Wittelsbacher Brunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Wittelsbacherbrunnen.jpg|thumb|300px|Wittelsbacher Brunnen]]
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..Hildebrand konnte scheinbar aus einem gigantischen Areal von Ideen für jede Situation auswählen.
Eine der schönsten Brunnenanlagen Münchens, eine städtebaulich wie bildhauerisch gelungene Arbeit des Neu-Hochbarocks mit antiken Elementen von [[Adolf von Hildebrand]] ist der '''Wittelsbacher Brunnen'''.
Hildebrand konnte scheinbar aus einem gigantischen Areal von Ideen für jede Situation auswählen.
All seine Schaffenskraft die weit über seinen Tod hinaus heute noch zu bestaunen ist, ist  
All seine Schaffenskraft die weit über seinen Tod hinaus heute noch zu bestaunen ist, ist  
geprägt durch ein einzigartiges, fast schon Hildebrand eigenstes Wesen, sein Persönlichkeitsbild,  
geprägt durch ein einzigartiges, fast schon Hildebrand eigenstes Wesen, sein Persönlichkeitsbild,  
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werden, können unserem nicht das Wasser reichen, sollte eben dieses einmal versiegen.  
werden, können unserem nicht das Wasser reichen, sollte eben dieses einmal versiegen.  
Aus Anlaß der Errichtung und Fertigstellung der neuen münchner Wasserleitung fällte man den Entschluss zur Ausschmückung des, damals noch zum Maximiliansplatz gehörigen Teilstücks, dem Lembachplatz, eine Brunnenanlage zu plazieren.<br>
Aus Anlaß der Errichtung und Fertigstellung der neuen münchner Wasserleitung fällte man den Entschluss zur Ausschmückung des, damals noch zum Maximiliansplatz gehörigen Teilstücks, dem Lembachplatz, eine Brunnenanlage zu plazieren.<br>
Nun verdanken wir dem Maler Seitz die Entstehung dieser Anlage aus den Händen von Hildebrand. Vor der Verwirklichung eines möglichen Brunnens an diesem Platz wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Auswahl an eingegangen Entwürfen, sogar als reale Modelle, war überwältigend, allerdings deren Erscheinungsbilder unerträglich. So stand die Jury, die unter anderem aus dem Maler Seitz, Gabriel Seidl und Hildebrand selbst bestand, allen Einsendungen ablehnden gegenüber. Die Satzung sah vor, dass keiner der Jury beisitzenden selbst einen eigenen Entwurf vorbringen dürfe. Seitz aber wusste von Hildebrands bereits eigens erdachten Ideen, und so überzeugte Seitz die teilnehmenden, dass Hildebrand aus der Jury austreten dürfe, und zu einem neuerlichen Termin, einen eigenen Vorschlag einbringen dürfe. Andere Teilnehmer des Wettbewerbs hatten abermals die Möglichkeit einen neuerlichen Vorschlag zu unterbreiten. So wurden zum neu gestarteten zweiten Wettbewerb wieder einige Modelle eingebracht, aber nur Hildebrands Ausführung war vollends anders als alle bisher gezeigten Vorlagen. Die Jury war begeistert, und übertrug Hildebrand, einstimmig, die Ausführung, dieses für uns noch heute erstaunlichen Meisterwerks des Brunenbaus, und der Architektur.
Nun verdanken wir dem Maler Seitz die Entstehung dieser Anlage aus den Händen von Hildebrand. Vor der Verwirklichung eines möglichen Brunnens an diesem Platz wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Auswahl an eingegangen Entwürfen, sogar als reale Modelle, war überwältigend, allerdings deren Erscheinungsbilder unerträglich. So stand die Jury, die unter anderem aus dem Maler [[Rudolph Seitz|Seitz]], [[Gabriel von Seidl|Gabriel Seidl]] und [[Adolf von Hildebrand|Hildebrand]] selbst bestand, allen Einsendungen ablehnden gegenüber. Die Satzung sah vor, dass keiner der Jury beisitzenden selbst einen eigenen Entwurf vorbringen dürfe. Seitz aber wusste von Hildebrands bereits eigens erdachten Ideen, und so überzeugte Seitz die teilnehmenden, dass Hildebrand aus der Jury austreten dürfe, und zu einem neuerlichen Termin, einen eigenen Vorschlag einbringen dürfe. Andere Teilnehmer des Wettbewerbs hatten abermals die Möglichkeit einen neuerlichen Vorschlag zu unterbreiten. So wurden zum neu gestarteten zweiten Wettbewerb wieder einige Modelle eingebracht, aber nur Hildebrands Ausführung war vollends anders als alle bisher gezeigten Vorlagen. Die Jury war begeistert, und übertrug Hildebrand, einstimmig, die Ausführung, dieses für uns noch heute erstaunlichen Meisterwerks des Brunenbaus, und der Architektur.
Zur Ausführung der grossen Reiterfiguren, wurde Hildebrand eine grosse, leer-stehende Fabrikhalle unmittelbar am Hauptbahnhof zur Verfügung gestellt. Dies zum einen, da der Transport der gigantischen Steinblöcke per Bahn einfacher zu vollbringen war, zum anderen die Nähe zur Bahn selbst, und zum zukünftigen Standort. Die Ausführung zog sich allerdings noch einige Monate hin, da zum einfacheren Transport der tonnenschweren Blöcke die Winterzeit, gefrohrener Boden, den Transport vereinfachte.  
Zur Ausführung der grossen Reiterfiguren, wurde Hildebrand eine grosse, leer-stehende Fabrikhalle unmittelbar am Hauptbahnhof zur Verfügung gestellt. Dies zum einen, da der Transport der gigantischen Steinblöcke per Bahn einfacher zu vollbringen war, zum anderen die Nähe zur Bahn selbst, und zum zukünftigen Standort. Die Ausführung zog sich allerdings noch einige Monate hin, da zum einfacheren Transport der tonnenschweren Blöcke die Winterzeit, gefrohrener Boden, den Transport vereinfachte.  
Zu Beginn an, im Jahre 1891, in dieser Halle, wurden die ersten Tonmodelle der gigantischen Brunnenanalge geformt. Hildebrands Tochter, Irene. Theodor Georgiis spätere Ehegattin, damals 11 Jahre alt, war einmal wieder in der Halle, sie besuchte ab- und zu ihres Vaters Arbeiten.  Die vielen anderen Jungbildhauer, und Männer waren gerade damit beschäftigt die neu geformten Tonmodelle auf einem Postament zu postieren, als dieses Gerüst zusammenbrach, das zuvor mit viel Mühe Geformte, war mit einem Schlag vernichtet.
Zu Beginn an, im Jahre 1891, in dieser Halle, wurden die ersten Tonmodelle der gigantischen Brunnenanalge geformt. Hildebrands Tochter, Irene. Theodor Georgiis spätere Ehegattin, damals 11 Jahre alt, war einmal wieder in der Halle, sie besuchte ab- und zu ihres Vaters Arbeiten.  Die vielen anderen Jungbildhauer, und Männer waren gerade damit beschäftigt die neu geformten Tonmodelle auf einem Postament zu postieren, als dieses Gerüst zusammenbrach, das zuvor mit viel Mühe Geformte, war mit einem Schlag vernichtet.
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[[Bild:MueWittbrunn012010a.jpg|thumb|200px|Der Brunnen]]
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Eine der schönsten Brunnenanlagen Münchens, eine städtebaulich wie bildhauerisch gelungene Arbeit des Neu-Hochbarocks mit antiken Elementen von [[Adolf von Hildebrand]]. Die beiden Brunnenfiguren - ein Mann, der einen Fels schleudert und eine Frau, die eine Schale trägt - stellen allegorisch die zerstörerische und die segenbringende Kraft des Wassers dar. Der Brunnen wurde aus Anlass der Fertigstellung der Quellwasserleitung aus dem Mangfallgebiet, die München bis heute mit Trinkwasser versorgt, in der Zeit von 1893 bis 1895 errichtet.---


[[Bild:MueWittelsbacherbrunnSchnitt21900.jpg|thumb|200px|Schnitt eins]]
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