Hofbräuhaus am Platzl: Unterschied zwischen den Versionen
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Der [[Geschichte Bayerns|bayerische]] Herzog [[Wilhelm V. (Bayern)|Wilhelm V.]] gab am [[27. September]] [[1589]] den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei zur Versorgung von Hof und Bediensteten in Auftrag, worauf auch der Name zurückgeht. Der Zweck des Baus war es, die Ausgaben des Hofes zu senken, da das [[Bier]] zuvor kostenspielig aus der [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Hanse]]stadt [[Einbeck]] importiert oder von privaten Brauereien gekauft wurde. Als Planer und Baumeister verpflichtete man | Der [[Geschichte Bayerns|bayerische]] Herzog [[Wilhelm V. (Bayern)|Wilhelm V.]] gab am [[27. September]] [[1589]] den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei zur Versorgung von Hof und Bediensteten in Auftrag, worauf auch der Name zurückgeht. Der Zweck des Baus war es, die Ausgaben des Hofes zu senken, da das [[Bier]] zuvor kostenspielig aus der [[Niedersachsen|niedersächsischen]] [[Hanse]]stadt [[Einbeck]] importiert oder von privaten Brauereien gekauft wurde. Als Planer und Baumeister verpflichtete man den Braumeister des [[Benediktiner]]klosters [[Geisenfeld]] in der [[Hallertau]], der das Hofbräuhaus am [[alter Hof|alten Hof]] in München errichtete. Mit der Fertigstellung wurde Pongratz auch der erste Braumeister im ''braunen Hofbräuhaus'', wo er das starke Münchener ''Braunbier'' (auch als ''rotes Bier'' bezeichnet) braute. Nach heutiger Bezeichnungsweise stand es in der Sparkassenstraße im Anschluss an das sogenannte Zerwirkgewölbe. | ||
Am [[10. Juni]] [[1602]] starb Hans Sigmund von Degenberger. Er war der letzte männliche Nachkomme des in [[Schwarzach (Niederbayern)|Schwarzach]] im [[bayerischer Wald|bayerischen Wald]] ansässigen Grafengeschlechts der Degenberger, die in Bayern das alleinige Vorrecht inne hatten [[Weißbier]] zu brauen. Der gesamte Besitz der Degenberger einschließlich des Privilegs fiel zurück an die [[Wittelsbacher]]. Wilhelms Sohn [[Maximilian I. (Bayern, Kurfürst)|Maximilian I.]] nutzte diesen Umstand und beauftragte den Schwarzacher Weißbierbraumeister der Degenberger, Siegmund Bettl, sein Bier künftig in München zu brauen. Es erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit. | Am [[10. Juni]] [[1602]] starb Hans Sigmund von Degenberger. Er war der letzte männliche Nachkomme des in [[Schwarzach (Niederbayern)|Schwarzach]] im [[bayerischer Wald|bayerischen Wald]] ansässigen Grafengeschlechts der Degenberger, die in Bayern das alleinige Vorrecht inne hatten [[Weißbier]] zu brauen. Der gesamte Besitz der Degenberger einschließlich des Privilegs fiel zurück an die [[Wittelsbacher]]. Wilhelms Sohn [[Maximilian I. (Bayern, Kurfürst)|Maximilian I.]] nutzte diesen Umstand und beauftragte den Schwarzacher Weißbierbraumeister der Degenberger, Siegmund Bettl, sein Bier künftig in München zu brauen. Es erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit. |