14.416
Bearbeitungen
Sdfgh (Diskussion | Beiträge) K (→Geschichte) |
Sdfgh (Diskussion | Beiträge) K (→Geschichte: Fakten nach: www.stemmerhof.de/PDF-KUNZ/geschichte-stemmerhof.pdf) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''An der Stemmerwiese''' in [[München|München]] — '''[[Sendling]]''' liegen die Pfarrkirche [[St. Margaret]] und der ehemals bewirtschaftete Bauernhof; nach dem Familiennamen '''Stemmer''' heißen Hof, Straße und Wiese. Er war bis [[1992]] der letzte Bauernhof mit Milchwirtschaft im engeren Stadtgebiet. | '''An der Stemmerwiese''' in [[München|München]] — '''[[Sendling]]''' liegen die Pfarrkirche [[St. Margaret]] und der ehemals bewirtschaftete Bauernhof; nach dem Familiennamen '''Stemmer''' heißen Hof, Straße und Wiese. Er war bis [[1992]] der letzte Bauernhof mit Milchwirtschaft im engeren Stadtgebiet. | ||
Das "Entel"-Register des Heiliggeistspitals nennt um 1815 den Hofnamen "Zum | |||
Feichtenhausl" erstmalig, vermutlich aus dem Grund, dass das Haus überwiegend aus Fichtenholz erbaut | |||
worden war. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Der über Jahrhunderte von der ''Familie Stemmer'' bewirtschaftete '''Stemmerhof''' wurde erstmals [[1381]] als Schenkung an das [[Heiliggeistspital]] in München erwähnt. | Der über Jahrhunderte von der ''Familie Stemmer'' bewirtschaftete '''Stemmerhof''' wurde erstmals [[1381]] als Schenkung des [[Otto von Pienzenau]], herzoglicher Gouverneur und Oberrichter von Oberbayern, an das [[Heiliggeistspital]] in München erwähnt. Der Hof blieb über fast 500 Jahre im Eigentum des Heiliggeistspitals und wurde als Leibgeding in der Familie weiter vererbt. | ||
1638 fiel der Hof dem 30jährigen Krieg zum Opfer und wurde als Brandstätte in Akten erwähnt. 1666 nach dem Wiederauf durch Veith Hochmayr wird er so beschrieben: eine eingadige (einstöckige) Holzbehausung samt Roß- und | |||
Viehstallung, einen Getreidestadl mit zwei Dreschtennen und einen Wagenschupfen (offene | |||
Holzständerhalle) umgeben von einer "mittleren Hofraithe" und einen (zehentfreien) Krautgarten. Aufgabaut als ein Dreiseithof, mit Wohnung und Viehstallung unter einem Dach und den davon getrennten Nebengebäuden, die den Binnenhof von drei Seiten umschlossen. Nach zahlreichen Missernten, Viehseuchen und Brandschäden verkaufte die Witwe von Johann Obermayer, einem Nachkommen des Veith, die Grundbarkeit am Hof im Jahr 1799 an | |||
Georg Stemmer. | |||
Laut Grundbuch von 1827 betrugen die Hofgründe fast 65 Tagwerk Äcker und Wiesen, etwa | |||
25 Tgw. zugepachteten Gemeindeteil und über 17 Tgw. Wald. 1833 verstarb Georg Stemmer und die Witwe übergab das Anwesen dem ältesten Sohn Georg Stemmer. 1864 wurde die "Obereigentumsverbindlichkeit" zum Heiliggeistspital in München von Georg Stemmer nach einem (wertmindernden) Brand mit 5595 Gulden abgelöst, was nach heutiger Währung etwa 60 000 Euro entspricht. Der folgende Neubau stammt aus dem Jahr [[1862]] und ist das, was sich heute denkmalgeschützt präsentiert. | |||
Im 19. Jahrhundert kam die Familie nach der Eingemeindung Sendlings durch den Verkauf landwirtschaftlicher Flächen als Bauland zu Reichtum, sie stiftete auch den Baugrund für die Neue Pfarrkirche St. Margaret und stellte gemeinsam mit zwei anderen Sendlinger Bauern große Geldbeträge für den Kirchenbauverein zur Verfügung. | Im 19. Jahrhundert kam die Familie nach der Eingemeindung Sendlings durch den Verkauf landwirtschaftlicher Flächen als Bauland zu Reichtum, sie stiftete auch den Baugrund für die Neue Pfarrkirche St. Margaret und stellte gemeinsam mit zwei anderen Sendlinger Bauern große Geldbeträge für den Kirchenbauverein zur Verfügung. |
Bearbeitungen