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Die '''Pest vom Juli 1634 bis 12. Januar 1636''' war die Epedemie, welche die | Die '''Pest vom Juli 1634 bis 12. Januar 1636''' war die Epedemie, welche mit ca. 7000 Toten (ca. 30% der Stadtbevölkerung) die höchste Todesrate in der Geschichte der Bevölkerung Münchens hatte. | ||
==Verlauf== | ==Verlauf== | ||
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==Verordnung dies Stadtrats zu Abwehr der »abschewlichen Sucht der Pestilenz«== | ==Verordnung dies Stadtrats zu Abwehr der »abschewlichen Sucht der Pestilenz«== | ||
Eine Verordnung dies Stadtrats zu Abwehr der »abschewlichen Sucht der Pestilenz« die vor allem dazu aufrief, | Eine Verordnung dies Stadtrats zu Abwehr der »abschewlichen Sucht der Pestilenz« die vor allem dazu aufrief, | ||
dass [https://www.pressreader.com/germany/abendzeitung-munchen/20180413/281758449871924 Mänligklich] und ein jeder insonderheit von Sünden absehe, sich mit demütigem Hertzen und andächtigem Gebett zu Gott bekehre, sein Gewissen erforsche, die Sünd beicht und büsse«<ref>[https://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?id=491524 Pestordung der Stadt München] v. 30. Oktober 1634, Stadtarchiv München, Gesundheitsamt 103</ref> | dass [https://www.pressreader.com/germany/abendzeitung-munchen/20180413/281758449871924 Mänligklich] und ein jeder insonderheit von Sünden absehe, sich mit demütigem Hertzen und andächtigem Gebett zu Gott bekehre, sein Gewissen erforsche, die Sünd beicht und büsse«<ref>[https://stadtarchiv.muenchen.de/scopeQuery/detail.aspx?id=491524 Pestordung der Stadt München] v. 30. Oktober 1634, Stadtarchiv München, Gesundheitsamt 103</ref>, ansonsten hygienische Verhältnisse herstellen und die Ansteckungsgefahr vermindern wollte, hatte der Ausbreitung der Seuche trotz der Androhung empfindlicher Strafen bei Zuwiderhandlung wenig entgegenzusetzen. | ||
[[Maximilian I. (Herzog)]] zog es deshalb vor, den Hof vorübergehend nach Braunau am Inn zu verlegen. | [[Maximilian I. (Herzog)]] zog es deshalb vor, den Hof vorübergehend nach Braunau am Inn zu verlegen. | ||
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Im April 1635 konnten die Lazarette wieder geschlossen werden. | Im April 1635 konnten die Lazarette wieder geschlossen werden. | ||
Im Herbst flackerte die Seuche noch einmal auf, so dass am 7. September die ersten vier Pestfälle in das wiedereröffnete Lazarett eingewiesen wurden. | Im Herbst flackerte die Seuche noch einmal auf, so dass am 7. September die ersten vier Pestfälle in das wiedereröffnete Lazarett eingewiesen wurden. | ||
Diesmal hielt sich die Zahl der Erkrankten | Diesmal hielt sich die Zahl der Erkrankten jedoch in Grenzen, so dass keine weiteren Krankenhäuser eingerichtet werden mussten. | ||
Bereits am 12. Januar 1636 konnte das Lazarettpersonal wieder entlasen werden <ref>Rechung. Was der Statt München abermaln über das Infectionwesen auffgeloffen. Vom 17. Februario Anno 1635 bis auf den 1. Martini Anno 1636, [[Stadtarchiv]] München, Gesundheitsamt 107</ref>. | Bereits am 12. Januar 1636 konnte das Lazarettpersonal wieder entlasen werden <ref>Rechung. Was der Statt München abermaln über das Infectionwesen auffgeloffen. Vom 17. Februario Anno 1635 bis auf den 1. Martini Anno 1636, [[Stadtarchiv]] München, Gesundheitsamt 107</ref>. | ||
Anhand der {{WL2|Kameralistik}} der Stadtkasse kann die Todesrate abgeschätzt werden, die Bevölkerung Münchens wurde so dezimiert, dass sie erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts das Niveau vor dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] erreichte. | Anhand der {{WL2|Kameralistik}} der Stadtkasse kann die Todesrate abgeschätzt werden, die Bevölkerung Münchens wurde so dezimiert, dass sie erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts das Niveau vor dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] erreichte. | ||
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==Fußnoten== | ==Fußnoten== | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie:17. Jahrhundert|Pest]] | [[Kategorie:17. Jahrhundert|Pest]] |