Markgraf Luitpold: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Luitpold''' (* unbekannt - ca. 850-860; † [[4. Juli]] [[907]] bei Pressburg) war ein Markgraf in Karantanien und Oberpannonien, das sind Gebiete im heutigen Österreich und Ungarn. Ihm wird eine Zugehörigkeit zu den Karolingern (über das altbayerische Geschlecht der Huosi ) zugeschrieben. Nach ihm wird das Geschlecht der Luitpoldinger benannt. Um 895 erwarb Luitpold die Grafschaften Donaugau und Nordgau um Regensburg. Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der Schlacht von Pressburg,


Luitpold heiratete ''Kunigunde von Schwaben,'' Schwester des schwäbischen Pfalzgrafen Erchanger. Im Jahre [[913]] heiratete dann König [[Konrad I.]] Luitpolds Witwe, um dadurch die Herzogtümer Bayern und Schwaben an sein Königtum zu binden.
Aus Luitpolds Ehe mit Kunigunde gingen die späteren Bayern-[[Herzogtum|Herzöge]] ''Arnulf der Böse ''und'' Berthold'' hervor.
== Literatur ==
*Sigmund Ritter von Riezler: ''Liutpold, baierischer Markgraf''. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 8 f.
*Kurt Reindel: ''Luitpoldinger''. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 508 f. (Digitalisat).
== Weblinks ==
*[http://www.genealogie-mittelalter.de/luitpoldinger/luitpold_markgraf_von_bayern_907_luitpoldinger/luitpold_markgraf_von_bayern_+_907.html Genealogie]
{{wikipedia-Artikel|Luitpold_(Karantanien_und_Oberpannonien)}} 
==Siehe auch==
* {{WL2|Arnulf_I._(Bayern)|Herzog Arnulf I.)}}
* [[Salzstraße]]
[[Kategorie:Geschichte|Lui]]
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Luitpold (* ?; † 4. Juli 907 bei Pressburg) war Markgraf in Karantanien und Oberpannonien. Seine Zugehörigkeit zum altbayerischen Geschlecht der Huosi ist in der Forschung umstritten, eine Verwandtschaft mit den Karolingern hingegen wahrscheinlich.


Leben[Bearbeiten]
Luitpold, der Namensgeber des Geschlechts der Luitpoldinger, wurde 893 von Kaiser Arnulf von Kärnten als Markgraf in Karantanien und Oberpannonien (Gebiete im heutigen Österreich und Ungarn) eingesetzt und trat damit die Nachfolge der Wilhelminer an. Um 895 erwarb Luitpold die Grafschaften Donaugau und Nordgau um Regensburg und baute damit seine führende Stellung im Südosten des Reiches aus. Von den karolingischen Kaisern, bei denen er eine besondere Vertrauensstellung genoss, wurde er mit Aufgaben in Mähren und der Abwehr der ständig präsenten Ungarneinfälle betraut.


898 zog er im Auftrag des Kaisers erfolgreich gegen das großmährische Reich und erscheint 903 in Quellen als dux Boemanorum. Nach dem Tod Arnulfs hat er eine solch starke Stellung erreicht, dass er als nepos des unmündigen Königs Ludwig bezeichnet wird. Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der Schlacht von Pressburg, als seine Truppen eine der schwersten Niederlagen während der Ungarneinfälle einstecken mussten.


Luitpold war durch seine Heirat mit Kunigunde von Schwaben, der Schwester des schwäbischen Pfalzgrafen Erchanger und seines Bruders Graf Berthold (Ahalolfinger) eine Verbindung mit einem wichtigen schwäbischen Geschlecht eingegangen. Im Jahre 913 heiratete König Konrad I. Luitpolds Witwe, um dadurch die Herzogtümer Bayern und Schwaben enger ans Königtum zu binden.
Um 895 erwarb Luitpold die Grafschaften Donaugau und Nordgau um Regensburg und baute damit seine führende Stellung im Südosten des Reiches aus. Von den karolingischen Kaisern, bei denen er eine besondere Vertrauensstellung genoss, wurde er mit Aufgaben in Mähren und der Abwehr der ständig präsenten Ungarneinfälle betraut.


Aus Luitpolds Ehe mit Kunigunde gingen die späteren Herzöge Arnulf der Böse und Berthold hervor.
898 zog er im Auftrag des Kaisers erfolgreich gegen das großmährische Reich und erscheint 903 in Quellen als dux Boemanorum. Nach dem Tod Arnulfs hat er eine solch starke Stellung erreicht, dass er als nepos des unmündigen Königs Ludwig bezeichnet wird. Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der Schlacht von Pressburg, als seine Truppen eine der schwersten Niederlagen während der Ungarneinfälle einstecken mussten.


Literatur[Bearbeiten]
Sigmund Ritter von Riezler: Liutpold, baierischer Markgraf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 8 f.
Kurt Reindel: Luitpoldinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 508 f. (Digitalisat).




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war [[Markgraf]] in [[Karantanien]] und Ober[[pannonien]]. Seine Zugehörigkeit zum altbayerischen Geschlecht der [[Huosi]] ist in der Forschung umstritten, eine Verwandtschaft mit den [[Karolinger]]n hingegen wahrscheinlich.
war [[Markgraf]] in [[Karantanien]] und Ober[[pannonien]]. Seine Zugehörigkeit zum altbayerischen Geschlecht der [[Huosi]] ist in der Forschung umstritten, eine Verwandtschaft mit den [[Karolinger]]n hingegen wahrscheinlich.
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898 zog er im Auftrag des Kaisers erfolgreich gegen das [[Großmähren|großmährische]] Reich und erscheint 903 in Quellen als ''dux Boemanorum''. Nach dem Tod Arnulfs hat er eine solch starke Stellung erreicht, dass er als ''nepos'' des unmündigen Königs [[Ludwig das Kind|Ludwig]] bezeichnet wird.
898 zog er im Auftrag des Kaisers erfolgreich gegen das [[Großmähren|großmährische]] Reich und erscheint 903 in Quellen als ''dux Boemanorum''. Nach dem Tod Arnulfs hat er eine solch starke Stellung erreicht, dass er als ''nepos'' des unmündigen Königs [[Ludwig das Kind|Ludwig]] bezeichnet wird.
Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der [[Schlacht von Pressburg]], als seine Truppen eine der schwersten Niederlagen während der Ungarneinfälle einstecken mussten.
Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der [[Schlacht von Pressburg]], als seine Truppen eine der schwersten Niederlagen während der Ungarneinfälle einstecken mussten.
Luitpold war durch seine Heirat mit [[Kunigunde (Ostfrankenreich)|Kunigunde von Schwaben]], der Schwester des schwäbischen [[Pfalzgraf]]en [[Erchanger (Schwaben)|Erchanger]] und seines Bruders Graf Berthold ([[Ahalolfinger]]) eine Verbindung mit einem wichtigen schwäbischen Geschlecht eingegangen.
Im Jahre 913 heiratete König [[Konrad I. (Ostfrankenreich)|Konrad I.]] Luitpolds Witwe, um dadurch die Herzogtümer Bayern und Schwaben enger ans Königtum zu binden.
Aus Luitpolds Ehe mit Kunigunde gingen die späteren Herzöge [[Arnulf I. (Bayern)|Arnulf der Böse]] und [[Berthold (Bayern)|Berthold]] hervor.
== Literatur ==
* {{ADB|19|8|9|Liutpold, baierischer Markgraf|[[Sigmund Ritter von Riezler]]|ADB:Luitpold}}
* {{NDB|15|508|509|Luitpoldinger|[[Kurt Reindel]]|118729691}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.genealogie-mittelalter.de/luitpoldinger/luitpold_markgraf_von_bayern_907_luitpoldinger/luitpold_markgraf_von_bayern_+_907.html Genealogie]
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Aktuelle Version vom 12. Mai 2022, 19:29 Uhr

Luitpold (* unbekannt - ca. 850-860; † 4. Juli 907 bei Pressburg) war ein Markgraf in Karantanien und Oberpannonien, das sind Gebiete im heutigen Österreich und Ungarn. Ihm wird eine Zugehörigkeit zu den Karolingern (über das altbayerische Geschlecht der Huosi ) zugeschrieben. Nach ihm wird das Geschlecht der Luitpoldinger benannt. Um 895 erwarb Luitpold die Grafschaften Donaugau und Nordgau um Regensburg. Am 4. Juli 907 fiel Luitpold an der Spitze des bayerischen Heerbanns in der Schlacht von Pressburg,

Luitpold heiratete Kunigunde von Schwaben, Schwester des schwäbischen Pfalzgrafen Erchanger. Im Jahre 913 heiratete dann König Konrad I. Luitpolds Witwe, um dadurch die Herzogtümer Bayern und Schwaben an sein Königtum zu binden.

Aus Luitpolds Ehe mit Kunigunde gingen die späteren Bayern-Herzöge Arnulf der Böse und Berthold hervor.

Literatur

  • Sigmund Ritter von Riezler: Liutpold, baierischer Markgraf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 8 f.
  • Kurt Reindel: Luitpoldinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 508 f. (Digitalisat).

Weblinks

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Die Seite ist über diesen Link aufrufbar: Luitpold_(Karantanien_und_Oberpannonien).

Siehe auch