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Entlang der Isar am unteren Ausgang der Hangkante von [[Harlaching]], zwischen der Großhesseloher Brücke und der Thalkirchner Brücke, überspannt die '''Marienklausenbrücke'''<ref>offizielle Schreibweise laut amtlichem Stadtplan</ref>, auch Marienklausesteg genannt, den wilden Teil der [[Isar]], und bildet eine Verbindung zwischen Harlaching und Thalkirchen. | |||
Entlang der Isar am unteren Ausgang der Hangkante von [[Harlaching]], zwischen der Großhesseloher Brücke und der | |||
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<br>[[Bild:Muemarienklausenbr2010a.jpg|300px|Der Marienklausensteg]] | <br>[[Bild:Muemarienklausenbr2010a.jpg|300px|Der Marienklausensteg]] | ||
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== Baugeschichte == | == Brückenverlauf == | ||
Ein erster Verbindungssteg zwischen dem errichteten Isarwerkkanal und der Marienklause und dem rückseitigen Ausgang des Tierpark Hellabrunn wurde am Sonntag den 7 März 1920 der Öffentlichkeit übergeben<ref>Artikel mit der Eröffnung in Münchener Zeitung, Donnerstag den 11. März 1920</ref>. Der Steg wurde in Holzbauweise ausgeführt, und überspannte hier die wilde Isar auf einer Länge von 120 Meter. Die Breite des Stegs betrug | Das Brückenbauwerk stellt eine Verbindung zwischen der [[Marienklause]] am linken Isarhang und dem rechten Isarwanderweg entlang des künstlich aufgeschütteten Damms her: am ehemaligen Wasserpegelhaus vorbei, über eine weitere Brücke hinweg, die das Becken des für das Isarwerk I durchfließende Wasser überspannt, und mit Blick auf das ehemalige Schleusenwärterhaus und den sich hier weiter verzweigenden Wanderwege. Diese weitere kurze Brückenkonstruktion ist in Beton- Stahlbauweise ausgeführt, mit integriertem Stauwehr und Dükerabzweiger für das Wasser des [[Auer Mühlbach]]s. | ||
== Baugeschichte - Die Anfangsjahre == | |||
Ein erster Verbindungssteg zwischen dem Hochwasserdamm beim errichteten Isarwerkkanal der Wasserkraftanlage Isarwerk I, und der Marienklause und dem rückseitigen Ausgang des Tierpark Hellabrunn wurde am Sonntag den 7 März 1920 der Öffentlichkeit übergeben<ref>Artikel mit der Eröffnung in Münchener Zeitung, Donnerstag den 11. März 1920</ref>. Der Steg wurde in Holzbauweise ausgeführt, und überspannte hier die wilde Isar auf einer Länge von 120 Meter. Die Breite des Stegs betrug vier Meter. Die Holzkonstruktion wurde auf acht Betonpfeiler gestellt, deren Abstände etwa bei 14 Meter lagen, wovon eines dieser für die Befahrung mit Flößen und der dazwischen gebauten Floßrutsche, eine erweiterte lichte Weite aufwies. Die Gehbahn war mit Holzbohlen ausgelegt, diese waren allerdings nach nur sieben Jahren Nutzung so zerfallen, dass diese Gehbahn im Jahr 1927 mit längs verlaufenden Stahlträgern ausgelegt wurde.<ref> Hackelsberger: ''München und seine Isar-Brücken.'' Hugendubel München 1981 - S. 26, Information über die Neubeplankung</ref>. Das Geländer war ebenso in Holz ausgeführt, in Längsrichtung mit Durchbrüchen. Eine Seite des Geländers nahm zusammen mit den senkrechten Stützen auch die fünf Laternenpfähle mit auf. Zur Mitte der Brücke hin, beim sechsten Pfeiler vom rechten Isarufer aus gezählt, weitete sich das Geländer zu einer kleinen halbrunden Kanzel aus. Die Ausführung wurde durch das Städtische Tiefbauamt, unter der Leitung von Baurat Johann Baptist Bosch übernommen. Das Aussehen und Gestaltung wurden nach Vorgaben des im Stadterweiterungsbüros angestellten Bauamtmanns August Blößner eingelöst. Für die architektonische Ausarbeitung und Durchführung wurde das Stadtbauamt für Wasser-, und Brückenbau, unter deren Leitung des Ingenieurs Blau herangezogen. Die Bauarbeiten begannen im März 1919. Ein Nachweis für ein Brücken-, oder Stegbauwerk an dieser Stelle vor dieser Zeit ist nicht überliefert. | |||
1997 | == Aktueller Brückenbau == | ||
Das derzeitige Brückenbauwerk geht zurück auf Untersuchungen am Vorgängerbau ab 1991. Damals fiel die Entscheidung zugunsten eines Neubaus, da der Zustand der alten Brücke eine Instandsetzung nicht mehr zugelassen hätte. So erfolgte im Jahr 1997 ein Neubau. Zusammen mit der Neukonstruktion wurde auch ein schmaler Stichsteg zu einer Aussichtsplattform geführt, der auf der älteren Trennmauer der früheren Floßrutsche fundiert ist. | |||
Parallel zum Steg verläuft unter der Isar ein {{WL2|de:Düker|Düker}}, ein unterirdischer Wasserkanal, vom [[Isar-Werkkanal]] | == Weitere Bauwerke == | ||
Parallel zum Steg verläuft unter der Isar ein {{WL2|de:Düker|Düker}}, ein unterirdischer Wasserkanal, vom [[Isar-Werkkanal]] kommend und tritt hinter dem Marienklausenhaus, unmittelbar am Zaun des [[Tierpark Hellabrunn]] als [[Auer Mühlbach]] zu Tage. | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* August Blössner: ''Süddeutsche Bauzeitung - XXI Jahrgng - 25. Februar 19011'' (S.59 - 62, Wasserkraftanlage Süd) | |||
* Rädlinger: ''Geschichte der Isar in München.'' Stadtarchiv München 2012 | * Rädlinger: ''Geschichte der Isar in München.'' Stadtarchiv München 2012 | ||
* Hackelsberger: ''München und seine Isar-Brücken.'' Hugendubel München 1981 | * Hackelsberger: ''München und seine Isar-Brücken.'' Hugendubel München 1981 | ||
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Datei:Muemarienklausbr2013abw.jpg|Nach dem Hochwasser Juni 2013. Blick vom linksseitigen Isarwanderweg auf die Brücke. | Datei:Muemarienklausbr2013abw.jpg|Nach dem Hochwasser Juni 2013. Blick vom linksseitigen Isarwanderweg auf die Brücke. | ||
Datei:Muemarienklbrueck102024.jpg|Auf der Brücke | Datei:Muemarienklbrueck102024.jpg|Auf der Brücke, die Holzbohlen wurden im Jahr 2015 neu verlegt, und im Anfangsteil erneut ausgetauscht. | ||
Datei:Muemarienklbrueckri022014.jpg|Die Brücke von der rechten Seite gesehen. | Datei:Muemarienklbrueckri022014.jpg|Die Brücke von der rechten Seite gesehen. | ||
Datei:Muemarienklbrueckst022012.jpg|Die Mutprobe. Wer wagt sich auf den nahezu frei schwingenden Ausleger? | Datei:Muemarienklbrueckst022012.jpg|Die Mutprobe. Wer wagt sich auf den nahezu frei schwingenden Ausleger? | ||
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Datei:Muemarienklbrueck032022l.jpg|Hier gehts auf die Brücke - Harlachinger Seite | Datei:Muemarienklbrueck032022l.jpg|Hier gehts auf die Brücke - Harlachinger Seite | ||
Datei:Muemarienklbrueck042018l.jpg|Die Breitseite, von links | Datei:Muemarienklbrueck042018l.jpg|Die Breitseite, von links | ||
Datei:Muemarienklwehr042016l.jpg|Stauwehr neben der Floßrutsche | Datei:Muemarienklwehr042016l.jpg|Stauwehr neben der Floßrutsche. Ableitung zum Auer-Mühlbach, ohne den Düker zu verwenden. | ||
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==Lage== | == Lage == | ||
{{Lage|nord=48.092078|ost=11.549777}} | {{Lage|nord=48.092078|ost=11.549777}} | ||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
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