Neuer Israelitischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Baurat [[Hans Grässel]] wurde mit dem Friedhofsneubau beauftragt, der von [[1904]] - [[1908]] erfolgte. Er war als "Waldfriedhof" für 10.000 Gräber konzipiert (aktueller Stand etwa 7.500).
Der Baurat [[Hans Grässel]] wurde mit dem Friedhofsneubau beauftragt, der von [[1904]] - [[1908]] erfolgte. Er war als "Waldfriedhof" für 10.000 Gräber konzipiert (aktueller Stand etwa 7.500).


Im Eröffnungsjahr 1908 wurden 19 Sterbefälle registriert. Die damalige Gemeinde hatte ca. 11.000 Mitglieder. Hans Grässels Bestreben war – der jüdischen Friedhofskultur entsprechend – Trost und Frieden zu vermitteln. Der Friedhof gilt als Sinnbild der Vergänglichkeit allen Seins, deshalb werden auch Grabsteine nicht gehindert, zu verfallen. Sie werden höchstens auf das Grab gelegt, mit der Schriftseite nach oben. Unkraut, das auf Gräbern wächst, wird nicht gejätet oder vernichtet und Bäume nur beschnitten, wenn „Gefahr im Verzug“ ist. Auch darf aus Baumfällungen kein Gewinn gezogen werden, z.B. durch den Verkauf des Brennholzes.
Das gesamte Friedhofsareal umfasst eine Fläche von ca. sechs Hektar und ist mit einer ca. 1000 Meter langen, zweieinhalb Meter hohen und 50 Zentimeter starken Mauer eingefriedet.  


Da man an die körperliche Auferstehung am „Jüngsten Tag“ glaubt, ist der Friedhof eine wichtige Kultstätte und zweite Heimat der Juden; deshalb ist es äußerst verwerflich, die Ruhe des Friedhofs zu stören.
Der Baurat und spätere Münchner Stadtdirektor [[Hans Grässel]] wurde mit der Planung dieses Friedhofs beauftragt und begann mit dem Bau im Mai [[1904]]. Im Eröffnungsjahr [[1908]] wurden 19 Sterbefälle registriert. Die damalige Gemeinde hatte ca. 11.000 Mitglieder.
 
Hans Grässels Bestreben war – der jüdischen Friedhofskultur entsprechend – Trost und Frieden zu vermitteln. Als „Waldfriedhof“ konzipiert, als ''Beit Olam,'' Haus der Ewigkeit, oder ''Beit Hachajim'', Haus des Lebens, versetzt er den Besucher und Trauernden in eben diese entsprechende Stimmung. 
 
Der Friedhof gilt auch als Sinnbild der Vergänglichkeit allen Seins, deshalb werden auch Grabsteine nicht daran gehindert umzufallen und zu verfallen. Sie werden höchstens auf das betreffende Grab gelegt, mit der Schriftseite nach oben.
 
Unkraut, das auf Gräbern wächst, wird nicht zwangsläufig gejätet oder vernichtet und Bäume nur beschnitten, wenn „Gefahr im Verzug“ ist. Auch darf aus Baumfällungen kein Gewinn gezogen werden, z.B. durch den Verkauf des Brennholzes.  Da man an die körperliche Auferstehung am ''Jüngsten Tag'' glaubt, ist der Friedhof auch eine wichtige Kultstätte. Es wäre äußerst verwerflich, die Ruhe des Friedhofs zu stören
 
 
Noch ein Hinweis: Beim Betreten des Friedhofs tragen Männer sowie verheiratete Frauen eine Kopfbedeckung.


==Adresse==
==Adresse==
21.126

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