Max Widnmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Herbst 1828 erhielt Max Widnmann vom Akademiedirektor Cornelius die Erlaubnis und begann sogleich im November 1828 sein Studium an der [[Akademie der Bildenden Künste]] als Schüler von Konrad Eberhard und Ludwig von Schwanthaler. Durch die Förderung seiner Lehrer konnte er sich zwischen 1836 und 1839 in Rom aufhalten und seine Studien bei dem bekannten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen fortsetzen. Widnmann hielt sich häufig bei Johann Martin Wagner auf, dem Verwalter König Ludwigs I. in der Villa Malta, da er viel vom alten Meister lernen konnte. Bei längerer Abwesenheit Wagners durfte er dessen Atelier in der Villa nutzen. Dadurch entstand, wie unter anderem aus dem damaligen Briefwechsel hervor geht, eine enge Freundschaft auch in späteren Jahren, ebenso mit dem Nachfolger Wagners in der Villa Malta, dem Bildhauer Peter Schöpf.
Im Herbst 1828 erhielt Max Widnmann vom Akademiedirektor Cornelius die Erlaubnis und begann sogleich im November 1828 sein Studium an der [[Akademie der Bildenden Künste]] als Schüler von Konrad Eberhard und Ludwig von Schwanthaler. Durch die Förderung seiner Lehrer konnte er sich zwischen 1836 und 1839 in Rom aufhalten und seine Studien bei dem bekannten dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen fortsetzen. Widnmann hielt sich häufig bei Johann Martin Wagner auf, dem Verwalter König Ludwigs I. in der Villa Malta, da er viel vom alten Meister lernen konnte. Bei längerer Abwesenheit Wagners durfte er dessen Atelier in der Villa nutzen. Dadurch entstand, wie unter anderem aus dem damaligen Briefwechsel hervor geht, eine enge Freundschaft auch in späteren Jahren, ebenso mit dem Nachfolger Wagners in der Villa Malta, dem Bildhauer Peter Schöpf.


Nach seiner Rückkehr ließ sich Widnmann als freischaffender Künstler in München nieder und erhielt zahlreiche Aufträge von König [[Ludwig I.]] zu kolossalen Standbildern, wie das Reiterstandbild am [[Odeonsplatz]] (1862), sowie zu Porträtbüsten für die bayerische [[Ruhmeshalle]] und die {{WL2|Walhalla}} bei Regensburg. 1848 wurde Widnmann einstimmig vom akademischen Kollegium vorgeschlagen und von König Ludwig I. zum Professor und Nachfolger [[Ludwig Schwanthaler|Schwanthalers]] an der Kunstakademie berufen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Münchner neben der Pariser damit international die wichtigste Akademie. Aus Widnmanns Lehrtätigkeit, die er bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1887 ausübte, gingen viele namhafte Künstler hervor, wie [[Hans Makart]], [[Wilhelm Busch]], [[Franz von Lenbach]], [[Wilhelm Trübner]], [[Max Slevogt]] und [[Wilhelm Leibl]].  
Nach seiner Rückkehr ließ sich Widnmann als freischaffender Künstler in München nieder und erhielt zahlreiche Aufträge von König [[Ludwig I.]] zu kolossalen Standbildern, wie das Reiterstandbild am [[Odeonsplatz]] (1862), sowie zu Porträtbüsten für die bayerische [[Ruhmeshalle]] und die {{WL2|Walhalla}} bei Regensburg. 1848 wurde Widnmann einstimmig vom akademischen Kollegium vorgeschlagen und von König Ludwig I. zum Professor und Nachfolger [[Ludwig Michael von Schwanthaler|Schwanthalers]] an der Kunstakademie berufen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Münchner neben der Pariser damit international die wichtigste Akademie. Aus Widnmanns Lehrtätigkeit, die er bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1887 ausübte, gingen viele namhafte Künstler hervor, wie [[Hans Makart]], [[Wilhelm Busch]], [[Franz von Lenbach]], [[Wilhelm Trübner]], [[Max Slevogt]] und [[Wilhelm Leibl]].  


Mit wachsendem Ruf erhielt er auch Aufträge von außerhalb Bayerns. 1887 ernannte ihn Prinzregent Luitpold von Bayern zum Ritter der bayerischen Krone und erhob ihn damit in den persönlichen Adelsstand. Mit 75 Jahren trat er in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebens-abend in seinem Haus in Ambach am Starnberger See. Mit vielen Ehren und Auszeichnungen noch bei seinem achtzigsten Geburtstage gefeiert, vollendete der greise Künstler am 3. März 1895 zu München seine Laufbahn. Er starb im Alter von 82 Jahren und fand seine letzte Ruhestätte im [[Alter Südfriedhof|Alten Südlichen Friedhof]].
Mit wachsendem Ruf erhielt er auch Aufträge von außerhalb Bayerns. 1887 ernannte ihn Prinzregent Luitpold von Bayern zum Ritter der bayerischen Krone und erhob ihn damit in den persönlichen Adelsstand. Mit 75 Jahren trat er in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebens-abend in seinem Haus in Ambach am Starnberger See. Mit vielen Ehren und Auszeichnungen noch bei seinem achtzigsten Geburtstage gefeiert, vollendete der greise Künstler am 3. März 1895 zu München seine Laufbahn. Er starb im Alter von 82 Jahren und fand seine letzte Ruhestätte im [[Alter Südfriedhof|Alten Südlichen Friedhof]].
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