge übernommen, 865 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[02.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 13/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 02. Mai 1944 treffen zwei ungarische Transporte, von denen der erste, aus dem Lager Kistarcsa, am 29. April in Budapest abgeschickt wurde und ungefähr 1.800 Juden - "arbeitsfähige" Männer und Frauen im Alter zwischen 16 und 50 Jahren - umfaßt hat, und der zweite am 30. April in Topoly abging (in dem Transport befanden sich auch Juden aus dem Ghetto Baja) und 2.000 "arbeitsfähige" Menschen zählte, in Auschwitz ein. Nach der "Selektion" werden 616 Frauen und 486 Männer als Häftlinge übernommen. Die anderen 2.698 Menschen werden in den Gaskammern ermordet. | |||
==== [[08.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 14/44 | |||
Truppenbetreuung | |||
Während die brutal gequälten und bis auf die Knochen abgemagerten Lagerhäftlinge ihrer Vernichtung entgegensahen, spielten die „Exl-Leute“ zur Belustigung der SS-Schergen den Lachschlager «Der verkaufte Großvater» von Anton Hamik. Das Theater befand sich auf dem Lagergelände im „Kameradschaftsheim der Waffen-SS“. | |||
Es ist kaum glaubhaft, dass die Schauspieler nichts von den abscheulichen Verbrechen mitbekommen haben. Über die Unternehmung schreibt Kurt Knittel, der Leiter der Truppenbetreuung in Auschwitz, in einem Zeitungsbeitrag „Die Exl-Bühne in Oberschlesien. Der verkaufte Großvater vor der Waffen-SS in Auschwitz“, Das Gastspiel vor der Waffen-SS Auschwitz war ein Theaterereignis. Es muß besonders vermerkt werden, daß der Direktor der Bühne, Ilse Exl, trotz hochgetürmter Spielplanschwierigkeiten in Wien einen großen Teil des Ensembles zu dieser zweitägigen Gastspielfahrt mitten in der Saison nach Auschwitz entließ. Aber die Mitglieder kamen mit einer so großen Freude und ganz von der Aufgabe beseelt, den Soldaten der Waffen-SS einige beglückend-erheiternde Stunden zu bereiten. Endloser Beifall danke den Gästen aus Wien mit dem Wunsche auf ein baldiges Wiedersehen.“ Unter der Spielleitung von Ludwig Auer traten in Auschwitz am 8. Mai 1944 auf Richard Pachler, Hans Degl, Anna Zötsch, Maria Wiesinger, Herta Agostini sowie Ernst und Leonhard Auer. | |||
==== [[11.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 15/44 | |||
==== [[12.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. Mai 1944 wurden die 39 Sinti-Kinder von Mulfingen, die Eva Justin zur Erlangung des Doktortitels gedient hatten, aus dem Kinderheim St. Josefspflege in das KZ Auschwitz-Birkenau eingeliefert. Die Jungen erhielten die Nummern Z-9873 bis Z-9892, die Mädchen Z-10629 bis Z-10647. | |||
==== [[13.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 13. Mai 1944 erreicht nach Aussage der Überlebenden Fried, Erzsebet (Mädchenname) ein am 13. Mai 1944 aus dem Ghetto Kosice (Kassa) abgegangene Transport mit Juden und unerwünschte Elemente das KL Auschwitz. | |||
Aussage der Überlebenden: | |||
Am 13. Mai 1944 wurde ich aus dem Ghetto Kassa mit dem ersten Deportiertentransport zusammen mit meiner Mutter, meiner Schwiegermutter und meinen beiden Zwillingskindern Agnes und Istvan nach Auschwitz-Birkenau gebracht.« Ankunft am 13.05.]] [[1944]]: | |||
»Während dieser Zeit wurde dauernd auf deutsch etwas ausgerufen, doch ich verstand es nicht. Zur gleichen Zeit trat zu uns ein deutscher Offizier und fragte Zwillinge? Ich antwortete, daß meine Kinder Zwillinge seien, worauf ich ihnen zur Seite gestellt wurde. Meine Mutter und meine Schwiegermutter blieben in der Reihe. Ich habe sie nie wieder gesehen. Ich sah, daß die Reihe der Deportierten vor einem großen feschen Offizier [Mengele] vorbeizog, der wie ein Orchesterdirigent wortlos mit Handzeichen die Gefangenen in die verschiedenen Gruppen einwies.« | |||
==== [[16.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Truppenbetreuung | |||
Am 16. Mai 1944 gastiert das Landestheater Beuthen mit Gerhart Hauptmanns Komödie "Der Biberpelz" im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude. | |||
Aufstand im Zigeunerlager | |||
Am 16. Mai 1944 erblickt im sogenannten Zigeunerlager von Auschwitz Birkenau ein Kind das Licht der Welt: Edmund Weiss. Auch am Tag zuvor wird dort ein Junge geboren: Oskar Broschinski. Doch die beiden Jungen haben keine Überlebenschance. Mager, klein, untergewichtig - sie bräuchten besondere Fürsorge, aber im "Zigeunerlager" gibt es kaum Nahrung für sie: Ihre Mütter sind selbst halb verhungert und dem Tode nahe. Es ist, wie für alle Neugeborenen im Zigeunerlager, eine Frage von Stunden, Tagen, höchstens Wochen bis zu ihrem Tod. | |||
An diesem Tag jedoch ist ihr Leben doppelt bedroht. Denn die Lagerführung hat am Vortag beschlossen, das Zigeunerlager zu liquidieren. Doch gelingen wird dies nicht: Die Häftlinge wehren sich – erfolgreich: | |||
Etwa 20 000 Menschen sind insgesamt im "Zigeunerlager" untergebracht gewesen: Männer, Frauen und Kinder. Es sind "zigeunerische Personen" oder "Zigeunermischlinge", wie die SS sie nennt, die 1942 überall im damaligen Reichsgebiet verhaftet und nach Auschwitz gebracht worden sind. Dort wartet eine fürchterliche Existenz auf sie. In dreißig Pferdebaracken eingepfercht zwischen Männerlager und Häftlingskrankenbau vegetieren sie dahin. Ihre Verpflegung ist noch schlechter als die der übrigen Häftlinge, die hygienischen Verhältnisse noch katastrophaler als im Rest des Lagers. Die Sterblichkeitsrate ist ungeheuer hoch. | |||
Am 15. Mai 1944 also beschließt die Lagerleitung, das "Zigeunerlager" mit etwa 6000 Menschen zu liquidieren. Sie sollen alle ins Gas gehen Am 16. Mai wird abends Blocksperre angeordnet: Niemand darf die Blocks verlassen. Aber die Insassen des "Zigeunerlagers" sind durch einen SS-Mann gewarnt und vorbereitet worden. Einer der Insassen ist Hugo Höllenreiner. Sein Vater hat in München ein Fuhrunternehmen betrieben und dann in der Wehrmacht gedient, bis 1941 alle "Zigeunermischlinge" aus dem Wehrdienst entlassen worden sind. Der kleine Hugo beobachtet von seiner Pritsche oben das Geschehen: "Papa stand unten, gerade, mit dem Pickel in der Hand und einer seiner Brüder mit einem Schaufelstiel, einer links, einer rechts. Draußen gingen sie auf das Tor zu, bestimmt sieben, acht Mann. Der Papa hat einen Schrei losgelassen. Die ganze Baracke hat gezittert, so hat er geschrieen: Wir kommen nicht raus. Kommt ihr rein. Wenn ihr was wollt, müsst ihr reinkommen. Wir warten hier. Die blieben stehen, es war still. Nach einer Weile kam ein Motorrad angefahren, die unterhielten sich draußen, dann sind sie weggefahren, der Lastwagen ist weitergefahren. Wir haben alle aufgeatmet." | |||
Das gleiche geschieht in allen Baracken. Die Häftlinge, oft ehemalige Wehrmachtssoldaten haben sich bewaffnet, mit Stöcken, Schaufeln und Messern, die sie sich aus Blech geschliffen haben. Das Unglaubliche geschieht. Die SS rückt ab. Der Aufstand hat Erfolg. | |||
Aber es ist ein Triumph von kurzer Dauer: einige Häftlinge wie Hugo Höllenreiner werden in andere Lager überstellt. Auf die meisten wie den kleinen Edmund Weiss und Oskar Broschinski wartet nur der Tod. (In der Nacht vom 31. Juli zum 1. August 1944 wird das "Zigeunerlager" endgültig liquidiert werden.) | |||
==== [[23.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Truppenbetreuung | |||
Am 23. Mai 1944, an diesem Tag werden Transporte aus Italien, Ungarn und Frankreich selektiert, gibt es im Kameradschaftsheim der Waffen-SS einen Wiener Abend mit Künstlern der Staatsoper, des Burgtheaters, des deutschen Volkstheaters Wien, des Zentraltheaters Dresden und des Opernhauses Breslau. | |||
==== [[25.05.]] [[1944]] | |||
Telegramm von Hans Kammler an die Zentralbauleitung vom 25. Mai 1944 | |||
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27.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 16/44 | |||
==== [[28.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur (Monowitz) | |||
Kommandantursonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2708 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Nyíregyháza verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2988 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Ungvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3183 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Mai 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 2208 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Técs? verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3150 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Dés verlassen | |||
==== [[30.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3227 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad (Oradea) verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 30. Mai 1944 trifft ein Transport mit 860 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Beregszász verlassen | |||
==== [[31.05.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3299 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3417 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 31. Mai 1944 trifft ein Transport mit 3306 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen | |||
Häftling Alfons Bienkowski/Wincenti Baranow | |||
Am 31. Mai 1944 wird der Häftling Alfons Bienkowski (Häftlingsnummer 156.054) von einem angetrunkenen SS-Mann (Alfons Bienkowski und der Mithäftling Wincenti Baranow Häftlingsnummer 187.166 versperrten ihm angeblich den Weg) derart mit einer Schaufel geschlagen, daß er mit Knochenbrüchen in den Krankenbau überstellt werden muß. Wincenti Baranow der noch versuchte weitere Misshandlungen durch Flucht zu entkommen wird durch Schüsse verletzt. Er erhält einen Durchschuß durch den Oberschenkel | |||
==== [[01.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3166 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3475 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Kisvárda verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3203 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3187 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3300 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Mai 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen | |||
==== [[02.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3056 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Ungvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3056 Juden und unerwünschten Elemente (darunter 60 Mädchen und 52 Jungen) im Lager Auschwitz ein. 134 Frauen und 239 Männer werden ins Lager übernommen, 627 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt. 35 Männer und 64 Frauen haben das Kriegsende überlebt. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Drancy verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3270 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3073 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Nagybánya verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3106 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Mai 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen | |||
==== [[03.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3299 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3421 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Kisvárda verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3059 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 03. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2615 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juni 1944 den Bahnhof Szatmárnémeti verlassen | |||
==== [[04.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2396 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Huszt verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3106 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Beszterce verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3100 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 04. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2967 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Nagysz?ll?s verlassen | |||
==== [[05.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2499 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Ko?ice verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2972 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 05. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3161 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen | |||
==== [[06.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 496 jüdische Häftlinge (397 Frauen und 99 Männer) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. Juni 1944 das KL Herzogenbusch/Vught verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3149 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. Juni 1944 den Bahnhof Szászrégen verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2567 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. Juni 1944 den Bahnhof Sátoraljaújhely verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2527 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nagyvárad verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 06. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3100 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Mátészalka verlassen | |||
==== [[07.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Häftlingsnummer | |||
Der letzte datierte Eingang im Männerhauptbuch gehört Walter Brozinski (Z 10053), der am 7. Juni 1944 im Lager geboren wurde, danach folgen noch 40 undatierte Eintragungen. | |||
Truppenbetreuung | |||
Am 07. Juni 1944 amüsieren die Beuthener das KL-Personal mit dem Lustspiel "Heimliche Brautfahrt". Organisiert hat den Abend Intendant Heinz Huber, der nach dem Krieg Chef des Pfalztheaters Kaiserslautern wird. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2253 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nyíregyháza verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2844 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juni 1944 den Bahnhof Nagybánya verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1852 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Huszt verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3160 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Dés verlassen | |||
==== [[08.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2875 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Beszterce verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1584 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juni 1944 den Bahnhof Szilágysomlyó verlassen | |||
==== [[09.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 17/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1364 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Dés verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1784 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen | |||
==== [[10.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 10. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1163 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juni 1944 den Bahnhof Marosvásárhely verlassen | |||
==== [[11.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1944 gegen 3:00 Uhr oder 4:00 Uhr trifft ein Transport mit 1447 Juden und unerwünschten Elemente (RSHA-Transport) aus Clausenburg (Kolozsvár) in Siebenbürgen auf der Rampe in Birkenau an. Der Transport hat am 09. Juni 1944 den Bahnhof Kolozsvár verlassen. Der Zug blieb zunächst einige Zeit verschlossen auf der Rampe stehen. Gegen 4:00 Uhr oder 5:00 Uhr wurden die Waggons geöffnet. Die Menschen mußten aussteigen. Unter ihnen befanden sich zwölf Ärzte aus dem Ghetto-Spital in Clausenburg und etwa 250 bis 300 Schwerkranke aus dem gleichen Spital. Die Kranken wurden zunächst auf die Erde hingelegt. Es entstand ein großes Durcheinander. Die Männer schrien und die Frauen und Kinder weinten. Ein Überlebender, der zu den zwölf Ärzten aus dem Spital gehörte, sah sich hilfesuchend um. Dabei bemerkte er den SS-Sturmbannführer Dr. Victor Capesius den er von früher her kannte, etwas abseits auf der Rampe stehen. Er lief voll Freude zu ihm hin, grüßte ihn und fragte, wo man sich befinde. Capesius antwortete, sie seien in Mitteldeutschland, was der Arzt jedoch nicht glaubte, weil er unterwegs Bahnstationen mit slawischen Namen gesehen hatte. Der Arzt fragte dann Capesius weiter, was mit ihnen geschehen werde. Capesius antwortete, es werde alles gut. Der Arzt erklärte dann dem SS-Sturmbannführer Dr. Capesius, daß seine Frau nicht ganz gesund sei. Daraufhin bedeutete Capesius dem Arzt, daß sie sich zu einer bereits gesondert aufgestellten Gruppe von Kranken stellen solle, indem er sagte, sie solle sich dorthin stellen und mit der Hand auf diese Gruppe zeigte. Der Arzt lief daraufhin zu seiner Frau und seiner bei ihr befindlichen 17jährigen Nichte, die inzwischen mit den anderen jüdischen Männern und Frauen in Reihen aufgestellt worden waren, zurück und sagte ihnen, daß sie sich zur Gruppe der Kranken stellen müßten. Seine Ehefrau ging daraufhin zu der Gruppe der Kranken hin. Ihre 17jährige Nichte nahm sie mit. | |||
Nach diesem Vorfall läßt Dr. Capesius die Reihen vorrücken und sucht die Arbeitsfähigen aus, die er mit einer Handbewegung nach rechts, also ins Lager, schickt. Die nach links Gewiesenen werden später zusammen mit den Kranken in die Gaskammern gebracht. Ein Mann, der seiner Armbinde nach Arzt ist, spricht Dr. Capesius darauf an, daß seine Frau und seine Mutter auf der anderen, der linken, Seite stünden. Daraufhin sagt Dr. Capesius zu ihm: "Dann schicke ich Sie auch dorthin, das ist ein guter Ort." So wird auch er mit den anderen zusammen in einer der Gaskammern mit Zyklon B getötet. | |||
==== [[12.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3160 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. Juni 1944 den Bahnhof Székesfehérvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2794 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 11. Juni 1944 den Bahnhof Maklár verlassen | |||
==== [[13.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2675 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgy?r verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2810 Juden und unerwünschten Elemente aus den Ghettos von Balassagyarmat im KL Auschwitz ein. Die Menschen waren am 02. Juni 1944 vom Ghetto Balassagyarmat ins Sammellager Nyirjespuszta verbracht worden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 13. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2941 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgy?r verlassen | |||
==== [[14.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2899 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Érsekújvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3051 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juni 1944 den Bahnhof Diósgy?r verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 14. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2961 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Hatvan verlassen | |||
==== [[15.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2790 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Komárno verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2310 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 13. Juni 1944 den Bahnhof Salgótarján verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3968 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Juni 1944 den Bahnhof Miskolc/Diósgy?r verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 15. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1867 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Juni 1944 den Bahnhof Balassagyarmat verlassen | |||
==== [[16.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
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Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 29 Juden und unerwünschte Elemente (12 erhielten die Nu. A-14307-A-14318 und wurden ins Lager übernommen) im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 Berlin verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2678 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Léva verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 16. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2829 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Miskolc verlassen | |||
==== [[17.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1980 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 15. Juni 1944 den Bahnhof Érsekújvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2985 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Gy?r verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2673 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Komárom verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17. Juni 1944 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Außenlager Kz Dachau (Kaufering). Der Transport erreicht das Lager Kaufering am 18. Juni 1944 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 17. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2969 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Juni 1944 den Bahnhof Dunaszerdahely verlassen | |||
==== [[19.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 7/44 (Monowitz) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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am 19.06.]] [[1944]] werden in einem Transport 446 "Häftlinge" vom Konzentrationslager Auschwitz zum Konzentrationslager Buchenwald (NL Bochum Brüllstraße) transportiert. Bei den Häftlingen handelte es sich überwiegend um jüdische Häftlinge, die zuvor aus ihren Heimatländern nach Auschwitz deportiert worden waren: Der Großteil von ihnen stammte aus Ungarn, andere waren tschechischer, russischer, polnischer oder rumänischer Nationalität. | |||
==== [[24.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Fluchtversuch | |||
Am 24. Juni 1944 gelingt den Häftlingen, Mala Zimetbaum und Edek Galinski die Flucht aus dem KL Auschwitz. | |||
Ihre Geschichte: | |||
Mala Zimetbaum wurde 1920 in Brzesko (Polen) geboren. Seit 1928 lebte sie mit ihren Eltern in Antwerpen (Belgien). Von den Nazis wurde sie 1942 nach Auschwitz verschleppt. Wegen ihrer guten Sprachkenntnisse wurde sie von der SS als Läuferin und Dolmetscherin im Lager eingesetzt. Mala Zimetbaum nutzte diese privilegierte Stellung, die ihr viel Bewe?gungsfreiheit innerhalb des Lagers gab, gut aus. Sie transportierte Nachrichten, stellte Kontakte zwischen den Häftlingen her und besorgte Medikamente für die Kranken. Ihre Aufgabe war es auch, Frauen aus dem Krankenbau wieder in Arbeitskommandos einzuweisen; auf diese Weise hatte sie die Möglichkeit, besonders schwache Häftlinge zu schonen. Von ihr bekamen die Häftlinge im Krankenbau auch Meldung darüber, ob wieder eine Selektion anstand. So konnten Gefangene gerettet werden, indem sie schnell aus dem Krankenbau entlassen wurden. Als die Deportation und die Vernichtung der ungarischen Juden in Auschwitz-Birkenau begann, beschloß Mala Zimetbaum zusammen mit dem Polen Edek Galinski zu fliehen, um die Weltöffentlichkeit über die Vernichtungsmaschinerie der Nazis zu informieren. Mit SS-Uniformen getarnt, gelang beiden am 24. Juni 1944 die Flucht. Da Mala bei den Häftlingen ein hohes Ansehen genoß, erregte diese Flucht ein großes Aufsehen im Lager. Für viele war es ein Hoffnungsschimmer, denn sie erhofften sich, daß die Vernichtung ein Ende finden würde, wenn nur die Weltöffentlichkeit endlich Bescheid wüßte. | |||
Mala und Edek wurden jedoch noch innerhalb Polens von der SS gefaßt und nach Auschwitz-Birkenau zurückgebracht. Mala hielt der Folter stand und verriet keine ihrer Fluchthelferinnen. Als Mala vor den angetretenen Häftlingen erhängt werden sollte, schnitt sie sich die Pulsadern auf. Den SS-Mann (SS-Unterscharführer Adolf Taube), der sie daran hindern wollte, schlug sie ins Gesicht. Den versammelten Frauen rief sie entgegen: „Habt keine Angst! Ihr Ende ist nahe! Ich bin sicher! Ich weiß es! Ich war frei!" Die SS-Oberaufseherin vom Frauenlager in Auschwitz-Birkenau, Mandel, ordnete an, Mala sofort ins Krematorium zu bringen, sie sollte bei leben?digem Leib verbrannt werden. Den Häftlingen, die sie zum Krematorium bringen mußten, sprach sie Mut zu und schärfte ihnen ein, nichts zu vergessen: „Der Tag der Abrechnung ist nahe! Erinnert euch an alles, was sie uns angetan haben!" | |||
==== [[26.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 26. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2286 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 25. Juni 1944 den Bahnhof Debrecen verlassen | |||
==== [[27.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 18/44 | |||
Mengele Josef | |||
am 27. Juni 1944 tötet der SS Arzt Mengele Josef vier Zwillingspaare durch Injektion von Chloroform bzw. Phenol und läßt deren heterochrome Augen präparieren. | |||
Aussage des SS-Oberscharführer Mußfeldt Erich, Kommandoführer des Sonderkommandos KZ Auschwitz-Birkenau (1947) | |||
„Als ich zum Dienst erschien, traf ich drei Häftlingsärzte beim Sezieren der Leichen dieser Kinder an. Ich fragte, was das für Leichen waren. Die Ärzte antworteten darauf, daß die Kinder von Mengele mit einer Giftinjektion getötet worden seien, weil sie Merkmale hatten, die Mengele im Zusammenhang mit seinen Forschungen besonders interessierten. Es ging vor allem um die Augenfarbe. Er hatte nämlich festgestellt, daß von den Zwillingspaaren jeder Zwilling ein blaues und ein graues Auge hatte. Bei der Sektion wurden die Augäpfel entfernt und als Ausstellungsstücke nach Berlin geschickt.“ | |||
==== [[28.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 28. Juni 1944 trifft ein Transport mit 22 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 Wien verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3842 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. (einige Quellen geben 2737 Personen) | |||
Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Debrecen verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 28. Juni 1944 trifft ein Sammeltransport mit 2737 und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport wurde am 26. Juni 1944 in der Sammelstelle Szeged zusammengestellt. Der Transport erreichte am 27.06.]] [[1944]] den Bahnhof von Bacsalmas. Hier werden die im Ghetto lebenden Menschen gezwungen den Zug zu besteigen. Insgesamt befanden sich in dem Transport rund 6000 Juden. Aufgrund der Bestimmungen der Reichsbahn, dürfte der Transport aus 5 - 6 Zügen bestanden haben. Der Zug wurde in Felsozsolca geteilt. Insgesamt 2737 Personen gelangten nach Auschwitz, während die übrigen (auch einige Bewohner des Ghettos von Bacsalmas) ins österreichische Strasshof verlegt wurden. | |||
==== [[29.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Mengele Josef | |||
Am 29. Juni 1944 verschickte der KZ Arzt Mengele den Kopf eines Ermordeten 12-jährigen Kindes aus dem "Zigeunerlager Auschwitz II" zur Hygienisch-bakteriologischen Untersuchungsstelle der Waffen-SS in Rajsko, um dort histologische Schnitte anfertigen zu lassen. Auf die Angabe einer klinischen Diagnose hatte Mengele verzichtet. | |||
Ein Beipackzettel deklariert den Inhalt: „Kopf einer Leiche (12jähriges Kind)“, der auf „histologische Schnitte“ zu untersuchen sei. Einsendende Dienststelle: „H.-Krankenbau Zigeunerlager Auschwitz II, B II e“. Unterzeichnet ist das Formular – vom Ersten Lagerarzt, Dr. Mengele, SS-Hauptsturmführer. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 38 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Juni 1944 Wien verlassen (6 erhielten die Nu. A 15223-A 15228 und wurden ins Lager übernommen) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2642 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Kecskemét verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2819 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 das Ghetto Oradea verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 3118 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 27. Juni 1944 den Bahnhof Békéscsaba verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 29. Juni 1944 trifft ein Transport mit 2737 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Juni 1944 den Bahnhof Bácsalmás verlassen | |||
==== [[30.06.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. Juni 1944 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 26. Juni 1944 Fossoli verlassen (180 Männer und 51 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 769 Menschen werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[01.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 01. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2790 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Juni 1944 den Bahnhof Kecskemét verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2038 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Juni 1944 den Bahnhof Szolnok verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 01. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3026 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Juni 1944 den Bahnhof Debrecen verlassen | |||
==== [[02.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02. Juli 1944 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Juni 1944 Drancy verlassen (239 Männer und 134 Frauen als Häftlinge übernommen, 627 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 02. Juli 1944 trifft ein Transport mit 10 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Juli 1944 Theresienstadt verlassen | |||
Schweinfurter Grün | |||
Am 02. Juli 1944 erhalten die beiden Häftlinge Marian Smagecz (Häftlingsnummer 181.697) und Wassilij Schkrobot (Häftlingsnummer 188.130) den Befehl, die Wassertümpel, die aufgrund der Lage (Sumpfgebiet) eine Brutstätte von Mücken und somit als Überträger der Malaria galt, mit Schweinfurter Grün (Schweinfurter Grün wird unter anderem auch als Pariser Grün, Patentgrün oder Mitisgrün bezeichnet. Es handelt sich dabei um Kupfer(II)-arsenitacetat, ein Doppelsalz, das Kupfer, Arsen und das Anion der Essigsäure enthält. Die chemische Formel wird mit Cu(CH3COO)2 · 3 Cu(AsO2)2 angegeben). zur Bekämpfung der Malaria zu bestäuben. Bei ihrer Arbeit waren sie der neutralen Zone zu nahe gekommen und auf die Blockführerstube gebracht, hier wurden sie derart verprügelt, daß beide mit mehreren Brüchen und Blutergüssen auf dem Gesäß in den Krankenbau überstellt werden mußten. | |||
==== [[03.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Außenlager Schwarzheide | |||
Nach der Bombardierung der Brabag (Sachsenhausener Außenlager Schwarzheide bei Dresden) durch die Alliierten wurden zur Wiederherstellung des Werks Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz angefordert. Bei diesen 1000 Menschen handelte es sich um tschechoslowakische Juden.. | |||
Bei dieser Produktionsstätte handelte es sich um einen für die Rüstung äußerst wichtigen Betrieb, in dem synthetisches Benzin, aber auch Parafin, Kohlebriketts und chemische Erzeugnisse hergestellt wurden. Der Transport verließ Auschwitz am 03. Juli 1944 und erreichte das Außenlager Schwarzheide am 03. Juli 1944. | |||
Nur 318 Menschen aus diesem Transport haben den Krieg überlebt. | |||
Das KZ-Außenlager Schwarzheide befand sich etwa einen Kilometer nordöstlich vom Ort Schwarzheide entfernt, zwischen der Schipkauer Straße und der Autobahn A13 auf Höhe der heutigen Lackanlage der BASF Schwarzheide GmbH. | |||
==== [[04.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. Juli 1944 trifft ein Transport mit 1100/1150 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. Juni 1944 Drancy verlassen | |||
Häftling Aurelius Panonzello | |||
Am 04. Juli 1944 wird dem Häftling Aurelius Panonzello (Häftlingsnummer A 15.855) vom SS-Mann Dargelis der rechte Oberschenkel durchschossen. Er wird mit schwerem Wundfieber und starkem Blutverlust in den Krankenbau eingeliefert. Dargelis gibt zu dem Vorfall zu Protokoll, Panonzellos Arbeitstempo sei zu langsam gewesen. | |||
==== [[07.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 07. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3105 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juli 1944 den Bahnhof Sárvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3103 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 05. Juli 1944 den Bahnhof Szombathely verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 07. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3050 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juli 1944 den Bahnhof Kaposvár verlassen | |||
==== [[08.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3100 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juli 1944 den Bahnhof Pécs verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2066 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Juli 1944 den Bahnhof Kaposvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3077 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Sopron verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 08. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2793 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Pápa verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 08. Juli 1944 trifft ein Transport mit 1072 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Paks verlassen | |||
==== [[09.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 09. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3549 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Monor verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3151 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Óbuda verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 09. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2204 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Juli 1944 den Bahnhof Sárvár verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 09. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2523 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juli 1944 den Bahnhof Pécs verlassen | |||
==== [[10.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 10. Juli 1944 trifft ein Transport mit 2997 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. Juli 1944 den Bahnhof Óbuda verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3065 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juli 1944 den Bahnhof Monor verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 10. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3072 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juli 1944 den Bahnhof Óbuda verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 10. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3072 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juli 1944 den Bahnhof Budakalász verlassen | |||
==== [[11.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 11. Juli 1944 trifft ein Transport mit 3079 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juli 1944 den Bahnhof Monor verlassen | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 11. Juli 1944 trifft ein Transport mit 1924 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Juli 1944 den Bahnhof Békásmegyer verlassen | |||
==== [[13.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13. Juli 1944 trifft ein Transport mit 31 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Juli 1944 Berlin verlassen | |||
==== [[14.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 8/44 (Monowitz) | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 19/44 | |||
==== [[16.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[SS-Obergruppenführer Pohl | |||
Am 16 Juli 1944 besuchte SS-Obergruppenführer Pohl das Lager Auschwitz und genehmigte den “Ausbau eines gasdichten Behandlungsraumes und Splitterschutzraumes im ehemaligen Krematorium I für den Standortarzt”, der unter der Nr. 98M geführt wurde. | |||
==== [[17.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] ==== [[19.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Im Kommandanturbefehl vom 19.07.]] [[1944]] wird der SS-Sturmmann Aron Hans sowie der SS-Schütze Bergthal Hans Offiziell belobigt: sie haben die "Flucht" von Häftlingen "verhindert". Wann das Verhalten eines Häftlings als Fluchtversuch zu werten war, blieb der Auslegung jedes Einzelnen überlassen. | |||
==== [[21.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl | |||
Bombadierung | |||
Am 21. Juli 1944 wurde Auschwitz von alliierten Fliegern bombardiert. Nachmittags kamen die Blockführer Weiß und Dargelis mit mächtigen Prügeln bewehrt in unseren Lagerabschnitt und begannen eine wilde Prügelei. Wer davonzulaufen versuchte, dem wurde nachgeschossen. Menachem Ganis (Nr. A 15.319) mußte mit einem Bauchschuß, Eduard Fronczyk (Nr. 162.233) mit Durchschuß des Oberschenkels und Brüchen, Piotr Lutengenow (Nr. 188.083) mit schweren Brüchen und Iwan Tischtschenko (Nr. 150.216) sowie Piotr Krijcztal (Nr. 188.104) einige Tage später mit Gesäßphlegmonen in den Krankenbau überstellt werden. | |||
Häftlingsnummer | |||
Die letzte Häftlingsnummer im Hauptbuch für Frauen, Z 10849 gehört der aus Litauen stammenden Magda Samujlowiez die am 21. Juli 1944 ins Lager kam. | |||
==== [[22.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 22. Juli 1944 trifft ein Transport mit 1230 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. Juli 1944 den Bahnhof Rákoscsaba verlassen | |||
==== [[25.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl 19/44 | |||
Im Kameradschaftsheim der Waffen-SS findet um 20:30 Uhr für alle Führer eine Schulung statt. Es spricht der Leiter der Abt. VI, SS-Oscha Knittel, über das Thema: Der Nationalsozialismus in seiner Stellung zum deutschen und europäischen Geistesleben." | |||
(Diskutiert wurde über dieses Referat erst zwei Jahrzehnte später - vor dem Verwaltungsgericht in Karlsruhe. Dort streitet der einstige SS-Oberscharführer und Truppenbetreuer Kurt Knittel um seine Nachkriegsexistenz als baden-württembergischer Regierungsschulrat.) | |||
==== [[27.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Flucht | |||
Der Pole Grzegorz Romaszewski und der russische Kriegsgefangene Wasilij Olenitschew fliehen aus dem Lager. Ihre Flucht scheint gelungen zu sein. Beider Namen werden in den Akten der SS nicht mehr erwähnt | |||
==== [[28.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Am 28.07.]] [[1944]] wandte sich der Lagerführer SS an die Betriebsführung der Fürstengrube: „Trotz wiederholter mündlicher und schriftlicher Verwarnung höre ich immer wieder Klagen, dass der Oberhauer Goletz nach wie vor Häftlinge schlägt.“ Es wird eine letztmalige Verwarnung ausgesprochen, ansonsten drohe die Bestrafung des I.G. Mitarbeiters. (Die Werksleitung der Fürstengrube vertrat allerdings die Auffassung, es sei doch durchaus verständlich, wenn einem Deutschen bei den Juden mal die Hand ausrutsche. Diverse Wachmänner waren bereits aufgrund der verbotenen Mißhandlung von ausländischen Zivilarbeitern bestraft worden. Es wurden 4 bis 9 Monate Gefängnis als Strafen verhängt. | |||
Sonderkommando | |||
Aus einem Bericht der Abteilung „Arbeitseinsatz“ geht hervor, dass die Häftlinge des Sonderkommandos an diesem Tage 24 Stunden in zwei Schichten zu 12 Stunden arbeiteten: | |||
Krematorium I (II) | |||
110 Häftlinge der Tagesschicht | |||
104 Häftlinge der Nachtschicht | |||
Krematorium II (III) | |||
110 Häftlinge der Tagesschicht | |||
104 Häftlinge der Nachtschicht | |||
Krematorium III (IV) | |||
110 Häftlinge der Tagesschicht | |||
109 Häftlinge der Nachtschicht | |||
Krematorium IV (V) | |||
110 Häftlinge der Tagesschicht | |||
110 Häftlinge der Nachtschicht | |||
30 Häftlinge beim Entladen von Holz im Krematorium IV (V), wo Leichen auch in Gruben unter freiem Himmel verbrannt wurden. | |||
==== [[29.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 20/44 | |||
==== [[31.07.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
am 31. Juli 1944 trifft in Auschwitz ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Zwangsarbeiterlager Pionki kommend ein. Der Transport hat Pionki am 31. Juli 1944 verlassen. Bei der Selektion werden 817 jüdische Frauen und 1147 Männer als Häftlinge registriert, die übrigen werden der Sonderbehandlung zugeführt. | |||
==== [[01./02.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Aussage des ehemaligen Auschwitz Häftlings (Häftlingsärztin) | |||
Laniewska Katarzyna * 27.04.1899 in Cezarowka (nach 1945 Ärztin in Zakopane) | |||
Ankunft Auschwitz am 02.10.]] [[1943]]. Zunächst als Putzfrau, dann als Ärztin eingesetzt. | |||
»Nach der Liquidierung des Zigeunerlagers (in der Nacht vom 01. zum 02.08.]] [[1944]]) erfolgte die Verlagerung des Frauenkrankenbaus vom Abschnitt BIa in das von den Zigeunern verlassene Zigeunerlager (Abschnitt BIIe). Diese Verlegung erfolgte am Anfang unter unmenschlichen Bedingungen, da die kranken weiblichen Häftlinge aus den Blocks getragen und auf einen Lastwagen einfach geworfen wurden, indem man sie im Lastwagen wie Holzklötze waagrecht aufeinander gelegt hatte.« Laniewska über Mengele: »Er wandte sich damals an mich mit der Frage, warum ich noch am Leben bin, wenn doch im Lager jeder Häftling nicht länger als drei Monate zu leben hat.« Laniewska blieb nach der Evakuierung im Lager, um die zurückgelassenen Kranken zu versorgen. | |||
==== [[02.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 02. August 1944 trifft ein Transport mit 563 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Juli 1944 Mechelen (Malines) verlassen | |||
==== [[03.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 21/44 | |||
Familienzigeunerlager | |||
In der Nacht vom 2. auf den 3. August wird im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau das sogenannte Familienzigeunerlager liquidiert. Die Deutschen vernichteten in der Nacht 2897 Männer, Frauen und Kinder in den Gaskammern. | |||
(Ein Zeugnis jener Nacht stammt von Lucie Adelsberger, die als jüdische Häftlingsärztin im Krankenblock des "Zigeunerlagers" arbeiten musste: "Die Lagerstraße war schon von schussbereiter SS abgesperrt, die in enggliedrigen Ketten zu beiden Seiten aufgepflanzt war. Die Patienten wussten, worum es ging. Außer den Kranken waren 25 gesunde Frauen im Block, die mit ihren masern- und scharlachkranken Kindern dort isoliert waren. Gegen 22.30 Uhr hielten sie (die SS-Männer) vor unserem Block. Es galt nicht uns, sondern dem Waisenblock gegenüber. Wir hören die kurzen Befehle der SS, das Kreischen der Kinder. Ich erkenne die einzelnen Stimmen: Die älteren wehren sich hörbar, rufen um Hilfe, brüllen Verrat, Schufte, Mörder! Nach einer knappen halben Stunde kehren die Wagen zurück, zu unserem Block. Wir sind an der Reihe. Wen werden sie zuerst nehmen, die Zigeuner oder die jüdischen Ärzte? Die Türen werden aufgerissen, SS stürmt herein, begleitet von vier Häftlingen. Die Räumung beginnt.") (Auch von dem, was im Krematorium geschah, gibt es einen Augenzeugenbericht. Filip Müller, ein ehemaliger jüdischer Häftling, schrieb: "Der Auskleideraum war gegen Mitternacht voll von Menschen. Die Unruhe wuchs von Minute zu Minute. Man hätte glauben können, dass man sich in einem riesigen Bienenstock befand. Von allen Seiten war verzweifeltes Schreien, Jammern und vorwurfsvolles Anklagen zu hören. Sprechchöre wurden laut: ›Wir sind doch Reichsdeutsche! Wir haben nichts verbrochen!‹ Woanders riefen die Menschen: ›Wir wollen leben! Warum wollt ihr uns umbringen?‹ Aber für Sentimentalität war an diesem düsteren Ort kein Platz. Die Vernichtung nahm den gewohnten Verlauf: Moll (SS-Hauptscharführer Otto Moll war Leiter der Krematorien in Auschwitz-Birkenau) und seine Helfershelfer entsicherten ihre Pistolen und Gewehre und forderten die Menschen, die sich inzwischen ausgezogen hatten, energisch und unmissverständlich auf, den Auskleideraum endlich zu verlassen und in jene drei Räume zu gehen, in denen sie vergast werden sollten. Während sie ihren letzten Gang antraten, weinten viele vor Verzweiflung, andere bekreuzigten sich und flehten Gott an, wieder andere, die sich immer noch nicht mit ihrem unabwendbar gewordenen Schicksal abfinden wollten, wandten sich, lebhaft gestikulierend, an die SS-Leute und riefen ihnen immer wieder zu: ›Wir sind doch Reichsdeutsche! Mit uns könnt ihr das doch nicht machen!‹ Auch aus den Gaskammern konnte man noch eine Zeitlang verzweifelte Rufe und Schreie hören, bis das tödliche Gas seine Wirkung getan und auch die letzte Stimme zum Ersticken gebracht hatte.") | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. August 1944 trifft ein Transport mit 49 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Juli 1944 Triest verlassen (10 Männer werden als Häftlinge übernommen, 39 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. August 1944 trifft ein Transport mit 1300 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Juli 1944 Drancy verlassen | |||
==== [[06.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Zyklon B | |||
Am 06. August 1944 fordert das Referat für Schädlingsbekämpfung der Waffen-SS und Polizei in Auschwitz erneut Zyklon an. Peters machte, seinen maßgebenden Funktionen im faschistischen Staat und seiner Stellung in der Industrie entsprechend, Druck: Er informierte am 6. August 1944 auch den Generalkommissar des Führers für das Sanitäts- und Gesundheitswesen in Beelitz-Heilstätten – Sonderanlage Brandt – im Namen des Arbeitsausschusses Raumentwesung und Seuchenabwehr beim Reichminister für Rüstung und Kriegsproduktion | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 06. August 1944 trifft ein Transport mit 300 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. August 1944 Verona verlassen (23 Frauen und 80 Männer werden als Häftlinge übernommen, 197 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[12.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 12.08.]] [[1944]] erreicht der Sonderzug mit 3800 Frauen und Mädchen sowie 1984 Männer und Jungen aus Pruszkow (Dulag 121 Eisenbahnwerkstätten Pruszków) kommend die Rampe von Auschwitz. Der Transport hat am 12. August 1944 das Durchgangslager Pruszkow (Dulag 121 Eisenbahnwerkstätten Pruszków) verlassen | |||
Während aus den Lautsprechern Musik ertönt (Tango Milonga), treibt die SS die Menschen mit Kolbenschläge und Polizeihunde aus den Waggons. Bei der Selektion werden die Männer und Arbeitsfähigen von den Alten, Kranken, Kindern und Frauen getrennt. Seit diesem Moment hatten sie keinen Kontakt mehr zu ihnen. Die Männer wurden ins Männerlager getrieben. Hier mußten sie sich ausziehen, Kopf und Körper wurden kahlgeschoren, hiernach mußten sie in einem Bassin mit Lysollösung steigen, anschließend unter die Dusche. Dann bekam man gestreifte Häftlingskleidung, Lumpen und Holzschuhe, man wurde in die Liste eingetragen und bekam eine Häftlingsnummer. Seit diesem Zeitpunkt hatten sie keinen Namen mehr. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 12. August 1944 trifft ein Transport mit 39 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. August 1944 Berlin verlassen | |||
==== [[16.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 16. August 1944 trifft ein Transport mit etwa 2500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. August 1944 das Konzentrationslager Chaidari verlassen(254 Frauen und 346 Männer werden als Häftlinge übernommen, 1641 werden der Sonderbehandlung zugeführt) | |||
==== [[18.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben (Monowitz) | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 22/44 | |||
==== [[20.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Luftangriff | |||
127 US-Bomber fliegen einen Angriff auf die Anlagen zur Herstellung von synthetischem Treibstoff im Gelände des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Die Vernichtungsanlagen werden nicht gezielt bombardiert | |||
Aufgrund des starken Begleitschutzes von 100 Mustang-Jägern wurde von den 127 eingesetzten Bombern des Geschwaders nur ein Flugzeug abgeschossen. Der Angriff richtete beträchtliche Schäden an den Produktionsanlagen der I.G. Auschwitz an. Dem Monowitz-Häftling Adam Szaller gelang während des Luftangriffs die Flucht. Nach Aussage des Monowitz-Häftlings Siegfried Pinkus wurden bei diesem Angriff „ca. 75 Häftlinge getötet und über 150 Häftlinge teils leicht, teils schwer verletzt“. Pinkus machte hierfür die Werksleitung der I.G. Auschwitz mitverantwortlich, weil sie Häftlingen untersagt hatte, in selbstgebauten Unterständen Schutz zu suchen. Trotz der Lebensgefahr begrüßten viele Häftlinge die alliierten Luftangriffe, da sie die SS-Wachmannschaften in Angst versetzten, die Kapazitäten der deutschen Kriegsproduktion verringerten und die erhoffte Befreiung näher brachten. Eine Bombe fiel in das britische Kriegsgefangenenlager, das nicht über ausreichende Luftschutzbunker verfügte, dadurch verloren 39 britische Kriegsgefangene ihr Leben. Bei späteren Luftangriffen wurde das Kriegsgefangenenlager nie wieder, trotz seiner Nähe zu den IG Farben angegriffen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 20.08.]] [[1944]] werden mit einem Transport 1000 "Häftlinge" aus dem KL Auschwitz ins KL Natzweiler-Struthof (NL Dautmargen) überstellt. Es handelte sich überwiegend um Polnische Häftlinge | |||
==== [[22.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke Auschwitz-Birkenau | |||
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 22. August 1944 insgesamt 39.234 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 22.08.]] [[1944]] erreicht ein Sondertransport mit 308 Juden die Rampe des Konzentrationslagers Auschwitz. Der Transport kommt aus Lyon, und hat die Stadt am 11.08.]] [[1944]] verlassen. Nach der Selektion werden 117 jüdische Männer und 63 Frauen werden in Auschwitz als Häftlinge übernommen. Das Schicksal der anderen ist die „Sonderbehandlung“ | |||
==== [[25.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Luftaufklärung | |||
Am 25. August 1944 nahmen US-Aufklärungsflugzeuge Fotos des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau auf. Auf ihnen ist direkt in Sichtweite der Gaskammern und Krematorien ein seltsamer Barockgarten zu sehen, der die Form eines „kosmischen Gartens“ hat. Offenbar wurde er vom Kommando SS-Führer und Leiter der landwirtschaftlichen Betriebe Auschwitz Joachim Heinrich Ferdinand Caesar auf Initiative von Anni Binder angelegt. | |||
==== [[26.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Krematorium I | |||
Am 26. August 1944 schrieb der inzwischen zum SS-Obersturmführer avancierte Josten als “Luftschutzleiter” dem Lagerkommandanten einen Brief betreffs “Ausbau des alten Krematoriums I für Luftschutzzwecke” in dem es heißt: | |||
“In der Anlage überreiche ich einen Plan über den Ausbau des alten Krematoriums I für Luftschutzzwecke mit der Bitte um Genehmigung dieses Ausbaues. | |||
1. Arbeitsvorgänge: | |||
Abbruch der alten Kammeröfen und Reinigen der dabei anfallenden Ziegel zwecks Wiederverwendung. | |||
Auffüllen der Heizschächte und Heizkanäle mit dem beim Abbruch der Kammeröfen anfallenden Schutt und Altmaterial. | |||
Einsetzen der Gasschutztüren, Fensterblenden und Fenster. | |||
Herstellung der für die Beheizungsöfen, sowie für die Ent- und Belüftung erforderlichen Mauerdurchbrüche und Schläuche. | |||
Wasserinstallations- und Kanalisationsarbeiten. | |||
Verlegen der vorhandenen Lichtleitungen entsprechend der Raumeinteilung. | |||
Ausbesserung der Fußboden und Teilverlegung eines Holzfußbodens. | |||
Ausbesserung des Daches und Anstrich desselben mit Gudron. | |||
2. Materialbedarf: | |||
500 kg Zement, | |||
400 kg Ziegel, | |||
20 kg Rundeisen, | |||
50 m Eisenbahnschienen, | |||
24 St Kanthölzer 10/15 cm, 4,80 m lang, | |||
10 St Kanthölzer 10/15 cm, 3,90 m lang, | |||
102 m2 Bretter 25 mm stark, | |||
13 St Fenster einflügelig 60 x 80 cm, | |||
2 St Türen einflügelig 70 x 200 cm. | |||
16 St Fensterblenden gas- und splittersicher, | |||
7 St Türen gas-und splittersicher. | |||
==== [[30.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 23/44 | |||
==== [[31.08.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] ==== [[01.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Flakkommando Auschwitz | |||
zur Luftabwehr wurden weitere Einheiten nach Auschwitz verlegt: | |||
Regiment 54 (aus Münster) = Flak-Gruppe Auschwitz, Flak-Abt. unter dem Kommando von Oberst Gerhard Kusch | |||
(In may 1944 Flakkommando Auschwitz (kaptain Goebbels) renamed in Flakuntergruppe Auschwitz.In september 1944 Auschwitz happened a place where was seat separate Flakgruppe Oberschleisien Sud (kaptain Kusch)formed on the base stab 54 regiment. | |||
In december 1944 in the composition of Flakgruppe Auschwitz contained: | |||
formed in Auschwitz 374 division hard artillery , 383 division from Dusseldorf and 903 division from Saarbrucken. | |||
In 1944 in the area of Auschwitz was battery in: | |||
Auschwitz (next to railway station),Birkenau,Chelmek, Przeciszow, Zarki, Bobrek, Polanka Wielka (next to church),Babice,Skidzin, | |||
Przecieszyn,Wlosienica,Stare Stawy,Poreba Wielka,Nowy Bierun | |||
Konrad Plieninger who was in army in Flakgruppe Auschwitz in Chelmek wrote that in the end of 1944 was on this area 29 battery hard artillery) | |||
==== [[04.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 04. September 1944 trifft ein Transport mit 29 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. September 1944 Wien verlassen | |||
==== [[05.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05. September 1944 trifft ein Transport mit 1019 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 03. September 1944 Westerbork verlassen | |||
==== [[06.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 9/44 (Monowitz) | |||
Londoner Exilregierung | |||
erste Berichte über die Auflösung, bzw. Zerstörung des Vernichtungslagers werden aus Untergrundgruppen im Lager an die Londoner Exilregierung gemeldet. Der Lagerkommandant Höß erörtert mit dem zustandigen Krematoriumsspezialisten Moll die Spurenbeseitigung mittels Artillerie und mit sechs Flugzeugen der Luftwaffe. | |||
==== [[07.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Krematorien | |||
Ein Bericht der Abteilung „Arbeitseinsatz“ weist für den 7. September 1944 in allen Birkenauer Krematorien für Tag- und Nachtschicht zusammen 874 Häftlinge als „Heizer Krematorien“ aus. Diese wurden von zwölf SS-Soldaten überwacht. Diese Personalstärke zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Leichen in den Krematorien verbrannt wurde, obwohl zu dieser Zeit auch Verbrennungsgruben hinter Krematorium V betrieben wurden. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 07. September 1944 trifft ein Transport mit 39 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. September 1944 Berlin verlassen | |||
==== [[08.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08.09.]] [[1944]] werden mit einem Transport 300 jüdische Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz ins Konzentrationslager Gross-Rosen (Außenlager Friedland) überstellt. Der Transport erreicht das Lager Friedland (Mieroszow) am 08.09.]] [[1944]] | |||
==== [[13.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13. September 1944 trifft ein Transport mit 929 Männer und Jungen und etwa 900 Frauen und Mädchen im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. September 1944 das Durchgangslager Pruszkow (Dulag 121 Eisenbahnwerkstätten Pruszków) verlassen (Häftlings Nu 195496-196424) | |||
==== [[21.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 24/44 | |||
Krematorium I/Luftschutzbunker | |||
Bei der Umwandlung des Krematoriums I in einen Luftschutzbunker laut Zeichnung Nr. 4287 vom 21. September 1944 wurde die Leichenhalle mittels dreier Zwischenwände in vier Räume unterteilt. Im ersten Raum, auf der Südseite, wurde ein Eingang nach außen angelegt mit einem kleinen Windfang von 2 m ? 2 m. Außerdem wurde der Vorraum hinter dem Haupteingang des Krematoriums mit einer Querwand versehen und die anderen Wände verstärkt, sodass eine Schleuse von 3,87 m ? 3,45 m entstand. Für den Luftschutzbunker war der Einbau von “7 St. Türen gas- und splittersicher” vorgesehen. Beim Umbau ließ die Lagerverwaltung aus Ersparnisgründen nur drei Türen “gas- und splittersicher” einbauen – die für die beiden Schleusen und die zum Ofenraum. Letztere lehnte bis 1993 an der Wand dieses Raumes. Sie war wahrscheinlich von den Deutschen selbst entfernt worden, als sie den Grundriss des Luftschutzbunkers irgendwann im Jahre 1944 änderten durch das Zumauern der Türe zum vormaligen Ofenraum. Die sechs Innenwände erhielten normale Türen, die beiden kleinen Zellen mit Trockenklosett bekamen zwei Türen von 70 cm ? 200 cm, wie aus Bauplan Nr. 4287 hervorgeht sowie “2 St. Türen einflügelig 70 x 200 cm”. | |||
Anmerkung: | |||
Was wurde aus den beiden angeblichen gasdichten Türen der angeblichen Menschengaskammer? Eine – sie trennte die Leichenhalle vom Ofenraum – soll ausgebaut und durch eine normale gasdichte Tür, wie die beiden Außentüren, ersetzt worden sein, während die andere ausgebaut und durch eine einfache Tür ersetzt worden sein soll! Die heutige Tür hat sogar ein Fenster. "Selbstverständlich" wurde bei der Befreiung des Lagers auch nicht die geringste Spur der beiden angeblichen gasdichten Türen der angeblichen Menschengaskammer gefunden, und es gibt von ihnen auch keine Spur in den Akten der Zentralbauleitung. | |||
In den Jahren 1946 und 1947, während der Wiederherstellung des “Originalzustandes” der angeblichen Menschengaskammer, rissen die Polen nicht nur die drei oben erwähnte Trennwände ab, sondern auch die Wand, welche die Leichenhalle vom Waschraum trennte. In dem so entstandenen Raum legten sie vier Öffnungen in der Decke an – die angeblichen Einfüllöffnungen für das Zyklon B – in die sie kleine Holzschächte mit Deckel einsetzten. | |||
Die "angebliche" Gaskammer von Krematorium I ist heute daher 21,32 m lang, also 4,32 m länger als der ursprüngliche Raum. Die Polen brachen auch eine Öffnung von der Leichenhalle zum Ofenraum durch, die ursprüngliche war von der SS irgendwann 1944 zugemauert worden, jedoch verfehlten sie die ursprüngliche Lage um einen halben Meter und gaben der Öffnung eine grobe, unsymmetrische Form. | |||
==== [[23.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Verbrennungsgruben | |||
nachdem die Gruben zur Verbrennung der Leichen zugeschüttet und planiert worden sind, werden die mit dieser Aufgabe beschäftigten ca. 200 judischen Haftlinge des Sonderkommandos die beim Verbrennen der Leichen in offenen Gruben eingesetzt waren, von Birkenau ins Stammlager verbracht, von SS-Leuten betrunken gemacht, und in einem Gebäude das bislang ausschließlich zur Desinfektion von Kleidung verwendet worden war eingeschlossen und durch Zyklon B getötet. | |||
==== [[26.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Aktenvernichtung | |||
es wird die fortwährende systematische Vernichtung von Aktenmaterial gemeldet | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Mit diesem Transport treffen etwa 200 zumeist jugendliche Sinti aus dem Konzentrationslager Buchenwald im Konzentrationslager Auschwitz ein. Sie werden wenig später in den Gaskammern ermordet. | |||
Zeugen berichten später: | |||
Auch hartgesottenen Männern ging es tief zu Herzen, als die SS im Herbst 1944 Judenkinder und alle Zigeunerjungen plötzlich herausfischte, zusammentrieb und die schreienden, weinenden Kinder, von denen ein Teil um jeden Preis zu ihren Vätern und Häftlingsbeschützern in den einzelnen Kommandos zurückwollte, mit in Anschlag gebrachten Karabinern und Maschinenpistolen umstellte, um sie nach Auschwitz zur Vergasung abzutransportieren. | |||
==== [[27.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 27. September 1944 verläßt ein Transport mit 400 Frauen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen. Der Transport erreicht das Konzentrationslager Mauthausen am 28. September 1944 | |||
==== [[29.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Rotes Kreuz | |||
ein Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz trifft beim Kommandanten des KL Auschwitz I ein. In Anwesenheit von „höflichen aber wortkargen“ Offizieren entnimmt er dem Gespräch, dass seine für Häftlinge adressierten Pakete vollständig übergeben werden, und dass die Gefangenen Vertrauensmänner und auch einen sogenannten Judenältesten hatten, so dass Betrug ausgeschlossen sei. Aus dem Bericht des Delegierten geht hervor, dass er in dem Ausenlager Teschen mit dem Hauptlagerältesten der britischen Kriegsgefangenen gesprochen hatte. Dieser bat um Überprüfung des Vorhandenseins von modernen Dusch- und Baderaumen, die zum Vergasen der Haftlinge eingesetzt wurden. Da der Delegierte aber nicht im Lager Auschwitz II gewesen sei, wurde dem Hinweis nicht nachgegangen. Am selben Tag sind aus dem Ghetto Theresienstadt ca. 2500 jüdische Häftlinge in Auschwitz eingetroffen und fast vollständig der sofortigen Ermordung in den Gaskammern zugeführt worden und in den Krematorien verbrannt. Am 30. September sind ähnliche Zahlen zu verzeichnen. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 29. September 1944 trifft ein Transport mit 2499 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. September 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen (Aus diesem Transport wurden 2015 ermordet 473 haben überlebt) | |||
==== [[30.09.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 25/44 | |||
Überstellung | |||
Am 30.09.]] [[1944]] werden 77 Häftlinge (Häftlings Nu 73030 – 73800) vom Konzentrationslager Auschwitz ins Konzentrationslager Ravensbrück überführt. Es handelt sich überwiegend um KV Häftlinge (keine Verwendung). Der Transport erreicht Ravensbrück am 30.09.]] [[1944]] | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 30. September 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. September 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[00.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Hydrierwerke | |||
Luftwaffenhelfer aus der Klasse 6 der Crailsheimer Oberschule werden in Ost-Oberschlesien zum Schutz der Hydrierwerke im Umfeld von Auschwitz eingesetzt | |||
==== [[03.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke Auschwitz-Birkenau | |||
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 03. Oktober 1944 insgesamt 43.462 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau. Tags zuvor war die "Eingliederung" der Jüdinnen aus dem "Durchgangslager" erfolgt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 03. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[04.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 10/44 (Monowitz) | |||
==== [[05.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 05.10.]] [[1944]] treffen mit einem Transport 1188 arbeitsunfähige Häftlinge aus dem KL Buchenwald im KL Auschwitz ein. In dem Transport befanden sich 388 Personen die mit einem Transport (von 525 kranken und geschwächten Häftlingen) am 27.09.]] [[1944]] aus dem NL „Magda“ in Magdeburg-Rothensee (Brabag) ins KL Buchenwald Rücküberstellt worden waren. Überlebende aus diesem Transport sind nicht bekannt. | |||
==== [[07.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[DER LETZTE AUFSTAND | |||
Die SS hatte im Lager Auschwitz über Jahre mit diversen “Tricks” und “Finten” Häftlinge ausgesondert, auch um sie in den Tod zu schicken. Nun sucht man “Freiwillige” für den neu ernannten Kommandanten des Außenlagers Gleiwitz (Gliwice) SS-Oberscharführer Otto Moll. Die Menschen sollen für ein "Sonderkommando” ausgewählt werden. Die Lagerinsassen begreifen schnell, dass es sich hier möglicherweise um eine Finte der Lagerleitung handelt. Die SS hatte erst kurz zuvor, auf diese Art eine Gruppe zusammengestellt, es sollte nach Majdanek geschickt werden und die Menschen dort getötet. Man ist sich schnell darüber einig, dass angesichts der Gerüchte und der Vorkommnisse innerhalb des Lagers, der Zeitpunkt gekommen war den viele schon befürchtet hatten. Die Zeugen der Vernichtung sollten beseitigt werden. wahrscheinlich ging man davon aus, dass jene die mit dem Begriff Sonderkommando etwas anfangen könnten auch um die wirklichen Verhältnisse eines Sonderkommandos wussten. Im Zuge der Deportationen aus dem Ghetto Lodz (65 000) und der ungarischen Juden hatte sich die Zahl der Menschen in den Sonderkommandos auf einige Hundert erhöht. Die Mitglieder des Sonderkommandos aus den Krematorien 4 und 5 die man noch gebrauchen konnte um die schrittweise Räumung des Lagers zu gewährleisten, sollten nun 300 Häftlinge anderer Sonderkommandos benennen, die in dem von der IG Farben betriebenen Gummiwerk (Bunawerk) arbeiten sollen. Dieses letzte mögliche Täuschungsmanöver der SS löste in den jüdischen Menschen die Gewissheit aus, morgen schon selbst als “Wissende” um die Mordmaschinerie von anderen Häftlingen in den Krematorien verbrannt zu werden. Das Bewusstsein mit dem jeder Häftling des Sonderkommandos leben musste, selbst Opfer einer Vergasung zu werden, rüttelte die Gemüter und den Überlebenswillen der Häftlinge auf. Am 7. Oktober proben Häftlinge des Sonderkommandos - Krematorium 4 den Aufstand. | |||
Der Aufstand dauerte nur wenige Stunden. | |||
Ein Teil der "Sonderkommando"-Häftlinge fiel mit Äxten und Stichwaffen über die SS her, andere versuchten über den elektrischen Zaun zu fliehen. Gleichzeitig versuchten Häftlinge von Krematorium I eine Massenflucht, wobei sie den berüchtigten Kapo Karl lebend ins Feuer eines Verbrennungsofens warfen. Sie durchschnitten den Stacheldraht und flohen in den Ort Rajsko. Dort verschanzten sie sich in einer Scheune und versuchten, sich gegen die vorrückenden SS-Männer zu wehren. Diese setzten jedoch die Scheune in Brand und ermordeten so die Häftlinge. | |||
Während des Aufstands wurden drei SS-Männer getötet und 12 verletzt, außerdem wurde das Krematorium III mit acht Verbrennungsöfen und drei Gaskammern durch Sprengung zerstört. Das Sprengmaterial hatten einige jüdische Frauen aus der Munitionsfabrik Weichsel Metall Union Werke, unter ihnen Regina Safirstein und Roza Robota ins Lager geschmuggelt. Die Zahl der Widerstand leistenden Häftlinge, die während des Aufstandes getötet wurden, betrug etwa 450. Obwohl der Zeitpunkt des Aufstandes schlecht gewählt worden war und dieser den Ablauf der Vernichtungsmaschinerie nicht ernsthaft zu stören vermochte, hatte er für das Selbstwertgefühl vor allem der jüdischen Häftlinge eine große Bedeutung. | |||
Aussagen von Überlebenden nach der Befreiung | |||
Mit Spitzhacken und Steinen bewaffnet bezwingt man die Wachposten und steckt das Krematorium in Brand. Einige der Häftlinge flüchten sich in die nahe gelegenen Wälder. Anders als in Treblinka ist die Umgebung nicht vermint, doch gibt es in dem weitreichenden Gebiet um das Lager Auschwitz Birkenau Monowice mehrere Sperrzonen. Die Häftlinge sitzen in der Falle. Der Aufstand jedoch geht weiter. Nun rebelliert auch das Sonderkommando des Krematoriums 2. Wie SS Männer nach dem Krieg aber auch Überlebende Häftlinge von Auschwitz berichten wird einer der Wächter in einem Ofen des Krematoriums verbrannt. Der Aufstand ist jedoch aussichtslos, der Widerstand nur Ausdruck des Willens lieber kämpfend also in gewissem Sinne frei zu sterben. Im Zuge der Meuterei sterben 200-250 Häftlinge und nur 3 SS Wachen, denn die meisten “Flüchtigen” die das weitreichende Lager nie verlassen hatten wurden schnell gefasst und erschossen. Der Aufstand rettete trotzdem Menschen das Leben. Nach dem Aufstand räumte man das Krematorium 5 in dem einige jüdische Menschen zu einer “Sonderbehandlung” in die Gaskammer abgestellt waren. | |||
Die um 13:50 Uhr im Stammlager Auschwitz alarmierten und jeweils 9 Mann starken Abteilungen I und II des Häftlings-Feuerwehrkommandos rückten kurz darauf aus, um den Brand im Krematorium III zu löschen. | |||
An der Niederschlagung war unter anderem der Kommandoführer Krematorium, SS-Unterscharführer Ackermann Alfred (Fredi) maßgeblich beteiligt. | |||
Die Übergabe des Sprengstoffs an das Sonderkommando fand vermutlich in der Bekleidungskammer am Rand des Birkenauer Frauenlagers statt. Das war ein für diesen Zweck günstiger Ort, da es immer wieder vorkam, dass Sonderkommando-Häftlinge dort Kleidungsstücke aus den Krematorien abliefern mussten oder zur Verbrennung bestimmte Kleidung abholten. Natürlich wurden sie dabei von SS-Angehörigen begleitet, doch konnten diese unter anderem durch gezielte Bestechung dazu veranlasst werden, die Bewachung zu lockern. Wahrscheinlich übergab Roza Robota arbeitete in der Bekleidungskammer den Sprengstoff dem Sonderkommando-Häftling Jukel Wrobel, doch wird auch überliefert, dass die Kapos Welbel und Kaminski das Material in Empfang nahmen. | |||
Kaminski versuchte auch aus persönlichen Gründen die Bekleidungskammer so oft wie möglich aufzusuchen, da er dort eine Freundin hatte. Das war keine Ausnahme - insbesondere einige der schon länger dem Sonderkommando zugeteilten Häftlinge hatten im Laufe der Zeit Beziehungen mit Kameradinnen aus dem direkt gegenüber von Krematorium I liegenden Frauenlager angeknüpft. Einige verschafften sich durch Bestechung die Möglichkeit, in das Frauenlager zu gelangen, um dort ihre Freundinnen zu treffen. | |||
Bei den getöten SS Männern handelt es sich um: | |||
SS-Unterschaführer Erler Rudolf * 31.08.1904 (5./SS-T-Stuba. KL Au zugeordnet) | |||
SS-Unterschaführer Purke Josef * 28.02.1903 (1./SS-T-Stuba. KL Au zugeordnet) | |||
SS-Unterschaführer Freese Willi (Josef) * 30.09.1921 (2./SS-T-Stuba. KL Au zugeordnet) | |||
SS-Unterscharführer Karl Kurpanik | |||
Am 07. Oktober 1944 schießt der Rapportführer SS-Unterscharführer Karl Kurpanik im angetrunkenen Zustand mit seinem Gewehr im Lager herum. Die beiden Häftlinge Andrzey Zigzak (Häftlingsnummer 196156) und Henryk Filipiak (Häftlingsnummer 196589) werden getroffen und schwer verletzt. | |||
==== [[08.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 08. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1550 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[12.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 26/44 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 12. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1600 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 09. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[13.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 13. Oktober 1944 werden mit einem Transport 50 jüdische slow. Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz ins Konzentrationslager Gross-Rosen (Außenlager Friedland) überstellt. Der Transport erreicht das Lager Friedland (Mieroszow) am 13. Oktober 1944 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 13. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 31 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 12. Oktober 1944 Berlin verlassen | |||
==== [[14.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.10.]] [[1944]] erreicht der Transport Eq mit 1500 Häftlingen Auschwitz-Birkenau. Dieser Transport hat Theresienstadt am 12.10.]] [[1944]] verlassen. | |||
==== [[18.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 18. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[19.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 19. Oktober 1944 werden mit einem Transport 165 jüdische Häftlinge aus dem Konzentrationslager Auschwitz ins Konzentrationslager Gross-Rosen (Außenlager Friedland) überstellt. Der Transport erreicht das Lager Friedland (Mieroszow) am 19. Oktober 1944 | |||
==== [[20.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] Aufzeichnungen des Juden Salmen Lewenthal | |||
Im Jahre 1961 fand man die Aufzeichnungen des Juden Salmen Lewenthal vergraben im Boden neben eines der Krematorien. | |||
Salmen Lewenthal war einer der jüdischen Männer die in einem “Sonderkommando” arbeiteten. Er hatte seine Erlebnisse in einem Buch festgehalten und in weiser Voraussicht vergraben. Einige solcher Aufzeichnungen hat man nach dem Krieg in Auschwitz Birkenau Monowice gefunden und keiner weiß wie viele Verstecke es heute noch gibt in denen Häftlinge ihre traumatischen Erlebnisse versteckten. Salmen Leventhal berichtet hier von den Geschehnissen am 20 Oktober 1944 als etwa 600 Kinder zu einem der Krematorien geführt werden. | |||
“Am hellen Tage wurden 600 jüdische Knaben im Alter von 12 bis 18 Jahren gebracht. Sie waren in lange, sehr dünne Zebraanzüge gekleidet, an den Füssen hatten sie zerrissenen Schuhe oder Holzpantinen……Als sie sich auf dem Platz befanden ,befahl ihnen der Kommandoführer, sich auf dem Platz auszuziehen. Die Knaben bemerkten den Rauch, der aus dem Schornstein quoll, und erkannten sogleich, dass sie sie in den Tod führten. Sie begannen im wilden entsetzen auf dem Platz herumzulaufen und sich die Haare aus dem Kopf zu reißen ohne zu wissen, wie sie sich retten sollten. Viele von Ihnen brachen in schreckliches weinen aus, es erscholl ein trostloses Wehklagen. | |||
Der Kommandoführer und sein Gehilfe schlugen diese Wehrlosen Knaben entsetzlich, um diese zum ausziehen zu zwingen . ….Die Knaben entkleideten sich mit instinktiver Furcht vor dem Tode nackt und barfuss drängten sie sich auf einen Haufen, um sich vor den Schlägen zu schützen, und rührten sich nicht von der Stelle. Ein kühner Knabe ging auf den neben uns stehenden Kommandoführer zu und bat ihn, er möge ihm das Leben schenken, wobei er versprach, auch die schwerste Arbeit zu verrichten. Als Antwort versetzte er ihm mit dem dicken Knüppel einige Schläge auf den Kopf. Viele Knaben liefen im wilden Lauf zu den Juden des Sonderkommandos, warfen ihnen die Arme um den Hals und flehten um Rettung. Andere liefen nackt auf dem großen Platz auseinander. | |||
Der Kommandoführer rief einen Unterscharführer mit einem Knüppel zu Hilfe. Die Jungen reinen Knabenstimmen stiegen von Minute zu Minute an, bis sie in bitteres Weinen übergingen. Dieses schreckliche Wehklagen ertönte weithin. Wir standen vollkommen erstarrt und wie gelähmt von diesem kläglichen weinen. Mit einem Lächeln der Zufriedenheit, ohne die kleinste Regung von Mitleid, mit den stolzen Mienen der Sieger standen die SS Männer da und trieben sie, schrecklich schlagend, in den Bunker. …Einige Knaben liefen trotzdem noch durcheinander auf dem Platz hin und her und suchten nach Rettung. Die SS Männer liefen nach, schlugen und versetzten Hiebe, bis sie die Situation beherrschten und sie am Ende in den Bunker getrieben hatten. Ihre Freude war unbeschreiblich. Hatten sie denn niemals Kinder gehabt?” Das Lager wird langsam aufgelöst. Die Rote Armee rückt näher, und nach dem Aufstand und der Sprengung des Krematoriums vier durch die Lagerinsassen selbst, will Himmler die Einstellung der Tötungen. Diese Kinder und Jugendliche hatten Häftlingskleidung an, das heißt sie waren Lagerinsassen bevor sie der Vernichtungsmaschinerie der Nazis zum Opfer fielen, sie gehören wahrscheinlich zu den Letzten Opfern der Gaskammern in Auschwitz Die Tatsache, dass der Krieg verloren ist, führt zu den letzten Gräulen der Nationalsozialisten, denn die Kinder ihrer Feinde sollen nicht überleben, sie könnten eines Tages Rache nehmen an der gleichaltrigen deutschen Generation, für die Taten ihrer Väter, Himmler hatte dies viele male erläutert und in seiner Posener Rede geschildert. Das Entsetzen dieser Grausamkeit lässt selbst die abgebrühten Männer des “Sonderkommandos” nicht kalt. Salmen Lewenthal wusste was ihm eines Tages blühen sollte als “Mitwisser” dieser unfassbaren Mordmaschinerie. Man muss annehmen dass er selbst Opfer des Naziregimes wurde, doch mit seinen Aufzeichnungen hat er der Welt ein Zeugnis ein Bild Gesichter hinterlassen die es uns unmöglich machen die Gräuel dieser Tage zu vergessen, und so die Chance gibt die Augen in Zukunft offen zu halten. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 20. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1499 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[21.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Rundschreiben | |||
==== [[24.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 24. Oktober 1944 verläßt ein Transport mit 1200 Juden und unerwünschten Elemente das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Außenlager Konzentrationslager Dachau (Kaufering Lager III). Der Transport erreicht das Kaufering Lager III am 27. Oktober 1944 | |||
==== [[25.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 25. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 1714 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 23. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[30.10.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 30. Oktober 1944 trifft ein Transport mit 2056 Juden und unerwünschten Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Oktober 1944 das Ghetto Theresienstadt verlassen | |||
==== [[01.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 27/44 | |||
==== [[02.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Giftgas | |||
Einstellung des allgemeinen Tötens mit Giftgas. Selektierte Haftlinge werden von nun an vor dem Krematorium V oder in den Gaskammern erschossen | |||
==== [[04.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] * [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 04. November 1944 trifft ein Transport mit 990 Juden und unerwünschten Elemente aus dem Lager Sered im Lager Auschwitz ein. Dieser Transport hatte woanders hingehen sollen und ist irrtümlich nach Auschwitz gekommen | |||
==== [[06.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Jüdisches Sonderkommando | |||
Am 06.11.]] [[1944]] erschießt der SS-Oberscharführer Boger Wilhelm zusammen mit SS-Oberscharführer Erber Josef (bis 1944 Josef Houstek) mindestens 100 Häftlinge des Jüdischen Sonderkommandos per Genickschuß. | |||
==== [[07.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] ==== [[11.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 11/44 (Monowitz) | |||
Kommandantur | |||
Standortbefehl Nr. 28/44 | |||
Prof. Clauberg | |||
die Belegstarke der Versuchsstation von Prof. Clauberg im Frauenlager des KZ Auschwitz I beträgt 349 Frauen und 8 Häftlingspflegerinnen. Die Experimente an Frauen gehen bis kurz vor dem Eintreffen der Roten Armee unverändert weiter. | |||
==== [[14.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 14.11.]] [[1944]] werden mit einem Transport 130 weibliche "Häftlinge" vom Konzentrationslager Auschwitz II zum Konzentrationslager Groß-Rosen (NL Ober Hohenelbe) überstellt. | |||
==== [[25.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 29/44 | |||
Umbenennung Auschwitz II, Birkenau | |||
das Konzentrationslager Auschwitz I wird in KL Auschwitz umbenannt, Auschwitz II, Birkenau wird in das KL Auschwitz, das alte Stammlager eingegliedert, das KL Auschwitz III wird in KL Monowitz umbenannt. Das Wachpersonal wird organisatorisch umgegliedert, die Häftlingsbelegstarken ebenso umbenannt. | |||
Zusammenlegung von Auschwitz I und II | |||
Himmler ordnet die Demontage des Vernichtungslagers an und die Zusammenlegung von Auschwitz I und II, also dem alten Kasernenlager und dem Massenvernichtungslager Birkenau und es wird offiziell ein reguläres KZ. Aus Auschwitz III wird Monowitz. Die Demontage beginnt mit dem Ausbau der Vakuumpumpen aus der Gaskammer 2, mit der die Gase nach dem Mordvorgang abgesaugt wurden. Die Maschine geht nach Mauthausen, die Rohre nach Gros-Rosen. Das Konzept der Gesamtzerstörung des Lagers ist zu Gunsten der Entfernung der Mordeinrichtungen verändert worden. | |||
==== [[27.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Umbenennung Frauenlager | |||
Am 27. November erhält das Frauenlager im Vernichtungslager Auschwitz (II) die Bezeichnung „Konzentrationslager Auschwitz, Ausenlager Birkenau, Frauenlager“. Die Belegstärke auf der Versuchsstation für gynäkologische Experimente des Prof. Dr. Clauberg ist auf Standardstärke bis Mitte Januar bei rund 280 Frauen. | |||
==== [[28.11.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] ==== [[01.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Sonderkommando Abbruchkommando | |||
Am 1. Dezember 1944 wurde das bis dahin nur aus Sonderkommando-Häftlingen bestehende Abbruchkommando mit hundert weiblichen Häftlingen und einer unbekannten Zahl von männlichen Häftlingen verstärkt. Erstmals arbeiteten von diesem Tag an Frauen in der Todeszone. Die Wände der Gaskammern werden mit Dynamit zerstört. | |||
==== [[05.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortsonderbefehl]] Sonderkommando Abbruchkommando | |||
Am 5. Dezember 1944 verstärkte die Lagerleitung das aus Sonderkommando-Häftlingen bestehende Abbruchkommando um weitere fünfzig weibliche Häftlinge und stellte zusätzlich ein so genanntes Gehölz-Abbruchkommando aus nochmals fünfzig weiblichen Häftlingen zusammen. Die Frauen mussten möglicherweise auch die auf dem Gelände von Krematorium II noch verbliebenen Aschegruben öffnen, die Asche herausschaufeln, die Gruben zugeschüttet und mit Rasen bedeckt und mit Bäumchen bepflanzt. | |||
==== [[08.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Bericht einer tschechischen Jüdin | |||
Auf der Versuchsstation von Doktor Carl Clauberg jedoch befinden sich an diesem Tag 267 weibliche Häftlinge als Versuchsobjekte, drei weniger als am Vortag, wie es lapidar in den Arbeitseinsatzlisten von Auschwitz für diesen 8. Dezember vermerkt ist. Im Block 10 von Auschwitz wird immer noch "operiert", unbeirrt und fanatisch ist Professor Clauberg bemüht, seine Methode der Sterilisation von Frauen zu perfektionieren. Möglichst einfach und schnell soll es gehen, schließlich handelt Clauberg in "besonderem staatspolitischen Auftrag". Die Sterilisation führt er ohne Betäubung durch: "Ich hatte das Gefühl, mein Bauch würde vor Schmerzen platzen. Ich begann zu schreien, dass man es im ganzen Block hören konnte: Dr. Clauberg herrschte mich an, sofort mit dem Schreien aufzuhören, sonst käme ich gleich zurück ins Konzentrationslager nach Birkenau." | |||
Acht Häftlingspflegerinnen "kümmern" sich um die Frauen – nach einer Sterilisation, die ohne ihr Einverständnis an ihnen vorgenommen wird. | |||
Block 10 | |||
An diesem 8. Dezember melden die Arbeitseinsatzlisten 267 Versuchspersonen im Block 10, drei weniger als am Tag zuvor, drei Frauen, die wahrscheinlich an den Folgen der Experimente gestorben sind. Schon am nächsten Tag verzeichnet der Block 10 einen Neuzugang von zwei Frauen zwei neue Versuchskaninchen. Der Krieg ist fast vorbei. Aber in Auschwitz träumt Dr. Clauberg weiter, wie die Deutschen den Rest der Welt kontrollieren können, in dem sie deren Fortpflanzung kontrollieren. Es sind noch genau fünfzig Tage bis zur Befreiung von Auschwitz. Dr. Clauberg sterilisiert und mordet weiter. | |||
==== [[10.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke | |||
im KL Auschwitz befinden sich noch ca. 20.000 weibliche Häftlinge | |||
==== [[11.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 30/44 | |||
==== [[18.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Luftangriff | |||
Am 18.12.]] [[1944]] fliegt die Alliierte Luftwaffe einen Luftangriff auf die I.G. Farbenwerke (Auschwitz III Monowitz). Alliierte Luftaufklärung macht Aufnahmen der bombardierten I. G. Farbenwerke. | |||
==== [[21.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Luftaufklärung | |||
die US-Luftaufklärung erkennt den Abriss und die Beseitigung der Anlagen und ihrer Umzäunungen. | |||
==== [[22.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Kommandanturbefehl Nr. 12/44 (Monowitz) | |||
==== [[23.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Sr. Angela Maria Autsch | |||
Am 23. Dezember 1944 erfolgt ein Bombenabwurf über dem SS-Lazarett Auschwitz-Birkenau – 35 Tage vor Befreiung des Lagers. | |||
Sr. Angela Autsch, geb. im Jahr 1900, war Ordensfrau in Mötz im Tiroler Oberland. Wegen ihrer Ablehnung des Nationalsozialismus verhaftet, kam sie ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und später nach Auschwitz-Birkenau. | |||
Sr. Angela stirbt, nachdem ein Bombensplitter in ihre Lunge eingedrungen ist, an Herzversagen. Die Leiche der Nonne wird im Krematorium verbrannt. Sowohl den Angehörigen im Sauerland als auch den Schwestern in Österreich bietet die KZ-Leitung die – angeblichen – sterblichen Überreste (Urne bzw. Asche) an. Wegen ihres unermüdlichen Einsatzes für die Mitgefangenen wurde sie „Engel von Auschwitz“ genannt. | |||
(Sehr bald nach Kriegsende schreibt die Kommunistin Margitá Schwalbová zwei Briefe an Angelas Schwager im Sauerland und veröffentlicht ihr schon genanntes Buchkapitel „Angela“. Die Schwestern aus dem bis 1957 bestehenden Konvent in Mötz bewahren zwar eine große Hochachtung, forschen aber nicht intensiver nach und gehen schon gar nicht an die Öffentlichkeit. In Mötz waren wohl mehrere Personen an der Denunziation beteiligt gewesen. Die ganze Angelegenheit betrifft ein Tabu. | |||
1986 sammelt jedoch Mutter Hermine Gitter von den Trinitarierschwestern in Mödling bei Wien – gemäß einer Anregung ihrer spanischen Generaloberin – Jahrzehnte später Unterlagen über Sr. Angela (Maria Autsch), wobei sie sich auch „mit Juden und Kommunisten“ aus der KZ-Zeit austauscht und Kontakte ins Sauerland aufnimmt. Bei der feierlichen Eröffnung des Seligsprechungsprozesses im Erzbischöflichen Palais in Wien am 8. März 1990 können die Zeitzeuginnen Margitá Schwalbová und Cäcilia Bader-Menzler zugegen sein. Sauerländer aus dem Kreis Olpe sind in zwei Bussen angereist. Am 26. März 1992 erfolgt eine Übergabe des in Wien abgeschlossenen Prozesses zur weiteren Behandlung nach Rom. Im gleichen Jahr ediert der Benediktiner Ildefons Fux in Österreich die erhaltenen Briefe und einige Gedichte Sr. Angelas.) | |||
==== [[26.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Luftangriff | |||
Am 26.12.]] [[1944]] fliegt die Alliierte Luftwaffe einen Luftangriff auf die I.G. Farbenwerke (Auschwitz III Monowitz). Bei dem Angriff wird der SS-Sturmmann Dressier Ferdinand * 15.04.1904 und der SS-Sturmmann Franke Albert * 16.04.1891 in Grünberg getötet. (Standortbefehl Nr. 31/44: Wir werden den Kameraden stets ein ehrendes Gedenken bewahren.) | |||
Krematorien | |||
Demontage der Krematorien. | |||
*’’’[[Belegstärke-Meldung]]’’’ | |||
::: der Frauenlager | |||
Belegstärke der Frauenlager einschließlich der weiblichen Häftlinge in Nebenlagern: 20.743 Häftlinge. | |||
Weihnachten in Auschwitz | |||
Es liegt Schnee in Auschwitz. Die Dächer der Baracken sind weiß, aber nicht die Lagerstraßen. Immer noch sind es zu viele Häftlinge, die sich mühsam darüber schleppen. Ihre schweren Schritte hinterlassen nur Matsch, der dann wieder gefriert und das Gehen noch schwieriger werden lässt: Überleben ist schwer geworden in Auschwitz in diesen Tagen, noch schwerer als es je war. Keine Nahrungsmittel erreichen mehr das Lager. Die Häftlinge müssen mit dem auskommen, was ihnen die SS zugesteht, und das ist viel zuwenig: das bisschen Suppe und Brot, viel zu wenig Wasser. Dazu kommt die Kälte, die durch die verschlissene Kleidung in jede Pore dringt: Die Häftlinge sind todmüde. Jeden Tag ist in den so genannten Stärkemeldungen der Erschöpfungstod von zwanzig bis dreißig Menschen verzeichnet. An diesem Weihnachten kommt es besonders schlimm: 300 Frauen aus dem Kommando Weberei – sie fertigen dort Stoffe - erhalten den Befehl, sich zu einem Bad in die Sauna zu melden. Ihre Kleidung wird ihnen abgenommen, um sie zu desinfizieren. Nach der Dusche müssen sie nackt zurück in ihre Baracken gehen, barfüßig über die gefrorenen Lagerstraßen. Es ist ein weiter Weg, mindestens ein Kilometer. Und auch in den Baracken können sie sich nicht aufwärmen. Die Baracken sind unbeheizt, ungehindert pfeift der Wind durch die Ritzen zwischen den Bretterwänden. Ein strenger Winter in Auschwitz. In der Nacht fällt die Temperatur auf Minus 30 Grad. Stundenlang müssen die Frauen auf neue Kleidung warten. Die meisten von ihnen werden an Lungenentzündung erkranken, viele werden sterben. Aber sie haben an Weihnachten gebadet, so wie es sich nach Meinung der SS gehört. | |||
==== [[27.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 31/44 | |||
==== [[30.12.]] [[1944]]]] ==== | |||
* [[Kampfgruppe Auschwitz | |||
Am 30. Dezember 1944 wurden drei österreichische Mitglieder einer "Kampfgruppe", Rudolf Friemel, Ernst Burger und Ludwig Vesely, wegen „Fluchtbegünstigung“öffentlich im Lager gehenkt. | |||
Hintergrund: | |||
Mitglieder der „Kampfgruppe Auschwitz“, einer hauptsächlich aus polnischen und österreichischen Häftlingen bestehenden Widerstandsgruppe, bereiteten im Herbst 1944 eine Flucht aus dem Lager vor. Die Absicht wurde von einem in die Fluchtpläne eingeweihten SS-Mann verraten. Die Flüchtlinge und zwei an der Vorbereitung der Flucht beteiligte Häftlinge wurden von der Lagergestapo in den Strafblock 11 von Auschwitz I gebracht, in einem Standgerichtsverfahren zum Tode verurteilt und Ende Dezember 1944 gehängt. Die Widerstandskämpfer riefen, unter dem Galgen stehend, Parolen wie „Weg mit Hitler!“, „Heute wir, morgen ihr!“ und „Weg mit dem Faschismus!“ Die an der Erhängung beteiligten SS-Rapportführer, Oswald Kaduk und Heinz Erich Hertwig, schlugen die Häftlinge und stießen die Schemel um, auf denen die Verurteilten standen. | |||
==== [[04.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Belegstärke | |||
im Frauenlager befinden sich 11 600 Personen. 70 Polen werden zum Tode verurteilt | |||
==== [[05.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Polizeistandgericht | |||
im Block 11 des KL Auschwitz tagt zum letztenmal das Polizeistandgericht der Gestapo Kattowitz. 70 polnische Frauen und Manner werden zum Tode verurteilt und im Krematorium V erschossen | |||
jüdisches Sonderkommando | |||
Am 5. Januar 1945 wurde das jüdische Sonderkommando von der SS zum letzten Mal verkleinert. Seit Mitte Januar lebte die Mehrheit der Sonderkommando-Häftlinge in Block 16 im Männerlager von Birkenau. Dieser Block war anders als die Blöcke 13 und 11, in denen die SS die Männer im November und Dezember untergebracht hatte - kein isolierter Block. Damit konnten sich die Häftlinge zum ersten Mal seit Bestehen des Sonderkommandos mehr oder weniger frei im Lager bewegen. | |||
Sie wurden aus dem Männerlager (Sektor BIId) ins KL Mauthausen überführt, und am 03. April 1945 im Krematorium des KL Mauthausen erschossen. | |||
Es handelte sich um: | |||
Lipka Waclaw * 20.11.1908 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 2520) | |||
Morawa Mieczys?aw * 19.03.1920 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 5730) | |||
Ilczuk Józef * 23.04.1910 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 14916) | |||
Biskup W?adys?aw * 25.06.1909 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 74501) | |||
Agrestowski Jan * 24.06.1912 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 74545) | |||
Slezak Stanislav * 15.07.1920 | |||
(Häftlingsnummer in Auschwitz 39340) | |||
==== [[06.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Hinrichtung | |||
Am 06.01.]] [[1945]] wurden die Häftlinge Ella Gartner, Róza Robota, Regina Safirsztajn und Estera Wajsblum hingerichtet. Sie wurden von der SS beschuldigt, Dynamit aus den Weichsel-Union-Metallwerken geschmuggelt zu haben. | |||
==== [[12.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[sowjetischer Angriff | |||
Am 12. Januar 1945 setzten sich sowjetische Panzerkolonnen von Baranow, einer Stadt nordöstlich von Krakau aus in Marsch. Während der Sommeroffensive im Jahr zuvor waren bereits sowjetische Soldaten bei Baranow über die Weichsel vorgestoßen und hatten dort einen Brückenkopf errichtet. Er wurde zum Ausgangspunkt des Großangriffs der Roten Armee gegen die Reichsgrenze Anfang Januar 1945. Mit zwei Panzer- und fünf Schützenarmeen durchbrach Marschall Iwan Stepanowitsch Konjew die schwachen Kräfte des XXIV. deutschen Panzerkorps, das nur noch von einigen Infanterieregimentern unterstützt wurde. Die Generaloffensive hatte begonnen. | |||
==== [[14.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Todeszone | |||
Am 14. Januar 1945 rückten die in Block 16 untergebrachten Sonderkommando-Häftlinge das letzte Mal zur Abbrucharbeit in die Todeszone aus. | |||
Krematorien | |||
am Abriss der Krematorien II und III wird noch gearbeitet | |||
==== [[15.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Krematorium V | |||
das Krematorium V ist noch in Betrieb und beschäftigt 30 Häftlinge mit der Einäscherung von Leichen. | |||
Standesamt II | |||
Die Kanzlei des Standesamtes II Auschwitz erhält Befehl, seine Akten in Autos zum Abtransport zu laden. | |||
==== [[16.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Kommandantur|Standortbefehl Nr. 1/45 | |||
==== [[17.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Aktenbestände | |||
Dr. Mengele bringt die Akten seiner Zwillingsforschungsversuchsstation in Sicherheit. Insgesamt beginnt das Vernichten von Aktenbeständen durch Verbrennen. | |||
Sonderkommando | |||
Am 17. Januar 1945 traten die Sonderkommando-Häftlinge zum letzten Abendappell im Lager an. Insgesamt nahmen am 17. Januar beim "letzten Lagerappell" 67012 Häftlinge teil. In den Tagen nach dem 17. Januar 1945 wurden etwa 58.000 Häftlinge unter der Aufsicht von SS-Männern evakuiert. | |||
Appell | |||
Anlässlich des letzten Appells vor der Evakuierung von Auschwitz-Birkenau traten am 17. Januar 1945 noch 10.381 weibliche Häftlinge an | |||
Todesmarsch | |||
Um 16:00 Uhr am 17. Januar setzen sich die ersten Trecks Richtung Westen und Südwesten in andere Lager in Bewegung, "graue Menschenkolonnen in Zebraanzügen" (Chowaniec); für Tausende wird es der Marsch in den Tod. | |||
==== [[18.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Evakuierung der Lager | |||
Die Weichsel-Oder-Offensive der sowjetischen Streitkräfte war so wuchtig, dass die Lagerführung am 18. Januar in aller Eile die Evakuierung der Lager anordnete. In Fußmärschen wurden wir Häftlinge bei 10 bis 15 Grad Frost über tief verschneite Straßen gen Westen getrieben. Wer nicht mehr mitmarschieren konnte, wurde von den begleitenden SS-Leuten erschossen. Es wurde im Freien übernachtet. Wer morgens beim Kommando „Antreten“ nicht mehr hochkam, wurde erschossen. | |||
Marketsch Engelbert | |||
Mit einem Transport aus dem KL Mauthausen trifft der am 30.08.1918 in Bleiberg geborene Landvermesser Marketsch Engelbert im KL Auschwitz ein, und erhält hier die Häftlingsnummer 202 499. Es ist die letzte Häftlingsnummer, die ausgegeben wird. Nach der Kategorisierung der SS galt er als "Berufsverbrecher"; die tatsächlichen Gründe für seine Inhaftierung sind unbekannt. Grund für seine Überstellung war, das er in die Sturmbrigade Dirlewanger eingegliedert werden sollte.. | |||
Vernichtung von Häftlingsakten | |||
es beginnt die verstärkte Vernichtung von Häftlingsakten aus dem medizinischen Bereich. Das Lager wird aufgelöst, Gehunfähige | |||
werden durch Selektion getötet. Es kommt zu Massenerschiesungen von Häftlingsgruppen und ungeregeltem Abtransport. Die Aussage des ehemaligen SS-Mannes Perry Broad vor Gericht: | |||
„Mitte Januar wurde Auschwitz in wilder Flucht geraumt. Vor den Gebäuden aller Auschwitzer Dienststellen loderten Brände von Aktenunterlagen, und die Bauwerke, die zur Durchführung des grösten Massenmordes der Menschheitsgeschichte gedient hatten, wurden gesprengt. Aus den Personalakten wurden alle Schreiben herausgerissen, die irgendwas mit ‚Sonderbehandlung’ oder ‚Gesonderter Unterbringung’ zu tun hatten“. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. Januar 1945 verläßt ein Transport mit (173 Personen aus Ital.) das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen. Der Transport erreicht das Lager Mauthausen am 25. Januar 1945 | |||
* [[Transport]] aus … | |||
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Am 18. Januar 1945 verläßt ein Transport mit (3 Personen aus Ital.) das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen. Der Transport erreicht das Lager Mauthausen am 28. Januar 1945 | |||
==== [[19.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Todesmarsch | |||
Um ein Uhr am 19. Januar kommt der Befehl für den Aufbruch des letzten Zuges – er besteht aus 3900 ausgemergelten Menschen. Später stellte das Schwurgericht München im Prozeß gegen den verantwortlichen SS-Obersturmführer Wilhelm Reischenbeck fest: | |||
Das Schuhwerk der Häftlinge bestand teilweise aus Holz mit aufgenähtem Segeltuch, nur wenige trugen Lederschuhe. | |||
Als Marschverpflegung hatten sie Brotwecken, Fleischkonserven und Margarine erhalten. Die Temperatur betrug unter minus 15 Grad; es lag eine geschlossene Schneedecke. Der körperliche Zustand der Häftlinge war zum Teil schon beim Abmarsch sehr schlecht. Die Strapazen des Marsches – vereiste Wege, schlechtes Schuhwerk, große Kälte – führten dazu, daß sich schon am ersten Tag mehrere Häftlinge nicht mehr weiterschleppen konnten. Wer nicht mehr kann, wird sofort erschossen. Ein 50jähriger Mann, der seinen 18jährigen Sohn auf den Schultern trägt, legt den Jungen erschöpft auf die Erde – die SS-Männer töten ihn, der Vater muß weitermarschieren. „Auf einen Kilometer“ zählt der Häftling Jacub Gordon 25 Tote. „Ohne zu übertreiben, kann man sagen: Unser Weg war mit Leichen gepflastert.“ Niemanden ergreift das Gefühl, frei zu sein – auch wenn die Zäune von Auschwitz längst außer Sichtweite sind. „Das Lager war schlimm“, sagt der Überlebende Siggi Wilzig, „keiner konnte wissen, daß der Todesmarsch noch schlimmer würde.“ | |||
Später stellte das Schwurgericht München im Prozeß gegen den verantwortlichen SS-Obersturmführer Wilhelm Reischenbeck fest: | |||
Das Schuhwerk (der Häftlinge) bestand teilweise aus Holz mit aufgenähtem Segeltuch, nur wenige trugen Lederschuhe. Als Marschverpflegung hatten sie Brotwecken, Fleischkonserven und Margarine erhalten. Die Temperatur betrug unter minus 15 Grad; es lag eine geschlossene Schneedecke. Der körperliche Zustand der Häftlinge war zum Teil schon beim Abmarsch sehr schlecht. Die Strapazen des Marsches - vereiste Wege, schlechtes Schuhwerk, große Kälte - führten dazu, daß sich schon am ersten Tag mehrere Häftlinge nicht mehr weiterschleppen konnten. | |||
Leichenverbrennungen | |||
auf dem Gelände Birkenau werden beim Krematorium V Leichenverbrennungen vorgenommen | |||
==== [[20.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[SS-Mannschaften | |||
SS-Mannschaften verlassen zum Teil in Zivil die Vernichtungslager. SS-Angehörige in Zivilkleidern erschiesen jüdische Häftlinge vor dem fluchtartigen Verlassen des Lagers. Die Krematorien II und III sind noch nicht ganz abgerissen und werden gesprengt. | |||
Erschießungen | |||
am 20.01.]] [[1945]] (nach der Evakuierung) betrat der SS-Unterscharführer Perschel Richard mit einer SS-Abteilung, das Frauenlager im Lagerabschnitt BIIe. | |||
Perschel befiehlt allen jüdischen Häftlingen, die Blöcke zu verlassen, ungefähr 200 Frauen kommen heraus. Sie werden vor das Lagertor geführt und erschossen. Perschel war einer der jüngsten, dümmsten und gefährlichsten Blockführer des Frauenlagers | |||
==== [[21.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Transport]] aus … | |||
Am 21. Januar 1945 verläßt ein Transport mit (31 Personen aus Ital.) das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen. Der Transport erreicht das Lager Mauthausen am 29. Januar 1945 | |||
==== [[22.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[SS-Obergruppenführer Heinrich Schmauser | |||
Der Höhere SS Polizeiführer -Oberschlesien SS-Obergruppenführer Heinrich Schmauser erhält den Befehl zur endgültigen Liquidation des KZ -Auschwitz – Birkenau - Monowice. Noch einmal beginnen Erschießungen. Die Sondereinheiten der SS töten etwa 700 Gefangene. | |||
Erschießungen | |||
18 Franzosen sterben "methodisch durch Genickschuß" | |||
==== [[23.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Effektenlager | |||
30 Magazinbaracken im Effektenlager werden angezündet. Nach der Befreiung sind sechs Baracken mit Kleidern u.ä. der ermordeten Häftlinge erhalten geblieben, so dass 1 185 345 Stuck Herren und Damenoberbekleidung, 43 255 Paar Schuhe 13 694 Teppiche und eine grose Anzahl Zahnbürsten, Rasierpinsel, Prothesen und Brillen gefunden werden. | |||
==== [[24.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Erschießungen | |||
SS-Sturmbannführer Kraus Franz Xaver trifft mit einer Abteilung SS-Männer im Lager Birkenau ein und erschießt in der Lagerküche drei Häftlinge, darunter den holländischen Häftling Dr. Ackermann | |||
==== [[25.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Häftlinge | |||
Seit Tagen ist Auschwitz menschenleer. Zum ersten Mal seit seinem Bestehen bleibt die weiße Schneedecke über den Lagerstraßen liegen: Es gibt kaum mehr Häftlinge, die darüber laufen. Die meisten Baracken liegen verwaist da. Doch in einigen gibt es noch Leben: Die SS hat die Kranken und Schwachen zurückgelassen, als Auschwitz vor einer Woche evakuiert wurde: Noch immer jedoch ist das Leben dieser letzten Auschwitz-Häftlinge bedroht. Draußen wie drinnen herrschen Minustemperaturen. Nachts kann es bis zu dreißig Grad kalt werden. Wer noch ein bisschen Kraft aufbringt, muss sich hinauswagen, um etwas zu Essen für sich und andere - noch schwächere Häftlinge zu besorgen. Viele sind auch dazu gar nicht in der Lage. Zwischen den Baracken liegen Leichen auf der gefrorenen Erde. | |||
Und es ist gefährlich, die Blocks zu verlassen, denn immer wieder kehren einzelne SS-Leute oder auch ganze Gruppen zurück und töten die Überlebenden. Mindestens 300 Häftlinge sind so noch nach der Evakuierung zu Tode gekommen. | |||
Alle, die in Auschwitz zurückgeblieben sind, fürchten, dass auch ihnen dieses Schicksal droht: dass sie am Ende alle erschossen werden sollen. | |||
Aber es hilft nichts: Sie müssen hinaus, sonst werden sie verhungern. | |||
An diesem Morgen hört die junge Polin Wanda, dass es im Nachbarabschnitt in einer Küche Kartoffeln gibt. Sie ist nach dem Warschauer Aufstand nach Auschwitz gekommen und hochschwanger. Trotzdem macht sie sich mit einer russischen Freundin namens Katia auf den Weg. Sie kommen am Häftlingskrankenbau der Männer vorbei, einige der dortigen Insassen schließen sich den Frauen an. Die Küche ist verschlossen. Wanda ist trotz ihres dicken Bauches immer noch behände und flink. Sie steigt mit Katia zusammen durch ein Fenster ein. Die Frauen raffen soviel Kartoffeln zusammen, wie es nur geht, und geben sie nach draußen weiter. Plötzlich hören sie auf deutsch "Raus!" Als sie die Küche verlassen, stehen sie zwei SS-Leuten gegenüber, die mit Gewehren auf sie zielen. "Ich ging ganz langsam auf sie zu. Ich wusste, ich muss einfach weitergehen, nicht zu langsam und nicht zu schnell. So ging ich einfach Schritt für Schritt. Dann hörte ich plötzlich einen Schuss. Katia fiel neben mir tot zu Boden. Warum sie auf mich nicht geschossen haben, weiß ich nicht. Ich ging einfach weiter, bis ich wieder in meinem Block war." | |||
Katia ist nicht das einzige Opfer an diesem Tag: Am Nachmittag befiehlt eine Abteilung des Sicherheitsdiensts SD allen Juden in den Lagerabschnitten BIIe und BIIf, ihre Baracken zu verlassen. Einige Häftlinge können sich in Löchern verstecken, die sie zuvor unter den Bodenbrettern der Baracken gegraben haben. Vor den Blocks stehen schließlich 150 Frauen und 200 Männer. Der SD erschießt einige von ihnen und zwingt die übrigen zum Abmarsch. Alle, die das Marschtempo nicht einhalten können, werden auf der Stelle getötet. Aber dann ergeht plötzlich der Befehl an die Häftlinge zurückzukehren. Die Männer vom SD verschwinden. Wahrscheinlich ist es ihnen wichtiger, die eigene Haut zu retten, als die letzten Häftlinge zu ermorden. Die Front ist sehr nahe. Noch zwei Tage bis zur Befreiung von Auschwitz. Immer noch zu spät für viele Häftlinge. | |||
==== [[26.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Krematorium | |||
Das letzte Krematorium – wiederum mitsamt der Gaskammer – wurden am 26.01.]] [[1945]] gesprengt. | |||
* [[Transport]] aus … | |||
::: | |||
Am 26. Januar 1945 verläßt ein Transport mit 3935 Häftlingen (Nu 115700-123400) das Konzentrationslager Auschwitz mit dem Ziel Buchenwald. Der Transport erreicht das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar am 26. Januar 1945 Transport | |||
==== [[Flucht Rudolf Hoess]] ==== | |||
* [[Flucht des ehemaligen Lagerkommandant von Auschwitz, Rudolf Hoess | |||
Kurz vor Ende des Krieges bereitete Höß seine Flucht vor. Damit war er nicht alleine, auch der Reichsführer SS hatte nicht vor, wie sein Führer in Berlin unter zu gehen. Himmler überlies seine Getreuen ihrem Schicksal und flüchtete selbst – jedoch nicht ohne in bester Laune einen letzten Befehl seinen SS-Führern mit auf den Weg zu geben: „Taucht unter in der Wehrmacht!“ Diese letzte Meldung, diese letzte Befehlsausgabe erzeugte in Höß tiefe Bitterkeit und sollte ihn in den wenigen Jahren, die ihm noch verblieben, nicht mehr aus dem Kopf gehen. Er hatte erwartet, dass nochmals ein Durchhalte-Befehl kommen würde, ein letztes Aufbäumen, ein letzter Kampf. In seinem Kopf hallten noch die Worte der Propaganda nach, die immer wieder beschworene Treue der Nibelungen, die kämpfend untergingen. Doch stattdessen hörte er aus dem Mund seines Reichsführers SS diesen feigen Fluchtbefehl. An diesem Tag verlor er letztendlich seinen Glauben an das Regime und die Ideologie, der er jahrelang gefolgt war. | |||
So tauchte Höß nach Kriegsende unter dem Namen Franz Lang als Bootsmann in der Marine-Schule in Mürwik unter. Da auch hier kaum mehr Dienst versehen wurde, hatte er viel Zeit über die letzten Jahre nachzudenken. Er fiel auch nicht auf, da er sich durch seine Erfahrung am Ende des 1. Weltkrieges bei der Marine auskannte. Kurze Zeit darauf wurde er mit den restlichen Angehörigen der Marine-Schule von den Briten im Bereitstellungsraum zwischen Nord-Ostsee-Kanal und Schlei inhaftiert. Da seine Familie nun ganz in der Nähe wohnte, bekam er immer wieder mal Besuch seines ältesten Sohnes. | |||
Bericht über sein Untertauchen und seinen Helfern | |||
Unterstützt von Gesinnungsgenossen, ehemaligen Untergebenen, dem | |||
Chef der Marineschule Mürwik, und seinem Schwager ? dem Flensburger Kunsterzieher und Maler Gerhard Hensel ?gelang es ihm, unter falschem Namen und auf Vermittlung des Arbeitsamtes auf einem Hof in Gottrupel vor den Toren der Fördestadt als Landwirtschafts?Helfer unterzukommen. Höß gehörte fortan zur Familie; im Gemeinderat machte er sich als Schriftführer nützlich. Die Leute im Dorfe, "die mochten ihn alle", erzählte der Bauer später; für die Bäuerin war er "höflich, bescheiden ? und fleißig. Immer hat er gearbeitet! Und er saß abends oft über Büchern." Sein berüchtigter schwarzer Ledermantel und seine Aktentasche verblieben in Gottrupel: Den Mantel konnte man gut für Malerarbeiten gebrauchen, die Aktentasche des Massenmörders benutzten die Kinder als Ranzen. | |||
Höß´ Identität als Franz Lang wurde nicht in Frage gestellt und so wurde er schon nach kurzer Zeit aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Bei der Inhaftierung hatte er den Beruf eines Landwirts angegeben und konnte nun auf einem Bauernhof nahe Flensburg als Knecht arbeiten. Er war sich dabei bewusst, dass der Name Rudolf Höß früher oder später bei den Alliierten bekannt werden musste und die einzige Chance für ihn darin bestand, unterzutauchen. | |||
Die Arbeit eines Landwirts war immer schon sein Traum gewesen und so verbrachte Höß, wie er selbst in seinen Aufzeichnungen angibt, eine schöne und unbeschwerte Zeit. | |||
Wie er richtig vermutete, war er zu einem der meist gesuchten Männer geworden. Überall suchte man nach dem Manne, der als Kommandant von Auschwitz traurige Berühmtheit erlangt hatte. Sein Name wurde gleichgesetzt mit dem Massenmord an Millionen. Die britische Militärpolizei stieß auf die Familie von Hoess, die in in Sankt Michaelisdonn lebte, und verhaftete dessen Frau und Sohn, hoffte von ihnen den Aufenthaltsort von Rudolf Höß zu erfahren. Doch sagte seine Frau bei den unzähligen Vernehmungen immer wieder aus, dass ihr Mann in den letzten Kriegstagen gefallen sei. Nach fünf Tagen griffen die Briten zu einer List und drohten Hedwig Hoess, dass sie ihren Sohn den Russen ausliefern würden. Im Glauben ihren Sohn zu retten brach die Ehefrau zusammen und gestand, wo ihr Mann sich aufhielt. | |||
==== [[27.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Krematorium | |||
morgens: Sprengung des Krematoriums IV. | |||
Befreiung | |||
Der 27. Januar 1945 zählt zu den bedeutendsten Tagen in der Geschichte der Menschheit, denn an diesem Tage wurde das Lager Auschwitz befreit. Obwohl die in polnischen Wäldern versteckten Vernichtungslager, wie Treblinka, Sobibór, Chelmno und Belzec, schon viel früher befreit wurden, erfuhr die Welt erst an diesem Tage die grausigen Einzelheiten. In Ostpolen hatten die Mörder noch Zeit, die Spuren ihrer Verbrechen zu verwischen. Die SS des Lagers Auschwitz wurde aber durch einen Frontdurchbruch der 100. Schützendivision der sowjetischen Armee unter General Wassili Petrenko im Bestand der 1. Ukrainischen Heeresgruppe überrascht. Die Massenmörder hatten keine Zeit mehr, alles zu vernichten, was von ihrer Schuld zeugen würde. | |||
Starker Frost bedeckt am 27. Januar 1945 das ganze Lager mit einer dicken Schneeschicht. In Auschwitz war es still, aber von weitem hörte man ein fernes Echo von Geschützen der nahenden Front. Die Deutschen Wachmannschaften waren bis auf wenige Ausnahmen bereits am 26. Januar allesamt verschwunden. Vor ihrer Flucht haben die Nazis die Beweise ihrer Verbrechen (Gaskammern, Verbrennungsöfen, Gefangenen- Akten), gesprengt oder verbrannt. Fast 60 000 noch lebende und gehfähige Auschwitz Häftlinge sollen Wachmannschaften der SS vor dem Eintreffen der roten Armee in sogenannten Todesmärschen evakuiert haben. | |||
Die Gefangenen hatten mitbekommen, dass die SS abzog, trauten sich aber dennoch nicht die Lager zu verlassen. Zu groß war die Angst vor etwaigen Folgen. | |||
Am Nachmittag dieses 27. Januar 1945 gegen 15 Uhr trafen erste Einheiten der 60. Infanterie-Division der Ukrainischen Front am Stammlager Auschwitz I ein. Kurz darauf erreichten die Sowjets auch Auschwitz II Birkenau. Sowjetischen Angaben zufolge sollen bei angeblichen Gefechten mit deutschen Soldaten über 200 Rotarmisten ums Leben gekommen sein. Sie fanden noch etwa 5800 Häftlinge vor allem völlig entkräftetete und kranke Frauen sowie 180 Kinder in den Lagern vor. In den ersten Tagen nach der Befreiung starben noch 222 Häftlinge | |||
Auschwitz Häftlinge, welche sich beim Eintreffen der Sowjets noch in den Lagern aufhielten, erinnern sich noch gut an den 27. Januar 1945, dem Tag an welchem sie wieder frei waren | |||
Henryk Duszyk (Häftlingsnummer 192692 damals 9 Jahre alt) berichtet später dazu: | |||
Im Lager Auschwitz-Birkenau war es so still, das wir das ferne Grollen von Geschützfeuer der nahenden Front hören konnten. In dem riesigen Lager Komplex gab es nur noch knapp 6 Tausend Häftlinge. Vor allem Frauen, Kinder und Kranke. Obwohl wir diesem Tag keine Wachen mehr gesehen hatten, besaßen wir keinen Mut die Lager zu verlassen. Plötzlich sah ich zwischen den Gebäuden Bewegung aufkommen. Bewaffnete Männer in Uniformen steuerten direkt auf unseren Block zu. Anfangs hatte ich keine Ahnung was los war. Erst als uns nach einiger Zeit ein Soldat etwas in russischer Sprache zurief, war mir klar was sich hier abspielte. Ich konnte nicht glauben, dass dies schon das Ende eines Alptraums bedeuten könnte. Henryk Duszyk war während des Warschauer Aufstandes im August 1944 nach Auschwitz deportiert worden. | |||
Joanna Wardak (Nummer 86760 - damals 7 Jahre alt) | |||
Ich werde mich immer an diesen Tag erinnern. Ich war sehr hungrig, und es war bitterkalt. Ich schaute die ganze Zeit auf das verlassene, unbewachte aber gefüllte Lebensmittel Lager. Ich sah zwei sowjetische Soldaten. Sie hatten Seile in den Händen und kamen auf uns Kinder zu. Wir wussten nicht was sie wollten und bettelten um etwas zu essen, doch sie gaben uns nichts und meinten, dass sie nicht zum Helfen gekommen seien. Sie überließen uns einfach dem Schicksal. Mit einer Gruppe von Frauen und Kindern, begleitet von Sowjets, verließ ich das Lager. Durch den rutschigen Schnee fielen einige Kinder in einen tiefen Panzergraben. Auch hier die völlige Gleichgültigkeit unserer Befreier. Eine erste Hilfe und etwas zu Essen bekamen wir erstmals, nachdem wir zu einem polnischen Dorf gelangten. | |||
Joanna Wardak war ebenfalls während des Warschauer Aufstandes nach Auschwitz gekommen. | |||
Kazimiera Wasiak (Nummer 83803), als 11-jährige ins Lager Auschwitz gekommen | |||
Die Gleichgültigkeit der Befreier traf uns mit unmenschlicher Härte. Wir waren sehr hungrig, denn wir hatten seit mindestens 24 Stunden nichts mehr zu essen bekommen. Aber auch die Russen waren unglaublich hungrig. Sie hatten das Lebensmittellager aufgebrochen und Suppe mit Fleisch gekocht. Wir bekamen auch etwas von der heißen Brühe, doch als wir um ein Stück Fleisch bettelten, warfen sie uns nur Knochen in den Schnee. Ich ging dann mit anderen Kindern durch ein von den Sowjets in den Zaun geschnittenes Loch um zu Landsleuten in den Dörfern der Umgebung zu gelangen. Für mich war das Verhalten der Befreier der Beginn eines neuen Albtraumes. | |||
Ex-Gefangene berichten später: | |||
Die dann am nächsten Tage folgende symbolische Befreiung sah tatsächlich völlig anders aus als die damalige und spätere Propaganda dies darstellte. Im Großen Vaterländische Krieg Stalins war schon kein Platz für Mitleid mit den eigenen Opfern, wie konnte man da an die Opfer anderer Nationen des Totalitarismus denken. Diese waren zu allem Übel gleich nach ihrer Befreiung in die blutverschmierten Hände des nächsten Diktators gefallen. Der Mann welcher zusammen mit Hitler und Mussolini den europäischen Teil des zweiten Weltkrieges auslöste, sollte später Auschwitz und andere Arbeitslager besonders propagandistisch zur Verschleierung eigener Verbrechen nutzen. | |||
Jirı´ Steiner | |||
Gegen Mittag des 27. Januar hört Jirı´ Steiner „Explosionen“ nicht weit vom Lager. Er zieht sich in den ersten Stock seiner Unterkunft zurück – und erschrickt. In einem Bett liegen „zwei dürre Skelette, eine Hure mit einem Mann: Die beiden haben miteinander geschlafen“. Wenig später sei „ein Mann mit Gewehr und einem roten Stern auf der Mütze“ gekommen. Jirı´ schreit: „Die | |||
Russen, die Russen!“ Sie nehmen den Soldaten auf die Schultern und tragen ihn, wie einen Triumphator, über die Lagerstraße. | |||
Maurice Goldstein | |||
Um 20.30 Uhr sieht Maurice Goldstein den ersten Befreier. Den kurzen Satz, den er damals auf russisch hörte, hat er nicht vergessen: „Idti ssuda“, komm her! | |||
Hermann Langbein | |||
Der Häftling Hermann Langbein denkt bangen Herzens an die Zukunft. „In unseren Adern kreiste zusammen mit unserem erschöpften Blut das Gift von Auschwitz. Wo sollten wir die | |||
Kraft hernehmen, unser Leben wieder zu beginnen?“ | |||
Bei den Kämpfen um Auschwitz sind 231 sowjetische Soldaten gefallen, darunter der muslimische Leutnant Gilmudin Baschirow. | |||
Die Soldaten fanden ca. 7600 bis auf die Knochen ausgemergelte Überlebende, darunter 600 Kinder, hinter Stacheldraht. Hunderte bettlägerige Gefangene wurden aus ihren vor Schmutz und Kot klebenden Kojen herausgeholt und in sowjetische Feldlazarette sowie in das Spital des Roten Kreuzes gebracht. Die völlig entkräfteten Menschen mussten wieder nach und nach an normale Nahrung gewöhnt werden. Das Essen wurde ihnen anfangs wie Medizin löffelchenweise verabreicht. Noch viele Wochen nach der Befreiung fanden Krankenschwestern unter den Matratzen der Patienten verstecktes Brot. Viele, die zum Baden geschickt wurden, liefen wieder weg, da sie Baderäume mit den Gaskammern assoziierten. Sie verweigerten Spritzen, da sie sich noch gut an das Töten ihrer Kameraden mit Phenol erinnerten. Die während des Lageraufenthalts unter lang anhaltender Angst erworbenen Instinkte erwiesen sich stärker als der Bezug zur Realität. Die Traumatisierung prägte die Überlebenden für den Rest ihres Lebens. | |||
In den verbliebenen Depots registrierten die Rotarmisten: 368 820 Herrenanzüge, 836 255 Frauenkleider; 5 525 Paar Damenschuhe. In der Gerberei: sieben Tonnen Frauenhaar. Da rüberhinaus: Berge von Brillen, Zahnprothesen und - Kindersachen: rüschenbesetzte Kleidchen, Puppen, Spielzeug, Teddybären, winzige Schuhe. | |||
==== [[ | |||
28.01.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Adolf Forbert | |||
Adolf Forbert war einer der ersten polnischen Soldaten der am 28.01.]] [[1945]] zusammen mit der Roten Armee das Lager erreichte. Er filmte mit seinen Kameras (Bell und Howell von den Russen hergestellt und eine Leica) alles was er sah. Da er aber nur über circa 300 Meter verfügte, waren seine Möglichkeiten eingeschränkt. Dieses Filmmaterial ist bis heute (Stand 2013) verschwunden. | |||
Bei der Befreiung des Lagers fiel am 28.01.]] [[1945]] | |||
Soldat | |||
Zander Karl | |||
* 02.01.1906 in Werder | |||
+ 28.01.]] [[1945]] bei Auschwitz gefallen (durch Volltreffer) | |||
==== [[02.02.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[DAW | |||
Am 2. Februar 1945 kündigt die DAW bei der Allianz Versicherung per Einschreiben sämtliche Kfz- und Feuer-Versicherungen, von AN 913365 (Auschwitz) bis 304332 (Stutthof). | |||
==== [[07.02.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Rote Armee | |||
Am 02. Februar 1945 wurde von seiten der Roten Armee damit begonnen, die sich noch im Lager befindlichen Häftlinge in ihre Heimat zu bringen. | |||
==== [[28.02.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Massenbegräbniss | |||
Aufgrund der Wetterbesserung wurden am 28.02.]] [[1945]] 470 verstorbene (darunter 222 Häftlinge die nach der Befreiung verstoben waren) auf einen kleinen Friedhof außerhalb des Lagers feierlich beigesetzt. | |||
==== [[ | |||
07-03.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Untersuchungskommission | |||
Am 7. März 1945 fand die Kommission in der Gerberei des Lagers Auschwitz 293 Ballen Frauenhaare, die zusammen 7.000 kg wogen. Der Sachverständige der Kommission stellte fest, dass die Haare 140.000 Frauen abgeschnitten worden waren. | |||
==== [[11.06.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Michal Kula: Zeugenaussage im Gerichtsverfahren gegen Rudolf Höß am 11. Juni 1945 | |||
Einbringung des Gases Zyklon B in die Gaskammer: | |||
Die Krematorien II und III hatten unterirdische Gaskammern, wo in der Decke vier Öffnungen angebracht waren, die in Drahtgittersäulen endeten. | |||
Unter anderem wurden in der Schlosserei die falschen Duschen für die Gaskammern und die Netzsäulen zur Einschüttung der Zyklongranulate in die Gaskammern hergestellt. Diese Säule war 3 Meter hoch, mit einem Durchmesser von ca. 70 cm. Diese Säule bestand aus drei ineinander eingefügten Netzen. Das äußere Netz war aus 3 mm dickem Eisendraht gefertigt, der auf 50 x 10 mm messenden Eckpfeilern aufgespannt war. Diese Eckpfeiler befinden sich in allen Ecken des Netzes und waren im oberen Teil durch einen Pfeiler desselben Typs miteinander verbunden. Die Maschen des Netzes waren viereckig und maßen 45 mm. Das zweite Netz war auf dieselbe Art gefertigt und im Abstand von 150 mm innerhalb des ersten installiert. Die Maschen dieses Netzes waren viereckig und maßen ca. 25 mm. Beide Netze waren in den Ecken durch eine Eisenstange verbunden. Der dritte Teil der Säule war mobil. Es war eine leere Säule aus dünnem Zinkblech mit einem Durchmesser von rund 150 mm. Oben mündete sie in einen Kegel und unten in ein flaches Viereck. Etwa 25 mm von den Rändern dieser Säule waren auf dünnen Blechstäben Eckpfeiler aus Blech angeschweißt. Über diese Eckpfeiler war ein feines Netz mit viereckigen Maschen von ca. 1 mm Größe gezogen. Dieses Netz endete am Fuß des Kegels; von da führte ein Rahmen aus Blech ganz nach oben bis zur Spitze des Kegels. Der Inhalt einer Zyklonbüchse wurde von oben in den zur Ausstreuung [der Granulate] dienenden Kegel geschüttet, und so wurde eine gleichmäßige Verteilung des Zyklons auf allen vier Seiten der Säule erreicht. Nach der Verdunstung des Gases wurde die ganze innere Säule nach oben gezogen, und man nahm die entleerten Trägergranulate heraus…“ | |||
==== [[29.10.]] [[1945]]]] ==== | |||
* [[Gefängnis Akershus, Norwegen, dem 29.10.]] [[1945]] | |||
Aus dem Vernehmungsprotololl des ehemaligen Schutzhaftlagerführers im KL Auschwitz: SS-Sturmbannführer Aumeier Hans | |||
Im November 1942 wurden 50-80 Gefangene in der Leichenkammer des Krematoriums im Stammlager streng geheim mit Gas getötet. Am nächsten Tag eröffnete Höß unter äußerster Geheimhaltung ihm, dem Lager-Gestapo-Chef Grabner, dem Lagerführer Hößler, dem Arbeitseinsatzführer Schwarz und dem Lagerarzt, er habe über das RSHA einen Befehl Himmlers empfangen, alle schwachen, kranken oder arbeitsunfähigen jüdischen Gefangenen "zu vergasen", um einer weiteren Ausbreitung der Epidemien vorzubeugen. Höß habe berichtet, daß er in der vorigen Nacht die ersten Vernichtungen vollzogen und sich dabei herausgestellt habe, daß die improvisierte Gaskammer überhaupt nicht den Notwendigkeiten entspreche. Deshalb seien bei der Errichtung der neuen Krematorien in Birkenau Gaskammern als ständiges Zubehör zu bauen. Das Ganze sei eine Geheime Reichssache, Indiskretionen oder sorgloses Geschwätz würden mit dem Tode bestraft, was die Anwesenden wie auch weiter hinzugezogene Mittäter schriftlich bestätigen mußten. | |||
==== [[11.03.]] [[1946]]]] ==== | |||
* [[Bericht: Bernard Clarke vom British Intelligence Service | |||
Am 11. März 1946 dringen Bernard Clarke und fünf weitere Spezialisten des britischen geheimen Nachrichtendienstes (British Intelligence Service) in Uniform, fast alle von ihnen von hoher Gestalt und bedrohlich aussehend, in die Wohnung von Frau Höss ein. Die sechs Männer, sind »alle auf die ausgeklügeltsten Techniken des ununterbrochenen und erbarmungslosen Verhörs gedrillt worden«. Clarke schrie Frau Höss an: | |||
»Wenn Sie nicht sagen wo Ihr Mann ist, liefern wir Sie den Russen aus, die Sie dann vor ein Erschießungskommando stellen. ihr Sohn wird nach Sibirien verschleppt. « | |||
Frau Höss bricht schließlich zusammen und gibt sowohl den Aufenthaltsort ihres Mannes als auch den falschen Namen, unter dem er sich versteckt hält, preis. | |||
»Eine entsprechende Einschüchterung des Sohnes und der Tochter brachte genau die gleichen Auskünfte hervor.« | |||
Der jüdische Sergeant und die fünf anderen Verhörspezialisten des »dritten Grades« machen sich dann auf die Suche nach R. Höss, den sie mitten in der Nacht überraschen. Er liegt in einer der vielen Nischen in einem Raum des Bauernhofes, der normalerweise als Schlachtraum benutzt wird. | |||
Clarke »erinnert sich lebhaft«: | |||
»Er lag ganz oben auf einer dreigeschossigen Schlafkoje und war mit einem neuen seidenen Schlafanzug bekleidet. Wir fanden später heraus, daß er seine Cyanidpille, die ja die meisten von ihnen bei sich trugen, verloren hatte. Nicht daß er eine große Chance gehabt hätte, sie zu benutzen, denn wir hatten ihm schon eine Taschenlampe ins Maul gerammt. « | |||
Höss stieß beim bloßen Anblick der britischen Uniformen einen Schreckensruf aus. | |||
Clarke brüllte: »Wie heißen Sie?« | |||
Jedesmal wenn die Antwort ›Franz Lang‹ lautete, krachte Clarkes Faust ins Gesicht des Gefangenen. Beim vierten Schlag brach Höss zusammen und gab seine wahre Identität zu. Dieses Geständnis löste plötzlich bei den jüdischen Sergeanten des Festnahme-Kommandos, deren Eltern auf Grund eines von Höss unterzeichneten Befehls in Auschwitz umgekommen waren, einen Wutanfall aus. | |||
Der Gefangene wurde von der obersten Pritsche heruntergezerrt und man riß ihm den Schlafanzug vom Leibe. Dann wurde er nackt zu einem der Schlachttische gezerrt. Dort erschien es Clarke, als wollten die Schläge und Schreie kein Ende nehmen. | |||
Schließlich drang der anwesende Sanitätsoffizier auf den Captain Cross ein: ›Lassen Sie aufhören, es sei denn Sie wollten eine Leiche mitnehmen.‹ Man warf Höss eine Decke über und er wurde zu Clarkes Wagen geschleift, wo der Sergeant ihm einen beträchtlichen Schuß Whisky in die Kehle schüttete. Höss versuchte dann zu schlafen. Clarke stieß ihm seinen Dienststock unter die Augenlider und befahl in deutscher Sprache: ›Halt Deine Schweinsaugen auf, Du Schwein.‹ | |||
Zum ersten Male brachte Höss seine oft wiederholte Rechtfertigung hervor: ›Ich erhielt meine Befehle von Himmler. Ich bin Soldat wie Sie. Wir mußten den Befehlen gehorchen.‹ | |||
Die Gruppe traf gegen drei Uhr morgens wieder in Heide ein. Der Schnee wirbelte immer noch, doch man riß Höss die Decke herunter und er mußte völlig nackt durch den Gefängnishof bis zu seiner Zelle laufen. Clarke: ›Es dauerte drei Tage, bis wir eine zusammenhängende Aussage (coherent statement) von ihm hatten. Aber als er einmal zu reden angefangen hatte, konnte ihn keiner mehr halten‹« | |||
Bericht: Nürnberger Prozeß | |||
Am 11. März 1946 um 23 Uhr stürmte die britische Militärpolizei den Bauernhof im Sönke-Nissen-Koog bei Flensburg verhaftet. und nahm Rudolf Hoess den ehemaligen Kommandanten von Auschwitz fest. Dieser behauptete jedoch nach wie vor, dass sein Name Franz Lang sei. Viele der Soldaten waren Zeuge der Befreiung des Lagers Bergen-Belsen geworden und kannten kein Mitleid. „Stundenlang wurde Höß körperlich schwer misshandelt, bis er seine Identität zugab“. Seit Anfang 1945 hatte er immer eine Giftphiole bei sich getragen. Wenige Tage vor seiner Verhaftung war diese jedoch zerbrochen. Es gab für ihn keinen Fluchtweg mehr, die Soldaten verbrachten ihn zu weiteren Vernehmungen in eine Kaserne bei Heide. | |||
Die Bewacher von Rudolf Höß hatten keinerlei Mitleid mit ihm. Er gab an, während der Verhöre mehrfach physisch und psychisch misshandelt worden zu sein. Man setzte ihn angeblich unter Alkohol und setzte auch Schlafentzug ein. Die Protokolle, die dabei entstanden, waren ein Zeugnis des Schreckens, konnten von den Verhöroffizieren kaum geglaubt werden. Höß, ein gebrochener Mann, unterschrieb sie jedoch anstandslos. Allerdings würde er sie auch später in seinen selbst niedergeschriebenen Erinnerungen nicht widerrufen sondern nur berichtigen. Er wird angeben, dass die in den Protokollen genannten Zahlen zu hoch gewesen waren und korrigierte sie nach unten. | |||
Hoess in seiner Autobiografie: | |||
»Am 11. März 1946 gegen 23 Uhr wurde ich verhaftet. Meine Giftphiole war zwei Tage vorher zerbrochen. Da ich beim ersten Aufschrecken aus dem Schlaf auch noch annahm, es handle sich um einen der dort häufig vorkommenden Raubüberfälle, gelang die Verhaftung. Es wurde mir übel zugesetzt durch die Field Security Police. Ich wurde nach Heide geschleift, ausgerechnet in die Kaserne, in der ich von den Engländern acht Monate vorher entlassen worden war. Unter schlagenden Beweisen kam meine erste Vernehmung zustande. Was in dem Protokoll drin steht, weiß ich nicht, obwohl ich es unterschrieben habe. Doch Alkohol und Peitsche waren auch für mich zuviel. Die Peitsche war meine eigene, die durch Zufall in das Gepäck meiner Frau geraten war. Kaum hat je mein Pferd einen Schlag damit bekommen, noch viel weniger Häftlinge. Doch der eine Vernehmende war wohl der Ansicht, daß ich ununterbrochen damit Häftlinge verdroschen hätte. Ich kam nach einigen Tagen nach Minden a. d. Weser, dem Hauptvernehmungsplatz der englischen Zone. Dort wurde mir noch mehr zugesetzt durch den 1. englischen Staatsanwalt, einem Major. Das Gefängnis entsprach dessen Verhalten. Nach drei Wochen wurde ich überraschend rasiert, es wurden mir die Haare geschnitten, und ich durfte mich auch waschen. | |||
Seit meiner Verhaftung waren meine Handschellen nicht geöffnet worden. Am anderen Tage wurde ich mit einem aus London herübergeholten Kriegsgefangenen, der Entlastungszeuge für Fritzsche war, im Pkw nach Nürnberg überführt. Die Haft dort beim IMT (International Military Tribunal) war geradezu ein Sanatoriumsaufenthalt nach dem Vorhergegangenen. Ich saß im Bau der Hauptangeklagten und konnte diese täglich sehen, wenn sie zu der Verhandlung geführt wurden. Fast täglich waren dort Besichtigungen von Vertretern aller alliierten Länder. Ich wurde auch stets als ganz besonders interessantes Tier gezeigt. Nach Nürnberg war ich gekommen, weil mich der Verteidiger Kaltenbrunners als Entlastungszeuge angefordert hatte. Es ist mir nie aufgegangen und auch heute noch unerklärlich, wie ich, ausgerechnet ich, Kaltenbrunner entlasten sollte. Während die Haft in jeder Hinsicht gut war - ich habe, soviel ich nur Zeit hatte, gelesen, es war eine reichhaltige Bibliothek benutzbar waren die Vernehmungen wirklich nicht angenehm nicht etwa physisch, aber um so stärker psychisch. Ich kann es den Vernehmenden auch nicht verübeln, es waren alles Juden. Psychologisch wurde ich beinahe seziert - so genau wollte man alles wissen -, auch von Juden. Von ihnen wurde ich absolut nicht darüber im Zweifel gelassen, was mir noch alles bevorstünde. | |||
==== [[27.02.]] [[1946]]]] ==== | |||
* [[Augenzeugenbericht Severina Schmaglewskaja | |||
Die polnische Staatsangehorige Severina Schmaglewskaja trat in Nürnberg am 27. Februar 1946 in den Zeugenstand. Sie war ihren Aussagen zufolge vom 7. Oktober 1942 bis zum Januar 1945 in Auschwitz interniert. | |||
Im Lager geborene Kinder wurden, soweit es sich um jüdische Kinder handelte, sofort getötet. Die Kinder wurden den Muttern ein paar Minuten nach der Geburt weggenommen, und diese haben die Kinder niemals wieder gesehen. Ein paar Tage später musste die Mutter wieder zur Arbeit. Ich arbeitete sehr nahe am Eisenbahngeleise, das zum Krematorium führte. Manchmal kam ich morgens in die Nähe der deutschen Latrinen, und von dort konnte ich sehen, wie die Transporte einliefen. Die Kinder wurden vor den Krematorien von den Eltern getrennt und gesondert in die Gaskammern geführt. Zu der Zeit, als die meisten Juden in Gaskammern vernichtet wurden, wurde ein Befehl erlassen, die Kinder in die Öfen des Krematoriums oder in die Gruben um das Krematorium herum zu werfen, ohne sie vorher zu vergasen. Ich weiss nicht, ob die Deutschen Gas sparen wollten, oder weil es keinen Platz in der Gaskammer gab, ich weiss es nicht. Ich möchte hinzufügen, dass man die Anzahl der Kinder nicht, wie zum Beispiel die der Juden, feststellen konnte, da die Transporte direkt ins Krematorium geführt, nicht registriert und daher nicht tätowiert wurden. Sehr oft wurden sie nicht einmal gezählt. Wir, die Haftlinge, versuchten oft, uns uber die Anzahl der Menschen, die in den Gaskammern umkamen, Rechenschaft zu geben, aber die Zahl der umgebrachten Kinder konnten wir nur nach der Anzahl der Kinderwagen schätzen, die ins Magazin kamen. Manchmal waren es Hunderte, manchmal Tausende von Kinderwagen. | |||
==== [[14.03.]] [[1946]]]] ==== | |||
* [[Erklärung des ehemaligen Lagerkommandanten Höß vom 14. März 1946 (Nbg. Dok. NO-1210): | |||
Zwei alte Bauernhäuser, die abgelegen im Gelände Birkenau lagen, wurden fugendicht gemacht und mit starken Holztüren versehen. Die Transporte selbst wurden auf einem Abstellgleis in Birkenau ausgeladen. Die arbeitsfähigen Häftlinge wurden ausgesucht und nach den Lagern abgeführt, sämtliches Gepäck wurde abgelegt und später zu den Effektenlagern gebracht. Die anderen, zur Vergasung bestimmten, gingen im Fußmarsch zu der etwa 1km entfernten Anlage. Die Kranken und nicht Gehfähigen wurden mit Lastwagen hintransportiert. Bei Transporten, die des Nachts ankamen, wurden alle mit Lastwagen dahinbefördert. Vor den Bauernhäusern mußten sich alle ausziehen hinter aufgebauten Reisigwänden. An den Türen stand "Desinfektionsraum". Die diensttuenden Unterführer mußten durch Dolmetscher den Menschen sagen, daß sie genau auf ihre Sachen achten sollen, damit sie diese nach der. Entlausung gleich wieder fanden. Die Ausgezogenen gingen dann in die Räume hinein. | |||
Erklärung Höß v. 14. März 1946 über die Leichenverbrennung an den Gasbunkern: | |||
"Nach einer halben Stunde wurden die Türen geöffnet und die Leichen durch ein Kommando von Häftlingen, die ständig dort arbeiteten, herausgezogen und ab September 1942 in Erdgruben verbrannt. Vor der Verbrennung wurden die Goldzähne und Ringe entfernt, zwischen die Leichen wurde Brennholz geschichtet, und wenn ein Stoß von ca. 100 Leichen drin war, wurde mit Petroleum getränkten Lappen das Holz entzündet. Wenn die Verbrennung dann richtig im Gange war, wurden die anderen Leichen dazugeworfen. Das auf den Boden der Gruben sich sammelnde Fett wurde mit Eimern dem Feuer wieder zugegossen, um bei besonders nasser Witterung den Verbrennungsprozeß zu beschleunigen. Die Dauer der Verbrennung dauerte 6-7 Stunden. Der Gestank der verbrannten Leichen konnte bei Westwind selbst im Lager bemerkt werden. Nach Räumung der Gruben wurden die Aschenreste zerstampft. Dies geschah auf einer Zementplatte, wo Häftlinge mit Holzstampern die Knochenreste pulverisierten. Diese Reste wurden dann mittels Lastwagen an einer abgelegenen Stelle in die Weichsel | |||
geschüttet". | |||
==== [[25.05.]] [[1946]] | |||
Rudolf Hoess vor seinem Abflug aus Nürnberg | |||
Auslieferung Höß an Polen | |||
Am 25. Mai 1946, seinem 17. Hochzeitstag, wurde Rudolf Hoess polnischen Offizieren übergeben und mit einer US-Maschine über Berlin nach Warschau geflogen. | |||
Im Untersuchungsgefängnis Krakau verfasste er Anfang 1947 auf 114 beidseitig beschriebenen Blättern seine Autobiografie: | |||
"Meine Psyche. Werden, Leben und Erleben". | |||
Auszug: | |||
Ich durfte mich noch nicht einmal abwenden, wenn allzumenschliche Regungen in mir hochstiegen. Mußte kalt zusehen, wie die Mütter mit den lachenden oder weinenden Kindern in die Gaskammern gingen. – Einmal waren zwei kleine Kinder so in ihr Spiel vertieft, daß sie sich absolut nicht von ihrer Mutter davon wegreißen lassen wollten. Selbst die Juden des Sonderkommandos wollten die Kinder nicht aufnehmen. Den um Erbarmen flehenden Blick der Mutter, die bestimmt wußte, was geschieht, werde ich nie vergessen. Die in der Kammer wurden schon unruhig – ich mußte handeln. Alles sah auf mich – ich gab dem diensthabenden Unterführer einen Wink, und er nahm die sich heftig sträubenden Kinder auf die Arme und brachte sie mit der herzzerbrechend weinenden Mutter in die Kammer. Ich wäre am liebsten vor Mitleid von der Bildfläche verschwunden – aber ich durfte nicht die geringste Rührung zeigen. Ich mußte alle Vorgänge mit ansehen. Ich mußte, ob Tag oder Nacht, beim Heranschaffen, beim Verbrennen der Leichen zusehen, mußte das Zahnausbrechen, das Haarabschneiden, all das Grausige stundenlang mit ansehen. Ich mußte selbst bei der grausigen, unheimlichen Gestank verbreitenden Ausgrabung der Massengräber und dem Verbrennen stundenlang dabeistehen. Ich mußte auch durch das Guckloch des Gasraumes den Tod selbst ansehen, weil die Ärzte mich darauf aufmerksam machten.“ | |||
==== [[00.11.]] [[1946]]]] ==== | |||
* [[Aus den Aufzeichnung Rudolf Höß von November 1946 | |||
Die provisorische Anlage I wurde bei Beginn des Bauabschnittes III des Lagers Birkenau abgerissen. Die Anlage II, später als Freianlage oder Bunker V bezeichnet, war bis zuletzt in Betrieb, und zwar als Ausweichmöglichkeit bei Pannen in den Krematorien I bis IV. Bei Aktionen mit dichterer Zugfolge wurden die Vergasungen bei Tage in V durchgeführt, die nachts ankommenden Transporte in I bis IV. | |||
Die zur Vernichtung bestimmten Juden wurden möglichst ruhig - Männer und Frauen getrennt - zu den Krematorien geführt. Im Auskleideraum wurde ihnen durch die dort beschäftigten Häftlinge des Sonderkommandos in ihrer Sprache gesagt, daß sie hier nun zum Baden und zur Entlausung kämen, daß sie ihre Kleider ordentlich zusammenlegen sollten und vor allem den Platz zu merken hätten, damit sie nach der Entlausung ihre Sachen schnell wiederfinden könnten. Die Häftlinge des Sonderkommandos hatten selbst das größte Interesse daran, daß der Vorgang sich schnell, ruhig und reibungslos abwickelte. Nach der Entkleidung gingen die Juden in die Gaskammer, die mit Brausen und Wasserleitungsröhren versehen, völlig den Eindruck eines Baderaumes machte. Zuerst kamen die Frauen mit den Kindern hinein, hernach die Männer, die ja immer nur die an Zahl wenigeren waren. Dies ging fast immer ganz ruhig, da die Ängstlichen und das Verhängnis vielleicht Ahnenden von den Häftlingen des Sonderkommandos beruhigt wurden. Auch blieben diese Häftlinge und ein SS-Mann bis zum letzten Moment in der Kammer. | |||
Die Tür wurde nun schnell zugeschraubt und das Gas sofort durch die bereitstehenden Desinfektoren in die Einwurfluken durch die Decke der Gaskammer in einen Luftschacht bis zum Boden geworfen. Dies bewirkte die sofortige Entwicklung des Gases. Durch das Beobachtungsloch in der Tür konnte man sehen, daß die dem Einwurfschacht am nächsten Stehenden sofort tot umfielen. Man kann sagen, daß ungefähr ein Drittel sofort tot war. Die anderen fingen an zu taumeln, zu schreien und nach Luft zu ringen. Das Schreien ging aber bald in ein Röcheln über, und in wenigen Minuten lagen alle. Nach spätestens 20 Minuten regte sich keiner mehr. Je nach Witterung, feucht oder trocken, kalt oder warm, weiter je nach Beschaffenheit des Gases, das nicht immer gleich war, nach Zusammensetzung des Transportes, viele Gesunde, Alte oder Kranke, Kinder, dauerte die Wirkung des Gases fünf bis zehn Minuten. Die Bewußtlosigkeit trat schon nach wenigen Minuten ein, je nach Entfernung von dem Einwurfschacht. Schreiende, Ältere, Kranke, Schwächliche und Kinder fielen schneller als die Gesunden und Jüngeren. | |||
==== [[03.04.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Gericht | |||
Am Tag nach der Urteilsverkündung forderten ehemalige Häftlinge das Gericht auf, die Exekution auf dem Lagergelände durchzuführen. Sie wurde für den 14. April angesetzt, wurde aus Angst, dass die Bewohner O?wi?cims Hoess während des Transports auf das Lagergelände Lynchen würden, verschoben. | |||
==== [[22.11.]] [[1946]]]] ==== | |||
* [[Nbg. Dok. N0-819 | |||
Aussage des ehemaligen Auschwitz Häftlings: Balitzzi Chaim (Häftlingsnummer 132266) | |||
(Opfer von Versuchen zur Massensterilisierung mit Röntgenstrahlen) | |||
Wir mußten uns ausziehen, und die Geschlechtsteile wurden unter einen Apparat gebracht und für 15 Minuten unter dem Apparat gehalten. Der Apparat hat die Geschlechtsteile und Umgebung stark erwärmt und nachher haben sich diese Teile schwärzlich verfärbt. Nach dieser Aktion mußten wir sofort wieder arbeiten. Im Verlaufe von einigen Tagen haben die Geschlechtsteile bei den meisten Kameraden geeitert, und die hatten große Schwierigkeiten beim Gehen. Sie mußten aber trotzdem arbeiten, bis sie umfielen. Die Umgefallenen kamen zur Vergasung. Ich selbst habe nur eine Nässe gehabt, aber keine Eiterung. Nach zwei Wochen, ungefähr im Oktober 1943, hat man sieben Mann unserer Gruppe nach Auschwitz I geführt. Diese Strecke mußte zu Fuß zurückgelegt werden. Sie hatten sehr große Schwierigkeiten beim Gehen, weil die Geschlechtsteile schmerzten. Wir kamen nach Auschwitz I in den Krankenbau, Block 20. Dort hat man uns operiert. Beide Hoden wurden entfernt. Ich fühle mich sehr mutlos und schäme mich über meine Kastrierung. Das Schlimmste ist, weil ich keine Zukunft mehr habe. Ich esse sehr wenig und werde trotzdem dick. | |||
==== [[12.04.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Wadowice, am 12. April 1947 | |||
„In der Abgeschiedenheit meiner Haft kam ich zu der bitteren Erkenntnis, wie schwer ich an der Menschheit gefrevelt habe. Als Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz verwirklichte ich einen Teil der grauenhaften Menschenvernichtungspläne des ,Dritten Reiches‘. Ich habe so der Menschheit und der Menschlichkeit schwersten Schaden zugefügt ... Meine Verantwortlichkeit büße ich mit meinem Leben. Möge mir einst der Herrgott mein Handeln vergeben. Das polnische Volk bitte ich um Verzeihung. In den polnischen Gefängnissen erst habe ich erfahren, was Menschlichkeit ist. Es wurde mir trotz allem Geschehenen eine Menschlichkeit bezeugt, die ich nie erwartet hätte und die mich zutiefst beschämte. Mögen die derzeitigen Enthüllungen und Darstellungen der an der Menschheit und der Menschlichkeit begangenen ungeheuerlichen Verbrechen dazu führen, daß für alle Zukunft schon die Voraussetzungen zu derartigen grauenvollen Geschehnissen verhindert werden. | |||
Rudolf Franz Ferdinand Höß | |||
==== [[16.04.]] [[1947]] Hinrichtung Rudolf Höß | |||
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==== [[02.06.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Gedenkstätte | |||
Am 2. Juni 1947, zwei Jahre nach der Befreiung, wurde im ehemaligen Vernichtungslager auf Beschluss des polnischen Parlaments eine Gedenkstätte als Mahnmal für künftige Generationen errichtet. Auschwitz wurde zum wichtigsten Symbol für den Holocaust. | |||
==== [[19.09.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Aussage des ehemaligen Auschwitz Häftling Bogdan Glisnki Häftlingsnummer: 11958 | |||
In Auschwitz eingeliefert am 5. April 1941 | |||
Bericht über die erste Vergasung von Häftlingen in Auschwitz im Septemmber 1941 | |||
“Als ich krank im Häftlingsrevier in Block 22 lag, sah ich eines Nachts, wie eine Gruppe von einigen hundert russischen Gefangenen – etwa 600, meine ich – in den Hof von Block 11 hineingeführt wurde, der sich auf der anderen Straßenseite befand, gegenüber von Block 21. Während die Gefangenen dort hingebracht wurden, hörte man Schreie, weil die SS-Eskorte sie | |||
mit Schlägen und Tritten antrieb. Ich sah ganz genau – und dies sahen auch meine anderen Genossen –, dass diese SS-Leute mit Gasmasken ausgerüstet waren, was uns sehr auffiel. In der Eskorte sah ich Grabner, Plagge und Lachmann. Ich sah deutlich, wie auch sie diese Männer schlugen. Aus der Art, wie sie mit ihnen umgingen – ich hatte vorher nie gesehen, dass Grabner oder Lachmann irgendjemand im Lager schlugen –, und auch weil sie schrien, schloss ich, dass sie getrunken hatten und unter Alkoholeinfluss standen. Nach dem Abendappell, vor der Abenddämmerung, wurden alle Revierblöcke von Kranken und Genesenden geleert, und die von einem Arzt ausgewählten Leute wurden in den Block gebracht und unten in die Zellen geführt bzw. transportiert, wenn sie nicht laufen konnten. Ich weiß das von Leuten, die diese Kranken dahin getragen haben. Auch die Genesenden wurden die Treppe heruntergeführt. Zwei Tage vorher war dieser Block vollständig geleert und die Häftlinge woanders untergebracht worden. | |||
Drei Tage nach der Nacht, in der die russischen Gefangenen dorthin gebracht worden waren, versammelte Rapportführer Palitzsch ein Gruppe von Häftlingen aus dem Revierblock – Pfleger und Ärzte, mehr als 20 Personen. Zu der Gruppe zählte auch ich. Wir gingen in den Bunker und holten die Leichen dieser russischen Kriegsgefangenen und der vom Revier selektierten Kranken und Genesenden aus den Zellen. Erstere waren in Uniform, die Leichen der Häftlinge in Unterzeug, denn so waren sie dorthin geschafft worden, was uns sehr auffiel. In den Zellen waren Haufen von Leichen, und aus dem erstickenden und tränenreizenden Geruch in den Kellern und aus dem Anblick der Leichen – Augen geschlossen oder weit geöffnet – schlossen wir, dass diese Männer vergast worden waren. Obwohl der Bunker drei Tage lang gelüftet worden war, waren dort noch Gasdämpfe. Auf dem Boden lagen diverse Dokumente auf russisch, Fotos, russische Banknoten und Münzen.” | |||
==== [[13.10.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Häftling Heinrich Schuster | |||
Der Häftling Heinrich Schuster, der von April 1942 bis Januar 1945 in Auschwitz inhaftiert war und einer Strafkompanie zugehörte, sagte bei seiner Vernehmung vom 13.10.]] [[1947]] vor einer Untersuchungskommission des US-Militärs aus, dass er erstmals im August 1942 von Vergasungen in Birkenau gehört habe. Im Oktober 1943 habe er vom Einsatz von Zyklon B in den Gaskammern gehört. | |||
==== [[10.12.]] [[1947]]]] ==== | |||
* [[Häftling Ian Olbrycht | |||
Aus der Aussage des ehemaligen Auschwitz Häftlings Ian Olbrycht (Häftlings Nu. 46688) am 10.12.]] [[1947]] im Krakauer Auschwitz-Prozeß: | |||
Das für die Gefangenen zur Zubereitung von Suppen gelieferte Fleisch war sehr oft verdorben, mit Blasen bedeckt, bereits in Fäulnis übergehend. Außerdem erreichten die zu kleinen offiziellen Lebensmittelrationen nie vollständig die Häftlinge, wegen Diebstahls der wertvolleren Produkte, hauptsächlich der eiweißreichen, durch die SS-Männer und die Funktionen ausübenden Häftlinge. | |||
weiter heißt es: | |||
daß ein Häftling, obwohl es ihm auf die eine oder andere Weise gelungen war, sogar 5 Teller Lagersuppe zu bekommen und zu essen, in dem Falle, daß er kein anderes Essen bekam, zum Beispiel durch Organisieren oder aus Paketen, die Hungerkrankheit bekam, und das meistens nach 3 Monaten. Dies fand sogar in den Redensarten der SS -Leute seinen Niederschlag: Ein anständiger Häftling darf nicht länger als 3 Monate leben, sonst ist er ein Dieb. | |||
==== [[Hinrichtung Höß Rudolf]] ==== | |||
* [[Deutsche Kriegsgefangene errichteten den mit einer Falltür ausgestatteten Galgen im Morgengrauen. Es kann nicht ausgeschlossen werde, dass sie auch als Henker fungierten. Ohne spezielle Genehmigung hatte niemand Zutritt zum Lagergelände. Bewaffnete, uniformierte Wachen waren über das gesamte Gelände verteilt. Um 08:00 Uhr traf Hoess ein und wurde zunächst in das Gebäude gebracht, das einst das „Büro des Kommandanten“ beherbergte. Dort fragte er nach einer Tasse Kaffee. Nachdem er ihn getrunken hatte, wurde er in eine Zelle im „Bunker“, dem Lagergefängnis im Block 11, auch bekannt als „Todesblock“, gebracht. | |||
Hoess wurde um exakt 10:00 Uhr hinaus geführt. Er war ruhig. Mit energischen Schritten, beinahe stolzierend, ging er die Lagerstraße entlang. Da seine Hände hinter seinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren, halfen ihm die Henker auf den Hocker, der auf der Falltür platziert war. Ein Priester, nach dem der Verurteilte verlangt hatte, näherte sich dem Galgen. Es war Vater Tadeusz Zaremba, ein Salesianer aus O?wi?cim. | |||
Ein Staatsanwalt verlas das Urteil. Der Henker legte Hoess die Schlinge um, welcher ihren Sitz durch eine Bewegung seines Kopfes veränderte. Als der Henker den Hocker unter dem ehemaligen Kommandanten wegzog, traf dessen Körper auf die Falltür, welche sich öffnete und ihn Hängen ließ. Der Priester begann das Gebet für die Sterbenden zu rezitieren. Es war 10:08 Uhr. Ein Arzt erklärte Hoess´ Tod um 10:21 Uhr. Seine sterblichen Überreste wurden vermutlich verbrannt. | |||
Die polnische Presse berichtete über die Hinrichtung nur kurz. Zeitungen wurde offenbar verboten, Augenzeugenberichte zu drucken. Dokumente zu den Akten des Höß Fall die später gefunden wurden, zeigen an, dass die staatlichen Behörden Anfang 1947 beschlossen, die Veranstaltung öffentlicher Hinrichtungen gegen deutsche Kriegsverbrecher einzuschränken. Dies war eine Reaktion auf die Hinrichtung im Sommer 1946 von Arthur Greiser, Gauleiter von "Warthe-Land." Aufgeregte Menschenmassen hatten zugesehen wie er an der Zitadelle in Posen gehängt wurde. Es herrschte eine Picknick Atmosphäre, es gab Kinder unter den Beobachtern und Händler verkauften Eis, Softdrinks und Süßigkeiten. Nach der Hinrichtung, kämpften Menschen über Stücke des Henkers Seil. Intellektuelle und Vertreter der Kirche protestierte bei den Behörden. Das Ministerium für Justiz entschied, dass die Hinrichtung des Auschwitz-Kommandanten sollte ein weniger öffentliche Angelegenheit sein. Nur etwa 100 Menschen ehemalige Gefangene-und hohe Beamte aus dem Ministerium der Justiz, der Staatsanwaltschaft und der Sicherheitsrat waren als Zeuge zugelassen.. Dies war die letzte öffentliche Hinrichtung in Polen. | |||
==== [[Gebet/Schuldbekenntnis | |||
==== [[Herr, unser Gott, | |||
wenn wir an Auschwitz denken und an alles Entsetzliche, | |||
für das dieser Name steht - was ist der Mensch, | |||
dass er zu solchen Verbrechen fähig ist? | |||
Und wie kann es sein, dass die Täter von damals oft, | |||
mitunter sogar bis heute, nicht einmal wahrhaben wollen, | |||
was sie angerichtet haben? | |||
Gott, wenn wir an Auschwitz denken, fragen wir uns: | |||
Sind wir wirklich anders? | |||
Können wir besser widerstehen, | |||
und uns dem Bösen verweigern? | |||
Können die heutigen Opfer von Ungerechtigkeit und Gewalt auf uns zählen? | |||
Merken sie etwas von unserem Entsetzen? | |||
Und sind sie weniger allein und ausgeliefert? | |||
Gott, Auschwitz weckt so viele Fragen, | |||
im Blick auf uns Menschen, | |||
aber auch im Blick auf dich: | |||
Warum hast du die Ermordung deines Volkes zugelassen? | |||
Warum die Vernichtung so vieler, vieler Menschen, die doch nichts anderes wollten | |||
als in deiner Schöpfung zu leben und glücklich zu sein? | |||
Warum bist du den Tätern nicht in den Arm gefallen? | |||
Warum hast du zu all dem geschwiegen? | |||
Gott, du bist uns manchmal unheimlich und fremd | |||
und wir selber sind es uns auch. | |||
Wir bitten dich: | |||
Lass uns nicht zerbrechen an dem Dunkel, | |||
das sich vor uns auftut. | |||
Lass uns gerade da zu dir rufen und schreien, | |||
wo du uns auf schreckliche und unheimlich Weise verborgen bist. | |||
Herr, unser Gott, lehre uns diese einfache und doch so schwierige Kunst, | |||
menschliche Menschen zu werden. Amen. | |||
==== [[30.07.]] [[1948]]]] ==== | |||
* [[Fritz ter Meer | |||
Das für das Buna Werk in Auschwitz verantwortliche IG Farben Vorstandsmitglied Fritz ter Meer (Schwiegervater des späteren CDU- Schatzmeisters und Bundestagsabgeordneten Walter Leisler Kiep) wird vom Nürnberger Kriegsverbrechertribunal wegen Versklavung und Plünderung zu sieben Jahren Haft verurteilt. Als Fritz ter Meer im Prozess befragt wurde, ob er die bekannt gewordenen Versuche an Menschen für gerechtfertigt gehalten habe, antwortete er, dass dies unerheblich gewesen sei: "Den Häftlingen ist dadurch kein besonderes Leid zugefügt worden, da man sie ohnedies getötet hätte". Fritz ter Meer wurde 1950 wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen. Er wurde Mitglied des Aufsichtsrates des unter dem alten Firmennamen Bayer ehemaligen IG Farben Betriebsteils und 1956 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bayer AG in Leverkusen. Fritz ter Meer starb am 21. Oktober 1967. Die Bayer AG ehrt ihn bs heute. An Allerheiligen 2005 ließ das Unternehmen am Grab in Krefeld-Uerdingen zum wiederholten Mal einen Kranz aufstellen. | |||
==== [[17.04.]] [[1957]] ==== | |||
* [[Bundesgerichtshof | |||
Mit Beschluss vom 17. April 1959 übertrug der BGH auf Antrag der Frankfurter Staatsanwaltschaft die Untersuchung und Entscheidung in der angestrengten Sache gegen Auschwitz-Täter dem Frankfurter Gericht. | |||
==== [[24.05.]] [[1957]] ==== | |||
* [[Häftling Bardy Thomas | |||
Am 24.05.]] [[1957 gibt der ehemalige KL Häftling Bardy Thomas geb. 27.11.1923 in Budapest Überlebender oft tödlicher Versuche des Fahnenjunkers Heinz Kaschub begangen im KL Auschwitz, in Sydney eine Erklärung ab: | |||
Heinz Kaschub habe u. a. durch Einspritzen einer petroleumhaltigen Flüssigkeit und künstlich herbeigeführte Brandwunden Mithäftlinge mißbraucht und zu Tode gebracht. | |||
Im Rechtsstreit mit der BRD, erklärt der deutsche Bundesminister der Finanzen - für die Entschädigung von NS-Verbrechen zuständig: | |||
(Gesch.Z.: VI A/4 -0 1472 - B 17/59): | |||
Medizinische Versuche, wie sie von Bardy in seiner Eingabe geschildert hat, sind nach amtlichen Unterlagen nicht im Lager Auschwitz durchgeführt worden. Die Krankheitserscheinungen, über die er heute noch klagt, können daher keine Folgen eines von Ärzten angeordneten und in seinen Ergebnissen verwerteten medizinischen Experiments sein. Es erscheint vielmehr wahrscheinlich, daß es sich in seinem Falle um therapeutische Maßnahmen gehandelt hat. (siehe auch Kaschub-Verfahren) | |||
==== [[09.08.]] [[1957]] ==== | |||
* [[SS-Gruppenführer d. Res. Prof. Dr. med. Clauberg Carl (Wilhelm) | |||
Am 09. August 1957 verstirbt in der Haftanstalt (U-Haft Kiel) an einem Schlaganfall, der SS-Gruppenführer d. Res. Prof. Dr. med. Clauberg Carl (Wilhelm). Dieser war in Auschwitz für seine Menschenversuche berüchtigt. | |||
Eine Obduktion, die das gerichtsmedizinische Institut Kiel durchführte, weil Zweifel an seinem natürlichen Tod geäußert wurden, ergab „beginnende Gehirnerweichung“ (Enzephalomalazie). | |||
==== [[13.08.]] [[1957]] ==== | |||
* [[SS-Gruppenführer d. Res. Prof. Dr. med. Clauberg Carl (Wilhelm) | |||
Am 13. August 1957 schrieb die Frankfurter Rundschau zum Tod des SS-Gruppenführer d. Res. Prof. Dr. med. Clauberg Carl (Wilhelm). Dieser war in Auschwitz für seine Menschenversuche berüchtigt. | |||
Nun wird es also nicht mehr zum Prozeß gegen diese wissenschaftliche Größe des Nazireiches kommen. Das ist bedauerlich, denn die Verhandlung hätte nicht nur mehr Licht auf die Vorgänge selbst geworfen, sondern auch die Tätigkeit der Claubergschen Mitarbeiter klarstellen können. Manchem aber starb dieser Mortimer gelegen; es war der Staatsanwaltschaft reichlich schwer gefallen, Sachverständige zu finden, die gewillt waren, ihre Gutachten in unmißverständlicher Weise abzugeben. Mancher mag daher aufgeatmet haben, als er die Nachricht von des Vivisektors Tod las. Daß es aber der Staatsanwaltschaft so schwer fiel, überhaupt namhafte Sachverständige zu finden, und daß der Verdacht besteht, daß so mancher das Nichtzustandekommen des Prozesses begrüßt, läßt leider auch unerfreuliche Schlüsse ziehen. Clauberg ist ein Symbol gewesen, eines der Symbole des Dritten Reiches. Man muß hoffen, daß die Ärzte, die Bedenken trugen, seine Methoden als das zu bezeichnen was sie waren, nicht als lebende Symbole der Nachkriegszeit anzusehen sind. | |||
==== [[19./20.10.]] [[1959]] ==== | |||
* [[Häftling Erwin Bartel | |||
Der Häftling Erwin Bartel, der von Juni 1941 bis Oktober 1944 in Auschwitz inhaftiert war und hauptsächlich als Schreiber bei der politischen Abteilung eingesetzt wurde, bekundete bei seiner Vernehmung vom 19. u. 20.10.]] [[1959 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, dass er von Erzählungen seines Vorgesetzten davon erfahren habe, wie die Selektionen auf der Rampe abliefen. Ihm war auch bekannt, dass für die Vergasungen Zyklon B verwendet wurde. | |||
==== [[20.03.]] [[1960]] ==== | |||
* [[Treffen Überlebender des KL Auschwitz | |||
Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz kommen in New York zu ihrem ersten Treffen zusammen | |||
==== [[22.03.]] [[1960]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Der Häftling Xaver Achter, der von April 1941 bis September 1944 in Auschwitz inhaftiert war und ab 1942 als Kapo eingesetzt wurde, berichtete bei seiner Vernehmung vom 22.03.]] [[1960 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, dass "damals unter den Häftlingen davon die Rede war, dass diese Leute die er 1943 oder 1944 in Zügen nach Birkenau fahren sah vergast werden sollten". Er selbst habe jedoch "nie konkrete Einzelheiten hierüber erfahren". | |||
==== [[26.10.]] [[1960]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des Wachmanns Horst Czerwinski vom 26.10.]] [[1960 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, wonach die Angehörigen einer Wachkompanie die eigentlichen Lager nicht betreten durften. Seine Kompanie habe bis zur Fertigstellung der Rampe nach Birkenau die Postenkette bei der Ankunft von Transporten gestellt. Es dürften immer etwa 50 SS-Männer dazu abgestellt worden sein. Diese Postenkette sei um den Transportzug im Abstand von ca. 50 m aufgestellt gewesen. Ausgeladen wären die Transporte zu dieser Zeit nur nachts geworden. Es sei allgemein bekannt gewesen, dass die Arbeitsunfähigen in das Krematorium zur Vergasung gebracht wurden. Gesehen habe es jedoch keiner, da die Krematorien nochmals besonders abgesichert waren. | |||
==== [[02.11.]] [[1960]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Der im Fahrdienst eingesetzte SS-Mann Richard Böck bekundete bei seiner Vernehmung vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt vom 02.11.]] [[1960, dass er im Winter 1942/43 einmal trotz sonst strengen Verbots bei einer Vergasung dabei gewesen sei und von daher Einzelheiten erlebt habe. Im Übrigen seien die Vergasungsaktionen jedoch uns allgemein bekannt gewesen. | |||
==== [[04.11.]] [[1960]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des SS-Wachmanns Wilhelm Krist vom 04.11.]] [[1960 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, wonach bei der SS allgemein bekannt war, dass in Birkenau in den Krematorien Häftlinge vergast und verbrannt wurden. Seine Kompanie, deren Spieß er war, hätte auch zeitweilig den Auftrag gehabt, das Gelände um den Transportzug abzusperren, wobei die Kommandantur vorher die Zahl der benötigten Mannschaften bekanntgegeben habe. Er habe während seiner gesamten Dienstzeit niemals ein Häftlingslager in Auschwitz betreten, da dies streng verboten gewesen wäre. Aus diesem Grunde könne er über die internen Vorgänge in den Häftlingslagern nicht berichten. | |||
==== [[17.05.]] [[1961]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des Wachmanns Arthur Willi Wildermuth vom 17.05.]] [[1961 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, wonach an der Rampe auch immer SS-Leute mit Gewehren gestanden hätten, die vermutlich zu einer Wachkompanie gehört hätten. | |||
==== [[25.08.]] [[1961]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des Wachmanns Baretzki vor dem Untersuchungsrichter beim Landgericht Frankfurt am 25.08.]] [[1961, wonach für den Transport der Häftlinge in die Gaskammern ein Sonderkommando vom Krematorium bestanden hätte. Das Schreien der zur Vergasung bestimmten Häftlinge habe man bis weit ins Lager gehört, etwa 500 m weit. | |||
==== [[07.11.]] [[1961]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des Wachmanns Detlef Hebbe vom 07.11.]] [[1961 vor dem Oberstaatsanwalt beim Landgericht Frankfurt, wonach Mitglieder des Wachsturmbannes in mehr oder weniger unregelmäßigen Zeitabständen zum sogenannten Transportdienst abkommandiert worden seien. Die Leute hätten dann um einen angekommenen Transport eine Postenkette im Abstand von etwa 30 - 35 m von Mann zu Mann und in einem Abstand von 100 - 150 m vom Zug gebildet. Es sei vorgekommen, dass zum Transportdienst immer nur wachfreie Einheiten eingeteilt werden konnten. Als Spieß sei es ferner seine Aufgabe gewesen, den Dienstplan nachträglich zu korrigieren. | |||
==== [[15.03.]] [[1962]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Aussage des SS-Wachmanns Hans Schillhorn vom 15.03.]] [[1962 vor dem Untersuchungsrichter beim Landgericht Frankfurt, in der er angibt, dass für die Wachleute kein Zutritt in das sog. Schutzhaftlager möglich war, sie jedoch teilweise auch zum Umstellen der Rampe angefordert wurden, wobei die Kommandos aus ca. 20 Mann bestanden hätten. Die Existenz der Gaskammern war nach dessen Aussage allgemein bekannt. Für den Betrieb auf der Rampe seien jedoch die Angehörigen des Schutzhaftlagers und der Kommandantur verantwortlich gewesen. | |||
==== [[16.04.]] [[1962]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt | |||
Der SS-Wachmann Kurt Hartmann sagte bei seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter des Landgerichts Frankfurt vom 16.04.]] [[1962 aus, der Ablauf der Vergasungen im Einzelnen sei ihm durch Erzählungen anderer bekannt geworden. | |||
==== [[17.06.]] [[1963]] ==== | |||
* [[Untersuchungshaftanstalt Frankfurt am Main | |||
Am 17.06.]] [[1963 stirbt In der Untersuchungshaftanstalt Frankfurt am Main der 51jährige frühere SS-Obersturmbannführer und letzte Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz, Richard Baer | |||
==== [[20.12.]] [[1963]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
18 Jahre nach Kriegsende beginnt mit dem 1. Frankfurter Auschwitz-Prozess die öffentliche Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Bis dahin war Auschwitz ein weißer Fleck in der kollektiven Erinnerung. Im "Land der Täter" schien es keine Auschwitz-Täter zu geben. An diesem 20. Dezember 1963 stehen sich SS-Männer und ihre Opfer zum ersten Mal seit 1945 gegenüber. | |||
Untersuchungsrichter Düx Heinz | |||
==== [[29.01.]] [[1964]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
Im Frankfurter Auschwitzprozess berichtete über zwei Verhandlungstage hinweg der ehemalige KL Häftling (Häftlingsnummer 128 828) Wolken Otto, Sozialist und Häftlingsarzt im KZ Auschwitz-Birkenau (* 24. April 1903 in Wien, + 1. Februar 1975) als so genannter Milieuzeuge, erbarmungslos sachlich und minutiös vom Zustand körperlich und seelisch ausgemergelter Häftlinge und wie sich Züchtigungen und Marterungen der SS auf die geschwächten Menschen im Lager auswirkten. | |||
Die Dystrophien (Ernährungskrankheiten hatten ihre Ursache in der vollkommen unzureichenden Ernährung der Leute. Dazu kommt noch, daß Lagerneulinge, und mit solchen hatten wir es ja vorwiegend zu tun, wochenlang fast nur das Brot aßen, bis sie sich soweit überwinden konnten, die übel schmeckende Lagersuppe, die zu essen jedes Durchschnittsschwein abgelehnt hätte, aus einer schmutzigen, ungewaschenen Schüssel, aus der 5 oder 6 Personen schon vorher gegessen hatten, und mit einem schmutzigen und ausgeliehenen Löffel zu essen. Über mehr als 100-150 Eßschüsseln und Löffel verfügte kein Block. Erst bis die Erschöpfung und der Hunger einen unerträglichen Grad erreicht hatten, stürzten sich die Ausgehungerten wie Bestien auf das Essen, lasen mit den Händen auf der Straße beim Tragen verschüttete Suppe auf, kratzten nahezu das Holz aus den Suppenfässern, um ja keinen Tropfen zu verlieren, und nicht selten wurden die Essenträger auf der Lagerstraße überfallen, um aus den Fässern mit der bloßen Hand etwas Suppe rauben zu können. Nach dem Abzug der Deutschen konnten wir uns davon überzeugen, daß die Magazine mit Eßschüsseln und Löffeln vollgestopft waren, so daß jede Person ihre eigene Schüssel hätte haben können. Es war demnach zweifellos der Wille der Lagerführung, die Menschen unter tierischen Verhältnissen leben und sich gegenseitig mit Infektionskrankheiten anstecken zu lassen. | |||
==== [[09.03.]] [[1964]] ==== | |||
* [[Landgericht Frankfurt am Main | |||
25. Verhandlungstag, 09.03.]] [[1964 | |||
SS-Richter Konrad Morgen (SS-Hauptsturmführer) im Auschwitz-Prozeß über die Krematorien in Birkenau: | |||
Es waren einstöckige Hallen mit Satteldächern, die genausogut Werkschuppen oder kleine Werkstätten hätten sein können. Selbst die sehr breiten und massiven Schornsteine brauchten dem Laien nicht weiter aufzufallen, denn sie waren sehr niedrig, sie endeten kurz über dem Dach. Hinter dem Hof war ein großes Tor, das in die sogenannten Umldeidungsräume führte, ähnlich wie die Auskleidehalle von einer Turnhalle. Einfache Holzbänke standen da, mit Kleiderrechen, und auf-fälligerweise war jeder Platz numeriert, trug auch eine Garderobenmarke. Und man schärfte noch den Opfern ein, ja acht auf ihre Garderobe zu geben, die Garderobenmarke festzuhalten - alles, um bis zur buchstäblich letzten Sekunde nicht den geringsten Verdacht aufkommen zu lassen und die Todesopfer ahnungslos in die gestellte Falle zu bringen. Dann an der Wand war ein großer Pfeil, der in einen Gang wies, und darauf stand kurz und bündig: Zu den Duschräumen, und das wurde in sechs oder sieben Sprachen wiederholt. Man sagte denen also: Ihr kleidet euch aus und werdet geduscht und desinfiziert. Und an diesem Gang lagen dann verschiedene Kammern ohne jede Einrichtung, kahl, nackt, Zementfußboden. Auffällig und zunächst unerklärlich war nur, daß in der Mitte ein vergitterter Schacht stand, der bis zur Decke führte. Ich hatte zunächst dafür keine Erklärung, bis man mir sagte, daß durch eine Öffnung vom Dach aus Gas, und zwar in kristalliner Form, das Zyklon B, in diese Todeskammern gegossen würde. Bis zu diesem Moment war also der Häftling ahnungslos, und dann war es natürlich zu spät. Gegenüber den Gaskammern lagen drei Leichenaufzüge, und diese führten dann nun in den ersten Stock oder, von der anderen Seite aus gesehen, in das ebenerdige Geschoß. Das eigentliche Krematorium war ein riesiger Saal, an dessen einer Seite in langer Reihe Krematoriumsöfen standen, mit geplättetem Fußboden, alles atmete eine sachliche, neutrale, technische, wertfreie Atmosphäre aus. | |||
Komplex Auschwitz | |||
Meine Untersuchungen im Konzentrationslager Auschwitz wurden ausgelöst durch ein Feldpostpäckchen. Es war ein etwas kleineres, mehr langes als schmales Paket, gewöhnlicher Karton, das wahrscheinlich wegen seines ungeheuren Gewichtes bei der Feldpost aufgefallen war, und wegen seines Inhalts hatte ihn die Zollfahndung beschlagnahmt. Es enthielt nämlich drei Klumpen mit Gold. Gold war eine Devise, ablieferungspflichtig, und so ergab sich die Beschlagnahme durch die Zollfahndung. Absender war ein SDG, das heißt ein Sanitätsdienstgrad des Konzentrationslagers Auschwitz, und adressiert war dieses Paket an seine Frau. Er unterstand damit der SS- und Polizeigerichtsbarkeit, und mir wurde diese beschlagnahmte Sendung mit einem kurzen Anschreiben – "zur weiteren Veranlassung", glaube ich, hieß es – zugeleitet. | |||
Bei dem Gold handelte es sich um hochkarätiges Zahngold, das in einer primitiven Weise zusammengeschmolzen war. Es war ein sehr großer Klumpen, vielleicht in der Größe von zwei Fäusten, der andere war wesentlich kleiner, der dritte mehr unbedeutend. Aber immerhin, es war eine ganze Anzahl von Kilos. Ehe ich nun weiter etwas veranlaßte, überlegte ich mir die Sache. Zunächst war die Dreistigkeit, mit der hier der mir bis dahin unbekannte Täter vorgegangen war, verblüffend. Und es schien sich hier um eine ausgemachte Dummheit zu handeln. Aber je länger ich über die Sache nachdachte, glaubte ich, daß eine solche Auffassung den Täter unterschätzte. Denn immerhin: Bei Hunderttausenden von Feldpostpäckchen war die Chance sehr gering, daß nun ausgerechnet diese gefährliche Sendung beschlagnahmt und entdeckt werden würde. Sondern hier schien mir ein Zug einer raffinierten Primitivität und einer skrupellosen Rücksichtslosigkeit bei dem Täter vorzuwalten, ein Zug, der sich dann bei meinen späteren Ermittlungen im Konzentrationslager Auschwitz als richtig erweisen sollte. Denn nach dieser Methode wurde da eigentlich durchweg gearbeitet. Meine weitere Überlegung, die jagte mir allerdings einen nicht geringen Schauder den Rücken herunter, denn ein Kilogramm Gold besteht ja aus 1 000 Gramm. | |||
Ich wußte, daß die Zahnstationen der Konzentrationslager beauftragt waren, in den Krematorien das dort anfallende Gold der Leichenverbrennung zu sammeln und an die Reichsbank abzuführen. Und eine Goldplombe, das sind ja nur wenige Gramm. 1 000 Gramm oder mehrere Tausend Gramm bedeuteten also den Tod von mehreren Tausend Menschen. Aber es trägt ja nicht jeder Goldplomben, sondern in der damaligen, doch sehr armen Zeit nur ein gewisser Bruchteil. Und je nachdem, wie man schätzte, ob jeder Zwanzigste oder Fünfzigste oder Hundertste Gold im Mund trug, mußte man diese Zahl damit multiplizieren, und so stellte eigentlich diese beschlagnahmte Sendung sozusagen den Gegenwert von Zwanzig-, Fünfzig- oder Hunderttausenden von Leichen dar. Ein erschütternder Gedanke. Aber das geradezu Unfaßbare daran war, daß der Täter unbemerkt derartig bedeutende Mengen beiseite bringen konnte. Und so wenig die Tat des Angeklagten aufgefallen war, so schloß ich weiter, so wenig konnte es da auffallen, daß da 50 000 oder 100 000 Menschen verschwunden und verascht worden waren. Eine natürliche Todesursache konnte hier ja nicht obwalten, sondern die Menschen, die mußten hier ermordet worden sein. | |||
Unter diesem Gesichtspunkt erfaßte ich erstmals, daß dieses damals kaum bekannte Auschwitz, dessen geographische Lage ich mit einigen Schwierigkeiten auf der Karte suchen mußte, eine der größten Menschenvernichtungsstätten sein mußte, die überhaupt die Welt gesehen hatte. Ich hätte diesen Vorgang der beschlagnahmten Goldsendung sehr einfach erledigen können. Die Beweisstücke waren ja nun überzeugend. Ich hätte den Täter verhaften lassen können und anklagen, und damit war der Sachverhalt erledigt. Aber nach meinen Überlegungen, die ich Ihnen kurz geschildert habe, mußte ich unbedingt mir das ansehen. Und ich fuhr deshalb, so schnell ich konnte, nach Auschwitz, um die Untersuchungen an Ort und Stelle zu führen. | |||
So stand ich dann an einem Vormittag auf dem Bahnhof in Auschwitz. Man erwartet unwillkürlich von einer Stätte, in der sich Ungeheuerliches, Unsagbares, Unvorstellbares vollzieht, daß irgendwie da Spuren sichtbar sein müßten, eine besondere Atmosphäre. Ich blieb deshalb längere Zeit auf dem Bahnhof stehen, um da irgend etwas zu sehen. Aber Auschwitz war eine kleine Stadt mit einem sehr großen Durchgangs- und Verschiebebahnhof, etwa wie Bebra. Es gingen dauernd Züge durch, Truppentransporte nach dem Osten, Verwundetentransporte kamen zurück, Kohlenzüge, Erzzüge, Güterzüge, auch Personenzüge. Die Menschen, die stiegen da aus, die jungen lustig, die älteren mürrisch, abgearbeitet, als wäre es die alltäglichste Sache von der Welt. Ich sah auch Häftlingstransporte in gestreiften Anzügen. Aber die gingen von Auschwitz weg, es kam keiner an. | |||
Nun, das Konzentrationslager war nicht zu übersehen, aber von außen bot es auch nur den Anblick, den man von Kriegsgefangenenlagern oder anderen Konzentrationslagern gewohnt war: hohe Mauern, Stacheldraht, Wachtürme, Posten, die auf und ab gingen. Ein Tor, ein geschäftiges Treiben der Häftlinge, aber sonst nichts Auffälliges. Ich meldete mich bei dem Kommandanten, dem Standartenführer Höß, ein etwas untersetzter, sehr wortkarger, einsilbiger Mann mit einem steinernen Gesicht. Ich hatte ihm meine Ankunft bereits durch Fernschreiben mitgeteilt und eröffnete ihm, daß ich hier Untersuchungen zu führen hätte. Er sagte etwa dem Sinne nach, daß ihnen eine ungeheuer harte Aufgabe übertragen sei, und dieser Aufgabe seien charakterlich nicht alle gewachsen. Er fragte dann kurz, wie ich beginnen wolle. Ich sagte ihm, ich müßte zunächst mal das ganze Lager besichtigen. Ehe ich eine Untersuchung in einem Konzentrationslager begann, habe ich mir das Lager allgemein und insbesondere seine Schwerpunkte da angesehen. Er sah kurz auf den Dienstplan, telefonierte, und es kam dann ein Hauptsturmführer. Und den wies er an, mich mit einem Wagen durch das Gelände zu fahren und mir alles zu zeigen, was ich sehen wollte. Ich fing mit dem Anfang vom Ende an, nämlich der Rampe in Birkenau. | |||
Die Rampe sah aus wie jede andere Rampe auf einem Güterbahnhof auch. Es war nichts besonderes daran festzustellen, und es waren auch gar keine besonderen Vorkehrungen irgendwie getroffen. Ich fragte deshalb meinen Führer, wie das nun vor sich ginge. Er erklärte mir, daß ein Transport, meistens Juden, vom Bahnhof, kurz vor der Ankunft, vorm Einlaufen in Auschwitz, dem Lager gemeldet wird. Darauf rückte eine Wachmannschaft aus, sperrte die Gleise und die Rampe ab. Dann wurden die Türen der Waggons geöffnet, die Ankömmlinge mußten aussteigen und ihr Gepäck absetzen. Männer und Frauen mußten sich getrennt aufstellen, und dann, erklärte er mir, würde zunächst nach Rabbinern gefragt. Rabbiner und sonstige bedeutende jüdische Persönlichkeiten wurden sofort ausgesondert, ins Lager gebracht, in eine Baracke, die sie für sich hatten. Ich habe sie später gesehen, es stimmte. Gut gehalten, sie brauchten nicht zu arbeiten, es wurde erwartet, daß sie möglichst viele Briefe und Postkartengrüße in alle Welt von Auschwitz schickten, um damit von vornherein jeden Verdacht, daß hier irgend so etwas Greuliches vor sich gehe, zu zerstreuen. | |||
Danach fragte man nach Spezialisten, die das Lager brauchte – das Lager war ja mit großen Industriebetrieben verbunden –, die suchte man dann vorher aus. Und der Rest, der wurde dann nach arbeitsfähig, arbeitsunfähig getrennt. Die Arbeitsfähigen marschierten zu Fuß in das Lager Auschwitz, wurden dort regulär als Häftlinge aufgenommen, eingekleidet, eingeteilt. Die andere Gruppe mußte auf Lastwagen Platz nehmen und ging sofort, ohne daß eine namentliche Feststellung erfolgte, in die Gaskammern nach Birkenau. Als schwarzen Witz erzählte mir mein Begleiter, daß, wenn man keine Zeit habe oder kein Arzt da sei, zu viele Ankömmlinge da seien, daß man dann auch gelegentlich ein Verfahren abkürze, man den Ankömmlingen dann sagte, in höflichen Worten, das Lager wäre doch einige Kilometer entfernt, und wer sich zu krank oder zu schwach fühle oder wem das Gehen zu unbequem sei, der könne auch hier von der Fahrgelegenheit, die das Lager bereitgestellt habe, Gebrauch machen. Darauf setzte dann ein Massenansturm auf die Fahrzeuge ein. Und nur diejenigen, die nicht mitkamen, die konnten dann in das Lager marschieren, während die anderen unbewußt den Tod gewählt hatten. | |||
Von der Rampe folgten wir der Spur der Todesfrachten zum Lager Birkenau, es lag einige Kilometer entfernt. Äußerlich war da auch nichts Auffälliges zu sehen: großer Maschendrahtzaun, etwas windschief, mit einem Posten. Dahinter lag das sogenannte Lager "Kanada", wo die Effekten der Opfer durchsucht, geordnet, weiterverwandt wurden. Man sah von den letzten Transporten noch einen Haufen aufgebrochener Koffer, Wäschestücke, Aktentaschen, aber auch ganze Zahnarzteinrichtungen, Schustereinrichtungen, Medikamententaschen liegen. Offensichtlich waren die sogenannten Evakuierten wirklich der Auffassung, sie würden im Osten, wie man es ihnen gesagt hatte, angesiedelt und fänden dort eine neue Existenz, und hatten dann das Notwendige dazu mitgebracht. | |||
Und dahinter lagen dann die Krematorien. Es waren einstöckige Hallen mit Satteldächern, die genau so gut Werkschuppen oder kleine Werkstätten hätten sein können. Selbst die sehr breiten und massiven Schornsteine brauchten dem Laien nicht weiter aufzufallen, denn sie waren sehr niedrig, sie endeten kurz über dem Dach. Auf der Seite, wo die Lkws anfuhren, war der Boden schräg vertieft, etwa in Schulhofgröße, mit Schlacke bestreut und kurz abgestellt. Da fuhren die rein, so daß also ein Außenstehender, der diese Lastwagenkolonne sah, dann plötzlich nur feststellte, daß die in einer Bodensenkung verschwunden waren, ohne daß er aber nun feststellen konnte, wo die Transportierten abgeblieben waren – auch wieder eine dieser raffinierten, im Grunde aber primitiven Vorsichtsmaßnahmen, die man als roten Faden durch die ganze Organisation immer wieder feststellen konnte. In dem Hof war ein Rudel, muß man sagen, jüdischer Häftlinge mit gelbem Stern, mit ihrem Kapo, der einen langen Knüppel trug, und die uns sofort umkreisten. Sie liefen dauernd so im Kreise da herum, gegenwärtig jeden Befehls und nach jedem Blick haschend. Und es schoß mir so durch den Kopf: Die verhalten sich ja genauso wie ein Rudel Schäferhunde. Und das sagte ich dann auch da meinem Begleiter, der darüber lachte und sagte, ja, das wäre auch die Aufgabe. Die Todesopfer, die sollten zunächst mal, indem sie also ihre Glaubensgenossen da sahen, Vertrauen haben. Und dieses Kommando hatte auch Anweisung, ja nicht die Ankömmlinge zu schlagen. Es sollte alles vermieden werden, damit keine Panik ausbricht. Sondern man sollte denen ein bisschen Angst und Respekt machen, im übrigen aber eben nur da sein und die da hinleiten und -führen, wo man sie haben wollte. | |||
Hinter dem Hof war ein großes Tor, das in die sogenannten Umkleidungsräume führte, ähnlich wie die Auskleidehalle von einer Turnhalle. Einfache Holzbänke standen da, mit Kleiderrechen, und auffälligerweise war jeder Platz nummeriert, trug auch eine Garderobenmarke. Und man schärfte noch den Opfern ein, ja acht auf ihre Garderobe zu geben, die Garderobenmarke festzuhalten – alles, um bis zur buchstäblich letzten Sekunde nicht den geringsten Verdacht aufkommen zu lassen und die Todesopfer ahnungslos in die gestellte Falle zu bringen. | |||
Dann an der Wand war ein großer Pfeil, der in einen Gang wies, und darauf stand kurz und bündig: "Zu den Duschräumen", und das wurde in sechs oder sieben Sprachen wiederholt. Man sagte denen also: Ihr kleidet euch aus und werdet geduscht und desinfiziert. Und an diesem Gang lagen dann verschiedene Kammern ohne jede Einrichtung, kahl, nackt, Zementfußboden. Auffällig und zunächst unerklärlich war nur, daß in der Mitte ein vergitterter Schacht stand, der bis zur Decke führte. Ich hatte zunächst dafür keine Erklärung, bis man mir sagte, daß durch eine Öffnung vom Dach aus Gas, und zwar in kristalliner Form, das Zyklon B, in diese Todeskammern gegossen würde. Bis zu diesem Moment war also der Häftling ahnungslos, und dann war es natürlich zu spät. Gegenüber den Gaskammern lagen die Leichenaufzüge, und diese führten dann nun in den ersten Stock oder, von der anderen Seite aus gesehen, in das ebenerdige Geschoß. Das eigentliche Krematorium war ein riesiger Saal, an dessen einer Seite in langer Reihe die Krematoriumsöfen standen, mit geplättetem Fußboden, alles atmete eine sachliche, neutrale, technische, wertfreie Atmosphäre aus. Es war alles spiegelblank, geleckt, und einige Häftlinge in Monteuranzügen, die polierten da ihre Armaturen, machten sich da künstlich Bewegung. Sonst war alles still und leer. | |||
Nachdem ich diese äußeren Einrichtungen gesehen hatte und irgendwie SS gar nicht in Erscheinung getreten war, interessierte mich natürlich, nun mal die SS-Leute zu sehen und kennenzulernen, die diesen ganzen Apparat da verwalteten und in Betrieb hielten. Es wurde mir dann ein kurzer Blick in die sogenannte Wachstube des Lagers Birkenau gestattet, und hier habe ich dann zum ersten Mal einen wirklichen Schock erlitten. Sie wissen, eine militärische Wachstube, die zeichnet sich bei sämtlichen Armeen der Welt durch eine spartanische Einfachheit aus. Es steht da ein Schreibtisch, es hängen Anschläge, es sind da einige Pritschen da für diejenigen, die da abgelöst werden, Schreibtisch und Telefon. Aber das hier war anders. Es war ein niedriger, etwas schummriger Raum, und da standen bunt zusammengewürfelte Couchen herum. Und auf diesen Couchen, da lagen malerisch einige SS-Leute, meistens untere Führerdienstgrade, und dösten da mit glasigen Augen vor sich hin. Ich hatte den Eindruck, daß sie die Nacht vorher ziemlich viel Alkohol genossen haben mußten. | |||
Statt eines Schreibtisches stand ein riesiger Hotelherd da, und auf diesem buken vier, fünf junge Mädchen Kartoffelpuffer. Es waren offensichtlich Jüdinnen, sehr schöne, orientalische Schönheiten, vollbusig, feurige Augen, trugen auch keine Häftlingskleider, sondern normales, ganz kokettes Zivil. Und die brachten nun ihren Paschas, die auf den Couchen da rumlagen und dösten, die Kartoffelpuffer und fragten besorgt, ob auch genügend Zucker darauf war, und fütterten die. Keiner nahm von mir und meinem Begleiter – immerhin also doch einem Hauptmann Notiz. Es wurde keine Meldung gemacht, es ließ sich keiner stören. Und ich glaubte, meinen Ohren nicht zu trauen: Diese weiblichen Häftlinge und die SS, die duzten sich gegenseitig. Ich muß also wohl ziemlich entgeistert meinen Begleiter angeschaut haben. Der zuckte nur die Achseln und sagte: "Die Männer haben eine schwere Nacht hinter sich. Sie hatten einige Transporte abzufertigen". Ich glaube, so drückte er sich aus. Das bedeutete also, daß in der Nacht, während ich da im Zuge stehend nach Auschwitz fuhr, einige Tausend Menschen, einige Zugladungen voll hier vergast und verascht worden waren. Und von diesen Tausenden von Menschen, da war auch nicht das Stäubchen auf einer Ofenarmatur übriggeblieben. | |||
Nachdem ich also in Birkenau alles gesehen hatte, was es zu sehen gab, habe ich dann einen Rundgang durch das Lager gemacht. Was man da so auf die Schnelle gezeigt bekommt, irgendeine gut ausgesuchte Häftlingsstube oder -baracke, Kultureinrichtungen des Lagers, die es auch gab, der Krankenbau. Und dann ließ ich mich natürlich in den sogenannten Bunker unter anderem auch führen, und dabei wurde mir ganz offen und mit größter Bereitwilligkeit die sogenannte Schwarze Wand gezeigt, wo die Erschießungen stattfanden. | |||
Nachdem ich das Lager besichtigt hatte – es war mittlerweile Spätnachmittag geworden –, da schritt ich nun zur Aktion und ließ das ganze SS-Krematoriumskommando in seiner Unterkunft vor den Spinden antreten und nahm eine Durchsuchung vor. Und wie ich mir es gedacht hatte, kam dann da einiges zum Vorschein: goldene Ringe, Münzen, Ketten, Kettchen, Perlen, so ziemlich sämtliche Währungen der Welt. Bei dem einen wenig Souvenirs, wie der Betreffende sagte, bei dem anderen ein kleines Vermögen. Was ich aber nicht erwartet hatte, war, daß aus einem der zwei Spinde mir die Geschlechtsteile frisch geschlachteter Bullen entgegenfielen. Ich war zunächst völlig entgeistert und konnte mir also den Verwendungszweck nicht vorstellen. Bis mir der betreffende Spindinhaber errötend – tatsächlich, das gab es, dann gestand, daß man sich das besorge zur Auffrischung der eigenen sexuellen Potenz. Nachdem ich also diese Durchsuchung vorgenommen und damit ziemlich das ganze Krematoriumskommando da festgenagelt, kurz vernommen hatte, war der Tag zu Ende. Und ich begab mich dann in meine Unterkunft. | |||
Verständlicherweise konnte ich in dieser Nacht kein Auge schließen, obwohl ich da schon einiges in Konzentrationslagern gesehen hatte, aber so etwas nun doch noch nicht. Und ich überlegte mir, was nun dagegen unternommen werden könnte. Der Laie neigt ja nun angesichts der scheinbaren Machtfülle eines Richters, eines Staatsanwaltes dazu, die Frage zu stellen: Warum hast du denn die Verantwortlichen, und zwar an höchster Stelle befindlichen, nicht sofort verhaftet und denen dieser entsetzlichen Verbrechen wegen den Prozeß gemacht? Ich darf die Laienbeisitzer zunächst daran erinnern, daß ja kein Richter außerhalb der Hauptverhandlung einer Strafsache die Macht hat, eine Verhaftung vorzunehmen. Sondern er ist darauf angewiesen, daß der zuständige Staatsanwalt einen Haftantrag stellt. Der Staatsanwalt muß in wichtigen Sachen seinem Vorgesetzten, dem Oberstaatsanwalt, dem Generalstaatsanwalt oder dem Bundesanwalt oder dem Justizminister berichten. Die Staatsanwaltschaft ist eine bürokratische Behörde, die weisungsgebunden ist, und es kann nicht irgendein Hilfsarbeiter einer Staatsanwaltschaft einfach den Antrag stellen, irgendwie eine bedeutende Persönlichkeit zu verhaften. | |||
Bei der SS- und Polizeigerichtsbarkeit lagen nun die Dinge ganz anders. Die SS- und Polizeigerichtsbarkeit war ja Kriegsgerichtsbarkeit, neben der Kriegsgerichtsbarkeit des Heeres, der Marine, der Luftwaffe, die Kriegsgerichtsbarkeit des vierten Wehrmachtsteiles, nämlich der Waffen-SS und der Polizei in besonderem Einsatz. Die Kriegsgerichtsbarkeit ist ein Ausfluss der militärischen Kommandogewalt, von dieser abgeleitet und abhängig. Alle wichtigen Funktionen, die sonst das Gericht, mit unabhängigen Richtern besetzt, ausübt, liegen in den Händen des sogenannten Gerichtsherrn, das heißt des kommandierenden Generals. Und über ihm der Korps-, der Armeegeneral und als oberster Gerichtsherr der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, damals Hitler. Der Gerichtsherr fertigt, unterschreibt einen Haftbefehl. Der Gerichtsherr ordnet die Eröffnung eines Verfahrens an. Der Gerichtsherr besetzt das Kriegsgericht. Er bestätigt oder verwirft Urteile, er ordnet die Vollstreckung an. | |||
Um also nun gegen Himmler oder Hitler, die Urheber dieser Verbrechen, vorgehen zu können, gerichtlich vorgehen zu können, hätte ich also bei Hitler selbst oder bei Himmler selbst einen Haftbefehl gegen sie selber beantragen müssen. Und selbst wenn er gegen sich selbst ein Verfahren eröffnet hätte, wäre es unmöglich gewesen, ein Gericht zusammenzustellen. Denn das Gericht mußte so besetzt sein, mit einem Beisitzer als Laienbeisitzer im Range des Angeklagten und mit einem Diensthöheren. Man hätte also einen Hitler als Beisitzer, einen Über-Hitler als zweiten Beisitzer gebraucht. Also, Sie sehen daraus, das war absolut unmöglich. Man mußte feststellen, daß Hitler sich in einem rechtsfreien Raum bewegte, in dem sämtliche Schranken der Gewaltenteilung aufgehoben waren, und er Reichskanzler, Reichspräsident, Oberbefehlshaber der Wehrmacht, oberster Gesetzgeber, oberstes Vollzugsorgan, oberster Gerichtsherr, alles in einer Person darstellte. | |||
==== [[10.07.]] [[1964]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
Aus dem Schreiben des ehemaligen Häftlingsarztes Dr. Rudolf Vitek (im Lager noch Rudolf Weißkopf) vom 10. Juli 1964 an den Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer über die Liquidierung des Zigeunerlagers in der Nacht vom 01. zum 02.08.]] [[1944]]: | |||
Es wurde im Zigeunerlager ein eigener Arbeitstransport zusammengestellt, für alle Zigeuner, egal, ob Mann oder Frau, die sich noch arbeitsfähig fühlten. Ihr kommt in bessere Lebensbedingungen, wurde ihnen gesagt, wenn ihr arbeiten werdet, bekommt ihr mehr zum Essen. Danach wird ein Transportzug auf die Birkenauer Rampe geschoben, direkt zur kurzen Seite des Zigeunerlagers. 1408 Menschen werden einwaggoniert. Der Zug bleibt stundenlang stehen, die Schiebetüren werden nicht geschlossen, der Starkstrom des Lagerzauns ist abgeschaltet. | |||
Weisskopf: | |||
Ein Ereignis, das sich noch nie abgespielt hatte. Kein einziger SS-Mann war zu sehen. Die zurückgebliebenen Alten, Schwachen und Kinder konnten so stundenlang Abschied nehmen von Söhnen, Töchtern, Vätern und Müttern. Sie durften über, resp. durch den ungeladenen Draht Flaschen mit Wasser, Stücke Brot und andere Liebesgaben ihren Leuten übergeben. Dann wurden die Türen der Viehwagen geschlossen, der Zug rollte ab, die Zigeuner im Lager wurden fortgejagt, und die Lampen flammten auf als Zeichen, daß die Lagerumzäunung wieder unter Hochspannung stehe. Das Ende: Wenige Minuten nach Abfahrt des Transports kam der Befehl: Strengste Lagersperre! Niemand durfte aus der Baracke, schwerbewaffnete SS besetzte das Lager, Maschinengewehre wurden in Stellung gebracht, lange Reihen von Lastautos und SS zu Motorrad mit leichten Maschinenpistolen fuhren über die Lagerstraße. Eine Horde brüllender, sich wie rasend gebärdender SS der verschiedensten Dienstgrade begann blockweise die Zigeuner aufzuladen und fortzufahren, immer begleitet von SS zu Motorrad. | |||
Weisskopf: | |||
Wir hörten Kindergejammer. Zwei kleine Zigeunerchen hatten sich auf der dritten Etage unter alten Matratzen versteckt und waren der suchenden SS entgangen. Aber die SS liebte peinliche und präzise Arbeit, wenn morden, dann vollkommen! Bald erschien ein Militär-Sanitätsauto mit dem Roten Kreuz auf dem Dach, ein SS-Sanitäter holte die drei Kinder ab und fuhr sie zum Krematorium. Ob die SS dort eine neue Dose Zyklon B öffnete? Kaum anzunehmen, die Preise der I.G. Farben waren nicht gerade billig, das wäre unökonomisch, da genügt doch völlig ein Nackenschuß. | |||
==== [[27.11.]] [[1964]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
Aussage von Willi Hilse am 27.11.]] [[1964 im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Hilse, zum Zeitpunkt seiner Aussage Bundesbahn-Oberinspektor, war nach eigener Angabe "von 1942 bis 1944 erster Vertreter des Dienstvorstehers bei der Güterabfertigung im Bahnhof Auschwitz". Hilse sagte aus: "Soweit ich mich erinnere, sind bis zu meinem Weggang im Juli 1944 im Rahmen der Ungarntransporte vielleicht 120 solche Züge angekommen. Ob nach meinem Weggang noch weitere Transporte gekommen sind, weiß ich nicht." Im Urteil schrieb das Frankfurter Landgericht: "Die Ungarn-Transporte, die ab Mai 1944 in Auschwitz ankamen, waren nach der glaubhaften Aussage des Zeugen Hi., der in der damaligen Zeit bei der Güterabfertigung am Bahnhof Auschwitz beschäftigt gewesen ist, durchschnittlich 3000 Personen stark. Rechnet man hiervon 25% ab, die im Höchstfall als arbeitsfähig ausgesondert und in das Lager aufgenommen worden sind, so verbleiben 2250 Menschen, die getötet worden sind." Die sich daraus ergebende Dimension der Deportiertenzahl kann mit elementarer Rechenoperation erschlossen werden. | |||
==== [[12.12.]] [[1964]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63 | |||
Augenscheinseinnahme in Auschwitz | |||
Rechtsanwalt Henry Ormond legte dem Gericht am 53. Verhandlungstag den Antrag auf Besichtigung des Tatorts vor, ausgerechnet in einer Zeit politisch harter Fronten zwischen der Bundesrepublik und Polen, das wegen der bundesdeutschen Haltung zur polnischen Westgrenze die eigene nationale Existenz bedroht sah. Der Kalte Krieg prägte das Verhältnis zischen den beiden Staaten. Dennoch gelang es Ormond in enger Abstimmung mit seinem Kollegen Jan Sehn, Direktor des Kriminologischen Instituts der Universität Krakau, den Lokaltermin durchzusetzen. Sie erhielten die Vollmacht des polnischen Justizministeriums und die DDR garantierte eine ungehinderte Durchreise, um den Eindruck eines Alleingangs seitens der polnischen Regierung zu vermeiden. Damit war der Ortstermin zu einer internationalen Angelegenheit geworden. | |||
Die Bundesregierung konnte ohne Ansehensverlust die "Augenscheinseinnahme" kaum ablehnen und so taten die deutschen Behörden auf diplomatischer Ebene nichts, um die Sache zu befördern, aber sie konnten sie aufgrund des polnischen Entgegenkommens - ein deutscher Richter sollte auf polnischem Boden im KZ Auschwitz Amtshandlungen vornehmen! - auch nicht verhindern. Unter Leitung von Amtsgerichtsrat Walter Hotz, der Mitglied des Frankfurter Schwurgerichts war, fuhren 24 Prozessbeteiligte am 12. Dezember 1964 für sechs Tage nach Polen: 11 Verteidiger, drei Staatsanwälte, drei Vertreter der Nebenklage, ein Protokollführer, zwei Justizwachtmeister, ein Gerichtsfotograf und eine Dolmetscherin. Nur ein Angeklagter, der frühere SS-Arzt Dr. Franz Bernhard Lucas, brachte den Mut auf, an den Tatort zurückzukehren und erneut durch das Lagertor von Auschwitz zu gehen. | |||
Die Ortsbesichtigung hatte sowohl aus juristischer wie aus psychologischer Sicht ihre Nachwirkungen. Zum einen konnte sich kaum jemand der Wirkung des Ortes entziehen, an dem die Spuren der Vernichtung damals sichtbarer waren als heute, wo sie musealisiert sind. Zum anderen konnten die Aussagen der beschuldigten SS-Leute großteils widerlegt werden, während sich die der ehemaligen KZ-Häftlinge bestätigten. Damit verfügte das Gericht über eine weitaus gefestigtere Beweislage als vorher. Die Ergebnisse wurden in einem 23-seitigen Protokoll festgehalten. Die Ortsbesichtigung, heißt es, war aber auch für die das deutsch-polnische Verhältnis einschneidend, da der Justiz gelang, was die Politik erst später erreichte: "Entspannung im Zeichen von Verständigung und Aussöhnung." | |||
(Die Teilnehmer am Lokaltermin flogen am 12./13. Dezember 1964 von Stuttgart über Wien nach Warschau und setzten die Reise per Bus nach Krakau fort. Am Morgen des 14. Dezember 1964 fuhren die Prozessbeteiligten nach O?wi?cim und wurden von Sehn, Szmulewski und Kazimierz Smole?, dem Direktor des Auschwitz-Museums, willkommen geheißen. Sehn hielt eine Ansprache und endete mit den Worten: »Und nun, Herr Amtsgerichsrat Hotz, bitte, walten Sie Ihres Amtes.« Hotz hatte einen Aufgabenkatalog mit rund 40 Fragen ausgearbeitet, in dem er neben den Zeugen, auf die die zu prüfenden Beweistatsachen zurückgingen, auch die entsprechenden Angeklagten aufgeführt hatte. Der Fragenkatalog und das am 7. Januar 1965 verlesene dreiundzwanzigseitige richterliche Protokoll der Augenscheinseinnahme, dem in der Anlage 37 Fotos beigefügt sind, gibt Aufschluss über das Bemühen des beauftragten Richters, die durch die Aussagen der Zeugen aufgekommenen Fragen und Zweifel anhand einer genauen Besichtigung des Tatorts zu klären. Sichtverhältnisse wurden überprüft, Sichtmöglichkeiten durch das Abmessen der Örtlichkeiten genauestens getestet, die Erkennbarkeit von Personen durch Sehproben verifiziert, die Hörbarkeit von Stimmen in den Zellen von Block 11 experimentell festgestellt. Die beim Ortstermin gewonnenen Erkenntnisse bestätigten im Großen und Ganzen die Aussagen der Zeugen. | |||
Teilnehmer am Lokaltermin | |||
Richter (Hotz), drei Staatsanwälte (Großmann, Kügler, Wiese), drei Vertreter der Nebenkläger (Ormond, Raabe, Kaul), elf Verteidiger (Steinacker, Bürger, Eggert, Joschko, Gerhardt, Staiger, Reiners, Knögel, Naumann, Zarnack, Schallock), ein Angeklagter (Lucas), ein Protokollführer (Josef Hüllen), zwei Justizwachtmeister (Walter Arnold, Walter Lanz), ein Gerichtsfotograf (Paul Schmelefski), eine Dolmetscherin (Wera Kapkajew) | |||
==== [[19.08.]] [[1965]] ==== | |||
* [[LG Frankfurt/Main, 19.08.]] [[1965 - 4 Ks 2/63 | |||
Das LG Frankfurt (Auschwitz-Urteil) über den Ablauf einer Trarısportankunft | |||
Beim Eintreffen der angekündigten Transporte verständigte der Adjutant oder ein anderes Mitglied des Kommandanturstabes telefonisch die verschiedenen Abteilungen des Lagers sowie den Wachsturmbann (SS-Totenkopfsturmbann) von der Ankunft des betreffenden RSHA-Transportes und befahl, daß die für den Rampendienst eingeteilten Führer, Unterführer und Männer sich auf die Rampe zu begeben hätten. Die "Abwicklung" eines für die Vernichtung bestimmten RSHA-Transportes war bis ins einzelne organisiert. Bei den verschiedenen Abteilungen des Lagers und beim Wachsturmbann war hierfür ständig ein sogenannter Rampendienst eingeteilt. Die Schutzhaftlagerführung stellte den Diensthabenden Führen, dessen Aufgabe es war, die Empfangnahme, Einstellung und Vernichtung der in einem Transport angekommenen Menschen zu leiten und zu beaufsichtigen. Vom Wachsturmbann wurde eine bewaffnete Kompanie zum Rampendienst geführt Der Wachsturınbann war unterteilt in Wachkompanien. | |||
==== [[25.05.]] [[1966]] ==== | |||
* [[1. Frankfurter Auschwitz-Prozess | |||
Der Häftling Josef Seweryn, der von Dezember 1942 bis Oktober 1944 in Auschwitz inhaftiert war und in der SS-Unterkunftskammer eingesetzt wurde, erklärte bei seiner Vernehmung vom 25.05.]] [[1966 vor dem Untersuchungsrichter des Landgerichts Frankfurt, dass wegen der Häufigkeit der ankommenden Transporte ausnahmsweise selbst auf die SS-Leute aus der Küche und der Druckerei für den Rampendienst zurückgegriffen werden musste. | |||
==== [[22.01.]] [[1968]] ==== | |||
* [[Göppinger Kreisnachrichten vom 22. Januar 1968 | |||
Dr. Capesius wieder in Göppingen | |||
Der Göppinger Apotheker Dr. Victor Capesius ist aus langjähriger Haft nach Göppingen zu seiner hier lebenden Familie zurückgekehrt. Dr. Capesius war im Alter von 52 Jahren am 4. Dezember 1959 in Göppingen verhaftet worden. Im Verlaufe des sogenannten Auschwitz-Prozesses wurde er vom Frankfurter Schwurgericht im August 1965 wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu neun. Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Dr. Capesius war, zuletzt als SS-Sturmbannführer, in Auschwitz Leiter der Apotheke des Vernichtungslagers gewesen. Die Untersuchungshaft wurde angerechnet. Dr. Capesius wurde zehneinhalb Monate vor Ablauf der Strafzeit ohne jede Auflage entlassen. Er war in Frankfurt und zuletzt in Gießen inhaftiert. Der jetzt 61jährige Apotheker will, wie er gestern der NWZ gegenüber äußerte, zunächst gesundheitlich wieder auf die Höhe kommen, „denn acht Jahre Entzug der Freiheit — das geht nicht spurlos an einem Menschen vorüber". Er will in Göppingen bleiben, hier arbeiten, und zwar voraussichtlich in der Apotheke seiner Frau. | |||
Er besuchte noch am Tag seiner Entlassung ein Stadtkonzert und wurde mit Beifall begrüßt | |||
==== [[16.08.]] [[1970]] ==== | |||
* [[Neues Deutschland vom 16.08.]] [[1970 | |||
Die Warschauer Presse gedachte am Sonnabend des 30. Jahrestages des ersten Transports Warschauer Hitlergegner nach Auschwitz. Am 15. August 1940 waren 1700 Antifaschisten der polnischen Hauptstadt in Güterwagen gepfercht, und in das faschistische Vernichtungslager transportiert worden | |||
==== [[27.06.]] [[1972]] ==== | |||
* [[LG Wien Vr 3805/64 | |||
Graf Otto (geb. 1920), Lackierergehilfe | |||
Wunsch Franz (geb. 1922), Reisender | |||
Tatort | |||
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau | |||
Funktion | |||
SS-Bewachungs- und Verwaltungspersonal | |||
(Aufseher und Kommandoführer im sog. Kommando „Kanada“ im Effektenlager, in der Lederfabrik und im Sonderkommando) | |||
Tatvorwürfe | |||
Teilnahme an Massenmorden (Verbringung der für die Vergasung Vorgesehenen mittels Gewaltanwendung | |||
zur Gaskammer | |||
Mitarbeit beim „Rampendienst | |||
Werfen des Blausäurepräparats Zyklon B in die Gaskammern | |||
Gewaltverbrechen an jüdischen Häftlingen (u.a. Ermordung eines griechischen Juden des Sonderkommandos | |||
Ermordung eines jüdischen Häftlings des Aufräumungskommandos | |||
Tatzeit | |||
1942 bis 1944 | |||
Angeklagt gem. | |||
§ 212 RStGB | |||
Urteil | |||
27.06.]] [[1972: 2x Freispruch (die Eventualfrage nach Totschlag wurde von den Geschworenen bei beiden Angeklagten bejaht, jedoch erfolgte je ein Freispruch wegen Verjährung) | |||
==== [[24.10.1980]] ==== | |||
* [[vergrabene Schriftstücke | |||
am 24.10.1980 entdeckt Les?aw Dyrcz, ein Student der Forstlichen Berufsschule Brynek bei Arbeiten in der Nähe des gesprengten Krematoriums III in Auschwitz- Birkenau eine Flasche die etwa einen Fuß tief in den Boden vergraben war. Als er sie öffnete, sah er, daß sie viele Papierblätter mit Handschriften in einer Sprache enthielt, die ihm unbekannt war. Das Dokument entpuppte sich als ein 12-seitiger Brief, den der Gefangene des Sonderkommandos Marcel Nadjary, ein Jude aus Thessaloniki, der am 11. April 1944 nach Auschwitz deportiert worden war, geschrieben hatte. Nadjary war einer der 100 Gefangenen, die an das Sonderkommando geschickt wurden, das die vier Krematorien in Birkenau betrieb. Sein Schreiben mit enthielt Informationen über die Verbrechen der Deutschen. | |||
Von 1945 bis 1980 wurden insgesamt 19 Handschriften von jüdischen Sonderkommando-Mitgliedern in der Nähe der Krematoriumsruinen gefunden. Die Autoren waren Za?men Gradowski, Chaim Herman, Lejb (Langfus), Za?men Lewental, Marcel Nadjary und eine unbekannte Autorin. Nur Marcel Nadjary überlebte den Krieg. | |||
==== [[27.01.2000]] ==== | |||
* [[Max-Planck-Gesellschaft | |||
55 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz. Die Max-Planck-Gesellschaft will keine Opfer von Mengeles Menschenversuchen, will keine "Mengele-Zwillinge" einladen. Beschämend, aber: Wer dort könnte ihnen auch in die Augen sehen? | |||
==== [[02.08.2001]] ==== | |||
* [[Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau | |||
Der polnische Außenminister Wladislaw Bartoszewski eröffnet im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau (Block 13 des ehemaligen Stammlagers) eine ständige Ausstellung zur Vernichtung der europäischen Sinti und Roma | |||
==== [[20.10.2015]] ==== | |||
* [[Akif Pirinçci bei Pegida: Auschwitz Komitee nennt KZ-Rede "widerliches Signal" | |||
Das Internationale Auschwitz Komitee hat die KZ-Bemerkung des deutsch-türkischen Autors Akif Pirinçci bei der Pegida-Kundgebung in Dresden als "ein widerliches Signal der Schamlosigkeit" verurteilt. Die Instrumentalisierung des Begriffes "KZ" lasse die Überlebenden deutscher Konzentrationslager, die KZs am eigenen Leib erfahren hätten, fassungslos und verstört zurück, teilte das Komitee am Dienstag in Berlin mit. Dass dies in Deutschland geschehe, sei "jenseits jeden Geschmacks". | |||
Akif Pirinçci hatte in seiner Rede den Satz gesagt: "Es gäbe natürlich andere Alternativen, aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb". Das war allerdings nicht auf Flüchtlinge bezogen. Vielmehr versuchte er damit, deutsche Politiker zu verunglimpfen, die "zunehmend als Gauleiter gegen das eigene Volk" agierten. Die Staatsanwaltschaft Dresden leitete Ermittlungen wegen Volksverhetzung ein. Der Vizepräsident des Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, forderte die Politik zum Handeln auf. "Bisher sind die Antworten Europas auf rechte Herausforderungen kläglich und desillusionierend." Das gelte auch besonders für Menschen, die in Europa Schutz und Hilfe suchten. "Wenn aus der deutschen Hilfsbereitschaft nicht sehr schnell eine europäische Lösung wird, wird Europas Selbstbild und seine Bedeutung weiter zerbröseln." Rechtsextremen und populistischen Bewegungen sei dann "Tür und Tor noch weiter geöffnet", erklärte Heubner. | |||
© dpa | |||
==== [[Unter Sowjetischer Herrschaft]] ==== | |||
* [[Kurz nach der Befreiung besetzten die Bolschewisten die Stadt Oswiecim und richteten sich auch in den örtlichen Konzentrationslagern ein, die sich schon bald wieder mit Häftlingen füllen sollten. Zum festen Bestandteil der sowjetischen Besatzung von Auschwitz gehörte alsdann nicht nur eine Hundertschaft von NKWD- Schergen, sondern auch Dokumentarfilmer und Kriegsbericht- Erstatter, unter der Regie von Ilja Ehrenstein. Professionelle Propaganda war fester Bestandteil der sowjetischen Verschleierungsmaschinerie. So mussten sich Kinder und ein polnischer Arzt mit stark anti-kommunistischen Ansichten gegen ihren Willen vor laufenden Kameras stellen und im Chor Willkommen den Befreiern ausrufen. Der Mediziner sollte später auch für Fotos herhalten, die ihn zeigten, als er mit dem Finger auf angeblich durch die SS ermordete Leichen wies. | |||
Leider wissen in diesem Zusammenhang nur wenige Menschen, dass Auschwitz schon kurz nach der Übernahme durch die rote Armee zum höllischen Gulag für deutsche Soldaten und Zivilisten wurde. | |||
In diesen Lagern waren schnell mindestens 15 Tausend Deutsche eingesperrt. Mitglieder der NSDAP, deutsche Zivilisten, Volksdeutsche, Oberschlesier und auch einige Polen die erst befreit und dann wieder eingesperrt worden waren. Wie viele Menschen dort auch noch nach dem Kriege ermordet wurden, weiß keiner. Alles was Deutsch war hatte man vorab als vogelfrei erklärt und so wurde man schon ins Lager gezerrt, nur weil man eine Immobilie hatte. Die Geschehnisse in sowjetischen bzw. polnischen Lagern nach dem zweiten Weltkrieg wird und wurde als eine Folge der Nazi-Aggression in Europa gerechtfertigt. Eine Gleichsetzung mit dem ehemaligen Lager Auschwitz sei nicht möglich, da es keine Kontinuität der Existenz der Lager nach 1945 gab. Es waren nicht die gleichen Lager - heißt es heute noch offiziell. Ein Paradox ist auch, dass ebenso die Sowjets 1939 Polen angriffen, heute aber als Befreier gefeiert werden, weil sie ein paar Löcher in die Zäune von Konzentrationslagern schnitten. | |||
Natürlich haben die Sowjets die von ihnen eroberten Gebiete von Nazis gesäubert. Die Nazis aber unterdrückten Polen 6, die Sowjets allerdings 45 Jahre lang. Und mit Grausamkeiten sparten sie bekanntlich auch nicht. Millionen Menschen verschwanden seit dem 17. September 1939 bis weit nach Kriegsende in russischen Lagern. | |||
Gedenken wir also heute gemeinsam besser allen Opfern des Totalitarismus, den Juden, Polen, Zigeunern, Ukrainern, Russen, Deutschen, Chinesen, Bosniern, Ungarn, Japanern, Irakern, Afghanen und allen anderen Unschuldigen Erdenbürgern. Gerade Geschichtsfälschungen sind es, die mangels objektiver Aufklärung, Wiederholungen von Völkermorden jederzeit möglich machen. Es reicht nicht nur die bosnischen Serben für derartige Taten vor Gericht zu stellen, denn in der ganzen Welt laufen viel schlimmere Täter frei herum und keiner macht etwas dagegen. | |||
==== [[Erinnerungen von Lingens-Reiner Ella]] ==== | |||
* [[* 18.11.1908 in Wien | |||
+ 30.12.2002 in Wien | |||
Juristin und Ärztin, als Gegnerin des Nationalsozialismus von 1943 bis 1945 in KL Haft (unter anderem in Auschwitz) | |||
Der Lagerarzt wollte einmal zu wissenschaftlichen Zwecken das Blut von zehn Frauen untersuchen lassen, die ein Jahr im Lager waren und sich nur von der offiziellen Lagerkost genährt hatten. Er konnte die Arbeit nicht durchführen, denn wir konnten unter den 25000 Frauen, die damals im Lager lebten, keine zehn solcher Frauen finden. | |||
==== [[Reichsbahnangehöriger Hewig]] ==== | |||
* [[Ich habe alle meine Patienten immer nach ihrem Leben gefragt, und die Generation zu Beispiel des alten Hewig nach der Jugendzeit in Schlesien, nach der Kriegszeit und Soldatenzeit und nach der Vertreibung. | |||
Dabei kam heraus, daß er kein Soldat gewesen war, sondern während des Krieges immer im Osten als Reichsbahn - Beamter eingetzt war . Eine Tages erzählte er mir von der Rampe in Birkenau: Dieser kleine Kerl hatte, ich glaube einen Sommer lang Güterzüge von Auschwitz? nach Birkenau als Zugführer begleitet, bis an die Rampe und war dann immer leer zurückgefahren. Er erzählte das etwas vorsichtig und leise so wie ein Geheimnis oder auch etwas wichtigtuerisch. Jedenfalls habe er genau gewußt was da passierte, und es habe immer enorm gestunken. So lange her, so weit weg und trotzdem schneit ein Zeuge oder was sonst noch dieser grässlichen Dinge ausgerechnet in meine Praxis und erinnert mich: immer wieder an meinen Abschied von Sonja Lebenstein. Das Wissen war in Deutschland mannigfach vorhanden. | |||
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