Trinkbrunnen an der Kreppe: Unterschied zwischen den Versionen

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2 Wasserauslass-Hebel: oben für Trink- und unten für Koch- und Brauchwasser. Mit ‘Kreppe‘, wie der Abkürzungsweg vom [[Max-Weber-Platz]] zum [[Wiener Platz]] offiziell heißt, wurden einst vom Wasser ausgespülte Gräben benannt, die in der Trockenzeit als Fahrweg dienten (siehe z.B. auch ‘Perner Kreppe‘ in Oberföhring und ‘[[Kreppeberg]]‘ neben dem [[Asam-Schlössl]] in [[Thalkirchen]] - im Hochufer links der Isar (die erste Abfahrt, von Solln kommend, zum Zentrum).  
2 Wasserauslass-Hebel: oben für Trink- und unten für Koch- und Brauchwasser. Mit ‘Kreppe‘, wie der Abkürzungsweg vom [[Max-Weber-Platz]] zum [[Wiener Platz]] offiziell heißt, wurden einst vom Wasser ausgespülte Gräben benannt, die in der Trockenzeit als Fahrweg dienten (siehe z.B. auch ‘Perner Kreppe‘ in Oberföhring und ‘[[Kreppeberg]]‘ neben dem [[Asam-Schlössl]] in [[Thalkirchen]] - im Hochufer links der Isar (die erste Abfahrt, von Solln kommend, zum Zentrum).  


In der ‘Quellmulde‘ des Brunnthalbaches, beginnt das ‘Brunnthal‘, das an der Ecke Sckell-, [[Max-Planck-Straße]] überbaut, knapp neben der nördlichen Straßenrampe des [[Maximilianeum|Maximilianeums]] mit seinem gleichnamigen, jetzt aber unterirdisch verlaufenden Bach, in nordwestlicher Richtung zur Isar hinab zieht. Man hört es nur noch nahe von einem Kanaldeckel rauschen. Früher aufgefangen von zuletzt zwei Hofbrunnhäusern, wurde das Wasser etwa zweihundert Jahre lang mit ‘Teicheln‘ (Holzrohr-Fernleitungen) über die ‘[[Teichelbrücke]]‘, via [[Praterinsel]] von rechts nach links der Isar bis hin zur Residenz geführt.  
In der ‘Quellmulde‘ des Brunnthalbaches, beginnt das ‘Brunnthal‘, das an der Ecke Sckell-, [[Max-Planck-Straße]] überbaut, knapp neben der nördlichen Straßenrampe des [[Maximilianeum|Maximilianeums]] mit seinem gleichnamigen, jetzt aber unterirdisch verlaufenden Bach, in nordwestlicher Richtung zur Isar hinab zieht. Man hört es nur noch nahe von einem Kanaldeckel rauschen. Früher aufgefangen von zuletzt zwei Hofbrunnhäusern, wurde das Wasser etwa zweihundert Jahre lang mit ‘Teicheln‘ (Holzrohr-Fernleitungen) über die ‘Teichelbrücke‘, via [[Praterinsel]] von rechts nach links der Isar bis hin zur Residenz geführt.  


Zur damaligen Wasser-Qualität schreibt [[Leopold von Bayern|Prinz Leopold]] (1846-1930), Generalfeldmarschall und Namensgeber des ‘Leopold-Boulevards‘ (nach seiner Gemahlin Gisela heißt eine davon abgehende Straße [[Giselastraße]]) in den Lebenserinnerungen aus seiner Kindheit z.Zt. der 2. Münchner Cholera-Epidemie 1854, an der seine Großmutter, [[Königin Therese]], starb: ‘das Leitungswasser stammte aus den Brunnthaler Quellen...ich kann mich deutlich erinnern, dass das Trinkwasser, welches für uns Kinder das einzige Getränk bildete, bei nachhaltigem Regen, und insbesondere bei Tauwetter, trübe und oft flockig war. Der geborene Münchner war gegen diese Bazillen, die man damals noch nicht kannte, meist immun, aber zugereiste Auswärtige, besonders aus Franken, aus der Pfalz oder vom Rhein, kamen selten ohne leichte oder schwere Typhus-Erkrankung durch.‘ (Pustet-Verlag, 1983, S. 47).
Zur damaligen Wasser-Qualität schreibt Prinz Leopold (1846-1930), Generalfeldmarschall und Namensgeber des ‘Leopold-Boulevards‘ (nach seiner Gemahlin Gisela heißt eine davon abgehende Straße ‘Giséllastraße‘) in den Lebenserinnerungen aus seiner Kindheit z.Zt. der 2. Münchner Cholera-Epidemie 1854, an
der seine Großmutter, Königin Therese, starb: ‘ das Leitungswasser stammte aus den Brunnthaler Quellen...ich kann mich deutlich erinnern, dass das Trinkwasser, welches für uns Kinder das einzige Getränk bildete, bei nachhaltigem Regen, und insbesondere bei Tauwetter, trübe und oft flockig war. Der geborene Münchner war gegen diese Bazillen, die man damals noch nicht kannte, meist immun, aber zugereiste Auswärtige, besonders aus Franken, aus der Pfalz oder vom Rhein, kamen selten ohne leichte oder schwere Typhus-Erkrankung durch.‘ (Pustet-Verlag, 1983, S. 47).


==Quellen/Weblinks==
==Quellen/Weblinks==
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