Deutsche Liga für Menschenrechte: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Deutsche Liga für Menschenrechte''' wurde am [[16. November]] [[1914]] als „[[Bund Neues Vaterland]]“ gegründet.
Die '''Deutsche Liga für Menschenrechte''' wurde am [[16. November]] [[1914]] als „Bund Neues Vaterland“ gegründet.


== Die umbenannte Vereinigung gründete zusammen mit  Franzosen und Gleichgesinnten einiger weiterer europäischer Länder die „Fédération Internationale des Ligues des Droits de l'Homme“ (FIDH) mit Sitz in Paris.
Die umbenannte Vereinigung gründete zusammen mit  Franzosen und Gleichgesinnten einiger weiterer europäischer Länder die „Fédération Internationale des Ligues des Droits de l'Homme“ (FIDH) mit Sitz in Paris. Die Deutsche Liga leistete energischen Widerstand gegen die aufkommenden [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]].  
Die Liga leistete energischen Widerstand gegen die aufkommenden [[Nationalsozialisten]].  


Im Jahre 1941, als die Fédération Internationale des Ligues des Droits de l‘Homme (FIDH) kriegsbedingt nicht arbeiten konnte, wurde in New York ein neuer internationaler Dachverband der Menschenrechtsbewegung gegründet, die International League for Human Rights (ILHR).
Im Jahre [[1941]], als die Fédération Internationale des Ligues des Droits de l‘Homme (FIDH) kriegsbedingt nicht arbeiten konnte, wurde in New York ein neuer internationaler Dachverband der Menschenrechtsbewegung gegründet, die International League for Human Rights (ILHR).


1949 bekamen die Mitglieder der Deutsche Liga für Menschenrechte e.V. die behördliche Genehmigung, ihre Vereinstätigkeit fortzuführen. Der Sitz war zunächst in Berlin. In den fünfziger Jahren wurden verschiedene Landesverbände gegründet, so 1955 in [[Bayern]] und 1957 in Hamburg. Die in den späten fünfziger Jahren in Berlin neu gegründete [[Internationale Liga für Menschenrechte im Geiste Carl von Ossietzkys]] ist mit der Deutschen Liga nicht identisch.  
[[1949]] bekamen die Mitglieder der Deutsche Liga für Menschenrechte e.V. die behördliche Genehmigung, ihre Vereinstätigkeit fortzuführen. Der Sitz war zunächst in Berlin. In den fünfziger Jahren wurden verschiedene Landesverbände gegründet, so 1955 in [[Bayern]] und 1957 in Hamburg. Die in den späten fünfziger Jahren in Berlin neu gegründete [[Internationale Liga für Menschenrechte im Geiste Carl von Ossietzkys]] ist mit der Deutschen Liga nicht identisch.  
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Ab 1960 erlangte der Landesverband Bayern maßgeblichen Einfluss. 1961 verlegte die Liga ihren Sitz von Berlin nach [[München]]. In den folgenden Jahren kam es zu Streitigkeiten zwischen der Deutschen Liga für Menschenrechte und der in Berlin ansässigen Internationalen Liga für Menschenrechte, wodurch das Ansehen der deutschen Menschenrechtsbewegung gelitten hat. Dem 1961 gegründeten Verein [[Amnesty International]] ist es bald danach gelungen, zum bekanntesten und größten deutschen Menschenrechtsverein anzuwachsen.
Ab 1960 erlangte der Landesverband Bayern maßgeblichen Einfluss. [[1961]] verlegte die Liga ihren Sitz von Berlin nach [[München]]. In den folgenden Jahren kam es zu Streitigkeiten zwischen der Deutschen Liga für Menschenrechte und der in Berlin ansässigen Internationalen Liga für Menschenrechte, wodurch das Ansehen der deutschen Menschenrechtsbewegung gelitten hat.  
 
Dem 1961 gegründeten Verein [[Amnesty International]] ist es bald danach gelungen, zum bekanntesten und größten deutschen Menschenrechtsverein anzuwachsen.


Zu den Problemen, mit denen sich die Liga heute befasst, gehören vorwiegend Konflikte mit Behörden und mächtigen Institutionen, unter anderem staatlich erzwungene Trennungen von Kinder und ihren Eltern.  
Zu den Problemen, mit denen sich die Liga heute befasst, gehören vorwiegend Konflikte mit Behörden und mächtigen Institutionen, unter anderem staatlich erzwungene Trennungen von Kinder und ihren Eltern.  

Version vom 8. Oktober 2012, 13:22 Uhr

Die Deutsche Liga für Menschenrechte wurde am 16. November 1914 als „Bund Neues Vaterland“ gegründet.

Die umbenannte Vereinigung gründete zusammen mit Franzosen und Gleichgesinnten einiger weiterer europäischer Länder die „Fédération Internationale des Ligues des Droits de l'Homme“ (FIDH) mit Sitz in Paris. Die Deutsche Liga leistete energischen Widerstand gegen die aufkommenden Nationalsozialisten.

Im Jahre 1941, als die Fédération Internationale des Ligues des Droits de l‘Homme (FIDH) kriegsbedingt nicht arbeiten konnte, wurde in New York ein neuer internationaler Dachverband der Menschenrechtsbewegung gegründet, die International League for Human Rights (ILHR).

1949 bekamen die Mitglieder der Deutsche Liga für Menschenrechte e.V. die behördliche Genehmigung, ihre Vereinstätigkeit fortzuführen. Der Sitz war zunächst in Berlin. In den fünfziger Jahren wurden verschiedene Landesverbände gegründet, so 1955 in Bayern und 1957 in Hamburg. Die in den späten fünfziger Jahren in Berlin neu gegründete Internationale Liga für Menschenrechte im Geiste Carl von Ossietzkys ist mit der Deutschen Liga nicht identisch. .

Ab 1960 erlangte der Landesverband Bayern maßgeblichen Einfluss. 1961 verlegte die Liga ihren Sitz von Berlin nach München. In den folgenden Jahren kam es zu Streitigkeiten zwischen der Deutschen Liga für Menschenrechte und der in Berlin ansässigen Internationalen Liga für Menschenrechte, wodurch das Ansehen der deutschen Menschenrechtsbewegung gelitten hat.

Dem 1961 gegründeten Verein Amnesty International ist es bald danach gelungen, zum bekanntesten und größten deutschen Menschenrechtsverein anzuwachsen.

Zu den Problemen, mit denen sich die Liga heute befasst, gehören vorwiegend Konflikte mit Behörden und mächtigen Institutionen, unter anderem staatlich erzwungene Trennungen von Kinder und ihren Eltern.

Literatur

  • 50 Jahre Deutsche Liga für Menschenrechte. 1921–1971. Hg. von der Deutschen Liga für Menschenrechte, München ohne Jahr [1971].
  • Otto Lehmann-Rußbüldt: Der Kampf der Deutschen Liga für Menschenrechte, vormals Bund Neues Vaterland, für den Weltfrieden 1914–1927. Berlin 1927.

Weblinks

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