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Oktogonales Brunnenbecken mit einer etwa vier Meter hohen achtkantigen Brunnensäule in dessen Mitte. Die oberen ca. | Oktogonales Brunnenbecken mit einer etwa vier Meter hohen, achtkantigen Brunnensäule in dessen Mitte. Die oberen ca. 1 m der Säule zeigen auf den vier breiteren Flächen Reliefs, die in die schmaleren Flächen hinneinreichen und an welchen vier Kanten, weiter unten, die vier Trinkwasser-Auslässe in erreichbarer Schöpf-Höhe angebracht sind. Das grosse Brunnenbecken ist zusammengesetzt aus acht ca. 25 cm starken, 2 m langen und 1 m hohen Muschelkalkstein-Platten. Auf vier der Platten, in Sichtfeldern von 90 x 190 cm, sind Reliefs eingemeisselt und auf den anderen vieren 8-zeilige Kurzinformationen zu den Daten. Ein erfrischender und lehrreicher Brunnen mit sprechenden Bildern und zahlreichen Texten über einen langen Zeitraum: | ||
Dargestellt wird u.a. ein mittelalterliches "Ehhaft", ein Badehaus, das hier einmal stand, sowie ein Zuber, in dem der Mann bereits sitzt und die Frau (ebenfalls unbekleidet) zusteigt. | Dargestellt wird u.a. ein mittelalterliches "Ehhaft", ein Badehaus, das hier einmal stand, sowie ein Zuber, in dem der Mann bereits sitzt und die Frau (ebenfalls unbekleidet) zusteigt. | ||
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Alle umliegenden Dörfer jedoch wurden damals niedergebrannt, so auch Perlach. Damit hatten die 'Evangelischen' keinen guten Eindruck hinterlassen. So richteten sie erst 169 Jahre später ihre Bitte um Zuzugsgenehmigung nach München an die Bairische Königin [[Karoline]], zweite und evangelische Ehefrau von König [[Max I. Joseph]], auf dessen Machtwort* hin die Protestanten erstmals [[1801]] in München Bürgerrecht erhalten konnten und die Stadt nicht mehr vor Mitternacht verlassen mussten. | Alle umliegenden Dörfer jedoch wurden damals niedergebrannt, so auch Perlach. Damit hatten die 'Evangelischen' keinen guten Eindruck hinterlassen. So richteten sie erst 169 Jahre später ihre Bitte um Zuzugsgenehmigung nach München an die Bairische Königin [[Karoline]], zweite und evangelische Ehefrau von König [[Max I. Joseph]], auf dessen Machtwort* hin die Protestanten erstmals [[1801]] in München Bürgerrecht erhalten konnten und die Stadt nicht mehr vor Mitternacht verlassen mussten. | ||
Im Jahr [[1816]] dürfen die 'Pionier-Protestanten' dann auch in Perlach zuziehen und hier ihre am 9. September 1849 eingeweihte [[Pauluskirche]], am Hachingerbach*, errichten. Nach Eingemeindung von Perlach, 1930, ist sie, nach der ehemals am Stachus erbauten, 1833 eingeweihten | Im Jahr [[1816]] dürfen die 'Pionier-Protestanten' dann auch in Perlach zuziehen und hier ihre am 9. September 1849 eingeweihte [[Pauluskirche]], am Hachingerbach*, errichten. Nach Eingemeindung von Perlach, 1930, ist sie, nach der ehemals am Stachus erbauten, 1833 eingeweihten, 1938 abgerissenen und nach dem Krieg (1953-1957) am Sendlinger Torplatz ' im Stil der Zeit ' neu errichteten Matthäuskirche * des Landesbischofs, die zweitälteste evangelische [[Kirche]] Münchens. | ||
Aber noch weit ältere Daten sind | Aber noch weit ältere Daten sind in die Brunnentexte eingemeisselt: 790 schenken der Priester Icho und der Diakon Kerolt ihr Gut Peralohc an Freising. | ||
Fürsten jagen 1530 auf der Perlacher Haid. | Fürsten jagen 1530 auf der Perlacher Haid. | ||
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http://de.wikipedia.org/wiki/Hachinger_Bach | http://de.wikipedia.org/wiki/Hachinger_Bach | ||
http://de.wikipedia.org/wiki/St._Matth%C3%A4us_%28M%C3%BCnchen%29 | |||
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